Beiträge von nirak

    Inhalt:
    Erzählt wird die Geschichte von Arnaut de Montalban. Er ist ein junger Edelmann aus Südfrankreich im 12 Jahrhundert. Seine Geliebte ist die Gräfin Ermengarda von Narbonne. Diese Liebe muss ein Geheimnis bleiben da die Gräfin offiziell verheiratet ist. Doch dann erlebt sie eine Fehlgeburt. Für Arnaut ist es das Zeichen sich dem Kreuzzug ins heilige Land anzuschließen. So macht er sich mit dem fränkischen Herr auf den Weg nach Osten.


    Meine Meinung:
    Für mich war „die Hure Babylon“ der erste Roman den ich von Ulf Schiewe gelesen hatte. Ein wenig skeptisch ging ich dann auch an das Buch heran. Der Klappentext klang sehr viel versprechend und so war ich dann auch gespannt. Tatsächlich fiel mir der Einstieg in die Geschichte dann sehr leicht. Der Erzählstil des Autors ist bildhaft und mein Kopfkino wurde schnell in Gang gesetzt. Leider gab es auch Szenen die ich mir lieber nicht vorstellen wollte. Der Autor hat auch die Greueltaten die diese Kreuzzüge begleiteten eindrucksvoll geschildert. So entstand ein lebhaftes Bild des Kreuzzuges vor mir. Die Strapazen die ein solcher Ritt mit sich brachte waren gut und glaubwürdig dargestellt. Einzelne Szenen spannend geschrieben und der Wechsel zu den einzelnen Kapitel sorgte dafür, dass dieser Spannungsbogen auch hoch gehalten wurde.


    Zwischendurch wurde dann aus Sicht von Ermengarda erzählt. So dass ich als Leser auch wusste wie es in Narbonne stand. Welche Gefühle die Gräfin hatte und was sie durchmachen musste. Gerade diese Wechsel zwischen Arnaut im heiligen Land und Ermengarda haben mir gut gefallen.
    Interessant fand ich wie der Autor die Gedanken der Menschen darstellte. Von ihren Gefühlen was die Richtigkeit dieser Kreuzzüge anbelangte und wie sie damit umgegangen sind. Vor allem wie es Herrn Schiewe gelungen ist hier seine fiktiven Protagonisten mit den historischen belegten Personen der Zeit zu vermischen hat mir gefallen. Zwischendurch könnte man glatt vergessen, dass es sich hier um einen fiktiven Roman handelt. Die Geschichte um Arnaut hätte auch durchaus so geschehen sein können.


    Die Protagonisten selbst sind facettenreich gestaltet, sie haben Ecken und Kanten und ihre eigenen Macken, die sie schnell liebenswürdig machen. Nicht nur Arnaut sondern gerade die Menschen in seiner Nähe haben mir gut gefallen. Sie haben dafür gesorgt, dass diese Geschichte authentisch und glaubhaft auf mich wirkte.
    Die Aufmachung dieses Buches hat mir zudem auch noch gut gefallen. Das Cover ist eine bildhafte Darstellung einiger Ritter die in einen Kampf ziehen und passt gut zur Geschichte. Gleich im innern des Covers gibt es eine Karte die den Weg zeigt den Arnaut und seine Gefährten gegangen sind. Am Ende gibt es ein Personenregister, ein Glossar und ein ausführliches Nachwort des Autors. Gut gefallen hat mir auch, dass das Buch in einzelne Bücher unterteilt ist, die einzelnen Kapiteln Überschriften haben, so wusste ich gleich um wen es wo geht. Es gibt sogar ein Inhaltsverzeichnis. Um die gute Aufmachung des Buches noch abzurunden ist auch ein Lesebändchen vorhanden, toll. Ich mag so was immer sehr gern und hat mir auch hier gut gefallen.


    Mein Fazit: „Die Hure Babylon“ ist ein historischer Roman, dem die gute Recherchearbeit im Vorfeld anzumerken ist. Er ist stimmig und glaubwürdig in sich und auch wenn es sich hier eigentlich um den dritten Band einer Trilogie handelt kann man ihn wunderbar für sich allein lesen. Ich kenne die beiden Vorgänger „Der Bastard von Tolosa (2009), Die Comtessa (2011)“ selbst nicht, sie stehen aber fest auf meiner Wunschliste, trotzdem hatte ich nicht das Gefühl etwas Wichtiges verpasst zu haben oder irgendwelche Zusammenhänge nicht zu verstehen. Jeder der gern etwas über die Kreuzzüge lesen möchte kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen. Mir hat es gut gefallen und ich freue mich darauf mehr von Ulf Schiewe zu lesen.


    5ratten

    Inhalt:
    Es ist wieder Weihnachtszeit und Santa Claus muss sich beeilen um alle Wünsche zu erfühlen. Allerdings wird bei ihm renoviert und so findet er einen Wunschzettel der schon einige Jahre bei ihm liegt und vergessen wurde. Michael wollte seine Freundin Fiona behalten, die aus der Stadt weggezogen ist. Nun beginnt Santa Claus mit Hilfe eines Labradorwelpen diesen Fehler wieder gut zu machen. Allerdings ist Eile geboten da Michael bereits verlobt ist und in kürze heiraten wird.


    Meine Meinung:
    „Der himmlische Weihnachtshund“ ist einmal mehr ein vorweihnachtlicher Liebesroman von Petra Schier. Sie erzählt die Geschichte zweier Menschen die schon als Kinder mit einander befreundet waren. Sie verloren sich aus den Augen und begegnen sich nun im Erwachsenenalter wieder. Es gibt einige romantische Szenen mit dem Welpen, genannt Keks, und auch ohne. Mir hat die Liebesgeschichte rund um Michael, Fiona und Keks gut gefallen. Sicherlich waren die Handlungsweisen manchmal vorhersehbar. Aber das macht hier nichts, da die Geschichte in sich stimmig ist. Ich musste schon hin und wieder schmunzeln ob der Verhaltensweisen der Beiden. Vor allem der Welpe Keks sorgt für einigen Wirbel und Lacher. Auch fand ich die Szenen mit Santa Claus erheiternd. Hier wird dann deutlich wer für die Geschehnisse auf der Erde verantwortlich ist. Nicht immer trifft Santa die richtigen Entscheidungen aber er hat ja seiner Helfer, die Elfen die dann alles richten. Auch das hat mir gut gefallen.


    Mein Fazit:
    Zur Einstimmung in die Weihnachtszeit ist „Der himmlische Weihnachtshund“ bestens geeignet. Er macht Lust auf Kekse backen, einen Bummel über den Weihnachtsmarkt oder Geschenke kaufen. Vielleicht sogar dieses nette kleine Buch als Mitbringsel. Da es ein Hardcover zum Taschenbuchpreis ist macht es sich als kleines Geschenk doch sehr gut. Auch wenn dies jetzt erst mein zweites Weihnachtsbuch von Petra Schier ist, gehört es für mich schon fast zur Adventszeit dazu und ich hoffe auf noch einige solcher Geschichten der Autorin.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

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    Inhalt:
    Carya, ein 16jähriges Mädchen lebt in der Stadt Arcadion. Es ist die Zeit nach dem großen „Sternenfall“. Sie erlebt wie die schwarzen Templer einen jungen Mann verhaften und foltern. Für sie bricht eine Welt zusammen. Carya schießt auf die Inquisitoren und ist nun auf der Flucht. Unterwegs lernt sie den Templersoldat Jonah kennen. Er hilft ihr und rettet ihr das Leben. Auch er zweifelt an dem System. Mehr möchte ich zum Inhalt nicht verraten um nicht zu viel von der Spannung vorwegzunehmen.


    Meine Meinung:
    „Flammen über Arcadion“ ist der Auftakt zu einer neuen Trilogie von Bernd Perplies.
    Obwohl hier von jungendlichen die Rede ist, habe ich es nicht unbedingt als reines Jugendbuch empfunden. Die Menschen in Arcadion müssen lernen schnell erwachsen zu werden. Parallelen zu historischen Begebenheiten sind wohl von dem Autor gewollt. So ist von Templern die Rede und von der Inquisition. Aber trotzdem wird schnell klar, dass man eine Dystopie liest und nicht etwa einen historischen Roman.


    Der Erzählstil von Bernd Perplies ist flüssig zu lesen und spannend gehalten. Seine Darstellungen sind lebhaft und nachvollziehbar. Ich hatte Mühe das Buch überhaupt aus der Hand zu legen. Gut gefallen hat mir, dass man die Handlungsorte durchaus realen Städten zuordnen konnte. Dadurch bekam die Geschichte für mich etwas mehr Authensität. Gleichzeitig war es aber auch erschreckend zu lesen, was uns die Zukunft bringen könnte. So wie der Autor es hier schildert könnte es wohl durchaus dazu kommen.
    Die Protagonisten sind lebhaft gestaltet und haben ihre Ecken und Kanten. Im Laufe der Handlung gewinnen sie an Tiefe und mir fiel es leicht mit ihnen mitzufiebern und zu hoffen dass alles gut wird.


    Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut. Die dunklen Farben und die Stadt im Hintergrund passen für mich wunderbar zu der Geschichte zwischen dem Buchdeckel.
    Bemängeln muss ich hier lediglich, dass es kein Personenregister gibt. Gerade für so eine Dystopie in Trilogieform gibt es ziemlich viele Protagonisten und da wäre so eine Übersicht einfach schön. Vielleicht ja im nächsten Band?


    Mein Fazit: „Flammen über Arcadion“ ist eine Dystopie die für mich ziemlich nah an der Realität ist und hat mir gut gefallen. Ich bin gespannt wie es mit den Menschen in und um Arcadion weitergeht und freue mich auf den zweiten Teil der bereits im nächsten Jahr erscheint.


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    Inhalt:
    Erzählt wird die Geschichte der Frau Otto II, Theophanu. Sie lebte im 10 Jahrhundert und stammte aus Konstantinopel. Sie wurde mit Otto in jungen Jahren verheiratet, gemeinsam bekamen sie mehre Kinder, darunter auch den zukünftigen König Otto III. Da ihr Mann bereits früh verstarb musste sie den Thron für ihren Sohn schützen. Welche Höhen und Tiefen sie dabei überwinden musste wird hier geschildert.


    Meine Meinung:
    „Die griechische Kaiserin“ ist der zweite Band um Theophanu, aber es ist nicht zwingend nötig den ersten Teil gelesen zu haben um diesen Teil zu verstehen. Auch so werden die Fakten schnell klar. Die Geschichte ist gut recherchiert und so hatte ich einen guten Einblick in das Leben am Hof der Ottonen und rund um ihr Umfeld. Das Machtspiel und die Intrigen der Hofleute um das 10 Jahrhundert wurden gut und glaubhaft dargestellt.


    Das Buch ist interessant zu lesen allerdings fehlte jegliche Spannung. Es störte mich in diesem Fall aber nicht, da ich die Geschichte um Otto sehr interessant finde und hier einiges gelesen habe, was ich so noch nicht wusste. Außerdem hat die Autorin die Geschichte in mehrere Erzählstränge gegliedert, sodass man die Zeit am Hof nicht nur aus der Perspektive der Theophanu sieht sondern auch aus der Sicht der Hebamme Martje, die sich auch eine Zeitlang um den heranwachsenden Otto kümmerte. Dann kommt noch der Sternendeuter Stephanos zu Wort. Er ist der Astrologe den Theophanu aus Konstantinopel mitgebracht hat. Durch diese Wechsel der Perspektiven hatte ich das Gefühl ein Dokument zu lesen welches die Ereignisse der Zeit schildert und nicht wirklich einen historischen Roman. Mir hat dieser Schreibstil aber gut gefallen.


    Auf den letzten Seiten gibt es dann noch mal viel Informatives zum realen Hintergrund der Geschichte. So erläutert die Autorin die wichtigsten Personen noch einmal und einen Stammbaum der Familie Ottos gibt es ebenfalls. Ich fand auch das ziemlich Interessant.


    Mein Fazit: „Die griechische Kaiserin“ ist ein historischer Roman der auf Fakten passiert die gut recherchiert sind. Allerdings ist es auch kein Roman der sich so einfach weg lesen lässt. Man sollte sich als Leser schon auf die Geschichte an sich einlassen können und daran denken, dass es hier um das Leben einer Frau geht die im 10 Jahrhundert gelebt und gearbeitet hat und dabei in einer Männerwelt sehr erfolgreich war. Vielleicht hätte die Autorin auch die Liebe, die Theophanu sicherlich zu einem Mann gehabt hat näher ausschmücken können, aber ich fand es so glaubwürdiger auch wenn es Zeitweise doch etwas langatmig war. Mir hat „Die griechische Kaiserin“ überwiegend gut gefallen und für alle die sich für das Leben am Hof von Otto II interessieren kann ich es nur empfehlen.


    4ratten

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    Inhalt
    Mariah Aubrey wird von ihrer Familie verstoßen. Eine Tante bietet ihr an in dem Torhaus ihres Anwesens zu wohnen bis sich die Wogen geglättet haben. Ein Skandal ist dem Streit mit dem Vater voraus gegangen. Nicht nur ihre schriftstellerischen Ambitionen haben sie ins gesellschaftliche aus gestoßen, auch ein junger Mann trägt Schuld an ihrem Schicksal. Doch auf dem Anwesen lernt sie den jungen Marineoffizier Matthew kennen und es kommt wie es kommen muss, zarte Bande bahnen sich an.


    Meine Meinung
    Die Autorin Julie Klassen war mir bis zu „Das Mädchen im Torhaus“ unbekannt, doch schnell war ich gefangen von ihrer Art zu erzählen. Sie hat es geschafft das Leben und die Art zu denken aus dem 19 Jahrhundert mir näher zu bringen. Ihr Erzählstil lässt sich flüssig lesen und es viel mir sehr leicht mit Mariah zu leben. Ihren Alltag zu erleben und gemeinsam mit ihr neue Menschen kennen zu lernen.


    Besonders gut gefallen hat mir, ihre Art die Doppelmoral dieser Epoche dazustellen. Ein Mann konnte im Wesentlichen machen was er wollte. Bei einer Frau sah das ganz anders aus. Einmal auch nur mit einem Mann allein in einem Raum ein paar Minuten oder gar Stunden verbracht schon galt man als Frau mit fragwürdigem Ruf. Mariah Aubrey hat nicht nur das getan außerdem schreibt sie noch Romane für Frauen, auch dies war eine Tat die eine Frau mit Anstand nicht im 19 Jahrhundert tun durfte, dem entsprechen Probleme hat Mariah dann auch gehabt. Aber nicht nur die Probleme von Frauen spricht Fr. Klassen hier an auch die Not der Armen Menschen ist Thema ihrer Geschichte. So erlebt der Leser mit, wie die Menschen im Armenhaus untergebracht waren und dort leben mussten.


    Im Vordergrund der Geschichte steht aber die Liebesgeschichte zwischen Mariah und Matthew. Mir hat gut gefallen wie sie sich vorsichtig einander annähern und die Gefühle für einander sich erst langsam an die Oberfläche kämpfen und alte Wunden schließen. Es hat Spaß gemacht Mariah und ihre Freundin Dixon dabei zu beobachten und ihr Leben eine zeitlang zu teilen. Ich fand die einzelnen Charaktere wunderbar beschrieben und gestaltet. Voller Leben und irgendwie zum greifen nah. Gerade die vielen Randfiguren und einzelnen Geschichten des Alttages machen diese Geschichte lebendig und damit auch glaubwürdig.


    Das Cover gefällt mir hier auch ausgesprochen gut. Es ist ein Torhaus abgebildet wie es in dieser Zeit wohl so einige gab. Außerdem ist eine junge Frau zu sehen die hervorragend in die Geschichte zu passen scheint.


    Mein Fazit: „Das Mädchen im Torhaus“ ist ein wunderbarer historischer Liebesroman, der die Leser ins Jahr 1813 entführt. Er unterhält und ist etwas fürs Herz. Der Leser erfährt so ganz nebenbei dann auch noch einiges aus dem Leben dieser Epoche, aus der Art zu leben und der Moral der Zeit. Mir hat es gut gefallen und ich kann „Das Mädchen im Torhaus“ nur jedem empfehlen der solche ruhigen Bücher mag.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Titel angepasst Lg Holden

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    Inhalt:
    Es ist das Jahr 955 als eine große Schlacht die Zukunft verändern soll. König Otto siegt über die Magyaren und sein Neffe Thankmar von der Mersburg neidet ihm den Thron. Davon überzeugt dass er der rechtmäßige Herrscher ist versucht er alles um seinen Onkel zu stürzen. Die Seherin Velva stellt sich Thankmar dabei in den Weg. Für dieses Ziel ist ihm aber jedes Mittel recht und so soll die Seherin sterben doch bevor dies geschieht verflucht sie ihn mit dem Lied des Todes. Ihr Sohn Aki schwört Rache und da Thankmar eine Spur der Verwüstung hinter sich her zieht verfolgt ihn auch der Normannenkrieger Hakon.


    Meine Meinung:
    Ich kenne von diesem Autor bereits „Das Buch der Sünden“ und da mir dies sehr gut gefallen hatte wollte ich nun natürlich auch sein zweites Buch „Das Lied des Todes“ lesen. Auch hier geht es zunächst wieder in den Norden nach Haitabu ins 10 Jahrhundert. In mehren Erzählsträngen lässt der Autor die Zeit vor dem geistigen Auge der Leser auferstehen. Mitreisend erzählt er von dem Leben dieser Zeit. Ich hatte schnell Bilder vor Augen. So ganz nebenbei gibt es auch Einblicke zu den politischen Details dieser Epoche.


    Durch die verschiedenen Erzählstränge hatte ich allerdings das Gefühl nicht nur eine Geschichte zu lesen sondern gleich drei. Zum einen die Geschichte der Seherin, dann das Leben von dem Normannenkrieger Hakon und als drittes dann das Leben eines Mönchs. Alle Geschichten für sich haben mir aber gut gefallen. Die Spannung hat Herr Meyer hoch gehalten und gerade die Szenenwechsel verleiteten mich dazu das Buch immer weiter und weiter zu lesen und so war ich auch leider schnell wieder am Ende angekommen. Ein Ende an dem sich auch die Erzählstränge zu einem ganzen verbunden haben.


    Zwischendurch hatte ich aber schon mal das Gefühl lieber bei meinem Lieblingscharakter dieser Geschichte bleiben zu wollen, leider war dieser Erzählstrang für mich zu kurz gehalten. Ich hätte sehr gern mehr über Hakon gelesen. (Aber das mag natürlich jeder Leser für sich entscheiden.)


    Das Cover hat mir hier auch wieder gut gefallen. Es passt zur Geschichte die erzählt wird und vor allem in die Epoche in der es spielt. Außerdem befindet sich gleich zu Anfang auch eine Karte die dem Leser hilft sich zu Recht zu finden, ich liebe Karten in historischen Romanen. Am Schluss gibt es noch Anmerkungen des Autors die Fiktion und Wahrheit von einander trennen und die Schreibweisen der Ortsnamen werden auch noch erklärt. Mir hat gut gefallen, dass sich der Autor dazu entschieden hat die alten Ortsnamen zu verwenden und auch die alten Schreibweisen zu nehmen. Es machte die Geschichte für mich authentischer und auch ein Stück weit glaubwürdiger.


    Mein Fazit: „Das Lied des Todes“ ist ein historischer Roman der in einer Zeit spielt die nicht unbedingt typisch ist für diese Romane. (Vielleicht weil es nicht so viel Recherchematerial über diese Zeit gibt.) Mir hat es aber gut gefallen von Hakon, Asny und Aki zu lesen, ich konnte wunderbar in ihre Welt abtauchen auch wenn die Geschichte nicht immer was für schwache Nerven war und Axel S. Meyer zwischendurch doch ziemlich direkt die jeweilige Situation schilderte, aber gerade das hat mir dann auch gefallen. Ich werde auf jeden Fall gerne wieder zu einem Roman dieses Autors greifen.


    4ratten

    Inhalt:
    Jacobina und Floortje sind zwei junge Frauen aus den Niederlanden die beschließen 1882 nach Batavia auszuwandern. Sie lernen sich auf der Überfahrt kennen und verlieren sich dann zwar aus den Augen aber nie aus den Gedanken. Jacobina tritt ihre Dienststelle als Gouvernante an und Floortje versucht ihre eigenen Träume zu verwirklichen. Aber bald müssen Beide feststellen, dass sie nicht in dem von ihnen erwarteten Paradies gelandet sind. Dann bricht der Vulkan Krakatau aus und ein Wettlauf mit dem Tod beginnt.


    Meine Meinung:
    Der Erzählstil von Nicole C. Vosseler ist bildhaft und facettenreich. Sie schafft es wie keine andere Autorin Bilder zum Leben zu erwecken, Gerüche so zu umschreiben, dass man als Leser das Gefühl hat sie zu riechen. Ich konnte den Wind in den Haaren fast schon spüren, den Dschungel Sumatras sehen. Genauso hatte ich diesen Roman von ihr wie gewohnt erwartet, allerdings ist „Das Herz der Feuerinsel“ dann ganz anderes als die Vorgänger von Fr. Vosseler. Es ist direkter, schonungsloser und offener. Sie nennt die Dinge direkt beim Namen und lässt ihre Protagonisten ziemlich heftige Abenteuer bestehen.


    Die Lebensgeschichten von Jacobina und Floortje sind keine Heile-welt-Geschichten, sie sind hart und entbehrungsreich und dabei auch voll von Liebe und Emotionen. Mir hat es gut gefallen die Beiden kennen lernen zu dürfen und sie ein Stück ihres Weges begleiten zu können.
    Ich war von den ersten Seiten an gefangen und hatte fast das Gefühl mit Jacobina und Floortje könnte ich befreundet sein. Ich habe mit ihnen mitgefiebert und gelitten und Todesängste ausgestanden. Leider waren die Seiten viel zu schnell gelesen, und das obwohl es hier immerhin 600 Seiten waren, es hätte gern mehr sein dürfen.
    Gut gefallen hat mir, dass es für einige geschilderte Personen historisch reale Vorbilder gibt. Für mich macht so was einen historischen Roman immer eine Spur authentischer. So auch hier.


    Ein paar Worte zur Aufmachung dieses Buches. Mit dem blauen Hintergrund hebt es sich von den anderen Büchern hervor und sticht ins Auge. Das Cover verspricht schon ein Südsee-feeling, welches sich bei mir auch sehr schnell eingestellt hatte. Auf den ersten Seiten gibt es dann gleich eine Karte der Java See, so wusste ich doch gleich wo ich war, ich liebe Karten einfach. Am Ende gibt es noch ein paar Anmerkungen zu den historischen Begebenheiten und klärt über Fiktion und Wahrheit auf.


    Mein Fazit: „Das Herz der Feuerinsel“ ist ein gelungener historischer Roman über das Auswandern der Frauen im 19 Jahrhundert. Gleichzeitig ist er ein ans Herz gehender Liebesroman der mir ausnehmend gut gefallen hat. Die Protagonisten waren glaubwürdig und ihre Handlungen nachvollziehbar. Auch wenn ich nicht immer einverstanden war mit den Verhalten von Jacobina oder Floortje so habe ich mir doch immer gewünscht alles würde gut werden für die Zwei. Aber nicht nur diese beiden Protagonisten haben mir gut gefallen, es gab auch noch einige Andere zu entdecken und schnell fanden auch Jeroen und Ida Einzug in mein Leseherz und am Ende viel es mir sehr schwer sie alle gehen zu lassen.


    5ratten

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    Inhalt:
    Gesche ist eine junge, hübsche Frau die in ärmlichen Verhältnissen Anfang des 19 Jahrhunderts in Bremen aufgewachsen ist und nun mit ihrer Schönheit versucht die Männer an sich zu binden. Dazu ist ihr jedes Mittel recht und so endet jede ihrer Beziehungen tödlich.


    Meine Meinung:
    Der Erzählstil von Bettina Szrama ist doch etwas schwierig zu lesen. Sie hat ihn der Geschichte angepasst so dass man schon als Leser das Gefühl bekommt ein Zeitgenössisches Werk zu lesen. Für einen historischen Roman mit realem Hintergrund gefällt mir so was auch sehr gut. Leider hat Fr. Szrama es nicht geschafft mich durchweg zu fesseln, obwohl mich die Geschichte von Gesche sehr interessiert hat und ich mit hohen Erwartungen an das Buch herangegangen bin.
    Die Protagonistin Gesche ist mir dann aber doch nicht nahe gekommen. Ich fand einfach ihren Charakter nicht ausgeprägt genug. Auch fehlte mir hier die Beziehungen zu ihrem Mann oder anderen Personen zu denen sie Kontakt hatte. Diese Protagonisten werden zwar erwähnt, bleiben aber blass und unscheinbar und für mich nicht greifbar.
    Die meiste Zeit konnte ich über ihr Handeln einfach nur ungläubig mit dem Kopf schütteln. Auch war mir die Schilderung ihrer Umgebung ein bisschen zu wenig. Nur selten wird von ihren Nachbarn erzählt und wie diese auf Gesche reagierten oder wie sie zu ihr standen. Sie konnte über Jahre ungehindert morden und niemanden scheint das wirklich interessiert zu haben, ich fand das schon etwas seltsam und habe mich gefragt ob das wirklich so war. Ich hätte mir einfach ein paar mehr Informationen über ihr Umfeld gewünscht.


    In einem Nachwort erklärt die Autorin noch einmal was Fiktion und Wahrheit ist. Ich fand es sehr interessant, da das Leben der Gesche Gottfried auf Tatsachen beruht und sie wirklich gelebt und gemordet hat. Es befindet sich dann auch am Ende eine Zeittafel der Todesfälle.


    Mein Fazit: „Die Giftmischerin“ ist ein historischer Roman über eine Mörderin mit realem Hintergrund. Leider konnte er mich nicht durchweg fesseln und ich musste lange überlegen wie meine Bewertung hier aussehen sollte. Ich habe mich dann für drei Sterne entschieden, da ich die Idee und die Geschichte um Gesche gut und anspruchsvoll finde. Ich hätte mir einfach nur ein bisschen mehr Einblick auch in die anderen Charaktere gewünscht.


    3ratten


    Autorin im Titel korrigiert. LG, Valentine

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    Inhalt:
    Die Hure Roswitha wird am Gedenktag Maria Magdalenas Tod aufgefunden. Ursel Zimmer ist die Vorsteherin des Hurenhauses zu Frankfurt in dem Rosi gearbeitet hat und versucht auf eigene Faust herauszubekommen wer die Rosi ermordet hat und warum. Sie verfolgt bald eine heiße Spur und gerät selbst in Gefahr.


    Meine Meinung:
    Die Autorin Ursula Neeb schickt den Leser auf eine Reise nach Frankfurt des 16 Jahrhunderts. Ihr Erzählstil trug dazu bei, dass ich von dieser Geschichte nicht mehr loskam. Die Seiten blätterten sich quasi von allein. Die Charaktere waren facettenreich gestaltet und haben ihre Ecken und Kanten. Auch wenn es sich bei Ursel um eine Hübscherin gehandelt hat, war sie mir doch schnell sympathisch. Ich habe gern von ihr gelesen und ihr dabei zugesehen wie sie versucht dem Täter auf die Spur zu kommen. Wie sie ihre Mädchen im Griff hatte und ihr Frauenhaus leitete. Auch war der Einblick in das älteste Gewerbe der Welt um 1511 sehr interessant. Fr. Neeb schafft es so ganz nebenbei dem Leser ein Gefühl für diese Frauen zu vermitteln und verschafft einen Eindruck von dem schweren Los einer Frau in dieser Epoche.


    Die Krimielemente waren gut aufgebaut und die Spannung steigerte sich von Seite zu Seite. Mit dazu bei trugen bestimmt die immer wiederkehrenden Szenenwechsel. Mal wird die Geschichte aus Sicht von Ursel erzählt und mal aus der Perspektive ihres Freundes Bernhards. Dem Leser entgeht so nichts von dem Stand der Ermittlungen oder der gerade herrschenden Gefühlslage der Hurenkönigin. Ich fand die Darstellung glaubwürdig und gut beschrieben.


    Jedes neue Kapitel trägt als Überschrift ein Datum und so verliert der Leser auch nicht den Überblick über die Zeiträume der Handlungen. Am Ende war es man gerade ein Zeitraum von knapp 4 Wochen der erzählt wurde. Darüber war ich dann doch leicht erstaunt. Beim Lesen hatte ich eher das Gefühl Ursel und ihre Frauen schon viel länger zu kennen.


    Mein Fazit: „Die Hurenkönigin“ ist ein spannender historischer Krimi, der mich nicht mehr los lies und nebenbei das Leben einer Hure erzählt sowie eine Mordserie aufklärt. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Und so ganz nebenbei eben auch noch einiges Wissenswertes über die Hurengilde erfahren


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

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    Meine Meinung:
    Eine große Inhaltsangabe mache ich hier jetzt nicht, da es sich ja um einen Krimi handelt und ich nicht zuviel verraten möchte. Nur eben soviel sei gesagt, bei John Dietz handelt es sich um einen Privatdetektiv der anderen Art. Mit seinem Fahrrad ist er quer durch Freiburg unterwegs und ermittelt in seinem ersten großen Fall. Was geschah mit Felicitas Winter? Warum musste sie sterben? Das sind die Fragen die sich vor allem ihre Schwester Laura Winter stellt und John als Ermittler beauftragt hat. Unterstützt wird er dabei von seinem Papagei Elvis.


    Oliver Becker kannte ich bisher nur von seinen historischen Romanen und da diese ausgesprochen gut waren musste ich natürlich auch „Schmetterlingstod“ lesen. Ich habe es nicht bereut. Über einige Stunden bin ich abgetaucht in die Welt von John Dietz und Laura Winter.
    Der leichte Erzählstil des Autors ermöglicht ein schnelles und flüssiges lesen. Der Krimi beginnt mit einem spannenden Prolog und der Leser fragt sich automatisch was dieser Wohl mit dem Fall zu tun haben könnte. Da hilft nur lesen


    Auf den ersten Seiten lernt der Leser dann erst einmal John Dietz und Elvis kennen und es kommt noch keine rechte Spannung auf. Vielmehr hat man das Gefühl einen einfachen Roman zu lesen, allerdings auch nur so etwa 100 Seiten lang. Der Autor hat den Spannungsbogen dann so geschickt aufgebaut, dass er langsam beginnt und am Ende war es mir nicht mehr möglich das Buch aus der Hand zu legen.
    Die Handlung ist gut und logisch aufgebaut aber auch nicht gleich zu durchschauen, sodass ich bis zum Schluss mit rätseln und mitfiebern konnte. So mag ich Krimis.


    Die wichtigsten Protagonisten John Dietz und Laura Winter wirken am Anfang zwar etwas blass und unscheinbar, Laura etwas zickig und launisch und John ein wenig desorientiert, aber je weiter der Fall voranschreitet umso energischer wird der Detektiv. Ab und an eben auch mal durch einen leichten Tritt von Laura, die sich schnell als kompetente Partnerin herausstellt. Vor allem die Dialoge der Beiden haben Spaß gemacht zu lesen. Die Entwicklung, die die Beiden im Laufe der Handlung nehmen hat mir gut gefallen.


    Mein Fazit: „Schmetterlingstod“ ist ein spannender Krimi aus Freiburg der Lust auf mehr macht aber gleichzeitig auch ohne übertriebene Gewalt auskommt. Der Privatdetektiv John Dietz ist ein sympathischer Charakter der durchaus auch der nette Nachbar von nebenan sein könnte. Er hat so manchen Fehler die ihn einfach sympathisch werden lassen. Mir jedenfalls hat er gut gefallen und ich hoffe bald einen weiteren Fall von und mit John Dietz und Elvis lesen zu dürfen.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Inhalt:
    Luzia Bongert ist die Leibmagd von Elisabeth von Manten und mit deren Familie zusammen nach Koblenz gezogen. Dort begegnet sie dem Kaufmann Martin Wied wieder. Da die Familien schon seit Jahren befreundet sind bittet dieser Luzia ihm beim Verkauf seiner Gewürze auf dem Jahrmarkt behilflich zu sein. Luzia willigt ein und so vertiefen sie ihre Freundschaft und entdecken ihre Gefühle für einander. Doch es kommt anders als Gedacht und Martin wird des Mordes angeklagt…


    Meine Meinung:
    Anders als im ersten Band „ Die Eifelgräfin“ geht es diesmal um die Bauerntochter Luzia Bongert und nicht um Elisabeth von Manten. Auch ist der Schauplatz diesmal nicht die Eifel sondern die Stadt Koblenz. Es gibt Einblicke in das Stadtleben im Mittelalter des 14 Jahrhunderts mit all ihren kleinen und großen Problemen.


    Ich fand diese Fortsetzung sehr gelungen und spannend zu lesen. Der Erzählstil von Petra Schier ist facettenreich und unterhaltsam. Ihre Geschichte lebt von den vielen Dialogen der Protagonisten und gleichzeitig von ihrer bildhaften Sprache, da fällt es nicht schwer schnell Bilder vor Augen zu haben. Es hat Spaß gemacht Luzia und Martin bei ihren Gesprächen und Streitereien zuzuhören. Sie dabei zu beobachten wie sie ihr tägliches Leben gemeistert haben und wie gerade Luzia sich immer wieder behauptet hat. Die Autorin hat hier Charaktere geschaffen die schnell sympathisch wurden. Sie hat sich die Zeit genommen ihnen Tiefe und Eigenständigkeit zu geben. Es entstanden Persönlichkeiten mit Ecken und Kanten, diese gelungenen Protagonisten machen die gesamte Geschichte rundherum stimmig. Auch das Leben im Mittelalter schildert sie eindrucksvoll und glaubwürdig. Mir hat es großen Spaß gemacht mit Luzia, Martin, Elisabeth und den vielen Anderen durch die Gassen von Koblenz zu gehen, ihnen dabei zuzuschauen wie sie ihr Leben gemeistert haben.


    Auch wenn aus unserer Sicht Luzia vielleicht ein bisschen zu modern war. Andererseits warum nicht? Warum sollte eine Bauerntochter nicht so ein Kariere machen dürfen? Ich fand die Geschichte um Luzia Bongert sehr unterhaltsam, sie hat mir gut gefallen und ich hätte noch ewig Weiterlesen können. Leider war nach 535 Seiten Schluss.


    Die Aufmachung dieses Taschenbuches hat auch hier wieder gestimmt. Es gibt gleich zu Anfang eine kleine Karte von Koblenz, so dass man die Straßenzüge deutlich vor Augen haben konnte. Am Schluss gibt es ein Personenregister und ein kleines Nachwort welches Wahrheit und Fiktion von einander trennt. So was mag ich immer sehr gern.


    Mein Fazit: „Die Gewürzhändlerin“ ist eine gelungene Fortsetzung zu „Die Eifelgräfin“. Auch wenn sich beide Romane eigenständig lesen lassen würde ich jedem empfehlen mit der Eifelgräfin zu beginnen, einfach um sich wirklich nichts von dieser großartig erzählten Geschichte entgehen zu lassen. Allerdings ist „Die Gewürzhändlerin“ nicht nur eine Liebesgeschichte aus dem Mittelalter sondern auch ein Krimi. Die Autorin hat ihre Spuren sehr unauffällig gelegt und ich wusste bis zum Schluss nicht wer hier sein falsches Spiel trieb. Dies machte diesen Roman gleich noch mal so spannend und hat mir gut gefallen.
    Hier wird historisches Lebendig und ich hoffe sehr, dass es irgendwann noch einen weiteren Teil geben wird der den weiteren Verlauf dieser Protagonisten erzählt. Ich würde jedenfalls sehr gern noch mehr von Luzia, Elisabeth und all den Anderen lesen.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Inhalt:
    Der zu unrecht verstoßene Sohn Ian of Darkwood bekommt die Möglichkeit die Akademie für junge Adlige auf Burg Greystone zu besuchen. Er soll dort ein Jahr lang die Ausbildung eines Adligen erhalten. Es gibt Fechtunterricht, Kräuterkunde, Lesestunde und alles was Adlige so brauchen. In dieser Zeit lernt er Joanna of Greystone kennen und verliebt sich. Sein Vater missgönnt ihm das Glück und den Erfolg und legt ihm Steine in den Weg. Ian muss für seine Liebe kämpfen.


    Meine Meinung:
    Der Erzählstil der Autorin Dana Graham ist leicht und flüssig zu lesen. Sie hat sich dafür entschieden diesen Roman in einem modernen Erzählstil zu schreiben und so spielt ihre Geschichte dann auch in einem fiktiven Königreich irgendwo zwischen den 1400 – 1600 Jahrhundert. Die Geschichte selbst beinhaltet die Beziehung von Joanna of Greystone und Ian of Darkwood. Es ist eine Liebesgeschichte mit einigen Hindernissen. Die Autorin schildert die Ereignisse liebvoll ohne dabei zu sehr ins Detail zu gehen.


    Da ich davon ausging einen historischen Roman zu lesen, war ich nach den ersten Kapiteln doch sehr enttäuscht. Der Schreibstil zu modern, die Charaktere einfach gehalten. Dann jedoch habe ich für mich ausgeblendet in welcher Zeit diese Geschichte spielen sollte und mich auf die Liebesgeschichte konzentriert und dann hat sie mir auch immer besser gefallen. Ian, der verstoßene Sohn und Joanna die adlige Tochter aus gutem Haus, eine Akademie für junge Ritter und eine Schule für junge Damen. Ein bisschen Internatscharakter der mich schmunzeln ließ. Eine interessante Idee, die mich dann auch eine Zeitlang gut unterhalten hat.


    Die Aufmachung dieses Buches fand ich gelungen. Das Cover ziert eine junge Frau und einen jungen Mann, vermutlich Joanna und Ian, im unteren Teil sieht man eine Schreibfeder, wohl als Symbole für die Akademie. Die Farben sind harmonisch aufeinander abgestimmt. Im inneren gibt es dann auch noch eine schöne Karte des fiktiven Königreichs und am Ende ein kleines Nachwort der Autorin, in der sie erklärt was Fiktion und Wahrheit ist. Diese Zusatzinformationen gefallen mir immer sehr gut und so auch hier.
    Dieses Buch hat die Autorin in eigener Regie veröffentlich und kein Verlag steht hinter ihr, dass finde ich sehr mutig und ich hoffe sie hat mit ihrer Trilogie Erfolg.


    Mein Fazit: „Mit Schwert und Feder“ ist der Auftakt zu einer Trilogie über die Ritterakademie Greystone. Es ist eine Liebesgeschichte mit allem was dazu gehört, es gibt Ritter, Könige, Bauern und auch ein paar Bösewichte. Ich würde diese Trilogie allerdings als Jungendbuch bezeichnen und unter diesem Aspekt hat es mir dann auch gut gefallen. Ich werde dann bestimmt auch den zweiten Teil lesen, der ja schon bald erscheinen soll.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Meine Meinung:
    „Die Rückkehr der Templer“ ist zwar der zweite Teil des Vorgängers „das Rätsel des Templer“, man kann ihn aber auch wunderbar eigenständig lesen. Es beginnt im Jahre 2151 um dann 1000 Jahre zurückzugehen. Mit Hilfe des Timservers gelangten zwei junge Frauen aus der Zukunft bereits aus dem ersten Band im Jerusalem des Jahres 1148. Zur gleichen Zeit machen sich die Templerritter Gero von Breydenbach und seine Freunde ebenfalls mittels Timeservers auf den Weg nach Jerusalem, sie starten aus dem Jahre 2005. Dort waren sie gestrandet und wurden von den amerikanischen Behörden wie Gefangene behandelt. Gemeinsam mit ihren Frauen haben sie versucht ein neues Leben zu beginnen als sie den Auftrag erhielten in das Jahr 1153 zu reisen und die Frauen aus der Zukunft zu retten und damit auch in das geschichtliche Geschehen einzugreifen. Als Belohnung wurde ihnen versprochen sie könnten in ihr altes Leben zurückkehren. Hier beginnt dann die Geschichte aus dem zweiten Band.


    In mehren parallel zueinander laufenden Erzählsträngen erzählt Martina André nun von den Abenteuern der einzelnen Protagonisten. Zum einen erfährt der Leser was es mit den Frauen aus der Zukunft auf sich hat. Der Leser lernt sie besser kennen und gewinnt einen Einblick in das Leben im Jahre 2151. Es ist ein ziemlich bizarrer Einblick.
    Dann geht es zu Gero und seinen Templerritter, die ganz wie Templer versuchen ihr Ziel zu erreichen. Dieser Erzählstrang beinhaltet eine ganze Menge Action.
    Als dritten Erzählstrang gibt es dann noch die Geschichte der Frauen um Hanna Schreyber die selbstverständlich ihren Männern, unter anderem Gero von Breydenbach, in die Vergangenheit folgen und dort ihre eigenen Abenteuer zu bestehen haben.


    Die Autorin hat es geschafft diese Erzählstränge gekonnt miteinander zu verbinden und immer im richtigen Moment oder wohl eher im unpassenden Moment den Handlungsschauplatz zu wechseln. So war Spannung garantiert und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Ich habe mitgefiebert um Gero, der irgendwie immer in der Klemme steckte. Ich habe mit gelitten mit Hanna die einiges erleben musste. Und ich habe mit nach einer Lösung für die beiden Frauen aus der Zukunft gesucht. Kurz um ich bin in dieser Geschichte regelrecht versunken und am Ende viel es mir sehr schwer diese mir Lieb gewonnen Menschen zu verlassen. Aber hier wird nicht nur versucht das Leben einzelner zu retten und somit auch den Lauf der Geschichte zu verändern, vielmehr erzählt die Autorin auch von der Liebe, dem Glauben an das Gute und an sich selbst und vor allem an die Hoffnung die man nie aufgeben sollte.
    Ihre Charaktere haben alle ihre Eigenarten, sie haben Ecken und Kanten und sind sehr lebhaft beschrieben. Auch die Nebenfiguren sind liebvoll gestaltet worden und facettenreich beschrieben. Sie haben mir ausnahmslos gut gefallen.


    Auch möchte ich noch erwähnen, dass es in diesem Buch von Fr. André wieder einiges an Zusatzmaterial gibt, wie ein Personenregister. Dieses ist bei der hohen Anzahl der Protagonisten auch dringend erforderlich um irgendwie den Überblick zu behalten. Dann gibt es eine kleine Karte des heiligen Landes und ein ausführliches Nachwort. Der Teil der die Templer und das historische betrifft ist gut recherchiert und basiert auf Tatsachen. Ich liebe solche Details einfach sehr.


    Mein Fazit: Mit „Die Rückkehr der Templer“ ist der Autorin Martina André wieder ein großartiges Buch gelungen, welches historisch belegte Begebenheit wunderbar mit Fiktion und Fantasy verbindet. Ich hatte wundervolle, aufregende Lesestunden und kann es nur jedem empfehlen der gern in vergangene Zeiten abtaucht und dabei vielleicht auch gern mal einen Blick in die Zukunft der Menschen riskieren möchte. Außerdem gibt es hier jede menge Abenteuer zu bestehen und eine kleine Schatzsuche gibt es am Ende dann auch noch.


    5ratten

    Inhalt:
    Pauline Schmitz ist nach dem Tod ihres Onkels gezwungen als Gouvernante zu arbeiten. In dem ersten Haushalt muss sie sehr schnell erleben, dass der Hausherr weit mehr von ihr verlangt als nur die Kinder zu beaufsichtigen. So steht sie schon bald auf der Straße und ist gezwungen eine Arbeit als Magd anzunehmen. Aber dann nimmt sie der Textilfabrikant Reuther in seine Dienste und für Pauline scheint es endlich ein annehmbares Leben zu geben. Julius Reuther ist verliebt in Pauline aber seine Geschäfte gehen schlecht und eigentlich müsste er eine Frau mit Geld heiraten um seinen Kindern und sich selbst eine gute Zukunft zu sichern. Was wird er tun? Wird er seinem Herzen folgen oder der Vernunft?


    Meine Meinung:
    Mit ihrem leichten Erzählstil entführt Petra Schier die Leser in das 19 Jahrhundert nach Köln.
    Erzählt wird das Leben der jungen Pauline Schmitz. Sie ist allein und hat dementsprechend einige Probleme die typisch sind für Frauen in dieser Epoche. Es fiel mir leicht Pauline schon nach den ersten Seiten zu mögen. Sie ist als eine liebenwerte Person dargestellt, die sich nicht leicht unterkriegen lässt und ihr Schicksal allein meistern muss und auch kann.
    Ihr freches Mundwerk sorgte dann für einige heitere Szenen die mir gut gefallen haben. Mit Hilfe von Rückblenden erfährt der Leser immer wieder was Pauline in der Vergangenheit durchmachen musste. Auf diese Weise entsteht ein deutliches Bild der Lebensumstände dieser Zeit in der Oberschicht. Er erhält Einblicke in das Leben einer Magd bezw. Gouvernante. Mir haben die Darstellungen jedenfalls gut gefallen. Ich fand sie glaubwürdig und nachvollziehbar.


    Besonders gut gefiel mir die Liebesgeschichte zwischen Pauline und Julius, es hat Spaß gemacht sie dabei zu beobachten. Ihre kleinen Streitereien und Diskussionen in der Kindererziehung waren amüsant. Die Geschichte lebt von diesen Dialogen und macht sie unterhaltsam.


    Das Cover dieser Taschenbuchausgabe finde ich persönlich richtig gut. Es zeigt ein eisernes Eingangsportal zu einem Haus, wie es wohl im 19 Jahrhundert gewesen ist. Ich vermute mal, dass es das Haus in der Löwengasse darstellen soll und somit passt es gut zum Titel des Buches. Auch die Farbwahl gefällt mir gut. Es hebt sich doch ein bisschen aus der Menge der historischen Romanen heraus.


    Mein Fazit: Das Haus in der Löwengasse ist ein weiterer humorvoller, historischer Roman aus der Feder einer Autorin die ihr Handwerk versteht. Er ist unterhaltsam und glaubwürdig. Ich hatte meinen Spaß mit Pauline, Julius und den Kindern. Vor allem gefiel mir, dass es hier auch immer wieder was zu lachen gab. Die gute Portion Humor die mit einfließt macht die Geschichte zu einem wirklich gelungenen Roman und zeigt einmal mehr ein historischer Roman darf auch gern Humorvoll sein um gut zu unterhalten.

    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus: