Beiträge von Isadora

    *hust* Ja, also ich hab diesen Monat total versagt, hab mit dem Buch nicht mal angefangen. :redface: Ich muss aber zugeben, dass mich so amerikanische Abenteuergeschichten im Moment nicht so richtig begeistern können, also ich komm da irgendwie schwer rein und Leseflaute hab ich sowieso, deswegen ist es wohl besser das zu verschieben. *seufz*

    Was für eine Ausgabe ist das denn? :entsetzt:


    Edit: Hab grad gesehen, dass sie von der Buchgemeinschaft Donauland ist... Die führen Sachen auf tz...


    Allerdings habe ich jetzt in meiner Insel-Ausgabe (wo alle Kapitel gekennzeichnet sind) nachgeschaut und da beginnt das Kapitel 8 vom zweiten Teil auf Seite 159 und das Kapitel 11 auf Seite 209, dh. bei dir fehlen ev. einfach nur die Kapitelüberschriften, die Ausgabe ist ev. aber trotzdem halbwegs vollständig!

    Ui, schönes Thema, da hab ich viel Auswahl... allerdings leider, leider einen etwas gedrängten Lesemonat, daher entscheide ich lieber spontan. Mein (bis jetzt noch nicht angefangenes) Jänner-Monatsrundenbuch hätte aber auch gut gepasst.. :zwinker: (Die Flußpiraten des Mississippi)

    Na da haben sich ja echt viele zusammengefunden - das finde ich einerseits sehr schön bei Leserunden, andererseits merke ich gerade, dass ich relativ ungeeignet für Leserunden bin *hust* und es dieses Jahr sowieso recht stressig wird.


    Ich werde daher vermutlich doch nicht mitlesen :redface:, vielleicht kommt ja in ein paar Jahren eine weitere Leserunde (mit lauter extrem langsamen, extrem abgelenkten Leseschnecken) zu dem Buch zustande...

    Bitte nicht von mir abhängig machen, bei mir ist leider ganz 2012 schlecht... *hust* :rollen: *diplomarbeit unter zeitdruck schreiben muss* Sprich, ich hüpfe, falls es sich doch ausgeht, lieber dann ganz spontan zu euch dazu. :zwinker:

    Mehr lese ich auch nicht bei Proust.


    Gruß, Thomas


    Das ist leider mein generelles Lesetempo, bei Proust sind es dann vermutlich 10 Seiten pro Stunde... *g* :rollen: Nein, im Ernst, mein Proustsches Lesetempo müsste ich erst mal bestimmen, aber bei Döblins Berge Meere und Giganten waren es auch nur 25 Seiten pro Stunde (das trau ich mich kaum laut sagen), also naja.. kein Wunder, dass ich so extrem langsam bin. Meine Auffassungsgabe ist offenbar nicht die beste bzw. weiß ich nicht, woran es liegt.

    Bei mir sieht's eher schlecht aus, aber nachdem ich - wie man merkt - in den Leserunden eher mehr hinterherjappel, als wirklich irgendwen durch meine Kommentare zu bereichern *lol*, ist das wohl nicht so ein großer Verlust. :zwinker:


    Naja, zum einen kann ich nicht langsam lesen, [...]


    *neid* Ich kann nicht schnell lesen. :rollen: Ich schaff im Schnitt 30-40 Seiten pro Stunde, wenn es nicht grad auf Nackenbeißer-Niveau ist (aber da hab ich auch noch nie geschaut wie schnell ich bin), dh. um mal zur Seite 150 zu gelangen muss ich ca. 5 Stunden lesen, was in etwa 5 Tage bedeutet, wenn ich am Abend immer noch ein Stündchen lese... :verlegen: Da ist klar, dass ich bei Leserunden immer das Schlusslicht bin, falls ichs überhaupt noch so schaffe, dass man von einer "Leserunde" noch sprechen kann. :redface:


    Manchmal habe ich das Gefühl, ich muss bestimmte Bücher zu bestimmten Zeitpunkten lesen, sonst funktioniert es nicht... :vogelzeigen:


    Ich denke auch, dass das so ist und es ist wohl immer auch ein bisschen Glück dabei den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Ich hoff's zumindest, dass es so ist, weil ich wollte dieses Wochenende eigentlich "Unterwegs zu Swann" lesen (mit über 600 Seiten + Kommentar dick genug), aber ich komme im Moment einfach nicht wirklich damit zurecht. :rollen:

    Ich bin erst ganz am Anfang, aber ich habe etwas Schwierigkeiten reinzukommen... Es ist halt ein Buch, dass man (bzw. ich) besser nicht zwischen Tür und Angel liest. Nachdem ich gerade auch so viel gleichzeitig lese bzw. lesen muss, ist das für Proust auch alles andere als förderlich, kommt mir vor. Ich weiß nicht woran es genau liegt, aber ich muss mich bei den langen Sätzen schon sehr konzentrieren bzw. eh alles mehrmals lesen. Subjektiv empfunden (obwohl da jetzt doch schon mehrere Jahre dazwischen liegen) fiel mir die Sprache des Zauberbergs viel leichter. Vielleicht bin ich auch einfach zu doof für Proust, keine Ahnung. :rollen:


    Beispiel S. 10:

    Zitat

    [...]; in einer Sekunde überflog ich Jahrtausende der Menschheitsgeschichte, und die verschwommenen und flüchtig geschauten Bilder von Petroleumlampen und von Hemden mit Umlegekragen fügten nach und nach die originären Züge meines Ich wieder zusammen.
    Vielleicht wird die Unbeweglichkeit der Dinge um uns diesen durch die Unbeweglichkeit unseres Denkens ihnen gegenüber aufgezwungen, durch unsere Gewißheit, daß sie es sind und keine anderen.


    Ehrlich, v.a. den zweiten Satz hab ich jetzt mindestens 5 mal gelesen um annähernd mitzukriegen, was er mir hier sagen will. Abgesehen davon, heißt es nicht "meines Ichs" (im ersten Satz)?

    Ach, und ich mag noch heute schöne (dh. gut gemachte) Illustrationen in Büchern. :zwinker: Das finde ich zB auch so schön an den Jules Verne Romanen, aber auch in den Sherlock-Holmes-Ausgaben, die sich an den Druck im Strand Magazine orientieren.


    Klar, einerseits beschränken sie natürlich die eigene Fantasie, aber andererseits ist das so ein bisschen wie Kunst in der Kunst.

    Ich meinte eher umgekehrt, dass die Geschichte ganz gut war, aber Le Fanu bei einigen Dingen mMn der Feinschliff gefehlt hat. :zwinker:


    Sprachlich fand ich es - neben den neuen Vokabeln - wie gesagt etwas schnörkelig, aber ich nehme an, dass das einfach auch vom Gothic-Genre kommt. Dracula hatte ich da etwas weniger in diesem Stil in Erinnerung, aber ich kann mich auch irren.


    Ich werd mal bei Gelegenheit schauen wie die (mMn recht gute Übersetzung), die ich hier rumliegen hab, sprachlich auf mich wirkt...

    Stimmt, man hätte mMn auch durchaus noch mehr von Carmillas Umfeld berichten können, von ihrer "Mutter" und den seltsamen Begleitern der Kutsche. Also wenn es statt einer Novelle ein Roman gewesen wäre, hätte das auf alle Fälle mehr Zund gegeben.


    Andererseits muss ich zugeben, dass mich die Ich-Erzählerin stellenweise mit ihrer Hypernaivität schon genervt hat. Klar, auch Jonathan Harker ist für den heutigen Leser vielleicht keine absolute Leuchte, aber er zieht schließlich seine Schlüsse, wird aktiv, usw. Laura bekommt die Lösung sowieso schon am Silbertablett serviert, blickt aber offenbar immer noch nicht ganz durch (wie ich mich ja schon weiter oben aufgeregt habe *g*).


    Aber bitte nicht falsch verstehen, weil ich jetzt so viel an Carmilla auszusetzen habe, manche Dinge sind einfach Feinschliff, insgesamt fand ich die Erzählung ja durchaus ansprechend und, wie du auch sagst, es gibt einige Elemente darin, die sie einzigartig (oder zumindest selten) machen - die lesbische Vampirin, der Schauplatz in der Steiermark usw.


    Ich könnte mir theoretisch auch gut eine Verfilmung davon vorstellen, gibt sicher kostümtechnisch was her, aber auch vom Landschaftsbild und die Schauspieler können sich an der Ambivalenz von Anziehung und Abstoßung probieren.. :zwinker:

    Ja... einen Kommentar insgesamt wollte ich ja auch noch schreiben, aber ich war in letzter Zeit etwas rezensionsfaul... :rollen:


    Zu Dracula aber: Ich finde es gab einige Ähnlichkeiten bezügl. Atmosphäre, aber im Endeffekt tu ich mir beim Vergleich etwas schwer. Dracula war viel multidimensionaler als Carmilla, finde ich, da gab es dann doch mehr interessante Dinge, auch mehr Storylines, was aber auch durch die Länge erklärbar ist. Mir hat an Dracula diese Briefform ganz gut gefallen, dann kommt diese idyllisch-düstere Landschaft (bei der Reise durch Ungarn und schließlich in Transsylvanien), das seltsame Schloss, dass ganz klassisch "gothic" ist, es gibt den Traum mit den 3 Grazien, auf der anderen Seite ist da aber auch noch England mit Lucy, diese Irrenhausgeschichte mit Renfield usw. Außerdem durchzieht den Roman dann doch eine sanfte Ironie, wie zB Lucys Verehrer anfangs geschildert werden oder wie Dracula nach England reist (das ist gruselig und komisch zugleich finde ich, der Alte in seiner Holzkiste *g*) oder dass er sich in London einfach auf dem Immobilienmarkt in ein Land einkauft. :zwinker:


    Kurzum: Carmilla ist und bleibt einfach eine Novelle, die (wie Goethe sagt) "ein seltsames, unerhörtes Erlebnis" beschreibt - nicht mehr und nicht weniger. Vielleicht aufgrund der Kürze, vielleicht durch Le Fanu bleiben einige Dinge in Ansätzen geschildert (zB erfährt der Leser nicht mehr was es mit Carmillas Begleitern auf sich hat), einige Stimmungseindrucke dann doch etwas flach, vielleicht auch weil gegen Schluss doch massiv mit Rückblende und Binnenerzählung gearbeitet wird.


    Das heißt ich halte Bram Stoker in dem Fall einfach für den fähigeren Schriftsteller, auch wenn Dracula sicherlich auch ein paar Längen hat. Mir hat er übrigens auch sprachlich besser gefallen, weil ich den Stil von Le Fanu an manchen Stellen doch ein wenig schnörkelig fand (mit dem er wohl das malerisch-idyllische des Ortes betonen wollte).


    Allerdings ist meine Dracula-Lektüre jetzt auch schon ein paar Järchen her, vielleicht sehe ich die beiden Erzählungen in ein paar Jahren wieder näher beieinander. :zwinker:


    Ich habe übrigens auch Dracula auf Englisch gelesen, in dieser wunderschönen Ausgabe inkl. dem Essay "Das Unheimliche" von Sigmund Freud (halt für uns Muttersprachler etwas widersinnig auf Englisch):

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