Beiträge von Saltanah

    Ich habe nur die ersten 15 Seiten des zweiten Teils gelesen.

    Leider erinnere ich mich nicht mehr in Einzelheiten an Jane Eyre. Was wurde in dem Buch über Rochesters Aufenthalt in der Karibik gesagt? Fuhr er dorthin mit dem Ziel zu heiraten? Es klingt hier ja so, als wäre die Hochzeit von Mr Mason und Rochesters Vater arrangiert worden, für den stolzen Preis von 30.000 Pfund als Mitgift.

    "I have not bought her, she has bought me, or so she thinks" heißt es auf S. 59 meiner Ausgabe (während des Rittes nach Granbois). In dem Satz steckt so viel an Konfliktpotential! Rochester fühlt sich verschachert, oder glaubt, dass sie es so auffasst, fühlt sich also in der Unterlage und was er tun wird, um das Machtverhältnis zu ändern mag ich mir nicht vorstellen (werde es aber wohl bald lesen).

    Dass es ihm gerade nicht so gut geht, nicht nur wegen seiner gerade überstandenen Krankheit, ist gut verständlich. Alleine (und, so scheint mir, unfreiwillig) nicht nur in der Fremde, sondern in der gefährlichen Wildnis, weit, weit weg von allem was er als kennt... Ich kann mir schon vorstellen, wie er sich fühlt.

    Danilo Kiš - Tidiga sorger habe ich eben beendet. Das Buch hat mir ausnehmend gut gefallen! So gut, dass ich, obwohl ich schon viel zu viele Bücher angemeldet habe, den nächsten Teil von Kiš' Kindheitserinnerungen gleich hinterherschieben muss, allerdings auf Englisch:

    Danilo Kiš - Garden, Ashes (Garten, Asche) (170 Seiten)


    Ebenfalls enthalten in

    Familienzirkus 

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    Ich möchte noch ein (Hör)buch anmelden:


    Charles Dickens - En Julsaga (A Christmas Carol), gelesen (natürlich*) von Arne Weise

    Das Hörbuch ist 166 Minuten lang.


    *Arne Weise war jahrzehntelang der Programmansager des schwedischen Fernsehens am Heiligabend. Er wird also hierzulande wie kaum ein anderer mit Weihnachten verknüpft.

    Ich habe auch den ersten Teil beendet.


    Zu dem Ausdruck "creol" heißt es im Vorwort meines Buches, dass Jean Rhys' Mutter eine war, nämlich "a white West Indian". "Creol" bezeichnet also zumindest in der Karibik nicht unbedingt, wie ich immer angenommen hatte, einen "Mischling". Einheimische Weiße sind in der Hierarchie wohl weniger wert als "richtige" Europäer. Zudem war Antoinettes Mutter ja nicht mal eine Einheimische, sondern eine Ausländerin, keine Jamaikanerin, und wird als solche selbstverständlich skeptisch beäugt, etwas, das interessanter-, aber eigentlich nicht überraschenderweise auch für die schwarze Dienerin Christophine gilt. Auch eine "Fremde".


    Bei meiner Erstlektüre konnte mich das Buch ja nicht wirklich überzeugen, aber diesmal bin ich von Anfang an gefesselt. Es ist nicht eigentlich schwer zu lesen, aber durch die Art der Darstellung, in der Antoinette nur einzelne Vignetten aus ihrer Kindheit aber kein Überblicksbild zeigt, gilt es, aufmerksam zu lesen und sich die Zusammenhänge selbst zu erarbeiten. Etwas, das mir gut gefällt.

    Die Beschreibung des Anwesens deutet ja schon auf ehemaligen Wohlstand hin, der dann vermutlich nach dem Tod des Vaters verloren ging.

    Nicht erst nach seinem Tod vermutlich. Da kam verschiedenes zusammen, angefangen mit dem Ende der Sklaverei (mit Ausnahmen) im Gebiet des Britischen Empires (ziemlich am Anfang ist vom "Emancipation Act" die Rede - Slavery Abolition Act 1833), was natürlich eine gewisse Umstellung auf den Plantagen erfordert. Nicht dass ich davon ausgehe, dass die ehemaligen Sklaven wirklich "frei, gleichberechtigt mit den Weißen wurden, aber je nach Geschick des Plantagenbesitzers lief der Betrieb besser (weitgehend ungestört) ab oder eben, wie bei Antoinette schlechter, wobei da die Probleme wohl schon vorher begannen. Während der Hochzeit ihrer Mutter hört Antoinette ein Gespräch:

    "Emancipation problems killed old Cosway? Nonsense - the estate was going downhill for years before that. He drank himself to death." (S. 24 in meiner Ausgabe)


    Sie scheint ein deutlicher Gegenentwurf zu Jane Eyre zu sein: Diese setzt sich immerhin aktiv mit ihrem Schicksal auseinander, sei es durch Gegenwehr, sei es durch Akzeptanz, während hier der Eindruck entsteht, dass Antoinette alles über sich ergehen lässt.

    Interessant, dass du das sagst. Ich dachte die ganze Zeit, dass Antoinette ja keine andere Möglichkeit hat als alles über sich ergehen zu lassen, so schlecht, wie ihre Voraussetzungen isoliert ohne Freunde und im Prinzip elternlos (ihre Mutter kümmert sich ja nur um Pierre) sind. Aber Jane Eyre zeigt, dass es auch anders gehen kann. Diese ist das, was auf Schwedisch als "Löwenzahnkind" (maskrosbarn) bezeichnet wird, ein Kind, das trotz widrigster Voraussetzungen wie Unkraut gedeiht. Antoinette ist da eher eine zarte Gewächshauspflanze, die umhegt werden müsste, es aber nicht wird. Also kann sie sich nicht wie Jane Eyre zur Wehr setzen - ihr fehlen die inneren Voraussetzungen dafür.

    Ebenfalls beendet: Martin Kölbel - Kakteen


    Anmelden möchte ich noch

    Rosa Liksom - Kupé nr. 6 (189 Seiten)

    Danilo Kiš - Tidiga sorger (106 Seiten)


    auf Deutsch:

    Abteil Nr. 6 

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    Frühe Leiden 

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    Kišs "Frühe Leiden" sind auch enthalten in

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    Darf ich mich euch anschließen? Ich habe soeben meine alte Ausgabe von Wide Sargasso Sea aus dem Regal gezogen. Ich hatte es vor Jahrzehnten (in den 90ern oder Anfang der 2000er) schon mal gelesen. Erinnern kann ich mich kaum daran; übrig ist nur ein Gefühl von leichter Enttäuschung. Ich hatte sehr viel Lobendes über das Buch gehört, konnte das aber nicht so recht nachvollziehen. Ich vermute zumindest teilweise ein Sprachproblem. vor 25 Jahren hatte ich noch nicht sehr viel auf Englisch gelesen.

    Die lange Liste ist da! Die kurze wird am 9. April bekanntgegeben und der Preisträger am 21. Mai.

    • Selva Almada - Not a River (Argentinien) (Kein Fluss)
    • Rodrigo Blanco Calderón - Simpatía (Venezuela)
    • Jenny Erpenbeck - Kairos (Deutschland) (Kairos)
    • Ia Genberg - The Details (Schweden) (Die Details)
    • Urszula Honek - White Nights (Polen)
    • Hwang Sok-yong - Mater 2-10 (Südkorea)
    • Ismail Kadare - A Dictator Calls (Albanien)
    • Andrey Kurkov - The Silver Bone (Ukraine) (Samson und Nadjeschda)
    • Jente Posthuma - What I’d Rather Not Think About (Niederlande)
    • Veronica Raimo - Lost on Me (Italien) (Nichts davon ist wahr)
    • Domenico Starnone - The House on Via Gemito (Italien) (Via Gemito)
    • Itamar Vieira Junior - Crooked Plow (Brasilien) (Die Stimme meiner Schwester)
    • Gabriela Wiener - Undiscovered (Peru)

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    Eine europäisch-lateinamerikanische Liste. Einziger Ausreißer Südkorea. Hm.

    Die Bücher muss ich mir noch genauer angucken. Aber erst mal schaue ich nach eventuellen deutschen Übersetzungen und verlinke die Titel.