Beiträge von tári

    Ich hab gerade mal gegoogelt und mich köstlich amüsiert, dass das Buch bei Goodreads schon 23 Bewertungen hat, obwohl es noch gar nicht existiert :vogelzeigen:

    Das stört mich auch immer sehr. Bei Rottentomatoes - ein Film- und Serienbewertungsportal - wurde das vor einigen Monaten geändert, sodass keine Filme und Serien mehr vor Veröffentlichung bewertet werden dürfen. Das wäre für Goodreads sicherlich auch möglich und sinnvoll.



    Gibt es eigentlich schon Infos, wann Cormoran und Robin wieder ermitteln?

    Ich warte schon sehr auf den nächsten Fall!

    Ich habe gerade nachgeschaut, für Lethal White hat Rowling/Galbraith ungefähr drei Jahre gebraucht, nachdem Career of Evil erschienen war. Der letzte Teil ist auch um einiges länger, als die anderen Teile davor. Ich vermute also, dass wir noch etwas warten müssen.

    An den Teil kann ich mich auch noch gut erinnern, nur die Auflösung ist mir nicht mehr ganz präsent, da müsste ich nachlesen. Die Figur der CC de Poitiers war für mich sehr greifbar und lebendig beschrieben, obwohl man sie ja eigentlich nicht mehr lebend antrifft.


    Ich weiß auch noch, dass ich anfangs skeptisch war, ob das jetzt eine Krimireihe wird über ein winziges Dorf, das offenbar im Alleingang die Mordrate Kanadas verdoppelt und verdreifacht. Und das ist ja auch nicht ganz von der Hand zu weisen - es spielen aber auch nicht alle Teile in Three Pines - aber irgendwie ist mir die Reihe trotzdem ans Herz gewachsen.

    (Und dieses Problem, dass alle Bösewichte nur in einer Stadt/einem Dorf anzutreffen sind, findet man ja auch in vielen Serien. Bei Buffy hat es mich auch nicht gestört :D)

    Der Preis wurde für sein literarisches Werk verliehen,nicht für seine politische Meinung.

    Naja, ehrlich gesagt fällt es mir auch schwer, von einer "politischen Meinung" zu sprechen, wenn es um Aussagen geht, die den Völkermord in Srebrenica betreffen. Der wurde ja auch vom UN-Kriegsverbrechertribunal ganz klar als Genozid klassifiziert und diesen Umstand verleugnet Handke mitunter. Und zwar auch in seinem literarischen Werk.
    Man würde dem Preis ja hoffentlich auch keinem expliziten Holocaust-Leugner übergeben.

    Die Empfehlung von Seiten des Verlages, dass man es ohne Vorkenntnisse ohne Probleme lesen kann, würde ich definitiv nicht unterstützen.

    Genau auf diese Aussage bin ich auch reingefallen und habe das Hörbuch jetzt nach etwa der Hälfte des Hörens abgebrochen. :rollen:

    Diese Aussage kann ich auch nicht ganz unterschreiben. Man würde wahrscheinlich schon irgendwie mit der Handlung mitkommen, aber es geht doch sehr viel dabei verloren. Vor allem Ninas Hintergrundgeschichte aus der Six of Crows Duologie ist ja doch sehr wichtig, und auch ein paar Figuren aus den Grisha-Büchern nehmen ganz zentrale Rollen ein.


    Ich habe alle Bücher aus diesem Universum gelesen, wobei mir Six of Crows besser gefallen hat als die Grisha-Reihe. (Ich bin auch erst durch Six of Crows auf Leigh Bardugo aufmerksam geworden und habe die Grisha-Bücher anschließend gelesen.)

    King of Scars hat für mich eigentlich noch sehr gut angefangen, die Handlung hat mich aber relativ schnell nicht mehr packen können. Ich muss ehrlich zugeben, dass mir Nikolais Schicksal irgendwann egal wurde; mir fehlte Tiefgang in den Charakteren und einiges wirkte etwas eindimensional und formenhaft.
    Die Handlung plätscherte so vor sich hin, zeitweise hatte ich auch das Gefühl, dass da nicht mal mehr viel plätschert, an anderer Stelle fehlte mir ein roter Faden.


    Und auch das Ende hat bei mir für Augenrollen gesorgt.

    Insgesamt konnte ich mich des Eindrucks einfach nicht erwehren, dass hier ein Buch nicht in der Fantasie eines Autores sondern mehr in der Marketingabteilung eines Verlegers entstanden ist.

    Leigh Bardugo schätze ich als Autorin trotzdem sehr, ich habe mich mittlerweile mit ihrem neuen Buch wieder etwas versöhnt :zwinker:

    Ich habe gerade nachgesehen, wann ich das Buch gelesen habe, und dachte mir, das kann doch höchstens ein Jahr her sein. Tatsächlich sind es aber schon zwei Jahre. Vom Inhalt habe ich auch schon einiges vergessen, emotional fühlt es sich aber an, als wäre es gestern gewesen. Eleanor ist mir immer noch sehr präsent und sie ist mir definitiv hängen geblieben.


    Ich weiß noch, dass mich das Buch aber auch sehr traurig gestimmt hat. Trotz der lockeren Erzählweise und der lustigen Beschreibungen, ist der Roman eigentlich sehr tiefgründig. Definitiv zu empfehlen!

    Danglard ich hätte mich gefreut, wenn der Literaturnobelpreis mal eine andere Richtung einschlägt und nicht wieder in den eh bekannten Tümpeln fischt. Österreich und die Schriftsteller, die hier leben oder arbeiten, gehören als Teil von West- und Nordeuropa und auch als Teil der deutschsprachigen Literatur zu den ohnehin Begünstigten bei der Vergabe des Preises und ich mag auch diese Beinote nicht, dass erstklassige Leistungen offenbar vorwiegend in den wohlhabensten Gebieten der Welt entstehen.

    Ich bin Österreicherin, aber ehrlich gesagt bin ich nicht der Meinung, dass Österreich überhaupt einen Literaturnobelpreisträger nötig hat, und erst recht nicht einen Autor, der in den letzten Jahren (Jahrzehnten?) stets mehr mediale Aufmerksamkeit durch seine problematischen Äußerungen generiert hat als durch sein literarisches Werk.

    HoldenCaulfield das Thema von deinem Spoiler wird in King of Scars, der neuen Duologie rund um Nikolai Lantsov aus der Shadow und Bone Trilogie recht ausführlich behandelt.


    Allerdings hat mich dieses Buch insgesamt nicht sehr vom Hocker gerissen.


    Ich bin aber schon gespannt auf die Serie, wo ja sowohl die Shadow and Bone Trilogie als auch die Six of Crows Duologie miteinander verschränkt werden sollen.

    Ich habe den ersten Teil auf Englisch gelesen und das ist auch schon etwas her. Ich weiß daher leider nicht, wo in der Handlung der deutsche erste Teil aufhört.

    Es könnte aber gut sein, dass diese Aufteilung ungefähr meinen gespaltenen Eindruck von dem Buch widergibt. Ich mochte die Geschichte anfangs sehr und fand, dass Laini Taylor neue und interessante Elemente einbaut.

    Mit fortschreitender Handlung ist das ganze für mich aber zunehmend ins Kitschige und Melodramatische abgedriftet und damit konnte ich leider wenig anfangen. Das ist auch der Grund, weshalb ich den zweiten Teil nicht mehr gelesen habe.

    Kaz geht mir allerdings immer noch auf den Keks. Warum manche ihn so Verehren kann ich absolut nicht nachvollziehen.

    Naja, ich glaube der coole, waghalsige Typ, der auch ein bisschen A***** sein kann, übt schon auf viele eine Faszination aus.

    Ich mochte Kaz auch, deswegen weil seine Figur für mich so gut zeigte, wie aus einstigen Überlebensstrategien irgendwann starre und dysfunktionale Verhaltensmuster werden, die bei den Betroffenen wie bei ihrem Umfeld Leidensdruck erzeugen. Und der Leidensdruck war meiner Meinung nach schon da und ich zumindest habe da auch - hinter der Fassade - Einsamkeit gespürt. Die Art Einsamkeit, die davon unberührt bleibt, dass man physisch gar nicht alleine ist.


    Wenn ich im Nachhinein die Kritiken lese, dass Kaz Pläne alle viel zu leicht aufgehen, und so weiter, dann kann ich das nachvollziehen und denke mir "ja, eigentlich stimmt das". Beim Lesen selbst ist mir das aber ehrlich gesagt gar nicht aufgefallen. Für mich war die Duologie deswegen so speziell, weil die Handlung für mich sowohl plot- als auch character-driven war.


    Ich hatte dafür wiederum Schwierigkeiten mit Matthias, weil ich mit religiösen Dogmen und Moral oft nur wenig Geduld habe und solche Menschen dann Aggressionen bei mir auslösen. Aber das liegt an mir:schulterzuck:

    gagamaus Ja, deine Argumentation kann ich absolut nachvollziehen und stimme dem auch in einigen Punkten überein. Ich glaube, am Ende unterscheiden wir uns "nur" in der Beurteilung der Dinge. Und da gebe ich zu, dass ich da völlig subjektiv und emotional berurteile.


    Bezüglich des Gerichtsurteils:

    Und zu dem gewählten Leben von Kya

    Ich habe den Roman heute beendet und bin ein wenig zwiegespalten.


    Der Großteil des Buches hat mir eigentlich sehr gut gefallen, obwohl ich ein paar Kritikpunkte habe, die ich bei einem Debutroman aber immer ein wenig entspannter sehe. Die Stärke von Frau Owens als Zoologin liegt sicherlich in den Naturbeschreibungen und die bekommen in dem Roman auch viel Platz und Raum. Allerdings packt sie auch noch einige andere Elemente in ihren Roman, weswegen ich gleichzeitig das Gefühl hatte, die Erzählung wäre etwas zu durcheinander, aber auch, dass mir etwas fehlte. Wobei ich nicht genau sagen kann, was mir fehlte.

    Sehr gut gefallen haben mir zum Beispiel die Szenen im Gerichtssaal, weil man als Außenstehender einen sehr guten Eindruck davon bekommt, wie so ein Jury-Verfahren abläuft und wie sich die gesamte Kommunikation der Antwälte an die Jury richtet. Auch kann ich jetzt zum ersten Mal so richtig nachvollziehen, weshalb man sich als Angeklagter gegen eine Aussage entscheiden könnte, selbst wenn man unschuldig sein sollte.

    Gleichzeitig fand ich diesen Teil des Buches aber auch sehr losgelöst vom Rest, weil er einen ganz anderen Ton und Stil hat.


    Leider haben mir aber die letzten Kapitel nicht mehr gefallen und zumindest für mich vieles von dem Roman weggenommen, was ich daran mochte.

    Das liegt an zwei Punkten:

    Zum einen betrifft es die Charakterentwicklung, und dabei vor allem die von Kya und auch ein wenig die von Tate.

    Und der zweite Punkt ist die Auflösung am Schluss, die mir überhaupt nicht gefallen hat.

    Ich habe das Hörbuch im Februar gehört und mir ging es ganz ähnlich.

    Die Grundidee der Geschichte fand ich sehr spannend und etwas, das mir so auch noch nie untergekommen ist. Auch die Atmosphäre am Anwesen fand ich sehr lebendig beschrieben und man kann sich so richtig gut in die Szenerie hineinversetzen. Und dann waren da auch noch ein paar richtig gruselige Elemente vorhanden.


    Allerdings habe ich irgendwann völlig den Faden verloren und hatte das Gefühl, dass mich der Sprecher durch die Handlung mitschleift. (Das wäre auch nicht anders gewesen, hätte ich das Buch gelesen, liegt also nicht am Format.)

    Ganz am Schluss gab es noch mal eine für mich sehr überraschende Wendung, die mir gut gefallen hat. Allerdings war ich da einfach schon so verwirrt, von allem was davor passiert ist.

    Ich bin trotzdem gespannt auf weitere Bücher von Turton, dann vielleicht mit ein paar Twists weniger :wegrenn:

    Ich habe das Buch vor etwa zwei Monaten gelesen und fand den Roman ganz spannend und hatte auch bis zum Schluss keine Ahnung, wie die Geschichte ausgehen wird.

    Nach zwei Monaten muss ich aber auch sagen, dass viel vom Plot bereits verblasst ist und mir erst nach und nach wieder einfällt, worum es gegangen ist. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass ich das Genre Psychothriller manchmal als Fast Food in stressigen Zeiten "missbrauche" und das war auch bei diesem Buch der Fall. Für diesen Zweck hat es aber sehr gut funktioniert :lachen:


    Dass der Autor eigentlich Drehbücher schreibt, merkt man dem Buch an, das fand ich aber gar nicht schlecht. Tatsächlich hatte ich beim Lesen immer wieder sehr lebhafte Bilder von den Szenen im Kopf.


    Auf weitere Bücher bin ich auch schon gespannt!

    Naja, ich muss ehrlich sein und fand den Roman über weite Strecken eher fade.


    Das Problem fängt schon mit dem - englischen - Klappentext an, der schon mal extrem viel spoilert. Zwar keine tatsächlichen Handlungsstränge, aber man weiß dann trotzdem schon, was man zu erwarten hat. (Und das auch, wenn man wie ich den Klappentext nach den ersten zwei Sätzen zu lesen aufhört, weil man merkt, dass hier zu viel hergegeben wird.)


    Das hatte dann auch zur Folge, dass ich den großen Twist in der Handlung nicht so schockierend fand. Unabhängig vom Klappentext hatte ich zu dem Zeitpunkt aber auch schon das Gefühl, dass da was nicht stimmen kann.

    Das wäre eigentlich noch nicht so schlimm gewesen, das Problem ist einfach, dass alle weiteren Twists für mich ziemlich unspektakulär und langweilig waren, zum Teil rein gar nichts für die Handlung taten und gegen Ende hin auch immer konstruierter wurden.


    Zu den Twists:

    Und als würde das nicht reichen, habe ich auch noch andere Probleme mit dem Buch:

    Der Roman spielt offenbar in der heutigen Zeit und trotzdem verschwenden die Protagonistinnen scheinbar keinen einzigen Gedanken daran, dass sie nach der Hochzeit sofort kündigen und ab sofort nicht mehr am Berufsleben teilhaben, weil sie jetzt (reiche) Ehefrauen sind?

    Auch die Darstellung der Ereignise in der Kinderwunschpraxis fand ich sehr unrealistisch.


    Und zuletzt ist der Plot in sich irgendwie ein wenig unordentlich. Vanessas Tante ist zwar der einzige Lichtblick in der Geschichte, aber wirklich notwendig ist ihre Figur auch nicht. Erst recht nicht der Nebenplot, der sich um ihre Gesundheit dreht.

    Das riesige Thema von Vanessas Mutter, ihrer Erkrankung, und Vanessas eigenes Abdriften in eine Abhängigkeit wird am Ende einfach vergessen oder ignoriert.

    Und dann ist relativ am Ende auch noch eine ominöse Andeutung, was die Rolle von Richards Schwester Maureen betrifft, die einfach hängen gelassen wird, ohne dass ich mich auskannte, was ich daraus jetzt machen soll.

    Und die "Erklärung", die Maureen über Richards Vergangenheit liefert, fand ich ziemlich lahm und mit einem sehr schalen Beigeschmack.

    Anne ich bin keine Expertin, aber das Frauenbild der Nazis war das der Mutter, die möglichst viele Kinder bekommen soll und die dem Mann in allem unterstellt ist. Und damit man möglichst viele Kinder bekommen kann, sollte man besser nicht berufstätig sein.

    Erst als durch den Krieg in der Aufrechterhaltung der Kriegsindustrie immer mehr Männer fehlten, waren es - auch - die Frauen, die etwa in der Rüstungsindustrie gearbeitet haben oder als KZ-Aufseherinnen. Das war aber auch keine emanzipatorische oder gar selbstbestimmte Entwicklung, sondern eine, die schlichtweg dem Krieg galt. Die Nazis haben ihre Ideologie verändert und den Frauen erlaubt, zu arbeiten um die Männer zu vertreten. Vertretung ist ja etwas temporäres.


    Ich habe aber auch mal wo gelesen, dass die absoluten Zahlen zeigen, dass das Bild der Frau, die am Fließband Munition herstellt, nicht haltbar ist, da viel weniger Frauen tatsächlich eine Beschäftigung aufgenommen haben, als das manchmal dargestellt wird. Ähnlich dem Mythos um die Trümmerfrauen.

    Ich habe Rebecca kürzlich beendet und mir hat der Roman grundsätzlich sehr gut gefallen, gerade den Stil von Daphne du Maurier fand ich sehr zeitlos und flüssig zu lesen. Letzteres ist für mich nicht unbedingt ein Kritierium für ein gutes Buch, aber ich beschwere mich auch nicht darüber.


    Was mir aber durchaus schwer gefallen ist: die Protagonistin und ihr Verhalten. Mir ist bewusst, dass sie auch als Sinnbild für ihre Zeit steht und aufzeigt, wie Ehefrauen ihre Rolle lebten. Aber gleichzeitig ist es natürlich auch so, dass mir diese Weltsicht schon sehr fremd ist und ich mehr als einmal Schwierigkeiten mit der Passivität der Protagonistin hatte. Wobei sie am Ende dann doch etwas aus ihrer Starre erwacht und durchaus aktiv wird, das fand ich dann durchaus wieder modern. Vielleicht zeigt das auch, wie sich das damalige Frauenbild langsam verändert hat, was natürlich durch den zweiten Weltkrieg jäh gestoppt wurde, sich aber danach und in den 60ern in den bekannten Entwicklungen fortsetzte.

    Ebenso kann ich mich nicht an vorehelichen Sex, Affären oder so etwas erinnern.

    In The Notebook haben die beiden Figuren miteinander Sex, obwohl sie mit einem anderen Mann verlobt ist. (Letzterer stellt sich natürlich dann als der Falsche heraus.)

    Trotzdem weicht das für mich nicht vom klassischen Sparks-Thema ab. Wenn man von den drei Phasen (heile Welt - Dämpfer - Happy End) ausgeht, dann sind diese Szenen eindeutig noch in der Dämpfer-Phase und dort sind moralische Verfehlungen vielleicht noch eher erlaubt. Danach wird ja eh geheiratet und Kinder bekommen.

    Ich kenne aber vor allem die Verfilmungen und habe nur The Notebook von ihm auch gelesen.


    Ich habe mich bisher auch nicht so sehr mit den Stereotypen und Mustern in seinen Büchern beschäftigt, weswegen mir etwa die fast ausschließlich weißen und heterosexuellen Charaktere in den Filmen nicht aufgefallen sind. Ich schau die ja auch nicht permament ^^ Und wie Valentine schreibt, ist das ja leider kein Einzelfall und nicht immer absichtlich. (Was ich übrigens nicht entschuldigen möchte, auch Absichtslosigkeit kann schaden, ich bewerte es aber persönlich anders. Nicht besser, nicht schlechter, anders eben.)

    Und auch ich achte noch nicht so lange bewusst auf solche Faktoren, da bin ich ganz ehrlich zuzugeben, dass das auch für mich eine Entwicklung war und ist.

    Aber ich muss sagen, ich habe diese Umstände sofort als Weltbild seiner Bücher akzeptiert, weil es sich recht einfach in das Bild einfügt.

    Ich habe den zweiten Teil kürzlich als Hörbuch gehört, nachdem mir angry planet (auch als Hörbuch) schon sehr gut gefallen hat. Ich habe mich auch bewusst für dieses Buch entschieden, da ich momentan eine recht stressige Phase habe und aus dem ersten Buch schon wusste, dass Becky Chambers eine Feelgood-Atmosphäre schafft, ohne dass das ganze zu kitsch oder übertrieben wird. Das (englische) Hörbuch mit seinen fast hörspielartigen Sounduntermalungen unterstreicht diesen Effekt noch mal und kann ich nur empfehlen.


    Die Geschichten um Sidra und Pepper (und Blue) haben mir sehr gut gefallen und ich mag, dass man zum Nachdenken kommt über Auswirkungen und Konsequenzen unserer technologischer Entwicklung und zwar ganz ohne, dass irgendwelche postapokalyptischen Geschütze aufgefahren werden müssen.


    Das Wordbuilding und die unterschiedlichen Spezies mochte ich ohnehin schon im ersten Teil, ich habe bei Becky Chambers das Gefühl, dass sie die Möglichkeiten des Science Fiction Genre wirklich kreativ ausnutzt.


    Ich bin schon sehr gespannt auf den dritten Teil. Die ersten beiden Teile können für mich trotz aller Gemeinsamkeiten doch jeder für sich alleine stehen und bringen jeweils eine ganz eigene Stimmung mit.