Beiträge von read_myself_into_paradise

    Ich habe das Buch nicht mehr ganz so frisch in Erinnerung, obwohl ich es in der Mitte des Jahres für den SUB-Wettb. gelesen habe, aber ich werde einmal versuchen, meine Meinung dazu zu posten.


    Meinung


    Ersteinmal muss ich sagen, dass ich doch etwas schockiert war, als ich die Einschweißfolie abmachte und saß, dass es nicht nur nur 101 Seiten umfasste, sondern auch noch groß geschrieben war.
    Ich muss zugeben, so ganz bin ich aus dem Buch nicht schlau geworden, auch wenn es mir gefallen hat.
    Monsieur Ibrahim repräsentiert den Islam, auch wenn davon nicht allzu viel im Buch die Rede ist, er sagt lediglich, er kenne seinen Koran. Schlimm fand ich das nicht, denn auf dem Buchrücken steht nunmal, dass es "religionsübergreifend" ist. Dass es für Toleranz steht, wurde meiner Meinung nach gut von Schmitt geschildert, indem er den Islam mit dem Judentum verbindet und das alles in einer Straße spielen lässt, in der Prostituierte arbeiten, zu denen Moses einen Bezug aufbaut (zumindest zu einer). Mehr Toleranz für diese knappe Seitenanzahl geht nicht.
    Ich habe allerdings immer noch nicht so ganz verstanden, warum Moses sich am Ende Mohammed nennt, außer aus dem Grund, dass er in Monsieur Ibrahim einen Vaterersatz gefunden hat und sozusagen "konvertiert" ist, auch wenn das Wort hier nicht ganz passt.
    Schön geschrieben, genügend Inhalt für 101 Seiten. Ich gebe Vorrednern recht, wenn sie sagen, dass die Charaktere sich nicht richtig entfalten konnten, doch vielleicht liegt gerade darin der Sinn, den Leser darüber nachdenken zu lassen (?!)


    Ich vergebe dafür 2ratten :marypipeshalbeprivatmaus: ,
    da ich bei "Oskar und die Dame in Rosa" gemerkt habe, dass man wesentlich mehr in einem dünnen Buch verpacken kann und es im Vergleich einfach nicht daran herankommt.

    Gelesen für den SUB-Wettb. 2006


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    Klappentext


    Der zehnjährige Oskar hat Leukämie und weiß, dass er nur noch kurze Zeit zu leben hat. Seine Eltern sind Feiglinge und meiden das Thema. Nur die ehemalige Catcherin Oma Rosa ht den Mut, mit Oskar zusammenzusitzen und über seine Fragen nachzudenken. Sie rät ihm, sich jeden verbleibenden Tag wie zehn Jahre vorzustellen, und so durchlebt Oskar auf wundersame Weise ein ganzes Menschenleben: Pubertät, erste Liebe, Eifersucht, Midlife-crisis und das Alter.
    Glücklich, erschöpft und manchmal auch enttäuscht und nachdenklich erstattet er dem lieben Gott davon Bericht un dkann schließlich erfüllt und mit seinem Schicksal versöhnt sein Erdendasein beenden.


    Meinung


    Ein wundervolles Buch. Unbeschreiblich schön, voll von Leid und doch großer Hoffnung. Es ist kaum zu glauben, wie so viel Inhalt in ein so kleines Büchlein passt, das nur 105 Seiten fasst.
    Schmitt verpackt heikle Themen wie das der Leukämie verständlich und nachvollziehbar. Der kleine Oskar hinterlässt einen bleibenden und starken Eindruck. Die Stärke, die er aufbringt, um seine Krankheit bis zum Tod durchzustehen, ist einerseits unglaublich und andererseits so gut geschildert, dass es das wieder glaubhaft macht.
    Mir fehlen ehrlich gesagt die Worte, um dieses Buch treffend zu beschreiben. Ich war jedenfalls restlos davon beeindruckt und zutiefst gerührt.
    Oskars letzter Brief an den lieben Gott, der nur zwei Zeilen umfasst sowie auch der Brief von "Oma Rosa" brachten mich zum Weinen.


    Meine Wertung


    5ratten

    Ich habe das Buch dieses Jahr gelesen (SUB-Wettb.) und da nimue ja schon vor über einem Jahr den Klappentext und über die Autorin geschrieben hat, werde ich hier nur noch meine Meinung posten, wenn das okay ist, sonst ist es ja "doppelt gemoppelt" :smile:


    Meinung


    Ich habe dieses Buch trotz erster Skepsis schon nach ein paar Seiten verschlungen.
    Mir gefällt die Idee, aus der Sicht eines Mädchens zu schreiben, das von oben herunterschaut.
    Die Charaktere treten aus den Beschreibungen sehr gut hervor, wirklich toll geschrieben. Das Ende fand ich nicht ganz so passend, aber es hat dem Buch nicht sehr viel geschadet, da es mich im Allgemeinen begeistert und sehr berührt hat.
    Die Vorstellung eines "eigenen" Himmels ist wirklich toll. Alice Sebold hat die Gespräche im Himmel sehr schön wiedergegeben, wie auch die Gedanken des Mädchens.
    Ich bereue es nicht, "In meinem Himmel" gelesen zu haben.


    Meine Wertung


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    So, hier ist nun meine Rezi zum Buch, das ich für den "Außer-Konkurrenz-SUB-Wettbewerb-2006" endlich zu Ende gelesen habe.


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    Klappentext


    Es ist die Geschcihte einer - angeblichen - Weltverschwörung. Gibt es das denn nicht? Das jahrtausendealte Forschen nach einem höchsten Wissen, nach einem tiefsten Geheimnis?
    Vielleicht besaßen es die Templer. Wahr ist, dass die Templer, einer der Ritterorden der mittelalterlichen Kreuzzugszeit, im Jahre 1307 von König Philipp von Frankreich unter Folter, im Kerker, auf dem Scheiterhaufen regelrecht ausgerottet wurden.
    Und was mit ihnen beginnt, verknüpfen Ecos Romanfiguren mit den Rosenkreuzern und Freimaurern, mit Kabbalisten und Okkultisten, mit islamischen Assassinen und Nazis, mit Geheimlogen, esoterischen Sekten und selbsternannten Mystagogen des New Age.
    Casaubon, Belbo und Diotallevi, drei Lektoren in einem Mailänder Verlagshaus, sind auf die Spuren eines phantastischen Plans gestoßen, die sie hartnäckig und bis zum bitteren Ende verfolgen. Es heißt, die letzten Templer wären kurz vor ihrer Vernichtung sozusagen in den Untergrund gegangen. Mit einem Plan, der ihnen in Hunderten von Jahren, nach Erreichen eines bestimmten Standes der Technik, die absolute Weltherrschaft garantiert.
    Dieses Wissen ist über ganz Europa und den Nahen Osten verstreut, aber bei den zeitlich genau festgelegten Zusammenkünften ist ihnen irgendwann ein verhängnisvoller kalendarischer Rechenfehler unterlaufen.
    Wird es Casaubon, Belbo und Diotallevi nun gelingen, die Teile dieses Puzzles aus Metaphysik, Politik udn Alchimie wiede rzusammenzufügen? Vielleicht mit Hilfe ihres superschlauen Computers "Abulafia"?
    In der Mittsommernacht vom 23. auf den 24. Juni 1984 jedenfalls hält diese sinistre Welt den Atem an. Möglicherweise wird am Foucaultschen Pendel, mit dessen Hilfedie Erdbewegung nachgewiesen wurde, auch enthüllt, was nun die Welt im Innersten zusammenhält - oder aber, wie man sie aus den Angeln hebt.


    Meinung


    Ach herrje, ein sehr heftiges Buch. Ersteinmal habe ich Ewigkeiten dafür benötigt, es zu Ende zu lesen, nachdem ich es Ende August angefangen hatte. Teilweise war es sehr langwierig und manchmal fast ein bisschen langweilig. Ich glaube, ich habe vielleicht die Hälfte davon verstanden, was Eco schreibt, für die andere Hälfte hätte ich es, wie hier schon so oft erwähnt "an die Wand klatschen können". Zwischendrin fragt man sich manchmal, ob man mittlerweile selbst verrückt geworden ist von all den Verrücktheiten und den files, die Belbo niederschreibt, weil es zum Teil unverständlich ist.
    Ich muss aber erwähnen, dass es auch zu einem Lesefluss kam, denn es ist kein durch und durch langweiliges Buch, man sollte nur ganz einfach "dranbleiben". Die Flut der Informationen über die Templer, die an so mancher Stelle im Extremen herniederprasseln ist sehr undurchsichtig, man kann leicht den Überblick verlieren, doch alles in allem lernt man auch etwas über die Templer.
    Man sollte sich bei der Lektüre dieses Buches zusätzlich mit der Kabbala beschäftigen, da so eventuell manches klarer wird/werden könnte, ich jedenfalls habe dies nicht getan und hätte es wohl besser tun sollen.


    "Das foucaultsche Pendel" war trotz der stellenweisen Langatmigkeit und Verwirrung lesenswert, allerdings bin ich so verwirrt, dass ich nun nicht weiß, was nun die Wahrheit ist und was wirklich zum "Großen Plan" gehört - oder ob es ihn überhaupt gibt? Auf jeden Fall kann es wohl zum Nachdenken anregen :smile:


    Meine Wertung



    3ratten



    Edit: Hallo, ich habe das Bild mal etwas verkleinert und in einen Amazonlink verpackt. LG nimue

    Habe das Buch nun gelesen, hier die Vervollständigung meiner Rezi:


    Meine Meinung:
    Nun, was soll ich sagen, das Buch hat mich von Anfang an gepackt. Zuerst wollte ich es gar nicht lesen, weil es mir im Moment zu dick erschien und ich glaubte, keinen Nerv für ca. 600 Seiten zu haben, aber dann hab ich angefangen und es nicht bereut. Der einzige Nachteil bei solch dicken Büchern: Man kann sie nicht immer in einem Rutsch durchlesen.
    Spieltrieb verkörpert für mich nicht unbedingt einen Jugendroman, wie man anfangs vielleicht annehmen könnte, da es um Jugendliche geht. An manchen Stellen "hing" es ein bisschen, weil mir die Beschreibungen zu lange dauerten, aber ansonsten war ich restlos begeistert. Mir fehlen auch nach wie vor irgendwie die Worte dafür. Es regt auf jeden Fall zum Nachdenken an und hinterlässt ein Gefühl, alles, was gesagt wurde, verstanden zu haben und doch gleichzeitig keine Ahnung zu haben, um was es tatsächlich ging. Ein sehr seltsames Buch, seltsam im positiven Sinne. Für mich hat sich die Anschaffung wie auch die hineingesteckte Lesezeit wirklich gelohnt und ich fand es schade, dass es nach ca. 600 Seiten "schon" zu Ende war.


    Meine Lieblingszitate:
    - Die Fremdheit der Menschen ist allumfassend
    - Die Gegenwart ist nichts als zukünftige Vergangenheit
    - Wir müssen glücklich sein. Wir sind aufs Glück verpflichtet, es steht in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu unseren Geburtsurkunden


    Meine Wertung:
    5ratten

    Ich werde nun erstmal mein aktuelles Buch weiterlesen


    Wolfgang Hohlbein - Der Gejagte
    (aus der Chronik der Unsterblichen; Bd. 7)


    Es hat eigentlich schon auch was mit Kirche/Religion zu tun, schließlich geht es um Ordensritter und sowas :zwinker:


    Bisher bin ich nur bis auf Seite 40 gekommen, also ist es fast wie neu anfangen :zwinker:


    Hier der Klappentext:
    1565: Nach vielen Jahren der Verfolgung haben der Schwertkämpfer Andrej und sein Gefährte Abu Dun Zuflucht auf Malta gefunden. Doch die Ruhe wird jäh gestört: Der türkische Sultan plant einen vernichtenden Schlag gegen die Insel. Gemeinsam mit den Ordensrittern müssen sich Andrej und Abu Dun für eine verheerende Schlacht rüsten...

    Eigentlich wollte ich mich gerade wieder "abmelden", weil ich wahrscheinlich nicht allzu viel Zeit haben werde, weil wir Besuch bekommen. Aber da ja nun überlegt wird, ob man "einfach dazustoßen kann", bin ich wohl doch dabei. Da ich sowieso krank bin, werde ich am Wochenende auch sonst nicht großartig weggehen, also habe ich eigentlich genügend Zeit (bis auf den Besuch, von dem ich noch nicht einmal weiß, an welchem Tag er kommt).


    Mich würde jetzt nur noch interessieren, wie es nun mit den Themen läuft?
    Sind die jetzt festgesetzt oder kann man lesen, was man will?
    Denn ehrlich gesagt, hab ich im Moment nicht so das Bedürfnis nach einer Kirchen/Religion-Lektüre, auch wenn einiges diesbezüglich bei mir herumsteht...


    Liebe Grüße, read

    Zitat von "jem"

    kann man sowas nicht spontan machen??


    "Sowas" kann man schon spontan machen, eben eine "inoffizielle Lesenacht", wie ich es jetzt einmal nennen will. Wenn du dich hier in den Lesenacht-Threads mal umschaust, siehst du, dass schon ein paar vor dir spontane Lesenächte veranstaltet haben. Das Problem dabei ist nur, dass du jemanden finden musst, der auch spontan mitmacht, sonst musst du eben eine kleine persönliche Lesenacht nur für dich machen :smile:


    Ich kann leider nicht, weil ich schon jetzt viiiiel zu müde bin, ich wünsche dir aber trotzdem noch viel Spaß, vielleicht findest du ja noch jemanden, der sich dir anschließt


    :winken:

    Kuckuck, das kommt mir seeeehr gelegen, da ich ja um Pfingsten herum sowieso Ferien habe und mich voll und ganz aufs Lesen konzentrieren kann *endlich wieder*


    Will heißen: Ich bin dabei :klatschen: *froi*


    Was ich lesen werde, weiß ich noch nicht, aber ich denke mit "Kirche/Religion" wird schon irgendwas zu finden sein.


    Rio: Wie verwaltest du deine Bücher nochmal? Hab das zwar (glaube ich?) irgendwann mal gelesen, aber ich weiß es nicht mehr. Du hast was von Datenbank-check gesagt, mit ner Suchfunktion


    [size=7px]Das will das kleine read_myself_into_paradise auch haben *neid* [/size] :breitgrins:


    edit: Hat sich erledigt, hab mir WinLiMan geholt :smile:

    Also ich hab das Buch kürzlich gelesen und muss sagen, dass ich vieles, was Frau Kühn schreibt, einfach nur verdammt unverschämt finde.
    Die Schilderung über die Grundschule finde ich etwas komisch, da ich von solchen Grundschulen, die die Rechtschreibung hinten anstellen und die Schüler "Fogel" schreiben lassen, da man ja die Schreibfreudigkeit nicht "im Keim ersticken" will, noch nie gehört habe. Ich frage mich wirklich, wo diese Frau lebt und wo es besagte Grundschulen gibt. Wenn mein erstes Kind auf diese Grundschule geht und es dort so abläuft, lasse ich meine anderen beiden Kinder dort eigentlich nicht hingehen, aber nun gut, das sei ihre Sache.
    Anfangs fand ich es witzig, wie sie die Lehrer beschreibt, mit ihren Jesuslatschen und so, weil ich in meinem bisherigen Schulleben genau diesen Exemplaren öfters über den Weg gelaufen bin.
    Lehrer sein ist in ihren Augen wohl kein harter Job und das Psychische sei ja nich so wichtig und so. Ich dachte mir nur, was redet die da eigentlich? Lehrer zu sein kann ganz schön an die Substanz gehen.
    Bis zur 7. Klasse war meine Klasse als die Schlimmste bekannt. Wir haben in der 6. Klasse nen Lehrer soweit gebracht, dass er in die Nervenklinik ging. Es waren wohl noch andere beteiligt, aber wir waren anscheinend der maßgebende Faktor. Später wurde er gefragt, ob er bei uns eine Vertretungsstunde halten möchte, was er sofort kategorisch ablehnte.


    Erst gegen Ende des Buches (11. Kapitel oder so?) beginnt man, sie wieder halbwegs zu verstehen, als sie von einem vollkommen unfähigen Lehrer berichtet, der die Schüler anschreit, keinen richtigen Unterricht macht und sich einfach nur "unter aller Sau" aufführt. Da kann ich verstehen, dass man als Elternteil an die Decke geht.


    Aber alles in allem finde ich es wie schon zu Anfang erwähnt, eine bodenlose Frechheit und Unverschämtheit, mit welcher diese Frau sich anmaßt, über den Lehrkörper herzuziehen. Ich hatte etwas anderes erwartet. Kaum zu glauben, dass Frau Kühn aus einem Lehrerhaushalt kommen soll, in dem sie eigentlich hätte sehen müssen, welche Arbeit Lehrer tatsächlich tun...


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    Aus der Amazon.de-Redaktion
    Ada ist mit 12 Jahren auf erschreckende Weise erwachsen geworden. Vor zwei Jahren nämlich hat die hochintelligente Schülerin, neu am Bonner Ernst-Bloch-Gymnasium und im Unterricht gern in die Rolle der Lehrerin schlüpfend, beschlossen, alles als „gleich gültig“ anzusehen. Nur der Sport- und Deutschlehrer Smutek und Höfi, der Geschichtslehrer, können ihr Paroli bieten. Aber dann kommt der ebenso attraktive wie kluge Halbägypter Alev ins Spiel, dem alle „Prinzessinnen“ der Schule zu Füßen liegen. Ada und Alev scheinen wie geschaffen für ein Experiment jenseits moralischer Konventionen, bei dem es vor allem um die gleichberechtigten Startanlagen der Teilnehmer geht. Das intellektuelle Kräftemessen beginnt -- und weitet sich bald zu einer Obsession. Aber wer hält die Fäden in der Hand? Wie kann man Realität und Fiktion auseinanderhalten? Und: Gibt es eine Möglichkeit auszusteigen?


    Ada, so hieß schon einmal die (12-jährige) Heldin eines Buchs, in dem es um Spieltriebe in Internatsumgebung ging: um erotische Spiele, aber auch um solche mit Form und Inhalt. Ada oder Das Verlangen heißt dieses Buch, und der Meister adoleszenter Erotik, Vladmir Nabokov, hat es Ende der sechziger Jahre geschrieben. Ada erscheint darin als „anmutiger Computer“, dem der „Wortzirkus“ das größte Vergnügen bereitet. Und tatsächlich ist ADA ja auch der Name einer raffinierten, zur Strukturprüfung anderer Programme verwendeten Programmiersprache: unbewusst durchschauend und „intelligent dumm“ wie die Protagonistin von Zehs Spieltrieb eben. Auf beide Traditionen spielt Zehs Roman mehr als deutlich an: auch dies Teil einer intertextuellen Strategie, die das Buch um eine weitere Nuance bereichert.


    All diese Ebenen hat Zeh auf eine faszinierend konsequente, atmosphärisch überaus dichte Weise zu einer philosophischen Pubertätsgeschichte mit Liebes- und Krimielementen miteinander verwoben. Und sie hat dies so spielerisch leicht getan, das ihr faszinierender Roman auf hohem Niveau bestens, teils sogar vergnüglich lesbar geblieben ist. --Thomas Köster --


    Kurzbeschreibung
    Die atemberaubende Geschichte einer obsessiven Abhängigkeit zwischen einer Schülerin und einem Schüler, Ada und Alev, aus der sich erst die Bereitschaft, dann der Zwang zu Taten ergibt, die alle Grenzen der Moral, des menschlichen Mitgefühls und des vorhersehbaren Verhaltens überschreiten. Die beiden jungen Menschen wählen sich ihren Lehrer Smutek als Ziel einer ausgeklügelten Erpressung. Sie beginnen ein perfides Spiel um S.e.x., Verführung, Macht.


    „Bewundernswert.
    Ulrich Greiner, Die Zeit


    "Juli Zehs Roman ist in einer erschreckend genauen, an Robert Musil geschulten Sprache geschrieben."
    Der Spiegel


    "Ein abgründiger Pubertätsroman, eine subtile Zerstörungsgeschichte, eine Studie über die Versuchungen des Nihilismus in den Zeiten der Postmoderne."
    ORF


    Über den Autor
    Julia Zeh, 1974 in Bonn geboren, Jurastudium in Passau und Leipzig, Studium des Europa- und Völkerrechts. Längere Aufenthalte in New York und Krakau. Inzwischen vielfach preisgekrönt, lebt Juli Zeh heute in Leipzig.



    [edit 11.09.06]
    hab das Buch nun gelesen. Meinung etc. zur Vervollständigung der Rezi habe ich unten beigefügt

    Also ich bin jetzt mittlerweile auf Seite 650 und werde den Rest jetzt kurz lesen.




    Alles in allem muss ich doch sagen, dass ich das Buch ganz spannend finde und es sich leicht liest - ist ja auch nicht unbedingt umständlich geschrieben :zwinker: Es gibt allerdings Stellen, die mir einen Tritt in den Hintern verpassen und mich aus meiner Leseumlaufbahn katapultieren, was mir das Lesen unglaublich schwierig macht, weil es alles so langwierig ist. Besagte Stellen sind das gesamte erste Kapitel und die Zvornik-Sache. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber ich musste mich da stellenweise richtig durchquälen.


    Apropos Kapitel: Warum sind die bloß soooooo lang :grmpf:

    Ich hab mir mal ein paar Bände auf einem Flohmarkt gekauft, ist aber schon etliche Jahre her und ich weiß heute überhaupt nicht mehr, ob ich sie überhaupt gelesen habe.
    Aber die MCs habe ich sehr sehr gern gehört, die stehen immer noch im Keller und da bleiben sie auch, denn weggeben will ich sie irgendwie auch nicht. Ist schön, zu wissen, dass ich sie jederzeit hochholen könnte, wenn mir der Sinn danach steht und mich ein bisschen in die Kindheit zurückversetzen lasse =)


    Wie hieß denn der eine Typ nochmal... Jörn? Björn?... Naja, jedenfalls war ich als Kind total angetan von seiner Stimme :redface::zwinker:

    ist schon ne ganze Weile her, kann mich nicht mal mehr wirklich an den Inhalt erinnern, aber ich weiß noch, dass ich es ziemlich gut fand - hat auch so schön zum Sommer gepasst, wie du gut bemerkt hast =)
    ich lese eigentlich schon lange nicht mehr diese "typischen Jugendbücher", wie ich sie jetzt mal nenne, aber so hin und wieder ist es doch wie ein "kleiner Schwenk in die Vergangenheit", auch wenn sich das jetzt anhört, als würde ich 50 Jahre zurückblicken :zwinker:

    Zitat von "Alfa_Romea"

    Mal von dem vielen Unsinn abgesehen, der da verzapft wird, bleibt bei mir der Grusel komplett aus.


    Geht mir genauso, ich merke auch noch nichts von besagtem Grusel - bin allerdings erst bei der Hälfte, vielleicht wird's ja noch...