Beiträge von simmilu

    Kritty : Ich habe den gleichen Reader und es ist bei mir auch so. Habe irgendwo gelesen. dass die langsame Reaktionszeit normal ist. Ich hab mich inzwischen daran gewöhnt und es stört mich gar nicht mehr. Ich genieße es, dass er deutlich leichter ist als mein alter :)

    Lilli33 : Da stimme ich mit dir überein ! Ich hatte mir mehr von dieser Geschichte versprochen und war hinterher richtig enttäuscht. Am meisten nervten mich diese ewigen Superlative, die die Autorin immer wieder verwendete...Die beste Vanille, das wichtigste Geheimnis, die leckersten Plätzchen, und so weiter....Ich dachte die ganze Zeit, was das wohl für raffinierte Kekse sein müssen, wenn alle sooooo begeistert davon sind und es die nirgendwo anders gibt. Bis ich dann im Rezept las, das die ganze Zeit die Rede von irgendwelchen total normalen Vanillekeksen ist, die es zuhauf gibt 8o Ganz viel heiße Luft würde ich sagen...

    Ich habe das Buch auch vor noch nicht langer Zeit gelesen und mich konnte es überhaupt nicht überzeugen. Theresa blieb für mich ohne Bedeutung und Henning derart labil, dass es mir nicht glaubhaft vorkam, das er nicht schon früher zusammengebrochen war. Der Rückblick in seine Kindheit wurde so überzogen und jedes noch so kleine Detail zu bildlich dargestellt, dass ich das Gefühl hatte, plötzlich ein anderes Buch in den Händen zu halten....Hier wäre weniger mehr gewesen, denke ich.

    Bei mir bekam das Buch 2,5 Ratten, glaube ich. So unterschiedlich sind zum Glück die Geschmäcker :)

    Ivys Mutter verschwand, als sie 10 Jahre alt war. Seitdem lebt sie ihr Leben in New York, mit der Gewissheit, das sie keine Ahnung hat, was mit ihrer Mutter passiert ist. Als ihr Vater beschließt neu zu heiraten und ihre Mutter für Tod erklären zu lassen, macht Ivy sich auf, die Vergangenheit ihrer Mutter zu durchleuchten. Sie lernt dabei nicht nur ihre Familie kennen, sondern auch wie das Leben sein kann, wenn man es zulässt...


    Meine Meinung :


    Dies ist eine ganz wunderbar leise und empfindsame Geschichte !

    Ich habe ganz oft viel Informationen zwischen den Zeilen gefunden, was das Gelesene noch vertieft hat. Es ist sehr gut gelungen die Empfindungen der Charaktere zu erleben – man leidet mit der armen Ivy, fühlt regelrecht, wie sie unter Druck gerät um dann überzureagieren, weil sie mit diesem und jenem nicht zurechtkommt.

    Die erste Hälfte der Geschichte spielt in New York wo man eine grundsätzliche Schwere spüren kann, die Luft zum atmen fehlt und Ivy eilt, wie eine Maschine durch ihr Leben, geschützt vor Emotionen. Danach reist der Leser mit Ivy nach Maine auf der Suche nach der Vergangenheit der Mutter und es ist, als würde ein graues Tuch von der Geschichte genommen ! Es wird plötzlich luftig, warm und freundlich. Ich hab an der Stelle einmal tief durchgeatmet und mich darüber gefreut, dass nun etwas mehr Leichtigkeit in Ivys Leben kommt und tatsächlich habe ich fast körperlich spüren können, wie Ivy sich nach und nach von ihren Schuldgefühlen befreit.

    Emotionen zu transportieren, hat die Autorin wirklich toll hinbekommen und somit dieser Geschichte eine ganz eigene Stimmung eingehaucht !

    Mich hat dieses Buch voller Hoffnung und mit guten Gefühlen zurückgelassen und ich denke auch jetzt noch manchmal an Ivy und wünsche ihr alles Gute....


    5ratten

    Vielen Dank, liebe Nicole.

    Du hast uns wirklich ausgiebig mit Infos zu dieser tollen Geschichte umsorgt, es hat sehr viel Spaß mit dir gemacht. Ich finde es immer ganz großartig, wenn sich ein Autor soviel Zeit für uns nimmt ! Ich werde deine wunderschönes Buch dieses Jahr 2x zu Weihnachten verschenken <3

    Ich habe nun auch den letzten Abschnitt gelesen und bleibe zufrieden zurück...


    Ivy findet die letzten Puzzelstücke die sie braucht bei Stan, um endlich ihre Suche nach Lila abzuschließen und ihr eigenes Leben zu leben. Mir ist aufgefalle, dass Ivy auf ihrem Roadtrip in keinster Weise zurückhaltend ist, ich hätte nicht bei einem völlig fremden Mann übernachtet ! Sie erlebt dort auf eine Art und Weise das Gleiche, was Lila an diesem Ort erlebt hat und sie entdeckt, wie entspannt das Leben sein kann.

    Zurück in New York, nimmt sie Kontakt mit Jack auf und versucht ihre Fehler zu erklären. Jack hört ihr zu und wie erwartet, verzeiht er Ivy und gibt ihr eine zweite Chance. Die beiden bauen sich gemeinsam ein neues Leben auf und ich drücke ihnen die Daumen, das sie es schaffen.


    Die Trauerfeier, die Ivy für Lila arrangiert hat, finde ich richtig schön und ging mir total ans Herz. Die ganze Familie versammelt sich dort, sogar Violet und Sam ! Nun ist der Weg offen, wieder leichte Bande zu knöpfen und ich bin davon überzeugt, dass Teile der Familie sich in Zukunft wieder öfter treffen.


    Mich stimmt der Abschluss der Geschichte überhaupt nicht traurig, sondern hoffnungsvoll. Eine schwere traurige Zeit hat ihren Abschluss gefunden und eine neue leichtere bricht an. Ich wünsche alles das Beste in diesem wundervollen Buch !

    Louise bringt es für mich in ihrem Gespräch mit Ivy auf den Punkt, als sie sagt, dass ihr erst später der Gedanke gekommen ist, sie könnten etwas bei Lila übersehen haben, in diesen für alle schweren und turbulenten Jahren.

    Ich könnte mir vorstellen, das man sich ein Leben lang fragt, ob man Schuld daran haben könnte und sei es auch ein noch so kleiner Teil, wenn man so etwas erlebt.

    Für mich persönlich ist es ein Schlüsselstelle, als Violet davon erzählt, wie Sam darauf beharrte, Nancy würde wieder gesund. Ich bin mir sicher, dass er es wirklich geglaubt hat und auch seine Mädchen damit schützen wollte - für Violet war es das Schlimmste, was er ihr in dieser Situation antun konnte.

    Das sehe ich genauso. Man merkt ihr beim erzählen noch an, wie verletzt sie damals war.

    Und nach dem Tod der Mutter der Mutter hat sie praktisch die Mutterrolle für Ivy übernommen ( mit 13 !!! ) und dafür ( in ihren Augen ) keinerlei Beachtung von Sam erhalten....Also ich habe viel Verständnis für Violets Reaktion.

    Ich komme hinterher und kann somit schreiben, dass beim Anblick des Feuermanns, Nandu sich an Valerio vorbei schob und in der Annahme, dass diese Feuermänner nicht bösartig sind, an Milan vorbei eilte, während er dem Feuermann befahl stehen zu bleiben. Dann kam die Feuerzunge und verbrannte ihn.

    Manchmal frage ich mich, ob ich das gleiche Buch gelesen habe, wie ihr :D:D

    Das lese ich wirklich zum ersten Mal ....danke Rhea, für die Aufklärung :thumbup:

    Er verliert die Frau und versucht bei den Kindern alles richtig zu machen. Woher solle er es anders wissen. Dann ist er allein, so viele Jahre und das Haus wird nicht verändert. Wieviel Schmerz sich da angesammelt hat. Ich bin sauer auf die Töchter.

    Ja, man neigt dazu in solchen Fällen immer einen Schuldigen zu suchen. Tatsächlich ist es als Betroffener nicht so einfach zu unterscheiden, wie wenn man objektiv urteilt.

    Ich sehe es genauso wie du, Sam hat alles versucht richtig zu machen und woher sollte er es besser wissen, er ist ja zum ersten Mal in dieser Lage - genauso wie die Töchter...Woher sollten sie wissen, wie sie sich verhalten sollen ? Ihre Mutter ist gestorben und plötzlich ist da nur noch ein Vater, der sich zurückzieht ( um den Mädchen Freiheit zu lassen, aber das wissen sie ja nicht ) und sie in Ruhe lässt. Kinder verwechseln so etwas ganz schnell mit Desinteresse und Ignoranz ! Kommunikation hat wohl keine so richtig stattgefunden...Wer weiß, wie tief verletzt die Mädchen von Sam sind ? Das vermag ich nicht zu sagen...

    Ich fand diesen Abschnitt auch eher als hoffnungslos. Diese verlorene Zeit, diese Verbitterung auf beiden Seiten.

    Ich bin da ja grundsätzlich positiv eingestellt :) Es lohnt sich nicht, Vergangenen nachzutrauern, man kann es eh nicht ändern ! Umso schöner ist es doch, das Ivy Sam vielleicht ein bisschen was wiedergeben kann - und umgekehrt.

    er seiner Tochter endlich erzählt wie es um die Ehe stand und dass es schon vorher gekriselt hat, sie vermutlich längst geschieden wären. Auch wenn das im Moment für Ivy schockierend ist, das ist wohl eine Wahrheit, die ihr helfen kann sich zu verzeihen.

    Denke ich auch ! Ich bin eh dafür, dass Eltern generell ehrlich zu ihren Kindern sein sollten, was dieses Thema betrifft.

    Ich kann Richard nicht verstehen, dass er den Kontakt abgebrochen hat. sicher der Großvater ist schwer zu ertragen, aber man muss sich ja nicht hinbegeben.

    Das hat sich mir bislang auch noch nicht erschlossen....

    Ich muss ja zugeben, dass ich mit den Bildern nicht viel anfangen konnte

    Ich bin da wohl aber auch einfach Kunstbanause und brauche mehr Realität

    Liebe Inge - ich auch nicht :five: