Beiträge von Ariadne

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    Über die Autorin:


    Karin Sagner hat Kunstgeschichte und Germanistik in München sowie in Paris studiert und über Claude Monet promoviert. Zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in München tätig; arbeitet die international renommierte Kunstexpertin heute als freie Autorin und Kuratorin. Über ihr Spezialgebiet, die französische und deutsche Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts, hat sie mehrere international erfolgreiche Bücher publiziert, darunter den Bestseller »Claude Monet. Ein Fest für die Augen«. Ihre Ausstellungen u.a. zu "Monet und die Moderne" (2002 München) oder "Die Eroberung der Straße. Von Monet bis Grosz" (2006 Frankfurt) waren erfolgreiche Höhepunkte im Ausstellungswesen. Als international anerkannte Kunstexpertin und freie Kuratorin berät sie diverse Museen und Kunsthäuser in Europa und den USA, konzeptioniert Ausstellungen und hält Vorträge.



    Kurzbeschreibung des Buches:


    Claude Monets Garten in Giverny und seine Umgebung stellen die Inspirationsquelle für seine Landschaftsbilder dar. Diese machten ihn zu einem der wichtigsten Maler des Impressionismus. Unterhaltsam und informativ verbindet die Autorin Leben und Schaffen des Künstlers und gewährt Einblick in seine letzte Schaffensphase. Die Bildbetrachtungen werden durch Reisetipps für einen eigenen Giverny Besuch ergänzt. Ein bibliophiler Kunst- und Reiseband.



    Inhalt des Buches:


    Die Autorin Karin Sagner widmet sich in diesem Buch nur einem Teil der Werke von Claude Monet. Sie beginnt zunächst mit einer Einleitung, in der sie die Person Claude Monet , sein Haus, den Garten und Seerosenteich in Giverny als gärtnerische Anlage und irdisches Paradies vorstellt.


    Der Text wird mit vielen Bildern, Fotos wie Werke von Monet aufgelockert. Auch lässt die Autorin Monet und viele Zeitzeugen mit wörtlichen Zitaten kurz zu Wort kommen. In der Einleitung findet der Leser auch gleich das erste Rezept (Auberginen & Tomaten). Das Haus wird im Detail inkl. der Aufteilung, Einrichtung (z.B. Möbel) und Farben der Räume vorgestellt. Dabei versteht es die Autorin, dies so plastisch zu schildern, als würde man selbst durch die Räumlichkeiten wandeln. Eine Karte vom Grundstück Monets dient zur Orientierung.


    Ab dem nächsten Kapitel stellt Karin Sagner Werke von Claude Monet vor. Sie beginnt dabei mit den Seerosenbildern und erläutert ihre Bedeutung. Es folgt die Impression Sonnenaufgang. Auch hier wird der Text wieder durch Abbildungen der entsprechenden Werke sowie Zitate von Monet bzw. Zeitzeugen aufgelockert. Im weiteren Text nimmt Karin Sagner bezug auf Das Felsentor (La Manneporte), Überwinternde Boote, Mohnblumenfeld bei Giverny, Dame mit Sonnenschirm, Kahnfahrt auf der Epte, Getreibeschober bei Sonnenuntergang, Vier Pappeln, Kathedrale von Rouen in der Sonne, Seine-Arm bei Giverny, Allee in Monets Garten in Giverny, Japanische Brücke – Harmonie in Grün und Japanische Brücke 1923.


    Ein Porträt von Monet gemalt von Pierre-Auguste Renoir beendet den Teil mit den Werken von Monet und es folgt eine übersichtliche tabellarische Auflistung seines Lebens mit den wichtigsten Stationen und Ereignissen.


    Rezepte aus der Rezeptesammlung „Carnets de Cuisine“ von Claude Monet schließen sich an. Das Design erweckt dabei den Eindruck, dass diese Seiten aus einem anderen Buch herauskopiert und hier abgedruckt wurden. Da die Schrift, auch wenn es wie Handschrift wirkt, sehr gleichmäßig und exakt ist, handelt sich nicht um eine Fotokopie, sondern um ein gut gemachtes Design, welches - zumindest mich - sehr ansprach und neugierig machte. Fünf Rezepte von der Vorspeise bis zum Nachtisch klingen in ihrer Beschreibung sehr verlockend und leicht nachzukochen. Zu Beginn findet man eine Liste mit den Dingen, die man für das Rezept benötigt, danach die Beschreibung der Zubereitung.


    Die Autorin gewährt dem Leser sogar einen Einblick in den Garten von Giverny wie er heute aussieht. Mit zahlreichen Fotographien kann sich der Leser selbst einen ersten Eindruck von Monets Garten machen und so seine Reiselust neu entdecken.
    Eine kleine Informationstafel gibt den Leser einen Hinweis darauf, wo der Garten zu finden ist, wann er geöffnet ist und wie die Eintrittspreise in Haus und Garten für das Jahr 2013 sind. Ein QR-Code unterstützt die Informationssuchenden. Hinweise zur Anreise sowie Lesetipps rund um Claude Monet runden den Informationsteil ab.


    Es folgen die Fussnoten, in denen die Autorin ihre Quellen für z.B. die Zitate angibt. Einige leere Seiten mit Schreibhilfepunkten laden den Leser dazu ein, seine eigenen (Reise)Notizen niederzuschreiben.



    Meinung zu dem Buch:


    Claude Monet dürfte so ziemlich jedem ein Begriff sein. Doch nur wenige kennen sein Leben, seine Werke und wie die Geschichte hinter seinen Bildern ist. Karin Sagner hat Kunstgeschichte und Germanistik studiert und über Claude Monet promoviert. Sie scheint dabei nicht nur ein Thema für ihre Promotion gesucht zu haben, sondern sie hat sich regelrecht in die Werke und das Leben von Claude Monet verliebt. Denn diese Liebe spürt man deutlich beim Lesen dieses Buches. Statt – wie ich zunächst befürchtet habe – ein weiteres trockenes Sachbuch zu schreiben, lies sie all ihr Herzblut in ihre Zeilen fließen, so dass der Text frisch und lebendig wirkt.


    Ich habe mit Kunstgeschichte recht wenig zu tun und war daher sehr skeptisch, ob mir das Buch überhaupt zusagen würde. Doch schon nach den ersten Zeilen war ich gefangen. Gefangen von Claude Monet, seinen Werken, seinem Leben und dem frischen und fesselnden Schreibstil der Autorin.


    Sehr gut gefallen haben mir nicht nur die zahlreichen Abbildungen von Monets Werken oder auch Fotographien, sondern vor allem die Passagen, in denen Monet oder Zeitzeugen zu Wort kamen. Sie lockern den Text nicht nur optisch auf, da sie in einem anderen Schrifttyp und mit giftgrünen Anführungszeichen deutlich gekennzeichnet sind, sondern sie geben dem Buch den gewissen Touch, etwas Besonderes zu sein. Die Zitate fügen sich dabei geschickt in den Fließtext, so dass dieser nicht unterbrochen, sondern ergänzt wird. Auch wenn ich die Stimmen der zitierten Personen nicht kenne – gar nicht kennen kann, hörte ich beim Lesen doch einen gewissen Personenkreis sprechen und fühlte mich in dem Buch zu Hause.


    Natürlich geht die Autorin nicht auf alle Werke von Claude Monet ein. Einige Werke hat er kurz vor Lebensende sogar, den Überlieferungen zu Folge, selbst zerstört. In diesem Buch geht es vor allem um die Gemälde, die in Giverny entstanden sind. Karin Sagner möchte den Lesern nicht nur zeigen, dass Monet als Vertreter des Impressionismus auf der Schwelle zur Moderne stand, sondern auch, dass Claude Monet ein entscheidender Wegbereiter war.


    Mit der Einleitung, in der Karin Sagner auf die Person Claude Monet , sein Haus, den Garten und Seerosenteich in Giverny als gärtnerische Anlage und irdisches Paradies eingeht, wird die erste Reiselust geweckt. Bei der Vorstellung der Werke, wächst der Wunsch, sich den Garten seiner Inspiration selbst einmal anzusehen, deutlich.
    Die Biographie fand ich sehr interessant, wenn auch sprachlich ein Bruch zum vorhergehenden Fließtext. Dafür weckten die Rezepte meine Geschmacksknospen und die Fotographien von Giverny meine Reiselust.


    Als tolle Boni sehe ich zum einen den Platz für eigene (Reise)Notizen und das schicke dunkelblaue – zum Einband passende – Lesebändchen an. Glanzpapier ist bei dieser Art von Buch ein Muss und wurde auch hier, ebenso wie ein farbenprächtiger Druck, verwendet. Durch die Ausgestaltung des Buches wirkt der Band, obwohl er mit rund 131 Seiten recht dünn ist, sehr edel und stellt eindeutig eine Bereicherung für meine Bibliothek dar.


    Fazit:


    Obwohl ich mich nur wenig für Kunstgeschichte interessiere, hat dieser Band mich überzeugt, gefesselt und regelrecht nach Giverny eingeladen. Für Monet-Interessierte ein Muss, aber auch für Laien eine spannende Lektüre und ein tolles Buch, das sich zum Verschenken eignet.


    5ratten

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    Kurzbeschreibung:


    Edirne 1447: Die Söhne von Vlad Dracul II., dem Fürsten der Walachei, befinden sich in türkischer Gefangenschaft. Als Geiseln am Sultanshof in Edirne gehen sie durch die Hölle. Vor allem der ältere der beiden, der sechszehnjährige Vlad Draculea, wird für seinen Stolz und seinen Trotz mit harten Züchtigungen bestraft. Ohnmächtig muss er dabei zusehen, wie der sinnesfreudige osmanische Prinz Mehmed seinem jüngeren Bruder nachstellt. Mit jedem Tag, den Vlad als Gefangener am Sultanshof verbringt, wächst sein Hass auf die Osmanen. Er träumt von Flucht und sinnt auf Rache für all die Demütigungen.


    Während Vlad Draculea am Hof in Edirne Fluchtpläne schmiedet, muss die vierzehnjährige Zehra von Katzenstein sich in Ulm vor Gericht verantworten. Sie wird beschuldigt, den eigenen Vater vergiftet zu haben. Falsche Zeugen beschwören ihre Täterschaft, sodass man sie für immer aus ihrer Heimatstadt verbannt. Mittellos, verzweifelt und ohne Schutz muss sie sich den Gefahren stellen, welche vor den Stadttoren lauern. Sie flieht in das von Kriegswirren erschütterte Ungarn, wo sie schon bald eine folgenschwere Entscheidung fällen muss.



    Über die Autorin:


    Silvia Stolzenburg, Jahrgang 1974, studierte Germanistik und Anglistik an der Universität Tübingen. Im Jahr 2006 erfolgte die Promotion über zeitgenössische Bestseller mit Abschluss Dr. phil. Ihr Debüt feierte die Autorin im Herbst 2010 mit dem Historienroman "Die Launen des Teufels", dem ersten Band ihrer Ulm-Trilogie. "Der Teufelsfürst" bildet den Auftakt zu einer weiteren fesselnden Trilogie. Im Zentrum der Reihe steht die historische Figur des Woiwoden Vlad Draculea – durch Bram Stoker weltbekannt als Graf Dracula. Es ist jedoch keine Geschichte über Vampire, sondern ein spannender Historien-Thriller über den gefürchteten Fürsten der Walachei. Der zweite Band, "Das Reich des Teufelsfürsten", erscheint im Frühjahr 2014, gefolgt von "Das Ende des Teufelsfürsten", dem Abschluss der Reihe. Silvia Stolzenburg arbeitet als freiberufliche Englischdozentin und Übersetzerin, sie lebt mit ihrem Mann auf der Schwäbischen Alb.



    Website der Autorin:


    http://www.silvia-stolzenburg.de/



    Meinung zum Buch:


    Erdine, Februar 1447. Der junge Vlad und sein jüngerer Bruder Radu leben als Geiseln am osmanischen Sultanshof. Während Vlad gegen die dort herrschenden Verhältnisse und Bedingungen ankämpft, fügt sich sein Bruder in sein Schicksal. Vlad wird für jede auch noch so kleine Verfehlung hart bestraft und mit jeder neuen Narbe wächst sein Hass, vor allem auf den Prinzen Mehmet.


    Als er dem Tod näher als dem Leben ist, fügt er sich zum Schein. Sein Gebaren wird mit Wohlwollen angenommen und man lässt ihm die Ehre einer umfassenden Kriegsausbildung zukommen. Schneller als gedacht, kann er sein Können in einer Schlacht unter Beweis stellen. Obwohl in der Krieg und seine Schrecken anwidern, beißt er sich durch und erntet Anerkennung und Respekt.


    Zeitgleich in Ulm wird Zehra von einem Schrei geweckt. Ihr Vater Karl von Katzenstein wird tot in seinem Bett gefunden. Doch er starb keines natürlichen Todes. Schnell fällt der Verdacht auf seine Tochter Zehra. In einem Prozess wird sie als Mörderin und Hexe denunziert und aus Ulm verbannt. Ihr Bruder Utz will das so nicht hinnehmen und will mit allen Mitteln ihre Unschuld beweisen.


    Als sich Zehra vor den Stadttoren wieder findet, wird sie gleich von mehreren Männern verfolgt, die ihren Spaß mit ihr haben möchten. Auf ihrer Flucht verunglückt Zehra. Vor den Toren Ulms lagernde Zigeuner finden sie, nehmen sie mit und pflegen sie gesund. Doch sie lassen Zehra nicht gehen. Erst muss sie ihre Schuld begleichen. Doch womit?


    Utz sucht seine Schwester, kann sie jedoch nicht mehr finden. Aber das ist nicht seine einzige Sorge, denn kaum wieder zurück in Ulm, wird ihm mitgeteilt, dass sein gesamtes Vermögen beschlagnahmt und eingefroren wurde. Jemand erhebt Anspruch drauf. Utz steht vor den Trümmern seines jungen Lebens und weiß nicht recht, wo er anfangen soll zu kämpfen.


    Wie man der Kurzbeschreibung schon entnehmen kann, gibt es im Wesentlichen zwei Handlungsstränge, wobei sich der Strang um die Familie von Katzenstein noch einmal weiter aufsplittert.Im letzten Drittel des Buches kreuzen sich die Stränge und ergeben ein neues Bild, welches dann im folgenden Buch fortgeführt wird.


    Vlad Dracuela ist vielen Dank Bram Stoker als blutrünstiger Vampir bekannt. In diesem Buch begegnet der Leser allerdings der historischen Person und seiner Lebensgeschichte. Die Autorin hat das Leben von Vlad soweit es möglich war rekonstruiert und einen Roman daraus gemacht. Dabei kommen keineswegs nur historisch belegbare Personen, sondern auch fiktive, vor. Diese jedoch fügen sich so geschickt in die Geschichte ein, dass sie unentbehrlich werden und man nicht an ihnen zweifelt.


    Vlad wird als junger Fürstensohn an den osmanischen Sultanshof geschickt. Er dient als Geisel und stößt mit seiner sturen Natur auf heftigen Widerstand. Immer wieder wird er gezüchtigt. Das Narbengebilde auf seinem Rücken wächst ebenso wie sein Hass auf Prinz Mehmet, den er als seinen Hauptwidersacher ansieht. Dieser benutzt und entfremdet auch seinen kleineren Bruder, was die Wut auf den Prinzen in Vlad weiter anstachelt. Obwohl er es nicht möchte, fügt sich Vlad in sein Schicksal und erhält eine Kriegsausbildung. Als er in einen Grenzkrieg geschickt wird, muss er sich beweisen.


    Man spürt deutlich, wie Vlad gegen das sinnlose Morden ist und sein innerer Kampf, einerseits nicht mitzumachen und andererseits nicht wieder aus der Reihe zu tanzen. Er fängt an, selbst unschuldige Menschen, auch Frauen und Kinder, zu töten. Kommt mit seinem Gewissen aber nur schwer klar. Als sie dann einen Priester gefangen nehmen, versucht Vlad alles, dass dieser am Leben bleibt. Allabendlich legt er daraufhin bei dem Priester die Beichte ab.


    Sein Innerstes wird noch weiter zerrissen, als man ihn mit den Foltermethoden vertraut macht und ausbildet. Fortan soll er Gefangene foltern und so an Informationen kommen. Vlad fängt an, abzustumpfen und sein Herz wird zu Stein.


    Dieser Kampf von Vlad wird sehr verständlich, bildhaft und nachvollziehbar von der Autorin beschrieben. Man spürt regelrecht den inneren Kampf von Vlad und man kann sich nur schwer vorstellen, wie man selbst in so einer Situation reagieren würde.


    Die Autorin zeichnet den Lebensweg von Vlad nach und auch, wie er zu seinem Ruf als blutrünstiger Mann gekommen ist.


    Aber auch Zehra kommt in der Geschichte wie auch ihr Bruder nicht zu kurz. Die Autorin erweckt auch die von Katzenstein zum Leben und haucht ihnen verschiedene Charaktereigenschaften ein, die sie dem Leser näherbringen. So kann man mit Zehra hoffen und bangen und mit Utz um den Besitz und die Ehre der Schwester kämpfen.


    Das Cover ist thematisch passen. Der düstere Hintergrund und der Mann im Vordergrund passen zur Geschichte und zu Vlad. Am Anfang und Ende des Buches findet man eine Karte von Europa des 15. Jahrhunderts, in der die wichtigsten Stationen von Vlad und Zehra eingezeichnet sind. In einer Vorbemerkung macht die Autorin noch einmal deutlich, dass das Buch kein Vampirroman ist. Das Namensverzeichnis vor Beginn der Geschichte gibt einen Überblick über alle im Buch vorkommenden Personen, wobei die historisch belegbaren kursiv gedruckt sind. Ein Vorwort stimmt den Leser auf die Geschichte und die Epoche ein. Mit 71 Kapitel und einem Epilog geht die Geschichte von Februar 1447 bis Dezember 1448. In einem Nachwort gibt die Autorin noch einen Einblick zu Wahrheit und Fiktion und endet mit Dankesworten. Eine umfassende Bibliographie sowie ein Lesebändchen runden den positiven Eindruck des Buches ab. Bei manchen Begriffen hätte ich mir zwar einen Glossar gewünscht, doch gab der Kontext in den meisten Fällen Aufschluss.


    Die Autorin hat sehr gründlich zur Thematik recherchiert und sich Gedanken zum Leben von Vlad gemacht. Dies wird beim Lesen sehr schnell deutlich. Schlachten oder Folterszenen sind so detailliert beschrieben, dass man Vlads Gefühle sehr gut nachvollziehen kann. Auch Zehras Ängste und ihre immer wieder aufkeimende Hoffnung ist für den Leser deutlich spürbar.


    Die Protagonisten werden nach und nach in die Geschichte eingeführt und man lernt sie sukzessive im Verlauf kennen. Bleiben sie zu Beginn etwas farblos, werden sie mit Fortschreiten der Geschichte farblicher und nehmen Gestalt an. Gegen Ende sind sie dem Leser als gute Freunde ans Herz gewachsen.


    Die Geschichte beinhaltet viele Wendungen und Spannungspunkte. Einen Querverweis zur Ulm-Trilogie weckt Neugierde, da dort die Vorgeschichte der Familie von Katzenstein beschrieben wird. Für das Verständnis dieser Reihe ist eine Kenntnis der Ulm-Trilogie aber nicht zwingend notwendig. Das Ende zeigt nur ein Teilende auf, so dass man eigentlich sofort weiterlesen möchte. Doch dazu muss man sich bis zum Frühjahr 2014 erst mal gedulden.


    Sprachlich ist das Buch in der heutigen Sprachgebung geschrieben und daher einfach und leicht lesbar. Als Leser ist man immer am überlegen, wie es weiter geht bzw. was es mit den einzelnen Protagonisten auf sich hat, wie sie in Bezug einander stehen und wie Zehra und Vlad wohl zusammen finden werden. So verfliegen die Seiten und ehe man es sich versieht, muss man ins 21. Jahrhundert zurückkehren.



    Fazit:


    Ein neuer Blick auf den berüchtigten Grafen Darculea, der den Leser fesselt und hungrig zurück lässt. Ich freue mich schon sehr auf eine baldige Fortsetzung.



    Buchreihe:


    1. Der Teufelsfürst
    2. Das Reich des Teufelsfürsten (Frühjahr 2014)
    3. Das Ende des Teufelsfürsten



    Ulm-Trilogie:


    1. Die Launen des Teufels
    2. Das Erbe der Gräfin
    3. Die Heilerin des Sultans


    5ratten

    Carl-Leopold von Eschersbach versteht die Welt nicht mehr. Nur weil er das Ergebnis einer Affäre seiner Mutter mit einem Terrierrüden ist, wird er als Dackelmischling abgestempelt und in ein Tierheim gegeben. Zwischen Boxer und Münsterländer versucht er die Situation zu verstehen und grübelt darüber, wie er aus dem Tierheim wieder rauskommt.


    Seine Rettung naht schon tags drauf. Ein nach Erdbeeren und Minze duftender Engel besucht das Tierheim und verliebt sich sofort in ihn. Carolin heißt dieser Engel und lebt in einer Wohnung, mit darunter liegender eigener Geigenbauwerkstatt. Carl-Leopold fühlt sich sofort wohl, auch wenn er von nun an auf den Namen Herkules hören soll. Immerhin weiß Carolin nicht, woher er stammt und wie er ursprünglich getauft wurde, aber da er sich wohlfühlt, verzeiht er Carolin das Unwissen.
    Noch am gleichen Tag lernt Herkules Daniel, den Kollegen von Carolin, kennen und geht zunächst davon aus, dass er sein neues Herrchen ist. Voll Entsetzen wird er eines besseren belehrt, als er schließlich auf Thomas trifft. Dass dieser keine Hunde mag und erst recht nicht Herkules, wird ihm schnell klar. Zusammen mit seinem neuen Freund, dem schwarzen, etwas dicklichen Kater Herrn Beck, beschließt Herkules, Thomas los zu werden.


    Was zunächst wie ein genialer Plan erscheint und auch funktioniert, hat einen sehr unangenehmen Nebeneffekt. Carolin heult Tag und Nacht und landet schließlich sogar im Krankenhaus mit einer Alkoholvergiftung. So war das nicht geplant, doch was tun? Ein neues Herrchen muss für Carolin her! Also begeben sich die zwei Freunde auf die Suche und das Chaos kann beginnen ...


    In ihrem ersten Soloroman, lässt Frauke Scheunemann einen kleinen Dackelmischlingswelpen zu Wort kommen. Herkules ist gerade mal 6 Monate alt, als er bei Carolin einziehen darf und noch dabei, die Welt zu entdecken. Klar, dass er so manches noch nicht versteht oder weiß. Und gerade dies kommt in dem Buch wunderbar heraus.


    Neben seinen Streifzügen im Garten, bei denen er viel entdecken kann, muss er als junger Hund auch das Pinkeln auf drei Beinchen üben. Seine Erfolge oder auch Misserfolge kommen natürlich ebenfalls zur Sprache. Denn Herkules ärgert sich drüber. In der Ich-Form geschrieben, begleitet der Leser den kleinen Hund durch seine erste Zeit bei Carolin.
    Seine Freundschaft mit einem Kater und ihre vielen Gespräche, haben mich überlegen lassen, ob auch unsere Katze solch einen Freund hat. Denn manchmal ist sie einfach verschwunden und man sieht sie erst nach langer Zeit wieder. Ob sie auch einem kleinen Hund mit Rat und Tat zur Seite steht?


    Das Buch ist mit viel Witz und Humor geschrieben, eine zarte Liebesgeschichte darf natürlich auch nicht fehlen, aber vor allem steht Herkules im Vordergrund. Durch die Sichtweise ist das Buch etwas Besonderes, man merkt deutlich, dass sich die Autorin viele Gedanken gemacht, wie könnte ein Hund etwas sehen oder vor welchen Problemen steht so ein kleiner Dackelmischling mit seinen kurzen Beinchen.


    Das Leben von Zweibeinern hält für einen kleinen Hund jede Menge Irrungen und Wirrung parat und viele nicht wirklich nachvollziehbare Handlungen. Ein kritischer und humorvoller Blick auf das Leben aus der Sicht eines Hundes.


    Fazit:
    Ein herrlich witziger Roman zu den Ansichten und ersten Lebensmonaten eines kleinen Dackelmischlings und der Freundschaft zu einem Kater.


    Buchreihe:
    1. Dackelblick
    2. Katzenjammer
    3. Welpenalarm!
    4. Hochzeitsküsse


    5ratten

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    Buchreihe:


    1. Das Hexenmal
    2. Der Hexenturm
    3. Der Hexenschwur



    Kurzbeschreibung:


    Im Jahr 1635 erreicht der Dreißigjährige Krieg das Land an der Saar. Der gebürtige Thüringer Johann will mit seiner Frau Franziska und den gemeinsamen Kindern Magdalena und Benjamin quer durchs Reich aufs Eichsfeld fliehen – in ihre alte Heimat, die sie vor siebzehn Jahren verlassen mussten, da Franziska der Hexerei bezichtigt wurde. Auf ihrer Reise müssen sie die Schrecken des Krieges am eigenen Leib erfahren, doch dann gewährt ein schwedischer Tross ihnen Schutz. Besonders ein junger Arzt setzt sich für die Familie ein, und die 17-jährige Magdalena fühlt sich bald zu ihm hingezogen. Arne gehört zwar feindlichen Truppen an – aber er ist auch der Einzige, der ihr helfen kann, ein dunkles Geheimnis ans Licht zu bringen …
    Über die Autorin:


    Deana Zinßmeister widmet sich seit einigen Jahren ganz dem Schreiben historischer Romane. Bei ihren Recherchen wird sie von führenden Fachleuten unterstützt, und für ihren Bestseller »Das Hexenmal« ist sie sogar den Fluchtweg ihrer Protagonisten selbst abgewandert. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern im Saarland.
    Meinung zum Buch:


    Johann Bonner und seine Familie lebt 1634 in einem kleinen Ort an der Saar. Noch sind die Auswirkungen des dreißigjährigen Krieges im Westen des Reiches in Westrich nicht zu spüren, doch der Krieg kommt mit seinen Schrecken näher.


    Nach 17 Jahren in der „Fremde“ packt Johann gerade jetzt die Sehnsucht nach der Heimat. Er will wieder zurück aufs Eichsfeld in Thüringen. Aber nicht alleine, seine Familie soll mitkommen. Doch seine Frau Franziska hat Angst. Haben sie doch die Heimat damals verlassen müssen, da sie der Hexerei beschuldigt wurde. Doch Johann lässt sich nicht beirren und bricht mit seiner Familie 1635 auf nach Hundeshagen.


    Doch die Reise ist alles andere als einfach. Die Menschen leiden unter dem langen Krieg, viele Soldaten sind wegen mangelnder Bezahlung und schlechter Verpflegung desertiert und versuchen ihr Glück in Raub und Mord. Und so geraten auch Johann und seine Familie in die Fänge einer solchen Gruppe.
    In letzter Sekunde erhalten sie Hilfe von zwei Schweden, die sie retten und in den Schutz ihres Trosses aufnehmen. Aber dann verliebt sich die 17jährige Tochter von Johann in den Arzt des Trosses…



    Die Geschichte startet mit einem Prolog, der bereits 1628 spielt. In diesem Prolog wird gleich die Neugierde des Lesers geweckt. Wer war die Frau, die nachts durch die Gegend geschlichen ist und was wollte sie von der alten Hebamme?


    Das Buch besteht aus zwei Handlungssträngen. Der erste beginnt in Wellingen bei der Familie Bonner und ihrem Weg nach Hundeshagen. Der Leser begleitet die Familie von den ersten Überlegungen wieder in die Heimat zu gehen, bis hin zur Ankunft.


    Im zweiten Handlungsstrang lernt der Leser die Schwester von Johann Bonner kennen. Karoline lebt in Hundeshagen auf dem elterlichen Hof, ist mittlerweile verheiratet und birgt ein dunkles Geheimnis. In ihrem Keller lebt ein sogenanntes Wechselbalg, das sie mehr schlecht als recht versorgt, immer in der Hoffnung, ihren eigenen Sohn wiederzubekommen.


    Diese beiden Handlungsstränge verlaufen nebeneinander bis sie sich gegen Ende vereinen. Die Geschichte ist in der auktorialen Erzählweise geschrieben, so dass der Leser einen guten Überblick hat.


    Zwar handelt es sich bei dem Buch um den dritten Band, doch kann man das Buch auch ohne Vorkenntnisse der beiden vorangegangenen Bände lesen. Die Autorin gibt immer wieder Rückblicke, Hinweise oder Erläuterungen zu den vergangenen Geschehnissen, dass selbst einem Leser, der die anderen Bände nicht kennt, die Geschichte und die Handlungen verständlich werden.


    Der Schreibstil ist flüssig und vor allem mitreißend. Deana Zinßmeister gelingt es, den Leser an der Geschichte regelrecht teilhaben und ihn in die Zeit des dreißigjährigen Krieges eintauchen zu lassen. Der Leser wird praktisch an die Hand genommen und Teil der Familie Bonner, erlebt die Schrecken des Krieges mit, die sich entwickelnde Liebe zwischen der Tochter Magdalena und dem Arzt Arne, aber auch die Furcht vor dem Wechselbalg und die Verwirrung des Wechselbalgs selbst.


    Immer wieder stellt man sich die Frage, was hat es mit dem Kind auf sich? Was ist dem Kind passiert, dass es zu einem Wechselbalg wurde und wie wird es mit ihm weitergehen? Fiktive und reale Personen werden miteinander verwoben, dabei ihre Macken und Kanten deutlich beschrieben und jeder Figur einen individuellen Charakter eingehaucht. Das Ende ist in sich schlüssig und abgeschlossen. Viel zu schnell muss man die Familie Bonner wieder verlassen und auf eine Fortsetzung der Geschichte hoffen.


    In 45 Kapiteln darf der Leser die Familie Bonner begleiten. Mit einem Epilog rundet die Autorin die Geschichte ab, gibt noch weitere Erläuterungen in einem Nachwort. Auch eine Danksagung sowie eine Bibliographie findet man im Anhang. Im vorderen Bereich des Buches stellt die Autorin dem Leser ein Personenregister zur Verfügung, bei dem die realen Personen deutlich gekennzeichnet sind. Eine Karte des deutschen Reiches von 1635, in dem die in der Geschichte erwähnten Orte eingetragen sind, rundet den positiven Eindruck des Buches noch zusätzlich ab.



    Fazit:


    Eine gelungene Fortsetzung der Geschichte um die Familie Bonner, die den Leser mitnimmt in eine dunkle Zeit und eine aufregende Reise quer durchs deutsche Reich.


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    Kurzbeschreibung:


    Luisa und Mark sind das ideale Paar. Alles, was ihnen noch zum ganz großen Glück fehlt, ist der längst fällige Heiratsantrag von Mark – findet zumindest Luisa. Als Mark ihr endlich den Verlobungsring an den Finger steckt, schwebt sie im siebten Himmel. Allerdings haben beide die Rechnung ohne Luisas Vater gemacht, der überhaupt nichts von seinem künftigen Schwiegersohn hält. Und der sich kurzerhand selbst auf die Suche nach dem richtigen Mann für sein geliebtes Töchterlein macht. Als dann auch noch Marks sexy Exfreundin auftaucht, scheint das Chaos perfekt … und eine Hochzeit in weiter Ferne.



    Über die Autoren:


    Julia Bähr, geb. 1982, lebt in München und schreibt als freie Journalistin über Kultur und Mode. Sie findet, dass jeder Mensch zumindest einmal im Leben heiraten sollte – schon alleine wegen des Glücksgefühls beim Anblick einer dreistöckigen Torte.


    Christian Böhm, geb. 1976, schreibt für Gott und DIE WELT (Kompakt), gelegentlich auch über Stars und Sternchen für andere Gazetten. Hochzeit ist für Christian kein Must-have, Liebe ein seltsames Spiel mit nicht immer gutem Ausgang.



    Meinung zum Buch:


    Luisa und Mark sind seit längerer Zeit zusammen. Für ihre Freunde sind sie das ideale Paar, nur irgendwie klappt das mit dem Heiraten nicht. Dabei wartet Luisa doch sehnsüchtig auf einen romantischen Antrag von Mark und gibt ihm immer wieder Gelegenheiten dazu. Doch Mark traut sich nicht, verpasst immer den richtigen Moment oder es kommt sonst irgendwie was dazwischen. Bei einem Kurztrip nach Sylt allerdings, fasst sich Mark schließlich ein Herz und macht Luisa endlich den langersehnten Antrag.


    Luisa stürzt sich sogleich in die Hochzeitsvorbereitungen. Als wären die nicht schon anstrengend genug, taucht plötzlich Marks paranoide Ex-Freundin wieder auf und will ihn zurück, wobei ihr dazu jedes Mittel recht ist, Luisas Vater kann seinen potenziellen Schwiegersohn nicht leiden und versucht Luisa an andere Männer zu verkuppeln, Marks bester Freund Barnie findet Hochzeiten überbewertet und zu guter Letzt bekommt Luisa zwar eine Gehaltserhöhung, jedoch ist die an einen Umzug nach Paris geknüpft. Luisa stürzt sich in den Kampf um ihre Traumhochzeit …


    Dieses Buch ist etwas Besonderes. Die Geschichte wird aus der Sicht von Luisa und Mark in der Ich-Form erzählt. Dabei hat jeder Autor die ihm geschlechtsspezifische Rolle übernommen. Das merkt man beim Lesen sehr deutlich. Luisas Part ist sehr weich geschrieben, fraulich und verspielt. Dagegen ist der Part von Mark eher nüchtern, trocken und hart.


    Sehr deutlich wird beim Lesen auch, dass zwischen Luisa und Mark es vor allem an Kommunikation mangelt. Luisa bekommt von Mark die komplette Planung der Hochzeit überlassen, Luisa möchte aber, dass Mark sich mit einbringt und bei Entscheidungen seine Meinung kund tut. Aber nicht nur die Planung der Hochzeit, auch sonst vermisst sie bei ihm etwas mehr Kommunikation. Mark hingegen möchte Luisa nicht beeinflussen und schweigt lieber. Und so tun sich letztlich Probleme auf, die gar nicht hätten sein müssen.


    Aber gerade dies macht das Buch unterhaltsam. Am Anfang war ich mir nicht sicher, ob das Buch wirklich etwas für mich ist. Mark versucht dauernd Luisa einen Antrag zu machen und Luisa wartet sehnsüchtig drauf. Das Ganze zieht sich über viele Seiten und man möchte die beiden am liebsten schubsen, damit es vorangeht. Als dann endlich der Antrag gemacht wurde, wird auch die Geschichte etwas besser. Es kommt Bewegung rein. Franziska, Marks Ex taucht auf, die Vorbereitungen zur Hochzeit laufen und auch in Luisas Job tut sich etwas.


    Richtig turbulent wird das Buch allerdings erst im letzten Drittel. Da überschlagen sich die Ereignisse regelrecht und bilden ein tolles Ende.


    Luisa wird sehr farblich gezeichnet, Mark bleibt dagegen recht farblos. Auch die Freundinnen von Luisa bilden ein schönes Gespann um die beiden.
    Ein abgeschlossenes, jedoch teilweise doch noch offenes Ende lässt Spekulationen für eine Fortsetzung zu.


    Fazit:


    Obwohl die Geschichte an manchen Stellen etwas zäh ist, ist es doch ein unterhaltsamer und witziger Roman, der vor allem durch den Perspektivenwechsel aus der Masse der Frauenromane heraussticht.


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    Kurzbeschreibung:


    Molly schwebt mit Philip auf Wolke sieben und träumt sogar von einer Hochzeit. Doch wie soll sie mit ihm vor den Altar treten, wenn sie ihn in nicht in ihren geheimen Lottogewinn eingeweiht hat? Viel leichter wäre so ein Geständnis, wenn es auch in Philips Vergangenheit einen dunklen Fleck gäbe. Eifrig macht sich Molly auf die Suche – und lüftet mehr Geheimnisse über ihn, als ihr lieb ist …


    Autorin:


    Kim Schneyder verbrachte ihre Kindheit in Deutschland und in der Schweiz. Nach einer pharmazeutischen Ausbildung war sie unter anderem als Werbedesignerin, Werbetexterin und Eheberaterin tätig. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Österreich. Nach ihren Erfolgsbüchern »Frauen rächen besser«, »Ich und er und null Verkehr«, »Hilfe, ich bin reich!« , »Im Bett mit Brad Pitt«, »Hilfe, ich hab den Prinzen verzaubert!« und »Zum Teufel mit den Millionen«, ist »Manche mögen´s reicher« ihr siebter Roman.



    Website der Autorin:


    http://www.kim-schneyder.com/index.php



    Eigene Meinung:


    Molly ist glücklich. Sie hat eine tolle Beziehung mit ihrem Traummann Philip, ist Geschäftsführerin von Winners Only und hat auf dem Bankkonto immer noch ihren geheimen Lottogewinn liegen. Eigentlich sollte sie zufrieden sein. Doch dann liest sie in einer Klatschzeitung, dass es in Deutschland immerhin 10 Millionen heiratswillige Frauen gibt und eine davon ist sie.


    Aber sie kann nicht heiraten. Wie sollte sie das auch können? Eine Ehe beruht auf Ehrlichkeit und sie hat bisher Philip nichts von ihrem Lottogewinn erzählt. Vielleicht wäre es leichter, wenn auch Philip so ein Geheimnis hätte? Also beauftragt Molly Joe Ranger damit, in Philips Leben rumzuschnüffeln. Doch was da zu Tage kommt, hätte Molly lieber nicht gewusst …


    Zeitgleich laufen die Pläne für eine Expansion der Firma nach Amerika an. Da Molly eine Freundin in Los Angeles hat, ist das die erste Wahl für eine neue Filiale. Doch ganz so einfach ist die Eröffnung einer neuen Filiale in Amerika dann doch nicht. Vor allem, wenn man auf alte ungeliebte Bekannte stößt …


    Das neuste Buch von Kim Schneyder ist bereits ihr siebtes Buch und das dritte aus der Molly-Becker-Reihe. Molly ist wieder herrlich chaotisch und sympatisch. Durch die Ich-Form, begleitet der Leser Molly durch das Buch und erlebt auch ihre Gedankengänge mit.


    Die Handlung ist turbulent und abwechslungsreich. Molly beauftragt in diesem Buch einen Detektiv, in der Vergangenheit von Philip herumzuschnüffeln. Dabei kommen Dinge ans Licht, bei der nicht nur Molly rätselt, was diese für eine Bedeutung haben können und wie sie diese zu bewerten hat.


    Mit viel Situationskomik, witzigen Dialogen und glaubhafte Figuren ist das Buch eine wunderbarer Stimmungsaufheller und die perfekte Lektüre für einen Nachmittag auf der Terrasse.


    Das Buch knüpft an die beiden vorangehenden Bücher an, auch ein anderes Buch, das eigentlich nicht zur Molly-Becker-Reihe gehört, spielt in die Handlung mit rein (Im Bett mit Brad Pitt). Trotzdem kann man das Buch auch einzeln lesen, da die Bezüge zu den anderen Bänden bzw. zu dem Einzelbuch in Kurzform erläutert werden.
    Natürlich ist die Handlung in der Realität etwas unwahrscheinlich. Die Handlungen der Protagonisten oder die Gefühle von Molly sind jedoch nachvollziehbar und ein wenig Abwechslung vom alltäglichen Leben finde ich erfrischend.


    Das Buch ist flüssig, spannend und mitreißend geschrieben, witzige Wendungen, unvorhergesehene Schwierigkeiten oder Ereignisse hindern den Leser am Weglegen des Buches. Viel zu schnell sind die 320 Seiten gelesen und man muss auf Nachschub warten.



    Fazit:


    Ein herrliches Buch für einen entspannten Nachmittag, stimmungsaufhellend und unglaublich komisch geschrieben. Meine Sommerlektüren – Empfehlung 2013!



    Molly-Becker-Reihe:


    1. Hilfe, ich bin reich!
    2. Zum Teufel mit den Millionen
    3. Manche mögen´s reicher



    Andere Werke der Autorin:


    Frauen rächen besser
    Ich und Er und null Verkehr
    Im Bett mit Brad Pitt
    Hilfe, ich hab den Prinzen verzaubert!



    5ratten

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    Kurzbeschreibung:


    Über sie zerreißt sich 1612 ganz Rom das Maul; ihm wurde schon vor langer Zeit die Männlichkeit genommen, damit Päpste und Kardinäle sich an seiner engelsgleichen Stimme erfreuen können. Unter normalen Umständen würden sich die Wege von Artemisia Gentileschi und Pedro Montojo nicht kreuzen – doch nun verbringen sie einen Nachmittag auf den Spuren des berühmten Malers Caravaggio, einem Revolutionär in der Kunst wie auch im Leben; eine Begegnung, die beide verändern wird …



    Über die Autorin:


    Tanja Kinkel, geboren 1969 in Bamberg, gewann bereits mit 18 Jahren ihre ersten Literaturpreise. Sie studierte in München Germanistik, Theater- und Kommunikationswissenschaft und promovierte über Aspekte von Feuchtwangers Auseinandersetzung mit dem Thema Macht. 1992 gründete sie die Kinderhilfsorganisation "Brot und Bücher e.V", um sich so aktiv für eine humanere Welt einzusetzen (mehr Informationen: http://www.brotundbuecher.de). Tanja Kinkels Romane wurden in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt; sie spannen den Bogen von der Gründung Roms bis zum Amerika des 21. Jahrhunderts. Zu ihren bekanntesten Werken gehören "Die Löwin von Aquitanien" (1991), "Die Puppenspieler" (1993), "Mondlaub" (1995), "Die Schatten von La Rochelle" (1996), "Die Söhne der Wölfin" (2000), "Götterdämmerung" (2003), „Venuswurf“ (2006), „Säulen der Ewigkeit“ (2008) und "Im Schatten der Königin" (2010).



    Website der Autorin:

    http://www.tanja-kinkel.de/


    Meinung zum Buch:


    Artemisia Gentileschis Weg führt zu Pedro Montojo, einem Kastraten und Bewunderer des berühmten Malers Caravaggio. Beide verehren diesen Maler, aber auch beide haben eine schlimme Vergangenheit. Und so verbringen sie einige Stunden miteinander auf den Spuren von Caravaggio.


    Die Novelle hat gerade einmal 56 Seiten und doch steckt so viel mehr in ihr. Tanja Kinkel schafft es, auf diesen wenigen Seiten nicht nur die beiden Protagonisten, sondern auch den Maler lebendig werden zu lassen. Der Leser begleitet Artemisia bei ihrem Besuch und zusammen mit ihr und Pedro erhält man einen Einblick in die Gemälde von Caravaggio.


    Auch wenn die Novelle sehr kurz ist, wirkt sie noch lange nach und man fängt automatisch an, sich mit Caravaggio und seinen Werken zu beschäftigen.
    Ein Nachwort der Autorin rundet das Buch noch zusätzlich ab und gibt weitere Erläuterungen.


    Fazit:


    Ein interessanter Einblick in die Werke eines berühmten Malers, das Lust auf mehr weckt.


    4ratten

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    Kurzbeschreibung:

    Angiola Calori war die erste von nur einer Handvoll Frauen, der Casanova einen Heiratsantrag machte, doch sie wollte noch lieber die Bühnen Europas beherrschen. Zwei begnadete Verführer prallen aufeinander, und was lange wie ein Krieg wirkt, wird die Liebe ihres Lebens, die beiden ermöglicht, ihre so unterschiedlichen Ziele zu erreichen.



    Über die Autorin:


    Tanja Kinkel, geboren 1969 in Bamberg, gewann bereits mit 18 Jahren ihre ersten Literaturpreise. Sie studierte in München Germanistik, Theater- und Kommunikationswissenschaft und promovierte über Aspekte von Feuchtwangers Auseinandersetzung mit dem Thema Macht. 1992 gründete sie die Kinderhilfsorganisation "Brot und Bücher e.V", um sich so aktiv für eine humanere Welt einzusetzen (mehr Informationen: http://www.brotundbuecher.de). Tanja Kinkels Romane wurden in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt; sie spannen den Bogen von der Gründung Roms bis zum Amerika des 21. Jahrhunderts. Zu ihren bekanntesten Werken gehören "Die Löwin von Aquitanien" (1991), "Die Puppenspieler" (1993), "Mondlaub" (1995), "Die Schatten von La Rochelle" (1996), "Die Söhne der Wölfin" (2000), "Götterdämmerung" (2003), „Venuswurf“ (2006), „Säulen der Ewigkeit“ (2008) und "Im Schatten der Königin" (2010).



    Website der Autorin:


    http://www.tanja-kinkel.de/



    Meinung zum Buch:


    Angiola Calori lebt bei ihrer Mutter. Der Vater ist tot und beide halten sich mehr schlecht als recht über Wasser. Eines Tages beginnt ihre Mutter ein Techtelmechtel mit einem angesehenen und reichen Mann. Als sich die Beziehung verfestigt, hofft die Mutter auf einen Heiratsantrag ihres Galan und damit das Ende ihrer Geldsorgen. Doch es kommt ganz anders. Anstatt ihr den Antrag zu machen, will er stattdessen die Tochter ehelichen. Tief getroffen verspricht die Mutter ihm die Hand ihrer Tochter.


    Angiola hat sich währenddessen mit ihrem Untermieter, dem Kastraten Appianino angefreundet und ihre Liebe zu ihm und zur Musik entdeckt. Gemeinsam mit Appianio schmiedet sie den Plan, von zu Hause weg zu laufen und sich von ihm zu einem Sänger ausbilden zu lassen. Dazu muss sie zuerst zu einem Kastraten werden.


    Giacomo Casanova wird von seiner Familie und seinem Vormund in die Rolle eines Abbate gedrängt. Auch wenn er die Vorteile dieser Stellung sieht, so widerstrebt es ihm irgendwelche Gelübde abzulegen und begibt sich eher auf Reisen. Denn das weibliche Geschlecht hat so viel zu bieten.
    Die Autorin entführt den Leser nach Italien zur Zeit des Rokoko. In zunächst zwei Handlungssträngen lernt der Leser zuerst Angiola kennen. Eine junge Frau, die die Musik bald so sehr liebt, dass sie dafür ihre Familie verlässt. Da zu diesen Zeiten Frauen in einem Kirchenstaat nicht singen durften, muss Angiola zu einem Kastraten werden. Fortan nennt sie sich Bellino, erlernt den Gesang und kann einige Auftritte meistern. Als ihre Bekanntheit wächst, gibt sie sich als Frau zu erkennen und geht damit als eine der bedeutendsten Sängerinnen des Rokokos in die Geschichte ein.


    Den zweiten Handlungsstrang beherrscht Giacomo Casanova. Als Frauenheld bekannt geworden, wollte der junge Casanova eigentlich zunächst Medizin studieren, ehe er Jura studieren musste. Als sein Vormund ihn dann wegen der Kosten zu einem Theologiestudium drängt, lernt er bereits mit 12 Jahren die Geheimnisse der Liebe und die Verführungskünste. Fortan konzentriert er sich mehr auf die Frauen und weniger auf die kirchliche Laufbahn.


    Diese beiden starken Persönlichkeiten treffen schließlich aufeinander und es fliegen nicht nur verbal die Fetzen. Die Wortgefechte zwischen Angiola und Casanova fand ich sehr lesenswert, da sie ausgetragen wurden, ohne den anderen zu verletzen oder das Gesicht zu verlieren.
    Natürlich ist auch sehr viel Erotik dabei mit im Spiel, aber das habe ich bei einem Buch über Casanova auch erwartet.


    Die Autorin hat in diesem Buch zwei reale Persönlichkeiten zum Leben erweckt und ihnen einen Charakter auf den Leib geschrieben, der wie die Geschichte selbst, glaubhaft und überzeugend wirkt. Auch das Umfeld der beiden wird näher beleuchtet und der Leser erhält einen Einblick in das Leben in Bologna, Venedig, Pesaro, Ancona und Neapel im 18. Jahrhundert. Das Buch beginnt mit einem Prolog, in dem sich die junge Angiola und Giacomo in einem Theater kennenlernen. Noch wissen sie nicht, dass sie sich später erneut über den Weg laufen werden. Jedoch hilft dieser Prolog dem Leser, das Verhalten der beiden Hauptprotagonisten besser verstehen zu können.


    Die Geschichte bietet viele Überraschungen und Wendungen und ist in den Handlungen stimmig und nachvollziehbar. Auch die Probleme, mit denen Frauen, ärmere Bürger oder Kastraten zu kämpfen hatten, wurden überzeugend geschildert.



    Fazit:


    Ein farbenprächtiges Gemälde über zwei herausragende Persönlichkeiten des Rokokos.


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    Kurzbeschreibung:


    Alles, was gerade noch recht ist. Als Anwalt kennt Ingo Lenßen die Grenzen von Recht und Unrecht ganz genau. Er weiß, wie man um ein Knöllchen wegen überhöhter Geschwindigkeit herumkommt oder warum das Telefonieren am Steuer nicht grundsätzlich mit einem Bußgeld enden muss. Er erläutert, welche Schimpfworte gerade noch in Ordnung sind, wie Sie als Mieter zu Ihrem Rechtkommen oder auf welche Abzocktricks Sie beim Gebrauchtwagenkauf vorbereitet sein müssen. Unterhaltsam und informativ schildert er in seinem Buch, mit welchem Detailwissen man sich in bestimmten Situationen dem Zugriff der Justiz entziehen oder die gegnerische Partei übertrumpfen kann. Ganz legal, weil man eben etwas mehr weiß als die anderen. Angereichert mit Anekdoten aus seiner langjährigen Tätigkeit als Strafverteidiger hat Ingo Lenßen ein einzigartiges Buch geschrieben, das dem Leser interessantes juristisches Know-how bietet.



    Über den Autor:


    INGO LENßEN studierte Rechtswissenschaft und Europawissenschaften. Er ist in seiner Kanzlei in Bodman-Ludwigshafen als Fachanwalt für Strafrecht sowie im Bereich Familien- und Erbrecht tätig. Deutschlandweit bekannt wurde er mit der TV-Serie Lenßen & Partner auf SAT1.



    Website des Autors:


    http://ingolenssen.de/



    Meinung zum Buch:


    Der Autor ist vielen aus Film und Fernsehen bekannt. Daher war es für mich verwunderlich, dass Ingo Lenßen ein Buch mit dem Titel „Die Lücke im Gesetz – Wie man ungestraft davonkommt.“ herausgegeben hat. Als Anwalt tätig, wird er doch nicht bewusst, wenn auch indirekt, zu Straftaten auffordern oder sich über Gerichte hinwegsetzen?


    Ein Blick in das Buch zeigt, dass Ingo Lenßen Struktur in seinem Buch hat. In 10 Kapitel befasst er sich nacheinander mit den Bereichen: Verkehrsrecht, Erbrecht, Strafrecht, Zivilrecht, Mietrecht, Steuerrecht, Reiserecht, Familienrecht, Arbeitsrecht und Versicherungsrecht.


    Er stellt in jedem Kapitel mehrere Fälle vor, schildert diese und wie er sie gelöst hat und gibt dem Leser noch ein „Merke“ an die Hand, für den Fall, dass dieser das einmal braucht.


    Daneben bietet er dem Leser noch Einblicke in das Strafrecht. Wie wird beispielsweise die Alkoholkonzentration im Blut berechnet und welche Auswirkungen hat dies auf die Strafe. Ist es egal, wie viel man wiegt und welchen Geschlechts man ist?


    Man findet zudem u.a. noch Auszüge aus dem aktuellen Verwarnungs- und Bußgeldkatalog (Stand:2013), eine Liste zu den Erbschaftssteuersätzen, eine Schmerzensgeldtabelle, eine Auflistung der Länder, die nach Deutschland ausliefern oder nicht, eine Tabelle zu den Hafttagen, wie diese in Deutschland gewertet werden, sollte man im Ausland in Haft gesessen sein, eine Liste der Bundesstaaten der USA, die noch die Todesstrafe haben, eine Liste mit Mietminderungen bei Mangel, eine Liste mit Reisepreisminderungen bei Mangel und einige statistische Tabellen von Scheidungen bis Lebenserwartungen.


    Der Titel des Buches ist zwar reißerisch, jedoch irreführend. Hauptsächlich ist der Text, der gut und verständlich geschrieben ist, eine sortierte Sammlung von kleineren Fällen. Hinweise darauf, wie man bei Rechtsverstößen straffrei bleibt, finden sich nur wenige. Ingo Lenßen konzentriert sich vor allem darauf, den Leser über seine Rechte aufzuklären und den Glauben an die Rechtsprechung zu stärken. In einigen Fällen hatten die Leute einfach eine falsche Vorstellung von ihrem Recht und es galt, diese zu korrigieren (z.B. Scheidungskosten).


    Das Buch ist selbst für Laien sehr verständlich geschrieben. Die Auszüge und Tabellen nach dem neusten Stand. Jedoch ist hier die Frage, wie lange diese gültig sind, denn in unserem Rechtsystem ist immer viel Bewegung und Gesetze ändern sich. Für die Gegenwart ist es dennoch ein toller Einblick in die verschiedenen Bereiche der Rechtsprechung, bildlich an Fällen dargestellt und dem Leser gut vermittelt.


    Das Resümee zu den einzelnen Fällen fasst den Kernpunkt des Falles noch einmal zusammen und gibt dem Leser einen Merksatz an die Hand. Dieser prägt sich sicherlich einfacher ein, als ein seitenlanger Text. Inwieweit das Buch für Leser hilfreich ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Da die Fälle nur angerissen werden, dürfte auch in Zukunft der Gang zum Anwalt nicht ausbleiben.


    Fazit:


    Ein guter Einblick in die verschiedenen Bereiche der Rechtsprechung, der den Gang zum Anwalt jedoch nicht ersetzt, sondern lediglich dem Leser zur Orientierung dient.


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    Der Tag von Friederike beginnt schon chaotisch. Beim Ankleiden verziert sie unfreiwillig ihren hocheleganten Hosenanzug mit einem Brandloch. Zwar hat sie daraus gelernt, dass man im Business-Outfit besser nicht rauchen sollte, doch ist eben dieses Outfit nun zerstört. Was tun?


    Der einzige weitere Hosenanzug im Schrank ist ein sieben Jahre alter, flaschengrüner Anzug, der zudem noch ein klein wenig stramm sitzt. Aber Friederike macht gute Miene zum bösen Spiel, zieht den Bauch etwas ein und begibt sich zum Meeting.


    Durch ein weiteres Missgeschick an diesem Tag, lenkt die Blicke im Meeting Friederikes kleine Wohlstandkugel. Mit einer unglücklichen Formulierung, dass sie sich unheimlich auf ihr Baby freut (wobei hier das Projekt gemeint war), schlittert sie in eine große Lügengeschichte hinein.


    Auf einmal nimmt jeder an, sie wäre schwanger. Aber dann merkt Friederike, was für Vorteile ihr dieses Missverständnis bringt. Neben netteren Kollegen, klettert sie die Karriereleiter auch steil nach oben. Will sie das alles wirklich gefährden, indem sie aufklärt, dass sie wohl doch nicht schwanger ist?


    Ein Babybauch muss her und zwar schnellstmöglich! Doch damit fängt das Chaos erst an ...


    Dies war mein erstes Buch der Autorin und gewiss nicht das letzte. Heike Abidi schreibt nicht nur locker, leicht und unterhaltsam, sie regt auch zum Nach- und Mitdenken an. Wenn man selbst eine Schwangerschaft durchgestanden hat, überlegt man zwangsläufig, wie kann man das alles nur vorspielen?


    Die Protagonistin Friederike wird mit ihrer tapsigen Art schnell sympathisch. Trotzdem hat man immer wieder das Verlangen, ihr einen Tritt zu geben, damit sie die Lüge endlich bereinigt. Denn wie will sie sonst aus der ganzen Sache heil herauskommen? Spätestens am Ende der Schwangerschaft muss sie ihrem Chef ein Baby präsentieren.


    Wirkt Friederike zu Beginn des Buches noch recht naiv und leichtgläubig, so macht sie im Laufe der Geschichte eine Wandlung durch. Sie wird erwachsen, bekommt eine andere Einstellung zum Leben und zu sich selbst.


    Die Autorin bindet den Leser nicht nur an das Buch, sie lässt ihn regelrecht Teil davon werden. Durch die Ich-Form erhält der Leser Einblick in das Leben von Friederike und ihre Gedankenwelt. Jede Handlungsweise ist daher nachvollziehbar, auch wenn man selbst vielleicht anders gehandelt hätte.


    Friederike ist so mit organisieren beschäftigt, für ihre Familie ist sie nicht schwanger, für ihre Kollegen hingegen schon, dass die Situationskomik ein hohes Lesetempo fördert.


    Fazit:
    Ein spannender, witziger und nachdenklicher Roman, der sich kritisch zur Wahrheit stellt und zeigt, dass wahre Freunde immer noch die Besten sind.

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    Kurzbeschreibung:


    Deutschland im 18. Jahrhundert. Die beiden Schwestern Christina und Eleonora könnten unterschiedlicher nicht sein. Christina ist temperamentvoll und stets auf ihren Vorteil bedacht – ganz anders als die zurückhaltende junge Witwe Eleonora. Beide folgen dem Ruf der Zarin Katharina, in Russland ein neues Leben zu beginnen. Doch die Wirklichkeit erweist sich als sehr viel rauher und grausamer, als es sich beide in ihren Träumen ausgemalt haben.




    Über die Autorin:


    Martina Sahler, 1963 in Leverkusen geboren, studierte Germanistik und Anglistik in Köln. Sie arbeitete lange Zeit als feste und freie Lektorin für Belletristik, bevor sie sich mit großer Begeisterung der Schriftstellerei widmete. Seit 15 Jahren schreibt sie Romane für Erwachsene und Jugendliche. Mit ihrer Familie und zwei Katzen lebt sie im Bergischen Land bei Köln.




    Website der Autorin:


    http://www.martinasahler.de/




    Meinung zum Buch:


    Im kleinen Dorf Waidbach herrscht Unzufriedenheit. Das Überleben ist kaum möglich und der Kampf ums tägliche Essen wird durch die Folgen des siebenjährigen Krieges immer schwieriger. Auch die Schwestern Christina, Eleonora und Klara Weber kämpfen nach dem Tod der Mutter. Doch dann kommt ein Werber ins Dorf und bringt ihnen Kunde von der Zarin Katharina. Alles soll besser sein in Russland.


    Die Weber-Geschwister überlegen nicht lange und brechen mehr oder weniger erwartungsfroh auf. Aber sie sind nicht alleine. Viele aus dem Dorf folgen ebenfalls dem Ruf der deutschen Zarin nach Russland mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
    Doch schon bei der Ankunft in Russland stellen die Dorfbewohner fest, dass ihnen viel versprochen, aber wenig gehalten wurde. Und so stellen sie sich erneut dem Kampf ums bittere Überleben, diesmal jedoch in der russischen Steppe.


    Die Autorin entführt den Leser in die Steppe Russlands. Was zunächst in einem kleinen Ort in Deutschland beginnt, entwickelt sich schon sehr bald zu einem historischen Auswandererroman, der auf wahren Begebenheiten beruht. Zwar sind die handelnden Personen frei erfunden, jedoch gab es Auswanderungen nach Russland als Folge des siebenjährigen Krieges in Deutschland.


    Der Klappentext nimmt vor allem Bezug auf die beiden älteren Weber-Schwestern. Jedoch umfasst das Buch nicht nur ihre, sondern auch die Geschichte aller Dorfbewohner von Waidbach, die zusammen mit den Schwestern ausgewandert sind.


    Die Autorin hat sehr gut und intensiv recherchiert, was man dem Buch anmerkt. Ein Blick auf ihre Website bestätigt dieses Gefühl. Die Schauplätze, die Umgebung, das Leben der Siedler – alles wurde sehr detailliert und farbig beschrieben. Man sah die trostlose Steppe Russlands direkt vor sich und konnte problemlos eintauchen in eine fremde, harte Welt.


    Die Figuren sind so unterschiedlich, wie aus dem Leben gegriffen. Die Autorin schafft es, jeder Figur einen eigenen Charakter zu geben und diesen dem Leser plastisch zu vermitteln. Sei es die alkoholkranke Marliese, die sich in den Alkohol vor ihrem Mann geflüchtet hat, ihre zwielichtige Tochter Helmine, die von Narben im Gesicht entstellte Anja, der schwachsinne Alfons oder die junge Mutter Veronica. Ihnen allen haucht Martina Sahler Leben ein und lässt den Leser im Laufe des Buches Teil der Dorfgemeinschaft werden.


    Das Buch beginnt mit einem Prolog, der 1765 n. Chr. spielt. Zunächst noch geheimnisvoll, wird ein Nicolaj vorgestellt. Danach geht es direkt nach Deutschland in das Dorf Waidbach. Die Geschichte ist in drei Bücher unterteilt:
    Buch 1: Aufbruch
    Buch 2: Der Weg
    Buch 3: Weites Land


    Die Geschichte erstreckt sich von den Jahren 1765 bis 1797 über 43 Kapitel. Im Epilog erfährt der Leser, wie es mit den Siedlern bis 1797 weitergegangen ist.


    Die Neugierde des Lesers wird gleich im Epilog geweckt, der Spannungsbogen setzt zu dem Zeitpunkt an, wo die Dorfbewohner beschließen, nach Russland zu gehen. Ab da nimmt er immer mehr zu, bis er dann rund 100 Seiten vor Schluss langsam anfängt abzubauen. Die Autorin hat der Geschichte ein ruhiges Ende gegeben und es zusätzlich durch den Epilog abgerundet. Das Ende selbst ist zwar offen, doch ist die Geschichte in sich abgeschlossen.


    Die Geschichte bietet viele Überraschungen und Wendungen und ist in den Handlungen stimmig und nachvollziehbar. Auch die Probleme, mit denen die Siedler zu kämpfen und Hindernisse die sie meistern mussten, wurden glaubhaft, detailliert und überzeugend geschildert. Die Angst, die Entbehrungen, jede Emotion kann der Leser direkt nachempfinden und wird quasi Teil der Geschichte. Begibt man sich auf die Reise mit Martina Sahler, so gerät man unmerklich in einen Lesesog, der den Leser erst am Ende des Buches wieder freigibt. Aber auch Tage nach Beenden des Buches dachte ich immer mal an die Dorfbewohner und wie ihre Geschichte wohl weiter gegangen ist.


    Gleich zu Beginn des Buches findet man eine Landkarte mit den wichtigsten Stationen der Siedler. Danach folgt eine Auflistung aller wichtigen Figuren inkl. ihrer Zugehörigkeit, Alter und eine kurze Beschreibung. Dies hilft dem Leser gleich zu Anfang, die einzelnen Figuren zu unterscheiden und zu sortieren zu können. Im Laufe des Buches jedoch, benötigt man die Liste nicht mehr. Mit einem ausführlichen Nachwort der Autorin endet das Buch und die Reise nach Russland.




    Fazit:


    Marina Sahler beschreibt lebendig, einfühlsam und mitreisend ein wichtiges Kapitel der deutsch-russischen Geschichte.


    5ratten

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    Kurzbeschreibung:

    Warum um Himmels willen können die Mitglieder ihrer Familie nicht so sein wie alle anderen? Alicja wäre doch am liebsten eine ganz durchschnittliche 15-Jährige. Geht aber nicht, weil Alicjas Mutter Polin ist. Das sagt eigentlich schon alles – wenn man mit polnischen Müttern vertraut ist: Mit absoluter Treffgenauigkeit und pfeilgerade schaffen sie es, zu jeder Gelegenheit das zu tun, was ihren pubertierenden Töchtern wahlweise Scham, Zorn oder blanke Verzweiflung ins Antlitz treibt. Das fängt beim Essen an und hört bei Alicjas Freunden noch lange nicht auf.
    In alles mischt sich die Mutter ein. Als Alicja nach einem ihrer neuerlichen Verkupplungsversuche einen Tobsuchtsanfall erleidet und mit Tellern und Koteletts um sich schmeißt - der krönende Höhepunkt einer total verrückten Hochzeit übrigens - , geht ihr ein Licht auf: Nur wer sich wirklich liebt, kann sich so maßlos auf die Nerven gehen


    Über die Autorin:


    Emmy Abrahamson wuchs u.a. in Moskau auf, sie studierte in London und Manchester und arbeitete als Schauspielerin in Amsterdam und Wien. Heute lebt sie in Südschweden.


    Leseprobe:


    http://book2look.de/vBook.aspx?id=FnSDd7Yald


    Meinung zum Buch:


    Noch nicht ganz 16 Jahre alt, aber mitten in der Pubertät steckend, findet Alicja ihre Mutter höchstpeinlich. Aber auch in einem anderen Alter hätte Alicja diese Gefühlsregung wohl passieren können, denn die Handlungen ihrer Mutter bringen sie immer wieder in Verlegenheit. Sei es nun die Verarbeitung von ranzigem, schimmeligem Käse oder der Schmuggel von polnischen illegalen Handwerkern nach Schweden.


    Dabei überlegt sie immer wieder, wäre ihr Leben anders, wenn sie statt einer polnischen eine schwedische Mutter gehabt hätte?


    Das Buch ist aus der Sicht von Alicja geschrieben, so dass der Leser einen guten Einblick in ihre Gefühlswelt bekommt. Alicja berichtet von ihrem Leben um ihren 16. Geburtstag und die Ereignisse, die sich in der Zeit regelrecht überschlagen. Eine Verwandte sucht mit ihrer Tochter bei ihnen Unterschlupf. Polnische Arbeiter sollen das Haus in dem sie lebt renovieren und schließlich steht noch eine Hochzeit an. In der Schule beginnen die Ferien. Ihre Freunde haben alle einen Sommerjob, nur Alicja nicht. Doch hat sie auch irgendwie keine Zeit. Ihre Familie nimmt sie so sehr in Anspruch, dass sie zwar den Papst sieht, aber nicht die aufkeimende Liebe eines Jungen in ihrer Nähe.
    Witzig, spritzig und mit viel Situationskomik erhält der Leser einen kleinen Einblick in das Leben von Alicja. Zwar bleiben die Protagonisten eher blass, doch tut dies dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Wenig Tiefgang, dafür umso mehr Spaß ist das Buch nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene sehr gut geeignet.


    Fazit:


    Ein unterhaltsamer Jugendroman, bei dem auch erwachsene Leser ihre Freude mit haben werden.


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    Kurzbeschreibung:


    Natalie Schilling ist knapp über vierzig, Moderatorin einer Büchersendung, Kochkolumnistin, Single – und in der Sinnkrise. Jetzt kann nur noch der Psychiater helfen. Doch wie es das Schicksal will, verliebt sich die Unglückliche prompt in ihren schwulen Therapeuten Theodor. Und der gehört eigentlich selbst auf die Couch: Seine Patienten nerven ihn, und sein Lebensgefährte – ein Maler in der „Hummerphase“ – will die Trennung. Verständlich, dass es ihm schwerfällt, sich auf die Sorgen anderer zu konzentrieren. Macht nichts, denn schließlich hat Natalie die Erkenntnis: Jeder ist seines Glückes Schmied. Und das Glück wiederum kommt in den seltsamsten Formen. Manchmal auch in der eines Apothekers oder eines kleinen Mopses.



    Über die Autorin:


    Tanja Wekwerth wollte eigentlich schon immer schreiben. Ihr Lebensweg führte sie aber zunächst nach Paris, wo sie mehrere Jahre lebte und als Model und Übersetzerin arbeitete. Zurück in Berlin flog sie als Stewardess für Lufthansa - ein Beruf, der sie zu ihrem ersten Roman inspirierte – und schrieb 12 Jahre lang ihre Kolumne "Tanjas Welt" für die Zeitschrift Laura.



    Leseprobe:


    http://www.randomhouse.de/cont…ition/excerpts/380123.pdf



    Meinung zum Buch:


    Eigentlich könnte Natalie Schilling mit ihrem Leben zufrieden sein. Eigentlich. Doch die knapp vierzigjährige lässt ihr Leben Revue passieren und stellt dabei vieles in Frage. Als Moderatorin einer Büchersendung hat sie zwar ihren Traumberuf ergriffen, doch kommt sie mit der Auswahl der vorzustellenden Bücher nicht zurecht.
    Warum muss sie immer Bücher vorstellen, die sich strikt nach den Verkaufszahlen richten und nicht danach, ob sie sie gut findet? Auch ihre zweite Passion als Kochkolumnistin macht ihr keine Freude mehr. Und wieso ist sie überhaupt immer noch Single?


    Kurz entschlossen macht sie eine Therapie, um wieder ins Reine zu kommen. Doch das geht zunächst nach hinten los, denn Natalie verliebt sich in ihren Therapeuten Theodor. Was sie jedoch nicht weiß, Theodor ist schwul und gar nicht an Natalie interessiert.
    Zudem steckt er selbst in einer Sinnkrise. Immerhin hat ihn sein Lebensgefährte – ein erfolgloser Maler in der „Hummerphase“ verlassen.


    Zusammen machen sich Natalie und Theodor auf die Suche nach dem Glück und der Liebe und bekommen dabei ungeahnte Hilfe.


    Nach den ersten Seiten war ich zunächst verwirrt. Jeder bis dahin vorkommenden Protagonisten hatte Probleme, war deprimiert und stand quasi kurz vor dem Selbstmord. Dabei klang es doch wie eine unterhaltsame Lektüre. Aber der Schreibstil von Tanja Wekwerth zog mich weiter durch das Buch und schnell entwickelte sich die Geschichte zu dem, was ich vom Cover und der Beschreibung her erwartet habe.


    Als Leser begleitet man sowohl Natalie, Theodor wie auch David durch einen Teil ihres Lebens. Die auktoriale Erzählweise gibt dem Leser die Möglichkeit, die unterschiedlichen Situationen, Gedanken und Handlungen zu erfassen.
    Jeder von den dreien hat seine Probleme und findet auf ganz unterschiedliche Weise eine Lösung dafür. Dabei sprüht das Buch nur so von Situationskomik und Humor, auch wenn die Protagonisten zunächst sehr deprimiert sind.


    Ein flüssiger und leichter Schreibstil trägt das seinige zum schnellen Lesen bei. Natalie ist in diesem Buch die Meisterin im Aufspüren von Fettnäpfchen und in der Benutzung derselben. Aber auch die Romantik kommt in dem Buch nicht zu kurz und für alle Tierfreunde, sowohl der Hummer Howard wie auch der Mops des Apothekers werden die Geschichte überleben und ihren Anteil daran haben.



    Fazit:


    Auch wenn ein Hummer noch keinen Sommer macht, dieses Buch hat das Potenzial dazu.
    Spannend, verträumt, aufmunternd, witzig und frech weiß die Autorin den Leser an die Geschichte zu fesseln und einige unterhaltsame Lesestunden zu schenken.


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    Kurzbeschreibung:


    Im frühen Dämmerlicht, als die Stadt zum Leben erwacht, nähert sich verstohlen eine Gestalt dem Haus von Apothekerin Adelina: Ihr Bruder Tilmann - schwer verwundet. Der Hauptmann der Kölner Stadtgarde kann nur noch ein paar Worte stammeln, bevor er zusammenbricht. Die zweite Begegnung an diesem Morgen ist nicht weniger verstörend für Adelina: Ihr Bruder wird wegen Mordes gesucht. Von einer Verschwörung ist die Rede, im Zeughaus wurde eine Leiche gefunden, neben ihr Tilmanns Dolch. Was ist geschehen? Während Tilmann mit dem Tode ringt, kämpft Adelina ihren eigenen Kampf: Soll sie den ungeliebten Bruder verraten, um ihre Familie zu schützen?


    Zur Autorin:


    Petra Schier, Jahrgang 1978, lebt mit ihrem Mann und einem Schäferhund in einer kleinen Gemeinde in der Eifel. Sie studierte Geschichte und Literatur und arbeitet mittlerweile als freie Lektorin und Autorin. Schon in ihren ersten beiden Romanen «Tod im Beginenhaus» und «Mord im Dirnenhaus» löste die Apothekerin Adelina mit Scharfsinn und Dickköpfigkeit Kriminalfälle im mittelalterlichen Köln. Mehr Informationen zur Autorin unter http://www.petralit.de.


    Leseprobe:


    http://www.rowohlt.de/fm/131/S…chwoerung_im_Zeughaus.pdf



    Eigene Meinung:

    An einem friedlichen Morgen klopft es bei der Apothekerin Adelina an der Tür. Davor liegt ihr Bruder Hauptmann Tilmann Greverode, schwer verwundet und mit der Bitte, ihn aufzunehmen und zu verstecken. Adelina kämpft mit sich. Tilmann ist zwar ihr Bruder, doch in der Vergangenheit hat er ihr auch viel Ärger gemacht. Doch Adelina ist niemand, die einen Hilfesuchenden abweist. Sie nimmt ihn auf und macht sich, zusammen mit ihrem Nachbarn, an die Versorgung seiner Wunden. Im Laufe des Tages jedoch, findet Adelina heraus, dass Tilmann gesucht wird – wegen Mordes. Aber kann der Hauptmann tatsächlich der Schuldige sein? Wieso ist er selbst fast tot? Und was hat es mit dem Mord auf sich? Um die ihren zu schützen, stellt Adelina mal wieder Nachforschungen an und gerät damit wieder ins Kreuzfeuer.



    Im bereits fünften Band der Adelina-Reihe steht wieder ein mysteriöser Mord im Vordergrund. Adelina beginnt wieder zu ermitteln und stößt dabei auf allerlei Ungereimtes und Verschwiegenes. Die Geschichte spielt wieder in Köln Ende des 14. Jahrhunderts. Zwar ist die Geschichte fiktiv, der Schauplatz jedoch nicht. Der Leser darf am Leben der Menschen in dieser Epoche teilhaben und auch die politischen Ereignisse werden zur Sprache gebracht.
    Die Hauptprotagonisten sind für Leser der Reihe alte Bekannte, bei denen man sich über ein Wiedersehen freut. Aber auch Leser, die erst mit diesem Buch anfangen, werden keine Probleme haben, damit zurecht zu kommen. Zwar fehlt ihnen die Vorgeschichte, die Figuren und ihre Beziehungen zueinander werden auch im Buch erläutert und farblich wiedergegeben.


    Flüssig, spannend und mit dem für Adelinas typischen Sinn für Humor liest sich auch der fünfte Band viel zu schnell. Die Handlungen und auch der Mordfall sind logisch, schlüssig und nachvollziehbar. Die Spannung baut sich gleich bei Bekanntwerden, dass Tilmann wegen Mordes gesucht wird, auf und bleibt bis zuletzt erhalten. Die Täter bzw. Motive werden erst am Ende verraten und somit kann der Leser mitfiebern.



    Fazit:


    Eine spannende Fortsetzung, die den Leser ins mittelalterliche Köln zum mitraten und knobeln entführt.



    Reihe:


    Band 1: Tod im Beginenhaus
    Band 2: Mord im Dirnenhaus
    Band 3: Verrat im Zunfthaus
    Band 4: Frevel im Beinhaus
    Band 5: Verschwörung im Zeughaus


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    Kurzbeschreibung:


    Nach einer zerbrochenen Liebe fürchtet Isabel, nie mehr den richtigen Mann zu finden. Ihre Ängste werden verstärkt durch ihre Mutter, eine bis ins Herz kalte Frau, die ihr erzählt, dass in ihrer Familie die Liebe nie eine Rolle gespielt habe. Isabel ist zutiefst verletzt. Doch dann stirbt die Mutter – und Isabel steht vor einer überraschenden Hinterlassenschaft: Eine fremde Frau hat sie im Jahr ihrer Geburt als Erbin eines Grundstücks auf einer schwedischen Insel eingesetzt. Wer ist diese Frau?



    Über die Autorin:


    Katryn Berlinger hat Literatur- und Musikwissenschaft studiert und in einem Schallplattenunternehmen in Hamburg gearbeitet. Einige Jahre später tauschte sie dann den Beruf gegen ihre Familie ein. Heute lebt und arbeitet sie als Schriftstellerin in Norddeutschland.



    Meinung zum Buch:


    Glücklich feiert Isabel zusammen mit ihrer besten Freundin deren Hochzeit. Aber als der Brautstrauß geworfen wird, wird Isabel, die ihn eigentlich schon fast gefangen hätte, von ihrem Freund Henning zur Seite gestoßen. Als wäre dies nicht schon genug, macht er einen Atemzug später auch noch mit ihr Schluss! Isabel ist verletzt und verunsichert. Denn sie hat nicht nur ihren Freund, sondern auch ihren Job verloren, da Henning ihr Vorgesetzter war.


    Aber ihre Freunde lassen sie nicht hängen und so versucht Isabel, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Von ihrer Mutter bekommt sie leider nur Häme zu spüren, aber das kennt Isabel nicht anders. War ihre Mutter doch schon immer eine Super-Lehrerin, aber zu ihrem eigenen Kind kalt und abweisend. Ob es daran liegt, dass sie Isabel erst mit 50 Jahren bekommen hat? Oder gibt es einen anderen Grund dafür?


    Als ihre Mutter dann stirbt, erfährt Isabel, dass sie ein Grundstück geerbt hat. Eine bekannte schwedische Glasmalerin hat sie in ihrem Testament bedacht. Aber wer war diese Person wieso kennt sie Isabel und vermacht ihr das Haus samt Grundstück?
    Isabel macht sich auf die Suche nach der Lösung und findet dabei nicht nur ihre eigene Familiengeschichte …




    Die Geschichte beginnt zunächst verwirrend. Der Leser startet im Jahr 1906 mit einem kurzen Einblick in das Leben von Agnes Meding. Danach der Wechsel ins Jahr 1978, bei der man kurz Linnea Svensson kennenlernt. Im dritten Kapitel lernt der Leser dann endlich Isabel kennen. Diese drei Protagonisten sind für den Verlauf der Geschichte sehr wichtig. Auch wenn sich die weitere Geschichte dann letztlich auf Isabel (im Jahr 2012) und auf Agnes (im Jahr 1926) konzentrieren wird, weckt dieses Wirrwarr zu Beginn das Interesse. Wie hängt die Geschichte der drei Frauen zusammen? Wer waren bzw. sind sie?


    Die Autorin hat sehr gründlich zur Thematik recherchiert. Dabei sich aber nicht nur auf die Gegebenheiten der jeweiligen Zeiten und Orte konzentriert, sondern auch das Menschliche näher betrachtet. Dem Nachwort ist zu entnehmen, dass die Autorin durchaus auch eigene Erfahrungen im Buch verarbeitet hat. Das wird gerade bei der Sterbeszene von Isabels Mutter Constanze deutlich. Aber auch die Verwirrtheit von Isabel nach dem Tod ihrer Mutter ist für jeden, der schon selbst einen derartigen Verlust erlebt hat, nachvollziehbar.


    Auch wenn die Geschichte zu Beginn sehr verwirrend beginnt, die Zeitsprünge, die unterschiedlichen Personen und Orte das ihre dazu tun, lohnt es sich dennoch, durchzuhalten. Spätestens ab Constanzes Tod verlaufen nur noch zwei Zeitebenen nebeneinander, die sich irgendwann miteinander verknüpfen.


    Die Protagonisten werden recht schnell durch die verschiedenen Zeitebenen eingeführt und man lernt die Hauptprotagonisten erst nach und nach richtig kennen. Bleiben die Figuren zunächst blass und unscheinbar, werden sie im Laufe des Buches immer farblicher und sympathischer.


    Es entwickelt sich eine komplizierte Familiengeschichte, die nicht nur spannend, sondern vor allem auch lehrreich für nachfolgende Generationen ist.


    Tiefgründig und einfühlsam weiß die Autorin dem Leser die verschiedenen Lebensgeschichten nahezubringen und regt ihn nicht nur zum Miträtseln, sondern auch zum Nachdenken an.


    Über 43 Kapitel hinweg, darf der Leser Agnes und Isabel begleiten, sie und ihre Geschichte kennenlernen. Ein Epilog, der ca. fünf Monate später spielt, rundet das Buch ab.


    Zurück bleibt ein Leser, der am Anfang verzweifelt, am Ende verzaubert ein wunderbares Buch zuklappt und die Geschichte noch weiterträumen wird.
    Die Geschichte ist in sich selbst abgeschlossen. Dank der auktorialen Erzählweise, wird der Leser in die Situation des allwissenden Beobachters versetzt. Er hat damit einen tieferen Einblick in die Geschichte und Gefühle der Protagonisten.


    Am Ende findet man ein Nachwort der Autorin zur Geschichte und Entstehung des Buches.


    Fazit:


    Eine tiefgründige Geschichte, die zunächst verwirrt, dann verzaubert und noch lange im Leser nachklingen wird.


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    Kurzbeschreibung:


    Nur knapp kann Agent Markus Neumann verhindern, dass Janna Berg vom Anführer der terroristischen Vereinigung Söhne der Sonne entführt wird. Um sie vor weiteren Übergriffen zu schützen, soll Markus ihr fortan nicht mehr von der Seite weichen.
    Da Jannas Familie sich auf einem Camping-Trip befindet, quartiert Markus sich vorübergehend bei ihr ein. Gleichzeitig laufen die Ermittlungen des Geheimdienstes auf Hochtouren: Wer verbirgt sich hinter dem geheimnisvollen Burayd und gibt es möglicherweise einen Verräter im Institut? Janna und Markus kommen der Lösung dieses Rätsels gefährlich nahe …



    Über die Autorin:


    Mila Roth ist ein Pseudonym der Autorin Petra Schier. Sie ist 1978 geboren und lebt mit ihrem Mann und einem Deut-schen Schäferhund in einer kleinen Gemeinde in der Eifel, studierte Geschichte und Literatur an der Fernuniversität Hagen, und arbeitet seit 2003 als freie Autorin.
    Unter ihrem Realnamen Petra Schier erscheinen ihre historischen Romane im Rowohlt Taschenbuch Verlag, ihre Weihnachtsromane bei Rütten & Loening.



    Meinung zum Buch:


    Janna möchte mit ihren Eltern die Häuser tauschen. Ihre Pflegezwillinge werden größer und brauchen daher einfach mehr Platz. Also macht sich Janna an die Renovierungsarbeiten, während ihre Eltern mit den Zwillingen zum Campingurlaub fahren.
    Doch plötzlich steht Burayd, ein Mitglieder der Vereinigung „Söhne der Sonne“ vor Janna und will sie zusammen mit dem Haus in die Luft jagen. Zu oft schon kamen Janna und Markus ihm in die Quere und dieses Problem möchte er nun dauerhaft lösen.


    Markus Neumann dagegen hat ganz andere Sorgen. Ein Maulwurf treibt im Institut sein Unwesen. Aber nicht eins der pelzigen Sorte, sondern der Verbindungsmann zu den „Söhnen der Sonne“ wird gesucht. Es gibt auch schon einen verdächtigen, doch Markus kann nicht so recht an die Schuld des Kollegen glauben. Tief verstrickt in seine Gedanken, treibt ihn auch die Sorge um Janna zum Haus ihrer Eltern.
    Gerade noch rechtzeitig kann er sie vor Burayd retten. Doch damit schlittern die beiden auch in den nächsten Fall, denn Markus wird dazu verdonnert, Janna nicht aus den Augen zu lassen und zeitgleich will er den wahren Maulwurf jagen und erlegen…



    Das Cover reiht sich an die beiden vorherigen Cover an. Mittlerweile ist es der vierte Band der Vorabendserie von Mila Roth. Er baut auf den beiden vorangegangenen auf.
    Die Geschichte beginnt zunächst ruhig mit Jannas Renovierungsarbeiten. Aber spätestens als Buryad auftaucht und Janna bedroht, steigt die Spannung sprunghaft an und zieht den Leser förmlich mit. Im letzten Drittel nimmt der Spannungsbogen bei der Aufklärung des Maulwurfs noch einmal spürbar zu.


    Die Protagonisten sind dem Leser schon von den ersten Bänden vertraut und daher ist es wie ein Heimkommen. Man findet sich sofort zurecht und nimmt wieder teil am Leben von Janna und Markus.
    Die Geschichte beinhaltet viele Wendungen und Spannungspunkte. Der Schreibstil ist flüssig, rund und die Geschichte in sich schlüssig und spannend. Sehr actionreich, viele witzige Dialoge, aber auch einiges an Technik macht dieses Buch lesenswert.


    Auch die Beziehung zwischen Janna und Markus entwickelt sich weiter, jedoch weiterhin mit einem offenen Ende.
    Das Buch ist in sich abgeschlossen, so dass man es auch einzeln lesen kann. Will man jedoch genaueres zu den Hintergründen wissen, empfiehlt es sich, noch die ersten Bände zu lesen. Auch das Ende dieses Buches ist rund und abgeschlossen. Jedoch gibt es noch einige offene Fragen, die auf eine Fortsetzung hindeuten und von der ich hoffe, dass sie nicht allzu lange auf sich warten lässt.



    Fazit:


    Ein gelungener vierter Teil der Vorabendserie mit viel Action, aber auch was fürs Herz. Unterhaltung für jeden Leser.



    Reihe:


    1. Spionin wider Willen
    2. Von Flöhen und Mäusen
    3. Freifahrtschein
    4. Operation Maulwurf

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    Kurzbeschreibung:


    Ein grandioses Mittelalter-Epos ... um Liebe, Freiheit und das weiße Gold!
    Herzogtum Oberlothringen, 1187. Nach dem Tod seines Vaters übernimmt der junge Salzhändler Michel de Fleury das Geschäft der Familie. Doch seine Heimatstadt Varennes leidet unter einem korrupten Bischof und einem grausamen Ritter, der die Handelswege kontrolliert – es regieren Armut und Willkür. Als Michel beschließt, Varennes nach dem Vorbild Mailands in die Freiheit zu führen, steht ihm ein schwerer Kampf bevor. Seine Feinde lassen nichts unversucht, ihn zu vernichten. Nicht einmal vor Mord schrecken sie zurück. Und schließlich gerät sogar seine Liebe zur schönen Isabelle in Gefahr ...


    Leseprobe vom Verlag:


    http://www.randomhouse.de/Tasc…true&showpdf=false#tabbox


    Über den Autor


    Daniel Wolf, geboren 1977, arbeitete u.a. als Musiklehrer, in einer Chemiefabrik und im Öffentlichen Dienst, bevor er freier Schriftsteller wurde. Schon als Kind begeisterte er sich für alte Ruinen, Sagen und Ritterrüstungen; seine Leidenschaft für Geschichte und das Mittelalter führte ihn schließlich zum historischen Roman. Er lebt mit seiner Frau und zwei Katzen in einer der ältesten Städte Deutschlands.

    Meinung:


    Rémy de Fleury flieht mit seinen beiden Kindern nach einem Vorfall aus seinem Dorf nach Varennes-Saint-Jaques. Wird er ein Jahr lang nicht gefasst, kann er damit der Leibeigenschaft entkommen und als freier Mann weiterleben. In der Stadt findet er Unterstützung und so gelingt es ihm, nach einem Jahr als freier Mann ins Handelsgeschäft einzusteigen.


    Die Jahre vergehen und sein Sohn Michel lernt das Handelsgeschäft gerade in Mailand, als ihn die Nachricht vom Tod seines Vaters erreicht. Umgehend macht er sich auf den Weg zurück nach Hause. Aber die Stadt seiner Jugend hat sich verändert. Kirchliche wie weltliche Herrschaft bluten die Bürger der Stadt nach und nach aus. Handelswege werden durch dubiose Zölle erschwert, Steuern willkürlich erhoben und wenn dem Bischof mal wieder das Geld ausgeht, wird es kurzerhand verrufen.
    Aber Michel hat einen Traum und diesen will er leben. Dafür kämpft er, mit allen Mitteln ...



    Die Geschichte spielt in der fiktiven Stadt Varennes-Saint-Jaques im Herzogtum Oberlothringen.in der Zeitspanne 1173 – 1206. Der 1152 Seiten starke Roman umfasst fünf Abschnitte, die ihrerseits in kleinere Unterkapitel gegliedert wurden. Jedes Kapitel ist versehen mit einer Orts- und einer Zeitangabe.
    Obwohl die Geschichte mit Rémy beginnt, ist es eigentlich die Geschichte von Michel, der auch den größten Teil des Buches einnimmt. Der Leser begleitet Michel auf seinem Lebensweg, erlebt dabei sowohl Glück wie Leid und darf zusammen mit ihm Rätseln, welche Schritte als nächste sinnvoll wären.


    Dabei beschränkt sich der Autor nicht nur auf Michel, sondern lässt auch Michels alte Jugendfreundin Isabelle zu Wort kommen.
    Obwohl das Buch mit seinem über 1100 Seiten recht umfangreich ist, merkt man dies beim Lesen nicht wirklich. Viel zu schnell fliegen die Seiten dahin und man muss Michel und die seinen wieder verlassen.


    Der Autor hat gut und sicherlich auch lange recherchiert. Dies wird beim Lesen deutlich. Vor allem an den Details spürt man beim Lesen die Arbeit, die der Autor sich im Vorfeld gemacht haben muss. Dadurch schafft er es aber auch zeitgleich, dass man sich als Leser als Teil der Geschichte fühlt, man sieht die fiktive Stadt vor seinen Augen erstehen und lebt während des Lesens in einer der vielen Handelshäuser in Varennes.
    Zu Beginn des Buches findet man einen schematischen Stadtplan von Varennes, sowie eine Landkarte der Gegend aus der Zeit der Romanhandlung. Ein Personenregister und ein ausführliches Glossar runden den positiven Eindruck des Buches ab.


    Fazit:


    Eine abenteuerliche Reise in 12. Jahrhundert nach Oberlothringen, die man so schnell nicht vergessen wird.

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    Kurzbeschreibung:


    Rory Carmichael ist nach elf Jahren Beziehung – und damit sozusagen zum ersten Mal in ihrem Erwachsenenleben – wieder Single. Und obwohl Martin nicht unbedingt der Prototyp des Traummanns war, ihr Herz ist gebrochen! Rory flüchtet erst einmal zu ihrer Tante, um den Kopf wieder frei zu bekommen. Und wie gut, wenn auch gleich ein Ablenkungsplan parat steht: Triff dich mit so vielen unpassenden Männern wie möglich, schreibe eine Kolumne darüber, und stürze dich völlig haltlos kopfüber ins Chaos …


    Über die Autorin:


    Pippa Wright lebt in London und arbeitet in der Verlagsbranche. Vergiss das mit dem Prinzen ist nach Willkommen im Wahnsinn ihr zweiter Roman, und die Cosmopolitan erklärte sie bereits zur zukünftigen Königin der romantischen Komödie.



    Meinung zum Buch:


    Rory ist plötzlich nach elf Jahren Dauerbeziehung wieder Single. Völlig gefrustet und am Boden zerstört zieht sie zu ihrer Tante Lydia. Diese führt eine Pension für gealterte Schauspieler. Zusammen mit zwei sich immer wieder streitenden ehemaligen Schauspielgrößen, muss Rory nun unter dem Dach ihrer Tante wohnen.


    Aber auch in ihrem Job geht es drunter und drüber. Ihr Kollegin Ticky meidet nicht nur die Arbeit wie der Teufel das Weihwasser, nein, sie weiß auch ihre Gegenüber so lange zu löchern und bedrängen, bis diese ihr alles erzählen. Und so bekommt Rory ungefragt den Rat, dass sie wieder daten muss. Und das so schnell wie möglich. Aber nicht irgendjemanden, sondern bewusst die falschen Männer.
    Bei einem Meeting erfährt Rory dann, dass ihre Kolumne eingestellt werden soll. In ihrer Panik schlägt sie eine neue Kolumne vor. Über Dates mit unpassenden Männern. Ehe sie es sich versieht, muss sie auf der Website ihrer Firma von den Dates berichten. Aber wo findet man unpassende Männer und will sie das wirklich machen? Doch Rory hat nicht mit Tricky gerechnet …


    Nach „Willkommen im Wahnsinn“ ist dies das zweite Buch der Autorin. Rory bleibt zunächst für den Leser blass, aber sie entwickelt sich im Laufe des Buches und wird zu einer guten Freundin. Auch die anderen Protagonisten z.B. ihre Tante oder die beiden Schauspieler werden gerade im letzten Drittel herzlich und liebenswert.


    Die Geschichte plätschert nicht vor sich hin, sondern nimmt nach Trickys Aktion recht schnell an Fahrt auf und bietet auch Stoff zum Nachdenken. So muss z.B. Rory erkennen, dass das Glück manchmal wirklich nicht weit entfernt liegt. Oder dass man auch die inneren Werte erkennen muss.
    Wirklich gut gefallen hat mit der typische schwarze britische Humor. Die Männer, die Rory nach und nach trifft unterscheiden sich grundsätzlich voneinander. So wird auch dem Leser Abwechslung geboten.


    Witzige Dialoge, Fettnäpfchen und der britische Humor machen das Buch zu einer tollen Sommerlektüre, die man entspannt auf dem Balkon oder am Strand genießen kann.
    In der Ich-Erzähler-Perspektive darf der Leser auch an Rorys Gedankenwelt teilhaben. Die 39 Kapitel sind schnell gelesen, auch wenn es zwischendurch manche kleine Längen gibt. Ich jedenfalls freue mich schon auf das nächste Buch von Pippa Wright.


    Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und hat nichts mit dem vorherigen Buch zu tun.


    Fazit:


    Eine witzige Sommerlektüre, die nicht nur Liebhabern des britischen Humors Spaß macht.


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    Kurzbeschreibung:


    Nach einer weiteren Pleite in Sachen Liebe muss Franzi (34) sich erneut auf die Suche nach dem Traummann machen. Zum Glück entwickelt die Werbeagentur, für die sie arbeitet, gerade eine Kampagne für die Online-Börse »Dreamteam«, die eine revolutionäre Methode der Partnersuche verspricht. Nach der neuen Liebesformel hübsch vorsortiert sollte Franzi der Märchenprinz eigentlich auf dem Silbertablett serviert werden. Stattdessen jagt ein Katastrophen- Date das nächste, und die Pantoffeln von den Helden zu trennen wird für Franzi zum Fulltime-Job ...



    Zur Autorin:


    Jana Voosen, Jahrgang 1976, studierte Schauspiel in Hamburg und New York. Es folgten Engagements an Hamburger Theatern. Seitdem war sie in zahlreichen TV-Produktionen („Tatort“, „Marienhof“, „Hochzeitsreise zu viert“ u.a.) zu sehen. Jana Voosen lebt und arbeitet in Hamburg.



    Meinung:


    Franzi ist Mitte 30 und arbeitet bei einer Werbeagentur, die – um sich von der Masse etwas abzuheben – ein neues Produkt auf den Markt bringt. Nebst den bereits bekannten pychologischen und sozialen Test, führt diese Agentur auch noch gentechnisch-biologische Analysen durch. Stimmen beide Partner übereinander, erhalten sie eine Kompatibilität von max. 100 %. Das Verfahren wird für bereits bestehende Paare angeboten, zeitgleich aber auch in einer Datenbank eingepflegt, so dass man dort nach einem „passenden“ Partner suchen kann.


    Franzi lässt sich von ihrem Chef breit schlagen und macht zusammen mit ihrem Langzeitfreund Fabian einen Test. Schließlich sind sie schon so lange zusammen, das kann doch nur stimmen – oder etwa nicht? Das Ergebnis ist niederschmettern und Fabian beichtet Franzi dann auch noch von seinen Nebensprüngen.


    Alleine auf sich gestellt, macht sich Franzi auf die Suche nach Mr. Right, denn wozu gibt es die Datenbank von Dreamteam? Da muss doch der passende Partner dabei sein... oder nicht?




    In der Ich-Erzählform begleitet der Leser Franzi bei ihrer Suche nach Mr. Right. Was zunächst nur ein Kopfschütteln beim Leser hervorruft, entwickelt sich zur witzigen Geschichte, bei der dem Leser deutlich wird, auch Tests haben so ihre Haken.


    Kurzweilig, spannend und sehr unterhaltsam erzählt Jana Voosen in 20 Kapiteln aus dem Leben von Franzi. Dabei lässt sie die Protagonistin in ihrem Buch selbst zu Wort kommen und der Leser bekommt auch noch Franzis Gedankenwirrwarr mit.
    Witzige Dialoge, aber auch satirische-ironische Einwürfe aus der Gedankenwelt machen das Buch zu einem Gute-Laune-Roman. Ich habe bisher schon einige Romane der Autorin gelesen und kann mittlerweile behaupten, dass man beim Kauf dieser Bücher nichts falsch machen kann.


    Auch wenn das Buch an sich keine schwere Kost ist, beinhaltet es doch einige tiefsinnige Bemerkungen, die zum Nachdenken anregen. Genau richtig für den Sommer auf dem Balkon oder am Strand.


    Fazit:


    Eine herrliche Sommerlektüre, zum Lachen, Nachdenken und einfach mal abschalten.


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    Kurzbeschreibung:


    Manchmal erfüllen sich Wünsche, von denen man nicht wusste, dass sie existieren Charlotte kann es kaum fassen: Kann es sein, dass ihr Traummann Eric sie betrügt, noch dazu mit einer Sauberfrau? Und ihr Zoo-Praktikum als Pinguin-Pflegerin ist auch irgendwie nicht so, wie sie sich das vorgestellt hat. Gut, dass sie sich wenigstens auf ihre Freundinnen Trine und Mona verlassen kann. Bei denen läuft anscheinend alles wie am Schnürchen. Glücklicherweise sind die auch immer da, um Charlotte aus der Patsche zu helfen. Und das ist gar nicht so selten der Fall ...



    Zur Autorin:


    Britta Sabbag, geboren 1978 in Osnabrück, studierte Sprachwissenschaft, Psychologie und Pädagogik in Bonn. Nach dem erfolgreichen Abschluss ihres Studiums arbeitete sie sechs Jahre als Personalerin in mehreren großen Firmen. Als die Krise zuschlug, nutzte sie die Chance, um das zu tun, was sie schon immer wollte: schreiben. Heute schreibt und lebt sie immer noch in Bonn.



    Website der Autorin:


    http://www.brittasabbag.de/



    Leseprobe:


    http://www.bic-media.com/dmrs/widget.do?isbn=9783404168057



    Ausstattung des Buches:


    Das Buch ist als Taschenbuch erschienen. Die Besonderheit bei diesem Buch ist, dass es über ein Daumenkino in der Mitte der rechten Seite verfügt. In diesem Daumenkino tanzt ein kleiner Pandabär in und her und schlägt zu guter Letzt einen Purzelbaum.


    Aber Achtung: Zeigt dieses Daumenkino Euren Kids erst, nachdem Ihr das Buch gelesen habt. Ich habe den Fehler gemacht und es meiner zweijährigen Tochter mitten im Lesen des Buches gezeigt. Prompt wollte sie als das Daumenkino sich ansehen und ich kam nicht mehr zum Lesen.



    Meinung zum Buch:


    Charlotte schwelgt im Glück. Ein neuer Job, ein neuer Mann, tolle Freundinnen, was kann da noch fehlen? Doch dann holt sie die Realität ein. Der Praktikantenjob füllt sie nicht richtig aus, Eric scheint Geheimnisse vor ihr zu haben und ihre Freundinnen treiben zwischen der Neueröffnung eines Filzladens (Mona) und diversen Theatervorstellungen und PEKIP-Kursen (Trine) auf ihren eigenen Lebenswellen. Als es dann aber auch noch zum Krieg bei den Nacktmullen kommt, weiß Charlotte, es muss sich einiges ändern...


    Das Buch ist die Fortsetzung zu Pinguinwetter. Auch wenn es ratsam ist, den ersten Teil zu lesen, ist der zweite Band auch ohne Vorkenntnisse verständlich.
    Charlotte ist hier, neben ihren beiden Freundinnen, die Hauptprotagonistin. Im zweiten Teil kommt mir Charlotte gleich von Beginn an lebendiger, farblicher und plastischer vor. Dafür stecken ihre beiden Freundinnen und vor allem Eric etwas zurück.


    Die Geschichte entwickelt sich langsam, nimmt aber ab den Nacktmullen deutlich an Fahrt zu. Kurzweilig, spannend und sehr unterhaltsam, berichtet die Autorin aus dem Leben von Charlotte. Dabei lässt sie die Protagonistin in ihrem Buch selbst zu Wort kommen und der Leser bekommt auch noch Charlottes Gedankenwirrwarr mit.


    Witzige Dialoge, aber auch satirische-ironische Einwürfe von Charlottes Gedankenwelt machen das Buch zu einem Gute-Laune-Roman. Auch wenn der Panda auf dem Cover im Hintergrund eine Regenwolke sitzen hat, ist der Inhalt des Buches genau das passende Gegenmittel dafür.


    Auch wenn das Buch an sich keine schwere Kost ist, beinhaltet es doch einige tiefsinnige Bemerkungen, die zum Nachdenken anregen.


    Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, doch bietet das Ende Potenzial für eine Fortsetzung und ich würde mich freuen, mehr von Charlotte und ihren beiden Freundinnen lesen zu dürfen.



    Fazit:


    Eine empfehlenswerte Sommerlektüre, bei der man abtauchen, sich wohlfühlen und gute Laune verbreiten kann.


    5ratten