Beiträge von Alexander90

    Ich lese gerade den Schwalbenturm von Sapkowski (Hexer-Reihe):

    Ich bin gerade mitten im dritten Kapitel und endlich mal wieder richtig begeistert von der Reihe. Es passiert halt auch Mal wieder was.

    Daher werde ich jetzt auch sofort loslegen mit dem Lesen.

    Ah, sehr schön. Die Reihe zieht sich an manchen Stellen, ist aber aus meiner Sicht insgesamt richtig gut, insbesondere da es vom Setting her weniger dieses "Heile-Welt-Ritter-tötet-Drachen-und-rettet-Burgfräulein-Mittelalter" ist, sondern eher ein "Sinnlose-blutige-Kriege-und-Leid-Mittelalter" ist^^

    Der Steppenwolf erzählt die Geschichte von Harry Haller, einem Einzelgänger ohne Freunde, der für sich lebt, Bücher schreibt, philosophiert und mit Verachtung auf das Bürgertum hinabschaut, das ihm fremd ist, mit dem er nichts anfangen kann. Durch einen Zufall lernt er eine Frau namens Hermine kennen, die ihm den Spaß am Leben zeigt, dass auch in den aus seiner Sicht primitiven Dingen, an denen sich das Bürgertum erfreut, eine Freude liegen kann.


    Die Geschichte hat mich fasziniert, die Überlegungen über die Vielfältigkeit der Seele regen zum Nachdenken an und gerade die Menschen, die selber ziemlich eigenbrötlerisch unterwegs sind, werden sich durchaus in Harry wiedererkennen. Was als Gesellschaftskritik anfängt, wird zu einer Hymne auf das Leben, Sprache und Satzbau lassen einen die vielfältigen Möglichkeiten der deutschen Sprache erkennen (auch wenn manche Sätze dann doch derart ausufernd sind, dass sie zum erneuten Lesen einladen). Das Ende wirkt etwas übertrieben, fantastisch, überbordend und unterscheidet sich stark vom Rest des Buches, nichtsdestotrotz war ich begeistert. Ich muss dazu sagen, dass ich den Steppenwolf nicht als Schullektüre "genossen" habe, sondern weit nach meiner Schulzeit zum ersten Mal erleben konnte - das hat sich vielleicht positiv ausgewirkt, ich wüsste nicht, ob ich auch als Schüler derartige Loblieder angestimmt hätte - bei manchen Abschnitten dachte ich mir auf jeden Fall "gut, dass du DAS jetzt nicht in einer Klassenarbeit interpretieren musst!"^^

    5ratten

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Da ich in der Suche noch keinen eigenen Rezensionsthread dazu gefunden habe, war ich mal so frei...:)


    "Beren und Lúthien" ist neben "Der Fall von Gondolin" und "Die Kinder Húrins" die dritte große Geschichte des ersten Zeitalters in der Welt von Tolkien und erzählt das Schicksal von Beren und Lúthien, die sich ineinander verlieben und vor eine unmöglich scheinende Aufgabe gestellt werden, da Lúthiens Vater der Hochzeit nicht zustimmen will und sich erhofft, mit dieser Aufgabe diese Verbindung verhindern zu können.


    Christopher Tolkien, der Sohn J.R.R. Tolkiens, geht hierbei ähnlich vor wie schon in "Der Fall von Gondolin" und erzählt die Geschichte mit zahlreichen Anmerkungen und Erläuterungen, um auch Leser*innen die zeitliche Einordnung zu erleichtern, die das Silmarillion nicht gelesen haben. Auch gibt er die verschiedenen Entwicklungsstufen der Geschichte wieder, die sich im Laufe der Zeit nicht nur inhaltlich, sondern auch im Schreibstil stark verändert haben - so gibt es nicht nur neben der komprimierten Erzählweise des Silmarillion eine ausführliche Fassung, sondern auch eine (leider niemals fertiggestellte) Gedichtsform - das Leithian-Lied. Veränderungen, Anpassungen und mögliche Gedankengänge des Autors vermittelt Christopher Tolkien sehr ausführlich zwischen den einzelnen Fassungen der Geschichte.


    Aufgrund der Form ist der Lesefluss natürlich etwas hakelig (man liest Anmerkungen, eine Fassung (teils mit Zwischenkommentaren), dann weitere Anmerkungen über Unterschiede zu anderen Fassungen, dann geht es weiter mit der nächsten Fassung - es erinnert alles sehr an wissenschaftliche Arbeiten), aber es ist einfach unglaublich faszinierend, zu sehen, welche Phasen diese Geschichte in ihrer Entstehung durchgemacht hat und wie viel Herzblut Tolkien im Endeffekt in diese zu seinen Lebzeiten niemals veröffentlichte Geschichte gesteckt hat. Gerade das Leithian-Lied fand ich hierbei äußerst beeindruckend (auch wenn ich natürlich nicht weiß, wie viel hier aufgrund der Übersetzung verändert oder angepasst werden musste - Gedichtsübersetzungen sind immer so eine Sache).


    Zusammenfassend würde ich sagen, dass das Buch gut geeignet ist für Menschen, denen die Geschichte bereits im Silmarillion gefallen hat und die jetzt mehr hierüber erfahren möchten oder für Tolkien-Fans, die so viel wie möglich über Tolkiens Welt erfahren wollen. Als Einstieg in Tolkiens Welt rate ich jedoch dringend davon ab - hier würde ich immer den Weg über den Hobbit und den Herrn der Ringe empfehlen, bevor man tiefer in diese Welt eintaucht.


    Da sich das Buch aufgrund seiner Form recht anstrengend liest und meiner Ansicht nach tendenziell eher etwas für fortgeschrittene Fans ist, gebe ich schlussendlich 3 von 5 Ratten - es ist aber sehr knapp an 4/5 dran!


    3ratten

    Ich denke, dann werde ich mich tatsächlich bei den Tolino-Geräten umschauen.

    Sollte ich dann eBooks lesen wollen, die es nur über Kindle gibt, wöre ich wahrscheinlich dann nicht schlechter beraten, diese über Tablet oder Smartphone und Apps wie Calibre zu lesen. Ich meine, das könnte ich dann auch. Zumindest weiß ich, dass ich mit dem Programm, wenn ich arbeite, auch mobi und epub öffnen kann.

    Viele Bücher von Amazon haben einen Kopierschutz eingebaut, durch den man sie in Calibre leider nicht lesen kann - du kannst die Bücher zwar in Calibre hinzufügen, aber nicht lesen.

    Du kannst bei Amazon gekaufte Bücher aber über die Kindle-App auf dem Tablet oder Smartphone oder direkt im Browser auf Amazon lesen.

    Wenn ich ehrlich bin, habe ich nie darüber nachgedacht, aber, angeregt durch einige Kommentare hier, wird mir gerade erst bewusst, dass ich bei all den Pflichtlektüren meiner Schulzeit, gerade nur zwei wüsste, die aus der Feder von Frauen stammen: "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl"/ Kerr und "Das Tagebuch der Anne Frank".

    Ansonsten ausschließlich männliche Autoren / Schriftseller, wie Brecht - Leben des Galilei , Schiller - Wilhelm Tell, Dürrenmatt - Der Verdacht / Der Besuch der alten Dame, Remarque - Im Westen nichts Neues, Keller - Kleider machen Leute,...

    Gut, man muss vielleicht dabei berücksichtigen, dass Frauen es auf dem Literaturmarkt insgesamt schwer hatten, Akzeptanz zu finden, weshalb es heute eher weniger der feinsinnigen Klassiker aus weiblicher Hand gibt.

    Aber doch schon ein Punkt, der nachdenklich macht. Vor allem, wenn sich einzelne Klischees teilweise bis heute halten.

    Wenn ich über meine Schulzeit nachdenke, ging es mir genauso - die einzigen Schullektüren von Frauen waren bei uns die Judenbuche von Annette Droste-Hülshoff und Kassandra von Christa Wolf. Bei Letzterem sagte unser Lehrer uns sogar noch vorab, dass es ein sehr schwieriges Buch sei, weil es von einer Frau geschrieben wurde.Und mir wird jetzt erst bewusst, dass das ein massives Bedienen von Klischees war. Ja, das Buch war für mich als Schüler nicht einfach, aber das lag doch nicht einzig und allein daran, dass es von einer Frau geschrieben wurde.

    Es wäre wirklich schön, wenn mehr Bücher von Frauen in den Katalog der Schullektüren aufgenommen würden.