Beiträge von odenwaldcollies

    Zu guter Letzt haben aber alle überlebt und wir erfahren auch, warum die Polizei so oberflächlich agiert hat am Anfang.

    Das fand ich auch gut, dass das noch aufgeklärt wurde.


    Nach all` dem Leid, welches den Familien der getöteten Wissenschaftler angetan wurde durch Morgan, müssen die Enkelkinder nun auch selbst ihren Weg ins Leben finden. Vielleicht ist das besser so für die Enkel, dass sie ihren Lebensweg nicht vom Großvater vorgeschrieben bekommen.

    Das sehe ich auch so, und wer weiß, womöglich sind die Enkel inzwischen Anhänger von Changes - For a Better Future ^^


    Diesen Part wollte ich der Fantasie überlassen. Die Reaktionen sind auf jeden Fall vielfältig und hätten die Geschichte definitiv gesprengt. Ich persönlich stelle mir in meiner Fantasie eine überwiegend positive Reaktion vor. Mal soll die Hoffnung nie aufgeben. :) ;)

    Für mich endet die Geschichte auch an diesem Punkt. Trotz allem würde es sehr schwer für die Kal'Ynarii werden, wenn ihre Existenz erst bekannt wäre. Ich möchte aber lieber mit einem positiven Ausblick auf die Zukunft enden. Ein zweiter Band würde – wie du schon schreibst – wohl eher düster ausfallen, und von solchen Büchern gibt eschen genug.

    Ich finde auch, dass du das genau so richtig gemacht hast :thumbup:

    Über Mouse musste ich lachen, der erst so skeptisch war und jetzt nur noch alles erforschen will ^^ . Und dann dieser Witz mit der MECHSE :D ,

    Bei der Szene musste ich auch lachen ^^


    Es kommt aber zu keinem Zeitpunkt ein Zweifel bei den Jugendlichen auf, dass sie diese Aufgabe als Freunde zusammen nicht schaffen würden.

    Das hatte schon mehr so was von "Einer für alle, Alle für einen" obwohl wir mit diesem Film nicht in der Fantasy Welt unterwegs sind. ;)

    Die Vier sind so super miteinander und zueinander <3


    Interessant fand ich auch, dass Sara ihrem Vater immer noch nicht verzeihen kann, dass er ohne ein Wort verschwunden.

    Bisher hatte Sara auch noch nicht wirklich viel Zeit, sich das alles in Ruhe durch den Kopf gehen zu lassen, daher könnte ich mir schon vorstellen, dass da immer noch Unmut unter der Oberfläche schwelt.

    Jetzt hatte ich schon wieder vergessen, ein Lesezeichen zu setzen und habe die letzten beiden Abschnitte in einem Rutsch gelesen. Ich habe das eben erst bemerkt, als ich zum 9. Abschnitt geschrieben habe, dass ich viel zu weit war. Ich hoffe, ich habe meinen Beitrag jetzt korrekt "geteilt".


    Bei Vain hatte ich noch mit einem überraschenderen Auftritt gerechnet, aber dann verlässt er doch recht schnell die Bühne, als Norvan ihn ins Jenseits befördert. Mich würde ja schon interessieren, welche Entwicklung Hank danach bei den Kal'Ynarii durchgemacht hat, ob er sich angepasst oder irgendwann seinen Tod herbeigeführt hat. Richard Morgan weine ich auch keine Träne nach; der Herzinfarkt war insofern eine "saubere Sache", weil keine Fremdeinwirkung festzustellen war.


    Aber es wurde nochmal richtig dramatisch, als Steer auf Mouse schießen und Louis erwischt und dieser daraufhin zu verbluten droht. Die Heilung zuerst durch Norvan und anschließend durch Phil ist fantastisch, die Schöpfungsessenz wäre in jedem Fall eine Bereicherung unserer Medizin. Die Rettung von Louis war ebenfalls eine Gemeinschaftsarbeit, denn Norvan alleine hätte nicht mehr die Kraft gehabt, entweder wären er oder Louis gestorben, aber zusammen mit Phil können alle Drei gerettet werden.


    Nur Saras Dad wurde langfristig dann doch durch Morgans angeheuerte Killer getötet, wenn er sich von dem Schlag nie wieder erholt hat :(


    Sehr gut fand ich den Ausblick 25 Jahre in die Zukunft: die vier Freunde sind noch genauso ein Team wie zuvor und die beiden Paare sind ebenfalls noch zusammen und glücklich miteinander <3 Und der Priester hatte recht: genau diese Teamarbeit macht es nun möglich, mit dem großen Geheimnis vor die Menschheit zu treten. Die Vier wissen, dass es nicht einfach werden wird, aber sie werden es garantiert realistisch eingeschätzt haben, ob nun der richtige Zeitpunkt ist oder nicht.


    Tja, was soll ich sagen: ein tolles Buch und schade, dass es schon zu Ende ist ^^

    Phil erkennt, dass Sara, Mouse und Louis wahre Freunde sind, als er von seiner Unterredung mit dem jungen Priester zurückkehrt und weder befremdet noch gar neidisch auf die Neuigkeiten reagieren <3


    Norvan habe ich mit meinem Misstrauen ziemlich Unrecht getan, er ist genauso ehrlich wie all die anderen Kal'Ynarii, zwar nicht ganz so diplomatisch, wie es Haradis ausdrückt, aber mit dem Herzen auf dem rechten Flecken. Sehr gut fand ich, als er Phil gesteht, dass er hinter dem Überfall und der Entwendung der Schlangeneier stand - Phil versteht das inzwischen auch voll und ganz, da er nun deutlich mehr weiß wie damals.


    Hätte Phil mal besser auf sein Bauchgefühl gehört, andererseits musste es früher oder später zu einem Zusammentreffen zwischen Vain, Morgan und unseren Fünf kommen.

    Das war auch mal eine neue Idee für mich, dass ein >Hoher Priester< nicht steinalt sein muss und auch gewisse körperliche Behinderungen haben darf.

    Stimmt, ich hatte auch instinktiv mit jemand Altem gerechnet. Die Erklärung, wie das mit den besonderen Gaben auf der einen Seite und dem Gebrechen auf der anderen Seite zusammenhängt, fand ich gut und nachvollziehbar.


    Es ist schon erstaunlich wie die Seelenwanderer das Wissen ihrer Vorfahren gezielt weiter geben können, aber das erfährt Phil erst später von dem jungen, hohen Priester Ensan’Ho.

    Ja, das ist wirklich erstaunlich.


    Dieser pyramidenartige Tempel muss echt gigantisch wirken. Und dann ist er auch noch komplett aus einem schwarzen, glänzenden Stein gefertigt.

    Stimmt, die Pyramide hätte ich auch gerne gesehen.


    Und dann auch noch diese Bedrohung des Rangers in dem Jeep. Gut das der Ranger sich gut auskennt im Regenwald und bei der ersten Gelegenheit verschwindet.

    Ich hoffe sehr, der Ranger kommt nicht zurück, jedenfalls nicht alleine.


    Das Geheimnis ist viel Größer und Interessanter, dass wird auch Vain vielleicht noch erkennen.

    Ich sage mit Absicht VIELLEICHT, weil ich mir nicht sicher bin ob Vain tatsächlich so intelligent ist, wie er uns in diesem Abschnitt weis machen will. :rolleyes:

    Mir machen seine Begleiter fast noch mehr Sorge, weil die denken tatsächlich nicht viel.


    Die Jagdszene habe ich auch so verstanden, dass der Junge Mitleid mit dem Tier hatte und es einfach nicht töten konnte. Der Vater hat es aber von im verlangt und da hat der Junge instinktiv das Monster in seinem Vater gesehen.

    Ja, so habe ich es auch verstanden.


    Da bin ich jetzt mal gespannt, was Vain daraus macht. Bei ihm blicke ich nicht ganz durch. Einerseits hat er voller Mitleid wegen dem Hirsch in der Kindheit reagiert, andererseits ist er ein Mörder. Er wird noch eine wichtige Rolle in Bezug auf seinen Auftraggeber spielen.

    In jedem Fall ist Vain für mich schlagartig wieder interessanter geworden, weil da noch mehr ist wie nur der eiskalte Killer.

    Die Leuchtenden Höhlen müssen fantastisch sein, die würde ich auch gerne mal sehen :love:

    Und sie haben einen weiteren entscheidenden Vorteil: Phil überwindet seine Unsicherheit und gesteht Sara endlich seine Liebe zu ihr - Sara dachte wahrscheinlich auch schon, sie muss noch ewig warten :D<3


    Aber auch Shana'Yn oder diese blaue Aufzug sind absolut sehenswert. Ein Wunder, dass doch noch so viel von der Stadt steht, das zeigt, wie verbunden die Kal'Ynarii schon immer mit der Natur waren: ihre Bauten wurden nicht der Natur aufgezwungen, sondern mit ihr zusammen gestaltet.


    Vain und seine Kumpane haben die Station bald erreicht - ich wusste doch, dass die nicht zu Fuß unterwegs sein werden, sondern auf einem schnelleren Weg durch die Wet Tropics kommen. Aber wenigstens nicht mit dem Helikopter, dann wären sie schon längst da. Und dann erfahren wir etwas mehr über Vain, eine Seite, mit der ich überhaupt nicht gerechnet hatte; aber genau das mag ich an Michaels Büchern, dass es keine einfache Schwarz-Weiß-Malerei gibt, sondern alles zwei Seiten hat. Ich kann noch nicht einschätzen, was das für unsere Freunde noch bedeuten wird, aber es macht das alles in jedem Fall nochmal spannender.


    Ensan'Ho klärt nicht nur Phil über seine Besonderheit auf, sondern auch uns Leser. Ganz so falsch bin ich mit meinen Theorien gar nicht gelegen :D Aber darauf, dass bei Phil zufällig Mutter und Vater jeweils einen Teil der Gensequenz der Kal'Ynarii in sich trugen und dadurch Phil zu dem Einen wurde, hätte ich aber auch noch kommen können; die Konstellation hatte ich gar nicht bedacht, dabei ist es das Naheliegendste.


    Das, um das der Priester Phil bittet, ist eigentlich so wenig und gleichzeitig kann es langfristig etwas ganz Großes werden. Ensan'Ho bzw. die Kal'Ynarii sind sich darüber im Klaren, dass diese Entwicklung lange dauern wird, das geht nicht von jetzt auf nachher, aber da fällt mir der Vergleich mit dem Kieselstein ein, den man in einen Teich wirft und der dadurch immer größere und weitere Kreise entstehen lässt.


    Mir gefällt es auch gut, dass Ensan'Ho Phil nicht zu einer Entscheidung drängt, da ihm klar ist, wenn Phil selbst nicht zu 100% dahintersteht, dass das dann keine Zukunft hat. Und noch besser gefällt mir die Wichtigkeit von Phils Freunden dabei, die Ensan'Ho betont. Es geht hier nicht um einen einzelnen "Helden" (der Phil auch gar nicht sein will), sondern um eine gemeinschaftliche Überzeugungsarbeit.

    Es wäre wirklich schön, wenn sie dadurch, langsam aber stetig, etwas bewirken könnten <3

    Ich bewundere offen gestanden Phils Geduld. Er spürt ganz deutlich das er eine Aufgabe hat und zu diesem Volk der Kal'Ynarii gehört, dennoch stellt er keine überflüssigen Fragen.

    Ja, Phil verhält sich absolut sicher und souverän, die Verbindung, die er mit den Kal'Ynarii hat, muss sehr stabil sein, sonst würde er sicher eher unsicherer agieren.


    Aber auch hier zeigt Phil wieder mit seinen Überlegungen, dass jede Münze zwei Seiten hat.

    Ich glaube, wenn Phil nicht diese Träume gehabt hätte, wären sie allesamt davon überzeugt gewesen, dass in dem Labor geheime Genmanipulationen durchgeführt worden wären - und sie wären vom Schlimmsten ausgegangen; was ich wahrscheinlich auch getan hätte, wenn ich die deformierten Embryonen gesehen hätte.


    Nun bin ich mal gespannt, wann Vain auftaucht und womöglich mit dem gefährlichen Wesen im Wasser Bekanntschaft macht.

    Da wäre er jedenfalls gut aufgehoben :evil:


    Einen Seelenwächter, der meinen Geist erhellt könnte ich auch manchmal brauchen.

    Ohja, ich auch. Ich denke, die Seelenwächter haben gute Chancen auf Vollzeitbeschäftigung :D

    Als Phil, Mouse und Sara die deformierten Embryonen in den Gefäßen sehen, musste ich erstmal schlucken, weil ich dachte, ob Saras Vater und seine Kollegen womöglich irgendwelche Genversuche durchgeführt haben und dabei Chimären erzeugt haben, aber dann klärt sich das glücklicherweise auf.


    Endlich treffen Sara und ihr Vater aufeinander, damit sie all die Dinge, die zwischen ihnen stehen, klären können. Dass Dr. Kingsley bewusst, aber nicht billigend, in Kauf genommen hat, dass seine Frau und Tochter über sein Verschwinden in starke Verzweiflung geraten (zumal er weiß, wie labil seine Frau ist), zeigt, welche tödliche Gefahr er durch Morgan sieht.


    Sehr schön, dass wir auch etwas über die Forschungsarbeiten und Windar Biomed erfahren. Morgan war anfangs ganz angetan von den Forschungen und hat Kingsleys Arbeit unterstützt, aber nur bis zur Entdeckung der Bedeutung des genetischen Programms. Warum nur hat er darauf direkt so aggressiv reagiert, dass er auch die Tötung der Embryonen forderte? Jedenfalls wissen wir jetzt auch, wie die aktuell existierenden Kal'Ynarii überhaupt "entstanden". Ohne die Wissenschaftler hätten sie noch lange Zeit warten müssen, bis die Umstände so gewesen wären, dass sie ein Aufwachen begünstigen - wenn dieser Zeitpunkt überhaupt jemals eintreffen würde.


    Interessant ist auch, dass nicht die Kal'Ynarii die Natur umformen, sondern sich die Natur auf die Kal'Ynarii einstellt. Die Menschen könnten sehr viel von den Kal'Ynarii lernen und es gibt sicher Menschen, die das auch gerne tun würden, aber ein großer Teil hat für Umweltfragen kein Interesse übrig, denen ist das völlig egal. Dazu kommt noch das Misstrauen gegenüber allem Fremden, daher befürchte ich, dass die Hilfsbereitschaft der Kal'Ynarii, die Menschen zu unterstützen und zu beraten, skeptisch und als unwillkommene Einmischung oder sogar Angriff auf die Menschheit (siehe Morgan) angesehen wird.


    Also erstmal in einem kleinen Rahmen beginnen, mit einer kleinen Gruppe, die dann vielleicht erreichen kann, dass die Botschaften der Kal'Ynarii in der Welt weiterverbreitet werden und hoffentlich doch noch genügend Gehör erhalten. Daher ist es eine gute Idee, unsere kleine Gruppe erstmal in die Welt der Kal'Ynarii zu bringen, damit sie sich davon überzeugen können, dass das, was Dr. Kingsley und Haradis erzählen auch wirklich stimmt.


    Was das Besondere an Phil bzw. seiner Verbindung zu den Kal'Ynarii ist, wissen wir aber immer noch nicht, ich bin echt gespannt, wie sich das auflösen wird.

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    Salvatore Treccarichi - Adriners Söhne I: Die Lichter der Alb


    Lichter der Alb – Das Hexenvolk kehrt zurück


    Das Leben der Menschen auf der Randener Alb wird von harter Arbeit bestimmt, die Alpenregion ist kein einfaches Terrain, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Die Menschen sind erfüllt von tiefem Glauben zu ihren vier Göttern, aber auch von Aberglauben. In letzter Zeit gab es kleinere Unglücksfälle, die der alten Kräuterfrau und Heilerin Rena angehängt werden. Rena, durch das hohe Alter gezeichnet und unansehnlich geworden, hat in ihrem Leben vielen Menschen der Randener Alb geholfen und etliche Kinder zur Welt gebracht, aber sie blieb immer eine Außenseiterin und Fremde mit ihren ungewohnten blauen Augen, deren Mutter von jenseits der Markberge stammt.


    Als der junge Rued bei einem tödlichen Sturz ums Leben kommt, ist für die Randener klar, dass Rena das Unheil heraufbeschworen hat und fordern ihren Tod. Dabei ahnen die Randener noch nichts von einer viel größeren Gefahr, die aus dem Westen über die Berge zu kommen droht: das vermeintliche Hexenvolk, welches die Randener vor Generation von der Alb vertrieben haben, wollen ihr ehemaliges Land mit einer großen Armee zurückerobern. Und niemand, am wenigsten Rena ahnt, welche Rolle sie für die bevorstehende Schlacht spielt.


    Nach einem klassischen mittelalterlichen Setting in Gerwod und dem tropisch-exotischen Ambiente in Honua entführt der Autor den Leser diesmal in eine fiktive Bergwelt. Man fühlt sich in die europäische Alpenregion versetzt, was auch durch die Ausdrucksweise unterstrichen wird. Das Leben auf der Randener Alb hat jedoch wenig mit idyllischer Bergkulisse zu tun, das Leben ist hart, die Arbeit der Menschen schwer. Zudem treibt sich etwas Seltsames und Tödliches in den Bergen herum, was nicht nur dem Leser eine Gänsehaut beschert.


    Hat dieses unheimliche Wesen etwas mit dem vermeintlichen Hexenvolk zu tun, welches vor Generationen durch die Randener vertrieben wurde und die nun ihr Land zurückerobern wollen? Die Randener haben sie seinerzeit bekämpft, weil ihnen deren unheiligen Rituale und Menschenopfer äußerst suspekt und zuwider waren.


    Aber wie immer in den Büchern von Salvatore Treccarichi ist die Welt nicht so einfach gestrickt und hinter dem Hexenvolk verbergen sich vielmehr die Völker von Licht und Schatten. Das Gleichgewicht zwischen Licht und Schatten ist bedroht und sollte es kippen, würde das auch für die Menschheit weitgreifende Konsequenzen haben, aber davon ahnen die Randener noch nichts.


    Die Charaktere sind sehr schön ausgearbeitet, vor allem die Jugendlichen und Kinder, die unter anderem als Adriners Söhne Namensgeber dieser Reihe sind und bestimmt noch eine wichtige Rolle spielen werden. Aber auch der etwas skurrile Doppelsöldner Barind ist eine meiner Lieblingsfiguren. Er ist etwas in die Jahre gekommen, die Knochen fangen an zu schmerzen, aber immer noch kann er mit seiner Kampfkraft überzeugen. Er meidet eher die Gesellschaft von Menschen, lieber führt er regelmäßige Gespräche mit seiner Maultierstute, seiner treue Gefährtin, mit der er schon in einige Schlachten gezogen ist.


    Als es zum Kampf zwischen den Randenern, ihren Verbündeten und den Westleuten kommt, muss man wieder gute Nerven haben, es wird blutig und brutal. Der Autor beschreibt den Krieg genauso hässlich, wie er ist, für Ehre und Ruhm ist hier nicht viel Platz.


    Nach den ersten Teil bin ich nun gespannt, was es mit der Gruppe, die sich am Ende findet, weitergehen und wie ihr weiteres Schicksal aussehen wird.


    5ratten

    Toller Abschluss der fünfteiligen Reihe


    Den ehemaligen Sklaven ist unter hohen Verlusten die Flucht vor ihren Häschern gelungen, aber immer noch befinden sich diejenigen unter ihnen, die aus Honua stammen, weit entfernt von ihrer Heimat. Die Rückkehr per Schiff ist für sie nicht möglich, daher bleibt nur als einzige Möglichkeit, den unterirdischen Weg durch das mysteriöse Unterland zu nehmen, unter dem Kontinent und dem Meer, von dem die Laotauen erzählt haben. Aber nicht alle sind bereit, sich für Wochen und Monate in die unbekannte Dunkelheit zu begeben, sondern wollen bei neu gewonnenen Freunden ihr Glück versuchen, daher heißt es für einen Teil der Gruppe Abschied zu nehmen.


    Die Reise führt in eine faszinierende und geheimnisvolle Unterwelt, aber auch mit unbekannten Gefahren. Eine der größten Gefahren ist der Hunger und Durst, denn noch ist nicht klar, wie die Versorgungslage in den nächsten Monaten für die Gruppe aussehen wird.

    Dazu kommt die Belastung durch die Dunkelheit, deren klaustrophobische Wirkung auf die Suchenden durch den Autor sehr plastisch beschrieben wird.


    Das Unterland ist aber kein lebloses totes Land, vielmehr begegnen unsere Protagonisten bekannten und unbekannten Lebensformen, teilweise Flüchtlinge der Oberfläche, teilweise an die Unterwelt angepasste Lebewesen. Dadurch kommt es zu interessanten Begegnungen, die den Honuanern hoffentlich helfen, den richtigen Weg in ihre Heimat zu finden. Aber nicht jeder meint es ehrlich mit ihnen. Und nachdem wir in den letzten Bänden erfahren durften, welch furchtbaren Gefahren an der Oberfläche lauern und leben, war ich natürlich sehr misstrauisch, was das Unterland angeht.


    Immer wieder habe ich mich bei dem Gedanken ertappt, ob es überhaupt möglich ist, den richtigen Weg nach Honua zu finden, vor allem wenn man überlegt, wie lange die Honuaner nach ihrer Gefangennahme durch die Grondurer auf dem Schiff unterwegs waren, bevor sie in Dynerfand anlandeten. Zu Fuß benötigen sie für diese Strecke viele Wochen, ohne die Sicherheit zu haben, überhaupt in die richtige Richtung zu gehen, auch wenn die Laotauen nach eigener Aussage diesen Weg bereits einmal gegangen sind.


    Das Ende, obwohl auch traurig, hat mir sehr gut gefallen, da hier der Kreis zu den Ereignissen des ersten Bandes stimmig geschlossen wird. Die Fantasy-Reihe im exotischen Ambiente konnte mich wieder überzeugen, vor allem aber hat es mir Bikol angetan, der zwar über ein hässliches Aussehen verfügt, aber zeigt, dass sich das, was wirklich wichtig ist, nicht über das Aussehen, sondern über den Charakter definiert. Ohne ihn hätten die Gefährten niemals die Kraft der Freundschaft kennengelernt und es bestimmt nicht geschafft, Vorurteile und Misstrauen abzubauen.


    5ratten

    Abschlussband der Hafenschwester-Trilogie


    Hamburg in den 1920er Jahren: Der erste Weltkrieg liegt hinter der Familie Studt, aber während der ersten Wirtschaftskrise in diesem Jahrzehnt haben sie all ihre Ersparnisse verloren. Die Familie muss zusammenhalten, daher stellt Ella, die Tochter von Martha und Paul, ihren großen Traum vom Medizinstudium vorerst zurück, um die Familie zu unterstützen.


    Ihr Bruder Rudi, der mit seiner offenen und manchmal auch vorlauten Art im Vorgängerband mich oftmals belustigt hat und dadurch im Gedächtnis geblieben ist, macht im vorliegenden Buch eine nicht so schöne Wandlung durch. Er fühlt sich von seiner Familie nicht verstanden und während seine Eltern und seine Schwester den Gürtel enger schnallen, damit sie die Wohnung halten können, führt er als Student in ausschweifendes Partyleben. Als er in ernstzunehmende Schwierigkeiten gerät, kann er zwar auf seine Familie zählen, jedoch entzweit ihn sein anschließendes Verhältnis immer mehr von ihr.


    Ella möchte unbedingt Ärztin werden, um dieses Ziel zu erreichen, muss sie härter arbeiten als die männlichen Anwärter für das Medizinstudium. Glücklicherweise gibt es Ärzte, die sie unterstützen, wo sie nur können, aber gegen die Dummheit ihres Bruders Rudi können diese auch nichts ausrichten, der Ella mit seinem Verhalten alle Chancen zu nehmen droht. Dass sie zunehmen eine große Wut auf ihren Bruder verspürt, ist für mich jedenfalls absolut nachvollziehbar.


    Alfred oder Fredi, der ruhigere Spross der Studt-Familie, macht dagegen eine erstaunliche Entwicklung durch. Er meistert erfolgreich seine Ausbildung bei der Mordkommission, wie er es sich immer gewünscht hat, aber als er fertig ist, kommen die Nazis an die Macht und es beginnt ein anderer Wind innerhalb der Polizei zu wehen. Fredi liebt seinen Beruf und will ihn nicht aufgeben, auch wenn er mit der Ideologie der Nazis nichts anfangen hat. Da schließt er mit der Gestapo einen gefährlichen Pakt, der ihn den Kopf kosten kann. Fredis Mut und gespielte Kaltblütigkeit hat mich immer wieder erstaunt, aber gleichzeitig habe ich gefürchtet, ob er dieses doppelte Spiel über all die Jahre bis 1945 durchhalten kann, da es auch eine enorme psychische Belastung darstellte. Ich denke, ohne Henny an seiner Seite wäre es deutlich schwerer geworden.

    Henny, Fredis erste Liebe, deren größter Wunsch es ist, mit Fredi eine Familie zu gründen und im Haushalt glücklich zu werden – ich gebe zu, ich habe ein wenig bei diesen altbackenen Vorstellungen die Augen gerollt und dabei die junge Frau völlig unterschätzt, die über einen messerscharfen Verstand verfügt und in allen Situationen die Nerven behält.


    Der Fokus im dritten Band liegt diesmal mehr auf dem Leben der drei Kinder von Martha und Paul, aber natürlich kommen auch die Eltern nicht zu kurz. Aber auch all die anderen liebgewonnenen Charaktere wie Moritz, Marthas Bruder und seine Familie oder Milli haben ihren Auftritt. Der Zeitraum dieses Buches umfasst mehr als 20 Jahre, leider bleibt es dabei nicht aus, dass einige Charaktere das Ende des Buches nicht mehr erleben, manche friedlich, manche tragisch.


    Das versöhnliche Ende dieser tollen Reihe hat mir nochmal richtig gut gefallen, vor allem weil es dem Titel dieses dritten Bandes voll gerecht wird.


    5ratten