Beiträge von Meli


    Jetzt wissen wir also, was es mit diesen Zwillingen auf sich hat. Die tauchten doch schon im ersten Band auf, nicht wahr? :gruebel:


    Ah ja? Daran kann ich mich überhaupt nicht mehr erinnern. In welchem Zusammenhang war das denn, falls du dich noch erinnern kannst?


    Mittlerweile bin ich am Ende des dritten Teils angelangt. Das Haus von Piscaltine finde ich auch sehr gruselig, vor allem diese bösen pity-faeries... Irgendwie habe ich Mühe mit dem Zeitgefühl bei Hettie. Wie lange ist sie bereits in diesem Haus? Beim Lesen kam es mir so vor als habe sie sich sehr schnell ausgekannt in diesem verwirrenden sich ständig verändernden Haus. Aber vermutlich ist mehr Zeit vergangen als ich erst annahm. Ich finde auch, dass Hettie mittlerweile deutlich älter wirkt.
    Was ich mich auch gefragt habe: Wie funktioniert das genau, dass Pikey Hettie in normalem Zeitabalauf sehen kann, wenn das stimmt, dass im alten Land die Zeit eine andere Geschwindigkeit hat? :gruebel:


    Die Handlung geht mir streckenweise immer noch etwas zu schnell voran. Beispielsweise als Pikey und Barthy in diesem Feen-Gefängnis mitrollen. Beim Lesen hatte ich da Gefühl sie waren plötzlich da drin und ich wusste gar nicht genau wie. Und plötzlich waren sie dann wieder draussen. Ob sich die beiden irgendwann noch anfreunden? Auf jeden Fall scheinen beide sehr misstrauisch zu sein und nicht sehr viel miteinander zu kommunizieren.


    Gespannt bin ich auch zu erfahren, was es mit den beiden Gestalten auf sich hat, die Hettie vom Fenster aus sieht. Als erstes habe ich natürlich an Pikey und Bartholomew gedacht...

    Den ersten Teil hab ich nun auch durch. Ich bin sehr schnell wieder in die Geschichte reingekommen, aber bei mir liegt auch die Lektüre des ersten Bandes nur kurze Zeit zurück.
    Überrascht hat mich auch die Veränderung von Mr. Jelliby, der es plötzlich nicht mehr erträgt, wenn andere so tun als wäre die Welt heil und lieber die Wahrheit direkt ausspricht. Auch scheint er mutiger geworden zu sein, da er direkt auf die unheimliche Soldatenillusion zuging.
    Ist das Zufall, dass "Milkblood" Ähnlichkeit hat mit Hettie?? Oder haben viele der Peculiar solche Äste anstatt der Haare? Barthy sieht ja etwas anders aus.
    Die Beschreibungen der beiden Welten gefallen mir sehr gut. Manchmal sind sie aber für meinen Geschmack fast etwas zu kurz oder ungenau gehalten. Beispielsweise das Loch in dem Pikey jeweils schläft beim Geschäft des Apothekers. Das kann ich mir irgendwie nicht so gut vorstellen... Ist das unterm Haus oder beim Haus?


    Und die Kette mit dem Auge betreffend: SABO hat Recht, sowas kriegt man überall :zwinker:
    Augenkette

    Das Buch stand schon ziemlich lange bei mir im Regal und endlich habe ich es auch gelesen. Leider muss ich mich den weniger Begeisterten anschliessen. Die Geschichte fand ich zwar nicht direkt langweilig aber auch nicht mehr als ganz interessant. Der Firmin wuchs mir während der ganzen Lektüre nie richtig ans Herz. Besonders gestört hat mich vor allem der Schreibstil. Die Witze entsprachen nicht meinem Humor und hatten für mich etwas Gewolltes. Auch störte ich mich oft an der Wortwahl. Die "Strassensprache" mit Wörtern wie "abzischen", "Puppe", etc. passte meiner Meinung nach nicht zwischen die ansonsten ganz netten Schilderungen. Auch fand ich die Einstellung von Firmin gegenüber Frauen und sein Wunsch sich mal an einer "zu vergreifen" nicht besonders witzig, auch wenn man dies als natürlichen, tierischen Trieb interpretieren könnte. Vielleicht hätte ich das Buch in der Originalsprache lesen sollen, eventuell hätte ich es dann lustiger gefunden.
    Das einzig Tolle an dem Buch ist für mich somit weiterhin das Titelbild mit der absolut süssen Rattenzeichnung.


    1ratten

    Katherine Mansfield - Something Childish But Very Natural


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Inhalt:
    Das kleine Büchlein beinhaltet acht kurze Geschichten, welche verschiedene Arten der Liebe aufzeigen. Sie erzählen von der ersten Jugendliebe aber auch von der Liebe nach der Heirat. Ebenso werden die platonische, die imaginäre und die unerwiederte Liebe thematisiert. Herausgegeben wurde das Buch 1923. Das Leben und die Gesellschaft zu Beginn des 20 Jahrhunderts bilden somit den gemeinsamen Hintergrund der verschiedenen Geschichten.


    Meine Meinung:
    Leider bin ich überhaupt kein Fan von Kurzgeschichten. Kaum hat man sich den Charakteren angenähert, ist die Geschichte schon zu Ende. Das Buch habe ich aus Versehen gekauft, da mich die schöne Titelseite angesprochen hat und sich auf der Rückseite nur eine kurze Inhaltsangabe zur ersten Kurzgeschichte befand, wodurch ich fälschlicherweise annahm, dass sich diese auf das ganze Buch bezieht und es sich um einen kleinen Roman handelt.
    Nichtsdestotrotz habe ich durchgehalten und alle Geschichten gelesen. Es fiel mir erstaunlich leicht, obwohl mich die Handlung wie auch die Personen teilweise etwas seltsam anmuteten. Sehr gut gefallen hat mir vor allem der Schreibstil. Mit bildlichen Beschreibungen werden die einzelnen Situationen und Gefühle facettenreich gezeichnet. Eine solche Beschreibung, die mir beispielsweise besonders gut gefallen hat, ist diese:
    "What can you do if you are thirty and, turning the corner of your own street, you are overcome, suddenly, by a feeling of bliss - absolute bliss! - as though you'd suddenly swallowed a bright piece of that late afternoon sun and it burned in your bosom, sending out a little shower of sparks into every particle, into every finger and toe?... Oh, is there no way you can express it without being 'drunk and disorderly'? How idiotic civilisation is!" ("Bliss", S. 66)
    Obwohl alle Geschichten von der Liebe handeln, haftet jeder einzelnen auch eine traurige Note an. Es ist somit kein Wohlfühlbuch sondern hinterlässt den Leser nach Abschluss der Lektüre in einer melancholischen Stimmung. Zumindest war das bei mir der Fall.


    3ratten

    Karen Maitland - The Gallows Curse


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Inhalt:
    Der Roman spielt zu Beginn des 13. Jahrhunderts. Der englische König John zerstritt sich mit dem Papst, weshalb die katholische Kirche ein Interdikt über England verhängte und somit alle gottesdienstlichen Handlungen untersagte. Die Kirchen wurden geschlossen, die Priester, die noch nicht geflüchtet sind, verfolgt und eingesperrt. Die Menschen lebten in der Angst zu sterben, ohne die Sterbesakramente erhalten zu haben. Die Toten konnten nicht in geweihter Erde bestattet werden, es wurden auch keine Taufen und keine Trauungen durchgeführt.
    Im kleinen englischen Dorf Gastmere lebt Elena, eine Feldarbeiterin. Unwissentlich wird sie Teil eines makabren Planes, um ihren verstorbenen Dienstherrn von seinen Sünden zu erlösen. Sie beginnt fürchterliche Träume zu haben, in denen sie unschuldigen Menschen das Leben nimmt. Als sie angeklagt wird, ihren eigenen neugeborenen Sohn umgebracht zu haben, weiss sie nicht mehr weiter.


    Meine Meinung:
    Wie in allen ihren Büchern, die ich bisher gelesen habe, steigert sich auch in diesem die Spannung zu Beginn des Buches sehr langsam, gegen Ende der Geschichte jedoch rasant. Die Handlung wird aus der Sicht einer Alraune erzählt. Vor den Kapiteln ist stets ein Eintrag aus dem Herbarium der Alraune eingefügt. Sie geben einen interessanten Einblick in die Heilkunde und Bräuche des Mittelalters. Auch widerspiegeln sie den tief verankerten Aberglauben.
    Meiner Meinung nach wird der Mangel an mitreissender Spannung durch die kunstvoll geschaffene düstere Atmosphäre des mittelalterlichen Lebens wett gemacht. Die Ängste und Wünsche der verschiedenen Charaktere werden sehr lebendig geschildert. Während dem Lesen hatte ich das Gefühl ein wenig miterleben zu können, wie sich die Menschen damals gefühlt haben, und mich besser in ihre Art zu Leben und zu Denken hinein versetzen zu können. Insbesondere die Abhängigkeit von der Kirche und ihren Ritualen als auch die Konsequenzen eines Interdikts auf die einzelnen Menschenleben werden dem Leser sehr gut nachvollziehbar vermittelt.
    Auch in diesem Buch spielen die Magie und der Glaube an sie eine wichtige Rolle. Besonders gefallen hat mir, dass man als Leser selber entscheiden muss, ob man an die Magie oder an Zufälle glaubt.


    Einziger Minuspunkt für mich ist, dass mir der Aufbau der Geschichten in Karen Maitlands Romanen etwas zu ähnlich ist. Wer aber gerne düstere und soweit ich das beurteilen kann gut recherchierte historische Romane mag ohne jeglichen Kitsch und absehbarem, zuckersüssem Happy-End, dem kann ich dieses Buch auf jeden Fall empfehlen.


    3ratten

    Sookie
    Ich les ihre Bücher auch sehr gerne. Sie sind alle auf eine ganz bestimmte Art besonders. "Company of Liars" habe ich auch vor einiger Zeit gelesen und jetzt bin ich grad an "The Gallows Curse".


    Valentine
    Die Eulen-Meister sind leider nicht sehr charmant. Sie bringen nämlich arme Eulen um. :heul: Daher wohl auch der Buchtitel.

    Karen Maitland - The Owl Killers


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Inhalt:
    1321, ein kleiner Ort an der Küste Englands. Das Leben der Dorfbewohner wird zum einen von der Kirche und zum anderen von den Eulen-Meistern mit ihren eigenen heidnischen Regeln und Bräuchen bestimmt. Eines Tages lässt sich eine Gruppe von Beginen ausserhalb des Dorfes nieder und schlägt dort ihr Lager auf. Sie unterstützen die bedürftigen Dorbewohner mit Almosen und nehmen die Kranken zur Pflege bei sich auf. Dennoch bleiben die Dorfbewohner ihnen gegenüber misstrauisch. Obwohl auch ortsansässige den Beginen beitreten, werden sie aufgrund ihrer Lebensweise weiterhin befremdlich empfunden. Als der Orden in den Besitz einer Reliquie kommt, führt dies zu Neid und Missgunst.


    Meine Meinung:
    Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Die unterschiedlichen Charaktere wirkten auf mich sehr lebendig und mehrdimensional. Interessant waren insbesondere die Unterschiede, wie die Personen sich selber sehen im Vergleich dazu wie sie von den anderen Personen im Buch wahrgenommen werden.
    Die Handlung wird langsam aufgebaut. Daher empfand ich das Buch zu Beginn vor allem interessant. Die Spannung stellte sich dann aber nach und nach ein und dies ohne, dass näher auf Liebesgeschichten oder Familiendramen eingegangen wird.
    Gefallen hat mir auch die Art und Weise, wie die übernatürlichen Ereignisse in die Geschichte eingeflochten werden und dem Buch eine schöne Düsterkeit geben. Man ist sich nie ganz sicher, was wirklich passiert und was sich die Personen nur einbilden. Es bleibt ein Stück weit dem Leser überlassen, sich Erklärungen für das Übersinnliche zu suchen.


    Gefallen hat mir zudem, dass die Kapitel einzelne Tage umfassen, welche statt einem Datum, wie wir es heute kennen, mit dem entsprechenden Heiligentag bezeichnet sind.


    4ratten

    @Tammy
    Ein halbes Jahr später bekommst du endlich eine Antwort... Bitte entschuldige, das Forum ist bei mir die letzten Monate leider ein bisschen in den Hintergrund geraten (soll sich nun wieder ändern :smile:).


    Da kann ich dich beruhigen. Mit "Die Teerose" ist "Die Frauen von London" zum Beispiel nicht vergleichbar. Es ist zwar schon eine Weile her, dass ich "Die Frauen von London" gelesen habe, habe die Geschichte und die für mich besondere und etwas melancholische Atmosphäre aber positiv in Erinnerung. Ich denke sogar immer mal wieder an die Geschichte zurück und das ist, was mich betrifft, ein gutes Zeichen. :zwinker:


    "Die Teerose" habe ich auch gelesen und "The Little Stranger" ist ebenfalls ganz anders. Ich finde die Charaktere in Sarah Waters Büchern haben mehr Ecken und Kanten. Die weibliche Hauptperson des Buches beispielsweise ist keine dieser liebreizenden Frauen mit wunderschönem Aussehen, die unzählige dramatische Schicksalsschläge überwinden muss, um am Ende dann endlich ihr Glück zu finden, sondern nicht besonders hübsch und wirkt relativ bodenständig. Ob sie ihr Glück findet, lasse ich mal noch offen. :zwinker:

    Ingroscha
    Falls du die anderen Bücher von Sarah Waters magst, gerne Sachen liest, die auf eher subtile Weise ein bisschen gruselig sind und du dich nicht gleich langweilst, wenn nicht immer etwas passiert, dann könntest du es mögen. Für mich ist es kein Buch, das ich gross weiter empfehlen würde, fand es aber doch in ausreichendem Masse spannend, so dass ich nie überlegt habe, es abzubrechen oder die Lektüre nun bereue. Ob dir das jetzt weiterhilft... :smile:


    Bluebell
    Danke für den Hinweis zum deutschen Titel, den wollte ich noch vermerken, hab es dann aber vergessen. "Die Frauen von London" (The Nightwatch) hab ich gelesen und das Buch hat mir auch gut gefallen. Bei "Die Muschelöffnerin" bin ich noch am überlegen, irgendwie reizt es mich schon...

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Sarah Waters - The Little Stranger


    Inhalt:
    Während des Nachkriegssommers wird im ländlichen Warwickshire ein Arzt zu einem Patienten auf das einsame Anwesen Hundreds Hall gerufen. Das georgianische Haus ist seit zwei Jahrhunderten das Heim der Familie Ayres. Einst ein grossartiges und schönes Gebäude, ist es mittlerweile dem Zerfall anheim gefallen, das Mauerwerk bröckelt und der Garten ist überwachsen mit Unkraut. Die Besitzer, Mutter, Sohn und Tochter, kämpfen darum, mit der sich verändernden Gesellschaft Schritt zu halten. Jedoch scheinen die Ayres mit noch etwas Düstererem zu kämpfen als einem aussterbenden Lebensstil. Der Arzt ahnt nicht, wie sehr und auf welch schreckliche Art sich die Geschichte der Familie mit seiner verflechten wird.


    Meine Meinung:
    Nachdem ich bereits "Solange du lügst" und "The Nightwatch" von Sarah Waters gelesen hatte, freute ich mich darauf, ihr aktuellstes Buch zu lesen. Ihre detailreichen Beschreibungen lassen das ländliche England der Nachkriegszeit sehr lebendig vor dem inneren Auge entstehen. Die düstere Atmosphäre von Hundreds Hall hat mich sehr gefangen genommen und auch die streckenweise unheimlichen Geschehnisse haben mich gefesselt, so dass ich das Buch an diesen Stellen nicht mehr weglegen konnte. Zwischendurch war es für meinen Geschmack doch etwas langatmig, da ansonsten nicht sehr viel passiert. Die Geschichte wird aus der Sicht des Arztes erzählt, welcher sich mit der Zeit regelrecht bei den Ayres "einnistet", so kam es mir zumindest vor. Die Charaktere des Buches empfand ich als vielschichtig und sehr interessant, wenn auch nicht immer sympathisch. Insbesondere gegenüber dem Arzt entwickelte ich während des Lesens mehr und mehr eine Abneigung. Die Art und Weise, wie er mit der Familie umgeht und mit den einzelnen Personen spricht, erschien mir oft überheblich, besserwisserisch und egoistisch. Es macht Spass, während des Lesens über den Grund der mysteriösen Vorkomnisse mitzurätseln, leider wird am Ende vieles offen gelassen.
    Insgesamt fand ich das Buch durchaus lesenswert, wenn auch nicht das Beste von Sarah Waters.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    [size=6pt]EDIT: Deutschen Titel im Betreff eingefügt. LG, Saltanah[/size]

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Doris Lessing - Die Memoiren einer Überlebenden


    Inhalt:
    Das Leben in der Stadt ist zusammengebrochen. Die staatliche Verwaltung arbeitet nicht mehr, eine geregelte Lebensmittelversorgung findet nicht mehr statt, das Verkehrswesen und sämtliche Kommunikationssysteme funktionieren nicht mehr. Die Menschen sind ständig unterwegs, unablässig mit der Organisation des Lebens beschäftigt und auf der Suche nach Überlebensmöglichkeiten. Es greifen Anarchie und Mangel um sich. Jugendliche und Erwachsene besetzen leerstehende Häuser, plündern Geschäfte, und Horden von streunenden Kindern machen die Straßen unsicher. Das Chaos der Straße beobachtet eine ältere alleinstehende Frau vom Fenster ihrer Wohnung aus. Sie nimmt ein etwa zwölfjähriges Mädchen auf, dem von nun an ihr Denken und Tun gilt. Neben dieser Realität existiert eine traumartige, surreale Wirklichkeit mit gefährlichen und visionären Dimensionen. Auch das Ende des Romans scheint visionär: Das zur jungen Frau herangewachsene Mädchen bricht mit Gerald, dem jugendlichen Anführer einer der Kinderbanden, auf zu einer vielleicht besseren Wirklichkeit.


    Meine Meinung:
    Dieses Buch gibt einen einen, für meine Verhältnisse relativ kurzen, Einblick in eine düstere Welt, die sich am Rande des Untergangs befindet. Der Alltag ist geprägt von stetem Wandel und Unsicherheit. Als plötzlich ein fremder Mann an der Wohnungstür der alleinstehenden Frau erscheint und kurzerhand ein junges Mädchen in ihre Obhut übergibt, nimmt sie dies hin, ohne gross darüber nachzudenken. Das Mädchen wird nun zum Zentrum ihres Alltags und sie verbringt die meiste Zeit damit, sie zu beobachten. Das Mädchen und die Frau leben nebeneinander her, ohne sich jemals wirklich anzunähern. Es finden kaum Gespräche statt, das heisst sie werden nicht beschrieben, und obwohl sie zusammen wohnen, leben sie doch in ihrer jeweils eigenen Welt.
    Meiner Meinung nach ein interessantes Buch, welches zum Nachdenken anregt. Die Geschichte ist sehr flüssig geschrieben und lässt sich daher einfach lesen. Dramatische Zustände werden in einer sachlichen Art und Weise geschildert, welche die Stimmung und Einstellung der Personen im Buch sehr gut widerspiegeln. Leider bleiben mir aufgrund dieser relativ neutralen Erzählweise die Personen der Geschichte etwas fern. Das Ende empfand ich als ein wenig abrupt und schwer zu fassen, da sich dann die Visionen der Frau mit der Realität vermischen.
    Es ist trotz der eher geringen Seitenzahl und der gut verständlichen Erzählweise kein leichtes Buch für zwischendurch, zumindest hat sich die von Hoffnungslosigkeit und Tristigkeit geprägte Atmosphäre auf mich sehr gut übertragen.


    3ratten

    Eben habe ich endlich auch "Die Kathedrale des Meeres" zu Ende gelesen. Im Grossen und Ganzen ein Buch, welches mich sehr gut unterhalten hat und ich in einem Zug durchgelesen habe.
    Schade fand ich, dass die einzelnen Personen und ihre Gefühlswelten nur sehr oberflächlich beschrieben wurden. Ich hätte sehr gerne mehr über die verschiedenen Charaktere und ihre Motive oder Gedanken erfahren. Insbesondere bei Joan hätte ich mir einen tieferen Einblick gewünscht, da er eine sehr wichtige Rolle einnimmt und sich als eine der wenigen Personen chrakterlich sehr verändert. Gerne hätte ich mehr über die Gründe dieser Entwicklung erfahren.


    Gut gefallen hat mir die Sprache des Autors, die sich durch eine angenehme Einfachheit auszeichnet, die trotzdem lebendig ist, wodurch es einen leicht fällt, sich die jeweiligen Schauplätze und die Menschen der damaligen Zeit vorzustellen.


    Daher gibt es von mir 3ratten

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Während meiner Vorbereitungen für den Berufseinstieg habe ich nach einem nützlichen, praxisbezogenen Ratgeber zur erfolgreichen Bewältigung von Vorstellungsgesprächen gesucht und bin auf dieses wertvolle Buch gestossen.


    Das Buch "111 Arbeitgeberfragen im Vorstellungsgespräch" von Elke Essmann beinhaltet, wie der Titel schon sagt, Fragen, die einen während eines Vorstellungsgespräches vom Interviewer gestellt werden können. Sie beziehen sich auf verschiedene Bereiche wie den beruflichen Werdegang, das Unternehmen und die ausgeschriebene Stelle, die Arbeitseinstellung und die Motivation, die eigene Person und die persönlichen Interessen, die Persönlichkeit und die Selbsteinschätzung, die vertraglichen Konditionen, etc. Zu jedem Bereich werden spezifische Fragestellungen genannt, deren Hintergrund und Frageabsicht erläutert, sowie konkrete Tipps zur Beantwortung gegeben. Es wird auch hervorgehoben, welche Art von Antworten man besser nicht geben sollte.


    Ich habe das Buch vor meinem ersten wichtigen, beruflichen Vorstellungsgespräch durchgearbeitet und konnte anhand der vielen Vorschläge und anderweitigen Hilfestellungen meine persönlichen Antworten auf die Fragen erarbeiten. Beim Vorstellungsgespräch sind dann einige der Fragen aus dem Buch gestellt worden und ich konnte meine vorbereiteten Antworten ausgezeichnet für das Gespräch nutzen. Die Lektüre dieses Ratgebers hat mir viel Sicherheit im Umgang mit schwierigen Fragen gegeben. Meiner Meinung nach ist dieses Buch sehr hilfreich für alle, die noch nicht viel Übung haben bezüglich der Durchführung von Job Interviews oder sich aus anderen Gründen unsicher fühlen.


    Daher gibts von mir 5ratten

    Hallo! :winken:


    Ich melde mich nach langer Lesepause zurück zur Leserunde. Eigentlich dacht ich, dass ich auch während dem Lernen für die Prüfung mal dazu komme abends ein wenig zu lesen, aber mein Gehirn wollte sich nach der viele Auswendiglernerei nicht noch mit Goethe beschäftigen. Aber jetzt ist alles rum und ich habe das Buch endlich wieder mit der nötigen Motivation zur Hand genommen. Jedoch hinke ich schwer hintendrein. Ich habe gerade die zweite Szene Kaiserliche Pfalz fertig gelesen.


    Interessanterweise empfand ich an einer Stelle das Gemurmel als ironisch, doch die die Lektürehilfe behauptet etwas anderes:


    Mir liegt's im Fuss wie Bleigewicht -
    Mir krampft's im Arm - das ist die Gicht -
    Mir krabbelt's an der grossen Zeh' -
    Mir thut der ganze Rücken weh -
    Nach solchen Zeichen wäre hier
    Das allerreichste Schatzrevier


    Ich dachte die Leute machen sich darüber lustig, dass man vergrabene Schätze spüren kann aufgrund eines Kitzelns an der Fusssohle. Die Erläuterungen behaupten jedoch, dass die Menschen Mephistos Versprechen verfallen sind und die Schätze körperlich zu spüren scheinen.


    Liebe Grüsse,
    Meli


    P.S.: Ist sonst noch irgendwer am Lesen?

    Hallo zusammen!


    Eigentlich habe ich mich für diese Leserunde auch angemeldet und ich habe das Buch auch bereits angefangen, nur leider finde ich keine Zeit hier das Gelesene zu kommentieren, da ich mich für meine Abschlussprüfung am Donnerstag vorbereiten muss. Ab dann werde ich mich hier aber ausführlicher melden und hoffe ihr habt bis dahin nicht alle das Buch schon fertig gelesen.


    :winken: