Beiträge von Grisel

    ach ja, Elizabeth Chadwick und die William-Marshal-Reihe.... - ich frag' mich bloß, ob ich die in diesem Leben noch lese (ist schon seit Urzeiten auf meinem Leseradar....)

    Ich bin auch lange um die herumgeschlichen, aber letzten Endes habe ich es nicht bereut. Aber, wie gesagt, umso schöner, wenn auch mal neue Leute ihre eigenen Romane kriegen. Ich musste lachen, als unlängst eine Autorin auf Twitter stolz verkündet hat, bald einen Roman über Eleonore von Aquitanien zu veröffentlichen. Ich verehre die Dame auch, aber irgendwann reicht es auch mal! Gebt mir lieber die historischen FußnotInnen. ;)

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    Eine deutschsprachige Ausgabe habe ich noch nicht gefunden, ist aber sicher nur eine Frage der Zeit.


    Inhalt:

    Die junge Joanna de Munchensy, eine Enkeltochter des großen William Marshal, wächst nach dem Tod ihrer Mutter als geschätztes Haushaltsmitglied am Hof von König Henry III und Königin Alienor of Provence auf, bis eine Reihe tragischer Todesfälle aus dem netten, schüchternen, unbedeutenden Mädchen auf einmal eine reiche Erbin machen. Henry, der sich bemüht, seine Lusignan-Halbbrüder aus der zweiten Ehe seiner Mutter Isabel of Angouleme zu fördern, hat auch schon den passenden Ehemann für sie, den temperamentvollen William de Valence. Während sich das junge Paar aneinander gewöhnt, werden immer mehr Stimmen laut, denen es so gar nicht passt, dass "Ausländer" die besten ErbInnen, Ländereien und Stellungen bekommen. Deren lauteste, des Königs Schwager Simon de Montfort.


    Meinung:

    Chadwick ist eine liebe, alte Freundin und fast immer ein sicherer Tipp für mich. Für dieses Buch haben zwei Aspekte gesprochen. Ich finde es immer schön, wenn auch mal andere, unbekanntere Leute in den Vordergrund gerückt werden und ihr eigenes Buch bekommen, wie hier Joanna und William. Außerdem habe ich noch eine historische Figur gefunden, außer John Lackland, die Chadwick aber sowas von nicht mag, was in dem Fall etwas überraschender ist, Simon de Montfort! Normalerweise wird der von zeitgenössischen AutorInnen meist sehr freundlich betrachtet. Das ist hier aber sowas von nicht der Fall! Die Wahrheit über seinen Charakter und seine Absichten, das Königreich zu reformieren, liegt wohl wie meist in der Mitte. Aber ich fand es ganz erfrischend, ihn mal komplett anders gebürstet zu sehen, denn es liegt immer im Auge des Betrachters und William de Valence war wohl einer seiner Erzfeinde.


    Durch diese andere Perspektive fällt allerdings der politische Aspekt, eben Montforts Motive, etwas unter den Tisch. Aber vielleicht passt das hier sogar, denn William weiß, wie sein Futternapf heißt - Henry III und der zukünftige Edward I - und denen dient er daher ohne die Absicht zu haben, deren Macht groß einzuschränken.


    Stattdessen haben wir anfangs recht viel Zeit mit Joannas Kindheit am Hof verbracht, was allerdings interessant war. Am Anfang war sie mir ein bisschen zu brav, bis mir eingefallen ist, wer ihr Opa war, Oberstreber Marshal! :D Durch ihre Ehe mit dem umstrittenen Lusignan-Halbbruder muss sie sich dann allerdings rasch Zähne und Klauen zulegen, als andere nach ihrem Stück des Marshal-Kuchens schielen. Was auch interessant war, dass Joanna anfangs gar nicht so begeistert ist, einen fast gleichaltrigen Ehemann zu bekommen, weil William noch sehr unreif ist und sich oft durch jugendlichen Übermut in Schwierigkeiten bringt, was auch auf sie zurückfällt und ihr Verhältnis zu Königin Alienor beeinträchtigt. Aber, Joanna und William raufen sich zusammen und sind bald ein typisches Chadwick-Paar, was in dem Fall sogar stimmen könnte, wenn man ihre Lebensgeschichte nachliest.


    Das Buch hat sich trotz der Kritikpunkte, die nicht ins Gewicht gefallen sind, von selbst gelesen, somit vergebe ich gern


    4ratten


    PS: Lobenswerterweise gibt es hier nicht nur Stammbäume, ohne die man aufgeschmissen wäre, sondern auch ein Personenregister. Mir ist noch nie aufgefallen, dass es von Henry II bis Edward I satte 3 Königinnen namens Eleonore gab! Ebenso wie bei den unzähligen Johns und Williams bemüht auch Chadwick hier den schönen Trick, jeder und jedem eine eigene Namensvariante zu geben.

    Außergewöhnliche Musik in Romanverfilmungen ist halt immer so ein Thema - das lässt sich zwar bei entsprechend talentiertem Autor im Buch bombastisch als alles Dagewesene übertreffend beschreiben, aber diese Musik dann auch im Film rüberzubringen ist schwierig, wenn man nicht gerade die neue Patti Smith an der Hand hat.

    Dabei hat unser Freund Marcus Mumford sogar beim Schlüssellied mitgeschrieben! Wobei, bei aller LIebe, bei Rock denke ich nicht zu allererst an Mumford. ;)


    Vielleicht muss ich dem allen nochmal eine Chance geben, aber ich scheue mich vor dem Streamen, um mir den Algorithmus auf Spotify nicht zu ruinieren. :D

    Aber um fair zu sein, wieviele Lieder erwischen einen schon beim allerersten Mal, vor allem, wenn man vom Zuschauen abgelenkt und sie nie zur Gänze hört?


    Witzigerweise, sehe ich gerade, läuft das unter "Daisy Jones and the Six" als Künstler!

    Bestätigt mich darin das ich die Serie ignorieren kann :lachen:

    Im Buch hatte mir ja vor allem die Musik gefehlt - aber jetzt hab ich ein bisschen in den Soundtrack der Serie gehört und muss sagen... sie fehlt mir jetzt rückwirkend nicht mehr :lachen: hat mir null gefallen.

    Ja, die Musik hat bei mir auch nicht gezündet. Sie haben zwar, wie ich gesehen habe, Profis dafür engagiert, aber das ist wohl genau das Problem, denn Rock'n'Roll lässt sich halt nicht auf dem Reißbrett konstruieren, das ist ja der Punkt!

    Und sie haben sich ein bisschen ins Bein geschossen, als Titellied keines aus der Serie zu verwenden, sondern stattdessen "Dancing Barefoot" von Patti Smith. Da merkt man halt den Unterschied! DAS ist eine Rock Goddess!


    Oder, da musste ich auch schmunzeln, zwischendurch mal "Gold dust woman" von Fleetwood Mac, die geistigen Eltern der höchst dysfunktionalen "DJ and the Six". Wenn sie schon Fremdmusik nehmen, dann bitte schwache! :D


    Hätte ich das verfilmen wollen, ich hätte eine echte Jungband engagiert und denen das Buch gegeben, so jetzt komponiert mal! Klar, eher schwer umsetzbar.

    Fertig, nach 10 Folgen. Doch, ja, es wurde besser, sie haben sich mit den 10 Folgen, die meiner Ansicht nach nicht notwendig waren, um die Geschichte ohne Längen zu erzählen, nicht unbedingt einen Gefallen getan, denn die letzten beiden Folgen fand ich tatsächlich gut. Es hätte vielleicht besser als Film oder echte Miniserie funktioniert.


    Dass ich den beiden HauptdarstellerInnen den Rock Star und die Rock Goddess/Wild Child so überhaupt nicht abgekauft habe, dafür können sie nichts. Die emotionalen Szenen haben sie gut gemacht, alle.


    Aber ja, witzigerweise blieb es beim ziemlich ähnlichen Eindruck, wie beim Buch. Also, wer das Buch mochte und mit Abweichungen leben kann (nicht, dass ich mir das gemerkt hätte, danke Internet!), hat hier wahrscheinlich mehr Freude daran.


    Letzten Endes hat mich das Buch dann doch nicht so überzeugt, wobei das eine Frage persönlicher Erwartungen bzw. Hoffnungen war. Ich hatte mir eine etwas alternative Sicht auf John Lackland erhofft, nicht zuletzt, weil wir hier phasenweise in seinem Kopf waren und es begann auch vielversprechend in der Hinsicht, aber hat nicht so geendet, Marshal fand ich dagegen gut getroffen, aber der ist auch ein dankbares Objekt für historische Romane.


    Wenn man das allerdings ausblendet, ist es ein durchaus interessanter und flüssig geschriebener Roman, der vor allem Johns Weg auf den Thron zeigt, detailliert aber nicht langweilig, und dazu die kontinentalen Konflikte mit dem französischen König.

    Romane, die von der Geschichte der Familie Plantagenet erzählen, kann ich nur schwer widerstehen.

    Amen! ^^ Vielen Dank für diese schöne Rezension, denn die Kombination William Marshal und King John macht das noch unwiderstehlicher für mich und ich bin sofort nach dem Lesen zum Bestellen übergegangen, kannst also schon mal die Verkaufsprovision beantragen. ;)

    Wie gesagt, vielleicht wird es besser, jetzt wo Daisy zur Band gestoßen ist. Ich werde der Serie auf jeden Fall noch eine Chance geben und berichten.


    Disclaimer: Wir waren ja schon beim Buch beide eher in der Minderheit, soweit ich mich erinnern kann, also sind alternative Meinungen zur Serie sicher auch verfügbar. :P

    Das war das Buch dazu.



    Nach 3/10 Folgen kann ich begeistert vermelden, dass es eine ideale Romanverfilmung ist, denn ich habe mich auch hier sehr bald halb zur Bewusslosigkeit gelangweiligt. =O

    Genau wie im Buch, "wie kann man eine theoretisch interessante Geschichte so dermaßen öde erzählen?".

    Wo ist das Charisma von Frontman Billy?

    Wer sind all diese Leute in der Band außer ihm und Karen? Einer ist sein Bruder, aber da muss ich auch ständig pausieren, um den Namen zu lesen. Karen und Camila sind bislang in dem Team die einzigen, die ein bisschen Eigenleben zeigen. Da können die Darsteller gar nichts dafür, sie kriegen - genau wie im Buch, wie mir scheint - kaum was zu tun als zu jammern und Kuhaugen bei den Damen zu machen.

    Daisys Weg ist bislang interessanter, aber hier kommt mir Riley Keough ein bisschen zu süß vor. Ihre Daisy hat Biss, aber wirklich abkaufen kann ich es ihr noch nicht.


    Die eingeschobenen Interviewausschnitte wirken bisher auch ein bisschen fehl am Platz. Wäre vielleicht mutiger gewesen, es ganz wie eine fiktive Banddokumentation zu machen. Klar, ist gefilmt schwieriger als geschrieben, nur wäre es dann vielleicht besser gewesen, das ganz weg zu lassen oder ihm mehr Raum zu geben.


    Ich meine, ja, ist die Frage, wie gescheit das war, bis zur dritten Folge zu warten, bis Daisy endlich zur Band stößt. Ich hoffe, dass es jetzt ein bisschen anzieht, denn das sollte ja nun eigentlich zünden. Und bitte auch musikalisch, denn die Musik ist bislang die Kategorie, dass man es bereits vergisst, während man zuhört. Aber gut, genau das ist ja der Punkt, nicht, dass "es" nun beginnt. Bitte, ich warte!

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    Inhalt:

    Es werden parallel drei Geschichten erzählt: die wichtigsten Stationen aus dem Leben von Elizabeth Woodville, der Königin an der Seite von Edward IV, der letzte Weg ihres Bruders Anthony, auf dem er selbst sein Leben Revue passieren lässt und zuguterletzt, in der Jetztzeit, der Heimatbesuch bei ihrer Londoner Familie der frisch verwitweten, in Australien lebenden Historikerin Una Pryor.


    Autorin:

    Emma Darwin, geboren 1964 in London, ist die Ururenkelin von Charles und Emma Darwin und neben "A secret alchemy" auch die Autorin des Romans "The Mathematics of Love".


    Das vorliegende Buch ist nur noch gebraucht oder wie in meinem Fall, als ebook erhältlich und normalerweise würde ich das, vor allem ein, wie mir scheint, Nischenbuch, nicht rezensieren, wozu? Allerdings verlangen manche Bücher, die auf solche Feinheiten nicht achten, einfach eine Rezension von mir und wer bin ich, dass ich ihnen das verwehre?


    Da der Schwerpunkt auf den Geschwistern Woodville liegt, habe ich es unter Historische Romane eingeordnet, obwohl es das streng genommen nur zu 2/3 ist. Notfalls bitte verschieben!


    Meinung:

    Ja, es ist so kompliziert, wie es klingt, da wir nicht die übliche Struktur haben, wo die Handlung in der Jetztzeit die Rahmenhandlung bildet, stattdessen wechseln sich Elisabeth, Anthony und Una in jedem Kapitel ab. Wenn man allerdings aufmerksam liest, fällt es einem, da die drei Stimmen so unterschiedlich sind, nicht schwer, sie auseinander zu halten. Trotzdem ist dieses Buch nur zu empfehlen, wenn man sich beim historischen Hintergrund, den Rosenkriegen in England, relativ gut auskennt, sonst hat man hier keine Chance, alleine schon durch das Herumspringen in der Zeit.


    Warum hat mich dieses Buch dennoch so berührt? In erster Linie wegen Anthony Woodville, denn dieses Buch ist neben einigem anderen vor allem eine Liebeserklärung an diesen Mann. Seine letzte Reise zur Hinrichtung ist extrem tragisch und er selbst von Selbstvorwürfen und Kummer wegen seinem Neffen, dem unglückseligen König-der-niemals-war, Edward V, zerfressen. Und doch tritt er den Weg in den Tod gelassen an, da er ein sehr gläubiger Mann ist und nur darauf hofft, dass ihm seine Schwester vergeben kann und der Sohn seines Herzens vielleicht doch wundersamerweise überleben darf. Dies ist somit ein absolut faszinierendes, berührendes Porträt eines sehr interessanten Mannes. Allein dafür hatte ich dem Buch gegen Ende die Höchstnote versprochen.


    Elizabeth' Teile waren nicht so herausstechend, aber auch sie scheint mir gut getroffen, als junge Frau, Königin, trauernde Witwe und verzweifelte Mutter. Und als Schwester.


    Auf Una und ihre Reise in ihre eigene Vergangenheit hätte ich anfangs verzichten können, obwohl es nicht gestört hat und sie sympathisch war. Anders wird es, als sie dann zur Recherche für ihr geplantes Buch über die Bücher von Elizabeth und Anthony einige der Stationen betritt, an denen sich die von ihr Untersuchten, speziell Anthony, einst aufgehalten haben. Da hatte ich einen richtiggehenden Schauder, als Una nach Spuren ihrer Studiensubjekte sucht und sie gelegentlich zu verspüren meint. Es ist immer schön, wenn man sich in anderen Menschen wiedererkennt, die vielleicht ein bisschen zu sehr an historischen Menschen interessiert sind, auch wenn das ein an sich harmloses Vergnügen ist. Wobei, für Una durchaus nicht ohne Folgen.


    Sehr schön fand ich auch, wie sich in den unterschiedlichen Zeitebenen immer wieder die gleichen Motive fanden, aber subtil statt via Holzhammer, bis hin zur Druckerei, die Unas Familie immer noch betreibt. Das war wunderschön gemacht und hat mir so nach und nach bestätigt, dass ich hier ein besonderes Buch gefunden habe. Am Ende war ich dann sprachlos, denn ich hatte den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen und der Kreis hat sich wunderschön geschlossen.


    Mein erstes Jahreshighlight. Ich mag das, wenn mich ein Buch, bei dem ich absolut nicht damit gerechnet hätte, auch nicht mittendrin, irgendwann doch noch eiskalt erwischt. Keine Frage daher:


    5ratten

    Ich habe das Buch gerade gelesen und, ja, ich habe das Vorwort von Coben definitiv als Warnung verstanden. Hätte ich nur auf ihn gehört! :D


    Ich fand das Buch entsetzlich und wäre das mein erster Coben gewesen, hätte ich wohl nie wieder einen anderen angefasst. Hier hat für mich gar nichts gepasst.


    Für mich war es auch ein Fehler, dass eigentlich von Anfang an (abgesehen vom Originaltitel, "Play Dead") klar war, was da passiert ist und das dann rasch sehr detailliert geschildert. Das hat dem Buch das wenige, was es an Spannung hätte geben können, für mich genommen, weil es für mich als Leserin Lauras Ermittlungen komplett redundant gemacht hat. Dazu die unzähligen Nebenhandlungen und das alles mit sehr oberflächlich gezeichneten Figuren, leider inkl. Heldin Laura. Witzig war nur, dass die Freundschaft ihres Mannes zu seinem besten Freund so proto-Myron-Win war, dass es quasi ein rückwärtiger Spoiler war.


    Am schlimmsten aber fand ich dann die sog. Auflösung. Ich mag Coben nicht zuletzt für seine WAAAS?!-Auflösungen, manchmal so richtig schön durchgeknallt, aber zumindest theoretisch Sinn, mit ein paar zugekniffenen Augen, sollte es halt schon machen. Das konnte ich hier nicht feststellen.


    Bei aller Freundschaft, Coben, nein, das war es leider nicht.

    Das stimmt, das fällt mir auch immer mehr auf, Sam ist der größte Held hier, der treueste, stärkste und tapferste. Und dabei noch unglaublich liebenswert!

    Oh ja.


    Ich hatte nach "Rings of power" entsetzliche Lust auf einen Reread und den gestern beendet. Das war jetzt mein fünftes Mal., das zweite Mal im Original, und aber sowas von nicht das letzte Mal! Das ist definitiv ein Buch, das ich mein ganzes Leben lang lieben werde. Die Figuren, die Geschichte, die Sprache, der wundervolle feine Humor, ... Alles, immer! Ich habe zwar eine gefühlte Ewigkeit daran gelesen, aber keine Reue, denn ich habe es grenzenlos genossen.

    Das wirklich großartige ist ja, dass man James Royce-Royce und James Royce-Royce irgendwann tatsächlich fast auseinanderhalten kann. Und natürlich heißt ihr Baby auch James. Ich wette, wenn sie irgendwann eine Tochter haben, heißt die auch James. :D

    Ich glaube, Hall hat sich da ein bisschen zu sehr an "Vier Hochzeiten und ein Todesfall" orientiert, weil es ja eigentlich auch gar nicht so viel Sinn ergibt, dass sie diese Entscheidung so relativ spontan treffen.


    Ich bin nun auch gespannt auf "Father Material" ...



    Wir werden es herausfinden! Ich bin gespannt und freu mich darauf.


    Zu den anderen Büchern.

    Ich kann mich auch nur noch vage erinnern. Aber ich glaube, die zwei, die ihre eigenen Bücher bekommen sollten, waren einerseits der scheinbar unsympathische ehemalige Freund, den Lucs Ex "zugesprochen" bekommen hat und andererseits der Trans-Mann, den Luc bei seinem Junggesellenabschied kennenlernt und mit dem er sich so gut versteht. Halt, so wie ich das verstehe, jeder davon bekommt eines, inkl. Romanze, und nicht, dass die beiden zusammenkommen. Obwohl das auch interessant wäre!

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    Wars of the Roses 4

    Die Rosenkriege 4


    Deutscher Titel "Brüderschlacht"


    Inhalt: Edward IV kommt zurück - via Ravenspur -, um sich seine Krone zurückzuholen, was er in den Schlachten von Barnet und Tewkesbury (1471) eindrucksvoll und blutig tut. Jedoch ... Die Geschichte endet bei Bosworth 1483.


    Hier macht der deutsche Titel gar keinen Sinn, in keiner der drei wichtigen Schlachten kämpfen - uns bekannte - Brüder gegeneinander. Es gilt höchstens als Begriff für das, was hier noch einmal entsetzliche Früchte trägt: ein Bürgerkrieg.


    Meinung:

    Das hier war nun wieder ein solides Buch, das sich sehr flüssig gelesen hat. Auch die drei entscheidenden Schlachten hat Iggulden spannend und in all ihrer Schrecklichkeit präsentiert. Was ein bisschen schade ist, wo er sich anfangs noch Zeit genommen hat, die Geschichte in all ihren Facetten zu zeigen, hat er es hier nun ziemlich eilig. Denn kaum hat Edward IV über seine Gegner triumphiert, springen wir auch schon zu seinem Tod. Sind es also zuerst die großen GegenspielerInnen Edward vs. Margaret of Anjou & Warwick, bleiben dem letzten Paar, Richard III und Henry VII, nur noch etwa 100 Seiten. Die hätten sich ein Buch allein verdient gehabt, um sich so richtig schön zu enfalten. Durch die Hast und entsprechenden nötigen Vereinfachungen kommt es hier nun auch wieder zu ein paar Fragwürdigkeiten. ZB das Fehlen der Beteiligung von Margaret Beaufort an Buckinghams Aufstand, ihr Abkommen mit Elizabeth Woodville zur Verheiratung ihrer Kinder und das Exil der Tudors, das hier zwischen Frankreich und der Bretagne stattfindet, was so nicht ganz stimmt. Schade!


    Aber, der Gesamteindruck der Serie bleibt bestehen, vor allem ihrer allergrößte Stärke, die Objektivität, denn bis zum Ende werden alle ProtagonistInnen fair behandelt und man versteht auch ihre fragwürdigeren Entscheidungen. Klar, RicardianerInnen wären mit manchem hier nicht glücklich. ;) Dafür ist Henry VII hier ein eiskalter Mensch, den nicht einmal sein Onkel Jasper wirklich versteht. Man sieht also, durch die stets sensationellste Deutung der offenen Fragen bekommt hier jeder und jede das entsprechende Fett ab und doch, ja, man kann sie alle verstehen, wenn auch vielleicht nicht unbedingt mögen. Obwohl, dass Igguldens FavoritInnen Margaret of Anjou und Warwick sind, ist schwer zu überlesen. Auf der anderen Seite hatte ich dafür noch nie eine Darstellung der Rosenkriege (und die Götter wissen, ich hatte verflucht viele!), wo mir Edward IV so sympathisch war und wo seine Leistung als Kriegerkönig dermaßen schön zur Geltung kam. Ist Iggulden also doch ein verkappter Yorkist? Ein Warwickist? Ein Margaretianer? Oder hat er einfach eine tragische Geschichte gefüllt mit faszinierenden Menschen gesehen und entsprechend umgesetzt? Er hat!


    Mit einem Wort, ich bereue es nicht, nach langem Zögern doch zu dieser Serie gegriffen zu haben. Für dieses Buch und, denke ich, für die gesamte Reihe, vergebe ich daher


    4ratten

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    Wars of the roses 3

    Die Rosenkriege 3


    Deutscher Titel "Drei Könige"


    Inhalt: Die Rosenkriege von der zweiten Schlacht bei St. Albans 1461 bis zu Warwicks Flucht nach Frankreich 1470.


    Die Sinnhaftigkeit des deutschen Titels erschließt sich mir nicht ganz, es sei denn, Warwick ist der dritte "König"?


    Meinung: That's more like it! Dieses Buch hat sich komplett von selbst gelesen und Iggulden mag nicht Cornwell sein, aber seine Schilderung der alles (vorläufig!) entscheidenden Schlacht von Towton 1461 war allererste Sahne!

    Auch zeigt er das wechselvolle Schicksal, verursacht durch richtige und falsche Strategie und simples Glück - oder Pech, je nach Sicht - beider Parteien sehr nachvollziehbar. Ja tatsächlich war mir bislang nicht bewusst, welcher Geniestreich die Thronbeanspruchung Edwards IV war, welch weitreichende Folgen es hatte, abgerundet durch den Triumph bei Towton. Schön gemacht!


    Ab hier verlagert sich der Fokus in diesem Buch und Königin Margaret von Anjou und ihr getreuer Intrigant Derry Brewer verschwinden vorläufig fast vollständig von der Bildfläche. Aber sie sind immer noch da und als sich der Konflikt zwischen Edward IV und Warwick entzündet ... Das ist dann das nächste Buch!

    Aber auch das ist hier hervorragend herausgearbeitet, wie Warwick schon beim jugendlichen König, den er "gemacht" hat, hin und wieder manches herunterschlucken muss, bis es dann eines Tages nicht mehr geht, wie er meint, weil die Familie der Königin Elizabeth, die Woodville, die seine, die Neville, von den Futtertrögen verdrängt. Hier fand ich es schön, wie Neville darüber sinniert, dass es einst die Neville waren, die fröhlich in alle wichtigen Familien eingeheiratet haben. Jaja, wenn man es selber macht, ist es immer was anderes! Detto, dass ein so kluger Mann wie er übersieht, dass nicht nur er und Edward den Mord an Vätern und Brüdern ein bisschen persönlich nehmen könnten.


    Manches ist hier ein bisschen vereinfacht, aber das wollen wir Iggulden verzeihen, denn auch dieses Mal erklärt er es im Nachwort. Warwick ist vielleicht etwas zu idealisiert, aber das hier ist sein und Edwards IV Buch, daher wollen wir das verzeihen. Eine spannende Figur ist er auf jeden Fall.


    Für dieses Buch, das nun erstmals diesen ich-muss-weiterlesen-obwohl-ich-eh-weiß-was-passiert-Sog in mir ausgelöst hat, vergebe ich daher sehr gerne


    5ratten