Beiträge von Jaqui

    So unterschiedlich können Meinungen sein. Ich habe das Buch verschlungen und kann es ohne schlechtes Gewissen weiterempfehlen. Ich mag den Stil von Zweig sehr, habe schon einige Bücher von ihm gelesen und wurde eigentlich noch nie enttäuscht.


    Stefan Zweig schreibt quasi eine Art Biographie von Magellan. Man erfährt sehr viel über den Werdegang des Entdeckers und vor allem über die Fahrt rund um die Welt.

    Ich muss gestehen, ich liebe Entdeckungsreisen jeglicher Art und war daher fasziniert von dem Unternehmen. Man muss sich das mal vorstellen, man segelt monatelang in fremden Gewässern. Ohne Ahnung wo man ist, ohne Navi, ohne zu wissen wie weit der Weg noch ist. Allein die Suche nach der Magellanstraße war faszinierend zu lesen. Dieses Vortasten an der Küste Südamerikas entlang, bei jeder Bucht hoffend, dass es endlich der Durchgang zum Pazifik ist.


    Stefan Zweig schmückt manche Sachen aber sehr aus und keiner weiß ob es sich tatsächlich so zugetragen hat. Er behauptet oft Dinge, die er aufgrund von Beschreibungen vermutet, für die es aber keine Beweise gibt. Zum Beispiel die anderen Kapitäne. Zweig schiebt hier sehr gern Magellan den schwarzen Peter zu, wenn die anderen Kapitäne nicht machen was er will. Weil er ihnen nicht sagt wohin die Reise geht. Und es ist verständlich, dass sie daher missmutig sind. Das hat nichts damit zu tun, dass Magellan Portugiese ist und die Kapitäne Spanier. Das ist allerdings reine Spekulation. Wie es sich wirklich auf der Reise zugetragen hat, werden wir wahrscheinlich nie endgültig erfahren.


    Einziger Minuspunkt an dem Buch: die spanischen Passagen, die nicht übersetzt wurden. Vielleicht war es zur Zeit Zweigs üblich, dass jeder Spanisch und Latein lesen konnte, heute ist es das aber definitiv nicht. Ich habe diese Passagen einfach überflogen und mir den Sinn aus dem Zusammenhang gereimt.


    Alles in allem aber ein sehr gutes Buch über die erste Weltumsegelung.


    4ratten

    Ich habe den Radetzkymarsch nun auch gelesen und mich beim Lesen gefragt: Wieso lag das Buch so lange am SUB? Ich habe um Joseph Roth immer einen Bogen gemacht, das war aber vollkommen unnötig.


    Den Untergang der Monarchie stellt der Autor wirklich gekonnt dar. Der Großvater war noch ein starker Charakter, aber der Enkel, der in die Armee gezwungen wurde, war dort vollkommen fehl am Platz. Immer im Hintergrund die Taten des Großvaters und ständig unter Beobachtung seines Vaters konnte er keine gescheiten Entscheidungen treffen.

    Ich habe das Buch regelrecht verschlungen. Das war sicher nicht mein letztes Buch vom Autor-

    Danke für die Liste.

    Vom Cover her reißt mich keines vom Hocker.

    Monde vor der Landung hab ich mir schon wegen der Nominierung des deutschen buchpreis in der Bücherei bestellt. Die anderen Bücher muss ich mir erst anschauen.

    Vom Cover gefällt mir übrigens gar keines.


    Vom Inhalt her werde ich mir drei Bücher besorgen:

    Raphaela Edelbauer - Die Inkommensurablen


    Sherko Fatah - Der große Wunsch


    Clemens J. Setz - Monde vor der Landung.


    Die drei Themen finde ich sehr spannend. Ausbruch des ersten Weltkriegs, Frauen die freiwillig nach Syrien heiraten und ein Buch über die Hohlwelt-Theorie.

    In Radetzkymarsch von Joseph Roth geht es um den letzten Glanz der Donaumonarchie

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    Inhalt: In der Schlacht bei Solferino im Jahre 1859 rettet der slowenische Infantrieleutnant Joseph Trotta dem österreichischen Kaiser Franz Joseph I. das Leben. Er wird dafür geadelt und mit Orden ausgezeichnet und verlässt den Weg seiner bäuerlichen Vorfahren. So beginnt die Geschichte der Familie von Trotta in einer Zeit, in der die Herrschaft der Habsburger noch einmal eine glorreiche Blüte erlebt. Der Kaiser ist mächtig, das Reich ist groß, die bestehende Ordnung der Welt scheint unvergänglich. Und doch wird hinter diesem Glanz eine Müdigkeit fühlbar, eine Erstarrung, eine Ahnung von Verfall und Auflösung. Von der knorrigen Stärke des "Helden von Solferino" ist bei seinem weichen und feinfühligen Enkel Carl Joseph von Trotta nichts übriggeblieben. Er erkennt, dass neue Kräfte die Zukunft bestimmen werden, aber er kann nicht selbst daran teilnehmen. Im Aufstieg und Verfall einer Familie spiegeln sich die letzten Jahrzehnte der Donaumonarchie.


    Meine bisherige Meinung: den Beginn des Radetzkymarsches habe ich mittlerweile schon dreimal gelesen, aber über die ersten drei Kapitel bin ich nie hinaus gekommen.


    Jetzt habe ich die ersten drei Kapitel in einem Rutsch verschlungen und ich freue mich schon sehr auf das Weiterlesen. Jedes Buch braucht wirklich seine Zeit.


    Witzig fand ich die Bemühungen Trottas, die Geschehnisse von Solferino im Lesebuch der Kinder richtig zu stellen. Da wird er als der strahlende Held auf dem Pferd dargestellt, der dem Kaiser mitten in der Schlacht das Leben gerettet hat. Dem war aber nicht so. Er sieht sich selbst nicht als Held und kann nicht verstehen, dass hier keiner bei der Wahrheit bleibt.


    Schade finde ich, dass die Adelung Trottas zur Entfremdung mit seinem Vater geführt hat.


    Bei dem herrlichen Wetter heute, lese ich sicher einige Kapitel in der Sonne weiter.

    Auf Empfehlung von Zank die das Buch in einer Monatsrunde gelesen hat, habe ich dieses Buch auch gelesen. Und ich wurde keinesfalls enttäuscht.


    Die Handlung geht konsequent ihren Weg und ich habe eigentlich befürchtet von der Auflösung enttäuscht zu sein, aber dem war bei Weitem nicht so. Was ist am Rande unseres Sonnensystems? Warum verlieren sämtliche Sonden den Kontakt zur Erde?


    Zu den Figuren: über Ed Walker, den Kommandanten, konnte ich nur den Kopf schütteln. Ob so ein überheblicher Mensch Kommandant einer der wichtigsten Missionen der Menschheit werden würde, bezweifle ich sehr stark.

    Auch ob die Zusammensetzung des Teams in echt so funktionieren würde. wage ich sehr zu bezweifeln. Da kann sich die Hälfte nicht leiden und die andere hat den Job nur weil die NASA einer Organisation einen Gefallen schuldet. Passiert in der Politik sicher öfter als uns lieb ist, aber ob das bei so heiklen Missionen dann tatsächlich so ablaufen würde?


    Abgesehen von diesen Kleinigkeiten hat mir das Buch aber sehr gefallen. Es braucht einige Zeit bis es an Fahrt gewinnt, aber ab der Hälfte ist es wirklich sehr spannend.


    Wann ich das zweite Buch lesen werde, weiß ich noch nicht. Auf der Wunschliste steht es schon mal.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Ich habe das Buch beendet und ich freue mich schon sehr auf Teil 3.

    Nach Swinton zu kommen, ist wie nach Hause zu kommen. Viele Figuren, die in Teil 1 nur eine Nebenrolle hatten, spielen jetzt eine Hauptrolle. So wie Shona mit ihrer kleinen Bäckerei.

    Die Hauptpersonen vom 1 Band kommen am Rande vor und man erfährt wie deren Leben weiterging und wo sie sich derzeit befinden.


    Katharina Herzog schafft es, eine richtig tolle Atmosphäre zu schaffen. Für all jene, die gerne eintauchen in eine wunderschöne Welt, die es nur in Büchern gibt.

    Wir sind das Klima!: Wie wir unseren Planeten schon beim Frühstück retten können von Jonathan Safran Foer 

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    Inhalt: Der Klimawandel ist zu abstrakt, deshalb lässt er uns kalt. Foer erinnert an die Kraft und Notwendigkeit gemeinsamen Handelns und führt dazu anschaulich viele gelungene Beispiele an, die uns als Ansporn dienen sollen. Wir können die Welt nicht retten, ohne einem der größten CO2- und Methangas-Produzenten zu Leibe zu rücken, der Massentierhaltung. Foer zeigt einen Lösungsansatz auf, der niemandem viel abverlangt, aber extrem wirkungsvoll ist: tierische Produkte nur einmal täglich zur Hauptmahlzeit.


    Meine Meinung: Wieder hat es Foer geschafft ein sehr komplexes Thema anschaulich darzustellen. Das Buch ist vollgepackt mit Fakten und Infos zum Thema mit zahlreicher weiterführender Literatur. Ein Drittel des Buches sind Anmerkungen und Literaturempfehlungen.

    Foer hat sehr gründlich recherchiert, da kann ihm keiner etwas vorwerfen.


    Was mir an dem Buch gut gefällt ist, dass Foer nicht mit der Holzhammermethode daher kommt. Er schreibt zwar die vegane Lebensweise wäre ein großer Teil der Lösung, aber er gibt selbst zu, dass er immer wieder Fleisch isst und weit davon entfernt ist vegan zu leben. Das gibt dem Buch einen authentischen Touch und man kann sich mit ihm identifizieren.


    Zahlreiche Fakten und Infos kannte ich schon aus anderen Büchern, für Einsteiger ist das Thema super aufbereitet.


    5ratten