Beiträge von elsabina

    Das stimmt!
    Ich hatte ein wenig Sorge, nicht alles zu verstehen, da ich nur wenig Kenntnisse auf diesem Gebiet habe, aber die Lösung ist einfach und genial!


    Sogar ich habe die Grundzüge verstanden, und ich hab mich in der Schule so gar nicht für das Thema interessiert und mir eher schwer getan die Materie zu durchschauen und zu verstehen.


    Bin übrigens auch mit den ersten 65 Seiten durch und muss sagen, dass ich Jonah jetzt schon sehr liebgewonnen habe. Er ist 12 und total begeisterungsfähig (leider auch ein wenig schüchtern oder eher leicht zu verunsichern, weil er sich ja dauernd entschuldigt) und einfach sehr sympathisch.
    Ich verstehe seinen Vater überhaupt nicht. Warum ist er so kühl und distanziert seinem Sohn gegenüber? Anstatt sich zu freuen, dass Jonah Interesse an seinem Beruf zeigt, gibt er ihm das Gefühl, ihn zu stören.


    Ich könnte mir vorstellen, dass das auch der Grund für die "räumliche/emotionale" (oben beschriebene) Trennung der beiden sein kann. Wenn sich zwei Menschen nicht verstehen bzw. vom anderen unverstanden fühlen, wird das auf dauer vielleicht zu einer Trennung führen (aber ich nehme an, dass die Trennung von David und Jonah nur von Dauer ist, da sie ja im Prolog wieder gemeinsam unterwegs waren)


    So und jetzt gleich mal weiterlesen :)

    Anna Carey - Eve & Caleb. Wo Licht war


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    Handlung:
    Eve lebt mit ihren Freundinnen in einem Internat für Mädchen. Bald soll sie ihren Abschluss machen und danach eine Ausbildung beginnen um somit zu einem wertvollen Mitglied der Gesellschaft zu werden.
    Durch Zufall erfährt sie, wie ihre Zukunft aussehen soll und da sie nicht akzeptieren kann, was der König des Neuen Amerika mit ihr und ihren Freundinnen vorhat, beschließt Eve das Internat zu verlassen.
    Auf ihrer Flucht vor den Soldaten lernt sie Caleb kennen, einen Rebellen, der nicht so böse ist, wie Eve’s Lehrerinnen die Männer außerhalb des Internats beschrieben haben.
    Kann Eve ihm vertrauen und wird Caleb sie vor dem König und seinen Soldaten beschützen können?

    Meine Meinung:

    Ein eher kurzer, aber trotzdem wunderschöner Roman.
    „Eve & Caleb. Wo Licht war“ handelt davon, dass man alles lernen kann, egal ob es sich um das Aufbauen von Vertrauen, Freundschaft oder Liebe handelt.
    Eve wächst in dem Glauben auf, dass Männer Frauen nur ausnutzen und ihnen Gewalt antun wollen. Auf ihrer Flucht lernt man sie als teilweise naives, hilfloses Mädchen kennen, bei dem man nicht glauben kann, dass sie es schaffen wird, den Soldaten zu entkommen.
    Dann lernt Eve Caleb kennen, der nicht nur wunderschön, sondern auch hilfsbereit und freundlich ist. Er ist die starke Schulter zum anlehnen die sie braucht, um mit ihrer Vergangenheit und den Lügen im Internat abschließen zu können.
    Zu beobachten, wie sich beide einander öffnen und näher kommen, war für mich eines der Highlights dieses Buches. Sehr gelungen sind auch die Nebencharaktere, unter anderem der unsympathische Anführer der Rebellen „Leif“ und Silas, der mit seinem Tutu mehr als einmal dafür gesorgt hat, dass ich Lachtränen in den Augen hatte. Auch Arden, die anfangs so abweisend zu Eve war und erst nach und nach aufgetaut ist, hatte ich irgendwann liebgewonnen und ich fand es persönlich sehr schade, dass der Roman so plötzlich endet und man nicht weiß, wie es mit ihr weitergeht.
    Überhaupt lässt der Roman viele Fragen offen, unter anderem, ob „Wo Licht war“ der Auftakt einer Trilogie ist oder ob die Geschichte um Eve und Caleb schon komplett erzählt wurde.
    „Eve & Caleb. Wo Licht war“ ist eine Empfehlung für Fans von Dystopie-Romanen und/oder tragischen Liebesgeschichten.


    5ratten


    Diese Rezi findet ihr auch in meinem Blog
    http://literaturwelt.wordpress.com/

    Handlung:
    Auf ihrer Flucht aus der Stadt Rule wird Alex von veränderten Jugendlichen gefangen genommen und als potentielle Nahrungsquelle angesehen und behalten.
    Zeitgleich bereitet sich Tom darauf vor, das Ehepaar Jed und Grace (die ihn nach dem Angriff der Veränderten gesund gepflegt haben) zu verlassen um Alex zu suchen.
    Chris und Peter verschwinden aus Rule und versuchen, jeder auf sich allein gestellt, einfach nur zu überleben.
    Werden Alex und Tom sich lebend und wohlauf wiederfinden? Diese Frage quält Alex mehr als alles andere. Aber wird Tom schneller sein als das Monster in ihrem Kopf?

    Meine Meinung:

    „Ashes. Tödliche Schatten“ ist der Nachfolgeband zu „Ashes. Brennendes Herz“ und startet genauso spannend, wie Band 1 aufgehört hat. Alex muss sich gegen die veränderten Jugendlichen verteidigen, die sich zu Gruppen zusammengeschlossen haben und Jagd auf „normale“ Menschen machen um sie gefangen zu nehmen, zu quälen und schlussendlich zu töten.
    Die jeweils ersten und letzten (ca.) hundert Seiten waren handlungstechnisch am interessantesten. Der Leser jagt von einer gefährlichen Situation zur nächsten, kommt nicht zum Ausruhen und hofft und bangt mit den Protagonisten mit.
    Diesmal geht es nicht vorrangig um Alex (obwohl sie immer noch die Hauptfigur ist). Kapitelweise erfährt man, wie es z.B.: Tom geht, der sich von seinen Verletzungen erholt hat und loszieht um Alex zu finden. Auch Peter und Chris (beides ehemalige Einwohner von Rule, die langsam begreifen, dass die Stadt mehr „Dreck am Stecken“ hat, als sie dachten) machen Schreckliches durch und sind mehr als einmal kurz vorm Verzweifeln.
    Ilsa J. Bick hat es erneut geschafft, den Leser zu fesseln und emotional an die Protagonisten zu binden. Besonders Alex und ihr Schicksal liegen mir nach Beendigung des Buches sehr am Herzen (nicht zuletzt weil der Roman so abrupt endet und man nicht weiß, wie es mit ihr weitergeht). Fraglich fand ich allerdings die Tatsache, dass die Geschichte um Alex und die anderen so grausam erzählt wird. Muss man heutzutage Spannung mit Ekel/Brutalität gleichsetzen um einen Roman erfolgreich zu machen? Hier wäre weniger vielleicht mehr gewesen (auch im Hinblick darauf, dass „Ashes“ ja eine Jugendbuchreihe sein soll).


    Nichtsdestotrotz ist „Ashes. Tödliche Schatten“ ein Lesetipp für Fans von Jugend-Dystopie-Romanen und man darf sich auf eine weitere Fortsetzung freuen.




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    http://literaturwelt.wordpress.com/

    Handlung:
    Was macht man, wenn der Strom ausfällt?
    Man wartet, bis er wieder angeht.
    Was aber macht man, wenn der Strom nicht wieder angeht?


    Der Programmierer Piero Manzano sitzt sprichwörtlich im Dunkeln. Italiens Stromversorgung ist zusammengebrochen – genauso wie im Großteil Europas.
    Anstatt sich dem Schicksal zu fügen stellt er Nachforschungen an und hat bald erste Anhaltspunkte. Handelt es sich um eine Verschwörung oder gar um einem Terrorakt?
    Während in Europa die Lebensmittel- und Medikamentenvorräte zur Neige gehen und die Menschen weder Benzin noch frisches Trinkwasser beziehen können, macht Piero sich gemeinsam mit der Kamerafrau Shannon auf, die Verantwortlichen aufzuspüren und zur Rechenschaft zu ziehen.
    Die Lage spitzt sich immer mehr zu und dann fällt auch in den USA der Strom aus.

    Meine Meinung:

    Dieser Roman vermittelt mehr Gänsehaut-Feeling als jeder Horror-Roman, der in den letzten Jahren hoch gelobt wurde, denn auf 800 Seiten fragt man sich zwanghaft immer wieder: Kann das wirklich passieren? Wie lang kann ich ohne Strom und fließendes Wasser (und die damit verbundenen Annehmlichkeiten) überleben? Braucht es wirklich nur einige Tage, um den ganzen Kontinent ins Chaos zu stürzen?
    Hauptfigur ist Piero Manzano, ein liebenswerter Programmierer und Ex-Hacker, der durch Zufall erkennt, dass der Stromausfall auf keinen Fall willkürlich, und dafür von langer Hand geplant ist.
    Aber auch andere Personen kann der Leser durch den Roman begleiten, unter anderem die Kamerafrau Shannon (in diesem Roman werden die Figuren nur beim Nachnamen genannt), Bollard – seines Zeichens Terrorverantwortlicher bei Europol, oder Michelsen, die im Innenministerium versucht, die außer Kontrolle geratene Lage wieder in den Griff zu bekommen.
    Die (relativ) kurzen Kapitel sind in zeit- und ortsgebundene Handlungen unterteilt und so erlebt der Leser hautnah mit, wie binnen 12 Tagen ein ganzer Kontinent zusammenbrechen kann: Anfangs gibt es keinen Strom, ergo kein Licht und kein fließendes Wasser. Ohne Strom können Tankstellen nicht bedient werden, also gibt es weder Benzin noch Diesel. Diesen braucht man aber für Notstromgeneratoren. Ohne diese funktionieren keine Krankenhäuser … nicht zu vergessen die Atomkraftwerke die permanent Strom benötigen, um die Brennstäbe zu kühlen und so eine Kernschmelze zu verhindern.
    „Blackout“ handelt von moderner Kriegsführung in Zeiten des Internets, Hunger, Not und Angst und dem "worst case."


    Auch nach Beendigung dieses Romans beschleicht den Leser ein ungutes Gefühl. Wie viele Trinkwasservorräte habe ich zu Hause? Kann ich meine Wohnung im Notfall auch ohne Strom beheizen? Und wohl die wichtigste aller Fragen: Wie weit bin ich vom nächsten aktiven AKW entfernt?
    „Blackout“ ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite und eine absolute Leseempfehlung.


    Diese Rezi findet ihr auch in meinem Blog
    http://literaturwelt.wordpress…ut-morgen-ist-es-zu-spat/

    Handlung:
    Alex (Alexandra) befindet sich auf einem Wanderausflug in den Bergen um die Asche ihrer toten Eltern dort zu verstreuen.
    Wie aus dem Nichts taucht ein Blitz mitsamt einer Druckwelle auf und bringt Menschen und Tiere vollkommen durcheinander.
    Entsetzt muss Alex feststellen, dass sie komplett auf sich allein gestellt ist und zusätzlich auf ein kleines Mädchen namens Ellie aufpassen muss, dessen Großvater den elektromagnetischen Impuls, der den Blitz ausgelöst hat, nicht überlebt hat.
    Auf der Suche nach Hilfe treffen sie auf Tom und erfahren, dass durch den Blitz die meisten Menschen eines bestimmten Alters getötet wurden. Übrig bleiben nur ältere Menschen und Jugendliche, die völlig die Kontrolle über sich verlieren und zu mordenden Kannibalen werden.
    Zu dritt ziehen sie weiter, doch das Überleben in dieser neuen grausamen Welt gestaltet sich äußerst schwierig. Alex verliert zuerst Ellie und dann Tom und zu der Frage, warum sie sich noch nicht verändert hat, gesellt sich die Angst, ob und wann sie selbst zu einem Monster wird.

    Meine Meinung:

    „Ashes. Brennendes Herz“ überzeugt in erster Linie durch seine spannende und zum Teil auch außergewöhnliche Handlung. Im Gegensatz zu anderen Dystopien oder Endzeit-Romanen, wo die Geschichte erst nach dem Bruch der Gesellschaft bzw. der Naturkatastrophe oder den Atom-Kriegen beginnt, startet dieser Roman in der Gegenwart, wo alles noch normal ist und seinen gewohnten Gang geht.
    Dann erlebt man hautnah mit, wie ein einziges Ereignis die Menschen aus der Bahn wirft und alles verändert. Die wenigen Überlebenden rotten sich zusammen und einige wenige teilen die Macht unter sich auf und unterdrücken die anderen.
    Auch Alex muss lernen damit umzugehen. In der kleinen Stadt Rule hat sie nichts zu sagen und muss auf den Rat der Fünf und den Reverend hören. Sie darf die Stadt nicht verlassen um nach Ellie und Tom zu suchen, obwohl sie nichts lieber täte. Man lernt sie als tapfere junge Frau kennen, die ein kämpferisches Herz und gleichzeitig eine liebevolle Natur in sich vereint. Sie wird von Unsicherheit geplagt, ob sie lieber aus der Stadt fliehen soll um die zu suchen, die sie liebt, oder ob ihr die Sicherheit innerhalb der Stadtgrenzen und ein geregeltes Leben wichtiger sind.
    Mitzuverfolgen und mitzuhoffen, wie sich Alex entscheidet und ob sie damit schlussendlich das Richtige tut, hat mich erst aufatmen lassen, als ich den Roman zu Ende gelesen hatte. Obwohl (oder gerade weil) man mit vielen offenen Fragen zurückbleibt, wünsche ich mir sehnlichst, Band 2 „Ashes. Tödliche Schatten“ bald in Händen halten zu können um zu erfahren, wie es mit Alex weitergeht.
    Lisa J. Bick überzeugt mit einem flüssigen Schreibstil, sympathischen Haupt-Charakteren (Ellies Rumgezicke war anfangs nervig, aber mit der Zeit ist sie mir trotzdem ans Herz gewachsen) und einer Portion Liebe, die im Großen und Ganzen nicht übertrieben wirkt.


    5ratten


    Diese Rezi findet ihr auch in meinem Blog
    http://literaturwelt.wordpress.com/

    Handlung:
    Anna und ihr Vater leben auf einer abgelegenen Farm und führen im Auftrag der Sektion medizinische Tests zur Genveränderung an vier jungen Männern namens Sam, Cas, Trev und Nick durch.
    Anna ist für das Protokollieren der Testergebnisse zuständig. Neben ihrer Arbeit im Labor schleicht sie sich Nacht für Nacht zu den Gefangenen um Zeit mit Sam zu verbringen, in den sie verliebt ist.
    Eines Tages kommen die Agenten der Sektion zur Farm, um die Jungs abzuholen und Sam und den anderen gelingt die Flucht.
    Sie versuchen herauszufinden, warum man gerade sie für das Experiment ausgewählt hat. Da sie seit ihrer Gefangennahme an Amnesie leiden, wissen sie nicht, wo sie mit ihrer Suche beginnen sollen. Anna, die mit ihnen geflohen ist, kann ihnen nur bedingt hilfreich sein, denn ihre Erinnerung reicht selber nur fünf Jahre in die Vergangenheit zurück. …

    Meine Meinung:


    „Escape“ habe ich als Vorab-Lese-Exemplar erhalten und war von der ersten Seite an begeistert; selten hat mich ein Jugendbuch so in seinen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen.
    Anfangs war ich skeptisch – können „medizinische Tests“ bzw. Experimente doch ein wenig zu hart sein für ein Jugendbuch. Doch auf grausame Szenen wird verzichtet, es geht vorrangig um Blut abnehmen und Intelligenztests.
    Anna war mir gleich sympathisch. Liebevoll spricht sie von „den Jungs“ und versucht, ihnen das Leben im Labor so angenehm wie möglich zu machen. Für Sam hat sie besonders starke Gefühle, doch auch mit Cas und Trev versteht sie sich gut (letzeren bezeichnet sie sogar mehrfach als ihren besten Freund). Nur zu Nick hat sie kein gutes Verhältnis und der Leser fragt sich oft, warum das wohl so ist.
    Jennifer Rush hat es geschafft, auf 318 Seiten durchgehend die Spannung zu erhalten und auch nicht abflachen zu lassen. Anna und die anderen rutschen von einer gefährlichen Situation zur nächsten, rätseln über ihre Vergangenheit, werden wieder entdeckt und müssen erneut fliehen und kommen fast nicht zum ausruhen. In mir wurde dadurch der Wunsch geweckt unbedingt zu erfahren, wie es mit den fünf weitergeht, ob sie etwas über ihre Vergangenheit herausfinden und ob sie der Sektion endgültig entkommen können.
    Der Roman wurde in der Ich-Erzähler Form geschrieben und da Anna als die Erzählerin fungiert, erfährt man viel über sie, aus ihrem Gefühlsleben und ihren Gedanken. Sie hofft, dass sie die Jungs allesamt nie verlieren wird und bis zur letzten Seite habe ich mit ihr mit gehofft.
    „Escape“ ist der Auftakt einer Reihe und ein genial geschriebenes Debüt von Jennifer Rush. Das deutsche Cover besticht zudem durch seine Einfachheit und den Bezug zum Buch und zu Sam.
    Ein Roman zum bedingungslosen Weiterempfehlen!
    :tipp:

    Handlung:
    Die 17-jährige Juliette ist eine Bedrohung für die gesamte Menschheit, denn allein durch ihre Berührung kann sie andere verletzten und sogar töten.
    Deshalb wird sie von den Machthabern dieser neuen Weltordnung gefangen genommen und eingesperrt. 264 Tage lebt sie alleine ohne menschlichen Kontakt und spricht auch nicht – bis sie einen Zellengenossen bekommt.
    Adam arbeitet beim Militär und soll dem Oberbefehlshaber Warner helfen, Juliettes Widerstand zu brechen und auf die Seite des Establishments zu ziehen.
    Juliette will Warner aber nicht helfen und sein Folterwerkzeug spielen. Unerwartet bekommt sie Hilfe von Adam, den sie schon aus Schulzeiten kennt und bei dem sie sich nichts sehnlicher wünscht als ihn berühren zu können ohne ihn dabei zu verletzen.

    Meine Meinung:

    „Ich fürchte mich nicht“ ist ein Dystopie-Roman der etwas anderen Art. Vorwiegend geht es hier um Juliette und ihre Gefühle, wie sie damit umgeht, andere nicht berühren zu können (um ihnen nicht zu schaden) und somit zu einem Leben in Einsamkeit verdammt zu sein.
    Der Roman ist in der Ich-Form geschrieben und anfangs schwer zu lesen bzw. zu verstehen, da Juliettes Gedanken sehr verworren sind. Sie wiederholt oft Wörter (Zitat Seite 209: … und alles alles alles schmerzt) bzw. sind oft ganze Sätze durchgestrichen, so als würde sie sich verbieten etwas Bestimmtes zu denken oder zu formulieren. Um ihre Situation besser verdeutlichen zu können benutzt sie kurze abgehackte Sätze (oft auch ohne Punkt und Beistrich), die erst im Laufe ihrer Geschichte länger und komplexer werden (als sie aus ihrer Einsamkeit herausgerissen und selbstbewusster wird und sich selbst annehmen kann als das was sie ist).
    Juliette macht auf 316 Seiten eine erstaunliche Wandlung durch, von einem hoffnungslosen verängstigen, nicht von sich überzeugten Mädchen hin zu einer starken mutigen Frau, die an sich selbst und an das Gute im Menschen glaubt. Großen Anteil daran hat Adam, der ihr zeigt, dass auch Menschen mit einem „Makel“ wertvoll sind und geliebt werden.
    Anfangs war ich nicht überzeugt von „Ich fürchte mich nicht“, weil ich mit der mir unbekannten Schreibweise (fehlende Satzzeichen, ständige Wort- und Satzwiederholungen) nichts anfangen konnte. Dann wurde mir klar, dass das dazugehört um Juliettes Entwicklung zu verdeutlichen und ich konnte mich besser auf diesen Roman einlassen, dessen Handlung zwar stark an den typischen 0815-Dystopie-Roman erinnert (Mädchen trifft rebellischen Jungen und hilft ihm, gegen die Regierung/Gesellschaft zu kämpfen, welche die Menschheit unterdrückt), aber trotzdem einen eigenen Charme hat.
    Tahereh Mafi‘s erster Roman überzeugt weiters durch ein ausgesprochen schönes Cover und ist der Auftakt einer vielversprechenden Trilogie.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Diese Rezi findet ihr auch in meinem Blog
    http://literaturwelt.wordpress.com/

    Handlung:
    Jack und Mabel sind nach einer Fehlgeburt so voller Trauer und Hoffnungslosigkeit, dass sie beschließen nach Alaska auszuwandern und dort in der Einsamkeit ein neues Leben zu beginnen.
    Die Arbeit auf der Farm ist härter als erwartet und Jack und Mabel entfernen sich immer mehr voneinander.
    Als der erste Schnee fällt, erinnern sie sich wieder an die Gefühle, die sie füreinander hegen und bauen aus Spaß an der Sache ein Schneemädchen. Am Morgen darauf ist dieses verschwunden, dafür taucht ein kleines Mädchen in einem blauen Mantel auf, das sehr schüchtern zu sein scheint und sich ihnen nur zaghaft nähert.
    Mabel ist überglücklich. Für sie ist das Schneemädchen die Antwort auf ihre Gebete und somit das Kind, das sie nie hatten. Doch sie kennt auch das russische Märchen vom Schneemädchen, das beim ersten Schnee wie aus dem Nichts auftaucht und im Frühling für immer geht …


    Meine Meinung:
    „Das Schneemädchen“ ist einer der schönsten Romane, die ich seit langem gelesen habe. Eowyn Ivey hat dem Leser hiermit ein einziges langes Märchen geschenkt, welches man nicht nur an kalten Winterabenden genießen kann.
    Mabel und Jack habe ich von Anfang an ins Herz geschlossen. Auch wenn sie ihre Gefühle für den anderen nicht immer zeigen können, merkt man doch, dass sie da sind und dass die beiden gemeinsam Glück und Leid durchleben können. Ebenso nimmt man Anteil an ihrer Trauer wegen ihrem kinderlosen Dasein und freut sich mit ihnen als sie überglücklich sind, als das Schneemädchen Faina in ihr Leben tritt.
    Auch die Nachbarn George und Esther sowie ihren jüngsten Sohn Garrett mochte ich sofort. Mit ihrer Hilfsbereitschaft und Freundschaft ermöglichen sie Mabel und Jack das Überleben in Alaska während eines besonders schweren Jahres.
    Faina war für mich eine Mischung aus einem ganz besonderem Kind, einer Elfe und einem Engel. Sie verändert das Leben ihrer Zieheltern zum positiven und gibt ihnen Kraft und Hoffnung und während dem Lesen wünscht man sich eigentlich nur, dass die drei für immer vereint sein werden.
    „Das Schneemädchen“ liest sich sehr flüssig und schnell, weil man es nur schwer aus der Hand legen kann.
    Für mich also ein Meisterwerk voller Liebe, Zuversicht, Vertrauen, Freundschaft und einem Hauch von Magie (der in mir sofort den Wunsch geweckt hat nach Alaska zu reisen um dort einen Winter erleben zu können), sowie einem traumhaft scbönen Cover.
    Ich freue mich schon sehr auf weitere Werke von dieser talentierten Autorin.


    :tipp: (5 Ratten sind hier viel zu wenig)

    Rachel Cohn und David Levithan - Nick & Norah. Soundtrack einer Nacht


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    Handlung:
    Dieser Roman handelt von zwei jungen Menschen, die an Trennungsschmerz und Liebeskummer leiden und mitten in New York zueinander finden.
    Nick ist Bassist in einer Queercoreband und kann seine Ex-Freundin Tris nicht vergessen; Norah steht kurz vor ihrem Highschool Abschluss und weiß nicht, was sie danach machen soll – sie weiß nur, dass sie ihren Ex-Freund Tal zurückhaben will.
    In einem Club treffen die beiden zum ersten Mal aufeinander und Nick bittet Norah für 5 Minuten seine Freundin zu spielen. Norah willigt ein und so verbringen sie eine ganze Nacht miteinander und machen New York unsicher.
    Zwischen den beiden beginnt sich etwas zu entwickeln, aber sind ihre Gefühle stark genug um ihre Ex-Partner endgültig hinter sich zu lassen und miteinander neu zu beginnen?


    Meine Meinung:
    „Nick & Norah“ ist ein wunderschöner Roman über das Leben und die Liebe – beide wurden zutiefst verletzt und sind sich nicht sicher, ob sie sich gefühlsmäßig schon auf einen neuen Menschen einlassen können oder wollen.
    Die Autoren überzeugen in diesem Roman mit sympathischen Charakteren voller Herz (die abwechselnd kapitelweise von dieser besonderen Nacht erzählen).
    Nick ist der sensible Musiker, der seine Gefühle durch selbstgeschriebene Songs ausdrückt und Norah ist die schnell eingeschüchterte Schülerin die mit ihrem Ruf als „frigides Mädchen“ so gar nichts anfangen kann.
    Als die beiden aufeinander treffen kommt es zu Höhen und Tiefen bei ihrem Kennenlernen, sie müssen mit Unsicherheit, Wut und sexueller Begierde zurechtkommen und lernen, damit umzugehen.
    „Nick & Norah“ ist für mich der literarische Beweis, dass nach jedem Trennungsschmerz der Moment kommt, wo einem klar wird, dass man nicht alleine ist und es immer jemanden gibt, dem man wichtig ist – man darf sich nur nie selbst aufgeben.


    :tipp: 5ratten

    Handlung:
    Es ist ein Tag wie jeder andere. Und doch ist danach nichts mehr, wie es einmal war.
    Erdbeben, Amokläufe und Lynch-Justiz. Telefon, Radio, Internet und Fernsehen funktionieren nicht mehr und die Menschen spielen verrückt.
    In dieser Postapokalypse überleben vier Jugendliche:
    Aries überlebt das Erdbeben und trifft auf einen seltsamen Fremden, der sie vor den anderen Menschen warnt und ihr rät, sich zu verstecken.
    Clementine flieht aus der Gemeindehalle als wütende Stadtbewohner alle Menschen der Bürgerversammlung erschießen.
    Mason besucht seine Mutter nach einem Verkehrsunfall im Krankenhaus, während in seiner Schule eine Bombe gezündet wird und alle seine Freunde und Mitschüler sterben.
    Michael ist mit seinem besten Freund unterwegs als sie zu einem „Unfall“ kommen, bei der ein PKW Fahrer einen Motorradfahrer anfährt und tötet. Als Polizisten dazukommen und den PKW-Fahrer erschießen, fliehen die beiden.
    Niemand weiß, was vor sich geht. Die Menschen verändern sich, werden böse und wenden sich gegeneinander. Gibt es noch eine Überlebenschance für Aries, Clementine, Mason und Michael?


    Meine Meinung:
    Dieses Buch ist eines der spannendsten, das ich seit langem gelesen habe. Einmal damit angefangen, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen und musste immer weiter eine Seite nach der anderen umblättern.
    „Dark inside“ ist der klassische Abenteuer-Roman für Jugendliche. Es gibt die Guten und die Bösen, einen Schuss Teenie-Romantik und viele Gänsehaut-Momente (wo ich mir nie sicher war, ob sie es diesmal schaffen aus der brenzligen Situation herauszukommen).
    Jeyn Roberts erzählt die Geschichte von vier Jugendlichen, die alle das gleiche Schicksal teilen. Sie sind alleine. Freunde und Familie haben die Erdbeben nicht überlebt bzw. wurden von denen getötet, die übrig blieben und auf einmal nur mehr morden wollen.
    Aries, Clementine, Mason und Michael sind allesamt starke Persönlichkeiten; Kämpfernaturen, die sich nicht unterkriegen lassen und die ein klares Ziel vor Augen haben: Überleben. Das Suchen nach Lebensmitteln, das Verstecken vor den „Hetzern“ und das ohnmächtige Gegenüberstehen von Krankheiten gehören zu ihrem Alltag, genauso wie das Misstrauen gegenüber Fremden.
    Das „Böse“ in diesem Roman bleibt weitgehend gesichtslos, der Leser erfährt nicht, wo es herkommt bzw. was seine Motive sind.
    Einige kryptische Aussagen bekommt man vom „Nichts“, von dem ich nicht wusste, ob es (oder er/sie) gut oder böse ist oder ein Mittelding.
    Einige Sachen bleiben somit ungeklärt. (Wer ist Daniel? Lebt Clementines Bruder noch? Wer ist das nichts?).
    Wem dieses Buch gefallen hat, der wird sich auch auf den Nachfolge-Band freuen (nachdem aber Schluss sein soll, „Dark Inside“ ist nicht der Auftakt einer Trilogie).

    John M. Cusick - Girl parts. Auf Liebe programmiert


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    Handlung:
    David ist reich, schön und beliebt. Umso verwunderlicher ist es, das er an Gefühlsverarmung leiden soll; er verbringt zu viel Zeit vorm PC und zu wenig mit anderen Menschen.
    Um das zu ändern, bekommt er eine Gefährtin.
    Das Robotermädchen Rose soll ihm zeigen, wie man verantwortungsvoll mit anderen Menschen, insbesondere mit Frauen, umgeht.
    Rose und David verstehen sich gut und kommen sich langsam näher. Bis zu einem verhängnisvollen Abend.
    Danach lernt Rose Charlie kennen, ein Außenseiter, der am liebsten alleine ist.
    Doch Rose kann nicht aufhören, an David zu denken.


    Meine Meinung:
    Obwohl mir der Roman gut gefallen hat, fällt es mir schwer, darüber eine Rezension zu schreiben. „Girl parts“ ist einer dieser Romane, die einen zum nachdenken anregen, und das nicht nur, weil neuartige Dinge im Roman vorkommen, die es jetzt im Moment bei uns (noch) nicht gibt.
    David ist der typische beliebte Jugendliche. Er ist schön, hat reiche Eltern und ist bei seinen Mitschülern beliebt. Aber man wird als Leser nicht richtig warm mit ihm. Obwohl er nett zu Rose ist und sich richtig für sie zu interessieren scheint, wird man das Gefühl nicht los, dass das nur eine Maske ist, hinter der er sich versteckt. Wenn er mit anderen Mädchen nicht zurechtkommt, wieso sollte es dann ausgerechnet mit einem Robotermädchen funktionieren?


    Rose ist ein Robotermädchen. Sie ist mit einem Netzwerk verbunden und lernt so immer wieder neues dazu (wie neue Ausdrucksweisen bzw. Wörter wie „abgefahren“ und ihre Bedeutung); somit erscheint sie nach einiger Zeit menschlicher, als sie tatsächlich ist. Sie hat nur Augen für David. Er bedeutet alles für sie – sie möchte nur, dass er glücklich ist. Es ist verwirrend zu lesen, wie sehr sich ein Mensch (oder in dem Fall ein Roboter) aufgibt um einen anderen zufriedenzustellen.


    Aus Charlie wurde ich nicht ganz schlau. Ich verstehe nicht, warum er ein Außenseiter ist. Er scheint nett zu sein, verantwortungsbewusst und allerhöchstens ein bisschen zu schüchtern. Da er sich alleine am meisten wohlfühlt ist es nicht verwunderlich, dass er sich mit einem Robotermädchen anfreundet.


    Während ich das Buch gelesen habe, habe ich mir immer wieder dieselbe Fragen gestellt: Kann so etwas funktionieren? Kann ein Jugendlicher durch ein Robotermädchen wirklich lernen, wie man Mädchen behandeln soll bzw. wie sie behandelt werden sollen? Sind am Ende nicht alle Beteiligten verletzt?
    Auch das Ende war irgendwie „unbefriedigend“ für mich. Es lässt zu viel Raum für Spekulationen, wie es in Band 2 weitergehen kann. Trotzdem kann ich „Girl parts“ nur weiterempfehlen, vor allem für Fans von Dystopie-Romanen oder verhängnisvollen Liebesgeschichten.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus: