Beiträge von Keksigirl

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    Eine Beziehung wie die siebte Welle


    Inhalt:


    Emmi&Leo haben endlich wieder zueinander gefunden und das lange Schweigen ist beendet. Doch ihre Beziehung ist noch immer schwierig, sie ist vergleichbar mit der siebten Welle, die laut Emmi unberechenbar ist. Denn ebenso berechenbar wie diese Welle ist die Beziehung, außerdem sind da einige Höhen die noch überstanden werden müssen.
    Leo hat sich ein Souvenir aus Boston mitgebracht das Pamela heißt. Und auch Emmi lebt nach wie vor mit ihrem Mann zusammen. Was wird das Ende bringen? Ein Mit- oder ein endgültiges Ohneeinander?


    Meine Meinung:


    Mittlerweile ist die EmmiLeo-Welle auch in meinen Hafen eingeschwappt... und sie hat mich mitgerissen wie ein vom Hochwasser angeschwollener, reißender Fluss.
    Emmi & Leo sind wirklich ein Paar, das einem so schnell nicht mehr aus dem Kopf geht. Sie zanken sich, sie vertragen sich; sie schweigen sich an und lachen miteinander. Auf der einen Seite sind sie wie Katz und Maus, auf der anderen dann wie Pech und Schwefel.
    Daniel Glattauer besitzt ein unglaubliches Sprachgefühl, er weiß ganz genau wie er die Gefühle, die zwischen Emmi & Leo schweben, übermitteln kann. Obwohl die zwei manchmal unausstehlich sind, muss man sie einfach mögen und ins Herz schließen.
    Durch die Entscheidung das Buch in Form eines E-Mail-Kontaktes zu gestalten ist es dem Autor gelungen über Übersichtlichkeit zu sorgen. Außerdem liest sich das Buch so sehr schnell und flüssig.


    Fazit:


    Ein sehr liebevoller Roman, der fesselt und überzeugt. Springt auf, auf die EmmiLeo-Welle und lasst euch so in eine besondere Liebe voller Auf's und Ab's schwemmen.

    Hier ist meine Meinung:


    Der Schutzengel-Opa


    Inhalt:


    Robert kann sich glücklich schätzen, er hat einen Schutzengel - seinen verstorbenen Opa.
    Das Verhältnis zwischen Opa und Enkel war immer eng und deswegen kann auch der Tod des Großvaters diese Bindung nicht brechen.
    In schwierigen Situationen spricht Robert mit seinem Opa, dieser stützt ihn, motiviert ihn und passt auf ihn auf.
    Diesen Beistand hat Robert auch bitter nötig als der Verkaufsleiter aus der Familienfirma ihn entführt, denn schnell beginnt für den Jungen ein Kampf um sein Leben...


    Meine Meinung:


    Länge, Handlungsaufbau und Sprache des Thrillers zeigen, dass es sich bei "Licht am Ende des Tunnels" um ein Jugendbuch handelt.
    Das Geschehen, das sich auf 182 Seiten abspielt, ist ziemlich flach und harmlos. Dennoch aber spannend und mitreißend.
    Das Buch ist in 22 Kapitel unterteilt die jeweils sehr kurz sind, so können auch jüngere Leser ohne Anstrengung der Geschichte folgen und jederzeit eine kurze Lesepause machen.
    Die Sprache ist leicht und locker was vermutlich auch daran liegt, dass das Buch aus der Sicht von Robert selbst in der "Ich-Person" geschrieben ist.
    Der Handlungsaufbau ist chronologisch und übersichtlich - ohne Verstrickungen, der Satzbau ist kurz und klar.


    Auch die Charaktere sind nicht kompliziert oder tieflastig. Außerdem gibt es auch nur eine überschaubare Anzahl von Protagonisten, so dass auch in diesem Punkt für eine gute Übersicht gesorgt ist.


    Fazit:


    Klaus-Peter Wolf hat ein überzeugendes Jugendbuch geschrieben, das für Erwachsene vielleicht wenig anspruchsvoll ist, aber trotzdem (oder gerade deswegen) für vergnügliche Lesestunden sorgen kann.

    Eine letzte Reise voller Leben & Liebe


    Abbie & Chris sind seit 14 Jahren verheiratet und lieben sich von ganzem Herzen. Doch ein dunkler Schatten schwebt über dem Paar: Abbie hat Krebs.
    Die Ärzte geben ihr nur noch wenige Tage z u leben, Abbie's einflussreicher Vater möchte sie in ein Hospiz verlegen lassen. Doch Abbie hat eine Liste mit 10 Wünschen erstellt, den wichtigsten davon will Chris ihr noch erfüllen: Den Fluss St. Mary's runterfahren.
    Chris & Abbie fliehen gemeinsam und begeben sich auf eine letzte Reise voller Leben & Liebe...


    Betrachtet man das Cover von "Wohin der Fluss und trägt" erwartet man ein liebevolles und warmherziges Buch. Beim Lesen bestätigt sich dann dieser Eindruck.
    Charles Martin erzählt auf warme, liebenswerte Weise, eine traurige und erschütternde Geschichte. So berührt er den Leser ganz tief im Innern und schafft es, ein so hartes Thema ohne großen Katzenjammer zu übertragen.
    Die Reise der beiden Charaktere wird aus Sicht von Chris geschildert. Chris zeigt seine grenzenlose Liebe zu Abbie, in dem er fest hinter ihr steht und ihr hilft wo immer er nur kann. Abbie dankt es ihm, in dem sie stark ist und Chris immer wieder auffängt.
    Charles Martin hat zwei starke Charaktere geschaffen, die sich perfekt ergänzen und sehr glaubwürdig erscheinen.
    Damit der Leser soviel wie möglich über das Paar erfährt, erzählt er in Rückblenden aus der Vergangenheit des Paares. So erkennt der Leser warum Chris & Abbie dieser Fluss so am Herzen liegt und wie sich die Beziehung so entwickelt hat, wie sie ist.
    Zum Ende hin schafft er einen fließenden Übergang und konzentriert sich ganz auf die
    Gegenwart.
    Durch die detailgenaue (teilweise vielleicht zu genau) Beschreibung der Natur und der Umgebung des Flusses gelingt es dem Autor die Faszination zu übertragen, die auch Chris & Abbie gebannt hat.


    "Wohin der Fluss uns trägt" ist ein Buch voller Leben, voller Liebe und zugleich auch voll mit Traurigkeit, das die Gefühlswelt des Lesers durcheinander würfelt und ihn mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurücklässt.

    Das Märchen vom bösen Wolf...


    ... oder von dem, der auszog die Walsh-Morde zu klären



    Es war einmal in Malahide, da lebte ein Briefträger namens Niall und behaglicher Ruhe. Doch eines Tages stolperte er in der Arbeit plötzlich über ein mysteriöses Büchlein, das sein Leben von nun an verändern sollte. Denn das Büchlein vermochte eine grausame Tat zu klären, nämlich den grausamen Tod von Moira Walsh und ihrer beiden Nichten Fiona & Róisín aus der Strand Street Nummer 1. Niall war sehr mutig und so begab er sich auf ihre Spuren und in ihre todbringende Vergangenheit...


    Oft hat man schon Diskussionen darüber mitbekommen, ob die Märchen der Gebrüder Grimm zu grausam sind. Befürworter dieser Theorie sollen Christian Morks Roman "Darling Jim" lesen um zu wissen, wie grausam Märchen wirklich sein können.
    Denn als ein Märchen - wenn gleich auch ein sehr modernes - lässt sich dieser Thriller am besten beschreiben.
    Er bietet einen bösen Wolf, wie auch arglose Zicklein, eine böse Hexe und einen mutigen Prinzen.
    Schade ist nur, dass der Autor seine Märchenfiguren sehr oberflächlich handeln lässt und sie wenig tiefgründig gestaltet hat.
    Anders ist der Thriller aber auf jeden Fall und somit durchaus interessant und besonders.
    Die Handlung ist gut strukturiert und klar, die Sprache verständlich und ansprechend. Wie in einem Märchen notwendig wird das Geschehen sehr bildhaft und magisch dargestellt.
    Die Art und Weise der Aufklärung der Tathintergründe ist treffend gewählt. Wer könnte eine Geschichte besser erzählen als jemand, der sie selbst erlebt hat? So lässt der Autor Fiona & Róisín durch ihre Tagebücher sprechen.
    Schön ist auch, dass am Ende alle offenen Fragen stimmig geklärt worden sind und der Leser somit über alle Hintergründe und Folgen bestens Bescheid weiß.
    Einige unerwartete Geschehnisse sorgen zudem für Spannung, wenn sie auch am Ende teils gestellt oder unglaubwürdig wirken, als ob der Autor die Lust verloren hätte.


    Alles in allem ein gutes und stimmiges Buch, das durch seine sprachliche und methodische Gestaltung über andere Schwächen hinwegsehen lässt. Ein Roman mit interessanten Figuren, die dem Buch das gewisse "Etwas" verleihen, nämlich eine märchenhafte Erscheinung. Und wenn es nicht gelesen wurde, dann lesen wir es noch heute.

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    Die Frau, die zwei Leben lebt


    Inhalt:


    Die Hauptprotagonistin “Irina” aus Lionel Shrivers Roman “Liebespaarungen” erhält eine Möglichkeit, von der man im richtigen Leben nur träumen kann. Sie lebt ihr Leben zweimal, mit zwei verschiedenen Männern.
    Auf der einen Seite steht dort Lawrence, ihr langjähriger Nicht-Mann, der bodenständig ist und die Aussicht auf ein sicheres, vernünftiges Leben bietet.
    Ihm Gegenüber haben wir den charmanten Ramsey, ein mehr oder weniger erfolgreicher Snookerspieler, der weder Alkohol noch Drogen ablehnt und ein Leben im Rampenlicht führt.
    Seit Jahren folgen sie einem Ritual und treffen sich einmal jährlich mit Ramsey und dessen Frau Jude zu Ramsey‘s Geburtstag.
    Doch in einem Jahr ist plötzlich alles anders, Ramsey (mittlerweile geschieden) und Irina treffen sich alleine, während Lawrence beruflich in Sarajewo weilt. Alkohol flie0t, Dope wird geraucht... und schon springen die Gefühle über und es kommt zum Kuss. Von da an lebt Irina zwei Leben, eines mit Ramsey & mit Kuss und eines mit Lawrence & ohne Kuss.
    Wird sich Irina am Ende richtig entschieden haben?


    Meine Meinung:


    Eine Frau zwischen zwei Männern, das mag erst einmal wenig interessant oder neu klingen. Doch ein Leben mit zwei verschiedenen Männern im direkten Vergleich dagegen ist spannend und weckt die Neugier.
    Nach einer kurzen, etwas holprigen und zähen Einleitung nimmt uns Lionel Shriver mit auf eine interessante Reise. Immer abwechselnd erlebt der Leser denselben Zeitabschnitt aus Irinas Leben zweimal, allerdings einmal mit Lawrence und einmal mit Ramsey.
    Einige Nebensächlichkeiten oder Rückblenden stören allerdings das Lesevergnügen und wirken langatmig & unwichtig, während sich die eigentliche Handlung flüssig lesen lässt.


    Lionel Shriver bedient sich einer modernen, klaren, deutlichen und teils derben Sprache. Dies ist aber keineswegs störend, sondern sorgt für ein glaubwürdiges und realistisches Lesegefühl.


    Auf 592 Seiten lernen wir die schüchterne, unsichere Irina kennen, die sich ein ruhiges, sicheres Leben wünscht, aber ein wildes, brausendes Leben begehrt. Wir leben mit ihr das Ramsey-Leben, mit einem Ramsey der zugleich charmant, großzügig und liebenswert aber auch schrecklich eifersüchtig, bestimmend und einengend ist.
    Ebenso erhalten wir Einblick in ihr Lawrence-Leben, mit dem Politikwissenschaflter Lawrence, der sich wenig um Irina bemüht, auf ihre Vorschläge mit Gleichgültigkeit reagiert ihr aber gleichzeitig ein gesundes, sicheres Leben bieten kann.
    Obwohl der Roman in der 3. Person geschrieben ist, steht Irina klar im Vordergrund. Die Hauptprotagonistin besitzt viel Tiefgang, man kennt ihre Gefühle, Sehnsüchte und Wünsche. Lawrence und Ramsey dagegen bleiben eher grau, über sie erfährt man nur das, was auf Irina’s Beobachtungen & Erlebnissen beruht.


    Besonders gut gefallen hat mir, dass die Autorin die unterschiedlichen Auswirkungen der verschiedenen Lebenswege auf das private & berufliche Leben der Figuren schön und deutlich herausgearbeitet hat. Außerdem verlieren die Figuren nie ihre Persönlichkeit, in beiden Abschnitten kommt es zu ähnlichen Situationen und Reaktionen. Dies zeigt, dass sich Lionel Shriver wirklich mit ihren Protagonisten beschäftigt und diese mit viel Einsatz und Liebe geschaffen hat.
    Auch die Entwicklungen der einzelnen Protagonisten, seien es nun die positiven oder die negativen, wurden perfekt und glaubhaft übertragen.


    Fazit:


    Ein Roman mit einigen inhaltlichen Schwächen, der aber trotzdem überrascht und überzeugt. Der eine Möglichkeit für eine Frau bietet, die jeder gerne einmal hätte, aber auch zeigt, das man trotz freier Entscheidung nicht immer ein Leben lang glücklich sein kann, sondern für sein Glück kämpfen muss.

    Ich habe es auch gerade gelesen, hier meine Rezi:



    Biss oder Nicht-Biss - das ist hier die Frage



    Inhalt:


    Alle Fans der Bis(s) Reihe von Stephenie Meyer warten sehnsüchtig auf den entscheidenden Biss in einer außergewöhnlichen Beziehung.
    Nun soll es endlich so weit sein, die große Hochzeit von Bella und Edward steht an. Und hat Edward Bella nicht versprochen sie danach in einen Vampir zu verwandeln? Hat er, aber wie man weiß kommt immer alles anders und zweitens als man denkt... oder?


    Meine Meinung:


    Endlich ist er da - der Abschluss einer mehr als erfolgreichen Buchreihe.
    Zu Anfang will ich einmal sagen, das mich "Bis(s) zum Ende der Nacht" nicht mehr so in den Bann ziehen konnte wie seine drei Vorgänger. Das mag daran liegen, das Bella und Edward nicht mehr dieselben sind. Bella ist reifer und erwachsener geworden, während Edward sein Verhalten ihr gegenüber geändert und seine Übervorsicht aufgegeben hat. Der Zauber zwischen den beiden wirkt nicht mehr ganz so intensiv wie noch zuvor.
    Das soll aber nicht heißen das Buch wäre schlecht. Es ist immer noch ein besonderer Roman, eine begeisternde Weiterentwicklung der Geschichte, die Stephenie Meyer geschaffen hat. Samt Vampiren und Werwölfen die nicht ihren zahlreichen Brüdern und Schwestern aus anderen Romanen des Genres entsprechen und aus der Masse herausragen.
    Auch das Gesicht der Geschichte ist geblieben, sie ist immer noch mal rührend, mal schmerzlich und an den richtigen Stellen auch mal lustig oder gefährlich.
    Diesmal lässt Stephenie Meyer nicht nur Bella erzählen, sondern auch Jacob bekommt die Möglichkeit einen Abschnitt aus seiner Sicht zu schildern. So sind die 789 Seiten in drei Teile gegliedert, von denen zwei Bella und einer Jacob gehören.
    Ganz besonders hervorheben möchte ich noch, das es der Autorin gelungen ist für alle Handlungsstränge bzw. Probleme (Jacob, Volturi, Biss...) eine glaubwürdig und interessante Lösung zu bieten. Hierfür bedient sie sich nicht nur der Vertiefung bereits bekannter Charaktere, sondern nimmt auch neue Protagonisten in ihre Geschichte auf. Außerdem ist bemerkenswert, dass es der Autorin gelungen ist ein Buch, das eigentlich so vorhersehbar war, durch überraschende Wendungen aufzuwärten.


    Fazit:


    Zusammengefasst lässt sich sagen, das "Bis(s) zum Ende der Nacht" zwar etwas von dem Glanz der vorhergegangen Romane verloren hat, aber durch die Weiterentwicklung und Problemlösung auch weiterhin auf hohem Niveau zu überzeugen vermag.

    Firmengründung mit mörderischen Folgen


    Inhalt:


    Vier junge Berliner, die sich schon seit ihrer Schulzeit kennen und beruflich bisher wenig Erfolg hatten, haben die Idee - sie gründen eine Entschuldigungsagentur.
    Firmen, die sich für etwas entschuldigen wollen können die Freunde damit beauftragen.
    Kris & Wolf kümmern sich um die Praxis und überbringen somit die Entschuldigungen, während die beiden Frauen im Team sich mit Auftragsannahme, Koordination und Datenübermittlung beschäftigen.
    Das Geschäft boomt, die Freunde sind überglücklich.
    Bis die Agentur ins Visier eines von Schuldgefühlen geplagten Mörders gerät, der in der Geschäftsidee der jungen Leute seine Rettung sieht. Und so steht Wolf eines Tages plötzlich vor einer Leiche - und der Mörder ist noch nicht fertig...


    Meine Meinung:


    Die Covergestaltung, so unscheinbar sich auch wirken mag, sagt eigentlich alles aus. Genau wie der Inhalt ist auch sie dunkel, düster und rabenschwarz.


    Die 397 Seiten sind in achte Teile gegliedert, die jeweils noch in die Zeitabschnitte "Davor", "Dazwischen" und "Danach" unterteilt sind. Was diese Unterpunkte zu bedeuten haben ist lange unklar, doch nach und nach wird immer mehr Licht in die finstere Handlung gebracht, bis dann am Ende jeder kleinste Winkel hell erleuchtet ist.
    Im Großen und Ganzen gibt es zwei Handlungsstränge, nämlich das Jetzt in Form der Agentur und der Morde, sowie das Damals mit der langsamen Auflösung der Tathintergründe.
    Die Handlung ist fließend, stimmig und absolut erschreckend und schockierend. Sie zieht den Leser in einen Bann, aus dem er sich genauso wenig befreien kann, wie die Freunde aus dem Netz des Mörders.


    Die Protagonisten sind sehr vielschichtig, die vier Freunde dem Leser sehr vertraut gemacht. Man erfährt viel über sie, man freut sich mit ihnen und zittert mit ihnen. Man wird selbst ein Teil der Geschichte.
    Auf der anderen Seite stehen der Mörder und "Der Mann, der nicht da war". Die Vergangenheit des Mörders ist so grausam, das man fast schon Mitleid mit ihm bekommt. Seine Verzweiflung trifft den Leser. Der Mann dagegen ist ein weiterer dunkler Schatten in einem Psychospiel, das schon Jahre vor der jetzigen Handlung gespielt wurde.


    Der anziehende Eindruck des Thrillers, der durch die Charaktere entsteht, wird auch durch die sprachlichen Mittel des Autors verstärkt.
    Der Schreibstil ist hart, deutlich, die Handlung bis ins kleinste Detail geschildert.
    Die Sprache ist lebendig, rasant und intensiv. Die lässt das Geschehen nah und erreichbar wirken.
    Das Thema des Buches ist nicht neu und vermutlich deswegen hat der Zoran Drvenkar eine faszinierende Verpackung dafür gewählt.
    Die Haupthandlung wird in der 3. Person geschildert. Ist jedoch vom Mörder die Rede, so verwendet der Autor die 2. Person und scheint so den Leser persönlich anzusprechen und in das Buch einzuladen. Für kurze Abschnitte wechselt er auch in die 1. Person.
    Diese Perspektivenwechsel mögen vielleicht im ersten Moment verwirrend sein, aber man gewöhnt sich sehr schnell daran und kennt man alle Zusammenhänge wird die Absicht dahinter deutlich.


    Fazit:


    Ein absolut begeisternder Thriller, der nicht nur durch den Inhalt, sondern auch dadurch besticht, dass er erfrischend neu ist. Der den Leser nicht mehr aus seinen Fängen lässt und erst wieder freigibt, wenn er zu Ende gelesen ist.
    Sollte es jemals wirklich eine Entschuldigungsagentur geben, wird Zoran Drvenkar ihre Dienst sicher nicht in Anspruch nehmen müssen, denn für einen solchen Thriller, muss man sich nicht entschuldigen.

    Hier ist meine Rezension:


    Du kannst mehr erreichen, als du denkst


    Inhalt:


    Jesus von Nazareth, Aurelius Augusts, Franz von Assisi, Elisabeth von Thüringen, Teresa von Avila, Martin Luther, Blaise Pascal, Edith Stein, Simone Weil und Dorothee Sölle - das sind die Persönlichkeiten in "Mehr als du denkst" von Alois Prinz.
    Von manchen hat man schon viel gehört - andere sind einem komplett fremd. Sie stammen aus verschiedenen Epochen und kommen aus unterschiedlichen Ländern. Aber sie alle haben etwas gemeinsam: Durch ihren starken Glauben hatten sie den Mut sich gegen bestehende Ordnungen ihrer Zeit aufzulehnen und ihrer wahren Bestimmung zu folgen.
    Genau deswegen sind ihre Geschichten in diesem Buch gesammelt...


    Meine Meinung:


    Alois Prinz berichtet in kurzen Kapiteln von ihrer Kindheit, ihrem Leben und ihrer 2. Geburt wie er es nennt. So können auch nicht gläubige Menschen das Buch sehr gut lesen, denn nach einer Geschichte könnte man leicht Pause machen und zu einem anderen Zeitpunkt weiterlesen.


    Die Persönlichkeiten sind doch sehr verschieden, manche hatten ein sehr ausuferndes Leben bevor sie zum Glauben kamen, andere wuchsen ruhig auf und waren von Beginn an gläubig. Manche wurden durch ein einziges Erlebnis zum Umdenken bewogen, bei anderen war es ein lange Entwicklungsprozess.
    Alois Prinz hat aber gut daran getan unterschiedliche Charaktere zu wählen, denn so wird verdeutlicht, dass jeder Menschen, unabhängig von Religion, Abstammung, Umgebung... seinen Weg finden kann.


    Das Thema ist sehr trocken, die Berichte von Fakten bestimmt. Aber das ist auch notwendig um die Stärke der Persönlichkeiten übermitteln zu können.
    Die Sprache ist nüchtern und sachlich, angepasst an das Thema.


    Die äußere Gestaltung ist stimmig zum Inhalt, es zeigt eine offene Tür und scheint zu sagen: "Wenn du deinen Weg wirklich gehen willst, gibt es immer eine offene Tür dafür".


    Fazit:


    Das Buch ist nicht sehr dick und deswegen schnell gelesen, kann aber doch einiges aussagen.
    Es sagt und zeigt, dass es sich lohnt seine Ideale zu verwirklichen und seinem Leben einen Inhalt zu geben, mit dem man selbst umgehen kann.

    Hier meine Rezension:



    Wer sucht was er wünscht, findet das, was er braucht



    Inhalt:


    Caelum & Maureen sind seit Jahren - mal mehr und mal weniger glücklich - verheiratet und arbeiten beide an der Columbine Highschool. Caelum ist dort Lehrer, während Maureen eine Teilzeitstelle als Krankenschwester hat.
    An einem Tag im April ändert sich ihr Leben für immer, zwei Schüler zünden Bomben an der Schule und erschießen mehrere Schüler und einen Lehrer. Maureen hält sich die ganze Zeit über in der Schule auf, versteckt in einem Schrank, Caelum ist aus familiären Gründen unterwegs. Maureen überlebt, doch sie ist nicht mehr dieselbe. Sie hat Angst, ist wütend, macht sich Vorwürfe, ist völlig traumatisiert und wird süchtig. Das Ehepaar beschließt umzuziehen, denn gerade hat Caelum die Farm seiner Tante Lolly in Connecticut geerbt. Tatsächlich geht es Maureen nach weiteren Rückschlägen irgendwann besser und sie beginnt wieder als Krankenschwester zu arbeiten. Doch die Panik lässt sie nicht los, bei jedem Vorfall wird Maureen zittrig und beginnt schließlich sich Beruhigungsmittel zu spritzen. Eines Abends fährt sie unter Medikamenteneinfluss einen jungen Mann tot und wird zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt.
    Caelum bleibt alleine zurück und bald tauchen Unterlagen seiner Vorfahren auf, er begibt sich auf deren Fährte und entdeckt beeindruckendes und erschreckendes zugleich.
    Wird es Caelum gelingen sein Leben wieder lebenswert zu leben?


    Meine Meinung:


    Die Covergestaltung des Romanes ist auf den ersten Blick wenig aussagekräftig, doch nach dem Lesen passt sie bestens zum Inhalt. Wie der Mann auf dem Cover dreht Caelum seiner Vergangenheit den Rücken zu und wirkt desinteressiert und gleichgültig. Doch je mehr er über seine Familie erfährt, desto interessierter und faszinierter wird er.


    Wer denkt, dass es nur um den Amoklauf an der Columbine High geht, liegt völlig falsch. Auch die Religion hat immer nur wieder kurze Auftritte und bestimmt das Buch keineswegs.
    Das Buch enthält die Geschichte eines starken Mannes, der durch Freundschaft, Liebe, Religion - aber auch Angst, Unverständnis und Hass, etwas findet, an das er glauben kann.


    Das Geschehen wird aus Sicht von Caelum in der Ich-Form geschildert.
    Die Sprache ist ehrlich, offen, modern und vorantreibend, aber situationsbedingt auch mal derb, mitfühlend und emotional.
    Sie zieht den Leser ins Geschehen und wirkt sehr natürlich und angepasst.


    Die Protagonisten sind sympathisch und bis ins kleinste Detail ausgearbeitet. Ihre Vergangenheit ist eng mit ihren jetzigen Handlungsweisen verknüpft. Ihr Gefühlsleben ist glaubhaft und nachvollziehbar, ihr Handeln so durchaus verständlich.


    Die Handlung allerdings ist leicht überladen, irgendwie wirkt es doch etwas zweifelhaft, das ein und dieselbe Person so viele negative Erlebnisse haben kann.
    Allerdings enthält der Roman auch 750 Seiten in denen natürlich etwas passieren muss, um den Roman nicht langweilig oder langatmig werden zu lassen. Viele Rückblenden, Zeitungsartikel, Tagebuchauszüge & Briefe aus dem 19. Jahrhundert... sorgen immer wieder für den nötigen Schwung und für Abwechslung im Verlauf der Geschichte.
    Teils ist es zwar etwas schwer die Zusammenhänge zu erkennen, aber kurz darauf wird auch alles wieder aufgeklärt und am Ende hat man ein fertiges Puzzle, in dem jedes Teil bestens passt.
    Der Roman umfasst einen Zeitraum von mehreren Jahren, so dass die Entwicklung der Protagonisten genau verfolgt werden kann.


    Fazit:


    Ein überzeugender Roman, der sicherlich auch ohne den ein oder anderen Schicksalsschlag ausgekommen wäre.
    Ein Buch, dem es weder an Spannung, noch an Gefühl fehlt und das Mut macht und zeigt, dass jeder Rückschlag nur noch mehr Kraft gibt, um das zu suchen (und zu finden), was man wirklich braucht.

    Hier meine Rezension:


    Ein Moment, der ein Leben verändert


    Inhalt:


    Wer hat noch nicht von einem Moment gehört, der ein Leben für immer ändert? Genau einen solchen Moment erlebt ein Mann in "Sehnsucht nach Elena".
    Eines morgens weicht er von seiner gewöhnlichen Route - 7. Station aussteigen, vorbei am Busbahnhof, der Sternenwarte und dem Gemüsehändler - ab und kommt in einen Park. Dort sieht er eine junge Frau die ihm gleich vertraut erscheint und eine unstillbare Sehnsucht in ihm weckt. Jeden Morgen verbringt er seitdem im Park und als die Frau - Elena heißt sie erfährt er durch Zufall - plötzlich nicht mehr kommt bringt ihn diese Sehnsucht komplett aus dem Konzept. Er beschließt sie zu suchen und findet den Ursprung seiner Sehnsucht in seiner eigenen Vergangenheit...


    Meine Meinung:


    Der Leser wird durch einen namenlosen Ich-Erzähler durch das Geschehen geführt, die täglichen Erlebnisse dieses Erzählers werden geschildert. Die Kapitel sind jeweils sehr kurz und so entsteht der Eindruck in einem Tagebuch zu lesen.
    Der Autor bedient sich einer gefühlvollen, zärtlichen und modernen Sprache die alle Sinne anspricht und poetisch & rührend das Gefühlsleben des Mannes überträgt.
    Die Protagonisten lernt man aufgrund der Erzählweise anhand unterschiedlicher Gesichtspunkte kennen. Während man bei dem Mann nur hinter die Fassade schauen und seine Gefühle und Gedanken komplett einsehen kann, erfährt man von Elena nur, was der Mann sieht oder über sie denkt.
    Der Mann ist gewissenhaft, einsam und hält eigentlich stets an seiner Routine fest. Das zeigt sich darin, dass allein in den ersten 10 Kapiteln mehrfach der Weg am Busdepot, der Sternenwarte und dem Gemüsehändler vorbei, erwähnt wird. Jede kleine Änderung wirft ihn normal komplett aus der Bahn, Halt findet er dann aber in seiner enormen Sehnsucht nach Elena.
    Die Handlung ist klar und strukuriert, sie umfasst einen Zeitraum von etwas einem Jahr. Größere Zeitsprünge stören hierbei nicht, da man die wichtigsten Ereignisse von der erlebenden Person selbst geschildert bekommt.
    Man weiß lange nicht warum der Mann Elena so verehrt, ob es Liebe auf den ersten Blick war oder er einfach psychisch krank ist. Nach und Nach wird das Geheimnis des Mannes gelüftet, jedes Kapitel enthält ein weiteres Steinchen und diese Steinchen bilden dann am Ende ein geordnetes Mosaik des Lebens des Mannes.
    Die Gestaltung des Covers ist perfekt auf den Inhalt abgestimmt, sowohl das Geheimnisvolle an Elena, als auch die große Sehnsucht die im Buch enthalten ist werden übertragen. Denn die Frau dreht den Rücken zu den Lesern und blickt melancholisch auf's Meer hinaus.


    Fazit:


    Mit nur 152 Seiten ist es dem Autor gelungen den Leser zu fesseln und zu überzeugen.
    Ein Buch, das den Leser berührt, aber auch zum Nachdenken anregt. Vor allem aber ein Roman, der einem zeigt, das oftmals ganz andere Sachen hinter einer Handlungsweise stecken als man denkt und das verdeutlicht, dass ein einziger Moment alles ändern kann.

    Hier meine Rezension:


    Frostiger Hotelaufenthalt mit Todesfolge


    Inhalt:


    In dem kleinen norwegischen Bergdorf Finse entgleist ein Zug mit über 200 Menschen an Bord. Fast alle überleben und ein Großteil von ihnen wird in einem nahegelegenen Hotel untergebracht. Das Dorf ist komplett von der Außenwelt abgeschnitten, denn ein Schneeturm tobt und macht alle Wege unpassierbar. Unter den Passagieren ist auch die ehemalige Polizistin Hanne Wilhelmsen, die seit einer Schießerei gelähmt ist und im Rollstuhl sitzt. Auch die bekannten Prediger Cato und Roar zählen zu den Hotelgästen. Schnell machen Gerüchte um geheimnisvolle Zugpassagiere die Runde, die im obersten Teil des Hotels schwer bewaffnet bewacht werden. Panik kommt auf und als dann Cato ermordet im Schnee gefunden wird, macht sich Hanne gemeinsam mit einem Anwalt, einem Arzt und der Hoteldirektorin auf die Suche nach den Hintergründen der Tat...


    Meine Meinung:


    Das Cover des neuen Kriminalromans von Anne Holt ist unscheinbar & ruhig, übermittelt aber die äußeren, kalten Umstände.
    Die 318 Seiten sind in 12 Kapitel unterteilt, die wiederum aus einigen Unterkapiteln bestehen.
    Leider bleibt die Handlung weitgehend flach und ist aufgrund der gewählten Erzählweise meist sehr eintönig. Das Geschehen wird nämlich aus Sicht von Hanne in der Ich-Form geschildert. Sie greift der Handlung oft vorweg und ihre Rückblenden und Gedanken sind teils kompliziert und tragen wenig zum eigentlichen Geschehen bei.
    Das Geheimnis um die Passagiere im Obergeschoss wirkt auf mich wie ein Lückenfüller, der zwar Einfluss auf die Entwicklung nimmt, aber doch wenig beiträgt.
    Die Sprache ist umständlich und oberflächlich, aber auch modern und den Charakteren angepasst.
    Die Protagonisten sind leider auch sehr eben und haben wenig Tiefgang. Sie bleiben einem fremd und handeln teils wenig nachvollziehbar. Es wurde eindeutig mehr Gewicht auf die Handlung, als auf die Charakterzeichnung gelegt.


    Fazit:


    Ein Buch mit einigen Schwächen, das vielleicht durch mehr Spannung für mehr Lesespaß gesorgt hätte. Denn die Idee ist nicht schlecht, die Ausführung konnte mich aber nicht überzeugen. Die Schreibweise ist gewöhnungsbedürftig.
    Schade, denn Potenzial hat dieser Kriminalroman auf jeden Fall.

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    Sinnlose Geschichte einer liebeskranken Japanerin


    Inhalt:


    Rin ist 22, erfolgreiche Schriftstellerin und hat vor kurzem ihren Traummann geheiratet. Doch glückich ist sie nicht, denn etwas stimmt nicht mit ihr. Sie ist besessen von der Liebe zu ihrem Mann Shin, lässt ihm keine Luft zum Atmen und würde lieber sterben als von ihm betrogen zu werden oder ohne ihn leben zu müssen. Rin weiß, dass ihre extreme Abhängigkeit und Eifersucht nicht gut sind, denn es nicht ihre erste Beziehung die genau daran zu scheitern droht. Doch sie kann einfach nicht anders, hinter jeder Kleinigkeit vermutet sie den großen Betrug.
    Wird es ihr gelingen ihr Leben zu ändern?


    Meine Meinung:


    Der neue Roman von Hitomi Kanehara umfasst glücklicherweise nur 221 Seiten. So ist die Lektüre schnell beendet und man muss seine Zeit nicht mehr an ein so sinnloses Buch verschwenden.
    Der Leser wird nämlich ziemlich im Stich gelassen, die Autorin lässt uns am ausgestreckten Arm verhungern. Wozu wird das leben von Rin geschildert, wenn dann immer wieder im entscheidenden Moment ein Bruch erfolgt? Was will die Autorin damit erreichen, etwas Lust auf eine Fortsetzung machen? Sollte das ihr Ziel gewesen sein, hat sie dafür die falschen Mittel verwendet.


    Die Charakterzeichnung ist stumpf & eintönig, einfach langweilig. Rin selbst ist einfach nur nervig und unglaubwürdig. Soll es wirklich eine Frau geben, die beim Sex mit ihrem Unterleib spricht? Die sich ein Wesen namens „Smith-Smith“ schafft, nur um ihre Probleme und Ängst auf das Handeln dieses Wesens schieben zu können? Das kann ich mir nicht vorstellen. Außerdem ist die Eifersucht der Hauptprotagonisten, aus deren Sicht die komplette Handlung geschildert wird, einfach nur überzogen und der Verfolgunswahn unter dem sie leidet ist grenzenlos.


    Auch die Handlung ist völlig flach, jeder Abschnitt läuft nach demselben Schema ab. Kommt dann endlich etwas Hoffnung auf Spannung auf, wird diese sofort wieder im Keim erstickt. Die plötzlichen Abbrüche der einzelnen stoppen die Lust am Lesen, Fragen die im Laufe des Romans auftauchen bleiben unbeantwortet.
    Die wirren Gedankengänge von Rin sind nicht nachvollziebar und schwer zu verfolgen. Zudem kommt es oft zu Gedankensprüngen, die zusätzlich für Verwirrung sorgen.


    Die Vergangenheit der Protagonistin mag zwar ihren labilen Charakter der Gegenwart erklären, gibt aber keine Aufschlüsse darüber warum Rin schon in ihrer Kindheit und Jugend diese Probleme hatte.
    Lediglich der Aufbau der Geschichte ist strukturiert, klar und geordnet.
    Die Sprache, die zu Anfang noch leicht & locker ist, schlägt schnell um und ist nach wenigen Seiten nur noch derb, niveaulos und beleidigend.


    Fazit:


    Aufgrund der vielen Schwächen hat es mir keine Freude bereitet das Buch zu lesen.
    Ein Buch, das leider keine einzige Minute der Zeit verdient, die man zum Lesen benötigt.

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    Teuflischer Tanz mit dem Tod


    Inhalt:


    Saeli, Runàr, Jòn Karl, Àsi, Isàk, Òli, Gummi und Jònas bilden die Crew des Frachtschiffes Per se. Doch über jedem Mitglied der Crew schwebt ein dunkler Schatten. Kurz vor der Abfahrt wird auch noch bekannt, das die Reederei die Veträge kündigen will, was die Besatzung sehr ärgerlich und ängstlich stimmt. Das Schiff gerät in einen Sturm, der Hass, die Angst und das misstrauen kochen in den einzelnen Männern und treiben einige von ihnen in den Wahnsinn. Funk, Radar... keiner kann sich mehr sicher fühlen. Doch nicht nur Männer sind gefährlich, auch das Meer bietet einige Gefahren und so beginnt bald ein Tanz mit dem Tod...


    Meine Meinung:


    Ein hoch verschuldeter Familienvater, ein skrupelloser Geldeintreiber, ein Mann der seine Frau erschlagen hat, ein von Schuldgefühlen geplagter Kapitän, ein von Satan faszinierter Seemann, ein Mann im Kampf gegen den Alkohol und weitere Crewmitglieder voller dunkler Gefühle - das sind die Protagonisten von Stefàn Màni's Romans "Das Schiff". Ihre Namen sind genauso gewöhnungsbedürftig wie ihr Charakter, sie alle sind knofus & verwirrt, alle haben Dreck am Stecken und manche von ihnen dazu noch ein paar Schrauben locker. Das alles wirkt arg konstruiert und wenig glaubwürdig, ein Zusammentreffen so vieler dunkler Persönlichkeiten ist doch eher unwahrscheinlich.
    Überzeugend dagegen sind die Parallelen die der Autor zwischen den Protagonisten und ihrer Umwelt schafft. Während die Männer gegen ihre Probleme kämpfen, kämpft die Per se gegen die äußeren Bedingungen. Si entsteht trotz inhaltlicher Schwächen ein annehmbares Konzept.
    Unterstützend wirkt hier auch die Covergestaltung, die diese Umstände übermitteln kann.


    Die Handlung umfasst 412 Seiten und einen Zeitraum von mehr als 3 Monaten. Der Roman beginnt mit mehreren Handlungssträngen die erst nichts miteinander zu tun zu haben scheinen, aber dann schnell zusammenfließen. Die Handlung im Roman wird meist parallell verlaufend geschildert, d.h. ein Zeitraum wird aus Sicht verschiedener Protagonisten geschildert. Teils läuft die Handlung aber auch chronologisch ab. Leider sind auch zum Teil sehr große Zeitsprünge enthalten. Dies alles macht es an manchen Stellen etwas anstrengend das Buch zu lesen.
    Fast die komplette Handlung spielt sich auf dem Schiff, dadurch enthält der Mittelteil viele, recht langatmige Passagen. Doch ein paar unerwartete Vorkommnisse sorgen für Lichtblicke und erzeugen Spannung.


    Die Sprache ist düster & teils nüchtern, bedrohlich & beunruhigend, offen & ungeschönt. Sie ist der Stimmung an Bord, aber auch dem wilden Treiben des Meeres angepasst. Der Autor spricht auch das Gehör des Lesers an, in dem er Geräusche wie "Bumm Bumm" oder "Klick Klick" umgangssprachlich übermittelt. Diese Geräusche haben auch erheblichen Einfluss auf die Handlungsweisen der Protagonisten.


    Fazit:


    Alles in allem ein lesenswertes Buch, in dem Handlung, Psyche und Witterung perfekt aufeinander abgestimmt sind. Ein Buch voller Höhen und Tiefen, wie auch die Wellen des Meeres, die das Schiff umspülen.

    Ich habe es auch vor kurzem gelesen und fand es einfach super.


    Philosophischer Wissenschaftsthriller vom Feinsten


    Inhalt:
    Der Wissenschaftsjournalist Troller wird ungewollt Teil eines mörderischen Plans, ein Mörder, der sich selbst Kant nennt, schickt ihm E-Mails und hinterlässt an den Tatorten Zitate aus Trollers Buch. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin und Kriminaljournalistin Jane - die gerade einen eigenen Artikel über einen Mörder in London schreiben wollte - beginnt er Nachforschungen anzustellen. Schnell fällt der Verdacht auf eine Gruppierung von Tierschützern, da das Opfer ein bekannter Hirnforscher war und mit Affen experimentiert hatte. Doch als ein weiterer Hirnforscher, der keine Tierversuche durchgeführt hat, fast einem Anschlag zum Opfer fällt, kommen Zweifel an der Theorie auf. Troller und Jane sind sich aber sicher: Troller muss den Mörder kennen. Troller forscht weiter nach und kommt auf die Spur eines Clubs, der unfassbare Ziele verfolgt. Auch eine zwielichtige Firma die mit der CIA und dem Pentagon in Verbindung gebracht werden kann taucht immer wieder auf. Die beiden Journalisten geben nicht auf und bringen sich so bald selbst in große Gefahr...


    Meine Meinung:
    Die Covergestaltung des 533 Seiten unfassenden Romanes wirkt zunächst etwas langweilig, hat man dann aber das Buch gelesen ist sie absolut stimmig mit dem Inhalt. Wissenschaft und Philosophie verschwimmen in diesem Roman und bilden eine spannende Mischung, die Themen sind aktuell und interessant.
    Der gut strukturierte Handlungsaufbau bewirkt eine gute Übersicht über das Geschehen. Der Schauplatz des Buches ist Berlin, aber aufgrund verschiedener Ereignisse führt einen das Buch auch nach London, Potsdam, Bremen und Frankfurt.
    Geschildert ist das Buch in der 3. Person, aber man erhält Einblick in die Lebensweise aller Protagonisten und erlebt die Nachforschungen von seiten aller Beteiligter.
    Die Sprache ist treibend und ansprechend, der Autor schafft es gleich von Beginn an den Leser zu fesseln und in den Sog des Buches zu ziehen. Die Stimmung wird zum Leser transportiert und die Spannung kontinuierlich aufgebaut, so dass am Ende aus einem Sog ein großer Strudel wird.
    Ohne allzu viele Fachbegriffe wird dem Leser das Thema verständlich gemacht und durch persönliche Ereignisse der Protagonisten wirkt das Buch auch nie trocken oder langweilig.
    Die gut recherchierten Hintergrundinformationen erzeugen ein schlüssiges und rundes Gesamtkomzept und lassen den Leser neue Seiten der Wissenschaft entdecken.
    Die Protagonisten sind überzeugend dargestellt, Troller ist oft unzufrieden mit dem was er tut, ist aber trotzdem gewissenhaft und verantwortungsbewusst. Jane ist kess und liebt es Listen zu erstellen, um auch nichts zu vergessen. Die beiden ergänzen sich beruflich ideal und geben so ein sympathisches Ermittlerduo. Die privaten Probleme stehen zum Glück im Hintergrund und bilden nur einen Kontrast zum eigentlich Geschehen.


    Fazit:
    Ein wirklich gelungener Wissenschaftsthriller, der von viel Philosophie begleitet ist und in dem viele ethische Grundfragen wie Euthanasie und Hirnforschung aufgeworfen und besprochen werden. Das die Fakten - wie im Nachwort es Autors erwähnt - recheriert sind und somit fast alle der Wahrheit entsprechen, ist erschreckend und faszinierend zu gleich. Faszinierend, weil es unglaublich ist wie weit die Wissenschaft schon ist und erschreckend weil aufgezeigt wird, was damit alles angerichtet werden könnte.
    Es handelt sich um ein Buch, das wirklich zum Nachdenken anregt und die Frage aufwirft, ob nun unser "Ich" oder unser Gehirn entschieden hat, dieses Buch zu lesen.

    Ich habe es auch gerade gelesen.


    Hier meine Meinung:



    Das Glück aller auf Erden, ruht auf den Schultern zweier Erben



    Eine dunkle, finstere und böse Macht - genannt der „Andere“ bedroht die Welt. Doch es ist nicht leicht ihn aufzuhalten, denn er ist stark und in drei Teile geteilt, in Jaalab, die Kraft; Onjü, das Herz und Eqkter, die Seele. Jaalab ist schon vernichtet, aber jetzt ist Onjü dabei die Welt mit Epidemien, Erdbeben und Wetterextremen zu überschütten. Viele Menschen sind ihm schon zum Opfer gefallen und es gibt nur zwei Menschen, die eine Chance haben Onjü Einhalt zu gebieten: Nathan & Shaè. Denn sie haben das Blut mehrerer mächtiger Familien in sich und damit übernatürliche Fähigkeiten. Doch Nathan & Shaè haben eigene Probleme zu lösen, sie sind im Haus im Irgendwo gefangen, ein Haus mit 1708 Türen, dass nur durch Türen verlassen werden kann, die schon einmal durchschritten wurden, um es zu betreten. Für Nathan & Shaè kommen nur zwei Türen in Frage, diese sind aber strengstens bewacht, denn Nathan’s Familie ist davon überzeugt, dass er sie hintergehen wollte. Außerdem sind Nathan & Shaè frisch verliebt, aber diese junge Liebe wird durch die Unfähigkeit von Shaè, Nathan’s Berührungen zu ertragen getrübt.
    Werden sie es noch pünktlich schaffen ihre Probleme zu überwinden, um sich Onjü in den Weg zu stellen...


    Das 367 Seiten umfassende Buch aus dem Genre Jugendfantasy ist der zweite Teil einer Trilogie. Die optische Gestaltung des Bandes passt bestens zum ersten Teil (Das achte Tor). Doch obwohl das Buch eine Fortsetzung ist, kann man es auch gut lesen ohne den Vorgänger gelesen zu haben. Die wichtigsten und notwendigen Informationen werden zu Anfang dieses Buches wiederholt. Trotz allem würde ich zum vollständigen Verständnis empfehlen, zuerst den ersten Teil zu lesen.


    Der Kampf von Nathan und Shaè gegen Onjü ist in mehrere Handlungsetappen geteilt. Zu Beginn des Buches suchen die beiden einen Ausweg aus dem Haus im Irgendwo, später versuchen sie erst zusammen, dann getrennt Nathan’s Familie für sich und den Kampf gegen Onjü zu gewinnen und stellen sich dann mit alten und neuen Verbündeten dem großen Kampf.
    Die Sprache ist leicht, locker und treibt die Geschichte schwungvoll voran. Die Atmosphäre ist mitreißend und kurze, übersichtliche Kapitel sorgen für ein angenehmes Leseerlebnis. Etwas nervig finde ich allerdings die sich laufend wiederholenden Kämpfe gegen die Wesen (Höllenhunde, killende Affen...) der bösen Seite.


    Die Protagonisten sind überzeugend und lebhaft gestaltet. Nathan & Shaè ergänzen sich bestens, denn die ruhige und mitdenkende Shaè kann den waghalsigen und teils überhastet und übermütig reagierenden Nathan oft ausbremsen. Während Nathan seine Kräfte schon komplett unter Kontrolle hat, muss Shaè immer noch kämpfen um die ihren vollständig zu kontrollieren.
    Die überschaubare Anzahl an Charakteren lässt einen nie den Überblick verlieren und man lernt alle Figuren gut und ausreichend kennen.
    Auch die Umgebung der Protagonisten ist ideal gestaltet, fantasievolle Ideen wie das alles verschlingende Gras „Pratum Vorax“ und das Haus im Irgendwo runden die Charaktergestaltung ab.


    Ich fand das Buch sehr gelungen und lesenswert. Der Ideenreichtum des Autors und seine mitreißende Schreibweise sorgen für ein hohes Lesevergnügen. Jetzt bin ich schon gespannt auf den letzten Teil der Reihe, ich werde den Weg von Nathan & Shaè auf jeden Fall weiter verfolgen.

    Ich habe es auch gerade gelesen.



    Zwei Frauen in einem Körper auf der Suche nach einer Zukunft


    Inhalt:
    Die „Frauen“ Melanie und Wanda haben viel gemeinsam: Sie sind stark, mitfühlend, liebevoll und könnten wohl die besten Freundinnen sein – wenn sie sich nicht denselben Körper teilen müssten. Denn sie leben in einer Welt, in der außerirdische Parasiten – genannt Seelen – menschliche Körper als Wirte missbrauchen und die ursprünglichen Bewohner auslöschen. So treffen auch Wanda und Melanie aufeinander, denn Wanda ist eine solche Seele und Melanie, einer der wenigen, noch freien Menschen, ist ihr Wirt. Doch Melanie lässt sich nicht so einfach vertreiben und Wanda möchte das bald auch schon gar nicht mehr. So entwickelt sich aus einem Konkurrenzkampf bald ein gemeinsamer Kampf um einen Platz in der menschlichen Gesellschaft und um die große Liebe...


    Meine Meinung:
    Der 862 Seiten umfassende Roman gliedert sich in drei große Handlungsabschnitte: Implantation und Konkurrenzkampf, Kampf um Anerkennung und die Aufnahme in die gewählte Gesellschaft der freien Menschen & die Auflehnung gegen das bestehende System.


    Geschildert wird der außergewöhnliche und neuartige Roman überwiegend aus der Sicht der Seele Wanda. Kommt es zu anderen Erzählweisen wie die inneren Zwiegespräche zwischen Wanda und Melanie oder die Wiedergabe der Erinnerungen von Melanie, so sind diese optisch mit Hilfe anderer Druckweisen (kursiv bzw. fett) abgesetzt. So verliert der Leser nie den Überblick und kennt genau die Quelle der Geschehnisse.
    Jedes Kapitel hat einen aussagekräftigen Titel erhalten, so dass immer gleich zu Beginn beim Leser die Neugier geweckt wird.
    Die Sprache ist lebhaft, anschaulich und leicht verständlich. Das Erzähltempo situationsbedingt teils rasant, teils gemächlich. Der Leser wird dadurch in das Geschehen gesogen und fühlt sich bald selbst wie einer der Beteiligten.


    Die Protagonisten sind vielseitig und originell, alle sind bis ins kleinste Detail durchdacht und werden durch uns bekannte Gefühle wie Mitleid, Liebe, Hass, Misstrauen... geleitet. Fast alle Protagonisten durchleben im Laufe des Romans eine positive Entwicklung, so erkennt zum Beispiel Wanda das falsche und schön geredete (denn Menschen seien barbarisch und grausam, während Seelen immer friedlich sind) Verhalten ihrer Spezies und hasserfüllte Menschen wie Melanie’s Freund Jared erkennen, dass nicht alle Seelen gleich sind.
    Die detaillierte Charakterdarstellung erzeugt Verständnis für beide Seiten und hilft dem Leser die Handlungsweisen aller Protagonisten nachvollziehen zu können.


    Fazit:
    Die Autorin hat mit viel Liebe zum Detail eine neuartige, fantasyreiche eigene Welt geschafften. Diese Detailliebe sorgt zwar auch für einige „Durststrecken“, was aber durch die liebevolle Gestaltung nicht wirklich stört.
    Alles in allem hat mir der Roman wirklich gut gefallen. Sowohl die Handlung, als auch die Ausführung sind gelungen und glaubhaft. Was sich wie eine Mischung aus Science Fiction und Liebesroman anhört, enthält noch wesentlich mehr. Es handelt sich auch um die Geschichte zweier mutiger „Frauen“, die sich durch ihre außergewöhnliche Freundschaft gegen die Gesellschaft auflehnen und die existierende Welt wieder in die richtige Richtung lenken.

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    Einzigste Gemeinsamkeit: Lebenskrise



    Inhalt:
    Die drei Schwestern Lena, Marie & Åsa sind in allen Belangen grundverschieden. Lena ist Herrin über ihre Rasselbande, einen kleinen Privatzoo und einen Mann, dessen Firma seine Familie ist und umgekehrt. Außerdem muss sie in Teilzeit arbeiten, sonst würde das schon ohnehin knappe Geld nicht ausreichen. Sex hatten sie und ihr Mann Robert schon lange nicht mehr.
    Marie lebt mit ihrem Rottweiler Otto ininer kleinen Wohnung, sie ist Barchefin und kommt mit ihrem Geld eigentlich ganz gut aus. Sie gönnt sich nur hin und wieder ein sexuelles Abenteuer mit einem ihrer drei Gelegenheitsliebhaber und hat bereits mehrere Abtreibungen hinter sich.
    Åsa. die erfolgreiche Karrierefrau dagegen lebt mit ihrem Mann Adam in einer riesigen Wohnung und hat immer genug Geld. Für sie kommt Sex nur kurz vor dem Eisprung in Frage um endlich das lang ersehnte Wunschkind zu bekommen.
    Doch eins haben die Schwestern trotz aller Unterschiede gemeinsam: Jede von ihnen ist unglücklich und steckt in einer Lebenskrise. Lena ist komplett überfordert, marie einsam und unzufrieden mit ihrem Chef und Åsa leidet immer mehr unter ihrer Kinderlosigkeit. Als die Schwestern dann einen schweren Schicksalsschlag verarbeiten müssen, ist bald nichts mehr so wie es davor war...


    Zum Autor:
    Emma Hamberg, geboren 1971 im schwedischen Vänersborg, hat mehrere Kinder- und Jugendbücher geschrieben sowie als Comiczeichnerin und für Rundfunk und Fernsehen gearbeitet. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Töchtern in einem Vorort von Stockholm.


    Meine Meinung:
    Das Buch enthält mehr, als es durch den Titel zu enthalten scheint. Denn um einen einfachen Liebesroman handelt es sich nicht, denn nur nach Liebe sucht hier niemand. Es handelt von der Suche dreier Schwestern nach einer besseren Zukunft.
    Anfangs hat jede Schwester einen eigenen Handlungsstrang, aber durch die Ereignisse vermischen sich diese immer mehr miteinander.
    Erzählt wir diese Suche in der 3. Person, aber man kennt auch die Gefühle und Gedanken der Protagonisten. Die Autorin hat eine familiäre, moderne & offene Erzählweise gewählt, die aber oft ländlich plump wirkt. Die meist kurzen und abgehackten Sätze machen es etwas anstrengend das Buch zu lesen, auch wenn es nicht sehr anspruchsvoll ist. Die humorvollen Stellen sind aber mit Witz geschildert und haben mit gut gefallen.
    Die Autorin hat für ihren Roman vielseitige Protagonisten geschaffen, die oft typische Klischees (gestresst Mutter „parkt“ Kinder vor dem Fernseher...) erfüllen. Die überschaubare Anzahl an Hauptpersonen sorgt dafür, dass man jede von ihnen gut kennenlernen kann und auch jede davon viel Tiefgang besitzt. Allerdings sind leider auch fast alle Figuren äußerst unsympathisch, allen voran die überforderte Mutter Lena, die bei jedem Dü-de-li-dü-dö des Eiswagens- der von einem charmanten und gut aussehenden Mann gefahren wird, der Lena’s Herz schneller schlagen lässt - aus dem Haus rennt und vom letzten Geld Eis ohne Ende kauft. Aber auch die Irene, die Mutter der Schwestern, die Åsa mit einer Kuh vergleicht die geschlachtet wurde, weil sie kein Kalb geboren hatte und ihrer Töchter teils kalt behandelt wirkt durch ihre unsensible, abweisende Art sehr unsympathisch.


    Fazit:
    Erwartet hatte ich ein vorhersehbares, vor sich hindümpelndes Buch. In der Beziehung ist es der Autorin gelungen mich zu überraschen. Überzeugen konnte sie mich allerdings nicht. Zwar ist die Idee neu, aber die Umsetzung weißt zuviel Altbekanntes auf. Auch die Vor- und Nachteile eines jeden Lebenstils werden aufgezeigt, diese sind allerdings oft viel zu überzogen dargestellt. Und das Ende ist leider schlecht und genauso abgehackt, wie der Schreibstil der Autorin.


    EDIT: Betreff angepasst und "Äsa" zur "Åsa gemacht. LG, Saltanah

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    John le Carré
    Ullstein Hc 2008-11-03 Gebundene Ausgabe 366 Seiten



    Terrorismus als Instrument der Geheimdienste


    Inhalt:
    Issa, ein tschetschenischer Flüchtling und gesuchter Schwerverbrecher, bittet den türkischen Schwergewichtsboxer Melik und seine Mutter Leyla um Hilfe. Er möchte in Deutschland Medizin studieren, doch leider hält er sich seit seiner Flucht aus einem türkischen Gefängnis und seiner langen, durch Bestechungsgelder erkaufte Reise über Schweden und Dänemark, illegal in Deutschland auf. Außerdem steht er auf der Fahnungdungsliste von Interpol. Hin- und hergerissen zwischen Mitleid und Misstrauen beschließen die beiden ihm zu helfen. So geraten sie, eine Anwältin und ein Bankier bald ins Visier der Geheimdienste, die auch vor Lügen, Betrug und falschen Versprechungen nicht zurückschrecken, um ihre Ziele durchzusetzen...


    Zum Autor:
    John le Carré, geboren 1931 in Poole, Dorset, studierte in Bern und Oxford Germanistik, bevor er in diplomatischen Diensten u. a. in Bonn und Hamburg tätig war. "Der Spion, der aus der Kälte kam" begründete seinen Weltruhm als Bestsellerautor. Der Autor lebt mit seiner Frau in Cornwall und London.


    Meine Meinung:
    Wer einen Thriller um den 11.September erwartet hat wird wohl enttäuscht werden, denn ein direkter Bezug zum diesem Datum fehlt fast völlig. Es geht mehr um die Auswirkungen des Terrorismus, darum wie schlecht und misstrauisch mit Ausländern seit diesem Terrorakt umgegangen wird und wie gut es Geheimdienste verstehen, den Terrorismus für sich zu nutzen. Ein kleiner Bezug zu Amerika wird erst hergestellt, als der Leser schon nicht mehr damit rechnet.
    Das Buch gliedert sich in drei Handlungsstränge - nämlich Issa und seine Pläne, eine Bank mit Kontakten zu russischen Geldwäschern und die Ermittlungen uneiniger Geheimdienstmitarbeiter und Verfassungschützer. Schnell beginnen die einzelnen Bausteine miteinander zu verschmelzen, um dann am Ende ein überzeugendes Gesamtbauwerk zu erzeugen.
    Geschildert wird das komplette Buch in der 3. Person. Durch die von Beginn an lebendige Erzählweise fühlt man sich gleich mitten im Geschehen und die immer neu auftretenden Fragezeichen lassen einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
    Die Sprache ist ansprechend, aber auch dem ernsten Thema angepasst. Trotz eines etwas anspruchvolleren Tons ist das Thema verständlich und einfühlsam übertragen worden. John le Carrè gelingt es auch den Charakter der Protagonisten durch die Wahl von stimmigen Adjektiven zu übermitteln.
    Auffällig ist auch, dass der Autor teils sehr lange Sätze benützt und das Buch in der alten Rechtschreibung gedruckt wurde.
    Die Figuren sind abwechslungsreich, sowohl was das Erscheinungsbild, als auch die zu gehörigen Charaktere betrifft. Allein Melik und Issa sind schon grundverschieden, Melik ist stark und kräftig, hat einen gefestigten Charakter und weiß was er will, während sich Issas Naivität auch in seinem schwachen, ausgemergeltem Äußeren widerspiegelt.
    Schade ist nur, dass der Autor einige Protagonisten gleich nachdem sie nicht mehr gebraucht wurden, in den Hintergrund gedrängt hat.


    Fazit:
    Der Titel ist bestens gewählt, denn hier sind wirklich fast alle Protagonisten Marionetten und selbst diejenigen, die erst geglaubt haben die Fäden zu ziehen müssen am Ende erkennen, das sie nur ein Spielzeug der wahren Marionettenspieler waren.
    Dem Autor ist es überzeugend gelungen ein eigentlich abgedroschenes Thema, nämlich den Terrorismus und die Reaktionen der Geheimdienste darauf, spannend, fesselnd und erschreckend plausibel darzustellen. Die vielen politischen und religiösen Hintergrundinformationen verhelfen dem Roman zu einer großen Glaubwürdigkeit und lassen ein solches Szenario durchaus realistisch erscheinen.



    EDIT: Schriftgröße geändert und Amazonlink sowie Betreff angepasst. LG, Saltanah

    Inhalt:


    Freunde werden zu Feinden und Feinde zu Freunden


    Cassandra Palmer gerät in Panik als in ihr Reisebüro kommt und am Computer einen Artikel aus der morgigen Tageszeitung findet, der von ihrem baldigen Tod berichtet. Aber sie weiß sofort wer hinter dem Mordanschlag steckt: Der Vampir Tony, bei dem sie augewachsen ist, nachdem dieser ihre Eltern töten ließ um an ihre hellseherischen Fähigkeiten zu kommen. Doch bald ist nicht nur Tony hinter ihr her, denn auch der Vampirsenat und ein Magierkreis sind an Cassandra interessiert. Und schnell muss sie erkennen, dass aus Freunden Feinde und aus Feinden Freunde geworden sind.


    Meine Meinung:


    Die Handlung des Buches besteht immer aus nur einem einzigen Handlungsstrang, Es geht die ganze Zeit über um Cassandra und ihre Fähigkeiten, sowie die Gründe ihrer Jäger sie für sich haben zu wollen. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass das Buch in der Ich-Form aus Sicht von Cassandra geschildert wird. Die Handlung ist meist actionreich, ein Angriff jagt den nächsten Hinterhalt und Cassandra und ihre Helfer/Beschützer haben kaum einen Moment Ruhe. Mehr Spannung kommt zudem auf, da Cassandra neue Fähigkeiten an sich entdeckt und plötzlich auch in andere Körper schlüpfen und in die Vergangenheit reisen kann.


    Die Sprache ist leicht & locker, teils lustig und selbstironisch. Außerdem enthält das Buch einige Immer-durch-Bindestrich-verbundene-Worte. Außerdem ist die Sprache sehr modern.


    Die Figuren wirken auf mich etwas oberflächlich. Sie haben keinen Tiefgang, man erfährt so gut wie nichts über ihre Gefühle und Gedanken, was wohl an der Erzählperpektive liegt.
    Cassandra macht sich selbst das ein oder andere Mal über sich selbst lustig und empfindet ihre Visionen als nutzlos.
    Eine amüsante Idee ist es, berühmte Persönlichkeiten in die Geschichte mit einzubauen. So sind einige Figuren berühmte Vampire wie Jack the Ripper, Rasputin und Raffael.


    Mir persönlich hat das Buch zwar etwas besser gefallen als erwartet, aber die Fortsetzungen werde ich trotzdem nicht lesen.
    Die Körperwechsel und Zeitreisen sind für mich etwas zu verwirrend, außerdem kommen zu den zahlreichen Vampiren noch zwei Magierkreise, Golems, Feen, ... hinzu und lassen einen schnell die Überblick verlieren.
    Für mich ist das Buch einfach überzogen und auch der geschichtliche Hintergrund war für mich irgendwie fehl am Platz. Es wirkt oft so, als wäre der Autorin einfach nichts mehr eingefallen und so hat sie was Neues in die Geschichte eingearbeitet.
    Ein Buch, das für mich einfach zu vampirös ist und mich nicht überzeugen konnte,bei dem etwas weniger sicherlich mehr gewesen wäre.



    http://www.amazon.de/Untot-mit…oks&qid=1225541488&sr=8-1

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    Inhalt:


    Zum Einstieg ein paar eigene Worte zum Inhalt:
    Machtgierige, skrupellose Zwerge, unmenschliche Experimente und ein mutiger Zwerg...
    Wahlen stehen an im Zwergenbund. Die Zwerge sind unzufrieden, der Ausgang der Wahlen ungewiss, denn es mangelt an Arbeitsplätzen und Geld und immer mehr menschliche Flüchtlinge kommen in den Bund – ein Krieg steht kurz bevor.
    Zudem wird in der Stadt Amboss ein Zwerg ermordet und gleich steht für die Zwerge fest: Das kann nur ein Mensch gewesen sein. Der Verdächtige wird kurz darauf tot aufgefunden, alles sieht nach Selbstmord aus und der Fall scheint gelöst. Doch der Sucher Garep ist nicht davon überzeugt, als dann aber ein zweiter Zwerg vor seinen Augen von einem Menschen getötet wird und der daraufhin Selbstmord begeht, kann er nicht mehr verhindern, dass ihm der Fall entzogen wird. Garep stellt auf eigene Faust weitere Nachforschungen an, die ihn nicht nur selbst zum Gejagten machen, sondern ihn auch erkennen lassen, dass eine Macht am Werk ist, die nur von Zwergen und Menschen gemeinsam aufgehalten werden kann...


    Meine Meinung:


    Die Handlung des Buch gliedert sich in 3 Handlungsstränge. Der Hauptstrang erzählt die Geschichte um die Ermittlungen von Garep und Bugeg, die in der Stadt Amboss nach den Ursachen der Zwergemorde suchen. Die beiden Nebenstränge sind die Vorgänge in einer Heilanstalt, in der Halblinge und Menschen vom Anstaltsleiter Kolber und seinem Leiböffner Himek für grausame Experimente missbraucht und geopfert werden und die Suche des menschlichen Bestienjägers Siris nach seiner Schwester, die im Zwergenbund lebt. Zuerst haben die Erzählstränge nichts miteinander zu tun, aber im Laufe des Buches fügen sie sich immer mehr zu einem überzeugenden Gesamtkonzept zusammen.


    Das Buch liest sich sehr gut, die Sprache ist anschaulich und lebhaft, so das man sich gleich mittendrin im Geschehen befindet. Einige unerwartete Überraschungen schaffen es immer wieder neue Spannung aufzubauen und das Buch sehr fesselnd zu gestalten. Der Umgang der Figuren untereinander scheint locker, denn alle duzen sich.
    Die Ansichten der Zwerge über Menschen (sie nennen uns „Langschädel“) können einen auch das ein oder andere mal zum Schmunzeln bringen.
    Außerdem gibt es immer wieder Ähnlichkeiten zwischen den herkömmlichen Krimis und diesem Buch. So muss auch hier der Sucher Garep gegen die Ansichten seiner Vorgesetzten ermitteln und sein Assistent Bugeg ist völlig verblendet von seinen Vorurteilen.


    Die Figuren sind liebvoll und vielschichtig gestaltet. Vom sympathischen und zuverlässigen Sucher Garep über den eifersuchtsbelasteten Sucher Bugeg und dem skrupellosen Anstaltsleiter Kolbner bis hin zum naiven, leichtgläubigen Leiböffner Himek, der sehr lange braucht um die Vorgänge in der Heilanstalt zu verstehen, haben alle Figuren einen passenden Charakter bekommen.


    Alles in allem hat mir das Lesen viel Freude gemacht. Das Buch vereint gleich mehrere Genres, nämlich Fantasy, Krimi & Abenteuer. Man kann sagen, es handelt sich um ein oberzwergische Buch, voller zwergentoller Unterhaltung und zwergantischer Spannung, das einem zu wahren Zwergonatiker werden lässt.


    [size=7pt]Amazonlink ergänzt. LG, Valentine.
    Dito. LG, Saltanah
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    EDIT: Habe den Betreff angepasst. LG Seychella