Rauschen in bestimmten Frequenzen wird sogar als Therapie bei Schlafstörungen eingesetzt 
(Nutzen auch viele Eltern bei ihren Babys, dafür gibt es eigene Apps.)
Was die Trauer angeht - und das ist ganz allgemein gesprochen und bezieht sich nicht auf individuelle Situationen! - habe ich ja ehrlich gesagt den Eindruck, dass uns als Gesellschaft die Trauer so unangenehm und bedrohlich erscheint, dass wir ihr eher mehr Raum und Zeit einräumen sollten als weniger. Es ist eben schon völlig normal, wenn ein Mensch auch ein Jahr oder zwei Jahre nach einem Verlust, nach Trennungen oder anderen Schicksalschlägen immer noch belastet ist.
Ich will nichts verharmlosen und jede*r sollte sich völlig scham- und barrierefrei da Hilfe holen können, wo sie gebraucht wird, egal ob Störung oder nicht, aber es ist auch nicht alles pathologisch, was von der Norm abweicht oder schlichtweg ungewöhnlich ist.
Mir ging es selbst so, dass meine Trauer irgendwann im Freundeskreis nicht mehr wirklich Platz hatte. Das hatte ja auch gute Seiten, weil ich sie ja eh nicht überall mitnehmen wollte, aber weg war sie halt auch nicht. Ich habe übrigens auch zehn Jahre später nochmal ganz aktiv Trauerarbeit betrieben und auch wenn mich der Schmerz nicht mehr so überrollt hat, war er immer noch sehr intensiv da. Inzwischen sind es 13 Jahre, der Schmerz besucht mich immer noch, ich weiß jetzt einfach nur besser, wann ich ihn erwarten kann und was mir dann gut tut. Dass er aber kommt, habe ich akzeptiert und das ist eben auch ein Teil von mir, der bleiben wird.
Zurück zum Thema Lesen: mir geht es auch schon länger so, dass ich zwar Hörbücher sehr gut hören kann, aber Bücher lesen wird immer weniger. Inzwischen vergehen oft auch schon mal 14 Tage, wo ich meinen Kindle nicht mal starte und wenn ich es mir dann vornehme, mache ich schnell wieder schlapp.
Das geht mir in den letzten Monaten auch sehr ab, dieses Versinken in einem Buch. Gründe dafür gibt es genug, keiner ist wirklich bedrohlich, aber etwas traurig macht es mich trotzdem.
Von daher wünsche ich mir und allen, die sich angesprochen fühlen, irgendwann wieder einmal dieses gute Gefühl, gerade einfach in einem Buch versunken zu sein und die Welt da draußen und in uns drinnen geht mal kurz auf Pause 