Beiträge von Papyrus

    Als erstes war mir das Cover aufgefallen. Rotes Kunstleder und der Titel in Prägedruck, ungewöhnlich für einen Verlag, der sonst im dezenten weiß daherkommt.
    Als dann hier noch eine Leserunde gab, bin ich schwach geworden.
    Das Buch gehört in die Kategorie Steampunk. Aha, hatte ich ehrlich gesagt vorher noch nie gehört. Nun gut, das mag meinem Alter geschuldet sein, auch wenn die Wurzeln des Steampunk bis zur der Lektüre von Jules Verne und H.G. Wells zurück führen.
    Steampunk fällt in den Bereich des sogenannten Retro-Futurismus, einer Sicht auf die Zukunft, wie sie in früheren Zeiten entstanden sein könnte.
    Und genau so ist die Geschichte in diesem Buch. Der Leser befindet sich einem England wieder, welches am ehesten viktorianisch geprägt scheint. Gleichsam sind nicht nur Menschen auf der Erde beheimatet, sondern ebenso Kobolde, Gnome und Feen, Elfen. Die Elfen sind jedoch nicht die ästhetischen Wesen, wie sie z.B. in "Der Herr der Ringe" zu Hause sind. Nein, sie sind ein wenig anders.


    Es gibt Beziehungen zwischen Menschen und Feen, Kinder aus diesen Beziehungen sind jedoch in beiden Welten unbeliebt. So wie auch Barholomew. Von der Mutter geschützt und verborgen vor den Anfeindungen seiner Umwelt fristet er, nur mit seiner kleinen Schwester Hettie als Spielkameradin, ein einsames und routiniertes Leben.
    Dann wird diese Routine plötzlich bedroht. Bartholomew wird Zeuge, wie der Junge aus dem Haus gegenüber an eine zweifelhafte Dame "abgegeben" wird, und das wo bereits 9 Mischlingskinder verschwunden sind. Ein Junge, der als einziger so etwas wie ein Freund für Bartholomew war. Doch damit nicht genug, wird auch noch seine Schwester Hettie entführt. Eine aufregende Jagd beginnt und ihr Leben zu retten. Hilfe erhält der Junge dabei ausgerechnet durch einen Parlamentsabgeordneten, Mr. Jelliby, dessen angenehmes Leben nun mehr als durcheinander gerät .


    Ein unglaublicher Einfallsreichtum präsentiert sich mit dieser Geschichte dem Leser, wobei man nicht außer Acht lassen darf, dass der Autor Stefan Bachmann 18 oder 19 Jahre alt war als das Buch erschien.
    Die Geschichte ist durchdacht, spannend, einfallsreich und sehr unterhaltsam.


    Natürlich endet die Lektüre mit einem Cliffhänger, so dass einem nichts andes übrigbleibt als auf die Fortsetzung zu warten, welche im Herbst 2014 erscheinen soll.
    Denn noch ist Barholomews Schwester nicht gerettet.


    4ratten

    Ich sage an dieser Stelle schon einmal vielen Dank für ein tolles Buch und eine wunderbare Runde. Ich bin jetzt aber schon fast im Flieger auf dem Weg nach El Gouna, so dass ich erst Ostern weiter schreiben kann. Ich wünsche noch viel Spaß in der Runde, Rezi folgt. :winken:

    Und jetzt müssen wir bis zum Herbst warten? Ich hasse so etwas. Gerade jetzt, wo es richtig losgeht.
    Das Luftschiff hat also eine Verbindung zu dem Haus von Mr. Lickerish. Nicht schlecht gemacht. Ich kann mri vorstellen, dass das zweite Buch mehr in der Welt der Feen spielt, schließlich scheint Hettie dort gelandet zu sein.

    Jetzt geht es aber rund. Die Verfolgung mit der Dame fand ich toll gemacht. Jelliby scheint gegen Mischlinge wie Barthy einer ist wirklich nichts zu haben. Ich es Unwissenheit und Naivität, oder ist er einfach so "weltoffen"? Ansonsten sind die Menschenwelt und die Feenwelt sich in ihrem Rassismus schon sehr ähnlich :sauer:
    Und was ist jetzt bitte mit der Grünhexe? Irgendwie habe ich den Eindruck sie hat von vorne bis hinten gelogen. Ich muss jetzt unbedingt weiterlesen. Ich vermeide auch ganz tapfer in die letzte Seite zu schauen, aber ich denke um einen Cliffhanger kommen wir nicht herum

    Was für ein Albtraum wenn sich die eigenen 4 Wände, in denen man sich sicher und geborgen fühlt, gegen einen Wenden. Nein, das möchte ich nicht erleben.
    Barthy hat also keine Fee heraufbeschworen, aber nun ist seine Schwester weg. Was hieß denn die Zauberkraft lässt nach? Ist das allgemein so, oder hat Barthy diese unbewusst gebrochen als er in den Kreis gesprungen war und flüchten konnte? Immerhin scheint eine Macht heraufbeschworen zu sein, die auf die Elfen nicht einhundertprozentig kontrollieren können.
    Nun treffen Jelliby und Bartholomew aufeinander und Jelliby ist dem dem Jungen unsymphatisch, damit hätte ich jetzt nicht gerechnet.
    Die pflaumenfarbene Dame, oder eher die junge Frau, kann einem mehr als Leid tun. Sie scheint so doch sehr sympatisch. Wo ist ihr Geist wenn der Elf in sie eingedrungen ist?


    Es wird im Buch nicht wörtlich erwähnt, wer der Sprecher war. Da aber Melusine unten an der Straße sass und schlief, kurze Zeit später ein Schatten die Wand herunterkam und in sie fuhr, ist anzunehmen, dass es sich bei der Person in der Dachkammer um die Geliebten von Melusine, also diese Fratze an ihrem Hinterkopf, handelte. Er scheint Melusine wie eine Marionette benutzen zu können.


    Ex-Geliebter bitte. Dass der Kerl ihr nicht gut tut, hat sie immerhin gemerkt.



    Hm es macht mich ein wenig traurig, dass ich eure Begeisterung für das Buch nicht so ganz teilen kann. :rollen: In diesem Abschnitt musste ich mich eher wieder durchquälen.


    Die Geschmäcker sind eben unterschiedlich. Toll, dass du nicht aufgibst.

    Mir gefällt das Buch wirklich richtig gut. Von daher konnte ich auch die letzten Tage nichts schreiben. Ich war so müde, dass ich nicht mehr lesen mochte. Das Buch hat Besseres verdient. Nun ist ja Wochenende. Und weiter geht es :breitgrins:


    Ist der Lumpenkerl jetzt die von Barthie gewünschte Fee? Und warum war alles so durcheinander nachdem er den Brief mit der Frage zu den Zeichen auf seiner Haut geschrieben hat? Und die Antwort: 10. Sollen er oder seine Schwester Kind Nummer 10 sein?
    Und was genau bedeutet die Botschaft an dem mechanischen Vogel "Schick es auf den Mond"?


    Und was ist mir der pflaumenfarbigen Dame? Sie ist wegen einer Liebschaft in Ungnade gefallen und das ist noch gar nicht so lange her. Dieser Abschnitt wirft wirklich viele Fragen auf.

    Was für eine schöne Geschichte, die Atmosphäre finde ich äußerst gelungen.
    Warum war Mr. Jellby eigentlich in dem Haus von Mr. Lickerish? Wenn diese Bierabende schon eine längere Tradition haben wundert es mich, dass er vorher noch nie da war. Geht das nicht Reihum? Und warum scheinen die anderen beiden Herren so unberührt? Sind sie enger mit Mr. Jellby in Kontakt als man es ahnt?



    Ich gestehe, ich habe etwas länger gebraucht bis ich verstanden habe, dass Barthy in dem Haus gelandet war :redface:


    Wieso hat Barthy jetzt diese Zeichen auf seiner Haut wie die toten Kinder?



    In seiner Dachkammer sieht er auf der anderen Straßenseite die Mutter des verschwundenen Nachbarjungen. Die darauffolgende Szene fand ich wieder unheimlich gruselig, bin aber nicht ganz sicher, ob ich sie verstanden habe. Will die Feenmutter ihm eine Botschaft mitteilen? Eine Prophezeiung? Wie kommt sie zu Barthys Dachfenster, wird sie vom aufkommenden Wind weggeweht oder stürzt sie sich aus dem Fenster? Auf jeden Fall sehr gruselig (da ich seit langem schon keine Horrorbücher und -filme mehr lese oder anschaue, bin ich aber auch vielleicht nichts gewohnt :verlegen:)


    Ich dachte dabei eher an Telepathie. Sie ist in seine Gedanken eingedrungen um ihn zu warnen.



    Irgendetwas muss es geben, denn als Mr. Jelliby sich in diesem Zimmer im Alkoven versteckt und Mr. Lickerish mit der Pflaumen-Dame, die anscheinend von einem anderen Wesen kontrolliert wird, spricht, will er ein Mischlingskind mit besonderen Gaben.


    Ja das macht die Sache nicht klarer, aber spannender :breitgrins:


    Und die Pflaumen-Dame hilft Mr. Jelliby da sie selber Hilfe braucht. In was Mr. Jelliby da nur hereingeraten ist? Ob er der Freund ist, den Barthy gemäß Klappentext findet?


    Der Prolog


    Ich finde den Anfang sehr mysteriös und man kann sich wirklich in Fragen wieder finden, was soll das mit den Federn und warum hat man Bath das letzte mal so gesehen, was passiert so schreckliches das Menschen verschwinden und nur noch ein Trümmerfeld da bleibt.
    Es fesselt mich vom ersten Moment an und auch das jetzt die Elfen darin integriert sind macht Neugierig auch der Schlusssatz des Prologs das die Sidhe mit allen Waffen vertraut waren, weshalb wollen Sie Krieg, den Platz wieder erobern da Sie vor den Menschen da waren. Oder wollen Sie die Spezies Mensch vernichten Stück für Stück...


    Das frage ich mich auch. Ist der Prolog eine Vorgeschichte? Warum sind die Feen aus ihrer Welt in die Welt der Menschen eingedrungen? Hat der Mensch ihre Welt bedroht? Es fehlt uns das Motiv.

    Hallo zusammen,


    das Buch sieht nicht nur gut aus, es lässt sich auch wunderbar lesen. Bisher stelle ich mir die ganze Zeit beim Lesen vor, dass es wie gemacht ist um von Tim Burton verfilmt zu werden.


    Unglaublich, wie kann man in so jungen Jahren so ein Buch schreiben, wo kommen die Ideen her?


    Zum Inhalt muss ich wohl nichts mehr schreiben, dass habt ihr wohl schon zur Genüge getan (ich werde die Kommentare gleich lesen), aber mir ist bisher nicht so ganz klar ob Elfen und Feen nun unterschiedliche Wesen sind oder nicht. Na mal schauen.
    Spannend finde ich irgendwi, dass die Feen und die Menschen begonnen haben Familien zu gründen. Aber warum mag man ihre Kinder nicht? Wir werden es wohl noch erfahren.
    Wir werden wohl auch noch erfahren, was damals in Barth geschehen war. Wurde damals irgendwas verschlossen, so dass die Feen nicht mehr zurück können? Warum sind sie überhaupt in England gelandet?
    Und warum wird keiner wahnsinnig wenn alle 5 Minuten ein Glöckchen läutet?

    Hier bin ich, direkt zur Stelle. :breitgrins:


    Ich habe von Nawal El Saadawi zwei Bücher ungelesen um Schrank


    - Eine Frau am Punkt Null
    - Hamidas Geschichte


    Ich bin ehrlich, bisher fürchte ich mich ein bisschen vor der Lektüre dieser Bücher.


    Glücklicherweise habe ich bisher nur Familien kennengelernt, die mit ihren Frauen und Töchtern gut umzugehen scheinen (da ich der Sprache nicht mächtig bin muss ich glauben was man mir erzählt, aber auch was ich sehe). Allerdings gibt es einen Fall, wo die Frau gerne arbeiten möchte und der Mann dies ablehnt.


    Trotz der ganzen vielleicht negativen Entwicklungen im arabischen Raum wächst der Widerstand der Frauen. Es gibt z.B. bei FB eine Gruppierung mit dem Namen "The uprising of women in the Arab world" die Missstände aufdeckt. Nicht nur Missstände in der arabischen Welt.


    Naja dort wird ja auf die Ganze Welt eingegangen, normalerweise gleicht man sein Einkommen ja eher mit seinem Umfeld oder dem eigenen Land in dem man lebt ab. Und dort kann arm und reich wieder etwas ganz andres bedeuten.


    Es geht hier m.E. nicht um Luxusgüter die wir uns leisten können. Sondern um das Einkommen welches für eine würdige Existenz benötigt wird. Mit 0,45€ / Std. wird man auch in Zimbawe nicht weit kommen.


    @klassikfreund
    Ehrlich gesagt war das Ergenis für mich auch nicht so neu. Ich weiß was Menschen z.B. in Ägypten verdienen. Das ist eher eine Lachnummer. Allein es so deutlich vor Augen geführt zu bekommen wie in diesem Link gefällt mir gut.