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Inhalt:
"Die verstummte Liebe" ist Band 3 aus der Serie "Leise Helden". Es handelt sich dabei um ein Prequel: Es wird das Leben von Helen geschildert, welches durch zwei Weltkriege geprägt wird. Helen trifft Ende des 19. Jahrhunderts auf ihre große Liebe, obwohl sie bereits einem anderen Mann versprochen ist.
Meine Meinung:
Ich habe die anderen beiden Bände der Serie noch nicht gelesen, sondern mit diesem dritten Band gestartet. Das Buch kann losgelöst von den anderen Bänden gelesen werden, weil es sich um ein in sich abgeschlossenes Buch handelt. Ich hatte nicht das Gefühl, dass mir Informationen gefehlt hätten. Ich habe somit die Vorgeschichte tatsächlich vor der restlichen Handlung gelesen, was mir sogar besser gefällt als anders rum.
In dem Prequel geht es um die Geschichte von Helen. Sie selbst dürfte in den anderen Büchern direkt nur eine kleine Rolle spielen, indirekt eventuell eine größere, aber das kann ich natürlich nicht beurteilen.
Helen hat als Charakter eine große Wandlung in dem Buch vorgenommen, von einer in meinen Augen sehr sympathischen Frau zu einer Frau, die mich offen gestanden sehr genervt hat. Damit ein Buch gut ist, muss einem die Hauptfigur aber nicht unbedingt sympathisch sein. Wie meistens in Büchern, die rund um die Jahrhundertwende zwischen 19. und 20. Jahrhundert spielen, wird auch die Rolle der Frau thematisiert. Das steht nicht unbedingt im Vordergrund, hat aber doch eine große Bedeutung für den Ablauf der Geschichte.
Nachdem der Roman zu Zeiten der zwei Weltkriege spielt, wird auch darüber einiges geschildert. Die politischen Hintergründe werden durchaus behandelt aber auch dieses Thema wird nicht in den Vordergrund gestellt. Im Wesentlichen geht es um das Leben von Helen, in dem sehr viel passiert, das Helens Gefühlzustand immer wieder durcheinander bringt. Es ist kein einfaches Leben, auch wenn man das von der privilegierten Oberschicht gerne automatisch annimmt.
Das Buch umfasst einen eher langen Zeitraum, erzählt Helen doch ihre gesamte Lebensgeschichte. Sie erlebte zwei Kriege, viele Turbulenzen in der Liebe und Familie - das alleine hätte wohl eine Serie füllen können. An manchen Stellen hätte man für meinen Geschmack etwas mehr in die Tiefe gehen können. Da es sich jedoch um ein Prequel handelt, würde das wohl am Ziel vorbeigehen. Für den dritten Teil der Serie und als Prequel hat das schon sehr gut gepasst.
Einen für mich wesentlichen Kritikpunkt, der gar nicht so viel mit dem Inhalt zu tun hat, habe ich allerdings: in meinen Augen verrät der Klappentext viel zu viel (eigentlich fast das halbe Buch). Das nimmt sehr viel Spannung und das Buch wird dadurch leider auch ein bisschen weniger interessant. Dasselbe gilt für das Nachwort, in welchem meiner Meinung nach schon zu viel darüber verraten wird, was nach dem Prequel passiert. Es ist natürlich schwierig, weil ich den dritten Teil als ersten Teil gelesen habe - aber man hätte diese Informationen im Nachwort einfach weglassen oder schwammiger formulieren können. Ich bin, was Spoiler angeht, sicherlich etwas sensibel. Mir ist Spannung beim Lesen sehr wichtig.
Ich denke, dass ich die beiden Vorgänger zu diesem Buch auch lesen werde. Das Buch hat mir gut gefallen, aber verglichen mit anderen Büchern, die ich gelesen habe, die auch zu dieser Zeit spielen, hat mir manchmal doch das gewisse Extra gefehlt. Ich denke aber, dass das dem Umstand geschuldet ist, dass es sich eben um ein Prequel handelt.
Von mir gibt es: 
Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass es für die beiden ersten Bände dann volle Punkte gibt!