Beiträge von FiniWini


    Nachdem vor allem Linna damals alle verlassen hat, wäre es eindeutig an ihr, auch den ersten Satz zu sagen, aber sie hüllt sich in Schweigen. Im Moment verspüre ich ganz oft das Bedürfnis sie zu schütteln. Auch ihre Gedanken zu den Jobs ihrer ehemaligen Bandmitglieder haben mich fast etwas wütend gemacht. Wer hier noch erwachsen werden muss, steht wohl schon fest. Natürlich verändern sich die Menschen innerhalb von 5 Jahren und es ist auch natürlich, dass viele Rebellen von früher irgendwann keine Rebellen mehr sind. Deswegen muss ich nicht so abschätzend denken.
    Tammy :winken:


    Das mit dem "Ich könnte sie gerade echt schütteln" ging mir genauso, aber nicht nur bei Linna, sondern auch bei Maggie, Falk und Jules. Am Anfang finde ich wie gesagt wirklich, dass die Charaktere den Leser ein bisschen von sich wegstoßen... Aber auf der anderen Seite gibt es, finde ich, auch wieder diese Momente, wo ich sie am liebsten alle trösten würde, weil sie mir so verloren vorkommen.
    Linnas Gedanken zu den Jobs der Bandmitglieder fand ich auch recht heftig und arrogant. Ich glaube aber, da ist ihr Schutzmechanismus wieder mit ihr durchgegangen. Durch ihre abweisende Art versucht sie wohl zu verhindern, dass die anderen merken, was wirklich in ihr vorgeht. Wenn sie sich dann total überlegen gibt, glaubt sie wohl die anderen denken, dass sie keine Probleme hat und sprechen sie auch nicht auf ihr Leben an.

    Wahrscheinlich bin ich schon zu alt, aber ich bin halt der Ansicht, dass eigene Probleme noch längst nicht rechtfertigen, sich der Umwelt gegenüber so aufzuführen. :zwinker:
    Vor allem, wenn die anderen nichts davon wissen, nichts dafür können und daher auch nichts tun können, um zu helfen.


    Ne, natürlich rechtfertigen eigene Probleme nicht, sich so mies aufzuführen, wie Linna es tut. Aber aus genannten Gründen finde ich, dass sie ein spannender Charaktere ist und ich habe damit versucht euch zu erklären, wieso ich sie eben trotz ihrer "Kratzbürstigkeit" (noch nett ausgedrückt ;)) trotzdem sympathisch finde :). Ach was, zu alt bist du bestimmt nicht :D! Ich denke das ist einfach Geschmackssache, ob man Linna nun mag oder nicht :).

    Hallo in die Runde :)


    also ich habe den ersten Abschnitt auch gelesen und muss sagen, dass ich ziemlich begeistert bin! Bei mir ist das aber ehrlich gesagt auch so, dass ich mich meistens von der Grundstimmung eines Buches mitreisen lasse. Wenn diese mich fasziniert und total gefangen nimmt, sind mir kleinere Macken im Verlauf der Story oder an den Charakteren gar nicht so wichtig. Da hänge ich mich dann nicht dran auf, solange mich das Buch atmosphärisch ganz für sich einnehmen kann. Und "Linna singt" kann das bisher zweifelsohne.


    Der Einstieg ist mir auch gar nicht schwer gefallen. Zwar stößt Linna den Leser tatsächlich ziemlich ab, sie ist bei weitem nicht die typische Sympathieträgerin, aber ich habe sie jetzt schon in mein Herz geschlossen! Das liegt vorallem daran, dass ich finde, dass man jetzt schon erkennen kann, dass sich hinter ihrer ach so coolen, distanzierten Fassade etwas verbirgt, was sie dringend unter Verschluss halten will. Ich finde man merkt, dass sie eigentlich mit sich selbst und ihrem Leben schwer zu kämpfen hat und sich hinter ihrer hübschen Fassade und ihrem Vorhang aus langen, seidigen Haaren versteckt. Klar, ich fand es schon auch ein wenig übertrieben, dass ständig betont wurde, Linna können jeden Mann nur mit einem Augenaufschlag betören, aber so abwegig finde ich es andererseits auch nicht. Außerdem finde ich es einfach nur toll, dass die Autorin eine starke Frau erschaffen hat, die sich ihrer eigenen Schönheit bewusst ist! Normalerweise sind die Protagonisten ja charakterlich immer noch kleine Mädels, die von allen Seiten bestätigt bekommen müssen, wie schön sie doch sind, und sich dessen angeblich gar nicht bewusst sind. Sowas nervt einfach nur, daher finde ich diesen Aspekt an Linna sehr erfrischend.


    Die anderen Charaktere kann man bisher eher schwer einschätzen... . Sie haben sich laut Linna alle extrem verändert und man fragt sich, ob das einfach nur das "Älter-werden" war oder ob der Veränderung ein vergangenes Ereignis zugrunde liegt. Jules scheint ja seinen Charme noch nicht ganz verloren zu haben, aber ein wenig spießig kommt er schon rüber.
    Maggie mag ich ja gar nicht! Sie wirkt auf mich wie das eingeschüchterte Weibchen, dass bei Jules ihr Revier markieren muss, um ja zu zeigen, dass er ihr gehört... Sie ist so unheimlich verunsichert, dass sie sofort zu zicken beginnt, wenn ihr was gegen den Strich geht. Oder sie bricht in Tränen aus... Ich mag so ein Verhalten einfach nicht, man muss sich auch mal ruhig und sachlich über Probleme oder Dinge, die einen stören, unterhalten können!
    Simon ist mir noch ein Rätsel... Stille Wasser sind tief oder ist er wirklich genauso freudlos, wie er erscheint?
    Tobias scheint ein niedliches Kerlchen zu sein, aber groß was über ihn aussagen kann man auch noch nicht.
    Bleibt nach Falk... okay, ich gestehe: Mir gefällt er ziemlich gut ;). Nicht nur wie sein Äußeres beschrieben wird, sondern auch das, was man bisher von seinem Charakter erfährt. Er scheint in sich selbst zu ruhen und ist dennoch nicht so ein absolut verschwiegener und verschrobener Einzelgänger, wie man das so kennt. Ich bin so so so gespannt, ob aus Linna und ihm was wird. Obwohl ich sagen muss, dass ich ihm aber noch nicht so recht über den Weg traue... Trotz dessen (oder gerade weil?), dass ich ihn charakterlich wirklich anziehend finde, hat er irgendwie eine düstere Seite an sich, die ich noch nicht so recht einschätzen kann.


    Morgen lese ich mir nochmal genauer durch, was ihr schon so alles gesagt habe, heute bin ich einfach zu müde :D. Bisher konnte ich aber rauslesen, dass Linna wohl nicht so gut bei euch ankommt, was? Hm... Kann ich schon verstehen, der Satz von wegen "auf alten Pferden lernt man reiten" war wirklich enorm daneben und sowas bringt sie ja irgendwie ständig, aber irgendwie finde ich ihre Persönlichkeit aus oben genannten Gründen trotzdem sehr spannend und sie ist mir sympathisch. Mal sehen ob das so bleiben wird, denn wie ich sie einschätze, wird sie in der Hütte noch ordentlich austeilen :D!


    Ach ja, die Hütte: Das hätte ja irgendwie was Romantisches, wenn man nicht jetzt schon wüsste, dass die Sache nicht gut enden kann... Bin wirklich gespannt, was da so alles passieren wird, noch kann ich mir keinen Reim darauf machen...


    Bis morgen dann und gute Nacht euch allen :) :winken:

    Hallo :),


    ich bin erst seit wenigen Tagen hier angemeldet, wollte mich aber dennoch gerne bewerben und in den Lostopf hüpfen, wenn ich darf.
    30 Beiträge sollte ich haben und die Zahl steigt beinahe täglich :D.
    Würde mich sehr über "Linna singt" freuen, denn ich habe von der Autorin bisher noch nichts gelesen.
    Da ich auf "Literaturschock" noch nie an einer Leserunde teilgenommen habe, wollte ich noch kurz fragen, ob dieser Post denn nun schon ausreicht, um an der Verlsoung teilzunehmen.
    Muss ich noch angeben, wo die Rezenion veröffentlicht wird, oder wars das schon? :)


    Liebe Grüße,
    Fina

    Hat mir leider nicht gefallen...

    Inhalt:

    Nüchtern, trostlos, kalt...
    Das sind die drei Adjektive mit denen sich Anne Enrights Roman "Anatomie einer Affäre" meiner Meinung nach am Besten beschreiben lassen.
    Die Geschichte ist schnell erzählt:
    Gina ist zwar verheiratete, in ihrer Ehe aber recht unzufriedene und unglücklich. Denn der Alltag hat sich in die Beziehung eingeschlichen. Auf einer Gartenparty ihrer Schwester wechselt sie einen kurzen Blick mit dem Familienvater Séan. Mehr nicht! Doch schon ist der Grundstein zu einer aufregenden Affäre gelegt. Mit der Zeit sehen sie sich immer öfter. Anfangs nur im Freundeskreis oder geschäftlich. Doch daraus wird rasch mehr und schon bald landen beide immer und immer wieder in ein und demselben Bett.
    Die Sache gestaltet sich jedoch als schwieriger, als ursprünglich geplant. Schließlich gibt es da ja auch noch ein Kind in Séans Leben.
    Zudem schleicht mit voranschreitender Zeit der Alltag immer mehr in die Beziehung zwischen Gina und Séan ein. Und was soll man bitte tun, wenn selbst eine Affäre alltäglich wird?


    Meine Meinung:
    Wer sich nun fragt, wieso diese Inhaltsangabe ganz untypischer Weise so kurz ausgefallen ist, dem soll gesagt sein, dass es meiner Meinung nach einfach nicht mehr zur Geschichte zu sagen gibt. Um ehrlich zu sein, passiert während des ganzen Romans eigentlich nichts. Klar, hier und da mal ein Streit, ein Todesfall usw. jedoch wurden diese Ereignisse, die den Roman eigentlich hätten spannend machen KÖNNEN, sehr schnell wieder abgetan, als sei nichts gewesen. Sie werden einfach beschrieben, ohne wirklich auf die Emotionen der Beteiligten einzugehen. Und was bitteschön soll das für ein Roman sein, wenn man nicht mal mir den Hauptpersonen mitfühlen kann, da gar nicht wirklich zum Ausdruck gebracht wird, WAS sie fühlen? Jedenfalls ging es mir beim Lesen so, dass ich mir dachte, jetzt wird zwar erklärt, wie sich Gina gerade fühlt, die Gefühle werden aber durch ihr Handeln oder ihre Gedanken einfach nicht deutlich. Sie werden erwähnt und dann einfach im Raum stehen gelassen.


    Aber nun zurück zur Frage, wie es bitte sein kann, dass eine Affäre zu etwas Alltäglichem wird. Genau das ist nämlich die Frage, die ich mir stellte, nachdem ich die Inhaltsangabe zu diesem Roman gelesen habe. Wie kann es denn sein, dass sich in etwas so Leidenschaftliches wie eine Affäre der Alltag einschleicht? Und sind Affären nicht meist so kurzlebig, dass so etwas gar nicht möglich ist?
    Nun scheint in der Affäre von Gina und Séan allerdings irgendwie alles möglich zu sein. Ihre Beziehung ist unglaublich schwer greifbar. Als Leser kann man sie einfach nicht richtig einordnen. Man kann nicht so recht entscheiden, ob sich beide nun wirklich lieben, oder nicht, da die Gefühle der Protagonisten in diesem Roman ganz schön auf der Strecke bleiben. Mir ist der Erzählstil einfach viel zu nüchtern. Ich habe mich so auf Gefühle gefreut, auf einen Roman, der mich tief berührt und bei dem ich mal wieder so richtig mitfühlen kann. Die Thematik bietet ja auch eine gute Grundlage für genau so eine Story, aber leider wurde ich wirklich enttäuscht. Vorallem für Séan habe ich eine starke Antipathie entwickelt. Er zeigt einfach gar keine Gefühlsregung. Er kam mir sehr feige vor, da er sich nicht für oder gegen Gina entscheiden kann, sondern seine Tochter immer als Ausrede vorschiebt.


    Jetzt könnte man natürlich denken, dass die Affäre daher wenigstens von allen Seiten beleuchtet wird und mit sehr viel Tiefgang an die Sache herangegangen wird, wenn die Autorin schon nicht auf die Gefühle eingeht. Dem ist leider auch nicht so. Mir war der Roman definitiv zu oberflächlich. Fragen wie, wieso Gina die Affäre überhaupt eingegangen ist, oder wieso sie sich nicht daraus befreit, werden nicht angesprochen. Die Sachen passieren eben. Wieso? Das wird Ihnen der Roman auch nicht beantworten können!


    Alles in allem waren mir die Charaktere zu kalt und gefühllos, die Atmosphäre und die Stimmung, die sich während des Lesens in mir breit machte, zu trostlos und der Schreibstil einfach zu nüchtern.
    Mir hat der Roman leider gar nicht gefallen, obwohl ich mit sehr viel Freude und Erwartungen an die Geschichte heran gegangen bin.
    Der Roman machte eher den Anschein, ein Sachbuch zu sein, bei dem es tatsächlich nur um diese eine spezielle Affäre geht. Ein schöner Roman sieht für mich jedenfalls anders aus.
    Leider gibt es von mir daher nicht mehr als 2 Sterne!


    2ratten

    Mir hat das Buch auch sehr gut gefallen!


    Inhalt:
    Im Jahre 2264 sind Gefühle unerwünscht, die wahre Liebe zwischen Mann und Frau so gut wie ausgestorben. Partnerschaften werden aus rein rationalen Gründen geschlossen. In dieser Zeit lebt Finn Nordstrom, ein Historiker, der sich auf die tote Sprache Deutsch spezialisiert hat. Als er den Auftrag bekommt, Tagebücher eines jungen Mädchens, welche dieses vor 250 Jahren niedergeschrieben hat, ins Englische zu übersetzen, findet er diesen Auftrag mehr als überflüssig, sich selbst überqualifiziert und das Ganze überhaupt total lächerlich! Doch während des Lesens merkt Finn, dass das junge Mädchen, welches quasi vor seinen Augen erwachsen wird, ihm ans Herz wächst. In einem Virtual-Reality-Spiel soll Finn diesem Mädchen schließlich begegnen, in dem er in die Vergangenheit zurück reist. Doch ist das ganze wirklich nur ein Spiel? Und was ist das für ein seltsames Gefühl, das er immer dann spürt, wenn er dem Mädchen begegnet? Sollte das die lange ausgestorben geglaubte "Liebe" sein? Und hat das ganze überhaupt eine Zukunft, wenn die Welt in dem das Mädchen lebt, in wenigen Jahren durch eine grauenhaften Epidemie zugrunde gehen wird?


    Meine Meinung:
    Sobald man die ersten paar Seiten des Romans gelesen hat, merkt man, dass die zukünftige Welt, in der Finn lebt, wirklich sehr futuristisch ist. In jeglicher Hinsicht! Da ist zum einen zu nennen, dass das "Ich" im 23. Jahrhundert nicht mehr existiert. Wenn man von sich selbst sprechen möchte, umschreibt man es mit "dieser Mann", "dieser Historiker", "dieser Freund"... Das war anfangs schon wirklich sehr gewöhnungsbedürftig, aber die Idee finde ich wirklich wahnsinnig gut, denn die Begründung für diese Umschreibung - nämlich, dass dadurch das Gemeinschaftsgefühl hervorgehoben und der Einzelne zurückgestellt wird - finde ich sehr glaubwürdig. Zudem gibt es in Finns Welt einige technische Gadgets, die es wirklich in sich haben und die den Alltag ziemlich erleichtern würden...aber auch für erhebliche Probleme sorgen können. Die Autorin hat noch einige weitere wirklich geniale Ideen für eine zukünftige Welt, die ich allesamt gut durchdacht und authentisch fand, denn sie dienen aller der Steigerung der Effizienz jedes Einzelnen. Und darauf wird die Welt in 250 Jahren wohl noch mehr wert legen, als das heutzutage eh schon der Fall ist.


    Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und es macht Spaß, Finns Geschichte mit zu verfolgen. Im Verlauf des Romans gibt es einen ziemlichen Wendepunkt, der auch den Schreibstil der Autorin maßgeblich verändert, soviel darf ich hier wohl schon verraten. Das hat mir total gut gefallen, denn der Roman wirkt einfach total lebendig und authentisch. Was mich zudem sehr erfreut hat ist die Tatsache, dass wir selbst auch in Elianas Tagebuch blättern dürfen und ihre Einträge mitlesen können. Diese kurzen Passagen sind mit so viel Witz und Ironie geschrieben, dass das kleine Mädchen einem sofort ans Herz wächst. Aber auch Finn ist ein sehr sympathischer Protagonist. Er scheint irgendwie fehl am Platz zu sein in dieser futuristischen Welt in der er lebt. Er erscheint dem Leser zu verträumt und poetisch, als dass er sich in dieser rationalen und kühlen Welt wohlfühlen könnte. Ich mochte seine liebevolle und emotionale Art während des Lesens wirklich sehr gerne.


    Auch der Verlauf der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie wirkt zu keinem Zeitpunkt konstruiert und die Ereignisse bauen alle aufeinander auf, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Die Wendepunkte, die die Autorin immer mal wieder geschickt in die Geschichte einstreut, haben mich jedesmal aus der Bahn geworfen und erstaunt. Nicht nur, weil sie dem Buch unheimlich viel Spannung verleihen, sondern auch, weil der Ideenreichtum der Autorin wirklich gigantisch ist. Diese Ideen sind unglaublich individuell und verleihen "Everlasting" einen ganz besonderen Charme, denn mit solchen abgedrehten und gut eingefädelten Ereignissen rechnet man als Leser einfach nicht!


    Mit einem Gespür für Details, was sowohl die Ausarbeitung der Charaktere als auch die futuristische Welt an sich betrifft, gelingt es der Autorin, den Leser zunehmend an die Geschichte zu fesseln. Die Zärtlichkeit und die Liebe, die Finn und Eliana in den Roman miteinbringen, lockert ihn an einigen Stellen auf und entlocke mir das eine oder andere Lächeln, da die beiden einfach so wundervoll zusammen passen.
    Während des gesamten Romans tun sich immer wieder neue Fragen auf, die man als Leser erstmal nicht so leicht beantworten kann und die dem Roman zusätzliche Spannung verleihen. Zum Beispiel wird mir Elianas Vater wohl immer ein Rätsel bleiben!


    Das Ende hat mir persönlich einfach wahnsinnig gut gefallen. Man hat als Leser die Freiheit, die Geschichte selbst weiter zuspinnen, da einige Aspekte offen bleiben. Und trotzdem endet der Roman nicht mit einem Cliffhanger, der den Leser im Ungewissen lässt. Wunderschön fand ich auch, dass genau als die eine Liebesgeschichte abgeschlossen scheint, eine neue aufblüht.


    Das Buch ist einfach galaktisch gut und perfekt für jeden, der auf zauberhafte, nicht allzu kitschige Liebesgeschichten steht, die den Mittelpunkt eines Romans bilden, der sich vordergründig auch noch mit einem spannenden und kritischen Thema beschäftigen. Ich kann "Everlasting" uneingeschränkt vorallem den weiblichen Lesern empfehlen, aber durch den männlichen Protagonisten ist es sicherlich auch ein Buch für männliche Leser, denn dieses Leseerlebnis sollte sich eigentlich niemand entgehen lassen!


    5ratten

    Ich habe "Needful Things" gelesen und wollte "Verderben" nicht, weil ich dachte, dass das ja eine total Nachahmung ist. Danke für die Rezension, jetzt weiß ich, dass dem nicht so ist. Das Buch wandert auf meinen Wunschzettel! Habe von Little schon ein paar Bücher gelesen und mochte sie sehr sehr gerne :).

    Inhalt:
    Diana Bishop ahnt noch nichts von der aufregenden und gefährlichen Zukunft, die ihr bevor steht, als sie mal wieder die Bodleian-Bibliothek betritt. Als Geschichtswissenschaftlerin ist es für sie auch nicht schwer, an uralte Manuskripte, die in der Bibliothek lagern, heranzukommen. So fällt ihr eines Tages auch ein lange verschollenes, mysteriöses Manuskript in die Hände. Doch damit nicht genug: Das Manuskript ist zudem mit einem Hexenbann belegt, der es unmöglich machen soll, das Manuskript zu öffnen . Da Diana von dem uralten Hexengeschlecht der Bishops abstammt, merkt sie sofort, dass hier eine überaus mächtige Hexe am Werk war! Doch seit dem Tod ihrer Eltern hat Diana der Magie abgeschworen und ihr mächtiges Erbe verleugnet. So überrascht es sie nur noch mehr, als sich das Manuskript wie von Geisterhand öffnet, als sie es mit der Handfläche berührt. Schon sehr bald merkt Diana, dass sie einen höchst außergewöhnlichen Fund gemacht hat. Plötzlich ist jede Hexe, jeder Vampir und jeder Dämon der Stadt hinter ihr her, begierig auf die Geheimnisse des Manuskripts. Doch dann taucht Matthew Clairmont, ein äußerst attraktiver und zudem 1500 Jahre alter Vampir auf und bietet Diana seine Hilfe an. Langsam begreift Diana, dass sie diesen Vampir nicht annähernd so abstoßend findet, wie es sich für eine Hexe gehört. Doch dadurch geraten die beiden nur noch mehr in Schwierigkeiten. Denn eine Liebe zwischen Hexe und Vampir ist durch strikte Regeln eigentlich verboten. Beide müssen sich jetzt fragen, ob ihre Liebe stärker ist als all die Regeln, stärker als die Zeit - sogar stärker als das Leben selbst!


    Meine Meinung:
    Mit "Die Seelen der Nacht" ist Harkness ein raffinierter und intelligenter Einstieg in ihre All Souls-Triologie gelungen. Wenn man sich die Inhaltsangabe durchliest, erwartet man erneut einen Vampirroman, der die seit "Twilight" gängigen Klischees bedient. Schon wieder eine Autorin, die sich die "verbotene Liebe" zu Nutzen macht und die Liebe zu einem Vampir nach allen Regeln der Literatur ausschlachtet. Doch... weit gefehlt!
    "Die Seelen der Nacht" ist viel gefühlvoller, intensiver und vor allem cleverer als all die anderen klischeehaften Vampirromane, die der kaufwillige Leser derzeit in den Buchhandlungen in Hülle und Fülle angeboten bekommt. Trotz der teilweise weit hergeholten Eigenschaften, wie dem "Hexenradar" oder der Eigenschaft Dianas zu "fühlen" welche Kreatur sie gerade anschaut, ist Deborah Harkness ein verhältnissmäßig authentischer Roman rund um übernatürliche Geschöpfe gelungen!


    Gleich zu Beginn des Romans wird man mitten ins Geschehen geworfen. Der Roman beginnt abrupt und unvermittelt, was ich als äußert angenehm empfand, da man sich so nicht mit unnötigen Anfangsgeplänkel abgeben musste. Der Schreibstil der Autorin entführt den Leser sofort in eine andere Welt, in der es ganz normal ist, dass sich Hexen, Dämonen und Vampire in einer Bibliothek begegnen. Harkness verzaubert den Leser mit dem raffinierten Schreibstil regelrecht. Schon nach 100 Seiten habe ich gespürt, dass ich hier einen Roman vor mir liegen habe, bei dem es mit trotz seiner 800 Seiten schwer fallen wird, ihn zu beendigen, da ich mit dem Lesen einfach nicht aufhören möchte! Das lag auch an der Spannung die so gekonnt erzeugt wird. Es gibt bei "Die Seelen der Nacht" nicht nur ein spannendes und nervenaufreibendes Ereignis zum Schluss des Romans, so wie man es von vielen anderen gewohnt ist, sondern mehrere gut verteilte Spannungshöhepunkte, die den Leser fesselten.


    Sehr gut gefallen hat mir, dass die Autorin mit den gängigen Vampirklischees aufgeräumt hat und einmal sinnvoll zu erklären versucht hat, wie es zur Entstehung solcher Klischees kommen konnte. Somit wird dem Roman sehr viel Authentizität verliehen und er erhält eine realistische Komponente. Allerdings waren nicht nur diese Erklärungen authentisch sondern auch der Inhalt des Manuskripts. Auch wenn niemand genau weiß, was das Manuskript nun beeinhaltet, haben doch alle Geschöpfe ihre eigene Theorie, die immer wieder auf die Frage nach dem Sinn der Existenz zurück zuführen ist. Somit wurde das ganze Thema des Romans für mich viel nachvollziehbarer, da dieses Thema auch für den menschlichen Leser duraus verständlich und greifbar ist. Wer frägt sich schließlich nicht ab und an mal nach dem Sinn seiner Existenz? Der Roman konnte dank dieses gut gewählten Themas nicht ins banal abstürtzen, auch wenn sehr viel auf die Liebesbeziehung zwischen Diana und Matthew eingegangen wird.


    Diese Beziehung entwickelt sich jedoch so zart und sanft, dass man sich komplett in ihr verlieren kann. Vorallem zu Beginn der Geschichte, wenn ihre aufkommenden Gefühle, für Diana und Matthew noch so neue und unerwartet sind, fühlt man regelrecht mit den beiden mit und würde sie am liebsten ständig dazu ermuntern sich ihre Gefühle für einander endlich einzugestehen. Außerdem entwickelt sich Matthew im Laufe der Geschichte zu einem so tollen Beschützer, dass man richtig nachvollziehen kann, wieso sich Diana bei ihm so sicher und geborgen fühlt.


    Was mich auch total von dem Roman überzeugt hat, war das detaillierte Hintergrundwissen, was die Autorin an den Tag legt. Sie weiß genaustens über die biologischen Eigenschaften der mitochondrialen DNA bescheid und kennt sich zugleich bestens mit historischen Ereignissen und Begebenheiten aus. Außerdem kann sie erstaunlich viel und detailliert über das Rudern und Yoga berichten. Dieses umfangreiche Hintergrundwissen der Autorin verleiht dem Roman noch einmal eine Extraportion an Authentizität.


    Außerdem gab es viele kleine Einzelheiten und Details, die mich sehr unterhalten, amüstiert und begeistert haben. So zum Beispiel das Haus der Bishops. Dieses Haus hat so zu sagen ein Eigenleben und reagiert sehr menschlich auf neue Bewohner oder Emotionen, die diese haben. Des Öfteren musste ich über das Eigenleben des Hauses schmunzeln, da es so wunderbar amüsant beschrieben wird.


    Was die Charaktere betrifft, bin ich geteilter Meinung. Zu Anfang der Geschichte fand ich Diana sehr sympathisch und ich konnte mich gut mit ihr identifizieren. Je mehr sich der Roman jedoch seinem Ende zuneigte, desto mehr wurde Diana zur "Wunderhexe". Sie ist mächtiger als alle anderen Hexen, die zu ihrer Zeit leben und auch viel mutiger, tapferer, kämpferischer, entschlossener.... und überhaupt! Am Anfang hatte Diana noch ihre Schwächen und Fehler, die mich so an ihr fasziniert haben und weshalb sie so sympathisch auf mich gewirkt hat. Diese Perfektion die sie zum Ende hin ausstrahlt, hat sie für mich deutlich weniger sympathisch gemacht, auch weil ich mich einfach nicht mehr mit ihr identifizieren konnte. Außerdem haben sich alle anderen Personen, die sich gegen Ende des Romans in ihrer Nähe befanden, ihr gegenüber immer fürsorglicher, zärtlicher und beschützender verhalten. Zum Ende hin wurde es mit ein wenig zu viel mit den ständigen Aussagen, dass Diana ja so arm dran, zerbrechlich und schutzbedürftig sei. Vor allem Matthew hat mich mit seinem Beschützerinstinkt, der ihn zu Anfang des Romans noch so liebenswert erscheinen lies, nur noch genervt. Leider ging Diana in der Rolle der Zubeschützenden auch komplett auf. Sie genoss es offensichtlich total, im Mittelpunkt zu stehen und übertrieb es für meinen Geschmack mit dem Leiden ein wenig.


    Die Tatsache, dass die Autorin Diana gegen Ende zu "Wonderwoman" mutieren lies, kostete den Roman leider einen Stern. Dennoch hat "Die Seelen der Nacht" auf jeden Fall 4 Sterne verdient. Zum einen aufgrund der Authentiziät, die durch die wenig klischeehafte Beschreibung der Lebensumstände eines Vampir und durch das ungeheure Hintergrundwissen der Autorin auf verschiedenen Gebieten, erzeugt wurde; zum anderen, weil die Geschichte so mitreisend, emotional und intensiv war, dass ich den Roman kaum aus der Hand legen konnte. Das Ende ist dann auch wieder richtig gelungen, sodass ich mich jetzt schon total auf die Folgebänder freue.


    Wer auf der Suche nach einem Roman der übersinnlichen Art ist, von den gänigen Klischees zwar die Nase voll hat, aber dennoch mit einer zärtlichen Liebesgeschichte und gekonnt erzeugter Spannung unterhalten werden will, der sollte sich "Die Seelen der Nacht" wirklich nicht entgehen lassen! Ich hatte einige wirklich schöne, emotionale und unterhaltsame Lesestunden und kann diesen Roman wirklich nur weiterempfehlen!


    4ratten

    Inhalt:
    Ella Thorens ist eine erfolgreiche Ärztin, der ihn Beruf über alles geht. Als sie eines abends, bei dem Besuch eines Patienten in einer ziemlich üblen Wohngegend, Zeuge einer Schlägerei wird, versucht sie einzuschreiten. Es gelingt ihr, die Angreifer in die Flucht zu schlagen, doch als sie dem verletzt auf dem Boden liegenden Mann zu helfen versucht, durchströmt sie eine Macht, von der sie nicht einmal wusste, dass sie sie besitzt. Und aufeinmal ist sie, Ella Thoren, diejenige, die wegen grausamen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert wird und nicht der Mann, dem sie versuchte zu helfen. Als Ella ihm später begegnet, stelle dich heraus, dass es Christian Havreux war, den sie vor dem sicherem Tod bewahrt hat. Und Christian ist ein mächtiger Hexer, der sie nun in der Kunst der Magie unterrichten will, sodass sie lernt, ihre Gabe zu kontrollieren. Was Ella nicht weiß, ist, dass Christian dabei nicht ganz uneigennützige Ziele verfolgt. Denn nur Ella kann ihn von einem Jahrhunderde alten Bund lösen, der beginnt, ihn zu zerbrechen.


    Meine Meinung:
    Als ich hörte, dass Lynn Raven ein neues Buch geschrieben hat, wusste ich sogleich, dass ich es unbedingt lesen muss. Von "Blutbraut" war absolut begeistert und daher erwartete ich großes von "Hexenfluch". Als ich dann von vielen Seiten gehört habe, dass dieser Roman so ganz anders sein soll, als das, was man von Raven bisher zu lesen bekam - erwachsener, sexier -, war ich nur noch mehr auf das gespannt, was mich da erwarten würde. Was ich dann zu Lesen bekam, übertraf meine Erwartungen bei Weitem! Lynn Raven schlägt eine völlig neue Richtung ein, was ihre Charaktere und deren Beziehung zu einander angeht und hat damit - zumindest bei mir - einen Volltreffer gelandet.


    Die Geschichte an sich ist zwar nicht wahnsinnig innovativ, dafür aber spannend, dunkel und sinnlich. Der männliche Protagonist lässt sich diesmal nicht eindeutig den Guten bzw. den Bösen zuordnen, sondern macht eine extreme Entwicklung durch, die man als Leser anhand seiner ausführlich geschilderten Emotionen bestens nachvollziehen kann. Genau dieses Dunkle, Böse und Aggressive macht den Reiz an Christian Havreux aus. Im Gegensatz zu vielen Helden aus dem Genre Romantasy, ist dieser Mann teilweise so gar nicht charmant und zuvorkommend, sondern verfolgt eigennützig einen Plan, der den anderen Beteiligten eigentlich nur schaden wird. Und doch merkt man recht schnell, dass Christians eigentliche Persönlichkeit ganz anders ist, als es auf den ersten Blick scheint. Er ist ein Mann mit Vergangenheit und diese Vergangenheit hat ihn maßgeblich geprägt und aus ihm einen verbitterten Mann gemacht, der nur noch seine eigenen Ziele im Kopf hat.
    Und dann kommt Ella und Christian merkt, dass er seine Prioritäten eventuellen umstellen muss. Ella ist keine typische Romantasyheldin. Zwar ist sie verletzlich und sensibel, auf der anderen Seite kann sie aber auch ganz schön austeilen und lässt sich von Männern nicht in ihr Leben reinreden. Der Beruf steht bei ihr an erster Stelle und so soll es auch bleiben. Wer das nicht akzeptieren kann, wird eiskalt rausgeschmissen. Als sie auf Christian trifft, ist ihre letzte Beziehung gerade mal wieder in die Brüche gegangen und sie will sich so schnell auf keine neue einlassen. Denkt sie ;)!


    Abgesehen von den Charakteren, die mich wirklich fasziniert und durch ihre Andersartigkeit umgehauen haben, gibt es noch einen weiteren Punkt, indem sich "Hexenfluch" von Ravens letztem Jugendroman "Blutbraut" unterscheidet: Die Leidenschaft, Sinnlichkeit, Sexualität. "Hexenfluch" ist ohne Zweifel ein unglaublich sinnlicher und leidenschaftlicher Roman, in dem Sexszenen auch wirklich beschrieben und nicht nur angedeutet werden. Das heißt jedoch nicht, dass der Roman ins Oberflächliche oder Vulgäre abdriften würde. Ganz im Gegenteil. Die Autorin beschreibt diese Szenen unglaublich gefühlvoll und geht damit sehr sensibel um. Es werden keinen obszönen Worte verwendet oder zu sehr ins Detail gegangen. Alles bleibt auf einem Level, der die Leidenschaft zwischen den Liebenden verdeutlicht, aber den Roman nicht pornographisch wirken lässt.
    Und doch gibt es einige Stellen im Buch, bei denen Sex auf bizarre und unschöne Weise ins Spiel kommt. Diese Szenen werden aber nicht näher beschrieben und werden eher unterschwellig erwähnt. So viel sei aber schonmal gesagt: Der Bund, den Christian da eingegangen ist, ist auf ganz spezielle Weise auch sexueller Art.


    Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt dynamisch und lebhaft. Kurze und lange Sätze wechseln sich ab und somit fühlt sich der Leser, als könne er die Gedanken der jeweiligen Personen direkt mitverfolgen. Weder Schreibstil noch Inhalt wirken konstruiert oder aufgesetzt. Die gesamte Umsetzung der Grundidee ist wirklich gut gelungen! Dadurch, dass sich die Geschichte aus Kapitel zusammensetzt, die mal aus Ellas mal aus Christians Sicht erzählt werden, erhält man einen breiten Überblick über die Vorkommnisse und erfährt vor allem, was Christian wirklich vorhat. Denn seine wirklichen Gedanken und Gefühle unterscheiden sich maßgeblich von der Art, wie er sich gibt.


    Letztendlich hat mich Lynn Raven mal wieder überrascht und schwer beeindruckt! Sie zeigt, dass sie auch für Erwachsene wunderschöne Romane schreiben kann und überzeugt mal wieder mit einer atemberaubenden Liebesgeschichte und einer spannenden Handlung rund um Hexen, Dämonen und Wandler. Ich kann euch das Buch wirklich nur ans Herz legen. Lasst euch nicht davon abschrecken, dass die Autorin diesmal einen erwachseneren Roman geschrieben hat. Auch das hat unverkennbar seine Vorzüge und mir persönlich hat es sogar fast noch besser gefallen! "Hexenfluch" ist definitiv zu einem meiner Lieblingsbücher geworden.


    5ratten

    Hm, komisch. Also ich fand das Buch ziemlich klasse! :)


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    Inhalt:
    Gero von Breydenbach hat es, zusammen mit einigen anderen Templern, und deren Frauen, mittels eines Timeservers aus dem 14. Jahrhundert mitten in die Welt des 21. Jahrhunderts verschlagen. Dort hat er Hannah Schreyber, die Frau, die er liebt, geheiratet. Doch ihr Glück wird von amerikanischen Forschern getrübt, die die Templer gefangen halten um sie wie Laborratten allerhand Tests zu unterziehen.
    Als diese Wissenschaftler erfahren, dass die ehemaligen Besitzer des Timeservers im 12. Jahrhundert in Jerusalem festsitzen und, dass die Vereinigten Staaten vor dem Untergang stehen, werden Gero und die anderen Templer dazu genötigt, eine weitere Zeitreise an zu treten. Sie sollen Lyn und Rona, die beiden Frauen, die in Besitz des Timeservers sind, aus der Vergangenheit retten und ins 21. Jahrhundert bringen, damit die bevorstehende Apokalypse verhindert werden kann. Doch diese Mission entpuppt sich als gefährlicher als gedacht.


    Meine Meinung:
    Bei dem Roman handelt es sich um den zweiten Teil einer Reihe rund um Gero und die anderen Tempelritter. Den ersten Teil "Das Rätsel der Templer" habe ich allerdings NOCH nicht gelesen :)!


    Zunächst möchte ich Euch darauf hinweisen, dass dieser Roman mit Sicherheit keine leichte Kost ist. Mit seinen knapp 800 Seiten, ist es kein Buch, dass man mal eben so abends entspannt herunterlesen kann. Man sollte sich definitiv die Zeit nehmen, um sich ganz auf dieses Buch einzulassen und sich in den verschiedenen Parallelwelten zurecht zufinden. Allerdings muss ich sagen: Es lohnt sich!
    Wer anfangs von solchen "dicken Schinken" abgeschreckt ist, dem soll gesagt sein, dass die "Rückkehr der Templer" sich trotzdem sehr schnell lesen lässt, da das Thema zu interessant, der Schreibstil zu rasant und die einzelnen Charaktere zu spannend sind, als dass man den Roman lange aus den Fingern legen könnte.
    Ich kann interessierten Lesern daher nur raten: Nehmt euch die Zeit und lasst euch auf dieses Abenteuer ein!


    Der Roman entpuppt sich gleich zu Beginn als ungeheuer anspruchsvoll (im positiven Sinne). Drei Parallelwelten werden hier aufgeführt. Die Welt Jerusalem im 12. Jahrhundert, die heutige Gegenwart um 2005 und die Zukunft, so wie die Autorin sie sieht, um 2151. Diese drei Welten werden zunächst ausführlich beschrieben, sodass sich der Leser ein klares Bild von der Zeit, in der sich die Protagonisten jeweils befinden, machen kann.
    Besonders spannend ist hier natürlich die Zukunftsvision von Frau André. Auch wenn sie mir teilweise ein wenig konstruiert und einige Dinge recht weit hergeholt vorkam (technische Geräte alleine Kraft der Gedanken steuern...), muss ich doch sagen, dass ich sie sehr erschreckend finde und mir einige Dinge doch recht realistisch erscheinen. So haben alle Menschen im 22 Jahrhundert Chips implantiert, die sie emotionslos werden lassen, Kinder werden nur noch in Reagenzgläsern gezeugt, damit man ihnen bestimmte Gene untermischen kann (Katzengen - um im Dunklen sehen zu können) und Essen gibt es nur noch in Form von Tabletten, angereichert mit allerhand lebensnotwendigen Nährstoffen.
    Wollen wir mal hoffen, dass unsere Gesellschaft nicht auf so eine Zukunft zusteuert!


    Die Zusammenführung der einzelnen Welten gelingt sehr gut, in dem immer mehr Beteiligte sich in die Vergangenheit, ins Jerusalem des 12. Jahrhunderts, begeben. Das Zusammentreffen der verschiedenen Welten gestaltet sich hierbei natürlich als recht schwierig, da Dinge wie ein blau leuchtender Timeserver erst einmal als "Hexenwerk" bezeichnet werden. Dennoch schließen Rona und Lyn, die beiden Schwestern aus der Zukunft, in der Vergangenheit recht schnell Freundschaft mit einem muslimischen Assasine, Khaled. Natürlich kommt auch in diesem Roman die Liebe nicht zu kurz, so viel darf verraten werden ;)!


    Die Charaktere lassen mich mit geteilter Meinung zurück. Einige, so wie beispielsweise Khaled und Gero, habe ich richtig gerne gewonnen, da sie verschiedene charakterliche Facetten aufweisen und nicht immer komplett stereotyp handeln. Für andere, sowie Hannah, habe ich eine regelrechte Antipathie entwickelt, da sie mir oft wie ein trotziges Kleinkind vorkam. Außerdem waren ihre Taten für mich schlecht nachvollziehbar.
    Andere Charaktere blieben für mich zu klischeehaft, bzw. zu extrem und stereotyp. Sie handelten zu einseitig und zeigten überhaupt keine Tiefe in ihren Taten und Worten.
    Alles in allem konnte man aufgrund der Bandbreite der Charaktere trotzdem mit dem einen oder anderen sympathisieren und sich mit ihm identifizieren!


    Der Schreibstil der Autorin macht alle kleinen Kritikpunkte die ich gerade genannt habe allerdings wieder wett. Er ist so unglaublich bildgewaltig, dass ich mir als Leser jede noch so kleine Einzelheit sehr gut vorstellen konnte. Das half natürlich ungemein, um sich so richtig in die Romanwelt fallen zu lassen. Teilweise habe ich dank des spannenden Erzählstils alles um mich herum und vorallem die Zeit komplett vergessen, da ich so in diese ferne Welt eingetaucht bin.
    Der Roman beginnt schon unglaublich spannend und actionreich, nimmt aber mit jeder Seite an Fahrt auf. Die Spannungskurve wächst immer weiter an und entlädt sich zwischenzeitlich in blutigen Schlachten oder Folterszenen, die wahrlich nichts für Zartbesaitete sind.


    Das Ende lässt mich nun leider etwas unbefriedigt zurück! Nicht nur, da einige Fragen ungeklärt bleiben, das erweist sich als nicht so schlimm, da es ziemlich sicher noch einen Folgeband geben wird, sonder eher, da alles in einem regelrecht hollywoodmäßigem Happy End endet. Jede einzelne Hauptperson und sogar eher unwichtige Nebenrollen sehen sich am Ziel ihrer Träume angelangt. Eigentlich finde ich Happy Ends wirklich sehr schön, nur bei diesem Roman kommt es mir so vor, als wolle die Autorin nach 700 Seiten endlich zum Ende kommen und alles in einem Friede-Freude-Eierkuchen-Szenario enden lassen.


    Trotzdem war der Roman ein wahres Erlebnis, dass ich wirklich jedem nur weiterempfehlen kann. Ich glaube nicht, dass ich mich schon jemals bei einem Buch so in die Handlung habe fallen lassen können. Noch nie zuvor habe ich mich so sehr auf das Abenteuer, das unsere Protagonisten bestreiten müssen, eingelassen und mich selbst so nahe, so mitten im Geschehen gefühlt. Hier möchte ich nochmals betonen, dass dies höchstwahrscheinlich auf den genialen Schreibstil von Frau André zurückzuführen ist. Daher vergebe ich an "Die Rückkehr der Templer" 5 Sterne.


    Ich verneige mein Haupt vor Martina André, da der Roman sicherlich mit einer Menge Arbeit verbunden war. Die Recherchen wirkt so detailliert (nicht zuletzt durch die Tempelkunde am Schluss des Romans) und ihr Wissen scheint so breit gefächert zu sein, dass diese Frau ein wahrlich kluger Kopf sein muss. Wissen um Physik, Glauben und Geschichte zu gekonnt zu vereinen bzw. sich ersteinmal an zueignen, können sicherlich nur die Wenigsten! "Die Rückkehr der Templer" ist ein Roman auf höchstem Niveau.
    Wer also Lust auf einen bildgewaltigen Roman, irgendwo zwischen Endzeit- und historische Roman hat, der sollte sich dieses Meisterwerk nicht entgehen lassen.


    5ratten

    Huhu, ich war zwar hier nicht dabei, als ihr über das Buch ein wenig diskutiert habt (bin erst seit neustem hier angemeldet), aber hier ist auch mal meine Rezension.
    Wie bei einigen anderen auch, ist auch bei mir der Funke nicht wirklich übergesprungen...


    Inhalt:
    Der Cirque des Rêves kommt ohne Ankündigung, eines Tages ist er einfach da. Er entführt seine Besucher in magische Zelte, in denen sich Dinge befinden, die nie gesehen und nie zuvor da gewesen sind. Doch hinter den Kulissen des Zirkus ist es ganz und gar nicht so harmonische, wie es nach außen hin suggeriert wird. Zwei konkurrierende Magier bilden ihre Kinder aus, dass zu Ende zu bringen, was sie selbst nie geschafft haben - den Kampf auf Leben und Tod. Doch als Celia und Marco aufeinandertreffen passiert etwas, was die beiden Magier nicht vorhersehen konnten. Sie verlieben sich rettungslos ineinander. Von den Magiern unlösbar an den tödlichen Wettstreit und an den Zirkus gebunden, ringen beide um ihre Liebe, aber auch um den Zirkus. Denn dieser ist von ihren Überleben unmittelbar abhängig.


    Meine Meinung:
    "Der Nachtzirkus" ist bei den meisten Lesern ein umstrittenes Werk. Die einen lieben es, die anderen können damit nichts anfangen. Ich persönlich kann beide Parteien verstehen, denn der Roman ist schon wirklich sehr außergewöhnlich. Dennoch muss ich sagen, dass mir genau das so gut gefallen hat. Von dieser Andersartigkeit lebt der Roman und nur dadurch wirkte er auf mich so authentisch und beinahe real.
    Vollkommen überzeugen konnte mich "Der Nachtzirkus" leider trotzdem nicht. Vermutlich waren meine Erwartungen aber auch einfach zu hoch geschraubt. Der zündende Funke ist bei mir während des Lesens leider nicht übergesprungen


    Dennoch hat der Roman einen ganz unverkennbaren Charme. Das fängt schon beim Schreibstil an. Dieser ähnelt ein wenig dem eins Märchens. Das passt auch wunderbar, denn der ganze Roman ist ja wirklich geradezu märchenhaft. In einzelnen Kapiteln wird der Leser direkt angesprochen, während er die Welt des Zirkus erkundet. So bekommt man einen direkten Einblick in einen Großteil der Zelte und fühlt sich, als hätte man gerade tatsächlich eine Eintrittskarte in den wohl magischsten Zirkus aller Zeiten gekauft.
    Der Roman ist - neben den Kapiteln, die den Leser direkt adressieren - aus zwei verschiedenen Handlungssträngen aufgebaut. Beide liegen größtenteils etwa ein Jahr auseinander und nähern sich im Verlauf der Geschichte immer weiter einander an, um mit einem großen und entscheidenden Ereignis dann endlich aufeinander zu treffen. Der frühere Zeitstrang beschreibt die Entstehung des Zirkus und das Leben von Celia und Marco. Der spätere erzählt von einem Jungen namens Bailey, der für den Zirkus noch ein tragende Rolle spielen soll.


    Die Charaktere haben mir mal mehr, mal weniger gut gefallen. Celia fand ich die meiste Zeit über sehr sympathisch und authentisch. Ihr Vater, der eine der beiden konkurrierenden Magier, ist in meinen Augen geradezu ein Tyrann und behandelt seine Tochter äußerst unangemessen, geradezu gewalttätig und aggressiv. Man litt mit Celia mit und ich für meinen Teil entwickelte einen regelrechten Hass auf den Vater, der sein Kind so schrecklich behandelt.
    Marco dagegen blieb für mich weitestgehend im Dunkeln. Er ist ein charmanter junger Mann, aber zu seinem Innersten stößt man meiner Meinung nach nicht wirklich vor.
    Die Liebesgeschichte zwischen den beiden fand ich wiederum ganz rührend. Natürlich handelt es sich auch hier mal wieder um die uns allseits bekannte "Verbotene Liebe", aber durch die magische Komponente bekam sie einen ganz eigenen, individuellen Hauch. Schön fand ich auch, wie beide ihre Liebe zu einander ausdrücken, denn durch ihre Zauberkräfte haben sie da ja allerlei Möglichkeiten ;)!


    Der Roman ist ziemlich geschickt aufgebaut, wie ich finde. Liest man nämlich die ersten fünfzig Seiten, fragt man sich erst mal, wo den jetzt die magische Atmosphäre bleibt, die man sich eigentlich vom "Nachtzirkus" versprochen hat. Und prompt ein paar Seiten später stellt sich, zumindest für mich, genau diese Atmosphäre ein. Dann dachte ich, dass die Liebesgeschichte jetzt eigentlich fast ein wenig zu kurz kommt und wenige Seiten darauf fängt es an, richtig rund zu gehen. Als mir dann einige Seiten später ein bisschen die Spannung fehlte und alles nur so vor sich hin zuplätschern schien, jagte auf einmal ein aufregendes Ereignis das andere. Mir jedenfalls ging es so, dass kaum als ich etwas zu beanstanden hatte, wenige Seiten darauf meine Wünsche erfüllt wurden.


    Schreibstil hin, Charaktere her. Das ist es nicht, was den Roman ausmacht. Der eigentliche Charme des Buches geht definitiv von der grandiosen Idee und der mystischen und atemberaubend verzaubernden Atmosphäre aus. Die Idee ist einfach fantastisch. Besonders gut gefallen hat mir hier die Entstehungsgeschichte des Zirkus, denn die ist wirklich gigantisch gut. Durch diese Idee angefacht, erwacht auf einmal auch die zauberhafte Atmosphäre zum Leben, die der eigentliche Punkt war, weshalb ich immer weiterlesen wollte.


    Auch wenn bei mir der zündende Funke nicht übergesprungen ist, da ich fand, dass sich die Geschichte teilweise ein wenig zog und ich immer auf den einen oder anderen gewünschten Aspekt einige Seiten warten musste, bis ich zufrieden gestellt wurde, muss ich sagen, dass der Roman auf jeden Fall vier Ratten verdient hat. Vorallem Leser, die von den gängigen Fantasybüchern ein wenig gelangweilt sind, sollten zum "Nachtzirkus" greifen, denn dieser ist wohl der Inbegriff von Individualität und wird einen bestimmt an kein anderes, bereits gelesenes Werk erinnern.


    4ratten

    Inhalt:
    Zwölf Quellen, an das Leben ihrer Hüter gebunden und von diesen bestens bewacht. Versiegen die Quellen, geht die Menschheit zugrunde und verliert ihre Menschlichkeit. Doch etwas geht vor: "Wasser sinkt. Wasser steht . Wasser schweigt. Menschlichkeit versiegt und Bitternis steigt." So prophezeien es die Undae, jene Frauen, die alle Geheimnisse der Welt aus dem Wasser herauslesen können und die noch nie zuvor ein Mensch reden gehört hat.
    Umso mehr Panik verursachen die plötzlichen und bedrohlichen Worte der Frauen. Drei Männer sollen jeweils eine der Undae auf ihrer Reise zu den Quellen begleiten, sie beschützen und über sie wachen. Die Quellen dürfen nicht versiegen und die Menschheit darf nicht zugrunde gehen. Doch die Hoffnung ist gering. Drei mutige welsische Offiziere und ein Trupp anderer Soldaten begleiten die Frauen, doch schon bald muss die Gruppe Verluste hinnehmen und sich schließlich ganz trennen. Babu, ein ehemaliger Kufurhirte, und sein Falke Juhut stoßen zufällig auf die Undae Reva und den welsischen Offizier Felt und schließen sich der kleinen Gruppe an. Doch der Ausgang der Reise ist ungewiss und jede Quelle, die versiegt, bringt die Menschheit dem Abgrund ein Stück näher.


    Meine Meinung:
    High-Fantasy ist eigentlich so gar nicht mein präferiertes Genre, doch dieser Klappentext hat mich so sehr gefesselt, dass ich mich unbedingt an "Zwölf Wasser" heranwagen wollte. Die Tatsache, dass ich mich jetzt definitiv mal wieder einem High-Fantasy Roman zuwende werde, spricht ja schon für sich! Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich so sehr in einer erfundenen Welt verlieren könnte, wie es bei diesem Roman der Fall war. Da die Handlung recht komplex ist, möchte ich nochmal ein wenig genauer auf diese eingehen:


    Zuerst lernt der Leser Babu, einen Kafurhirten und Merzen kennen. Er hat eine der größten Kafurherden seines Dorfes und ist zudem noch der Neffe des Thons, des Oberhauptes der Merzer. Doch so recht scheint Babu nicht in dieses Volk hineinzupassen. Als ihm dann von den geheimnisvollen Falknern ein Ei überreicht wird, aus dem bald ein Szasla, ein Falke der "alten Zeit", schlüpfen soll, verändert sich Babu Leben maßgeblich. Doch auch ein weiteres Ereignis sorgt für Aufruhr, Babu trifft auf den Mörder seines Vaters und findet heraus, was damals wirklich passiert ist. Danach ist eines sicher: Babu muss flüchten, denn vor dem Thon ist er nichtmehr sicher.


    Perspektivenwechsel: Welsien hat vor über hundert Jahren den Krieg gegen die Pramer verlorenen und das gesamte Welsenreich wurde in Schutt und Asche gelegt. Eine neue Zeitrechnung brach an und die Welsen lebten seitdem in ständigem Hunger, denn die Tagesrationen an Essen werden streng rationiert. Berühmt sind die Welsen für die Herstellungen ihrer Waffen aus dem robusten Welsenstahl, aber auch für die Undae, die hohen Frauen, die alles zu wissen scheinen, was in den Welt vorgeht, da sie es im ständigen Fließen des Wasser lesen können. Als eben diese Frauen alle Offiziere Welsiens zusammenrufen, ist die Stadt in Aufruhr. Noch nie haben die Undae gesprochen. Und was sie zu sagen haben, ist noch grauenvollen. So machen sich drei Offiiere und ihre besten Männer auf den Weg, die Undae auf ihrem Weg zu zwölf Quellen um ihr Versiegen zu verhindern.


    Erstmal vorweg: Dieses Buch hat mich von seiner Grundidee her wirklich weggeblasen! Zwölf Quellen, die für unterschiedliche Eigenschaften der Menschheit stehen, die ihrer Menschlichkeit ausmachen, wie Liebe, Freundschaft, Hoffnung, Erkenntnis... Diese Quellen stehen kurz vor dem Versiegen und damit die Menschheit vor dem tiefsten Abgrund, den es jemals in der Geschichte zu verzeichnen gab.
    Ein längst vergangener Krieg zwischen zwei großen Weltmächten - Welsien und Pram - und die Geschichten, die sich um den Untergang Welsiens ranken, handelnd von Dämonen, einer alles zerstörenden geisterhaften Feuerwand und zwei Zwillingsschwestern, die mit ihren magischen Fähigkeiten auf unterschiedlichen Seiten kämpften. Mich haben beide Geschichten sofort in ihren Bann gezogen. Zusammen mit der geheimnisvollen Geschichte Babus und seines Szasla, dem zerstörten Welsien, mit den Menschen, die dem Tod immer wieder gerade so von der Schippe springen, aber auch den mutigen Männern und ihrer grenzenlosen Loyalität, konnte mich "Zwölf Wasser" gleich zu Beginn von sich einnehmen.


    Die Welt, die E. L. Greiff erschaffen hat, ist voller Geheimnisse und Dingen, die es zu entdecken gibt. Es gibt zwar keine Zwerge, Riesen, Elben etc., dafür aber andere fantastische Wesen, wie Wölfe, die den Albtraum eines jeden Menschen kennen und diesem offenbaren, die Undae und die zwölf Quellhüter selbst, aber auch die Szasla, die in dem Roman eine tragende Rolle spielen. Die Charaktere sind ebenso detailliert ausgearbeitet, denn jeder verkörpert eine andere Tugend und ist auf seine Weise bewundernswert. Was aber alle gleichermaßen auszeichnet, ist ihr Mut und ihrer Loyalität. Dafür musste ich vorallem Felt während des Lesens des Öfteren bewundern.
    Auch die Landschaft und die einzelnen Orte sind magisch und werden bis ins kleinste Detail beschrieben. Besonders faszinierend ist hier meiner Meinungs nach der Nebelwald, aber auch Wiatrain, die Stadt der Szasla. Was es mit diesen beiden Orten auf sich hat, werde ich euch nicht verraten, es in "Zwölf Wasser" aber zu erfahren, lohnt sich wirklich!


    Leider spürt man in "Zwölf Wasser" aber nur allzu sehr, dass dieser Roman erst der Auftakt zu einer grandiosen Reihe ist. Denn so sehr mich die von E. L. Greiff erschaffene Welt auch für sich einnehmen konnte, muss ich doch sagen, dass das Buch so seine Längen hatte. Der Autor ergeht sich in ausschweifenden Erklärungen, die für meinen Geschmack teilweise zu verschnörkelt waren und aufgebauscht wurden. Natürlich musste E. L. Greiff seine neu erschaffene Welt und alle Begebenheiten, die sich in ihr zugetragen haben, dem Leser erstmal nahe bringen, aber so habe ich nach dem Lesen das Gefühl gehabt, zwar eine aufregende Reise in einer fantastischen Welt begonnen zu haben, aber die eigentliche Geschichte an sich, hat noch gar nicht angefangen. Spannung findet man in diesem Roman kaum, da "Zwölf Wasser" vom mystischen Schreibstil des Autors, den Charaktere, der Landschaft und den alten sagenumwobenen Mythen, lebt. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass die Geschichte schon ein bisschen weiter vorgeschritten wäre. Auf beinahe 600 Seiten finde ich, dass man das schon erwarten darf.


    Beinahe 600 Seiten? Das Buch hat doch 608 Seiten? Gut erkannt! Der Roman beinhaltet nämlich noch ein umfangreiches Personenverzeichnis mit Stammeszugehörigkeit und Worterklärungen, sowie eine schön gezeichnete und detaillierte Karte der von E. L. Greiff erschaffenen Welt. Diese Ausstattung des Romans hat mir sehr gut gefallen, ist aber auch von Nöten, um "Zwölf Wasser" einwandfrei verstehen zu können.


    Alles in allem ein wundervoller Auftakt zu einer High-Fantasy Reihe, die unheimlich vielversprechend ist. Ich erwarte mir viel von den Folgebändern, die im Herbst nächsten bzw. übernächsten Jahres erscheinen sollen.
    Hoffentlich geht es in diesen dann mal richtig zur Sache, denn eine wirkliche Schlacht findet im Auftakt nicht statt. Außerdem wünsche ich mir, dass man endlich einmal richtig in die Geschichte der zwölf Quellen einsteigt. Wenn der Autor dann auch noch seinen mystischen und detailreichen Schreibstil beibehält, sich aber nicht zu sehr in den alten Geschichten ergeht, wird das Buch sicherlich die Höchstpunktzahl von mir bekommen. Diesmal reicht es leider "nur" für vier Ratten.


    4ratten

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    Cat ist vor kurzem mit ihren Eltern nach Bamberg gezogen. Durch einen missglückten Versuch, dort neue Freunde zu finden, findet Cat im Keller des "Durdenhauses" einen uralten Halsreif und kann der Versuchung nicht widerstehen, ihn umzulegen. Und hier fängt das Unglück an: Cat findet sich auf einmal im von Hexenverbrennungen gezeichneten Bamberg des 17. Jahrhunderts wieder. Dort lernt sie Dorothea kennen, mit der sie sofort Freundschaft schließt. Doch Dorotheas Zukunft sieht gar nicht rosig aus und Cat muss feststellen, dass ihr eigenes Schicksal eng mit dem des Mädchens verbunden ist. Als Cat durch einen purpurnen Nebel wieder im Jahre 2012 landet, stellt sie fest, dass der Reif sich nicht mehr abnehmen lässt. Im Gegenteil, er scheint sogar immer enger zu werden. Eine Reise durch die Vergangenheit beginnt, durch die Cat wahre Freundschaft und aufrichtige Liebe, die die Zeiten überdauert, erfahren darf.


    "Purpurmond" ist ein faszinierender Roman, der eine enorm große Bandbreite an Themen aufgreift, die gerade mich - und sicherlich eine Vielzahl der jugendlichen Leser auch - besonders interessieren. Zeitreisen kombiniert mit einer sanften Liebesgeschichte, fantastischen Elementen und historischen, zutiefst erschütternden Ereignissen, wie Hexenverbrennungen, machen "Purpurmond" zu einem ganz besonderen Leseerlebnis.


    Durch die Tatsache, dass Cat immer wieder aus der Vergangenheit durch einen purpurnen Nebel in das Jahr 2012 zurückgeworfen wird und sich der Halsreif immer fester und fester um ihren Hals legt, entsteht während des Lesens eine ziemlich beklemmende Atmosphäre. Immer wieder habe ich mich dabei ertappt, aus angestauerter Spannung nervös mit dem Fuß zuwippen, weil ich unbedingt wollte, das Cat aus ihrer Miserie befreit wird. An Spannung mangelt es jedenfalls definitiv nicht! Allerdings muss ich sagen, dass ich das Erzähltempo ein wenig zu schnell fand. Die Autorin gönnte dem Leser leider keine kurzen Verschnaufpausen, um Gelesenen sacken zu lassen und die Charaktere und deren Beziehungen zueinander kennen zu lernen. So glaube ich, dass mir der Roman nicht sehr lange im Gedächnis blieben wird.


    Dennoch - oder gerade deswegen - war das Weglegen des Buches für mich nahezu unmöglich. Da "Purpurmond" eigentlich nur aus aufregenden Passagen besteht, gibt es im Roman keine Stelle, an der man ihn getrost beiseite legen kann, ohne wissen zu wollte, was als nächstes geschieht.


    Aufgrund des hohen Erzähltempos blieben die Charaktere etwas flach und deren Beziehung zueinander lies sich für mich teilweise nicht erschließen. Cat entwickelt für Dorothea aber vorallem für Jakob, deren Bruder, dermaßen starke Gefühle, dass man sich doch fragt, woher diese genau rühren. Einzig an ihrer Abhängigkeit von einander, da ihre Schicksale so eng verknüpft sind? Das glaube ich kaum. Leider konnten sie mir Cats Gefühle vorallem für Jakob jedoch nicht wirklich erschließen. Ich empfand sie als etwas übertrieben, da sie ihn schließlich kaum kennt. Dennoch gibt es im Roman einige Stellen, die wirklich rührend sind. Denn Jakob, Mönch in einem Kloster, darf natürlich eigentlich keinen Kontak zu Frauen haben. Er verhält sich Cat gegenüber daher sehr schüchtern und zurückhalten. Schließlich ist Jakob den Umgang mit Frauen ja nicht gewohnt.


    Abgesehen davon, dass ich nicht wirklich tief in Cats Innenleben einsteigen konnte, da ich ihre Gefühle nicht nachvollziehen konnte, empfand ich sie doch als eine sehr angenehme Protagonistin. Es macht Spaß, ihre Dialoge mit anderen zu verfolgen, da sie sehr mutig, sehr emanzipiert und oft ungewollt lustig ist. So wenig wir auch über ihr Innenleben erfahren, über ihre Vergangenheit erfahren wir als Leser doch ein paar Dinge. Zwar sind diese eher nebensächlich und ermöglichen auch keinen tieferen Einblick in ihre Persönlichkeit, interessant sind sie aber alle Male.
    Daher kann ich von mir durchaus sagen, dass Cat mir mit der Zeit immer sympathischer wurde. Die Nebencharaktere bleiben allerdings allesamt sehr blass.


    Der Schreibstil ist geprägt von vielen Vergleiche, die ich leider meistens ziemlich misslungen finde. Sie haben meist keinen Bezug zum eigentlichen Aspekt und wirkten auf mich daher eher befremdlich. Hier einige Beispiel: "Eine Idee reifte in mir, wie der Apfel im Spätsommer am Baum." (S. 94)/ "Die Liebe war auf Eis gelegt, wie der gefrorene Fisch, den meine Mutter in ihrer Tiefkühltruhe hortete." (S.111)/ "Mit einem Lächeln [das verrutscht war], wie Butter in der heißen Pfanne" (S. 114). Vielleicht empfindet ihr diese Vergleiche nicht als befremdlich und es liegt nur an mir ;)!


    Zu den fantastischen Elementen ist zu sagen, dass sie recht kanpp gehalten werden. Neben den Zeitreisen und dem magischen Reif ereignet sich nicht viel mystisches. Ich persönlich fand das gut so, denn das hohe Erzähltempo allein reichte völlig aus, um dem Roman die nötige Spannung zu verleihen. Außerdem hätten weitere fantastische Elemente nur noch mehr von den Charakteren und den Hexenprozessen abgelenkte. Ich persönlich fand nämlich gerade die Hexenprozesse am interessantesten. Die Willkür, mit der Frauen als Hexen angeklagt wurden, wurde sehr schön herausgearbeitet.


    Allgemein finde ich, dass die Situation der ärmeren Bevölkerungsschicht - gerade die der Frauen - extrem gut zur Geltung kommt. Frauen hatten kaum Rechte und durften sich nicht einmal ihren Ehepartner selbst aussuchen, was am an Dorotheas Lage sehr gut sehen kann. Teilweise fand ich es sehr erschütternd, wie normal diese Unterwürfigkeit der Frauen damals war. Cats Reaktionen hierzu sind sehr amüsant zu lesen, denn sie denkt da ähnlich, wie der Leser wohl auch.


    Kurzum: "Purpurmond" ist ein unterhaltsamer und spannender Jugendroman, der viele interessante Themen in einem Buch vereint. Aufgrund des hohen Erzähltempos mangelt es "Purpurmond" leider etwas an Tiefe. Dafür haben wir es mit einer lustigen und frischen Protagonistin und vielen Details aus dem Leben im 17. Jahrhundert zu tun. Alles in allem hat mir der Roman wirklich gut gefallen und ich vergebe gut und gerne 4 Ratten.


    4ratten

    Meine Rezension ist nicht ganz so gut ausgefallen, ich wollte sie aber dennoch gerne mal posten :)


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    Die sechzehnjährige Evie lebt in einer absolut perfekten Welt. Tief unten am Meeresboden hat "Mutter", die Herrscherin Elysium, eine utopische Welt für alle diejenigen erschaffen, die dem Krieg an der Oberfläche entkommen wollten. Völlig abgeschirmt leben die Bewohner Elysiums ein durchorganisiertes Leben. "Mutter" hat den Menschen einen Lebensraum frei von jeglichen Gefahren erschaffen. Sie kontrolliert die Berufe, die Verpaarungen und sogar die Geburten in Elysium - damit nur die Besten geboren werden! Evie, "Tochter des Volkes", soll schon bald über Elysium herrschen und Mutters Rolle einnehmen. Was sie nicht weiß, ist wie sehr sie - und vorallem ihre Gedanken - von Mutter kontrolliert, gelenkt und manipuliert werden. Als dann eines Tages ein Oberflächenbewohner, Gavin, unabsichtlich in Elysium eindringt und sein Tod damit eigentlich vorprogrammiert ist, weckt der junge Mann Zweifel in ihr: Wieso glaubt Evie immer, sich wage an etwas erinnern zu können, wo sie doch sonst klaffende Erinnerungslücken hat? Was hat es mit den täglichen Therapie-Sitzungen auf sich, die sie von Mutter verschrieben bekommt? Und wieso ist in Elysium die Berührung zwischen zwei Liebenden verboten, wenn sie dich doch so gut anfühlt? Evie merkt, dass sie Teil eines Plans ist, aus dem es für sie und Gavin scheinbar kein Entrinnen gibt.
    ___________________________
    Die Idee des Romans hat mich von der ersten Sekunde an gefesselt. Eine utopische Unterwasserwelt, in der alles von einer einzigen Instanz, nämlich "Mutter", geregelt wird, die über die Bewohner wacht und ihren Tagesablauf bis ins kleinste Detail regelt... Das schreit doch förmlich nach einer Revolution, oder?


    Aber nein, zu Beginn nimmt alles einen vollkommen harmlosen Verlauf. Evie scheint ein absolut perfektes Leben ohne allzu harte Einschränkungen durch Mutter zu führen. Diese erlaubt Evie, ihren eigenen Garten zu pflegen und verbietet ihr nicht mal ihre ungewöhnliches Interesse an der Oberfläche, obwohl die Oberflächenbewohner als große Gefahr gelten, die es auszulöschen gilt, sobald sie Elysium betreten. "Mutter" zeigt sich quasi von ihrer beste Seiten. Doch schon bald merkt man, dass die Fassade zu bröckeln beginnt, jemehr Evie Ding hinterfrägt und anzweifelt.


    Unsereins merkt gleich zu Beginn, dass vieles in Elysium nicht so perfekt ist, wie Mutter gegenüber den Bürgern Elysiums behauptet. Es gibt strenge Regeln, deren Bruch gerne mal mit dem Tod bestraft wird. Und doch scheinen die Bürger Elysiums in dem schönen Schein ihrer Unterwasserwelt gefangen zu sein, ohne zu merken, dass hinter Mutters hübscher Fassade die Gier nach Macht brodelt. Doch welche Gründe haben die Bürger, ihre Augen vor dem Unrecht zu verschließen? Glauben sie wirklich an das, was ihnen ständig gepredigt wird, haben sie Angst oder gibt es etwa einen ganz anderen Grund, der ihnen gar keine andere Möglichkeit lässt, als zu vergessen, welches Unrecht in Elysium geschieht?


    Ihr seht schon, die Grundidee der Geschichte hat mich wirklich gefesselt. Die Unterwasserwelt ist für und "Oberflächenbewohner" ein unbeschriebenes Blatt, dass viele Geheimnisse birgt und gerade deshalb so eine große Faszination auf uns ausübt. Umso interessanter ist der Gedanke an eine Stadt, die in eben dieser Welt erbaut ist und die Bewohner ganz nahe an Geheimnisse des Ozeans heranbringt. Leider muss ich sagen, dass ich die Umsetzung der Geschichte ein wenig enttäuschend fand.


    Angefangen beim Stil der Autorin, der mir leider nicht so sehr lag. Das liegt wohl vor allem daran, dass die Geschichte komplett im Präsens geschrieben ist. Das muss eigentlich kein Nachteil sein, auch wenn ich das Präteritum in Romanen bevorzuge, in "Renegade" bewirkte das Präsens aber, das ich mich seltsam von der Geschichte distanziert fühlte. Ich konnte zu keiner Zeit richtig in Evie Gedankengänge einsteigen und diese somit komplett nachvollziehen. Durch die Distanz, die ich zu der Geschichte aufgebaut habe, konnte ich auch mit Evie nicht richtig warm werden und sie blieb mir insgesamt zu flach. Auch Gavin konnte mich nicht für sich einnehmen. Er blieb die ganze Zeit hindurch zu blass und man lernte ihn und vorallem seine Vergangenheit kaum kennen.
    Einzig "Mutter" konnte mich vollstens von ihrer Person überzeugen. Sie ist facettenreich und vielschichtig, was sie zu einem wirklich interessanten Charakter macht. Den anderen Charaktere mangelte es leider an Tiefgang.


    Zudem fehlt es der ganzen Geschichte meiner Meinung nach an ausschmückenden Details, die sie lebendiger gemacht hätten. Die Autorin legt unheimlich viel Wert auf den Verlauf ihrer Geschichte, vergisst dabei aber, ihren Charakteren und der Stadt Elysium durch kleine Details Leben einzuhauchen. Genau wie die Charaktere blieben auch Stadt, Nebencharaktere und die ganzen Beweggründer hinter Mutters Taten blass und wurde lediglich oberflächlich angeschnitten. Die Stadt Elysium wird zwar grob beschrieben, aber ein wirkliches Bild kann ich mir nun nicht von ihr machen, wobei mich aber genau das interessiert hätte. Genauso verhält es sich mit Mutter Motivationen und Beweggründe. Gerade diese hätten die Geschichte spannender gemacht, aber leider erfahren wir Leser nicht sehr viel. An dieser Stelle hoffe ich aber auf einen Folgeband, der auf diese Dinge etwas detaillierter eingehen wird. Gute Ansätze sind auf jeden Fall da, diese müssen in meinen Augen aber einfach noch ein wenig ausgeschmückt werden, um dem Leser die Geschichte näher zu bringen.


    Die Handlung an sich ist größtenteils ziemlich spannend. Als Evie zum ersten Mal hinter Mutters Fassade blickt, weiß sie, dass ihr nichts anderes übrig bleibt, als mit Gavin zu fliehen, wenn sie ihn, und irgendwann auch sich, vor dem sicheren Tod bewahren will. Die Flucht gestaltet sich allerdings als schwerer als gedacht, da Mutter auf sonderbare Weise jeden Schritt, den Evie zu tun plant, vorauszusehen scheint. Durch diese verzwickte Situation kommt es natürlich des öfteren zu Wendepunkten, die so niemand hätte vorhersehen können. Für meinen Geschmack waren es ein wenig zu viele Wendepunkte, sodass es auf mich so wirkte, als versuche die Autorin krampfhaft ihre Leser zu schocken, Spannung verliehen diese dem Roman aber allemal.


    Der Schluss ist meiner Meinung nach das Gelungenste am gesamten Roman. Er lässt zwar viele Fragen offen, es bleibt aber unglaublich viel Hoffnung zurück, auch wenn "Renegade" nicht mit dem typischen Happy End abschließt. Nach dem Schluss hoffe ich nun, trotz der Schwächen, die das Buch in meinen Augen hatte, auf eine Fortsetzung. "Renegade" ist ein Buch, dass zum verschlingen einlädt. Jeder, der keine bahnbrechenden Neuerungen im Genre der Dystopien erwartet, wird mit diesem Roman sicherlich sein Freude haben.
    ____________________________________________
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Naja, als "richtigen" Horror-Roman würde ich Ashby House jetzt nicht einordnen.
    Eher in Richtung Gespenstergeschichte. :smile:


    Hm, okay. Auch gut! Aber danke für deine Einschätzung, sonst wäre ich nacher mit falschen Erwartungen an des Buch herangegangen... :smile:

    Das Buch liegt noch auf meinem SuB, aber nach den gespaltenen Meinungen hier ist mein Interesse wieder geweckt. Ich habe schon lange keinen Horror Roman mehr gelesen und hoffe, dass Ashby House mir besser gefällt, als einigen hier. Wenn ich die Zeit finde, greife ich sicher bald zu diesem Roman und berichte hier ;)