Beiträge von GeezLouise

    Erin Hunter: Nights Whispers (Warrior Cats, Omen of the stars 3)


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    352 Seiten


    Zur Reihe
    Mittlerweile sind 4 Staffeln der Warrior Cats erschienen (im Englischen nur Warriors). Jede Staffel umfasst 6 Bücher:


    Warrior Cats (Original Series)
    Warrior Cats - Die neue Prophezeiung (The New Prophecy)
    Warriors - The Power of Three
    Warriors - Omen of the Stars


    Im Deutschen ist bisher die erste Staffel komplett übersetzt, mit der zweiten wurde jetzt begonnen.
    Die vierte Staffel ist im Englischen noch nicht abgeschlossen, momentan sind die ersten 4 Bände erschienen, der fünfte kommt im November.


    Daneben gibt es noch
    - die Mangas, die Abenteuer von einzelnen Warrior Cats aufgreifen
    - die Super Editions (im Deutschen bereits erschienen: Feuersterns Mission)
    - die Field Guides (was man darunter zu verstehen hat, weiß ich nicht, die habe ich auch noch nicht gelesen).


    Diese Menge an Büchern könnte wohl von einem einzelnen Autor gar nicht "produziert" werden. Hinter dem Pseudonym Erin Hunter stecken denn auch vier Autorinnen und für die Mangas ist nochmal jemand anderes verantwortlich.


    "Night Whispers" ist der dritte Band der vierten Staffel. Und somit ergeht Spoilerwarnung: Der folgende Text enthält Infos aus den vorhergehenden Staffeln.


    Inhalt
    Der Vorgängerband endete mit einem Paukenschlag: der Schlacht zwischen Thunderclan und Shadowclan und dem Tod des Shadowclan-deputies Russetfur. Der Thunderclan ist geschwächt und sieht sich nun zusätzlich, wie die anderen drei Clans auch, mit dem harten Winter, wenig Beute und Krankheiten konfrontiert. Doch das ist nicht die einzige Gefahr, die die Clans bedroht: hat doch der dark forest längst begonnen, heimlich warriors aus den Reihen der Clans zu rekrutieren und im Kampf zu schulen. Zusätzlich werden die Fronten zwischen den Clans noch durch das Verhalten das Starclans verhärtet.


    Der erste Satz
    Torn clouds streaked the stars.


    Meine Meinung
    Wie der Vorgängerband "Fading Echoes" wird das Buch abwechselnd aus der Perspektive von Lionblaze, Jayfeather, Dovepaw und deren Schwester Ivypaw geschildert. Neu hinzu, sozusagen als frischer Wind, kommt hier jetzt noch die Sichtweise von Flametail, einer Shadow-Clan-Katze, die auch auf dem Cover zu sehen ist.
    Alle anderen Katzen, aus deren Sicht die bisherigen erzählt wurden, habe ich ja schon sehr ins Herz geschlossen - Firestar ja sowieso, aber auch Squirrelflight, Leafpool und Brambleclaw - aber mit diesen Protagonisten werde ich nicht recht warm, schon in der letzten Staffel nicht. Ich glaube, das liegt auch daran, dass mir die Prophezeiung, die sich auf die drei bezieht, einfach zu "mächtig" ist und mir die Fähigkeiten, die ihnen verliehen werden, zu abgedreht erscheinen.
    Ich hätte nichts dagegen, wenn die "alte Garde" hier also wieder eine größere Rolle spielen und nicht nur als reine Randfiguren dienen würde.


    Wie oben beschrieben, ist "Night Whispers" der 3. Band der 4. Staffel, also das 21. Buch der Reihe. Und bei diesem Band angelangt, muss ich folgendes Fazit ziehen:


    - Erstens verliere ich langsam den Überblick über die x Generationen von Katzen aus Thunder-, Wind-, River- und Shadowclan, die bisher erwähnt wurden. Ganz zu schweigen von den vielen Beziehungen und Verbandelungen: wer ist mit wem verwandt, wer war wessen Mentor, wer mit wem, wer ist woran gestorben usw. Erschwerend kommt bei mir noch hinzu, dass ich die ersten Bände auf deutsch gelesen habe und die unwichtigeren Namen nicht immer gleich zuordnen kann. Es gibt zwar in jedem Band vorne eine Aufstellung aller Katzen, aber die hilft mir ehrlich gesagt nur bedingt.


    - Dann, und das tut mir echt leid, weil ich die Reihe eigentlich wirklich sehr mochte, muss ich sagen, dass sich die Grundidee doch über eine solche Vielzahl von Büchern nicht trägt. Ich hatte eigentlich beim Lesen dieses Buches immer das Gefühl, dass sich alles wiederholt und eben einfach nur die Namen ausgetauscht werden. Der bittere Winter, Liebe über Clan-Grenzen hinweg, das heimliche-aus-dem-Camp-Schleichen etc. - es war ja alles schon da.
    Natürlich bringt die Bedrohung durch den dark forest und Tigerstar noch etwas Spannung in das ganze - aber die zieht sich ja jetzt auch schon über mehrere Bücher.


    Fazit: Mir wird die Reihe langsam zu sehr ausgeschlachtet und ich hoffe echt, dass nach der 4. Staffel Schluss ist. Ich bin mir auch noch unschlüssig, ob ich die beiden letzten Bände dieser Staffel noch lesen soll, ich stand bei diesem Buch schon oft vor dem Abbrechen. Andererseits würde ich nach all diesen Büchern doch gerne wissen, wie es mit dem Thunderclan und natürlich vor allem Firestar weitergeht/ausgeht (auch wenn er leider leider mittlerweile sehr in den Hintergrund getreten ist).


    2ratten (und weil ich gerade die ersten beiden Staffeln so mochte noch) :marypipeshalbeprivatmaus:

    Frau Freitag: Chill mal, Frau Freitag. Aus dem Alltag einer unerschrockenen Lehrerin


    336 Seiten
    Taschenbuch 9,99 €
    ebook 8,99 €


    Der erste Satz
    "Niemand nimmt mir mein Handy ab! Niemand!"


    Meine Meinung
    Ich lese gerne Blogs, darunter auch gerne "Berufsblogs" und muss immer die Schreiber dafür bewundern, dass sie ihre Alltags- und Berufserlebnisse auf kurzweilige und amüsante Art schildern können. Frau Freitags Blog kannte ich bisher nicht und ich muss sagen, da ist mir was entgangen.
    Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und habe mich dabei köstlich amüsiert. Bei ganz vielen Stellen musste ich wirklich in mich hineingrinsen oder laut lachen - auch mein Mann, der parallel gelesen hat. Frau Freitag ist mir sehr sympathisch, das wäre eine Kollegin, mit der ich im Lehrerzimmer gern immer mal wieder plauschen und mich über den ganz normalen Schulwahnsinn auslassen würde.
    Über die Tagträumereien, die Erendis schon angesprochen hat, bin ich auch erst gestolpert. Das verwirrende dabei war für mich, dass die Passagen weiterhin im Indikativ geschrieben sind statt im Konjunktiv. Zunächst etwas ungewöhnlich, aber ein gutes Stilmittel, wie ich finde, um ihre Phantasievorstellungen sehr real scheinen zu lassen.
    Das einzige, was mich ein bisschen gestört hat - auch wenn ich damit vielleicht päpstlicher bin als der Papst - war die häufige Erwähnung ihrer Raucherei und dass sie darüber auch mit den Schülern spricht. Ich denke, dass man hier schon eine Vorbildfunktion hat.
    Ansonsten kann ich mich Erendis' Rezension und Rattenvergabe nur anschließen und werde den Blog ab jetzt auch verfolgen.


    4ratten

    Also, ich habe die beiden anderen Reihen auch gelesen, also die Aurora-Teagarden-Reihe und die Lily-Bard. Aurora Teagarden hat mir echt richtig gut gefallen, auch wenn ein, zwei einzelne Bände nicht so toll waren. Aber insgesamt ist das schon meine Lieblingsreihe neben Sookie. Lily Bard fand ich auch ganz okay, die Fälle waren eigentlich immer spannend waren, aber die Reihe war mir schon etwas zu düster.
    Aber ich glaube, ich starte irgendwann mal einen Reread, wenn die jetzt übersetzt rauskommen, ich habe die alle auf englisch gelesen.

    Ich bin jetzt schon ein paar mal auf das Buch gestoßen und deine Rezension hat mich noch neugieriger gemacht und mich dazu veranlasst, mir gleich das ebook zuzulegen. :smile: Auch auf den Blog bin ich gespannt, ich wusste vor dem Lesen deiner Rezension nicht, dass das Buch auf einem basiert.


    Viele Grüße, Louise

    Marcel Pagnol: La gloire de mon père


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    Das Buch ist das erste von vier Bänden, die unter dem Titel "Souvenirs d'enfance" zusammengefasst werden:


    La gloire de mon père (1957)
    Le château de ma mère (1957)
    Le temps des secrets (1960)
    Le temps des amours (1977, posthum veröffentlicht)


    Marcel Pagnol wurde 1895 geboren und starb 1974 in Paris. Der erste Band seiner Kindheitserinnerung umfasst zeitlich gesehen die Zeit von seiner Geburt bis zu dem ersten Ferienaufenthalt in der Provence im Jahre 1903, wo er also ungefähr achteinhalb Jahre alt war.


    Marcel ist das älteste Kind des Grundschullehrers Joseph und der Schneiderin Augustine. Sein Geburtsort ist Aubagne, nicht weit von dem Ort entfernt, wo er mit seiner Familie die Sommerferien verbringen wird. Später zieht die Familie nach Marseille. Dort lernt seine Tante Rose, die Schwester seiner Mutter, auch ihren zukünftigen Ehemann Jules kennen (eigentlich Thomas, aber der Name Jules gefällt Rose besser).
    Ein paar Jahre danach - mittlerweile haben Marcel und sein Bruder Paul noch eine kleine Schwester bekommen und Rose und Jules einen Sohn - beschließen die beiden Familien, die Sommerferien gemeinsam zu verbringen und das Haus La Bastide Neuve in La Treille zu mieten. Dort beginnt für Marcel die Zeit, die er später als die schönste seines Lebens bezeichnen wird. Er und sein Bruder verbringen wunderschöne Ferientage, und, inspiriert von ihrer Fenimore-Cooper-Lektüre, machen sie als Indianer die Gegend unsicher. Doch das Ereignis des Sommers ist die Jagd, auf die Marcels Vater Joseph und Onkel Jules gemeinsam gehen.


    Ich habe das Buch gerne gelesen, es steckt voller kleiner humorvoller Episoden und Dialoge. Ein Höhepunkt des Buches ist natürlich der Jagdausflug des Vaters mit dem Onkel. Marcel, der sich schon tagelang die Erzählungen darüber anhört und die Vorbereitungen verfolgt, befürchtet, von den zwei Männern nicht mitgenommen zu werden. Heimlich schmiedet er Pläne und versucht, seinen kleinen Bruder zu überlisten, den wiederum er selbst nicht mitnehmen will - doch der ist ihm dabei immer einen Schritt voraus und durchschaut auch die Erwachsenen besser als Marcel.
    Schließlich folgt Marcel dem Jagdtrupp in weitem Abstand und kann so beobachten, wie sein Vater sich dabei schlägt. Nichts fürchtet Marcel nämlich so sehr, dass Joseph sich dabei blamieren könne und weniger Jagdglück hat als Jules, der weitaus erfahrene Jäger. Doch wie der Titel schon sagt, tritt dies nicht ein - und auch Marcel hat seinen Anteil daran, was natürlich als Krönung der Ferien angesehen werden kann.


    Meine Wertung:


    4ratten


    EDIT: Für die Suche den deutschen Titel im Betreff ergänzt. LG, Saltanah

    Astrid Lindgren: Erzählungen und Märchen


    398 Seiten


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    In der Ausgabe sind verschiedene Einzelbände zusammengefasst:


    Die Kinder aus der Krachmacherstraße (10 Geschichten)


    Lotta zieht um (6 Geschichten)


    Sammelaugust und andere Kinder (11 Geschichten)


    Im Wald sind keine Räuber (9 Geschichten)


    Klingt meine Linde (4 Geschichten)


    Ich war sehr gespannt auf das Buch, denn ich habe schon so einiges von Astrid Lindgren gelesen, aber noch keine Erzählungen oder Märchen. Dachte ich zumindest, denn beim Lesen fiel mir auf, dass ich die Geschichten um Lotta doch schon mal gelesen habe. Die anderen Erzählungen waren aber neu für mich.
    Astrid Lindgrens Erzählweise funktioniert auch bei kurzen Geschichten, es ist der gleiche warm-liebevolle Ton, den man auch in ihren anderen Büchern findet. Man wird gleich in die Geschichte hineingezogen und ich finde es erstaunlich, wie wenige Sätze Lindgren braucht, um ihre Figuren plastisch werden zu lassen und eine ganze Welt vor den Augen des Lesers erstehen zu lassen.
    Einige Geschichten handeln davon, dass ein Kind sich in einer traurigen oder sogar einer Notsituation befindet (z.B. durch lange Krankheit ans Bett gefesselt) und dann ein fantastisches Wesen in die Welt des Kindes eintritt und die Situation dadurch erträglicher wird. Dabei ist nicht in allen Geschichten am Ende die heile Welt wieder komplett hergestellt. Ich denke da an Geschichten wie "Märit", die hier im Thread ja bereits erwähnt wurde, oder auch "Etwas Lebendiges für den lahmen Peter", wo am Schluss der Tod von zwei Katzen betrauert werden muss.


    Auch "Goldkind" wird mir wegen seines Endes sicherlich in Erinnerung bleiben, wobei ja schon angedeutet wird, dass sich die Situation des Mädchens bessern wird, weil sie wieder zu ihrer Mutter ziehen kann.
    Das Buch hat mich nicht so gefesselt wie andere Bücher von Astrid Lindgren, aber ich denke, das liegt auch daran, dass ich diese als Kind gelesen habe und da einfach noch mehr in die Geschichten versunken bin. Auf jeden Fall sind die Erzählungen und Märchen eine schöne Ergänzungen zum sonstigen Lindgren-Werk und ich freue mich schon drauf, sie in ein paar Jahren meinem Sohn vorzulesen.


    4ratten


    Viele Grüße, Louise

    Robert Bolt: Der kleine dicke Ritter


    (Wobei ich zur Autorenangabe sagen muss, dass bei mir vorne im Buch drinsteht: Nacherzählt von Carl Mandelartz. Bei wikipedia wird er als Übersetzer für das Buch aufgeführt, aber nacherzählt ist ja was anderes als übersetzt und es wird noch eine weitere Übersetzerin im Buch genannt. So ganz verstehe ich das nicht).


    Inhalt
    Sir Oblong-Fitz-Oblong ist Ritter am Hofe des Herzogs und anders als die anderen Ritter. Dass er Drachen nicht tötet, sondern sie aus Tierliebe mit an den Hof bringt, wird noch als nette Marotte angesehen, doch als die restliche Hofgesellschaft sich dem Müßiggang hingeben will und Oblong sich dagegen ausspricht, wird er ihnen immer lästiger und schließlich auf die Bolligru-Insel geschickt, um dort gegen den bösen Baron zu kämpfen.


    Der erste Satz
    Vor sehr langer Zeit, als es noch böse, Feuer speiende Drachen gab, wohnte ein Herzog mit all seinen Rittern in einem großen Schloss im Ostwesten.


    Meine Meinung
    Am Hofe des Herzogs liegt schon einiges im Argen, doch die kleinen Intrigen gegen Oblong sind nicht mit dem zu vergleichen, was sich auf der Bolligru-Insel ereignet. Der Baron herrscht als Tyrann über die Insel und unterdrückt sein Volk, brennt z.B. die Kirche nieder, zensiert die Post und missbraucht sein Amt als Richter. Gegen ihn will Oblong vorgehen und er nimmt sich Zeit für diese Aufgabe, richtet sich auf der Insel ein und gewinnt Verbündete für seinen Kampf. Von besonderer Hilfe sind ihm seine tierischen Freunde, eine Dohle und ein Dachs, mit denen Oblong auch sprechen kann.
    Im Buch gibt es also märchenhafte Elemente, es hat mich aber auch an die Artusritter und an deren Streben nach Ehre erinnert, wobei Oblong hier natürlich das Ritterideal verkörpert und als Vorbild für andere dient.
    Dennoch ist das Buch, trotz der Gesellschaftskritik, keine schwere Kost und besticht einfach durch einen warmen Tonfall und eine liebevolle Erzählweise.
    Das einzige, was mir nicht so gefallen hat, waren die ausführlichen Kapitelüberschriften, die für meinen Geschmack zuviel verraten.


    4ratten


    Diese ganze Vertrauenssache war mir aber trotzdem zu dick aufgetragen - es war doch klar, dass Ellie zum Kampf geht, wenn es so weit ist. Auch wenn sie Colin nicht mehr 100% vertraut hätte, es ging ja schließlich um Pauls Leben!


    Ja, so ging es mir auch. Zuviel des Guten war für mich auch Colins Brief an Tillmann und, wie es Ellie später ausdruckt, die "Gebrauchsanweisung, wie er Ellie im Bett zu behandeln hat" (S. 681). Uff.


    Zitat


    Alles in allem habe ich das Buch gern gelesen, aber der Zauber von Splitterherz hat sich bei mir nicht eingestellt!


    Also ich muss sagen, mir hat bei Scherbenmond jetzt besser gefallen, dass es durch die vielen Ortswechsel sehr temporeich ist. Ansonsten gab es auch hier wieder, wie bei Splitterherz, Stellen, die ich sehr spannend fand, und andere, die sich eher zogen.
    Grundsätzlich muss ich aber sagen, dass Ellie und Colin für mich in diesem Band nicht gut als Paar funktionieren, auch die eher harmonischen Stellen haben mich nicht gepackt.

    So, ich bin jetzt durch. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, auch der Schluss war spannend, aber für mich gab es noch spannendere Stellen im Buch. Ich fand ihn vor allem auch ziemlich eklig-widerlich, die ganzen Schilderungen des Verfalls an Francois, Colin und Ellie.
    Und das mit Ellies Kontaktlinse hat mir richtig mit wehgetan, puh.