Beiträge von schlumeline

    Eva hat ihren geliebten Mann Johannes im Krieg verloren. Nun zieht sie die Tochter Lotte, die Johannes nie kennengelernt hat, alleine auf. Mit Paul hofft sie auf eine neue gemeinsame Zukunft. Doch Paul, der anfangs so nett und freundlich war, entwickelt sich, als es auf Weihnachten zugeht, zunehmend zu einem verschlossenen und unfreundlichen Mann. Was dahinter steckt verbirgt er vor Eva und Lotte. Weihnachten will er nicht feiern. Doch Eva wünscht sich für Lotte ein schönes Weihnachtsfest mit allem Drum und Dran. Als dann Lotte vom Leierkastenmann einen kleinen Esel geschenkt bekommt und diesen mit nach Hause bringt, läuft das Fass über. Paul wirft Eva und ihre Tochter aus der Wohnung.


    „Für immer Weihnachten“ ist eine kleine, aber sehr feine Weihnachtsgeschichte. Die Ereignisse spielen in einer Zeit in der es den Menschen in Deutschland nach dem Krieg ganz langsam wieder besser geht, aber alle noch mit ihren eigenen kleinen Dämonen kämpfen. Auch Paul und Eva haben manche Dinge in ihrem Leben nicht wirklich verarbeitet und es nicht geschafft mit dem neuen Partner darüber zu sprechen. So bedarf es wohl eines kleinen Wunders um hier doch noch ein für alle gelungenes und frohes Weihnachtsfest und ein gutes Ende zu bewirken. Ein kleiner Esel kann dabei vielleicht helfen.


    Dieser kleine Roman ist bezaubernd und genau die richtige Lektüre zum Fest. Hier darf jeder noch einmal in sein Innerstes blicken und für sich überlegen was Weihnachten eigentlich bedeutet. Eine Geschichte, die den Geist der Weihnacht in allen seinen Facetten einfängt.

    Copyright © 2017 by Iris Gasper


    5ratten

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    Anna Härtel erschafft aus selbsthergestellten Formen zauberhafte Glasengel und verkauft sie auf dem Markt. Dieses Zubrot braucht die Familie, denn nach dem Tod des Vaters und dem Verlust der Glasbläserei ist Anna diejenige, die die Familie ernährt. Annas Mutter ist krank und die jüngere Schwester noch nicht so weit, dass sie die Familie finanziell unterstützen könnte. Anna darf die Engel nach Feierabend bei einem Glasbläser im Nachbarort herstellen. Dieser hat Anna auch einen Job angeboten, nachdem die Familie den Haupternährer verloren hat.


    Unerwartet tauchen Reiter vor dem Haus auf in dem Anna wohnt. Sie überbringen einen Brief der englischen Königin. Diese hat durch Zufall von den schönen Glasengeln erfahren und möchte davon möglicherweise einige für ihren Weihnachtsbaum erwerben. So macht Anna sich auf in die Fremde in der Hoffnung auf einen guten Verkauf, ausreichende Einnahmen und mit dem großen Wunsch vor Weihnachten wieder in der Heimat zu sein. Besonders die Genesung ihrer Mutter liegt ihr dabei am Herzen. Die Einnahmen würden ihr helfen für die Mutter so wichtige Medikamente zu kaufen.


    Für Anna wird die Reise, bei der sie von einem jungen Engländer begleitet wird, der sich als Diener ausgibt, zu einer wunderbaren Erfahrung. Allerdings muss sie schon nach kurzer Zeit fürchten, dass aus ihrem Verkauf nichts wird. Aber das Glück und die Winterengel sind auf Annas Seite.


    Dieses Hörbuch passt natürlich, wie schon der Titel vermuten lässt, absolut in die Weihnachtszeit. Es ist ein wundervolles Märchen, mit guten und bösen Wesen. Anna ist eine sympathische junge Frau mit dem Herz auf dem rechten Fleck. So ist es ihr wohl von jedem vergönnt, dass sie ihr Glück findet. Für mich war es eine große Freude Anna nach England zu begleiten und dabei in ihre Gefühlswelt einzutauchen.


    Corina Bomann verzaubert ihrer Leser und Hörer mit dieser Weihnachtsgeschichte, die in der Hörbuchfassung von Anne Abendroth perfekt gelesen wird. Schnee, Glitzer, Glück und Liebe machen so Weihnachten perfekt.


    Copyright © 2017 by Iris Gasper


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    Bea verliert ihren Mann Peter, der ihr über viele Jahre ein liebevoller Mann und Gefährte war. Peter reißt ein großes Loch in Beas Leben, aber zum Glück steht sie auf eigenen Füßen und führt in Sydney ein eigenes kleines Café. Ihren erwachsenen Sohn Wyatt liebt sie über alles und auch die gerade pubertierende Enkelin Flora, doch leider hat sich über die Jahre zwischen Mutter und Sohn und damit auch seiner Familie eine Distanz gebildet, die dazu geführt hat, dass man sich nur relativ selten sieht. Umso erstaunter ist Bea als ihr Sohn plötzlich mit Enkelin Flora vor der Tür steht und seine Mutter um Hilfe bittet. Flora ist ein liebevoller Wirbelwind mit den typischen Teenagerproblemen. Sie bringt Schwung in Beas Leben und hat auch einen ganz tollen Vorschlag als Bea plötzlich vom anderen Ende der Welt, aus Edinburgh, einen Brief aus einem dort ansässigen Café erhält. Es entwickelt sich daraufhin eine elektronische Brieffreundschaft und Bea denkt noch mehr als je zuvor über ihr Leben vor Peter und ihre erste große Liebe nach. Und dann begibt sie sich mit Flora auf eine vorweihnachtliche Reise ins kalte Schottland.


    „Ein Winter voller Wunder“ ist eine wundervolle Winter- und Weihnachtsgeschichte, die natürlich passend mit einem zauberhaften Happy End daherkommt. Doch bis dahin müssen viele Hindernisse überwunden werden und dafür auch viele Gespräche geführt werden. Zu viel Schweigen hat Beas Leben bis hierhin geprägt und für einen wirklichen Neuanfang muss das nun gebrochen werden. Da ist es gut, dass Bea nun Flora an ihrer Seite hat. Dieses Mädchen geht mit der nötigen Unbefangenheit an alles heran.


    Die Autorin Amanda Prowse zeichnet ihre Charaktere, insbesondere natürlich Bea und Flora, aber auch Wyatt und alle anderen Personen sehr authentisch. Bea ist eine sympathische Frau und eine ganz liebevolle Oma. Doch kein Mensch ist fehlerfrei und auch Dinge, die getan werden um andere zu schützen, können natürlich Auswirkungen haben. Genau so ist es hier. Das Leben der kleinen Familie ist geprägt durch das, was einmal Beas Leben schwer erschüttert hat. Nun kommt all das endlich ans Licht. Es wird geredet und gelebt.


    „Ein Winter voller Wunder“ ist ein Roman, der berührt ohne kitschig zu sein. Die Geschichte zeigt wie Entscheidungen oder Begegnungen unser Leben tatsächlich beeinflussen können. Ein Roman, der in die Vorweihnachtszeit passt, der aber nicht direkt weihnachtlich ist, sondern eigentlich jederzeit gelesen werden darf. Emotionen sind jedenfalls garantiert.


    Copyright © 2017 by Iris Gasper


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    Ein kleiner Laden mitten in Berlin, eine Art Kiosk mit Lottoannahmestelle ist es, was Herr Haiduk hier seit Jahren betreibt. Aber es ist viel mehr, denn es ist seine ganz persönliche Studie der hier lebenden Menschen und diese Studie hilft ihm und seiner Kundin Alma, als diese einen Lottoschein findet, der dem Besitzer das große Glück bescheren könnte. Es ist der Lottoschein, der den Jackpot erspielt hat. Nur wem gehört er? Die junge Alma versucht genau das mit Herrn Haiduks Hilfe herauszufinden. Sie will mit allen potentiellen Kandidaten Gespräche führen und ist sich sicher, dass sie den wahren Gewinner auf Anhieb erkennen wird. Doch dieser ist nur dann reif für den Gewinn, wenn er mit diesem Glück auch tatsächlich gut umgehen könnte.


    Viele Menschen sind auf der Suche nach dem großen Glück und fast jeder verbindet dieses Glück auch mit viel Geld. Aber ist Geld dafür wirklich nötig? Oft schon hat sich gezeigt, dass gerade viel Geld genau nicht das große Glück bedeutet. Um genau darüber einmal nachzudenken ist die Geschichte des Herrn Haiduk wirklich empfehlenswert. Sie ist ein wunderschönes Märchen. Im Vordergrund steht Herr Haiduk selbst, der für alle seine Mitmenschen einfach nur das Beste will. Er schafft es genau zu erkennen wie ein Mensch lebt und was ihm möglicherweise fehlt. Das wird hier von Seite zu Seite mehr deutlich.


    Viele interessante Charaktere, darf der Leser des Buches hier kennenlernen. Sie sind normal oder auch ganz schräg. Aber sie alle sind auf der Suche nach dem Glück und das Glück ist für jeden von Ihnen ganz anders als erwartet.


    Und dann sind da die stille Alma und der Journalist, den Herrn Haiduk dazu bewegen möchte die Geschichte über den gefunden Lottoschein niederzuschreiben. Auch für sie hat Herr Haiduk einen Plan vom Glück.


    Treten Sie ein in „Herrn Haiduks Laden der Wünsche“. Diese Geschichte wird sie verzaubern und nachdenkend zurücklassen.


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    Susan Webster hat ihren zwölf Wochen alten Sohn umgebracht. An die Tat hat sie keine Erinnerung. Von einem Gericht wurde sie allerdings für schuldig befunden und hat fast drei Jahre in der Psychiatrie verbracht. Nun ist sie wieder frei und dabei sich als Emma Cartwright ein neues Leben aufzubauen. Dabei behilflich ist ihr ihre beste Freundin Cassie, die sie in der Psychiatrie kennen und schätzen gelernt hat. Nur leider läuft es noch nicht richtig gut und dann erhält Emma plötzlich Post, die an Susan adressiert ist. Wer weiß, dass sie nun unter einer anderen Identität lebt? Und wie kann es sein, dass man ihr die Babydecke ihres Sohnes schickt und ein Foto, das ihn im Alter von ca. drei Jahren zeigt. Susan beginnt zu verzweifeln. Sie weiß nicht mehr was sie denken soll. Zum Glück ist da Nick, ein Journalist, der erst vor kurzem in Susans Leben getreten ist, der ihr aber nun zur Seite steht.


    „Die stille Kammer“ wird dem Leser zum größten Teil in der Ich Form aus der Perspektive von Susan geschildert. So ist der Leser ganz nah dran an dieser verzweifelten Frau, die doch eigentlich wirklich sympathisch scheint und der man auch den Mord am eigenen Kind nicht zutraut. Man erlebt alles was die Protagonistin erlebt als durchweg spannend, wenngleich das eine oder andere Detail etwas zu ausführlich dargestellt wird.


    In Rückblicken darf der Leser in die Vergangenheit blicken. Zunächst geht es auch noch um einen Handlungsstrang der auf den ersten Blick nicht zu Susan und ihrer Geschichte passt, der sich aber nachher perfekt in die Geschehnisse einreiht.


    Insgesamt gesehen ist „Die stille Kammer“ ein wirklich gelungener Psychothriller, der den Leser nicht loslässt und stetig zum Weiterlesen animiert. Dabei sollte man sich von den vielen Personen, die in den Handlungssträngen in der Vergangenheit auftauchen nicht verwirren lassen. Es lohnt sich bis zum Ende durchzuhalten.


    Copyright © 2017 by Iris Gasper


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