Beiträge von Delena

    Die Phileasson-Saga geht mit dem vierten Band weiter.


    Bei der nächsten Etappe müssen Beorn der Blender und der Foggwulf die Silberflamme erringen. Da es dieses elfische Artefakt nur einmal gibt, kann nur einer der beiden Kapitäne diesen Punkt für sich entscheiden.
    Bereits in der Vergangenheit hatte ein Geschwisterpaar der Wüstenelfen sich um die Silberflamme bemüht. Die Geschichte der beiden ist sehr spannend und reicht bis in die aktuelle Zeit der Ottajaskos hinein.


    Das Wiedersehen mit den bereits bekannten Figuren aus den Vorgängern ist immer wieder schön. Man hat das Gefühl, alte Bekannte wiederzutreffen. Besonders auf Zidaine und Ihre Beziehung zu Tylstyr war ich sehr gespannt. Pardona nervt immer noch und die in diesem Band neu hinzugekommenen Charaktere passen sich sehr gut in die Geschichte ein.
    Man fragt sich von Band zu Band erneut, um was es bei diesem Wettstreit eigentlich geht. Ist das Ziel wirklich nur, den Titel "König der Meere" zu erringen oder steckt vielleicht viel mehr dahinter.


    Die Mischung aus Spannung und Humor ist wieder perfekt gelungen und ich freue mich schon auf das nächste Abenteuer der beiden Mannschaften.


    5ratten

    Zwei Freundinnen haben eine Autopanne im isländischen Nirgendwo. Sie kommen an einem offensichtlich verlassenen Bauernhof an und entdecken grausam zugerichtete Leichen. Aber ganz so verlassen scheint das Anwesen nicht zu sein.


    Wer nun glaubt, die beiden Frauen werden in absehbarer Zeit das Opfer eines kettensägenschwingenden Massenmörders, der irrt sich zwar, aber die Geschichte, die hinter der Szenerie steckt, ist nicht minder grausam.


    Hannah lässt als Teenagerin den elterlichen Hof und somit ihre Eltern und den kleinen Bruder Oskar zurück. Der Abschied von Oskar fällt ihr besonders schwer. Ihr Bruder ist geistig auf dem Stand eines Kleinkindes stehengeblieben und muss mit den Eltern alleine den Hof bewirtschaften. Aber Hannah hat sehr gute Gründe, zu gehen.
    In der Großstadt gerät sie in eine Abwärtsspirale. Durch ihre Freundschaft zu Rikkie, einem Angestellten ihres kriminellen Partners hofft sie, dem Ganzen zu entkommen und ein neues Leben zu beginnen. Wer skandinavische Krimis und Thriller kennt, kann sich denken, dass das nicht reibungslos klappt.


    Die Geschichte von Hannah, ihrem Bruder Oskar und Rikkie ist verstörend, brutal und offenbart tiefe menschliche Abgründe. Das diesem Genre typisch Spröde, Dunkle vereint der Autor mit abartigen und brutalen Geschehnissen.
    Am Ende des Buches war ich ziemlich fassungslos. Auch jetzt, einige Wochen später habe ich die Handlung noch vor Augen.


    Wer nicht allzu zart besaitet ist, dem empfehle ich dieses Buch. Mich hat es jedenfalls lange beschäftigt.


    5ratten

    Henry Frei und Louisa Albers ermitteln an zwei Fronten gleichzeitig.
    Sina Weinstein, Ehefrau eines bekannten TV-Pfarrers, wurde in einem zwielichtigen Hotel ermordet. Zeitgleich wird die 14-jährige Jacqueline Pirnatt vermisst, auch ihr Hund Tapsie ist spurlos verschwunden.


    Der erste Fall von Frei und Albers ist zugleich auch mein erster Roman von Martin Krist.


    Die Spannung wird vom Autor fast unmerklich ständig gesteigert. Jacqueline Pirnatt wird von ihrer Mutter zunächst gar nicht vermisst. Ein schwieriger Teenager, zwischen zwei getrennten Elternteilen. Als sie dann am nächsten Morgen immer noch nicht auftaucht, ist die Mutter langsam beunruhigt, wird aber durch den ständigen Stress mit zwei kleinen Söhnen zuhause ständig in Beschlag genommen. Als dann bekannt wird, dass es einen Teenager-Freund gibt, der Rucksack von Jacqueline gefunden wird und der Hund bestialisch abgeschlachtet wird, wird allen der Ernst der Lage klar. Und es dauert nicht lange, bis es weitere Opfer gibt.


    Zwischen den Handlungsträngen der Ermittler und der Mutter von Jacqueline beschreibt der Autor ein (weiteres ?) Opfer, das gefangen gehalten wird. Geschickt legt der Autor falsche Fährten. Als Leser schwenkt man nicht nur ständig zwischen den Verdächtigen hin und her, man ist sich zwischendurch auch nicht mehr sicher, was denn nun wirklich passiert ist.


    Eine überforderte Mutter von drei Kindern, ein Kommissar mit einem Sohn der am Asperger-Syndrom leidet und eine Kommissarin, die gerade Mutter geworden und ständig übermüdet ist. Die Protagonisten von Martin Krist sind nicht perfekt, dadurch aber geradezu normal.


    Alanna-Böses Kind ist ein spannungsgeladener Krimi, der mir sehr gut gefallen hat. Ich hoffe, dass es noch weitere Fälle der Ermittler gibt. In der Zwischenzeit gehe ich erst einmal auf die Suche nach weiteren Romanen des Autors.


    5ratten

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    Heidi Benneckenstein ist ein richtiges deutsches Mädchen. Aufgewachsen in einer Nazi-Familie entwickelt sie sich von einem verstörten Kind zu einer rechtsradikalen, aggressiven Jugendlichen. Mit "Ein deutsches Mädchen" legt sie 6 Jahre nach Ihrem Ausstieg aus der Szene ihre Biographie vor und versucht, zu erklären, wie es zu Allem kommen konnte.


    Heidi (Heidrun) Redeker ist schon in der Grundschule verhaltensauffällig und keine gute Schülerin. Ihre Ferien verbringt sie regelmässig in einem "Ferienlager", in dem sie rechtsradkalen Drill erfährt. Die Vermittlung von rechtsradikalem Gedankengut ist auch zuhause an der Tagesordnung, denn Ihr Vater lebt den Nationalsozialismus. Auch äusserlich unterscheidet sie sich von ihren Mitschülern, Kleid, alter von der Mutter übernommener Lederranzen im Gegensatz zu Scout-Rucksack und Jeans.


    Als Jugendliche und Mitglied der HdJ wird sie durch ihren Vater in die Szene hineingedrängt, bis sie ihren jetzigen Mann, den ehemaligen rechten Liedermacher Felix (Flex) Benneckenstein kennenlernt.
    Beide fangen an, an ihrer Gesinnung zu zweifeln und gemeinsam schaffen sie schliesslich den Ausstieg trotz massiver Bedrohungen durch die rechte Szene.


    Das Buch hat mir Einblicke in die Szene ermöglicht, die ich mit Erstaunen und auch Erschrecken aufgenommen habe. Der Schreibstil ist einfach und angenehm zu lesen, lediglich die wiederholten Zeitsprünge haben mich gelegentlich verwirrt. Ich hatte zwischendurch immer wieder überlegt, in welcher Lebensphase von Heidi man sich beim Lesen gerade befindet.
    Das Buch wirkt stellenweise wie eine ziemlich neutrale Beschreibung bzw. Aneinanderreihung von Ereignissen. Hier hätte ich mir mehr "Gefühl", ich weiss nicht, wie ich es sonst nennen soll, gewünscht.
    Insgesamt empfehle ich, das Buch zu lesen. Es war für mich ziemliches Neuland, zumal ich bisher noch nichts zu diesem Thema gelesen hatte.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Titel leicht angepasst. LG, Valentine

    Hier nun auch meine Rezension:


    Heidi Benneckenstein ist ein richtiges deutsches Mädchen. Aufgewachsen in einer Nazi-Familie entwickelt sie sich von einem verstörten Kind zu einer rechtsradikalen, aggressiven Jugendlichen. Mit "Ein deutsches Mädchen" legt sie 6 Jahre nach Ihrem Ausstieg aus der Szene ihre Biographie vor und versucht, zu erklären, wie es zu Allem kommen konnte.


    Heidi (Heidrun) Redeker ist schon in der Grundschule verhaltensauffällig und keine gute Schülerin. Ihre Ferien verbringt sie regelmässig in einem "Ferienlager", in dem sie rechtsradkalen Drill erfährt. Die Vermittlung von rechtsradikalem Gedankengut ist auch zuhause an der Tagesordnung, denn Ihr Vater lebt den Nationalsozialismus. Auch äusserlich unterscheidet sie sich von ihren Mitschülern, Kleid, alter von der Mutter übernommener Lederranzen im Gegensatz zu Scout-Rucksack und Jeans.


    Als Jugendliche und Mitglied der HdJ wird sie durch ihren Vater in die Szene hineingedrängt, bis sie ihren jetzigen Mann, den ehemaligen rechten Liedermacher Felix (Flex) Benneckenstein kennenlernt.
    Beide fangen an, an ihrer Gesinnung zu zweifeln und gemeinsam schaffen sie schliesslich den Ausstieg trotz massiver Bedrohungen durch die rechte Szene.


    Das Buch hat mir Einblicke in die Szene ermöglicht, die ich mit Erstaunen und auch Erschrecken aufgenommen habe. Der Schreibstil ist einfach und angenehm zu lesen, lediglich die wiederholten Zeitsprünge haben mich gelegentlich verwirrt. Ich hatte zwischendurch immer wieder überlegt, in welcher Lebensphase von Heidi man sich beim Lesen gerade befindet.
    Das Buch wirkt stellenweise wie eine ziemlich neutrale Beschreibung bzw. Aneinanderreihung von Ereignissen. Hier hätte ich mir mehr "Gefühl", ich weiss nicht, wie ich es sonst nennen soll, gewünscht.
    Insgesamt empfehle ich, das Buch zu lesen. Es war für mich ziemliches Neuland, zumal ich bisher noch nichts zu diesem Thema gelesen hatte.


    Vielen Dank den Mitleserinnen für den Austausch und an das Literaturschock-Team für die Organisation.


    http://literaturschock.de/lite…x.php?thread/46742.0.html
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    https://www.lovelybooks.de/aut…4-w/rezension/1501896885/


    Ganz liebe Grüße
    Claudia

    Ich hatte gerade gesehen, dass es das Buch auch als Schulausgabe gibt. Weiss jemand Näheres darüber? Gibt es da spezielle Kriterien bzw. ist das Buch schon offizieller Lesestoff in den Schulen ?
    Es ist mit 175 Seiten um ca. 80 Seiten dünner als unsere Ausgabe.

    Auch ich habe das Buch jetzt beendet.


    Die Beschreibung der Beisetzung war wirklich erschreckend. Die Bilder habe ich auch gegooglt. Viele Nazis, wie man sie sich so auch äusserlich vorstellt und dazwischen die blonde Heidi mit dieser riesigen Fahne. Die ganze Szenerie wirkte verstörend auf mich.


    Mir geht es da ganz wie euch, der Zeitablauf der Biografie blieb auch in letzten Abschnitt verwirrend und das Einsetzen des "Umdenkens" konnte ich bei Heidi nicht erkennen.
    Für mich kam es so vor, dass die Schwangerschaft und die finanzielle Mittellosigkeit Ausgangspunkt dafür waren, das Leben umzukrempeln.

    Es war mein erstes Buch dieser Art, das ich gelesen habe. Interessant, etwas über die Hintergründe der Szene zu erfahren und wie es ist, als Kind in so einer Familie aufzuwachsen.


    Es freut mich, dass Heidi und Felix viel Mut bewiesen und den Ausstieg geschafft haben. Insgesamt war mir der Inhalt des Buches allerdings etwas zu konfus dargestellt und Heidi wirkte mir über grosse Strecken und auch zum Ende hin zu teilnahmslos. Ich habe das Ganze eher als gelegentlich farblose Inhaltsbeschreibung Ihres Lebens empfunden. Etwas mehr Präsenz der Autorin, anders kann ich es nicht beschreiben, hätte mir gefallen.

    Und auf was für unterschiedlichen Wegen Heidi und Felix in die Szene kamen, war interessant zu lesen. Heidi wurde in die rechte Szene hineingeboren durch die Gesinnung der Eltern und bei Felix war es eher eine Folge von Frustration bzw. Aufbegehren.

    In diesem Abschnitt gab es wirklich eine Fülle an Informationen, aber auch hier konnte ich der Autorin im Zeitablauf nicht immer gleich folgen und musste überlegen, in welchem Alter sich Heidi nun gerade befindet. Das empfinde ich als sehr störend. Wie eine Aneinanderreihung von Geschehnissen, die einem gerade in den Sinn kommen.


    Die Beschreibung des Ferienlagers war gruselig. Wie kann man eine Gruppe von Kindern nachts ohne Beleuchtung durch den Wald jagen, nur um Ihnen einen Schockmoment am Ende zu versetzen. Als ob sie am Ende vor Nichts und Niemandem mehr Angst haben. Eine verstörende Denkweise, so etwas.


    Danach habe ich dieses Ferienlager erst einmal gegoogelt. Die Homepage ist ziemlich unauffällig, aber das ist ja auch klar, sonst wäre die Website wahrscheinlich nicht lange online. Aufgefallen ist mir nur die Überschrift der Dörfer in altdeutscher Schrift, das fand ich schon etwas ausserhalb der Norm.


    Bei der Vorstellung, wie es in den Ferienlagern zugegangen sein musste, ist mir echt kalt geworden.


    Das ging mir genauso. Ich hatte keine Ahnung, das es so eine paramilitärische Ausbildung in der rechten Szene überhaupt gibt. Kein Wunder, dass Kinder bzw. Jugendliche nach so einer Erfahrung verstört in den Schulalltag zurückkehren.



    Also das mit dem Liederbuch fand ich sehr verantwortungslos von der Lehrerin. Wenn sie auch nicht gleich Heidi darauf angesprochen hat, hätte sie nicht wenigstens Meldung an den Direktor geben müssen, damit er etwas unternimmt?


    Das hätte ich auch vermutet. Da muss das Bildungssystem doch hellhörig werden und dem Ganzen nachgehen.



    Ich empfand vieles streckenweise als wäre eine Sekte am Werk.


    Stimmt, es findet ja wohl auch eine Art von Gehirnwäsche statt. Das erweckt wirklich den Eindruck einer Sekte finde ich.



    Hier frage ich mich nun immer noch, wie steht die Mutter dazu, auch sie muss ja die Lager und Ausflüge unterstützt haben, auch nach der Trennung...


    Die Haltung der Mutter empfinde ich als ziemlich nichts sagend. Sie lässt ihre Kinder an diesen "Ferienlagern"teilnehmen und duldet zumindest auch die Gesinnung in, die vom Vater ausgeht innerhalb der Familie. In wieweit sie hinter der rechten Szene steht, ist für mich nicht ganz klar.


    Die Zeitsprünge haben auch mich hier mlich verwirrt und etwas genervt, da ging es mir wie euch. Ich konnte nicht zuverlässig einsortieren, in welchem Lebensabschnitt von Heidi ich mich als Leserin jeweils befand.