Beiträge von Aletheia

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    Titel: Schattenseelen
    Autor: Olga A. Krouk


    ===Die Einleitung:===
    Ich habe „Schattenseelen“ im Rahmen einer Wanderbuchrunde gelesen.
    Bevor ich das Buch gelesen habe, kannte ich die Autorin Olga A. Krouk noch nicht.
    Inzwischen habe ich Feuer gefangen und kann es kaum erwarten die Fortsetzungen des Buches zu lesen.


    ===Die Autorin:===
    Olga A. Krouk, 1981 in Moskau geboren, zog als Kind zunächst in die Ukraine und später nach St. Petersburg, wo sie als Jugendliche erste Geschichten schrieb.
    2001 ging sie – den Kopf voller Romanideen – nach Berlin.
    Heute lebt die Autorin mit ihrer Familie in einer kleinen Stadt in Schleswig-Holstein und erzählt dunkle Geschichten über Hamburg.
    Ihr Roman Schattenseelen ist der erste Band einer Trilogie um die geheimnisvollen Nachtwesen Nachzehrer, Metamorphe und Hexen.
    Mehr über die Autorin und ihre Werke gibt es unter
    http://www.olgakrouk.de/.


    ===Fakten zum Buch:===
    Das Taschenbuch erschien im Dezember 2009 beim Heyne - Verlag.
    Es umfasst 480 Seiten und ist im Buchhandel für 13,00 Euro erhältlich.
    Wer mehr über „Schattenseelen“ erfahren will, wird hier fündig: http://www.schattenseelen.olgakrouk.de/


    ===Die Gestaltung des Buches:===
    Das Cover des Taschenbuches wurde in dunklen Grün- und
    Brauntönen gestaltet.
    Im Zentrum des Covers sieht man eine hübsche junge Frau mit dunklen Augen und braunen Locken, welche sich einen Zeigefinger vor die Lippen legt, als wolle sie den Leser dazu anhalten, ein Geheimnis zu bewahren.
    Ein Teil der Frau wirkt wie eine Zeichnung und ist von Schnörkeln durchdrungen.
    Er könnte für die dunklen Schatten und Nebelschwaden stehen, die in der Geschichte nach der Protagonistin Evelyn greifen.
    Unter dem Bild steht in grünen Großbuchstaben der Name der Autorin.
    Der Buchtitel wirkt so, als würde er vor dem dunklen Hintergrund grün leuchten.
    Ein schönes Detail ist das verschnörkelte S bei Schattenseelen.
    In der Buchinnenseite findet man einen ausführlicheren Klappentext als auf der Rückseite des Buches, welche die Geschichte des Buches sehr spannend zusammenfasst.
    Mir gefällt die Gestaltung des Buches sehr gut.
    Die düsteren Farben passen sehr gut zur Geschichte und die junge Frau auf dem Cover könnte ich mir gut als Evelyn vorstellen.


    ===Der Verlag über das Buch:===
    Liebe in einer Welt voller Dunkelheit
    Finsternis liegt über Hamburg, und die Krankenschwester Evelyn Behrens wird entführt – in eine Welt voller Geheimnisse und Gefahr…
    Sie muss sich entscheiden: zwischen einem Mann, der schon lange tot ist, und einem anderen, für den ihre Liebe das Todesurteil bedeutet.


    ===Die Geschichte und meine Meinung dazu:===


    Das Buch beginnt vermeintlich ganz harmlos mit dem Arbeitsalltag der Krankenschwester Evelyn Behrens, die neben etwas Geplänkel mit dem behandelnden Arzt keine besonders spannende Schicht in der Notaufnahme erwartet.
    Nach harmlosen Routinefällen wird plötzlich ein schlimmer Notfall eingeliefert und Hektik bricht aus.
    Der junge Mann stirbt und steht plötzlich wieder auf, um den Arzt anzugreifen, der kurz darauf an der Beulenpest stirbt.
    Evelyn ist fassungslos, als der junge Mann im Begriff ist das Krankenhaus quicklebendig zu verlassen und keiner ihrer Kollegen sich an den Vorfall erinnern kann.
    Der junge Mann ist gar nicht so jung wie er aussieht und es verwirrt ihn überaus, dass Evelyn gegen seine Fähigkeiten immun zu sein scheint und er sich zudem zu ihr hingezogen fühlt.
    Sein Name ist Adrián Rivas Sarmiento und er ist schon lange tot.
    Als Nachzehrer kann er nur leben, wenn er Menschen die Lebensenergie entzieht.
    Er hadert mit seinem Schicksal, denn sein Dasein als Nachzehrer hat viele Opfer von ihm verlangt und nur eine so genannte Mächtige, eine Hexe, kann ihn von diesem Fluch erlösen.
    Nun ist da Evelyn, die sich seinen Fähigkeiten einfach widersetzt und zudem von den so genannten Metamorphen, den Feinden der Nachzehrer gejagt wird.
    Metamorphe sind Menschen, die ein Seelentier besitzen und ihren Geist mit dem des Tieres verschmelzen lassen können.
    Dies stattet sie mit animalischen Fähigkeiten aus, welches sie aber an menschlichen Fähigkeiten einbüßen lässt.
    Warum sind die Metamorphe hinter Evelyn her und wieso fühlen Adrián und Evelyn sich zueinander hingezogen?
    Adrián sieht keine andere Möglichkeit, als Evelyn zu entführen und sie zu seiner Anführerin Maria und dem alten Nachzehrer Conrad zu bringen.
    Wem kann Evelyn noch trauen?
    Was haben die Nachzehrer mit ihr vor?
    Für Evelyn beginnt eine unsichere Zeit voller Zweifel und Veränderungen.
    Ihre ganze Existenz wird in Frage gestellt und sie gerät mitten in den heimtückischen Krieg zwischen Nachzehrern und Metamorphen.
    Ich erkundete mit ihr die Welt der Metamorphe und der Nachzehrer und zitterte mit ihr, als sie in eine grausame Falle tappte.
    Ihre immer wieder angedeutete dunkle Vergangenheit machte mich neugierig und ich fühlte mich irgendwie bestätigt, als ich erfuhr, was damals wirklich passiert ist.
    Während Evelyn nach und nach an ihrem Verstand zweifelt und mehr als ein Mal versucht zu fliehen, ist ihr der Metamorph Kilian Ney mit seinem Seelentier, dem Wolfshund Akash dicht auf der Spur.
    Kilian und Akash jagen Totenküsser (Nachzehrer) und ihre Fährte hat sie zu Evelyn geführt.
    Der etwas verwahrlost wirkende Metamorph, der durch sein animalisches Ich droht den Verstand zu verlieren, täuscht eine falsche Identität vor, um mehr über Evelyn zu erfahren, von deren Duft er sich magisch angezogen fühlt.
    Er hat sich unsterblich in sie verliebt und würde für sie sogar seine Königin, die geheimnisvolle Blinde mit der Schlange und die anderen Metamorphe verraten.
    Was er erfährt, stürzt ihn in tiefe Verzweiflung und Misstrauen gewinnt die Oberhand.
    Trotzdem kann er nicht von Evelyn lassen und so kommt es zu einem erbitterten Kampf zwischen den Nachzehrern und den Metamorphen, in dessem Zentrum Adrián und Kilian stehen.
    Beide lieben Evelyn auf ihre Weise und diese muss nicht nur herausfinden, wer oder was sie wirklich ist, sondern sich auch noch zwischen den beiden sehr unterschiedlichen Männern entscheiden.
    Dabei erlebt und sieht sie viele schlimme und verstörende Dinge, kämpft mit den Dämonen ihrer Vergangenheit und kommt schließlich dem Geheimnis ihrer Herkunft auf die Spur.


    ===Mein Fazit:===
    Geschichten über Vampire, Dämonen, Engel, Elfen, Hexen usw. gibt es wie Sand am Meer, daher finde ich es ziemlich erfrischend, dass Olga Krouk andere Elemente aufgreift , von denen ich bisher nur in meinem Mythologielexikon gelesen habe.
    Wesen wie die Nachzehrer sind mir während meiner Jugend in verschiedenen Büchern begegnet, die sich mit den Themen Aberglaube und Vampirismus beschäftigt haben.
    Spätestens als ich Geschichten von Marion Zimmer Bradley las, haben mich Gestaltwandler fasziniert und die Metamorphe mit ihren zugegebenermaßen teilweise recht skurillen Seelentieren sind ein interessanter Gegenspieler zu den Nachzehrern.
    Schön finde ich, dass die Autorin in ihrem Buch nicht nur große, starke Seelentiere vorkommen lässt, die wohl jeder gern hätte, sondern auch solche wie eine Kuh oder kleine, unscheinbare Tiere.
    Evelyn, die Protagonistin des Buches, ist impulsiv, mutig, hat mit einer dunklen Vergangenheit zu kämpfen und ist bis zum Schluss ebenso ahnungslos was ihre Herkunft und ihr Wesen angeht, wie ich als Leserin.
    Die Autorin beschreibt sehr anschaulich, wie zerrissen sich Evelyn in der ihr fremden Welt fühlt.
    Ihr Charakter ist nicht einfach, denn sie ist launisch und verletzend um sich selbst und andere vor sich zu schützen.
    Während Evelyn auf der Suche nach sich selbst ist, findet sie ungewollt die Liebe, an die sie schon lange nicht mehr geglaubt hat und merkt nicht, wie sie zum Spielball zwischen Nachzehrern, Metamorphen und dunklen Göttinnen wird.
    Adrián wirkt zu Beginn etwas undurchsichtig.
    Seine blinde Ergebenheit gegenüber Evelyn macht ihn verletzlich und angreifbar.
    Er hat ganz schön mit ihr zu kämpfen und begibt sich mehr als ein Mal für sie in Gefahr.
    Dafür dass er ein Untoter ist, hat er noch erstaunlich viel Menschliches an sich.
    Die Autorin lässt Einen aber nicht vergessen, was für ein Wesen er ist und baut immer wieder Szenen ein, in denen er von Gier nach Lebensenergie übermannt wird.
    Kilian Ney ist ein merkwürdiger, etwas schrulliger Einzelgänger, dessen Äußeres wohl wenig vertrauenserweckend wirkt.
    Hinter seiner harten Schale verbirgt sich jedoch ein weicher Kern und man merkt schnell, dass er sich aufopferungsvoll um Mensch und Tier kümmert, wenn ihm an diesem etwas liegt.
    Seine Gefühle für Evelyn bringen ihn in große Gefahr und er tat mir ziemlich Leid.
    Sehr gut dargestellt fand ich auch die Szenen, in denen Kilians animalische Seite die Oberhand gewann und er dem Blutdurst anheim fiel.
    Seine Verbundenheit zu Akash, die Verwandlung in das Seelentier und seine Verbundenheit zu seiner Königin runden das Bild ab.
    Sowohl die Oberhäupter der Metamorphe als auch die der Nachzehrer nehmen in der Geschichte einen besonderen Stellenwert ein, wobei die Metamorphe durch immense Grausamkeit bestechen.
    Die Königinnen beider Völker sind von zahlreichen Geheimnissen umgeben und dies, ihre Macht und ihr Erscheinungsbild machen sie zu interessanten Charakteren, über die ich gerne noch mehr erfahren würde.
    Die Figur des Professor Herzhoff ist eine geschickt in die Geschichte eingebaute Person, die sowohl Evelyn als auch mir viele Fragen rund um die Metamorphe, Nachzehrer und die Mächtigen beantwortet und gleichzeitig eine Verbindung zwischen den Protagonisten herstellt.
    Neben der Mythologie kommen auf die Themen Gewissen und Moral nicht zu kurz und gewähren erstaunliche Einblicke in die Psyche der Nachtwesen.
    Ein ganz besonderer Grusel wohnt dem Buch dadurch inne, dass es im Hamburg der Moderne spielt und die Autorin einen solch geschichtsträchtigen Ort wie den Pesthof als Schauplatz für den Showdown gewählt hat.
    Dies wirft ein ganz anderes Licht auf das Hamburg das ich kenne und lädt zu neuen Recherchen ein.
    Es fiel mir schwer „Schattenseelen“ aus der Hand zu legen, denn die Geschichte ist unsagbar spannend und das Schicksal von Evelyn und die Welt der Nachzehrer und Metamorphe hat mich derart fasziniert, dass ich mir die beiden Folgebände morgen in der Bücherei entleihen werde.
    Dazu hat auch das für mich etwas unerwartete Ende beigetragen, welches einige Fragen beantwortet, dafür aber viele neue Fragen aufgeworfen hat.
    Mit „Schattenseelen“ ist der Autorin ein wunderbar düsteres, unerwartet blutiges und ziemlich packendes Meisterwerk voller Mytholgie, Aberglaube und Magie gelungen und ich bin schon sehr gespannt auf ihre weiteren Werke.


    Viel Spaß beim Lesen wünscht Aletheia.

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    Titel: Der Spiegel von Feuer und Eis
    Autor: Alex Morrin


    ===Die Einleitung:===
    Ich habe „Der Spiegel von Feuer und Eis“ im Rahmen einer Wanderbuchrunde gelesen.
    Bevor ich das Buch gelesen habe, kannte ich die Werke der Autorin Alex Morrin, die auch unter dem Namen Lynn Raven bekannt ist noch nicht.
    Da mir der Schreibstil der Autorin sehr gut gefällt, werde ich sicher noch einige ihrer Werke lesen.


    ===Die Autorin:===
    Die Autorin ist unter den Namen Lynn Raven und Alex Morrin erfolgreich.
    Sie wuchs in einem kleinen Ort in der Eifel auf und war von früh an von Märchen und Fantasygeschichten fasziniert.
    Sie studierte Komparatistik und Theaterwissenschaft, lebte dann einige Jahre in Edinburgh, bevor sie in ihre Heimat zurückkehrte.
    Derzeit schreibt sie einen weiteren Fantasyroman.
    Mehr Informationen über die Autorin und ihre Werke findet ihr unter
    http://www.lynn-raven.com/


    ===Fakten zum Buch:===
    Das Taschenbuch erschien im September 2011 beim cbt - Verlag.
    Es umfasst 384 Seiten, ist im Buchhandel für 8,99 Euro erhältlich und wird für Leser ab 13 Jahren empfohlen.


    ===Die Gestaltung des Buches:===


    Das Cover des Taschenbuches zeigt einen Teil von Cassims Gesicht, mit ihren langen roten Haaren und einem kunstvoll verzierten Oberteil.
    Ihr roter Mund ist zu einem Lächeln verzogen.
    Auf ihrem Oberkörper steht in verschnörkelten Buchstaben der Name des Buches.
    Auf ihren Haaren steht der Name der Autorin.
    Mir gefällt die Gestaltung des Buches gut.
    Mir hätte jedoch ein Cover besser gefallen, auf dem man Elemente aus der Geschichte wie den Spiegel, die Firnwölfe oder die Eislandschaft wieder findet.


    ===Der Verlag über das Buch:===


    Er war groß und schlank, und sein Haar hatte die gleiche Farbe wie das des Gefangenen im Thronsaal der Eiskönigin: tiefes Schwarz, in dem glitzernder Frost zu hängen schien und das neben dem bleichen Schimmer seiner Haut umso dunkler wirkte.
    „Wer seid ihr?“
    „Jemand, der zur rechten Zeit da war.“
    Lässig streckte er ihr die Hand hin.
    „Reden können wir später“.


    Gejagt von der Eiskönigin, die den ewigen Winter über das Land bringen will, fällt das Mädchen Cassim in die Hände des geheimnisvollen Morgwen.
    Ihr Retter – oder eine weitere Bedrohung?
    Auf jeden Fall übt der mysteriöse junge Mann eine nie gekannte Faszination auf Cassim aus….


    Aufregend, wild und romantisch – für alle Fans von Nina Blazon, Melissa Marr und Lynn Raven.


    ===Die Geschichte und meine Meinung dazu:===
    „Der Spiegel von Feuer und Eis“ entführt mich in eine märchenhafte Welt voller Schnee und Eis.
    Die Menschen die dort leben, kämpfen täglich ums Überleben und erzittern vor der grausamen Schneekönigin und ihrem Sohn, dem Eisprinzen, der mit seinen Firnwölfen die Wälder unsicher macht und keine Gnade mit Menschen kennt, die einem Wolf geschadet haben.
    Mittendrin ist Cassim, ein junges Waisenmädchen, welches nach dem Tod der Eltern bei ihrem vorgeblichen Vetter Karnan aufwächst, der nichts Gutes mit ihr im Schilde führt.
    Cassim besitzt eine seltene Gabe:
    Sie kann das Wispern und Raunen von Edelsteinen hören und dadurch deren Risse, Sprünge, gebrochene Kanten und abgeschlagenen Ecken heilen.
    Karnan bringt Cassim in Gefahr, doch Cassim ist zur rechten Zeit am rechten Ort und kann fliehen.
    Die Freude über ihre gelungene Flucht währt nicht lange, denn sie wird aufgegriffen, in den Eispalast der Schneekönigin gebracht und in ein Verlies gesperrt, wo sie darüber nachdenken soll, wie sie den Spiegel von Feuer und Eis für die Schneekönigin heilen soll.
    Cassim hadert mit ihrem bitteren Schicksal und ist schon bereit zu sterben, als unerwartet Hilfe naht und der freundliche Faun Jornas sie befreit und aus dem Palast führt.
    Von ihm erfährt sie, dass der Spiegel von Feuer und Eis richtig zusammengesetzt das Gleichgewicht zwischen Feuer und Eis wiederherstellen kann und nur Cassim dies zu tun vermag.
    Wird das Gleichgewicht wieder hergestellt, dann wird es endlich wieder Frühling, Sommer, Herbst und Winter geben.
    Cassim selbst ist in einer Welt des ewigen Winters aufgewachsen.
    Blumen und die wärmende Sonne kennt sie nur aus Geschichten und Bildern, was ich mir sehr traurig vorstelle.
    Als Jornas und Cassim gerade auf dem Weg zu dem geheimen Ort sind, an dem der zerstörte Spiegel aufbewahrt wird, treffen sie auf einen geheimnisvollen Fremden namens Morgwen.
    Er und der Faun können sich vom ersten Augenblick an nicht ausstehen und so ist es an Cassim, den Frieden zwischen den ungleichen Reisegefährten zu wahren.
    Dies stellt sich als gar nicht so einfach heraus, denn sowohl Morgwen als auch Jornas säen Zweifel in Cassims Herzen und diese ist hin und her gerissen zwischen dem netten Faun und dem angriffslustigen Morgwen, der ein dunkles Geheimnis zu verbergen scheint.
    Morgwen stellt sich als guter und kundiger Führer heraus, der sich rührend um Cassim kümmert.
    Er sorgt sich um ihre Gesundheit, sorgt für Nahrung und Unterkunft und begibt sich mehr als ein Mal in Gefahr, um Cassim zu helfen.
    Diese steht ihm in nichts nach, denn auch sie begibt sich kopflos in Gefahr, um Morgwen zu helfen, als dieser von einer misslichen Lage in die nächste gerät.
    Bald ist klar, dass Cassim sich Hals über Kopf in Morgwen verliebt hat, was diesem jedoch zunächst verborgen bleibt.
    Auf ihrer Reise zum Spiegel von Feuer und Eis treffen Cassim, Jornas und Morgwen auf die unterschiedlichsten Personen und lernen so die mitunter recht traurigen Schicksale der einfachen Leute kennen.
    Ihnen bleibt nicht viel Zeit, denn die Schneekönigin ist ihnen auf der Spur und das Heulen der Firnwölfe hallt unaufhörlich durch die Wälder und treibt Cassim und ihre Begleiter zur Eile an.
    Wird Cassim dem Spiegel wieder richtig zusammensetzen können?
    Wem kann sie wirklich trauen?


    ===Mein Fazit:===
    Alex Morrin entführt mich in „Der Spiegel von Feuer und Eis“ in eine kalte Welt voller Schnee und Eis, in der deren Bewohner kein leichtes Leben führen.
    Die Nahrung und das Geld sind knapp und Misstrauen und Habgier beherrschen die Gedanken der Menschen.
    Ihre Welt wird bevölkert von Wesen wie Firnwölfen, Centauren, Minotauren, Eisdryaden, Frostnymphen und Faunen, was mir sehr gut gefällt.
    Besonders die Firnwölfe und ihr Anführer, der ungestüme Eisprinz, haben es mir angetan und auch Cassim lassen sie nicht kalt, obwohl sie Angst vor ihnen hat.
    Es war interessant zu lesen, wie das Rudel miteinander umgeht, welche Gedankengänge und Hierarchien es hat und welches Geheimnis es verbirgt.
    Hier lebt die Eiskönigin Lyadis, die Herrin von Eis und Sturm in ihrem Palast und giert nach dem jungen Mädchen Cassim, welche den Spiegel nach ihren grausamen Plänen zusammensetzen kann.
    Lyadis war mir auf Anhieb unsympathisch, daher fand ich es äußerst erfrischend, dass ausgerechnet ihr Sohn es wagt, ihr Paroli zu bieten.
    Der Eispalast und seine Bewohner wurden sehr imposant und detailreich beschrieben, wodurch ich mir alles bildhaft vorstellen konnte.
    Cassim, die Protagonistin des Buches, ist impulsiv, kämpferisch und leichtsinnig.
    Im Gegensatz zu ihr weiß der Leser recht schnell, wer sich hinter der Gestalt Morgwens verbirgt, was ich etwas schade fand, da die Geschichte meiner Meinung dadurch etwas vorhersehbar war.
    Zum Glück bot der weitere Verlauf der Geschichte einiges an Überraschungen und spannenden Wendungen.
    Ich fand es sehr schön zu lesen, wie Cassim ihre Gabe einsetzt und wie die Steine und der Spiegel darauf reagieren.
    Morgwen ist ein interessanter, facettenreicher Charakter, der schwer einzuschätzen ist.
    Seine Dialoge mit Cassim haben mich mehr als ein Mal zum Schmunzeln gebracht.
    Ich hatte das Gefühl, dass er selbst nicht so richtig weiß, wie er denn nun zu Cassim steht.
    Sein Geheimnis macht ihn umso interessanter und angreifbarer, was ein guter Kontrast zu seinem eher taffen Charakter ist.
    Jornas ist Cassim gegenüber nett und hilfsbereit und ich habe mich lange gefragt, ob er denn nun Freund oder Feind ist.
    Die Autorin beschreibt die Reise von Cassim, Morgwen und Jornas sehr detailreich und voller Ideenreichtum, wobei sie für meinen Geschmack etwas zu häufig auf die Beschreibung der kalten Winterlandschaft eingeht und ihre Protagonisten ziemlich oft schlafen lässt.
    Den Ort, an dem der Spiegel aufbewahrt wird, hat sie auch sehr schön beschrieben und ihm dadurch einen nahezu magischen Charakter verliehen.
    Ein Mal Feuer gefangen fiel es mir trotz der Wiederholungen und der etwas vorhersehbaren Geschichte schwer, das märchenhafte Buch aus der Hand zu legen.
    Der Schluss hat mich überrascht und gefiel mir ganz gut.
    Mit „Der Spiegel von Feuer und Eis“ ist der Autorin ein sehr schönes, märchenhaftes Buch voller Magie, Mytholgie und Geheimnisse gelungen, welches mich neugierig auf ihre weiteren Werke gemacht hat.
    In dem Buch finden sich auch Elemente aus „Die Schneekönigin“, einem der Lieblingsmärchen der Autorin und aus „Die Chroniken von Narnia“ wieder, daher kann ich das Buch an Leser empfehlen, die das Märchen und die Geschichte mögen.


    Viel Spaß beim Lesen wünscht Aletheia.

    ===Die Einleitung:===


    Ich habe „Vollendet“ im Rahmen einer Wanderbuchrunde gelesen.
    Bevor ich das Buch gelesen habe, kannte ich den Autor Neal Shusterman noch nicht.
    Sein Buch hat mir so gut gefallen, dass ich es kaum erwarten kann, den zweiten Band „Vollendet – Der Aufstand“ in den Händen zu halten und endlich zu erfahren, wie die Geschichte weiter geht.


    ===Der Autor:===


    Neal Shusterman hat zahlreiche Romane für junge Erwachsene geschrieben, außerdem Drehbücher für Spielfilme und Fernsehserien verfasst, darunter Animorphs und Gänsehaut.
    Neal Shusterman ist Vater von vier Kindern und lebt in Südkalifornien.


    ===Fakten zum Buch:===


    Das gebundene Buch erschien im August 2012 beim Sauerländer-Verlag.
    Anne Emmert und Ute Mihr haben es aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt.
    Es umfasst 432 Seiten und ist im Buchhandel für 16,99 Euro erhältlich.


    ===Die Gestaltung des Buches:===


    Das Cover des Taschenbuches wurde in metallischem Grau gehalten.
    Im Zentrum des Covers sieht man in blutroten Druckbuchstaben den Titel „Vollendet“.
    Des Weiteren finden auf dem Cover der Name des Autors und der des Verlages einen Platz.
    Auf mich wirkt das Cover wie eine zerkratzte, robuste Metalltür.
    In meinem Kopf entsteht dazu folgendes Bild:
    Die Metalltür ist die Tür zu dem Ort im so genannten Erntecamp, in dem die Jugendlichen betäubt und um Organe und Körperteile erleichtert werden.
    Die blutrote Schrift hat einer von ihnen darauf angebracht, so zusagen als Protest über den Prozess der Umwandlung.
    Die Blutspritzer und Kratzer darauf sind stumme Zeugen der Kämpfe, die die Jugendlichen vor ihrer Umwandlung ausgefochten haben, um ihrem grausamen Schicksal und deren Vollstreckern zu entrinnen.
    Mir gefällt die Gestaltung des Buches sehr gut.
    Sie ist sehr düster und lässt Raum für persönliche Interpretationen.
    Außerdem hat sie einen hohen Wiedererkennungswert, da der zweite Band ähnlich gestaltet wurde.


    ===Der Verlag über das Buch:===


    Deine Umwandlung ist garantiert schmerzfrei.
    Jeder Teil deines Körpers lebt weiter.
    Sagen sie.
    Aber wenn jeder Teil von dir am Leben ist, nur eben in jemand Anderem….
    Lebst du dann, oder bist du tot?


    ===Die Geschichte und meine Meinung dazu:===


    Stellt euch folgendes Szenario vor:
    Wir befinden uns in Nordamerika in einer erschreckenderweise nicht allzu fernen Zukunft.
    Nach dem zweiten Bürgerkrieg, auch Heartland-Krieg genannt, bei dem sich Abtreibungsgegner und Abtreibungsbefürworter erbittert bekriegt haben, trat die so genannte Charta des Lebens in Kraft.
    Diese besagte, dass bis zu seinem 13. Lebensjahr das Leben eines Kindes unantastbar bleibt.
    Danach konnte es so zusagen rückwirkend abgetrieben werden.
    Ihr werdet sicherlich so wie ich vor Entsetzen innerlich aufschreien, dass das Mord ist, doch in dieser Zeit wurde das nicht so gesehen.
    Es gab zu wenige Organspenden und schließlich werden die Organe und Körperteile der Kinder und Jugendlichen ja recycelt und leben als Einzelteile in vielen anderen Menschen weiter.
    Diese können nun nach einem Unfall oder einer Krankheit wieder neu anfangen, können sich schöne neue Zähne einsetzen lassen oder gleich ein paar neue Augen – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
    So weit waren die Medizin und die Technik inzwischen.
    Die Kinder und Jugendlichen, deren Organe und Körperteile „umgewandelt“ werden sollen, werden als „Wandler“ bezeichnet und je nachdem in welcher Gesellschaft sie sich befinden, haftet ihnen dieser Titel wie ein Makel an.
    Es sind jedoch nicht die „Wandler“, die ihr Schicksal selbst wählen, sondern ihre leiblichen Eltern oder die Waisenhäuser in deren Obhut sie sich befinden.
    Die Unterzeichnung eines Formulars in mehrfacher Ausfertigung reicht aus, um die Existenz des ungewollten Kindes rückgängig zu machen.
    Wandler wissen bis auf wenige Ausnahmen zunächst nichts von ihrem Schicksal und wenn es vollstreckt werden soll, werden sie mit allen Mitteln von Staat und Gesellschaft an der Flucht gehindert.
    Connor, Risa und Lev sind solche Wandler.
    Der 16-jährige Connor soll umgewandelt werden, weil seine Eltern mit dem schwierigen Jugendlichen nicht mehr klar kommen.
    Dabei ist er wie viele Jüngere und Gleichaltrige einfach nur in der Pubertät und kann zudem schwer seine Gefühle kontrollieren.
    Mit etwas Hilfe von Außen hätte er sich vielleicht bessern können.
    Nicht auszudenken, was meine Eltern in so einer Situation mit mir gemacht hätten, als ich dem Alter war, wenn das möglich gewesen wäre….
    Die 25-jährige Waise Risa fällt staatlichen Kürzungen zum Opfer.
    In dem Waisenhaus in dem sie lebt, zählen nur Talente und da immer wieder neue Waisen hinzukommen wird gnadenlos aussortiert.
    Ein Exot unter den Wandlern in „Vollendet“ ist der gerade 13 gewordene Lev.
    In einer fanatisch-religiösen Gemeinschaft groß geworden, freut er sich als so genanntes Zehntopfer auf seine „Ernte“, was ich am Anfang als ganz schön makaber empfunden habe.
    Im Laufe der Geschichte lernte ich Lev und seine bisherige Lebensumwelt jedoch besser kennen und begann zu verstehen, wie man so denken konnte wie er.
    In der Konstellation mit Connor und Risa sorgt er immer wieder für Zündstoff, als die drei sich mehr oder weniger freiwillig auf der Flucht befinden.
    Die drei verbringen eine kurze Zeit miteinander und verlieren sich dann wieder.
    Im Laufe des Buches kreuzen sich ihre Wege immer wieder und führen zu den wildesten Verwicklungen.
    Jeder von ihnen verändert sich auf seiner letzten Reise in das so genannte Erntecamp.
    Wird Levs Schicksal sich erfüllen?
    Können Connor und Risa ihrer Umwandlung entfliehen?
    Auf ihrem Weg begegnen sie vielen Menschen.
    Wer ist Freund und wer ist Feind?
    Wem können sie vertrauen und was hätten sie besser nicht getan?
    Und was hat es mit dem geheimnisvollen urbanen Mythos von Humphrey Dunfee auf sich?


    ===Mein Fazit:===


    „Vollendet“ ist ein Buch, welches mich noch lange nach dem Lesen beschäftigt hat, weil es erschreckend real ist.
    Es wirft ethische, philosophische und moralische Fragen auf und lässt mich über das aktuelle Thema Organspende nachdenken.
    Die Vorstellung, dass Eltern ihre Kinder aus welchen Gründen auch immer, einfach so zur Organ- und Körperteilspende freigeben, finde ich erschreckend.
    Ebenso erschreckend finde ich die Vorstellung des Storchens.
    In der Zukunft, in welcher „Vollendet“ spielt, gibt es keine Babyklappen mehr.
    Wer ein Baby zur Welt bringt und es nicht haben will, legt es einfach bei jemandem vor die Haustüre.
    Ihr könnt euch sicher ausmalen, was da alles passieren kann.
    Hoffentlich kommt niemand mal auf so eine Idee.
    Spannend finde ich die drei sehr verschiedenen Jugendlichen, die Neal Shusterman dem Leser sehr geschickt näher bringt.
    In jedem Kapitel erlebte ich als Leserin das Geschehen aus der Sicht von einem der Dreien und lernte so ihren Charakter, ihre Gedanken, ihre Gefühle, ihr Lebensumfeld und ihre Lebensgeschichte kennen.
    Das Ganze wird durch Kapitel abgerundet, in denen Personen, die in der Geschichte eine Nebenrolle spielen, aber entscheidend zu bestimmten Wendungen beitragen zu Wort kommen.
    So konnte ich mir als Leserin ein umfassendes Bild von den verschiedenen Situationen machen und dabei verschiedene Perspektiven einnehmen.
    Dies hat mir dabei geholfen, die Motive der handelnden Personen besser nachzuvollziehen.
    Connor war ein Charakter, den ich persönlich am Liebsten an die Hand genommen hätte, um ihn zu zeigen, wie er sich besser verhalten kann, um sich nicht noch mehr zu schaden.
    Er ist mir ziemlich ans Herz gewachsen und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, ohne zu erfahren, was mit ihm passiert.
    Risa tat mir anfangs ziemlich Leid, doch dann freute ich mich darüber, dass sie im Laufe des Buches immer autonomer und taffer wurde.
    Sie hat viel durchmachen müssen und ich habe das ganze Buch über mit ihr mitgelitten und mitgefiebert.
    Lev war mir anfangs unsympathisch.
    Ich musste mir vor Augen halten, dass sein Handeln und sein Denken das Resultat einer fehlgeleiteten, fanatisch-religiösen Erziehung sind.
    Sein Charakter machte meiner Meinung im Laufe des Buches die größte Wandlung durch und es war spannend für mich, dabei zu sein und zu erleben, wie er sich verändert.
    Die vielen Schicksale, die die Wege der Drei kreuzten ließen mich auch nicht kalt und machten mich nachdenklich.
    Bei manchen Szenen, zum Beispiel bei einer im so genannten Erntecamp musste ich meine Fantasie ausbremsen, da die Schilderung der Geschehnisse doch ganz schön an die Nieren gehen kann.
    Während der Lektüre des Buches fragte ich mich, wie ich handeln würde, wenn ich krank oder verletzt wäre und die Technik und die Medizin so weit wie in „Vollendet“ wären.
    Würde ich dann ein Körperteil oder ein Organ von einem anderen Menschen haben wollen, besonders wenn ich wüsste, dass es ihm unter solchen Umständen entnommen wurde?
    Oder würde ich lieber meine Krankheit oder Behinderung versuchen mit Würde zu tragen und so lange leben, wie es mir so vergönnt sein würde?
    Was ich an dem Buch sehr gelungen finde, ist, dass es verschiedene Seiten aufzeigt, wie zum Beispiel auch die Probleme die es mit sich bringen kann, wenn man ein Spenderorgan hat oder eben ohne eines auskommen möchte.
    Es zeigt eine Gesellschaft auf, in der es wie in unserer eine Kluft zwischen arm und reich gibt.
    Wer Geld hat, bekommt ein gutes, funktionierendes Organ, wer kein oder wenig Geld, muss sich mit dem zufrieden geben, was er bekommt.
    Durch das Einstreuen von Tatsachenberichten aus der realen Welt schafft der Autor eine Brücke zu meiner Lebenswelt, was mich natürlich erst recht nicht kalt gelassen hat.
    Gerade weil mir Connor und Risa so ans Herz gewachsen sind und mich die Geschichte der Wandler und ihr Schicksal berührten, konnte ich das spannende Buch kaum aus der Hand legen und las es in jeder freien Minute.
    Das Ende war etwas unerwartet, doch es macht mich umso neugieriger auf den Folgeband.
    Mit „Vollendet“ ist dem Autor ein erschreckend reales Zukunftsszenario gelungen, welches seinesgleichen sucht und durch eine in sich stimmige Geschichte besticht.
    Wer Dystopien mag und den das nicht abschreckt, dem möchte ich das Buch sehr gerne ans Herz legen.


    Viel Spaß beim Lesen wünscht Aletheia.

    ===Die Einleitung:===


    Auf den Autor Christoph Marzi bin ich auf eher ungewöhnlichem Wege gestoßen und zwar über den Autor Thilo Corzilius, dessen Bücher „Ravinia“, „Epicordia“ und „Der Herr der Laternen“ ich geradezu verschlungen habe.
    Was diese beiden Autoren gemeinsam haben?
    Nun, auf einem der Bücher von Thilo Corzilius stand: „Für Fans von Christoph Marzi“ und so kam ich nicht umhin, mir dessen Werke auch zu Gemüte zu führen.
    Nachdem Christoph Marzi mich mit „Grimm“ von seinem schriftstellerischen Können überzeugt hat, habe ich mich sehr gefreut, dass ich im Rahmen einer Wanderbuchrunde sein neuestes Werk „Die wundersame Geschichte der Faye Archer“ lesen durfte.
    Auch dieses Buch des Autors hat mich überzeugt und daher werden noch viele weitere seiner Werke von mir gelesen werden.


    ===Der Autor:===


    Christoph Marzi, Jahrgang 1970, wuchs in Obermendig nahe der Eifel auf, studierte in Mainz und lebt heute mit seiner Frau und drei Töchtern im Saarland.
    Seit seiner großen Saga um die Uralte Metropole (Lycidas, Lilith, Lumen und Somnia) sowie mehreren Jugendbüchern zählt er zu den erfolgreichsten deutschen Autoren.


    ===Fakten zum Buch:===


    Das Taschenbuch erschien im August 2013 beim Heyne-Verlag.
    Es umfasst 384 Seiten und ist im Buchhandel für 14,99 Euro erhältlich.


    ===Die Gestaltung des Buches:===


    Das Cover des Taschenbuches ist ein richtiger Eyecacher, genauso wie die weitere Gestaltung des Buches.
    Auf grauem Hintergrund steht in großer, bunter, geschwungener Schreibschrift der Name des Buches.
    Die Buchstaben heben sich fühlbar vom Cover ab und bilden wunderschöne Farbverläufe zwischen den Grundfarben und den Mischfarben, die daraus entstehen können.
    Unter dem ausladenden Titel sieht man ein kleines Bild von einer Straße, die in sich in meiner Vorstellung in Brooklyn Heights befindet, dem Ort, in dem Faye Archer wohnt.
    Auf der linken Seite des Bildes ist es in der Straße gerade Winter, was man an den hellen Farbtönen, den kahlen Bäumen und dem Schlitten, der auf dem Gehsteig steht, erkennen kann.
    Auf der rechten Straßenseite könnte es Sommer sein, da der Baum im Bild in voller Blüte ist und die Häuser in warmen Farben dargestellt wurden.
    Schon bevor ich begann das Buch zu lesen, habe ich mich gefragt, warum gerade dieses Bild gewählt wurde und was es wohl damit auf sich hat.
    Am Ende der Geschichte wurde mir dann klar, wie ich das Cover interpretieren könnte, aber das verrate ich euch natürlich nicht!
    Der Klappentext auf der Innenseite des Buches ist im selben Grau gehalten wie das Cover und ist schön anzusehen, durch die fragilen Zeichnungen von zarten Schmetterlingen und einem Ast mit jungen Knospen.
    Auch die Rückseite des Buches ist sehr schön gestaltet worden.
    Hier finden sich die zarten Schmetterlinge auf dem gleichen Grau wie auf dem Einband wieder und der Satz „Ein magischer Herbst in Brooklyn“ hebt sich nicht nur fühlbar von dem anderen Text ab, sondern ist in den gleichen schönen Farben wie der Buchtitel auf dem Cover gehalten.
    Wie ihr aus meinen Zeilen sicher herauslesen könnt, bin ich total begeistert davon, wie detailreich und liebevoll das Buch gestaltet wurde und würde es mir am Liebsten so, dass man die Vorderseite sehen kann, ins Bücherregal stellen.


    ===Der Verlag über das Buch:===


    Ein magischer Herbst in Brooklyn
    „Geschichten sind wie Melodien!“
    Die Musikerin und Buchhändlerin Faye hat den jungen Mann nicht gesehen, ihn nur gehört, dennoch ist sie vom ersten Augenblick an verzaubert und weiß, dass sie Alex, so heißt der Unbekannte, kennenlernen muss.
    Und so schreibt Faye ihn über Facebook an, und aus den Chats entwickelt sich eine berührende Liebesgeschichte.
    Doch kurz bevor sie sich endlich treffen können, geschieht etwas Außergewöhnliches – und Faye muss sich fragen, welches Spiel Alex spielt.


    „Christoph Marzi ist ein wunderbarer Autor, der uns die Welt um uns herum vergessen lässt.“
    Bild am Sonntag


    ===Die Geschichte und meine Meinung dazu:===


    Als ich damit begann, „Die wundersame Geschichte der Faye Archer“ zu lesen, hatte ich keine Ahnung, um welches Genre es sich bei dem Buch handelt und wie sich die Geschichte entwickeln würde.
    Christoph Marzi entführte mich in die Welt von Faye Archer und nahm mich gleich von der ersten Seite an gefangen.
    Ich habe das Buch oft während meiner kurzen Mittagspausen gelesen und war immer sehr traurig, dass die Zeit schon vorbei war und ich nicht weiter lesen konnte.
    Faye Archer dürfte so etwa in meinem Alter sein und ist eine liebenswerte Chaotin, die mich ein wenig an mich selbst erinnert oder auch daran, wie ich gerne wäre.
    Sie hat bis auf ihre beste Freundin Dana, ihren nervigen Ex-Freund und natürlich ihren Chef wenig soziale Kontakte, liebt alte Dinge und ausgefallene Kleidungsstücke.
    Am Liebsten solche mit Punkten, aber auch gerne mal ganz dramatisch ganz in schwarz.
    Faye hat in Brooklyn Heights ganz von vorne angefangen und es war interessant für mich zu lesen, wie ihr Leben davor so verlaufen ist, weil das oft erklärt, warum jemand so ist, wie er ist.
    Sie lebt allein in einer kleinen Wohnung in Brooklyn Heights und arbeitet in einem kleinen Buchladen, der auch Comics verkauft.
    Ihr Chef und guter Freund Mica Sogong und sie arbeiten fast täglich dort.
    Allein schon die Geschichte, wie Faye zu der Stelle in dem Buchladen kam, ist sehr lesenswert.
    Mica Sagong ist eher weiser Ratgeber und Freund, als eine richtige Respektperson, aber genau das macht den Tee trinkenden und meditierenden Shaolin, der oft von Karma-Yoga spricht für mich sympathisch.
    Er gibt Faye wertvolle Tipps, ist äußerst empathisch und hat ein gutes Gespür für Stimmungen und die Absichten von Menschen.
    Er ist ein bisschen so wie die weisen Meister in den Kung-Fu-Filmen, die ich während meiner Kindheit und Jugend oft gesehen habe.
    Fayes Leben verlief bisher in ziemlich geordneten Bahnen und gewisse Routinen wiederholen sich täglich so oder so ähnlich.
    Es gibt aber auch eine andere Faye und zwar die, die Musik über alles liebt, sich ihren Frust auf dem Klavier von der Seele spielt und als Holly Go! auf Konzerten zu ihren selbst komponierten und gespielten Liedern singt und sich mit anderen Künstlern und Musikliebhabern trifft.
    Sie träumt von Seemännern, liebt die Geräusche der Stadt und das pulsierende Leben um sich herum und sucht in Krisenzeiten den Rat von Dana.
    Im Gegensatz zu ihrer Freundin Dana hat Faye selten Männerbekanntschaften und hat auch eigentlich nicht vor, das zu ändern.
    Alles wird anders, als plötzlich ein Fremder den Buchladen betritt und den Satz „Geschichten sind wie Melodien“ sagt, bevor er nach dem Kauf von einer alten Ausgabe des Buches „Frühstück bei Tiffany“ von Truman Capote wieder aus Fayes Leben verschwindet.
    Faye ist wie elektrisiert.
    Der Satz des Fremden hat etwas tief in ihr berührt und nun muss sie ihn um jeden Preis wieder sehen.
    Sie findet ihn über Facebook, wo sie sich Holly_Go! nennt und aus den Chats entwickelt sich eine Liebesgeschichte.
    Es war wunderschön, den Austausch von Faye Archer und dem jungen Mann, der sich Alex Hobdon nennt zu verfolgen.
    Die anfängliche Unsicherheit, das an sich herantasten und dann schließlich eine Nähe, das Teilen und das Austauschen von Gedanken, Gefühlen und Erinnerungen.
    Umso heftiger traf es mich deshalb, was danach passierte.
    Die Beiden verabreden sich zu einem ersten Treffen und plötzlich läuft alles schrecklich schief.
    Die gewohnte Routine verliert sich, Faye sucht den Rückzug, geht neue Wege um Abstand zu gewinnen und wieder zu sich selbst zu finden und Alex, ja der versteht die Welt nicht mehr.
    Oder spielt er etwa doch nur mit Faye?


    ===Mein Fazit:===


    Als mich ein Kollege fragte, um was es in „Die wundersame Geschichte von Faye Archer“ geht, konnte ich es während ich noch mitten im Buch war nur schwer in Worte fassen.
    Der Schreibstil des Autors ist so schön, dass es nahezu magisch ist, was er vor meinen Augen Stück für Stück ausbreitet.
    Fayes Geschichte ist so magisch, weil sie einerseits so real ist und dann wieder doch nicht.
    In Teilen könnte sie sich genauso jetzt gerade in Brooklyn Heights abspielen, aber eben nur in Teilen, denn da gibt es noch die Auflösung der Geschichte, die so unglaublich ist, dass sie schon wieder wahr sein muss.
    Faye ist mir durch die Schilderungen ihrer Gedanken, ihrer Gefühle, ihrer Gewohnheiten und Abneigungen total ans Herz gewachsen und während des Buches freute ich mich für sie und litt mit ihr mit.
    Immer mit von der Partie war die Musik, denn ohne diese kann Faye weder als Faye noch als Künstlerin Holly Go! leben.
    Das Buch ist eine wahre Fundgrube für Musikkenner.
    Es lohnt sich aber sicher auch wenn man kein Musikkenner ist ein paar der Titel zu recherchieren und sie sich anzuhören.
    Fayes Gedanken, Gefühle, was sie erlebt, all das verbindet sie mit Liedern, die sie sich anhört oder selbst komponiert.
    Da würde ich nicht gerne Nachbarin sein wollen…
    Wenn sie auf der Bühne steht, ist sie nicht mehr der chaotische Tollpatsch, den Mica Vaudeville nennt, sondern eine toughe, verruchte Holly Go! die mit dem Publikum flirtet und mit ihrer Stimme kokettiert.
    Ich habe ihr das Liebesglück mit Alex von Herzen gegönnt und ihre Geschichte mit Hoffen und Bangen verfolgt.
    Alex Hobdon hat mich fasziniert.
    Er ist ein talentierter Comiczeichner mit einer besonderen Liebe zu dem Klassiker „Frühstück bei Tiffany“, der mit seinem Motorroller unterwegs ist und Faye so sieht, wie sie wirklich ist.
    Ich fand von Anfang an, dass der nette Künstler gut zu Faye passen würde, doch dann bekam ich Zweifel.
    Wer ist er wirklich?
    Ist er der liebevolle, nette Künstler oder verarscht er Faye nur und spielt ein krankes Spiel mit ihr?
    Interessant fand ich den offensichtlichen Kontrast zwischen Dana und Faye, die gegensätzlicher kaum sein könnten.
    Die organisierte, gestylte, wohlhabende Dana und die chaotische, künstlerische Faye.
    Überhaupt stecken hinter Fayes Freunden immer auch kleine Geschichten, wie sie sich kennengelernt haben und das gefällt mir, denn das ist in meinem Leben auch oft so.
    Was mir auch gut gefallen hat, ist, dass Christoph Marzi durch seinen Erzählstil erstmal eine gewisse beruhigende Routine entstehen lässt, um diese dann nach und nach aus den Angeln zu heben.
    Fayes Musik verändert sich mit der Handlung, wird wilder, emotionaler und ich als Leserin ließ mich davon mitreißen.
    Wer die Titel aus dem Buch gerne selbst hören möchte, welche Faye sich anhört, findet diese übrigens in der Danksagung des Autors.
    Gegen Ende stieg die Spannung enorm an.
    Es passierten unerwartete, dramatische Dinge und ganz zum Schluss musste ich die Sätze zwei Mal lesen um mich zu vergewissern, dass wirklich da stand, was mein Verstand schon erfasst hatte.
    Das Buch hat mich verzaubert, gerührt und sehr nachdenklich hinterlassen.
    Ich kann es jedem empfehlen, der gerne tiefgründige, poetische Geschichten mag, bei denen man zwei Mal hinschauen muss, um das Offensichtliche zu erkennen.
    Auch für Musikkenner, Fans des Buches oder auch des Films „Frühstück bei Tiffany“ und natürlich Musikliebhabern möchte ich das Buch ebenso sehr ans Herz legen.


    Viel Spaß beim Lesen wünscht Aletheia.

    ===Die Einleitung:===
    „Totentöchter“ habe ich im Rahmen einer Wanderbuchrunde gelesen und zwar nicht das Original, sondern ein Leseexemplar, was dem Lesen aber keinen Abbruch tat.
    Ich war sehr neugierig auf das Buch, schon allein wegen dem ungewöhnlichen Titel und dem sehr schönen Cover.
    „Totentöchter – Die dritte Generation“ war das erste Buch, welches ich von der Autorin Lauren DeStefano gelesen habe.
    Gerne würde ich auch die zwei Folgebände lesen, doch leider sind sie nur auf Englisch erhältlich und so hoffe ich von Herzen, dass die beiden anderen Bücher auch ins Deutsche übersetzt werden.
    Ich werde den Verlag diesbezüglich anschreiben und hoffe, dass mein Wunsch erhört wird, da mir das Buch sehr gut gefallen hat.


    ===Die Autorin:===
    Lauren DeStefano wurde in New Haven, Connecticut geboren und war ihr ganzes Leben lang an der Ostküste zuhause.
    Sie absolvierte ihren Bachelor-Abschluss am Albertus Magnus College im Fach Kreatives Schreiben.
    Lauren DeStefano schreibt, seit sie klein ist - unter anderem auf der Rückseite von Speisekarten und auf den Notizblöcken ihrer Mutter.
    Sie arbeitete als Empfangsdame, Barista, Steuereintreiberin und Englisch-Tutorin, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete.
    „Totentöchter – Die dritte Generation“ ist ihr erfolgreiches Jugenddebüt, das in den USA hervorragende Kritiken erhielt.
    Weitere Informationen zu der Autorin sind unter
    http://www.laurendestefano.com zu finden.


    ===Fakten zum Buch:===
    Das Buch erschien im September 2011 beim cbt-Verlag.
    Die gebundene Ausgabe kostet im Buchhandel 16,99 Euro und umfasst 400 Seiten.
    Ich habe ein Leseexemplar gelesen, welches unkorrigiert und
    unverkäuflich ist, daher sieht auch mein Cover anders aus als das des Originals.


    ===Der Verlag über das Buch:===
    Sie sind jung und schön, doch dem Tod geweiht.
    Rhine ist sechzehn Jahre alt - und wird in vier Jahren sterben.
    Ein missratenes Genexperiment hat katastrophale Folgen für die Menschheit:
    Frauen leben nur bis zum zwanzigsten, Männer bis zum fünfundzwanzigsten Lebensjahr.
    In dieser Welt ist nicht ungewöhnlich, was Rhine passiert:
    Sie wird entführt und mit dem reichen »Hauswalter« Linden in eine polygame Ehe gezwungen, um möglichst schnell Nachkommen zu zeugen.
    Rhine präsentiert sich eine glitzernde Welt voller Luxus und Reichtum - eine Welt ohne Freiheit.
    Gemeinsam mit dem Diener Gabriel plant Rhine ihre Flucht, bevor es zu spät ist…


    ===Die Gestaltung des Buches:===


    Das Cover und der Titel des Buches waren es, die mich zuerst neugierig auf das Buch machten.
    Ich wollte wissen, welche Geschichte sich hinter dem Begriff Totentöchter verbirgt und warum von einer dritten Generation die Rede ist.
    Im Zentrum des Covers sieht man eine hübsche junge Frau.
    Sie hat aufwendig frisiertes blondes Haar, trägt ein elegantes Kleid mit einer Schleife und ihre geschlossenen Augenlider wurden ebenso wie ihre Wangen in einem auffälligen Beerenton geschminkt.
    Sie wirkt ganz so, als würde sie gleich an einer Party teilnehmen wollen, doch ihre Haltung drückt etwas gänzlich anderes aus.
    Sie sitzt auf einem edel wirkenden Stuhl und ihre Körperhaltung lässt sich für mich schwer deuten.
    Sie wirkt verkrampft, so als wolle sie gleich aus dem Stuhl
    hervorschnellen.
    Die junge Frau trägt einen goldenen Ring am Finger, was darauf schließen lässt, dass sie eine der Bräute des „Hauswalters“ aus dem Klappentext ist.
    Vor ihr steht ein schöner Vogelkäfig mit einem kleinen Vogel darin.
    Der Vogel steht symbolisch für die junge Frau, die als Braut im goldenen Käfig gehalten wird und sich mehr als alles andere nach Freiheit sehnt.
    Das Cover passt meiner Meinung nach gut zu der Geschichte des Buches, weil es Elemente der Geschichte aufgreift und diese symbolhaft zu einem Gesamtbild vereint.
    Die beiden weiteren Bücher der Trilogie haben ähnliche Cover auf denen der Vogel und die geschlossenen Augen sich teilweise wieder finden.

    ===Die Geschichte und meine Meinung dazu:===
    Die sechszehnjährige Rhine und ihr Bruder Rowan leben in einer gefährlichen Welt.
    Den Generationen vor ihnen ist es durch Experimente mit der menschlichen DNA gelungen, tödliche Krankheiten zu heilen und Allergien auszulöschen, doch das hatte seinen Preis, denn die Generationen nach ihnen leben nicht lange.
    Frauen sterben mit zwanzig, Männer mit fünfundzwanzig und es scheint nichts zu geben, was das tödliche Virus aufhalten kann, welches zu ihrem Tod führt.
    Die Eltern von Rhine und Rowan sind schon lange tot und so sorgen die Beiden füreinander und verteidigen ihr Haus gegen Waisenkinder, die versuchen dorthinein zu gelangen.
    Doch nicht nur die Waisenkinder stellen eine ständige Gefahr dar, sondern auch die geheimnisvollen Männer mit den langen Mänteln, die junge Mädchen aus ihren Betten oder auf der offenen Straße entführen.
    Manche von ihnen werden tot am Straßengraben gefunden, andere werden nie wieder gesehen.
    Sie werden zu Bräuten für die Erstgenerationer oder deren junge Söhne und Rhine kennt diese hübschen, edel gekleideten Mädchen bisher nur aus Ausschnitten von den Partys der Reichen, die im Fernsehen gezeigt werden.
    Das Buch beginnt damit, dass nun auch Rhine eines von diesen Mädchen ist.
    Sie wurde entführt und befindet sich mit anderen Mädchen in einem Lastwagen mit unbekanntem Zielort.
    Ein Teil der Mädchen, die bei ihr sind leiden lautstark, die anderen sind still und fügen sich in ihr Schicksal.
    Am Zielort angekommen, überleben nur drei der Mädchen.
    Rhine ist eine von ihnen und wird mit einer Limousine mitgenommen.
    Als sie zu sich kommt, befindet sie sich weit von zu Hause entfernt in einer opulenten Villa.
    Sie und die beiden anderen Mädchen, Cecily und Jenna, werden mit Hauswalter Linden, dem Sohn des reichen Hausprinzipals Vaughn verheiratet, um ihm Nachkommen zu schenken.
    Ja, ihr habt richtig gelesen, der junge Mann hat drei Bräute.
    Schnell wird klar, wer im Haus wirklich das Sagen hat, nämlich der Arzt und Hausprinzipal.
    Seine Worte sind doppeldeutig, sein Verhalten falsch und seine Absichten unmoralisch.
    Er scheint omnipräsent zu sein und es ist wenig ratsam, sich offen mit ihm anzulegen, wenn einem sein Leben lieb ist.
    Diese Erfahrung muss auch Rhine machen, die ihr altes Leben, das Meer und ihren Bruder furchtbar vermisst und alles dafür tun würde, um mehr Freiheiten zu bekommen.
    Sie ist der Liebling des naiven Hauswalters Linden, was sie für ihre Fluchtpläne nutzen könnte, wenn sie clever ist.
    Wird ihr die Flucht gelingen?
    Oder wird sie ihren Gefühlen für den Hauswalter erliegen?
    Und was ist mit dem Diener Gabriel, für den sie mehr als nur freundschaftliche Gefühle hegt?


    ===Mein Fazit:===
    Gleich zu Beginn fesselte mich die Autorin mit ihrer Geschichte.
    Aus Rhines Sicht zu lesen, wie sie mit den anderen jungen Frauen in einem LKW eingesperrt ist und mit ihren Augen dann mitzuerleben, wie sie als eine von dreien ausgewählt wird, während die anderen Mädchen erschossen wurden war schon heftig.
    Dann wurde sie auch noch an einen unbekannten, beinahe surrealen Ort gebracht.
    Eine abgeschieden wirkende Villa auf einem großen Anwesen, mit riesigem Garten, einem Pool und zahlreichen Bediensteten.
    Hier leben Rhine, Cecily und Jenna buchstäblich wie in einem goldenen Käfig, denn zu Beginn dürfen sie noch nicht einmal ein Fenster öffnen, geschweige denn ihr Stockwerk verlassen.
    Zugang zur Freiheit bekommt nur, wer sich die Gunst und das Vertrauen des Hauswalters Linden verschafft und selbst dieser ist nur ein Gefangener, ohne es selbst zu wissen.
    Sein Vater hat ihn von der realen Welt abgeschottet und ihm viele Dinge schöngeredet oder gänzlich falsch erzählt.
    Es hat mich erschreckt, wie naiv Linden alles was Hausprinzipal Vaughn ihm erzählt einfach hinnimmt, ohne je aufzubegehren oder etwas zu hinterfragen.
    Ich konnte nicht glauben, dass er tatsächlich an eine rosarote Welt glaubt, in der junge Mädchen sich nichts sehnlicher wünschen, als eine von mehreren Bräuten eines jungen, reichen Mannes zu werden und ihm zahlreiche Kinder zu gebären.
    Seine Weltsicht bekommt Risse, als er ein paar Dinge mitbekommt, die er nicht mitbekommen sollte, aber leider reicht das nicht aus.
    Eigentlich tat er mir sogar Leid, denn er ist genauso ein Gefangener wie seine drei jungen Bräute und er hat keine Ahnung, was sein Vater für grausame Verhaltensweisen an den Tag legt und welche Experimente er im Verborgenen macht.
    Rhine findet schnell ein paar Verbündete in der Villa und nach und nach bekommt sie mehr und mehr Freiheiten.
    Ihr Alltag war für mich schwer zu ertragen.
    Wenn ich mir vorstelle, einfach so aus meinem Leben gerissen zu werden und gegen meinen Willen von meinen Lieben getrennt zu werden.
    Einfach furchtbar.
    Ich weiß nicht, ob ich da so stark wäre wie Rhine.
    Sie kann sich Tag für Tag nur in der Villa aufhalten.
    Sie wird geschminkt, es werden eigens für sie und die anderen Bräute Kleider entworfen und maßgeschneidert und sie sitzt bei Tisch wie eine Prinzessin.
    Den Tag verbringt sie mit Gesprächen, Spielen und am Pool.
    Doch das Leben dort draußen, die richtige Welt, die Freiheit sind weit weit weg und sie läuft Gefahr, sie in all dem Luxus zu vergessen und sich selbst aus den Augen zu verlieren.
    Ihre kleine Dienerin ist mir ebenso ans Herz gewachsen, wie ihre Vorgängerin, die große Liebe Lindens, die zu einer guten Freundin wird und deren Schicksal mich sehr getroffen hat.
    Jenna tut mir von Anfang an Leid.
    Sie tut sich am Schwersten mit ihrem Schicksal und so besiegelt sie ihren weiteren Weg geradezu.
    Cecily war meiner Meinung der wandelbarste Charakter in der Geschichte.
    Aus dem kleinen Mädchen, das bewundert werden wollte, wurde eine Ehefrau, die ihre Pflichten sehr ernst nahm.
    Auch sie tat mir Leid, denn sie war ihr Leben lang auf ein Leben als Braut vorbereitet worden und stellte sich dies als Erfüllung vor.
    Rhine selbst ist immer wieder versucht, dem trügerischen Schein der Welt in der Villa zu erliegen und schlussendlich auch dem Charme des Hauswalters, der alles tut um ihre Gunst zu erringen und dessen Gefühle für sie echt zu sein scheinen.
    Zum Glück erinnert sie sich immer wieder an das Leben dort draußen, an ihren Bruder und die Freiheit.
    Sie merkt schnell, dass in der Villa nicht alles mit rechten Dingen zugeht und dass sie sich vor Hausprinzipal Vaughn in Acht nehmen sollte.
    Zu dem Diener Gabriel fühlt sie sich schon von Anfang an hingezogen und erzählt ihm von der Welt, die er nie kennenlernte und die er nur aus Büchern kennt.
    Ihre Liebe zu ihm und ihre Sehnsucht nach ihrem Bruder treiben sie dazu an, Fluchtpläne zu schmieden und mehr als ein Mal dachte ich, dass Hausprinzipal Vaughn ihrem Leben durch einen „Unfall“ ein Ende setzt und seinem Sohn darüber ein weiteres Märchen auftischt.
    Hausprinzipal Vaughn möchte ich von Anfang bis Ende des Buches nicht.
    Ihn umgibt eine düstere Aura des Bösen und man möchte die drei Bräute und ihren jungen Ehemann am Liebsten vor ihm beschützen.
    Der doch recht eintönige Alltag in der Villa wird durch dramatische Ereignisse immer wieder erschüttert, was einen interessanten Kontrast darstellt und deutlich macht, wie trügerisch diese vermeintliche Idylle doch ist.
    Ich habe mit allen drei, eigentlich sogar vier Bräuten mitgelitten, aber Rhine ist mir am Meisten ans herz gewachsen, da die Autorin die Dinge aus ihrer Sicht geschrieben hat.
    Rhine ist eine mutige Kämpferin, die viele Risiken eingeht, um sich und den Menschen zu helfen, die ihr lieb und wichtig geworden sind.
    Gabriel ist loyal und hilfsbereit und bringt sich in große Gefahr, um Rhine zu sehen und ihr zu helfen.
    Ich hoffe, dass sein Charakter in den Folgebänden noch ausgebaut wird, denn darin steckt viel Potential.
    Das Ende der Geschichte nahm mich ziemlich mit und ich kann es kaum erwarten die Folgebände zu lesen.
    Mich würde interessieren, was aus Rowan, Rhines Bruder geworden ist und wie es den Bräuten anderer Hauswalter ergeht.
    Wie sieht es mit Rest der Welt aus oder gibt es diese nicht mehr?
    Welche Experimente macht Hausprinzipal Vaughn wirklich?
    Lauren DeStefano hat mit „Totentöchter – Die dritte Generation“ eine gelungene und sehr fesselnde Dystopie
    geschrieben.
    Das Buch hat mich emotional sehr mitgenommen und ich hoffe, dass wir weit entfernt von solch einer Zukunft sind, wie der, in welcher Rowan und Rhine leben müssen.
    Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gerne düstere Dystopien liest.
    Viel Spaß beim Lesen wünscht Aletheia.

    ===Die Einleitung:===
    „Zurück nach Hollyhill“, das Debütwerk der Autorin Alexandra Pilz, habe ich im Rahmen einer Wanderbuchrunde gelesen.
    Ich muss zugeben, dass das wunderschöne Cover mich zuerst einmal sehr neugierig auf das Buch gemacht hat.
    Als ich dann noch den Klappentext las, war mir klar, dass ich das Buch unbedingt lesen muss und ich habe es nicht bereut.
    Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung des Buches, welche den Titel „Verliebt in Hollyhill“ trägt und im März 2014 erscheinen soll.


    ===Die Autorin:===
    Alexandra Pilz hat am gleichen Tag Geburtstag wie Jane Austen.
    Die Journalistin liebt England, hat eine Schwäche für komplizierte Liebesgeschichten, lebt mit Mann und Katze in München und träumt von einem Cottage in Cornwall.
    Ihr Debütroman "Zurück nach Hollyhill" war ein großer, von Publikum und Presse gefeierter Erfolg.
    Mehr über die Autorin erfährt ihr auf ihrem Blog unter http://alexandrapilz.wordpress.com/.


    ===Fakten zum Buch:===
    Das Buch erschien im Februar 2013 beim Heyne-Verlag in der Jugendbuchreihe Heyne fliegt.
    Die gebundene Ausgabe umfasst 352 Seiten und kostet im Buchhandel 16,99 Euro.


    ===Die Gestaltung des Buches:===
    Das Cover des Buches ist einfach zauberhaft.
    Es ist in einem Gelbton gehalten, der sofort ins Auge sticht.
    Einen Großteil des Covers nimmt der Titel ein, der durch die geschwungenen Großbuchstaben meiner Meinung ein echter Hingucker ist.
    Die Zeichnung dazu kann sich aber auch sehen lassen.
    Auf einer Wiese steht ein zierliches Mädchen mit einem pinkfarbenen Schirm, welches wohl Emily bei ihrer Ankunft in Hollyhill darstellen soll.
    Über ihr sieht man die Äste eines Baumes und ein paar Regentropfen, die vom Himmel fallen.
    In unmittelbarer Nähe des Mädchens sieht man ein altmodisch wirkendes Dorf mit pinkfarbenen Fenstern.
    Das ganze Bild wirkt wie ein schwarzer Scherenschnitt, der durch das Gelb und das Pink aufgelockert wird.
    Mir gefällt die Gestaltung des Buches sehr gut.
    Das Cover wirkt verspielt und kleine Details wie der im Wind wehende Schal des Mädchens verleihen ihm eine gewisse Lebendigkeit.
    Leider kann ich euch kein Foto des Covers zeigen, da die Person, die das Wanderbuch angeboten hat, den Schutzumschlag vorher entfernt hat.
    Ich rate euch aber trotzdem dazu, euch das Cover einmal anzusehen.
    Im Buch findet sich die verschnörkelte Schrift, die mir so gut gefällt bei den Zahlen für die einzelnen Kapitel wieder.
    Ein schönes Detail, bei dem das Lesen gleich noch mehr Freude macht.


    ===Der Verlag über das Buch:===
    Wie weit würdest du gehen?
    Um das Geheimnis deiner Herkunft zu lüften, den Jungen deiner Träume zu bekommen und deine Freundin zu retten?
    Für die 17-jährige Emily werden diese Fragen plötzlich entscheidend, als sie nach dem Abitur in das geheimnisvoll einsame Dartmoor reist, um das Dorf ihrer verstorbenen Mutter zu finden.
    Ein Dorf, das auf keiner Karte eingezeichnet ist.
    Das jedoch genau der Junge kennt, der in Emily von der ersten Sekunde an Gefühle auslöst, die irgendwo zwischen Himmel und Hölle schwanken …


    ===Die Geschichte und meine Meinung dazu:===
    Die siebzehnjährige Emily verlor ihre Eltern als kleines Mädchen bei einem Autounfall und wuchs danach in München bei ihrer Großmutter väterlicherseits auf.
    Sie hat gerade ihren Schulabschluss hinter sich und schmiedet mit ihrer besten Freundin Fee Pläne, was sie in der Zeit danach machen könnte.
    Die Entscheidung wird ihr jedoch von ihrer Großmutter abgenommen, die ihr einen Brief von ihrer verstorbenen englischen Mutter und ein geheimnisvolles Armband dazu überreicht.
    In dem Brief bittet Emilys Mutter diese eindringlich darum, nach Dartmoor zu reisen und dort ein Dorf namens Hollyhill zu finden, in dem die Mutter selbst viele Jahre ihres Lebens gelebt hat.
    Da es der Mutter ungeheuer wichtig war, dass Emily dorthin reist und Emily gerne etwas über sich selbst und ihre Wurzeln erfahren würde, macht sie sich den Warnungen ihrer Großmutter zum Trotz auf den Weg ins Unbekannte.
    Ich fand Emilys Entscheidung ganz schön mutig, aber auch sehr nachvollziehbar.
    Meine Mutter starb auch als ich ein kleines Mädchen war und ich würde sehr gerne mehr über sie und ihre Wurzeln erfahren.
    Dafür würde ich auch unbekannte Wege einschlagen.
    Hollyhill ist auf keiner Karte verzeichnet, bei Google findet sich auch kein Eintrag darüber und selbst der Busfahrer in Dartmoor hat noch nie etwas von dem Dorf gehört.
    Worauf hat Emily sich da nur eingelassen?
    Und was hat es mit ihrem Traum von einem attraktiven jungen Mann im Moor auf sich?
    Während sie ratlos durch die Landschaft pilgert, wird sie von einem jungen Mann namens Matt angesprochen, der überraschenderweise nicht nur weiß, wo Hollyhill liegt, sondern auch noch selbst dort wohnt.
    In Hollyhill angekommen, meint Emily, die Zeit würde still stehen.
    Alle bunten Cottages in dem geheimnisvollen Dorf, welches auf keiner Karte verzeichnet ist, sehen altmodisch aus, ihr Handy hat keinen Empfang und ein richtiges Telefon gibt es auch nicht.
    Auch die Bewohner von Hollyhill sind anders als die Menschen, die Emily gewohnt ist.
    Joe zum Beispiel, der Friseur des Ortes ist ziemlich exzentrisch und legt großen Wert auf Mode und Stil, was nicht immer dem Geschmack der Menschen entspricht, die von ihm oft unfreiwillig umgestylt werden.
    Er hat mich mit seiner Art und seinen Aktionen oft zum Schmunzeln gebracht und verleiht dem Buch eine gehörige Portion Humor.
    Silly, das junge Mädchen, welches Emily in der Pension kennen lernte macht ihrem Namen alle Ehre und Rose, die Inhaberin der Pension hat noch die eine oder andere Überraschung für Emily parat.
    Nach und nach lernt Emily alle Bewohner des Dorfes kennen und der Großteil von ihnen ist freundlich ihr gegenüber.
    Doch warum nur ist ausgerechnet der gleichaltrige, attraktive Matt immer so abweisend ihr gegenüber, fast so, als wolle er sie nicht hier haben?
    Fragen über Fragen, für die Emily jedoch keine Zeit bleiben, denn ohne es zu wollen fällt sie in die Hände eines Serienmörders und nun ist es ausgerechnet an Matt sie befreien.
    Nicht nur Emily befindet sich in tödlicher Gefahr und so überschlagen sich die Ereignisse, bis sich Emily und Matt plötzlich im Jahr 1981 wieder finden.
    Was werden die Beiden dort erleben und werden sie sich endlich näher kommen?


    ===Mein Fazit:===
    An für sich ist „Zurück nach Hollyhill“ ein Jugendbuch, doch ich finde, es ist auch für Erwachsene sehr lesenswert.
    Es vereint meine Lieblingsgenres Fantasy und Thriller in einem Buch, gewürzt mit vielen Geheimnissen, einer gehörigen Portion Liebe und allem was dazu gehört und natürlich ganz viel Emotionen.
    Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und detailreich.
    Sie reißt den Leser geradezu mit nach Hollyhill, mitten hinein in eine spannende Geschichte voller überraschender Wendungen.
    Der Autorin gelingt es, die einzelnen Charaktere nach und nach vor meinem inneren Auge Gestalt annehmen zu lassen und mit der wechselnden Handlung und durch Emilys geheimnisvolle Träume mehr und mehr an Spannung aufzubauen.
    Ich wollte unbedingt wissen, was es mit Emilys Träumen auf sich hat.
    Warum Matt ihr gegenüber so abweisend war, da hatte ich schon so einen Verdacht, aber als Matt schließlich die Wahrheit über Hollyhill und Emilys Mom auspackte, war ich doch etwas sprachlos.
    Emily wuchs mir schnell ans Herz und ich suchte und litt mit ihr mit.
    Sie ist ein kleiner Hitzkopf, der erst handelt und dann nachdenkt, das war mir sehr sympathisch.
    Ihre Liebe und Loyalität ihrer Großmutter väterlicherseits kann ich sehr gut nachempfinden, da mir nach dem Tod meiner Mutter meine Oma auch sehr nahe stand.
    Fee ist der passende Gegenpol zu Emily, sozusagen die Freundin, die ihr die gewisse Portion Abenteuerlust und Risikobereitschaft beisteuert, die sie braucht, um ihre Zweifel zu zerstreuen und die Reise in Angriff zu nehmen.
    Die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen Matt und Emily fand ich so faszinierend, weil sie kompliziert war.
    Einerseits haben sie Gefühle füreinander, doch Emily ihrerseits war unehrlich Matt gegenüber und dieser wiederum scheint ein Geheimnis zu verbergen, welches seine Gefühle für Emily blockiert.
    Die Bewohner Hollyhills und die Atmosphäre dort haben mich schnell in ihren Bann gezogen.
    Vor meinem inneren Auge entstanden Bilder vom Dorf, der Landschaft, vom Dartmoor und von den Bewohnern Hollyhills.
    Adam und Eve waren mir ebenso auf Anhieb sympathisch wie Josh.
    Bei Rose spürte ich instinktiv dass sie ein Geheimnis verbarg und Silly war ein erfrischender Kontrast dazu.
    Am Besten hat mir jedoch Joe gefallen, der mit seiner exzentrischen Art und seinem intensiven Interesse für Mode und Styling selbst den sonst so kühlen Matt aus der Fassung bringen konnte.
    Die Charaktere in „Zurück nach Hollyhill“ hatten jeder für sich ihren eigenen Charme für mich und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen.
    Qualye war mir auf Anhieb unsympathisch und Emily in seiner Gewalt zu wissen beunruhigte mich sehr.
    Nach ihrer Rettung ging die Geschichte spannend weiter und Matt und sie fanden sich im Jahr 1981 wieder, kurz vor einem historischen Ereignis, dem ich auch gerne beigewohnt hätte.
    Die Vorstellung in die Vergangenheit oder in die Zukunft zu reisen finde ich ebenso spannend wie die moralischen Aspekte die damit verbunden sind.
    Wenn ich diese Fähigkeit hätte, würde ich dann versuchen den Lauf der Geschichte ohne Rücksicht auf die Folgen zu verändern?
    Würde ich versuchen meine Mutter zu warnen, damit sie vielleicht doch nicht stirbt und welche Konsequenzen hätte das?
    Die Autorin hat das Jahr 1981 und Emilys und Matts Anpassungsversuche darin sehr glaubhaft und unterhaltsam beschrieben.
    Ich hätte nicht gedacht, dass sich die Geschichte so
    weiterentwickeln würde und dass ich so viele alte Bekannte aus dem Buch in dieser Zeit wieder treffen würde.
    Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, was schwierig war, da ich selten zum Lesen kam und aber unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte weiterging.
    Als die Geschichte zu Ende war, blieben viele Fragen offen, die hoffentlich im Folgeband beantwortet werden.
    Mich erfüllte eine gewisse Wehmut, weil ich nun nicht mehr weiter lesen konnte und mir Hollyhill und seine Bewohner samt Emily ans Herz gewachsen waren.
    Das Buch hat mich in die verschiedensten Zeiten entführt und mich mehrfach sogar zum Weinen gebracht, weil manche Szenen mich sehr berührten und an meine Mutter erinnerten.
    Der Epilog alarmierte mich und ich musste gleich nachgucken, ob es einen Folgeband geben würde.
    Nun muss ich mich also bis März gedulden, bis ich endlich lesen kann, wie es mit Emily und Matt und natürlich mit Hollyhill und seinen Bewohnern weitergeht.
    Ich kann das Buch jedem ans Herz legen, der gerne Fantasybücher mit Herz und voller Geheimnissen liest.


    Viel Spaß beim Lesen wünscht Aletheia.

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    Titel: Für immer die Seele
    Autor: Cynthia J. Omololu


    ===Die Einleitung:===
    Im November 2012 gab es eine Vorableseaktion zu „Für immer die Seele“, bei der ich leider kein Glück gehabt hatte.
    Umso mehr freute ich mich, als ich das Buch, von dem ich zuvor schon eine Leseprobe gelesen hatte, im Rahmen einer Wanderbuchrunde lesen durfte.
    Für mich ist „Für immer die Seele“ mein absolutes Lesehighlight des Jahres 2013 und deshalb möchte ich euch das Buch und die Autorin dahinter gerne vorstellen.


    ===Die Autorin:===
    Cynthia J. Omololu wurde in New Jersey geboren und ist in Kalifornien aufgewachsen, wo sie auch heute noch lebt.
    Sie hat schon als Kind Bücher nur so verschlungen – aber trotzdem nie daran geglaubt, dass sie selbst einmal welche schreiben würde.
    Nach ihrem Englischstudium an der Universität von Santa Barbara arbeitete sie in der Marketingabteilung einer Wochenzeitung in San Fransisco.
    Und dann, kurz nach der Geburt ihrer Kinder, hat Cynthia gemerkt, dass sie eine Menge spannender Geschichten zu erzählen hat.
    Für immer die Seele ist ihr erstes Jugendbuch.
    Mehr über die Autorin und ihre Bücher erfährt ihr auf ihrem Blog http://www.cjomololu.com.


    ===Fakten zum Buch:===
    Das gebundene Buch erschien im Januar 2013 beim Dressler-Verlag und kostet im Buchhandel 17,95 Euro.
    Es wurde von Jutta Wurm ins Deutsche übersetzt und umfasst 381 Seiten.
    Mehr News und Infos gibt es unter http://www.fuer-immer-trilogie.de oder unter http://www.facebook.com/fuerimmertrilogie
    Dort habe ich auch gerade gelesen, dass das Buch nach dem zweiten Band, statt wie zuvor geplant nach den dritten Band enden wird.
    Der zweite Band mit dem Titel „Für immer die Liebe“ soll im Februar 2014 erscheinen, worauf ich mich schon sehr freue.


    ===Die Gestaltung des Buches:===
    Das Cover des Buches ist meiner Meinung ein echter Hingucker.
    Der Hintergrund ist lila, pink und blau und wirkt wie selbst gemalt.
    Im Zentrum des Covers sieht man eine junge Frau mit geschlossenen Augen, deren Haare im Wind wehen.
    Um ihre Haare herum flattern farbenfrohe, leuchtende Schmetterlinge in verschiedenen Größen und in ihren Haaren selbst erkennt man auch kleine schwarze Details, die wie Notenlinien wirken.
    Die größeren Schmetterlinge lassen sich ebenso wie das Wort Seele ertasten.
    Ein schönes Detail, welches mir sehr gut gefällt.
    Das Cover wirkt auf mich wie ein sehr filigranes, detailreiches, mit Aquarell- oder Wasserfarben gemaltes Bild.
    Zwischen dem Cover und der Geschichte kann ich keine direkte Beziehung herstellen, aber ich finde es dennoch sehr schön.
    Mir gefällt es, weil es so schon verspielt und verträumt ist.
    Wenn man das Buch aufklappt, bekommt man auf dem Umschlag eine interessante Zusammenfassung über den Inhalt, sowie Informationen über die Autorin.


    ===Der Verlag über das Buch:===
    „Stell dir vor, es gibt nicht nur ein Leben…“
    „Da steht er und blickt mich mit den gleichen Augen an, die ich an jenem kalten, grauen Morgen vor so langer Zeit sah.
    Mein Herz rast wie wild.
    Ein dicker Kloß sitzt in meiner Kehle.
    Seine Worte. Seine Berührungen.
    Seine Fürsorge. Alles Lüge.“
    Schicksalhafte Begegnungen, große Gefahren und unendliche Liebe – der Auftakt der packenden Für-immer-Trilogie.


    ===Die Geschichte und meine Meinung dazu:===
    Die 16-jährige Nicole, die von allen nur Cole genannt wird, verbringt mit ihrem Vater und ihrer älteren Schwester Kat die Frühjahrsferien in London, wo der Vater gerade auf Geschäftsreise ist.
    Gemeinsam machen die beiden ungleichen Schwestern die Stadt unsicher und klappern alle möglichen Touristenattraktionen ab.
    Während Kat sich für das berühmte Kaufhaus Harrods und die Kronjuwelen interessiert, kann sich Cole mehr für die Geschichte Londons und seine vielen Sehenswürdigkeiten begeistern.
    Ich wäre da wohl eher eine Mischung aus den Beiden, während mein Freund sich für die Geschichte Londons interessieren würde.
    Cole und Kat einigen sich auf einen Kompromiss und besuchen den Tower of London, wo man sowohl die Kronjuwelen besichtigen, als auch sich über die Geschichte informieren kann.
    Während der Reise geht es Cole nicht besonders gut, denn immer wieder bricht eine Welle von sehr real wirkenden Bildern und Gefühlen unvermittelt über sie herein und alles um sie herum beginnt zu verschwimmen.
    Ihr wird übel und schwummrig, alles um sie herum verschwindet und sie nimmt nur die Bilder und Gefühle wahr, sonst nichts.
    Es reicht schon aus, einen alten Gedenkstein zu berühren oder den Duft einer exotischen Mahlzeit zu riechen und schon passiert es und Cole kann gar nichts dagegen tun.
    In diesen Momenten sieht sie Szenen aus dem Leben von Menschen, die in der Vergangenheit in verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Ländern gelebt haben.
    Diese Szenen verstören sie und erinnern sie an etwas, aber noch kann sie es nicht einordnen, was ich sehr spannend finde.
    Sie versucht diese Episoden so gut es geht vor Kat zu verbergen, weil sie selbst nicht weiß, was sie davon halten soll.
    Sieht sie schon Gespenster oder ist sie verrückt geworden?
    Dann wird sie vor dem Tower of London ohnmächtig, als sie gerade eine Vision von der Hinrichtung einer jungen Adligen hat.
    Anstatt hart zu stürzen fällt sie jedoch in die Arme des attraktiven Griffon, der die beiden Schwestern zusammen mit seinem Kumpel Owen wie es sich in England gehört zu einem Tee einlädt.
    Neue Bande werden geknüpft, doch die Heimreise steht bevor.
    Cole verliebt sich während der kurzen Zeit in Griffon, traut sich aber nicht, ihn nach seiner Handynummer zu fragen.
    Wie das Schicksal es will, treffen die Beiden in San Fransisco aufeinander und eine komplizierte Liebesgeschichte voller ungeahnter Wendungen nimmt ihren Lauf.
    Cole hatte gehofft dass die seltsamen Visionen in San Fransisco wieder aufhören, doch sie werden im Gegenteil immer häufiger und beunruhigender.
    Griffon weiß mehr darüber, als er zunächst durchblicken lässt und es scheint ganz so, als würde er Cole irgendwo her kennen.
    Als er sich ihr schließlich öffnet, gerät Coles ganzes Weltbild ins wanken.
    Ihr Talent bekommt eine völlig neue Bedeutung für sie und auch ihre Mitmenschen, ganz besonders ihre Celloschülerin Veronique sieht sie nun plötzlich mit anderen Augen.
    Sie befindet sich in tödlicher Gefahr und weiß nicht, wem sie noch trauen kann…


    ===Mein Fazit:===


    "Für immer die Seele" von der Autorin Cynthia J. Omololu ist mein absolutes Lesehighlight dieses Jahr.
    Ich habe jede freie Minute genutzt um das Buch zu Ende lesen zu können und war dann richtig enttäuscht, als es tatsächlich zu Ende war.
    Der Schreibstil der Autorin ist angenehm, flüssig und sehr lebendig.
    Aus ihren Zeilen kann man heraus lesen, dass sie selbst in San Fransisco lebt und es würde mich nicht wundern, wenn sie auch schon in London gewesen wäre.
    Die Beschreibungen von London bestärken mich einmal mehr in dem Wunsch ein Mal nach England zu reisen und London zu besichtigen.
    Die vielen Sehenswürdigkeiten und Geschäfte sind sicher einen Besuch wert.
    Was mir an dem Buch so gut gefällt, ist die Tatsache, dass sich die Geschichte genauso wie beschrieben im London und im San Francisco unserer Zeit abspielen könnte.
    Das beweist, dass die Geschichte in sich stimmig ist.
    Cole ist eine sehr sympathische Protagonistin, in die ich mich leicht hinein versetzen konnte.
    Sie interessiert sich für Geschichte, ist eine begnadete Cellistin, bei der die Liebe zum Instrument im Vordergrund steht und nicht der Ruhm, was mir außerordentlich gut gefällt.
    Sie brüstet sich nicht mit ihrem Können und versucht ihren Eltern die finanziellen Unkosten die sie verursacht auf ihre Art wieder zu geben.
    Zu lesen wie Cole in ihrem Cellospiel aufgeht, hat mir auch gut gefallen, dadurch wirkt die Geschichte noch authentischer.
    Meiner Meinung hat die Autorin Coles Familie, ihren Charakter, ihre Fürsorge, ihre Ängste und ihren Umgang mit Coles Talent und ihrem kostbaren Instrument sehr glaubhaft dargestellt.
    Cole hat eine äußerst interessante Familie.
    Die Eltern haben sich getrennt, leben aber räumlich voneinander getrennt im gleichen Haus und sorgen sich sehr um ihre Tochter, was gerade bei Coles Mutter manchmal ganz schön grenzwertig ist.
    Sie wirkt so, als wäre Coles Talent ihr wichtiger als Coles Leben, was ich nicht nachvollziehen kann.
    Da war mir Coles Vater viel sympathischer, weil sein Handeln und seine Worte echte Liebe und Fürsorge ausdrückten.
    Coles große Schwester Kat ist da mehr die Rebellin – kein Wunder bei all den unbedachten Worten ihrer Mutter, die sie ständig einstecken muss.
    Es ist sicher nicht leicht für sie, im Schatten des Cellowunderkinds Cole zu stehen und trotzdem eine eigene Persönlichkeit auszubilden und von den Eltern gesehen zu werden.
    Sie interessiert sich für Schmuck, Mode und Jungs und lebt vielleicht gerade die Anteile eines Teenagerlebens, die bei Cole eher zu kurz kommen.
    Trotz ihrer manchmal etwas zickigen Art hilft sie Cole in den entscheidenden Momenten und verhilft ihr gerade gegen Ende des Buches zu unverhofften neuen Erkenntnissen.
    Rayne, Coles beste Freundin ist so, wie eine beste Freundin meiner Meinung sein sollte.
    Sie stellt nicht viele Fragen, wenn Cole über etwas nicht sprechen möchte und ist immer für sie da, auch wenn’s mal gefährlich wird.
    Sie ist ein interessanter Kontrast zu Cole, da sie sich mit Esoterik und Themen wie Wahrsagerei und Wiedergeburt beschäftigt.
    Genauso einen Gegenpart braucht Cole um ihr Schicksal und ihre Gabe annehmen zu können und dabei auf dem Teppich zu bleiben.
    Was Griffon angeht, hat mich die Autorin ganz schön an der Nase herumgeführt, bis sie endlich damit herausgerückt hat, welches dunkle Geheimnis er verbirgt.
    Seinen Charakter empfand ich als einen der interessantesten.
    Er ist fast zu schön um wahr zu sein, weiß auf alles eine Antwort und doch verbirgt er ganz offensichtlich ein Geheimnis.
    Zu Beginn der Geschichte war er eher unnahbar, wollte Cole nie berühren und ich fragte mich, welche Absichten er hat.
    Später dann wird er immer zärtlicher, kümmert sich um Cole und versucht sie zu beschützen.
    Als er Cole sein Geheimnis, welches die Beiden verbindet verriet, konnte ich es gut nachvollziehen, dass Cole zunächst einmal zutiefst verwirrt war.
    Die Liebesgeschichte zwischen den Beiden war von Anfang an kompliziert, nichts war so wie es schien und ich muss zugeben, dass ich mich zu sehr von Coles Wechselbad der Gefühle mitreißen ließ, statt die Fakten zu beachten.
    Dies war aber auch nicht einfach, denn ihre Erinnerungen an vergangene Leben rissen mich mit und verwirrten mich.
    Gleichzeitig waren sie aber auch unglaublich authentisch und spannend.
    Ich hatte richtig das Gefühl eine Zeitreise in vergangene Jahrhunderte zu machen und war total gespannt darauf, welche Erkenntnisse Cole aus ihren Erinnerungen ziehen würde und wie sich diese auf ihr jetziges Leben auswirken.
    Veronique war ein Charakter, der mich sofort fasziniert hat, weil sie so undurchsichtig schien.
    Vorneherein war sie freundlich und fürsorglich und ich war ganz schön erschrocken, als ich schließlich erfuhr welche Gestalt aus Coles Erinnerungen sich hinter ihr verbarg und welche Ziele sie hatte.
    Was ich an dem Buch sehr schön fand war, dass Coles Erinnerungen sehr detailliert und glaubhaft dargestellt wurden.
    Ebenso auch die Umstände, die die Visionen auslösten und begleiteten:
    Coles Angst verrückt zu werden, die Tatsache, dass sie zuerst versucht, ihre Erinnerungen geheim zu halten und dann schließlich herausfinden möchte, was es damit auf sich hat, ihre Skepsis als Griffon ihr die Wahrheit über sich erzählt, das Gefühlschaos, welches in ihr herrscht, als sie nicht weiß, wem sie noch trauen kann und wer Freund oder Feind ist…
    Die Grundidee des Buches, die sich mit dem Thema Wiedergeburt auseinandersetzt wurde meiner Meinung in dem Buch sehr gut umgesetzt und ich bin gespannt darauf, welche Ideen dazu noch in der Autorin schlummern.
    Die Vorstellung, dass es Menschen wie Griffon und seine Mutter gibt und welche Rolle sie im Weltgeschehen spielen finde ich schön und wünschenswert.
    Ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten und letzten Teil der Reihe.
    Kurz vor Ende des Buches wurde ja schon etwas angedeutet, daher bin ich umso gespannter, wie es mit Cole, Griffon, Veronique und einer Person, deren Identität ich nicht verraten möchte weiter geht.
    Ich kann das Buch jedem empfehlen, der offen für Themen wie Wiedergeburt ist und gerne Fantasybücher liest, in denen weder die Liebe noch die Spannung und Gefahr zu kurz kommen.


    Viel Spaß beim Lesen wünscht Aletheia

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    Titel: Kerstin Apel
    Autor: Der Kreuzworträtselmord


    ===Die Einleitung:===
    Im Rahmen einer Wanderbuchrunde habe ich das Buch „Der Kreuzworträtselmord“ von Kerstin Apel gelesen.
    Ich hatte mich zuvor bei einer Leserunde um das Buch beworben, welche jedoch schnell geschlossen wurde, als es böses Blut gab.
    Das machte mich natürlich umso neugieriger auf das Buch.
    Noch nie ist es mir so schwer gefallen eine Rezension zu einem Buch zu schreiben, wie bei diesem hier.
    Ich machte mir Sorgen darüber, dass ich der Autorin oder den Verwandten des Opfers zu nahe treten würde und dachte lange über die passenden Formulierungen nach.
    Schließlich entschied ich mich dafür, die Rezension doch zu schreiben, weil ich finde, dass jeder sich seine eigene Meinung zu dem Buch machen kann und es jedem freigestellt ist, was er liest und was nicht.


    ===Die Autorin:===
    Kerstin Apel, Jahrgang 1963, lernte als Schülerin in Halle-Neustadt einen Jungen kennen, der zum Mörder werden sollte.
    „Der Kreuzworträtselmord“ ist ihre erste schriftstellerische Arbeit.
    Nach 30 Jahren verarbeitet sie darin literarisch ihre eigenen traumatischen Erfahrungen.
    Denn was trotz all der Berichterstattung über den wohl aufsehenerregendsten Kriminalfall der DDR-Zeit nie bekannt wurde:
    Sie musste entdecken, dass ihr damaliger Freund den siebenjährigen Lars Bense in der Wohnung ihrer Mutter ermordete.


    ===Fakten zum Buch:===
    Das Taschenbuch erschien im Februar 2013 beim Sutton-Verlag.
    Es umfasst 155 Seiten und ist im Buchhandel für 9,95 Euro erhältlich.


    ===Die Gestaltung des Buches:===
    Das Cover des Buches ist weiß.
    Im Zentrum des Covers sieht man den Buchtitel, bei welchem einzelne Wörter jeweils schwarz oder rot hervorgehoben wurden.
    Darunter sieht man einen blutbefleckten Streifen Papier, der so aussieht, wie die Etiketten, die man selbst ausdrucken kann.
    Darauf steht: „Die wahre Geschichte“.
    Rechts unten sieht man ein Bild von einem ausgefüllten Kreuzworträtsel.
    Für einen richtigen Krimi hätte ich das Cover als passend empfunden.
    Bei einem Krimi, der auf einer realen Begebenheit beruht und in welchem die Autorin ihr Trauma verarbeiten will, empfinde ich die Gestaltung des Buches als unpassend.
    Hier hätte mir etwas Neutraleres besser gefallen.


    ===Der Verlag über das Buch:===
    Die Berliner Journalistin Shiva ist alles andere als begeistert, als ihr Chef sie aus dem lang ersehnten Urlaub in Oberhof reißt, um einen uralten, längst gelösten Kriminalfall neu zu recherchieren.
    Und damit will der die miese Auflage steigern?
    1981 hatte der Kreuzworträtselmord die ganze Republik wochenlang in Atem gehalten und eine der größten Fahndungsaktionen der DDR ausgelöst.
    Aber der Täter wurde gefasst und hat seine Strafe abgesessen.
    Lustlos beginnt Shiva, Zeugen zu befragen und die Fakten zu rekonstruieren.
    An eine Story glaubt sie nicht so recht.
    Nur, warum gibt sich die Polizei so zugeknöpft und wer versucht, den Täter zu verstecken?
    Als Shiva eine Zeugin ausfindig macht, wird sie angegriffen.
    Was ist damals wirklich geschehen?


    ===Die Geschichte und meine Meinung dazu:===
    Die Geschichte ist in zwei Teile untergliedert.
    Im ersten Teil, der auf Seite 102 endet geht es um die Journalistin Shiva.
    Sie arbeitet als einzige Frau bei der Berliner Zeitung „Aktuelles Blatt“, die immer weniger Interessenten anspricht und macht gerade Skiurlaub in Oberhof.
    Ihr Chef Lutz Stein reißt sie aus dem wohlverdienten Urlaub und lädt zur Krisensitzung, was Shiva natürlich nicht gefällt.
    Lutz hatte die Idee, dass seine Zeitung eine Serie von historischen Kriminalfällen unter die Lupe nimmt und nach neuen, spannenden Erkenntnissen sucht, um die miese Auflage zu steigern.
    Jeder seiner Mitarbeiter bekommt einen alten Kriminalfall zugeteilt und Shiva soll im „Kreuzworträtselmord“ recherchieren.
    Der „Kreuzworträtselmord“ ereignete sich im Januar 1981 in der DDR und versetzte damals die ganze Republik in Entsetzen.
    Shiva sagt der Mordfall erstmal nichts und sie macht sich zunächst einmal auch wenige Hoffnungen, zu neuen Erkenntnissen zu gelangen, bis sie an ihrem Urlaubsort weiterarbeitet und es Probleme mit ihrer Zufallsbekanntschaft Susanna gibt.
    Susanna verhält sich seltsam zugeknöpft, manchmal schon fast panisch und nicht einmal ihre Freundin Judith, die sie begleitet weiß, was in sie gefahren ist.
    Shiva plappert arglos herum, woran sie gerade arbeitet und bringt sich dabei in große Gefahr.
    Dies ist ihr jedoch keine Lehre, sondern sie sucht munter weiter nach Antworten.
    Am Ende musste sie einiges durchmachen und bekommt dafür eine Art Interview mit Susanna, welches sie jedoch anschließend nicht veröffentlicht.
    Die Autorin nutzt Susanna als Sprachrohr um ihre eigenen Erinnerungen an den damaligen Mordfall mitzuteilen.
    Schonungslos und detailreich schildert sie, wie sie 1981 die Wohnung ihrer Mutter betrat und ihren damaligen Freund, im Buch Sven G. genannt vorfindet.
    Er gesteht ihr, sich an einem kleinen Jungen vergangen zu haben und dass dieser in der Badewanne liegt, nachdem er versucht hat ihn zu ermorden, um seine Tat zu vertuschen.
    Es fiel mir schwer, diese Zeilen zu lesen.
    Geradezu albtraumhaft genau wurde geschildert, wie Susanna mit dem Mörder stritt, anstatt zu versuchen dem Kind zu helfen und wie sie ihm dann später dabei half, die Leiche zu beseitigen.
    Das Buch endet mit einem Nachwort, das mich ziemlich schockiert hat, weil darin offenbar wird, dass die Autorin von der Tat ihres Freundes wusste und ihm tatsächlich geholfen hatte, den toten kleinen Jungen verschwinden zu lassen.


    ===Mein Fazit:===
    Ich versuche zunächst einmal die fiktive Geschichte zu bewerten, was mir schwerfällt, da der zweite Teil des Buches immer noch in mir nachhallt.
    Der Schreibstil der Autorin ist einfach und flüssig.
    Mit der Protagonistin Shiva konnte ich nicht warm werden.
    Sie verhält sich naiv, wird allzu klischeehaft dargestellt und ist mir wenig sympathisch.
    Die Handlung ist sehr konstruiert und vorhersehbar.
    Ich wusste zum Bespiel schnell, wann Shiva in Gefahr war und wer sich hinter Susanna verbarg war mir auch sofort klar.
    Der zweite Teil des Buches hob sich auch in der Schriftart vom ersten Teil des Buches ab.
    In diesem Teil des Buches schrieb sich Frau Apel von der Seele, was ihr 1981 als junges Mädchen widerfahren ist.
    Es war für mich schwer zu ertragen was da geschrieben gestand und vor allem wie.
    Zu lesen wie sehr der arme Lars Bense leiden musste und wie die Autorin statt ihm zu helfen oder zumindest die Polizei zu informieren aus Angst geschwiegen hat war furchtbar.
    Stattdessen machte sie sich Sorgen darum, dass die Wohnung ihrer Mutter nach dem Mord nicht mehr so sauber war wie zuvor.
    Ich verstehe nicht, wieso die Autorin so lange geschwiegen hat.
    Das Buch wirft nun ein anderes Licht auf den Mord und legt nahe, dass die Autorin Mitwisserin, ja wenn nicht sogar Mittäterin war.
    Ich hoffe, die Angehörigen des Mordopfers werden das Buch nie lesen.
    Es muss für sie ein Schlag ins Gesicht sein, im Detail zu lesen, wie der kleine Junge getötet und weggebracht wurde und wie die Autorin während und nach der Tat gehandelt hat.
    Ich möchte der Autorin nicht zu nahe treten, aber meiner Meinung hätte sie sich lieber der Polizei offenbaren sollen und wie es Shiva mit ihren Aufzeichnungen von Susanna gemacht hat, sie einfach nicht zu Papier bringen.
    Ich kann mir kaum vorstellen, dass das Buch ihr dabei geholfen hat, die Erinnerungen an den Mordfall zu verarbeiten.
    Außerdem frage mich ganz ehrlich, mit welcher Motivation sie das Buch geschrieben hat und ob ihr die Konsequenzen dessen für alle anderen, besonders für die Angehörigen des Opfers, welches heute etwa 39 Jahre hätte sein können, bewusst sind.
    Ich kann für das Buch keine Empfehlung aussprechen.
    Natürlich bleibt es jedem selbst überlassen, sich seine eigene Meinung dazu zu bilden.


    Viel Spaß beim Lesen wünscht Aletheia.

    ===Die Einleitung:===
    Ich konnte es kaum erwarten, die langersehnte Fortsetzung zu „Der Regler“ von Max Landorff zu lesen und endlich zu wissen, wie die Geschichte von Gabriel Tretjak weitergeht.
    Als ich das Buch endlich in der Bücherei abholen konnte, fing ich schnellst möglichst an zu lesen und las bis in die Nacht hinein.
    Das Buch hat mich sosehr begeistert, dass ich nun auf einen weiteren Band hoffe.


    ===Der Autor:===
    Wie schon damals, als ich „Der Regler“ las, wollte ich wissen, wer sich hinter dem Autor Max Landorff verbirgt.
    Der Verlag äußert sich dazu nach wie vor nicht und gibt nur bekannt, dass der Name ein Pseudonym ist und das Buch ein Bestseller ist, der in mehrere Sprachen übersetzt wurde.
    Meine Internetrecherche ergab, dass vermutet wird, dass sich hinter dem Pseudonym zwei Brüder verbergen, die beide Journalisten sind.
    Ob das stimmt?
    Stecken wirklich zwei Autoren dahinter oder doch nur einer?
    Ich warte gespannt auf eine Auflösung.


    ===Fakten zum Buch:===
    „Die Stunde des Reglers“ ist die Fortsetzung zu dem Buch „Der Regler“ von Max Landorff.
    Die broschierte Ausgabe des Buches erschien im August 2012 beim Scherz-Verlag.
    Das Buch umfasst 352 Seiten und ist im Buchhandel für 14,99 Euro zu haben.
    Das Buch gibt es auch als Taschenbuch und als Hörbuch.


    ===Die Gestaltung des Buches:===
    Das Cover des Buches ist weiß.
    Ganz oben steht in schwarzen Großbuchstaben das Pseudonym des Autors.
    Im Zentrum des Covers sieht man einen schemenhaft dargestellten Mann mit einem langen Mantel.
    Ich bin mir sicher, dass er den Regler darstellen soll, den Hauptcharakter des Buches.
    Er wirkt auf mich anonym und erinnert mich vom Aussehen her an einen Agenten.
    Der Titel des Buches steht längs in großen roten Buchstaben auf der Unterseite des Covers.
    Der Mann scheint auf den Buchstaben zu laufen, wie auf einem Schriftzug, der auf den Boden gemalt wurde.
    Dadurch und durch seine dynamische Körperhaltung wirkt er, als würde er direkt auf mich zu kommen.
    Seine rechte Hand scheint in die Hose zu greifen, als wolle er gleich seine Waffe ziehen.
    Dies erinnert mich auch an den Regler, der im Buch immer in Habachtstellung ist.
    Auf der Rückseite des Buches findet man eine kurze Inhaltsangabe, welche ich weiter unten wiedergeben werde.
    Meiner Meinung passt das Cover sehr gut zur Geschichte des Buches.
    Es ist geheimnisvoll und sehr einprägsam und hat einen hohen Wiedererkennungswert.
    Es ähnelt dem Cover des ersten Teils, wo der auf dem Titelbild abgebildete Regler noch mehr im Zentrum des Bildes steht.
    Bei dem Cover des zweiten Teils steht der Regler mehr abseits und ich bekomme den Eindruck, dass er näher kommt als zuvor.


    ===Der Verlag über das Buch:===
    Er ist der Regler.
    Er spielt Schicksal.
    Doch als die Toten auftauchen, die seinen Namen tragen, kehrt das Spiel sich um:
    Fass die Vergangenheit nicht an!
    Du wirst es nicht überleben.
    Thriller pur!
    „Raffiniert und echt spannend: Spitzenthriller made in Germany“ TV Movie


    ===Die Geschichte und meine Meinung dazu:===
    Das Buch beginnt mit einem Prolog.
    Es ist Anfang Dezember.
    Im Norden Schwedens ist der Hundeschlittenführer Kristen mit einem kleinen Konvoi von sechs weiteren Schlitten unterwegs, die er zielsicher zu einer Hütte lenkt.
    Als er dort ankommt, merkt er sofort, dass etwas nicht stimmt.
    Zeichen deuten darauf hin, dass jemand vor ihm in der Hütte gewesen ist und als er sie betritt, sieht er auf den ersten Blick nur die Verwüstung darin.
    Erst dann findet er den Mann, der leblos in einer Blutlache auf dem Boden liegt und ruft einen Rettungshubschrauber.
    Die Identität des Mannes ist nicht festzustellen, da er keine Papiere bei sich trägt.
    Bis auf einen Brief, in welchem steht:
    „Lieber Bruder, wir müssen reden. Der Zeitpunkt ist da.
    t0 =JETZT. Luca.“
    Wer ist der leblose Mann und was ist mit ihm geschehen?
    Was hat es mit dem geheimnisvollen Brief auf sich?
    Die Antworten auf meine Fragen erhalte ich als Leserin wohldosiert in kleinen Puzzleteilchen, die erst am Ende des Buches ein großes Ganzes ergeben.
    Der Autor erwähnt im Prolog den Höhepunkt des Geschehens und im Hauptteil des Buches rekonstruiert er die Geschehnisse nach und nach, vom Zeitpunkt an, an dem sie begonnen haben.
    Der erste Teil des Buches trägt den Titel „Vertrauen“, was eine treffende Zusammenfassung des Inhaltes ist.
    Es ist Oktober und Gabriel Tretjak hängt Erinnerungen an seine Kindheit nach.
    Viel weiß man nicht über sie, da er sich nicht gern damit auseinander setzt.
    Ich bekomme das Gefühl, dass damals etwas Schlimmes, ja geradezu Traumatisches passiert sein muss.
    Immer wieder fällt der Name Luca.
    Er ist Gabriels Bruder und scheint der einzige Mensch zu sein, vor dem Gabriel wirklich Angst hat.
    Was ist damals geschehen und was hat es mit Luca auf sich?
    Gabriel Tretjak ist im kleinen Bauernhaus seines verhassten toten Vaters in den italienischen Alpen am Lago Maggiore und versucht seine Vergangenheit in München und die aufwühlenden Ereignisse dort (siehe „Der Regler“) hinter sich zu lassen.
    Die Kulisse gefällt mir sehr.
    Den Lago Maggiore möchte ich auch einmal besuchen.
    Plötzlich tritt Sophia Welterlin, eine Quantenphysikerin in sein Leben und möchte seine Dienste als Regler in Anspruch nehmen.
    Gabriel kann es kaum glauben, wer ihn der Dame empfohlen hat und zögert, den Auftrag anzunehmen.
    Um seinen inneren Dämonen zu entfliehen nimmt er den Auftrag schließlich an und gerät mitten in einen Strudel aus gefährlichen Ereignissen, die sich mehr und mehr zuspitzen.
    Bald steht nicht nur die Frage wer es auf sie abgesehen hat im Fokus des Reglers, sondern die Frage, wem er selbst noch trauen kann, um am Leben zu bleiben.


    ===Mein Fazit:===
    „Die Stunde des Reglers“ ist meiner Meinung eine gelungene Fortsetzung von „Der Regler“.
    Das Buch ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite.
    Das ist genau das, was ich an einem Thriller liebe:
    Wenn der Autor mir nicht alles auf dem Silbertablett serviert, sondern meine Fantasie anstachelt, mich vor Spannung schier platzen lässt und mich in die Irre führt.
    Dies ist Max Landorff in „Die Stunde des Reglers“ wahrlich gelungen.
    Durch den spannenden Prolog werde ich gleich mitten ins Geschehen gerissen.
    Die Person von Sophia Welterlin nutzt der Autor geschickt, um dem Leser, der den ersten Band nicht kennt, einen kleinen Überblick über den Regler, seine Tätigkeit und die vergangenen Ereignisse zu geben.
    Auch für mich war das eine gute Möglichkeit, mein Gedächtnis wieder etwas aufzufrischen.
    Ich lerne die Physikerin besser kennen, bekomme spannende Einblicke in die Welt der Quantenphysik und in ihre Arbeit, ihre Vorlieben und ihre Angewohnheiten.
    So richtig kann sie mir nicht Leid tun, denn offenbar geht sie zu leichtfertig mit den Dingen um, die sie hat.
    Trotzdem frage ich mich, wer es auf sie abgesehen hat und warum und verfolge voller Spannung den weiteren Verlauf ihrer Geschichte.
    Ihr anonymer Feind lässt immer wieder den Satz: „Fass die Vergangenheit nicht an. Du wirst es nicht überleben“ fallen und ich frage mich, was es damit auf sich hat.
    Ich finde, der Regler verlangt ganz schön viel von seinen Klienten.
    Ich weiß nicht, ob ich das könnte.
    Sophia muss ihm vertrauen, sich öffnen, ihm alle Geheimnisse verraten, damit er mit allem rechnen kann und ihm die absolute und alleinige Kontrolle über ihr Leben geben, damit er es für sie regelt.
    Der Regler analysiert Menschen.
    Er macht sich ein Bild von ihnen und nutzt für sein Tun das Wissen von Verhörspezialisten, Verhaltenspsychologen und Gehirnforschern.
    Ich bin mir sicher, dass er Menschen in brenzligen Situationen wirklich helfen kann, ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen.
    Er ist ein gefährlicher Gegner, den ich nicht zum Feind haben wöllte.
    Er ist eine interessante Persönlichkeit, die ich auch aus psychologischer Sicht spannend fände.
    Er versucht mit allen Mitteln nicht angreifbar zu sein, geht aber seiner Vergangenheit und seinen Gefühlen so gut es geht aus dem Weg.
    Gabriel Tretjak sieht es als hinderlich für seinen Beruf und möchte sich nicht mit seiner Vergangenheit beschäftigen.
    Das ihm diese Einstellung nicht gut tut, verdeutlicht ihm immer wieder sein Freund und Therapeut Stefan Treysa, bei dem er via Skype in Therapie ist.
    Via Skype.
    Das ist auch so etwas, dass den Regler ausmacht.
    Er geht echten, tiefergehenden zwischenmenschlichen Begegnungen aus dem Weg.
    Meiner Meinung sollte er erst einmal seine eigene Vergangenheit regeln, bevor er sich mit dem Leben anderer Menschen befasst.
    Er ist eine große Hilfe, aber seine Psyche leidet.
    Wovor hat er Angst?
    Die Erzählperspektive verändert sich.
    Aus der Sicht von Rainer Gritz, dem Kriminalbeamten aus München, der mit Gabriels Fall betraut gewesen war, bekomme ich detailreiche Einblicke in Tretjaks Aufträge und die Sicht der Polizei.
    Rainer Gritz ist ein sympathischer Polizist.
    Es reicht mir schon, ein wenig über seine Gedankengänge und Vorlieben zu lesen und ich mag ihn sofort.
    Es gab einen Toten, der den gleichen Namen wie der Regler trägt und darüber setzt er diesen in Kenntnis.
    Damit setzt er eine Lawine in Gang, die um die halbe Welt geht.
    Der rasante Thriller spielt an malerischen Orten wie Buenos Aires, New York, München, Cornwall und dem Lago Maggiore.
    Da bekomme ich direkt Fernweh.
    Immer wieder ändert sich die Erzählperspektive.
    Es gibt ein Wiedersehen mit August Maler, Gritz ehemaligem Chef.
    Der Mann ist herzkrank und nur noch ein Schatten seiner Selbst.
    Sein Charakter war mir im Buch am Sympathischsten.
    Er ist menschlich, führt eine rührende Ehe und wenn es darauf ankommt, kann man sich auf ihn und seinen Spürsinn verlassen.
    So einem würde ich vertrauen, wenn ich in Gefahr wäre.
    Auch Personen, die unwissentlich in kriminelle Machenschaften, rund um die Physikerin und Gabriel Tretjak verwickelt sind, kommen in dem Buch zu Wort.
    Es ist spannend, zu lesen, wie sie die Dinge erleben und wie sich ihr Alltag abspielt.
    Sie sind naiv und wissen nicht, was gespielt wird.
    Die Fäden laufen zusammen wie bei einem großen Spinnennetz, das sich wie eine Schlinge um Gabriel Tretjak zuzieht, noch ehe der wirklich begreift, was mit ihm geschieht.
    Anekdoten aus seinem Leben machen ihn greifbarer, sympathischer für mich.
    Er scheint keine richtigen Freunde zu haben und die Frage, wem er wirklich vertraut steht im Raum.
    Da ist der Joseph Lichtinger, sein alter Freund aus Bayern.
    Sie haben so viel gemeinsam und nun ist der Eine ein Regler, der Andere ein Pfarrer.
    Hat er was gegen die fehlende Moral Tretjaks? Ist er der Feind?
    Es gibt einige Tote in dem Buch und so mancher Tod hat mich sehr berührt und erschrocken.
    Nun gibt es auch eine Frau an der Seite des Reglers und ich erfahre aus ihrer Sicht, wie es ist, den Regler zu lieben.
    Ist er für eine Beziehung geschaffen?
    Er ist ein geschickter Stratege mit einem guten Netzwerk an hochkarätigen Menschen, die ihm einen Gefallen schuldig sind.
    Nun befindet er sich jedoch in befindet sich in tödlicher Gefahr.
    Wer sind seine Freunde und werden sie ihm helfen, wenn es nötig ist?
    Ist einer von ihnen ist der Feind, der den Stein ins Rollen bringt?
    Fragen über Fragen, die erst nach und nach beantwortet wurden.
    Was es jedoch mit t0 auf sich hat, ist mir erst sehr spät klar geworden, obwohl es mich brennend interessiert hat.
    Mir wurde keine Seite langweilig.
    Der Autor springt zwischen Personen und Orten hin und her und verliert aber nie den roten Faden.
    Dadurch wird das Buch erst recht spannend.
    Auch die einzelnen Teile, in die das Buch aufgeteilt ist und deren Namen haben einen tieferen Sinn.
    Ich bin schon sehr gespannt darauf, ob es eine Fortsetzung des Buches geben wird.
    Meiner Meinung sollten „Der Regler“ und „Die Stunde des Reglers“ verfilmt werden.
    Ich kann das temporeiche, brilliante Buch jedem empfehlen, der gerne spannende Thriller liest.


    Viel Spaß beim Lesen wünscht Aletheia

    ===Die Einleitung:===
    „Die Verratenen“ habe ich im Rahmen einer Wanderbuchrunde gelesen.
    Es ist neben „Fünf“ das zweite Buch, welches ich von der Autorin Ursula Poznanski gelesen habe und ich muss sagen, ihr Schreibstil gefällt mir außerordentlich und ich bin sehr gespannt auf ihre anderen Werke.


    ===Die Autorin:===
    Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren, studierte sich einmal quer durch das Angebot der dortigen Universitäten und landete schließlich als Redakteurin bei einem medizinischen Fachverlag.
    Nach dem fulminanten Erfolg ihres Jugendromans "Erebos" widmet sie sich nun hauptsächlich dem Schreiben.
    Sie lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien.
    Mehr zur Autorin : http://www.ursula-poznanski.at


    ===Fakten zum Buch:===
    „Die Verratenen“ ist der erste Teil einer Trilogie.
    Die gebundene Ausgabe des Buches erschien im Oktober 2012 beim Loewe-Verlag.
    Das Buch umfasst 460 Seiten und ist im Buchhandel für 18,95 Euro zu haben.
    Das Buch gibt es auch als Taschenbuch und als Hörbuch.


    ===Die Gestaltung des Buches:===
    Mein Exemplar des Buches kam ohne Schutzumschlag bei mir an.
    Die Besitzerin des Wanderbuches hat ihn entfernt, damit er nicht beschädigt wird.
    Der eigentliche Schutzumschlag des Buches ist zur Hälfte schwarz und zur Hälfte weiß.
    Auf der Oberseite sieht man eine graue Abbildung eines Blattes, welche wie eine Skizze von einem Teil eines Kastanienblattes aussieht.
    Darunter stehen auf weißem Hintergrund der Name der Autorin und der Buchtitel.
    Die Gestaltung des Schutzumschlages ist meiner Meinung recht unspektakulär, aber einprägsam und erinnert mich an verschiedene Charaktere aus dem Buch, die Pflanzen erforscht oder gezeichnet haben.
    Die Einteilung des Covers in die zwei Hälften könnte aber auch den krassen Gegensatz zwischen dem Leben in den Sphären und der Welt außerhalb darstellen.
    Der zweite Band der Trilogie hat ein ähnliches Cover, weshalb ich finde, dass die Gestaltung des Buches einen hohen Wiedererkennungswert hat.


    ===Der Verlag über das Buch:===
    Sie ist beliebt, privilegiert und talentiert.
    Sie ist Teil eines Systems, das sie schützt und versorgt.
    Und sie hat eine glänzende Zukunft vor sich.
    Rias Leben könnte nicht besser sein.
    Doch dann wendet sich das Blatt:
    Mit einem Mal sieht sich Ria einer ihr feindlich gesinnten Welt gegenüber und muss ums Überleben kämpfen.
    Es beginnt ein Versteckspiel und eine atemlose Flucht durch eine karge, verwaiste Landschaft.
    Verzweifelt sucht Ria nach einer Erklärung, warum ihre Existenz plötzlich in Trümmern liegt.
    Doch sie kann niemandem mehr vertrauen, sie ist ganz auf sich allein gestellt.
    „Die Verratenen“ ist der erste Band einer Trilogie.


    ===Die Geschichte und meine Meinung dazu:===
    Ohne Vorwarnung katapultiert mich eine Ich-Erzählerin mitten hinein in eine faszinierende Welt voller Gegensätze, die tausende von Jahren nach der Welt, die wir jetzt kennen existiert und mich nicht mehr los lässt.
    Das Buch ist aus der Sicht von Eleria, die von allen nur Ria genannt wird geschrieben worden.
    Ria lebt in einer hochtechnologischen Welt, in der es nur Kuppeln, die Sphären genannt werden und die Wildnis draußen gibt.
    Die junge Frau zählt zu den begabtesten Studenten der Borwin Akademie in der Sphäre Neu-Berlin.
    Alle Studenten werden dort je nach Begabung und Leistung auf einer großen Tafel aufgereiht.
    Ria ist die Nummer 7 in der Reihung und ihr Freund Aureljo ist die Nummer 1.
    Jeder in der Gemeinschaft der Spähren hat eine bestimmte Aufgabe.
    Rias Aufgabe ist die Rhetorik und ich finde, sie ist ziemlich gut darin.
    Von ihrem Mentor Grauko lernt sie verschiedene Techniken der Kommunikation und Überzeugung, sowie ihre Mimik und ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten.
    Ihr Alltag ist ziemlich gut strukturiert und dient dem Wohl der Gemeinschaft.
    Zeit für sich selbst bleibt da wenig.
    Bisher ist Ria mit dem Leben was sie führt zufrieden.
    Sie hat Freunde, lebt an einem gut geschützten und harmonischen Ort, an dem es immer warm ist und hat einen tollen Freund.
    Ihre perfekte Welt bekommt Risse, als ihre Freundin Tomma die Nachricht überbringt, dass drei Sphärenbewohner bei einem Einsatz außerhalb der Sphären eines grausamen Todes gestorben sind.
    Der Verlust trifft Ria umso stärker, da es sich bei einer der Toten ihre Freundin Lu handelt, doch sie muss funktionieren und das Leben geht weiter.
    Sie hinterfragt den Tod der Freundin nicht, bis sie zufällig ein Gespräch zwischen einem Fremden und einer wichtigen Führungsperson innerhalb der Sphäre Neu-Berlin belauscht, in welchem von einer Verschwörung die Rede ist.
    Und ausgerechnet sie und fünf andere Studenten, darunter auch Aureljo sollen die Verschwörer sein, deren Tod zur Sicherheit der Sphären beschlossene Sache ist.
    Zuerst versucht sie eine logische Erklärung für all das zu finden und das Gehörte zu beschönigen.
    Dann knüpft sie Kontakt zu den anderen und weiht sie ein.
    Jeder der anderen geht auf seine eigene Weise mit dem Gehörten um.
    Doch nichts kann sie darauf vorbereiten, was dann passiert.
    Fernab der heilen, geschützten Welt der Sphären kämpft Ria in der Wildnis, die sie nie kennen gelernt hat mit den anderen fünf Studenten ums überleben.
    Während einer atemberaubenden Flucht vor den Sentineln der Sphären und den Clans der Prims, jenen unberechenbaren Bewohnern der Wildnis, ist sie nicht nur auf der Suche nach sich selbst, sondern muss mit eiskalter Gewissheit erkennen, dass sie niemandem außer sich selbst trauen kann.


    ===Mein Fazit:===
    „Die Verratenen“ ist meiner Meinung ein rundum gelungener Auftakt für eine vielversprechende Trilogie, mit welcher die Autorin Ursula Poznanski beweist, dass sie sich nicht auf ein Genre festlegen lässt.
    Am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten, mich in der Welt von Ria zurecht zu finden, da die Geschichte einfach mitten drin begann.
    Das legte sich aber nach ein paar Seiten recht schnell.
    Die Ich-Erzählerin Ria zog mich mitten hinein in ihre Welt.
    Spannende Erzählungen von dem Leben in den Sphären und dem Alltag in der Akademie wechselten sich ab mit Gesprächen mit ihrem Mentor Grauko und Aureljo, der sich schwer überzeugen lies.
    Schon nach kurzer Zeit wurde ich aus dieser behüteten Normalität heraus gerissen.
    Es ging um eine Verschwörung und um einen scheinbar unabwendbaren Tod und ich fieberte mit Ria zu dem Moment hin, an dem die Katastrophe ihren Lauf nehmen sollte.
    Die selbstbewusste, prinzipientreue Ria war mir sehr sympathisch geworden und so lag mir ihr Schicksal natürlich sehr am Herzen.
    Ich verfolgte atemlos mit, wie sie sich in tödlicher Gefahr befand und um ihr Leben kämpfte.
    Es war unsagbar spannend zu lesen, wie die sechs Studenten sich plötzlich mit der Wildnis, in der die sogenannten „Prims“ leben auseinander setzen mussten.
    Sie kannten keine Kälte, keinen Hunger, keine Sonne, keinen Regen.
    Ihr bisheriges Leben fand fernab von der Natur, den Elementen, Naturkatastrophen und Pflanzen und Tieren statt.
    Vieles kannten sie nur aus Büchern und Zeichnungen, daher bedeutete es eine riesige Umstellung für sie, sich in der Welt außerhalb der Sphären zurechtzufinden und darin zu überleben.
    Wo würden sie Unterschlupf finden?
    Wie würden sie sich Nahrung und Kleidung suchen und wie sich um ihre Gesundheit kümmern?
    Bisher gab es da nur ein Med-Center und einen sogenannten „Salvator“, den jeder Spährenbewohner am Handgelenk trug.
    Dieses Gerät war mit dem Med-Center verbunden und machte genau Vorgaben, wie sich die Studenten verhalten und was sie essen sollten.
    Nun waren sie mit allem völlig auf sich selbst gestellt und mussten für sich selbst sorgen.
    Keinem konnten sie mehr trauen, auch wenn der Gedanke zurück zu kehren und alles richtig zu stellen oder in einer anderen Sphäre Zuflucht zu suchen manchmal ziemlich verlockend erschien.
    Schließlich kam es zum Kontakt mit den vermeintlichen Wilden, den „Prims“, den Bewohnern der Wildnis.
    Im Zusammentreffen mit ihnen sah sich Ria nun damit konfrontiert, dass alles, woran sie bisher geglaubt hatte, eine Lüge war.
    Die Sicherheit der Sphären war eine Täuschung und das ganze System dahinter nur eine grausame Lüge.
    Besonders der naiven Biologin Tomma fiel es schwer, damit klar zu kommen.
    Jeder der anderen Studenten verarbeitete die neuen Informationen anders und Ria ist verzweifelt auf der Suche nach Verbündeten.
    Die Handlung strotzt nur so vor Spannung und Tempo, der Schreibstil ist detailreich und lässt in meinem Kopf zahlreiche Bilder entstehen.
    Die Studenten müssen sich an die ihnen unbekannte Welt voller Gefahren und deren Bewohner anpassen, weiterleben, kämpfen, richtige Entscheidungen treffen und erkennen, dass die Welt die sie kannten nicht so ist wie sie dachten.
    Einer der Studenten ist ein Verräter und für Ria beginnt die nervenaufreibende Suche nach ihm.
    Ist es die naive Biologin Tomma, die mit der neuen Situation nur schwer zurecht kommt oder das verträumte Zeichentalent Dantorian?
    Ist es Flemming, der über hervorragende medizinische Kenntnisse verfügt oder der Technikfreak Tycho?
    Was, wenn es Aureljo ist?
    Ihr Freund, dem sie bisher in allen Lebenslagen vertraut hat und der ihr etwas zu verheimlichen scheint.
    Seite um Seite war ich mir nie sicher, wer Ria und die anderen verraten würde.
    So ziemlich jeder konnte es sein und jeder hätte ein Motiv gehabt.
    Ich litt und zweifelte mit Ria mit und stellte es mir furchtbar vor allein in einer fremden Welt zu sein, weil man nicht einmal den Seinen vertrauen kann.
    Die letztendliche Auflösung, wer der Verräter ist, hat mich ziemlich erstaunt und ich habe das Gefühl, dass er nicht der Einzige ist, der ein Geheimnis hat.
    Die Autorin hat ein großes Talent die Mimik und Gestik von Personen zu beschreiben.
    Dadurch konnte ich mich noch besser in die Handlung und die vielseitigen Charaktere, die sie geschaffen hat hineinversetzen.
    Rias Talente der Kommunikation, der Beherrschung von Mimik und Gestik sowie das Erkennen von Absichten und Emotionen anderer waren ihr im Kontakt mit den „Prims“ sehr nützlich.
    Die „Prims“ sind ein Volk, die mir sympathischer sind als die Sphärenbewohner, wobei ich zu deren Schutz sagen muss, dass sie es teilweise einfach nicht besser wussten oder kennengelernt haben.
    Der Kontrast zwischen der Welt der Prims und Sphärenbewohnern ist gigantisch.
    Die Sphärenbewohner leben in einer beschützten Welt, die sie nährt und fördert und sind im Besitz modernster Technologie.
    Jeder ihrer seltsamen Namen hat eine besondere Bedeutung und bleibt in Erinnerung.
    Die Bewohner der Sphären wurden entweder im Reagenzglas gezeugt oder als Findelkinder aufgenommen.
    Die Prims hingegen müssen sozusagen back to the roots.
    In einer kargen Umgebung voller Kälte, wilden Tieren, anderen plündernden und mordenden Clans versuchen sie die Welt wieder lebenswert und bewohnbar zu machen und kämpfen um das nackte Überleben.
    Bei ihnen gibt es noch Familien und einzelne Gruppen, die sich zu einer großen Gemeinschaft zusammenfügen.
    Ihre Zusammenkünfte und Gesellschaftsstrukturen erinnern mich an nordische Völker.
    Das Ende des Buches lässt vieles offen und ich kann es kaum erwarten, den zweiten Band der Trilogie zu lesen.
    Mit „Die Verratenen“ hat Ursula Poznanski eine faszinierende Dystopie in einer facettenreichen Welt geschaffen, in welcher ein sympathischer Charakter ums überleben kämpft und sich weiterentwickelt.
    Freundschaft, Liebe, Vertrauen und Verrat, gepaart mit dem nackten Überleben sind der Stoff für eine Geschichte, die man nicht aus der Hand legen kann und die ich euch wärmstens ans Herz legen möchte.


    Viel Spaß beim Lesen wünscht Aletheia

    ===Die Einleitung:===
    Immer öfter finden besondere Bücher den Weg in meine Hände und mein Leben, die mich tief berühren, nachdenklich machen und mich neugierig auf die anderen Werke des Autors/ der Autorin machen.
    „Lucian“ ist eines dieser Bücher.
    Bevor dazu eine Wanderbuchrunde stattfand, wusste ich nichts von der Existenz dieses wundervollen Buches und seiner Autorin.
    Ich informierte mich durch das Lesen von Rezensionen über den Inhalt des Buches und erfuhr, dass eine Leserin sogar geweint hatte, als sie das Buch las.
    Dies machte mich noch neugieriger auf das Buch, dessen Klappentext mich schon sehr neugierig gemacht hatte.
    Während ich das Buch las, erfuhr ich, warum es der Leserin so ergangen war und auch ich kam nicht umhin Tränen zu vergießen, was mir selten bei Büchern passiert.


    ===Die Autorin:===
    Dreizehn Jahre arbeitete Isabel Abedi (geb. 1967) als Werbetexterin in Hamburg und träumte davon, irgendwann einmal nur für Kinderbücher kreativ sein zu können.
    Sie hat ihr Ziel erreicht:
    Die Kinder verdanken ihr u. a. die spannenden Bücher über "Lola" und die gruseligen Geschichten "Unter der Geisterbahn" und "Whisper".
    In viele ihrer Erzählungen lässt die Autorin eigene Erlebnisse und Träume einfließen, und nicht zuletzt durch ihre Kinder weiß sie, was bei jungen Lesern ankommt.
    Auch Isabels Mann Eduardo, ein brasilianischer Musiker, ist in ihre Arbeit eingebunden.
    Er komponiert die Begleitung zu den Hörbüchern und ist auf Lesereisen "immer die Musik zwischen den Zeilen".


    ===Fakten zum Buch:===
    Das gebundene Buch erschien im Mai 2012 beim Arena-Verlag.
    Das Buch umfasst 559 Seiten und ist im Buchhandel für 18,95 Euro zu haben.
    Das Buch gibt es auch als broschierte Ausgabe und als Hörbuch.


    ===Die Gestaltung des Buches:===
    Mein Exemplar des Buches kam ohne Schutzumschlag bei mir an.
    Die Besitzerin des Wanderbuches hat ihn entfernt, damit er nicht beschädigt wird.
    Der eigentliche Schutzumschlag des Buches ist schwarz.
    Auf der Oberseite des Covers steht mit roten Buchstaben der Name der Autorin.
    Darunter steht in großen weißen Buchstaben der Titel des Buches.
    Die Oberseite der Buchstaben wirkt, als sei sie kurz in rote Farbe getaucht worden.
    Der Farbverlauf gefällt mir sehr gut.
    Darunter ist eine weiße Feder abgebildet, welche durch ihr Leuchten und die Tendenz ins lilafarbene wie elektrisiert aussieht.
    Mir gefällt das Cover sehr gut.
    Es ist schlicht, einprägsam und doch sehr schön und lässt viel Raum für eigene Interpretationen und Fantasie.


    ===Der Verlag über das Buch:===
    Immer wieder taucht er in Rebeccas Umgebung auf, der geheimnisvolle Lucian, der keine Vergangenheit hat und keine Erinnerungen.
    Sein einziger Halt ist Rebecca, von der er jede Nacht träumt. Und auch Rebecca spürt vom ersten Moment an eine Anziehung, die sie sich nicht erklären kann.
    Aber noch bevor sie erfahren können, welches Geheimnis sie teilen, werden sie getrennt.
    Mit Folgen, die für beide grausam sind.
    Denn das, was sie verbindet, ist weit mehr als Liebe.


    ===Die Geschichte und meine Meinung dazu:===
    Die Geschichte beginnt mit dem ungewöhnlichen Familienalltag der 17-jährigen Rebecca Wolff, ihrer Mutter Janne und deren Lebensgefährtin, die nach einem Ereignis in Rebeccas Kindheit nur noch „Spatz“ genannt wird.
    Die drei Frauen wohnen in einem Haus am Ende einer Straße in Hamburg und schwelgen gerade auf dem Dachboden in Erinnerungen und sortieren Dinge für einen bevorstehenden Flohmarkt aus, was ihnen sichtlich schwerfällt.
    Die beiden Wellensittiche John Boy und Jim Bob leisten ihnen Gesellschaft und ein schöner Abend neigt sich dem Ende zu.
    Plötzlich spürt Rebecca einen hauchfeinen Riss tief in ihrem Innern, als sie gerade einen Gegenstand aus ihrer frühesten Kindheit in den Händen hält.
    Sie ist auf einmal unerklärlich müde und legt sich schlafen.
    Die erhoffte Ruhe währt nur kurz, denn ein erschreckend realer Albtraum ängstigt sie so sehr, dass sie aufwacht und eine Panikattacke bekommt.
    Als ich diese Zeilen las, tat mir Rebecca ziemlich Leid, denn solche Panikattacken kenne ich aus eigener Erfahrung.
    Um sich zu beruhigen stellt sie sich vor das geöffnete Zimmerfenster und schaut in die Nacht hinaus.
    Sie stutzt, denn an einer Straßenlaterne lehnt ein Fremder und scheint zu ihr hinauf zu blicken.
    Eigentlich sollte sie diese Tatsache beunruhigen, doch stattdessen beruhigt und tröstet sie die Gegenwart des Fremden und sie schläft wieder ein.
    Fortan begegnet ihr der Fremde immer wieder.
    Ständig ist er dort, wo sie auch ist, auf dem Flohmarkt, bei einer Veranstaltung – einfach überall.
    Ihre Freunde und ihre Familie beunruhigt dieser junge Mann, doch Rebecca fühlt sich auf seltsame Art und Weise zu ihm hingezogen.
    Lange Zeit habe ich mich gefragt, wer er ist.
    Ein Spinner, ein Stalker vielleicht?
    Ein Vampir oder ein Engel?
    Sie reden miteinander und treffen sich und nach und nach erfährt Rebecca ein wenig mehr über ihn.
    Der Fremde nennt sich Lucian und erinnert sich nicht mehr daran, wer er ist und wo er herkommt.
    Er weiß nur noch, dass er nackt unter einer Brücke liegend aufgewacht ist und Schmerzen hat, die nur aufhören, wenn er in Rebeccas Nähe ist.
    Warum fühlen sich die beiden so sehr zueinander hingezogen?
    Was verbindet sie miteinander?
    Lucian weiß Dinge über Rebecca, die er eigentlich nicht wissen kann.
    Wer oder besser gesagt was ist er und hat ihre Liebe eine Chance?


    ===Mein Fazit:===
    „Lucian“ hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und immer wieder aufs Neue positiv überrascht.
    Ich habe das Buch während der Weihnachtsferien bis in die frühen Morgenstunden hinein gelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte weitergeht und wer oder was Lucian wirklich ist.
    Der Schreibstil von Isabel Abedi ist wunderschön und sehr ergreifend.
    Die Welt, die sie mit ihren Worten entworfen hat, wurde vor meinem inneren Auge lebendig.
    Dazu trugen besonders die Anekdoten aus Rebeccas Leben, aber auch die Beschreibungen der einzelnen Charaktere und ihrer Eigenarten und Besonderheiten bei.
    Die Schilderungen von Rebeccas Alltag, ihrer Familie, ihrer Kindheit, der Schule, ihrer Beziehung mit Sebastian und ihrer Freundschaft zu ihrer besten Freundin Suse waren sehr lebendig und stellten einen starken Kontrast zu ihrem Verhältnis zu Lucian dar.
    Lucian war verletzlich und schwer einzuschätzen, da er ja selbst nicht wusste wer er war.
    Das Spannende war, dass ich als Leserin lange Zeit selbst auch nicht wusste, wer er ist und warum er ständig um Rebecca herum ist.
    Er war immer wieder plötzlich da, so als müsste das so sein und wusste so viel über Rebecca, das ich mich schon fragte, woher.
    Als er dann auch noch von Rebeccas Vergangenheit und ihrer Zukunft träumte, machte ich mir Sorgen, hatte aber zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, er könne eine Gefahr für Rebecca darstellen.
    Er war mir sympathisch, weil er sich um Rebecca kümmerte, ihr Kraft gab und sie ganz offensichtlich ebenso sehr liebte, wie sie ihn.
    Es brachte mich zum Weinen, zu erkennen, wie groß ihre Liebe zueinander war.
    Die Art wie Rebecca sich selbst sieht ist herrlich unverkrampft und sarkastisch.
    Sie war mir schnell sympathisch, daher fieberte und litt ich von Anfang an mit ihr mit und war geradezu verzweifelt, als die Geschichte eine für sie und Lucian gefährliche Wendung nahm.
    Janne ist bis auf schreckliche Fehler, die sie meiner Meinung im späteren Verlauf der Geschichte macht eine tolle Mutter, die ihrer Tochter ein harmonisches Familienleben bietet.
    Ihre Arbeit als Psychologin war für mich gerade deshalb interessant, weil sie einen wichtigen Schlüssel zur Auflösung von Lucians Identität darstellt.
    Manchmal hat sie sich für mich unverständlich verhalten und ich hatte das Gefühl, dass sie mehr weiß, als sie sagt.
    Spatz ist eine liebenswerte Künstlerin mit Herz, welche ich mir gut als Freundin vorstellen könnte.
    Ihre offene, unverkrampfte Art ist ein interessanter Kontrast zur strukturierten und besonnenen Janne.
    Rebeccas Vater ist meiner Meinung ein toller Vater, der für seine Tochter da ist, wenn sie ihn braucht.
    Er lässt ihr Zeit und Rückzugsmöglichkeiten und hat mich immer wieder mit seinem Verhalten überrascht.
    Die Beschreibungen von Rebeccas Kindheit mit ihm fand ich sehr schön.
    Er nennt sie liebevoll Wölfchen und hält trotz der großen Entfernung Kontakt zu ihr.
    Rebeccas Englischlehrer Mister Tyger kam mir von Anfang an etwas seltsam vor.
    Seine antiquierte Art fand ich sehr interessant, konnte mir aber keinen Reim darauf machen, warum er so offensichtlich eine Abneigung gegenüber Rebecca hegt.
    Rebeccas Freundschaft mit Suse ist eine ganz besondere Freundschaft, die ich sehr schön fand.
    Die Beiden haben ganz normale Probleme und Sorgen, die man als Jugendliche so hat und sind auch dann füreinander da, wenn andere einen schon fast aufgegeben haben.
    Besonders Suse und Spatz haben sich in einer schweren Zeit sehr um Rebecca bemüht.
    Ganz besonders positiv ist mir aber Sebastian, Rebeccas Ex-Freund aufgefallen, der mir sehr ans Herz gewachsen ist.
    Er opfert sich für sie auf, lässt ihr alles durchgehen, verliert nie die Hoffnung und den Glauben an sie und kämpft bis zum Schluss um ihre Liebe.
    Er tat mir sehr Leid, weil er so viel durchmachen musste.
    Solche Menschen sind selten.
    Erst im letzten Teil des Buches gab es Stück für Stück eine Auflösung, die ganz anders war, als ich erwartet hatte.
    Ich habe mit Allem gerechnet, nur nicht damit.
    Ich habe schon während des Buches geweint, doch als die Geschichte zu Ende war flossen die Tränen nur so.
    „Lucian“ kann man nicht mit Worten beschreiben, man muss es gelesen haben.
    Es ist ein unglaublich tiefgründiges Buch, voller Humor, Magie und Emotionen.
    Es ist alltäglich und dann doch wieder nicht, philosophisch, märchenhaft, wunderbar anders, magisch, tragisch – ein Buch, dass noch lange in Erinnerung bleiben wird und seinesgleichen sucht.


    Viel Spaß beim Lesen wünscht Aletheia

    ===Die Einleitung:===
    Das Buch „Der Märchenerzähler“ habe ich im Rahmen einer Wanderbuchrunde gelesen.
    Ich war sehr neugierig auf das Buch, weil mir das Cover sehr gut gefallen hat und die kurze Inhaltsangabe eine spannende Geschichte versprach.
    Das Buch hat meine Erwartungen bei Weitem übertroffen und ich bin froh, dass ich es gelesen habe.


    ===Die Autorin:===
    Antonia Michaelis, Jahrgang 1979, in Norddeutschland geboren, in Süddeutschland aufgewachsen, zog es nach dem Abitur in die weite Welt.
    Sie arbeitete u.a. in Südindien, Nepal und Peru.
    In Greifswald studierte sie Medizin und begann parallel dazu, Geschichten für Kinder und Jugendliche schreiben.
    Seit einigen Jahren lebt sie nun als freie Schriftstellerin in der Nähe der Insel Usedom und hat zahlreiche Kinder und Jugendbücher veröffentlicht, facettenreich, fantasievoll und mit großem Erfolg.
    »Der Märchenerzähler«, ihr erstes Buch für junge Erwachsene, wurde für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.
    Quelle: http://www.oetinger.de


    ===Fakten zum Buch:===
    Das gebundene Buch erschien im Februar 2011 beim Oetinger-Verlag.
    Das Buch umfasst 446 Seiten und ist im Buchhandel für 16,95 Euro zu haben.
    Das Buch gibt es auch als broschierte Ausgabe und als Hörbuch.
    Das Buch wird mitunter schon ab 14 Jahren empfohlen.
    Ich empfehle es jedoch eher für junge Erwachsene.


    ===Die Gestaltung des Buches:===
    Mein Exemplar des Buches kam ohne Schutzumschlag bei mir an.
    Die Besitzerin des Wanderbuches hat ihn entfernt, damit er nicht beschädigt wird.
    Der eigentliche Schutzumschlag des Buches ist meiner Meinung wunderschön.
    Darauf ist ein Mädchen abgebildet, welches an einem trüben Wintertag vor einem Meer steht und die Arme weit ausbreitet, als wollte sie jemanden in die Arme schließen oder sie wie Flügel nutzen, um hinfort zu fliegen.
    Man sieht nur ihre Kleidung und ihre Körperhaltung.
    Dieses Mädchen könnte also jeder sein – das Mädchen aus der Schule, die Nachbarin von Nebenan, das Mädchen aus dem Schwimmbad oder aus dem Supermarkt…
    Für mich stellt sie die Anna aus der Geschichte dar, aber so eine solche Anna kann es auch mitten unter uns geben, ohne dass wir es wissen oder wahrnehmen.
    Hinter ihr sieht man Hagebuttensträucher und dicke weiße Schneeflocken, die in der Kälte nur schemenhaft wahrnehmbar sacht vom Himmel fallen.
    Über dieser Szenerie steht mit großen weißen Buchstaben der Buchtitel und darüber mit roten Buchstaben der Name der Autorin.
    Auf der Rückseite des Buches sieht man eine ähnliche Kulisse wie auf der Vorderseite, nur dass hier hinter einem Baum versteckt eine Hand hervorragt, die eine Pistole im Anschlag hat.
    Dies gibt schon dem Umschlag eine bedrohliche Wirkung und lässt die friedliche Szene auf der Vorderseite für mich in einem anderen Licht erscheinen.
    Mir gefällt die Gestaltung des Buches sehr gut.
    Sie ist wunderschön, fängt gut die im Buch herrschende Atmosphäre ein und wirkt auf mich sehr stimmig.


    ===Der Verlag über das Buch:===
    Abel Tannatek ist ein Außenseiter, ein Schulschwänzer und Drogendealer.
    Wider besseres Wissen verliebt Anna sich rettungslos in ihn. Denn es gibt noch einen anderen Abel: den sanften, traurigen Jungen, der für seine Schwester sorgt und der ein Märchen erzählt, das Anna tief berührt.
    Doch die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen.
    Was, wenn das Märchen gar kein Märchen ist, sondern grausame Wirklichkeit?
    Was, wenn Annas schlimmste Befürchtungen wahr werden?


    ===Die Geschichte und meine Meinung dazu:===
    Das Buch beginnt mit einem Prolog mit dem Titel „Zuerst“.
    In dem Prolog wird auf seltsam poetische Art und Weise beschrieben, wie ein junger Mann mit dem Tod einer Frau umgeht, deren Leiche sich mit ihm im Raum befindet.
    Die Beiden scheinen ein schwieriges Verhältnis zueinander gehabt zu haben.
    Noch in ihrem Tod sieht er sie als immer von ihm abgewandt.
    Schon zu Lebzeiten hat sie ihm nie geholfen.
    Er bezeichnet sie als selbstsüchtiges, gnadenloses Geschöpf, welches nur eine Lösung für sich, aber keine Lösung für sie und für ihn gefunden hat.
    Er weint wie ein Kind und begräbt ihre Leiche dann liebevoll in aller Heimlichkeit.
    Zuerst dachte ich, dass der junge Mann der Mörder der Frau ist, doch dann schwankte ich und änderte meine Meinung.
    Sein Verlust ist fast schon greifbar, seine Worte voller hilflosem Zorn.
    Daher komme ich zu dem Schluss, dass wir es hier mit Selbstmord zu tun haben.
    Besonders, weil er meint, dass die Tote eine Lösung für sich gefunden hat, nicht aber für die Hinterbliebenen.
    Ich bekomme Mitleid mit dem jungen Mann und frage mich, wie es zu dieser seltsamen Situation gekommen ist.
    Wer war die Tote?
    Warum ist sie gestorben und was bedeutete sie dem jungen Mann?
    Ehe ich dies erfahre, lerne ich Anna kennen.
    Das 17-jährige Mädchen findet in ihrer Schule eine Puppe und möchte unbedingt herausfinden, wem sie gehört.
    Erstaunlicherweise meldet sich Abel Tannatek zu Wort und sagt, dass die Puppe seiner 6-jährigen Schwester Micha gehört.
    Seit diesem Erlebnis beginnt Anna sich mehr und mehr für den verschlossenen Außenseiter Abel zu interessieren, den alle anderen hinter vorgehaltener Hand den „polnischen Kurzwarenhändler“ nennen.
    Ich habe sogar fast schon das Gefühl, dass sie ihn nach dem kurzen Wortwechsel zum ersten Mal richtig wahrnimmt, ganz so als wäre er vorher gar nicht da gewesen.
    Anna muss daher erst ein Mal von ihrer Freundin Gitta darüber aufgeklärt werden, was es mit Abels Spitznamen auf sich hat.
    Annas Neugier ist noch nicht gestillt und so beginnt sie, Abel heimlich zu folgen.
    Dabei entdeckt sie eine ganz andere Seite an ihm.
    Er kümmert sich liebevoll um seine kleine Schwester Micha, holt diese von der Schule ab, geht mit ihr Kakao trinken und erzählt ihr dabei das Märchen von der kleinen Klippenkönigin.
    Anna ist fasziniert von Abel und seinem Märchen und aus einer zarten Freundschaft entwickelt sich Liebe.
    Die Liebesgeschichte der Beiden steht jedoch unter keinem guten Stern, denn sowohl in Abels Märchen, als auch im realen Leben spitzen sich die Ereignisse zu.
    Menschen verschwinden und werden tot aufgefunden und Anna muss sich fragen, ob sie sich in einen Mörder verliebt hat.


    ===Mein Fazit:===
    „Der Märchenerzähler“ ist ein Buch, das seinesgleichen sucht.
    Es ist Thriller, Liebesgeschichte und Märchen zugleich und beeindruckt durch einen eigenwilligen, bildhaften Schreibstil voller Märchen und Poesie.
    Ein Buch voller Kontraste, das nachdenklich macht und dazu auffordert genauer hinzuschauen und zu helfen, wenn jemand sich selbst nicht helfen kann.
    Die eigentliche Geschichte wechselt sich ab mit einem bezaubernden Märchen, welches starke Parallelen zu den realen Geschehnissen aufweist.
    In dem Buch herrscht eine ganz besondere Atmosphäre.
    Es ist ein klirrend kalter Winter, zarte Rosenknospen blühen vor dem Fenster und Vögel kommen zaghaft zu Besuch.
    Der Winter bietet jedoch auch Gefahren, schwillt zum Schneesturm an und das Laufen auf einer geschlossenen Eisdecke wird zur tödlichen Gefahr.
    Der spannende Prolog hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht.
    Dann tauchte ich ein in die Welt von Anna, einem ganz normalen jungen Mädchen, welches in einem behüteten Haus in dem sie das Licht als blau empfindet in einer guten Wohngegend lebt.
    Ihre Eltern sind die stille Linda und der unauffällige Magnus.
    Zwei Menschen, die Anna ihr Leben leben lassen und nicht viel darüber reden, was sie innerlich bewegt.
    Anna hat keine besonderen Probleme und einen großen Freundeskreis.
    Annas Freunde aus der Schule sind keine Freunde, die ich selbst haben wollte.
    Da wäre einmal ihre beste Freundin Gitta, die Anna gegenüber oft ein wenig altklug ist und mehr über Abel zu wissen scheint, als sie zugibt.
    Annas Liebe zu ihm bereitet ihr große Sorgen, doch trotz ihrem Wissen hilft sie den Beiden nicht und schaut nicht genauer hin.
    So wundert es mich auch nicht, dass Anna sich ihr nicht anvertraut.
    Gittas Freund Hennes war mir von Anfang an unsympathisch.
    Er ließ so richtig den reichen Schnösel raushängen und machte auf mich nicht den Eindruck ein großer Menschenfreund zu sein.
    Am Schlimmsten fand ich jedoch Bertil, den ewigen Außenseiter, der kein Glück bei den Mädchen hat und durch Prahlerei und Nachhilfe versucht bei Anna zu landen.
    Ich hatte das Gefühl, dass Anna sich nur aus Mitleid mit ihm abgibt und er das einfach nicht wahrnehmen möchte.
    Er neidet ihr die zarte Liebe zu Abel und hat sich durch seine Aktionen bei mir absolut unbeliebt gemacht.
    Nicht nur das, er hat mir sogar richtig Angst eingeflößt.
    Zu lesen, was er in seiner Freizeit so macht und seine Obsession Anna gegenüber fand ich ziemlich unheimlich und so machte ich mir oft Gedanken darüber, in welcher Verbindung er zu den Morden stand.
    Abel stellt einen großen Kontrast zu Anna dar.
    Seine Kleidung, sein Verhalten, alles an ihm ist ganz anders als bei Annas Freunden, doch genau das ist es, was ihn für mich so interessant und sympathisch gemacht hat.
    Ein wenig erinnert er mich an meinen ersten Freund, der auch aus Polen kam und mit Drogen zu tun hatte.
    Abels Mutter ist nach seinen Angaben verreist und er kümmert sich ganz alleine um seine geliebte kleine Schwester Micha.
    Ich fand es schön zu lesen, wie er Micha beschützt und immer wieder zum lachen gebracht hat, trotz der schwierigen Lebensumstände in welchen sich die Beiden befanden.
    Die Beiden haben unterschiedliche Erzeuger und es ist offenbar besser für Micha, wenn sie keinen Kontakt zum Vater hat.
    Abel und Micha wohnen im Gegensatz zu Anna in ärmlichen Verhältnissen.
    Ihre karge Wohnung ist spartanisch eingerichtet und ihr Alltag und ihre Freizeitgestaltung sind ganz anders als das, was Anna gewohnt ist.
    Abel geht ganz in seiner Rolle als großer Bruder auf, muss er Micha doch Vater und Mutter ersetzen.
    Er tut alles in seiner Macht stehende, um seine kleine Schwester zu beschützen und ihr später ein besseres Leben bieten zu können.
    Mehr als ein Mal habe ich mir jedoch jemanden gewünscht, der für Abel da ist, ihn an die Hand nimmt und ihm zeigt, dass das Leben auch für ihn schöne Seiten zu bieten hat, wenn er nur Hilfe bekommt.
    Er trägt so viel Verantwortung, musste schon so viel Leid erfahren, da konnte ich manches besser verstehen.
    Abel erzählt Micha ein Märchen von einer Klippenkönigin, einem Seelöwen, einem Leuchtturmwärter und vielen anderen Figuren, die ihr Pendant in realem Leben des Geschwisterpaars finden.
    Auch Anna kam in dem Märchen vor und ich fand es sehr schön, wie Abel sie in die Geschichte hineingewoben und gleichzeitig gewarnt hat.
    Die kleine Micha ist ein zauberhaftes, genügsames Kind mit einer blühenden Fantasie.
    Sie ist mir mit ihrer offenen, herzlichen Art sehr schnell ans Herz gewachsen und hat in mir den Impuls geweckt, sie vor allem Bösen in der Welt zu beschützen.
    Sie hinterfragt die Reise der Mutter und lässt sich von Abels Märchen ablenken, vom den sie nie genug kriegen kann.
    Anna begegnet sie mit offenen Armen und sie ist es, die sie um Hilfe bittet, als sie Angst hat.
    Bei Abel verhält es sich anders.
    Er ist wie eine Muschel, die ihre Perle nicht hergeben möchte.
    Er ist vorsichtig und verschlossen, geht zehn Schritte auf Anna zu, nur um dann wieder zwanzig Schritte zurück zu gehen.
    Nie weiß man, woran bei ihm ist.
    Abel ist kein einfacher Charakter.
    Er ist unnahbar, kämpft für ein besseres und sicheres Leben für sich und seine Schwester.
    Sein Charakter ist vielschichtig und voller dunkler Geheimnisse, die jedoch in seiner Biografie eine Erklärung finden.
    Als das Buch zu Ende war, war ich fassungslos vor Trauer.
    Nicht immer läuft im Leben alles so, wie man es sich gewünscht hat, doch gerade bei diesem Buch ich so sehr gehofft, dass sich alles zum Guten wendet.
    „Der Märchenerzähler“ ist ein Buch, welches mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.
    Es greift Tabuthemen auf und beschäftigt sich mit Inhalten, die sicher nicht für jeden leicht zu verkraften sind.
    Es ist ein trauriges Märchen, bei dem man sich wünscht, dass es nie zu Ende gehen wird.
    Ein spannender Thriller, voller Geheimnisse und Tod.
    Eine herzergreifende und komplizierte Liebegeschichte voller Höhen und Tiefen.


    Viel Spaß beim Lesen wünscht Aletheia

    ===Die Einleitung:===
    Eigentlich lese ich eher selten Liebesromane.
    Zu viele Liebesromane sind mir zu flach, zu kitschig, zu vorhersehbar und haben wenig Tiefgang.
    Bei „Ein ganzes halbes Jahr“ hatte ich jedoch das starke Gefühl, dieses Buch lesen zu müssen und ich muss sagen, es hat sich gelohnt.


    ===Die Autorin:===
    Jojo Moyes, geboren 1969, hat Journalistik studiert und für die „Sunday Morning Post“ in Hongkong und den „Independent“ in London gearbeitet.
    Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern auf einer Farm in Essex.
    Mit ihrem Roman „Ein ganzes halbes Jahr“, der aktuell in Hollywood verfilmt wird, gelang ihr international der Durchbruch - auch in Deutschland stand der Roman monatelang auf Platz 1 der Bestsellerliste.
    Ich bin schon sehr gespannt auf die Verfilmung des Buches und werde auf jeden Fall weitere Bücher der Autorin lesen.


    ===Fakten zum Buch:===
    Der englische Originaltitel des Buches lautet „Me before you“.
    Das Buch wurde von Karolina Fell ins Deutsche übersetzt.
    Das broschierte Buch erschien im März 2013 beim Rowohlt -Verlag.
    Das Buch umfasst 512 Seiten und ist im Buchhandel für 14,99 Euro zu haben.
    Das Buch gibt es auch als gebundene Ausgabe und als Hörbuch.


    ===Die Gestaltung des Buches:===
    Ich habe das Buch zu Ende gelesen und betrachte das Cover nun mit völlig anderen Augen als zuvor, was mir eine Gänsehaut beschert.
    Das Cover des Buches ist weiß.
    Im Zentrum des Covers sieht man einen schwarzen Scherenschnitt von einer zierlichen Frau, die auf einer Wiese steht und die Arme reckt, um einen Vogel frei zu lassen, der in die Lüfte schwebt.
    Um die Frau herum sind lauter Mohnblumenblüten, die vom Himmel zu fallen scheinen und der ganzen Szene etwas Farbiges, Lebendiges geben.
    Der Buchtitel steht über dem Bild mit der Frau.
    Was mir an dem Buchtitel gefällt, ist nicht nur, dass ich ihn als sehr passend empfinde.
    Sondern, dass er sich auf dem Cover fühlbar vom Rest abhebt und mich an eine Szene im Buch erinnert.
    Mir gefällt die Gestaltung des Buches sehr gut.
    Das Schwarz und das Weiß stellen für mich zum Einen dar, wie gegensätzlich Will und Louisa sind und stehen sinnbildlich für Will, der seinen Lebenswillen verloren hat.
    Zum Anderen drücken sie auch die Gegensätze und die Trauer, die im Buch herrscht aus.
    Die roten Mohnblüten sind wie Louisa, die unangepasste, lebenshungrige Frau, die Will das Leben wieder lebenswert machen will.


    ===Der Verlag über das Buch:===
    Lou & Will
    Louisa Clark weiß, dass nicht viele in ihrer Heimatstadt ihren etwas schrägen Modegeschmack teilen.
    Sie weiß, dass sie gerne in dem kleinen Café arbeitet und dass sie ihren Freund Patrick eigentlich nicht liebt.
    Sie weiß nicht, dass sie schon bald ihren Job verlieren wird – und wie tief das Loch ist, in das sie dann fällt.
    Will Traynor weiß, dass es nie wieder so sein wird wie vor dem Unfall.
    Und er weiß, dass er dieses neue Leben nicht führen will.
    Er weiß nicht, dass er schon bald Lou begegnen wird.
    Eine Frau und ein Mann.
    Eine Liebesgeschichte, anders als alle anderen.
    Die Liebesgeschichte von Lou und Will.


    ===Die Geschichte und meine Meinung dazu:===
    Das Buch beginnt mit einem Prolog, der deutlich macht, wie erschreckend schnell sich alles, wirklich alles im Leben von einer Sekunde auf die nächste verändern kann.
    Will Traynor, ein erfolgreicher Geschäftsmann ist gerade auf dem Weg zur Arbeit.
    Gerade eben noch hat er mit seiner hübschen Freundin im Bett gelegen und Pläne für den bevorstehenden Urlaub geschmiedet.
    Nun hat ihn der alltägliche Wahnsinn wieder.
    Will hält Ausschau nach einem Taxi, als ein Motorradfahrer mit einem lauten Knall seine Welt aus den Angeln hebt.
    Während ich mich noch frage, was genau passiert ist und wie es Will nun geht, machen wir einen Zeitsprung.
    Zwei Jahre sind seit dem Unfall vergangen.
    Ich lerne Louisa kennen, die sechs Jahre lang in einem Café gekellnert hat und von einem Tag auf den anderen ihren geliebten Job verliert.
    Lou, wie Louisa von allen genannt wird, macht sich noch benommen von dieser Nachricht auf den immer gleichen Heimweg.
    Wie soll sie nur ihrer Familie diese Nachricht beibringen?
    Was wird ihr Freund Patrick dazu sagen?
    Die junge Frau ist 27 Jahre alt und wohnt mit ihrem pflegebedürftigen Großvater, ihrer alleinerziehenden Schwester Treena und deren kleinen Sohn Thomas bei ihren Eltern.
    Auch sie hatte gerade einen Urlaub mit ihrem langjährigen Freund Patrick geplant.
    Doch nun ist sie plötzlich arbeitslos und muss sich fragen, was sie mit ihrem weiteren Leben anfangen möchte.
    Es ist, als ob jemand auf die Stopp-Taste gedrückt hätte und sie nun innehalten und alles genauer betrachten muss, was sie bisher getan hat.
    Die Eltern schicken sie schnell zur Berufsberatung, da Louisa den Großteil des Haushaltseinkommens bestreitet.
    Louisa sieht sich damit konfrontiert, keine nennenswerten Erfahrungen oder Kompetenzen zu haben, um einen guten neuen Job zu finden.
    Die Gespräche mit dem Berater waren desillusionierend und mir tat Lou ziemlich Leid.
    Wenig begeistert macht sich Lou auf den Weg zu einem Vorstellungsgespräch, welches in einem noblen Wohnhaus stattfindet.
    Hier soll sie nun also eine Art Pflegehilfe für einen Mann sein, der im Rollstuhl sitzt.
    Lou rechnet sich wenig Chancen aus, die Stelle zu bekommen, doch wie durch ein Wunder kann sie kurz darauf schon dort anfangen.
    Der Mann um den sie sich kümmern soll ist niemand anderes als Will Traynor, der nach seinem Unfall im Rollstuhl sitzt und an Tetraplegie leidet.
    Zu Beginn ist Will Lou gegenüber mehr als ablehnend und sie ist kurz davor das Handtuch zu werfen.
    Stattdessen sagt sie Will gründlich die Meinung und plötzlich ändert sich ihr Verhältnis.
    Will wurde seit seinem Unfall bisher immer nur mit Samthandschuhen angefasst und er mag Lous Direktheit.
    Er kann in ihrem Gesicht lesen wie in einem Buch und er kitzelt Seiten an ihr heraus, von denen sie nicht einmal geahnt hat, dass es sie gibt.
    Er gibt ihrem Leben neue Impulse und zwingt sie auf sanfte, aber direkte Art dazu, Neues auszuprobieren und aus ihrem Schneckenhaus auszubrechen.
    Die Beiden genießen die Zeit miteinander und eine zarte Liebe beginnt zu wachsen.
    Louisas Vertrag ist nur auf sechs Monate ausgelegt und langsam beginnt sie sich zu fragen warum.
    Ihre Gefühle fahren Achterbahn, als sie erfährt, dass Will plant sich bei Dignitas, einer Schweizer Klinik das Leben zu nehmen.
    Wird sie es schaffen, Will seinen Lebensmut wiederzugeben, bevor es zu spät ist?


    ===Mein Fazit:===
    Nichts und niemand hat mich darauf vorbereitet, was „Ein ganzes halbes Jahr“ mit mir machen würde.
    Dieses Buch ist eine unglaublich bewegende Liebesgeschichte, aber auch viel mehr als nur das.
    Lou und Will sind zwei völlig authentische Charaktere, die beide wie aus dem Leben gegriffen wirken.
    Die Beiden bilden einen starken Kontrast zueinander, aber genau das macht die Geschichte so lebendig und glaubwürdig.
    Lou, die in einfachen Verhältnissen aufgewachsen ist, bisher nur als Kellnerin gearbeitet hat und seit Jahren immer nur die gleiche Routine lebt, ohne je etwas daran in Frage zu stellen.
    Und Will, der wohlhabende, erfolgreiche Geschäftsmann, der Reisen und Sport liebt und plötzlich alles verloren hat.
    Zwei Menschen, zwei Welten, wie sie gegensätzlicher kaum sein könnten und diese Beiden treffen aufeinander.
    Was habe ich Will geliebt, für seinen Humor, seinen beißenden Sarkasmus, die Ironie und den Zynismus, den er in seine Worte legt.
    Er ist erschreckend ehrlich und macht kein Geheimnis aus seinen Gedanken und wie es ihm mit seinem Schicksal geht.
    Und da ist da noch Lou, die mich ein wenig an mich selbst erinnert.
    Ein hoffnungsloser Tollpatsch, dessen Herz auf der Zunge liegt und der sich nicht um Konventionen schert.
    Ich mochte ihre Art, ihren exzentrischen Kleidungsstil, ihren Humor, ihren Einfallsreichtum – einfach alles.
    Zu lesen, wie die Beiden sich anfreunden, sich ineinander verlieben und einander ihre dunkelsten Geheimnisse anvertrauen, war wie zwei besonders engen Freunden über die Schulter schauen zu können und an ihrem Leben teilzuhaben.
    Lou auf der Suche nach sich selbst zu begleiten war faszinierend und aufwühlend bis zur letzten Seite.
    Es hat mir Spaß gemacht zu lesen, wie sie neue Dinge ausprobiert und Will dabei aufblüht.
    „Ein ganzes halbes Jahr“ ist ein besonderes Buch, was mich tief bewegt hat.
    Es ist glaubwürdig, berührend und greift mutig sensible Themen wie Sterbehilfe, Selbstmord, Leben mit Behinderung und Arbeitslosigkeit auf.
    Das Buch ging mir an die Substanz.
    Ich habe gelacht und geweint, wie schon lange nicht mehr, so sehr hat mich das Buch in seinen Bann gezogen.
    Es hat mich dazu gebracht über mein Leben nachzudenken.
    Bin ich glücklich?
    Habe ich wirklich schon alles ausprobiert, was ich gerne tun wollte?
    Lebe ich so, wie ich leben möchte?
    Erfüllen mich meine Arbeit und meine Beziehung?
    Was würde ich tun, wenn ich in Wills Situation wäre oder ein mir nahestehender Mensch Sterbehilfe in Anspruch nehmen wollte?
    Ich kann euch das Buch nur Wärmstens empfehlen und rate euch Taschentücher bereit zu halten!


    Viel Spaß beim Lesen wünscht Aletheia

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    ===Die Einleitung:===
    „Selection“ habe ich im Rahmen einer Wanderbuchrunde gelesen.
    Ich muss zugeben, dass mich zuerst das wunderschöne Cover neugierig auf das Buch gemacht hat.
    Als ich den Klappentext las, war ich mir zunächst einmal etwas unschlüssig, ob das Buch etwas für mich wäre, da ich selten reine Liebesgeschichten lese.
    Mir gefiel jedoch, dass der Roman in der Zukunft spielte und ich war sehr neugierig darauf, wie die Autorin die Geschichte umsetzt, daher gab ich dem Buch eine Chance.


    ===Die Autorin:===
    Kiera Cass studierte Geschichte an der Radford University und lebt mit ihrer Familie in Blacksburg, Virginia.
    Wenn sie nicht schreibt, liest oder tanzt sie sich durchs Leben und isst sich durch Kuchenberge.
    Mit „Selection“ legt sie den ersten Band einer Trilogie vor, der gleich nach Erscheinen auf der New-York-Times Bestsellerliste landete.
    Mehr über Kiera Cass unter http://www.kieracass.com


    ===Fakten zum Buch:===
    Der englische Originaltitel des Buches lautet „The selection“.
    Das Buch wurde von Angela Stein ins Deutsche übersetzt.
    Das gebundene Buch erschien im Februar 2013 bei Fischer- Sauerländer.
    Es umfasst 368 Seiten und ist im Buchhandel für 16,99 Euro zu haben.


    ===Die Gestaltung des Buches:===
    Das Cover des Buches ist ein echter Hingucker.
    Im Zentrum des Covers sieht man eine junge Frau, welche meiner Meinung die Protagonistin des Buches, America Singer darstellen soll.
    Sie trägt ein imposantes ärmelloses hellblaues Kleid und verdeckt mit ihrem grazilen Arm einen Teil ihres Gesichtes.
    Das Bild erweckt den Eindruck als würde America in einer Art Spiegelsaal stehen, der sie aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet wiedergibt.
    Ich finde das Cover sehr schön.
    Es passt gut zum Casting im Buch und zu den schicken Kleidern, die die Erwählten im Buch tragen.
    Außerdem hat das Cover einen hohen Wiedererkennungswert.
    Es ähnelt dem Cover des zweiten Bandes, welcher am 20.Februar 2014 erscheinen wird.


    ===Der Verlag über das Buch:===
    Die Chance ihres Lebens?
    35 perfekte Mädchen – und eine von ihnen wird erwählt.
    Sie wird Prinz Maxon, den Thronfolger des Staates Illeá, heiraten.
    Für die hübsche America Singer ist das die Chance, aus einer niedrigen Kaste in die oberste Schicht der Gesellschaft aufzusteigen und damit ihre Familie aus der Armut zu befreien.
    Doch zu welchem Preis?
    Will sie vor den Augen des ganzen Landes mit den anderen Mädchen um die Gunst eines Prinzen konkurrieren, den sie gar nicht begehrt?
    Und will sie auf Aspen verzichten, ihre heimliche große Liebe?


    ===Die Geschichte und meine Meinung dazu:===
    America Singer lebt in Illeà, einem Land, das nach dem 4. Weltkrieg aus den Überresten von Amerika erschaffen wurde.
    Wie im heutigen Indien gibt es auch in Illeà ein Kastensystem, welches eine Kluft durch die Gesellschaft reißt und darüber bestimmt, wie man lebt, welchem Beruf man nachgeht und wen man lieben darf.
    Die Mitglieder der unteren Kasten helfen einander und werden von denen aus den höheren Kasten nur belächelt und geringschätzig behandelt.
    Americas Familie ist eine Künstlerfamilie, die der Kaste fünf angehört.
    Ihr Bruder ist Maler, ihre Eltern und ihre jüngere Schwester sind wie sie selbst Musiker.
    Selbst der Jüngste in der Familie soll sich schon darum kümmern, seine Berufung zu finden, um seinen Teil zur Haushaltskasse beizusteuern.
    Familie Singer musiziert gemeinsam für Angehörige der Kasten drei, zwei und eins.
    Die Familie muss nicht hungern, aber es gibt auch nie genug zu essen.
    Ein Nachschlag ist nicht drin.
    America ist nicht nur bildhübsch, sondern sie kann wunderschön singen und beherrscht mehrere Instrumente und Sprachen.
    Trotz der zahlreichen Entbehrungen die ihre Kaste mit sich bringt, ist America zufrieden mit ihrem Leben.
    Sie muss nicht hungern, hat eine große Familie und ein Dach über den Kopf.
    Ganz anders als ihre heimliche große Liebe Aspen, dessen Familie Hunger leidet und sich gerade mal so über Wasser halten kann.
    Eine Liebe zwischen den Kasten sechs und fünf ist verboten und wird hart bestraft, daher können die Beiden sich nur im Verborgenen treffen und dürfen nie zu weit gehen, da dies schlimme Konsequenzen haben würde.
    Doch America gibt nicht auf und kämpft für ihren Traum, Aspen einmal zu heiraten.
    Ihre Welt gerät ins Wanken, als plötzlich ein Brief aus dem Königshaus eintrudelt.
    Das Königspaar sucht für seinen einzigen Sohn Maxon eine Frau und möchte gerne, dass diese aus dem Volk von Illeà stammt.
    Ein Casting soll stattfinden, bei dem ganz Illeà zuschauen wird.
    Jedes Mädchen in heiratsfähigem Alter kann sich für das Casting bewerben.
    America möchte zunächst nicht daran teilnehmen.
    Den Prinzen kennt sie bisher nur aus dem Fernsehen und hält ihn für oberflächlich und eingebildet.
    Außerdem hat sie ihre große Liebe Aspen ja schon gefunden.
    Doch dann bietet ihr ihre Mutter einen Deal an und Aspen gibt ihr den Laufpass, also bewirbt America sich nun doch.
    Insgeheim rechnet die hübsche junge Frau sich keine großen Chancen aus, eine der Erwählten zu werden, doch dann ist es soweit und sie wird als eine von 35 Erwählten ins Königshaus gebracht.
    Eine aufregende Zeit beginnt.
    America schlägt sich gut und ist eine der Favoritinnen des Volkes.
    Doch was will ihr Herz?


    ===Mein Fazit:===
    Wider Erwarten hat mich „Selection“ doch mitgerissen.
    Dies lag unter Anderem an dem angenehmen und flüssigen Schreibstil der Autorin.
    Ich war schnell mitten drin in der spannenden Welt, in welcher America lebt, die so ganz anders ist, als das Amerika unserer Zeit.
    Diese dystopische Welt gefiel mir sehr gut, warf aber auch viele Fragen auf.
    Warum wissen die Bewohner Illeàs so wenig über die Geschichte Amerikas?
    Wer hat die Monarchie eingeführt und warum?
    Immer wieder gibt es Angriffe von Rebellen.
    Worauf haben es die Rebellen abgesehen und wer sind sie?
    Die Protagonistin America mochte ich auf Anhieb.
    Die Autorin ließ mich von Anfang an Americas Gedanken und Gefühlen teilhaben.
    America ist zufrieden mit ihren bescheidenen Lebensumständen und hilft ihrer Familie und ihrem heimlichen Freund Aspen wo sie nur kann.
    Sie macht sich nichts aus ihrem guten Aussehen und schert sich nicht um die Unterschiede durch die Kasten.
    Als America dann auf dem Weg ins Königshaus ist, lernt sie eine völlig neue Welt kennen.
    34 bildhübsche junge Frauen kämpfen mit ihr darum, die Braut des Prinzen Maxon zu werden.
    Im Palast ist alles ganz anders.
    Die Speisen sind köstlich und reichlich.
    Wunderschöne Kleider und Schmuck sind zahlreich für die Erwählten vorhanden und jede von ihnen hat eigene Zofen, die sie ankleiden, waschen und ihnen jeden Wunsch von den Augen ablesen.
    Die Erwählten sind grundverschiedene Mädchen aus den verschiedenen Kasten.
    Einige der Mädchen werden nur namentlich erwähnt oder nur oberflächlich beschrieben.
    Dies fand ich etwas schade, aber letztendlich ging die Geschichte dadurch schneller voran und der Prinz traf eine Vorauswahl.
    Den Alltag Americas im Palast fand ich sehr schön beschrieben.
    Durch die Erwähnung der passenden Bezeichnungen wie „Lady“ und „Eure Majestät“ wurde er noch authentischer.
    Ich war gespannt auf den Prinzen und das Königspaar und wie sich der Alltag der Erwählten mit der Königsfamilie gestalten würde.
    Die Mädchen lernen nach und nach den Prinzen kennen, zeigen sich im Fernsehen dem Volk und es bilden sich Freundschaften.
    Natürlich gibt es untereinander auch Intrigen und Geheimnisse, bei denen mir besonders eine bestimmte Erwählte immer wieder negativ auffiel.
    Über alldem hing die Frage, wer gehen muss.
    Dies wurde besonders spannend dadurch, dass manche Kandidatinnen plötzlich gehen mussten und die anderen Erwählten nichts Konkretes darüber wussten.
    Es wurde viel spekuliert und mehr als ein Mal fragte ich mich, wer Freund und wer Feind ist.
    Besonders bei Americas Freundin Marlee hatte ich das Gefühl, dass sie etwas verbirgt.
    Gemeinsam mit America fragte ich mich, wer von den Mädchen wirklich den Prinzen will und wer nur die Krone.
    Wer hatte das Zeug zur Prinzessin?
    Wer war zu schwach oder nur ein hübsches „Lärvchen“?
    Es war spannend zu beobachten, welche Mädchen bleiben durften und welche gehen mussten.
    America war auch im Schloss sehr darum bemüht, sie selbst zu bleiben.
    Ihre offene, natürliche Art kam sowohl bei dem Volk als auch bei mir sehr gut an.
    America ist eine Kämpferin, die für die Dinge einsteht, die ihr wichtig sind und die sich nicht für andere verbiegt.
    Sie verliert ihr Ziel nie aus den Augen und Prinz Maxon kann sich glücklich schätzen, sie als Freundin zu haben.
    America war zu jeder Zeit ehrlich zu ihm und hat ihm von Anfang an gesagt, welche Absichten sie hat.
    Auch wenn ihr Herz eigentlich Aspen gehört, habe ich insgeheim immer gehofft, dass sie sich für Prinz Maxon entscheiden wird.
    Und wer weiß, vielleicht tut sie es ja irgendwann?
    America lässt sich von den anderen Mädchen nichts vormachen und ich finde es toll, dass sie sich nicht unterkriegen lässt.
    Sie war für mich eine willkommene Ausnahme unter den Erwählten, bei denen ich mir oft nicht sicher war, welche Absichten sie wirklich haben.
    Trotz der neuen Privilegien im Palast verliert America sich selbst nie aus den Augen und ist immer für ihre Mitmenschen da.
    Dies macht sie umso sympathischer.
    Sie vermisst Aspen zunächst sehr und hat Schwierigkeiten, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen.
    America hat einen guten Charakter, was mir sehr gut gefallen hat.
    Besonders ihr Umgang mit ihren Zofen und ihr Verhalten dem Volk gegenüber sind mir positiv aufgefallen, weshalb ich sie mir gut als zukünftige Prinzessin vorstellen könnte.
    Da gibt es nur das Problem, dass sie eigentlich gar nicht Prinzessin werden will, sondern nach eigenen Angaben unter Anderem wegen der Vergütung und dem guten Essen im Palast bleibt.
    Ihre Begegnungen mit Prinz Maxon entwickeln sich zu einer Freundschaft.
    Americas erfrischende Offenheit und Direktheit Prinz Maxon gegenüber ließen mich manchmal beinahe vergessen, dass ich es hier mit einem Prinzen zu tun hatte.
    Natürlich verändern sich Americas Gefühle, als sie den Prinzen näher kennenlernt und ich frage mich, warum sie noch an Aspen hängt, nachdem dieser sie so brüsk abserviert hat.
    Aspen konnte ich nur schwer einschätzen.
    Ich habe mich gefragt, ob er America wirklich liebt oder ob er nur mit ihr zusammen war, weil er von dem guten Essen etc. profitieren konnte.
    Hat er sie verlassen, um ihr die Chance für ein besseres Leben zu geben oder hat er vor eine andere zu heiraten?
    Ich bin gespannt darauf, wie die Geschichte in Band zwei weitergehen wird.
    Für wen wird sich America entscheiden?
    Für Maxon oder Aspen?
    Welche der Erwählten werden übrig sein und wer wird am Ende die neue Prinzessin von Illeà?
    Prinz Maxon konnte ich anfangs auch nur schwer einschätzen.
    Er ist noch sehr jung und kennt sich nicht so gut mit Frauen aus.
    Die Vorschriften, die die Mädchen ihm gegenüber einhalten sollten sorgten dafür, dass ich ebenso wie America die wildesten Vermutungen anstellte und dem Prinzen Unrecht tat.
    Als America ihn besser kennenlernte, wurde er mir sogar ziemlich sympathisch.
    Er ist geduldig und zuvorkommend, besitzt Größe und hat immer ein offenes Ohr.
    Zudem ist er ehrlich, voller Humor, verständnisvoll und nicht nachtragend.
    Ich denke, er muss sich noch intensiver mit seinem Volk und der Politik und Geschichte Illeàs auseinandersetzen, ist aber auf dem richtigen Weg.
    Anfangs empfand ich es als ziemlich befremdlich, dass er auf diesem Weg eine Frau sucht, doch nach und nach begann ich ihn zu verstehen.
    Bei „Selection“ hätte ich mir etwas mehr Tiefgang und mehr Hintergrundinformationen gewünscht.
    Ansonsten hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich bin schon sehr gespannt auf Teil 2, der hoffentlich ein paar meiner offenen Fragen beantworten wird.


    Viel Spaß beim Lesen wünscht Aletheia

    ===Die Einleitung:===
    „Das göttliche Mädchen“ habe ich im Rahmen einer Wanderbuchrunde gelesen.
    Das schöne Cover hatte mich neugierig auf das Buch gemacht.
    Als ich dann den Klappentext las, war sofort klar, dass ich das Buch lesen muss.
    Ich war sehr gespannt darauf, wie die Autorin den Mythos um Hades und Persephone umsetzt.
    Ich interessiere mich nämlich schon seit jungen Jahren für Mythologie und besonders die griechische Mythologie hat es mir angetan.


    ===Die Autorin:===
    Aimée Carter wurde 1986 in Michigan geboren, wo sie heute noch lebt.
    Bereits mit elf Jahren hat sie angefangen, Romane zu schreiben.
    Sie geht gerne ins Kino, spielt mit ihren Hunden und liebt es jeden Morgen das Kreuzworträtsel in der Zeitung zu lösen.


    ===Fakten zum Buch:===
    Der amerikanische Originaltitel des Buches lautet „The godess test“.
    Das Buch wurde von Freya Gehrke ins Deutsche übersetzt.
    Das broschierte Taschenbuch erschien im Mai 2012 beim Mira-Taschenbuch-Verlag.
    Es umfasst 298 Seiten und ist im Buchhandel für 9,99 Euro zu haben.
    Das Buch gibt es auch als Hörbuch.


    ===Die Gestaltung des Buches:===
    Das Cover des Buches ist ein echter Blickfang.
    Im Zentrum des Covers sieht man eine junge Frau, welche meiner Meinung die Protagonistin des Buches, Katherine Winters darstellen soll.
    Kate, wie sie im Buch genannt wird, liegt auf dem Bild umgeben von dunkelgrünen Blättern und Farnen auf dem Waldboden.
    Sie trägt ein schlichtes weißes Kleid und in ihrem dunklen Haar, welches sich farblich kaum vom Waldboden abhebt einen schlichten weißen Haarreif.
    Auf ihrem rechten Handgelenk ist eine interessante Tätowierung und an ihrem rechten Fußgelenk ebenso.
    Kates Blick wirkt traurig, hilflos, so als hätte sie schon viel zu viele Tränen geweint.
    Ihre Haltung wirkt bequem, könnte aber auch Erschöpfung ausdrücken.
    Auf der Oberseite des Buches steht der Name der Autorin.
    Unter dem Bild von Kate steht der Titel des Buches.
    Seine verspielte und verschnörkelte Gestaltung gefällt mir sehr gut.
    Ein besonderes Detail sind die zwei Griechisch anmutenden Es, welche meiner Meinung sehr gut zur Geschichte passen.
    Auf der Oberseite und Unterseite des Covers ist ein verschlungenes Muster abgebildet, welches ich auch als sehr stimmig empfinde.
    Mir gefällt das Cover sehr gut, da es insgesamt sehr harmonisch ist und Elemente aus dem Buch wiedergibt.
    Es ist schön anzusehen und nicht zu aufdringlich.


    ===Der Verlag über das Buch:===
    Das göttliche Mädchen
    Du kannst das Leben deiner Mutter verlängern – wenn du als Wintermädchen bestehst!
    Sie sind nach Eden gekommen, weil es der Wunsch ihrer sterbenskranken Mutter ist.
    Hier lernt Kate den attraktiven und stillen Henry kennen.
    Seit der ersten Begegnung fühlt sie sich auf unerklärliche Weise zu ihm hin gezogen.
    Er sieht so gut aus und scheint gleichzeitig so .... unendlich traurig zu sein.
    Bald erfährt Kate warum: Er ist Hades, der Gott der Unterwelt!
    Und er macht ihr ein unglaubliches Angebot:
    Er wird ihrer Mutter helfen, wenn Kate sieben Prüfungen besteht und sein geliebtes Wintermädchen wird.
    Aber ob ihre Seele für ein Winterleben stark genug ist?
    Bisher habe alle ihr Scheitern mit dem Tod bezahlt.


    „Ein frischer Blick auf die griechische Mythologie!
    Das verleiht dieser Geschichte ein strahlendes Funkeln.“
    Cassandra Clare, New York Times Bestsellerautorin


    ===Die Geschichte und meine Meinung dazu:===
    Was wäre wenn der Mythos um Hades und Persephone gar kein angestaubter Mythos wäre und sich in Wahrheit ganz anders abgespielt hat, als es niedergeschrieben wurde?
    Was wäre wenn die Götter des Olymps mitten unter uns weilen würden und Hades seit fast einem Jahrhundert erfolglos nach einer würdigen Nachfolgerin für seine geliebte Persephone sucht?
    „Das göttliche Mädchen“ greift diese Gedankenspielereien auf und macht daraus eine moderne mythologische Liebesgeschichte.
    Das Buch beginnt mit einem Prolog, in welchem Henry alias Hades bestürzt darüber ist, dass eine weitere Anwärterin auf Persephones Nachfolge ertrunken ist.
    Sie ist schon das elfte Mädchen in achtzig Jahren, welches nicht über Weihnachten hinaus überlebt hat und Henry hat resigniert.
    Henrys Freundin Diana bittet Henry darum nicht aufzugeben und es mit einem letzten Mädchen zu versuchen.
    Nun beginnt das erste Kapitel, welches den Titel „Eden“ trägt.
    Katherine Winters, die von allen nur Kate genannt wird, verbringt ihren 18. Geburtstag damit, mit ihrer Mutter Diana von New York City nach Eden, Michigan zu fahren.
    Die beschauliche Kleinstadt Eden ist die Geburtsstadt von Kates Mutter und hier möchte die an einer aggressiven Krebsart erkrankte Frau in einem heruntergekommenen Haus ihre letzten Tage verbringen.
    Auf dem Weg nach Eden ist Kates sonst so zerbrechliche und müde Mutter plötzlich hellwach und bittet Kate darum, an einem geheimnisvollen Anwesen mit dem Namen Eden Manor Halt zu machen.
    In einer brenzligen Situation sieht Kate einen geheimnisvollen Jungen mit einem schwarzen Mantel auf der Straße stehen.
    Im nächsten Augenblick ist der Junge genauso schnell wieder verschwunden, wie er erschienen ist und sie fragt sich, ob er nur ein Trugbild war.
    Kate fällt es schwer, zu akzeptieren, dass ihre Mutter nicht mehr lange leben wird.
    Sie möchte nicht sehen, wie ihre Mutter leidet und versucht ihr die wenigen Tage, die ihr noch bleiben, so angenehm wie möglich zu machen.
    Seit Jahren schon weicht sie der kranken Mutter nicht von der Seite, aus Angst davor, dass diese sterben könnte, noch bevor sie sich von ihr verabschieden konnte.
    Ein wenig kann ich dies nachvollziehen.
    Ich habe schon viele mir nahe stehende Menschen verloren und wäre dankbar dafür gewesen, hätte ich auch nur ein Mal Lebewohl sagen können.
    Für Kate ist ein Leben ohne die Mutter unvorstellbar und sie traut niemandem, nicht einmal der Tagesschwester zu, sich richtig um die Mutter zu kümmern.
    Für die Pflege der Mutter hat sie ihre Ausbildung vernachlässigt.
    Dies soll sich nun an der Eden High, die Kate nur auf Drängen der Mutter hin besucht ändern.
    Kate möchte den Schulalltag so schnell es geht hinter sich bringen um möglichst schnell wieder bei der Mutter sein zu können.
    Sie möchte ihre Ruhe haben, doch dies ist ihr nicht vergönnt, da jeder in Eden über sie und die Krankheit ihrer Mutter Bescheid weiß.
    Freunde hatte Kate noch nie so wirklich und sie hatte auch nicht vor dies zu ändern.
    Ihr Entschluss gerät durch zwei Fremde, die zu Freunden werden ins Wanken.
    Da wäre zum Einen James, der Junge mit den weißblonden Haaren und abstehenden übergroßen Ohren, der immer wieder das Gespräch mit Kate sucht und ihr in ihrer Trauer eine Schulter zum Anlehnen bietet.
    Und zum Anderen gibt es da Ava, durch die die ganze Geschichte erst so richtig ins Rollen gerät.
    Von Eifersucht getrieben lockt Ava Kate in eine Falle, die ihr selbst zum Verhängnis wird.
    Ihr zu Liebe muss sich Kate ihrer größten Angst stellen, um Avas Leben zu retten.
    Unglücklicherweise ist Ava schon tot, was Kate aber nicht wahrhaben will.
    Verzweifelt fleht sie um Hilfe.
    Da erscheint der geheimnisvolle Junge mit dem schwarzen Mantel und bietet ihr einen unglaublichen Handel an.
    Er wird Ava das Leben wieder schenken, wenn Kate dafür jedes Jahr sechs Monate lang an seiner Seite verbringt.
    Kate willigt ein und tut den Handel mit Henry zunächst als Schwachsinn ab.
    Doch dann geschieht etwas Unglaubliches und als die Herbst-Tagundnachtgleiche naht erscheint Henry, um Kates Teil des Handels einzufordern.
    Sie nimmt ihn nicht für bare Münze und die Ereignisse überschlagen sich.
    Ehe sie sich versieht, findet Kate sich auf Eden Manor wieder, wo sie Henry, den Jungen mit den Mondscheinaugen um ein Leben und mehr Zeit für ihre Mutter bittet.
    Zunächst hält Kate alles nur für einen verrückten Traum, doch dann wird ihr nach und nach bewusst, wo sie sich befindet und wie ernst ihre Lage ist.
    Ist sie es wert, die neue Königin der Unterwelt an Henrys Seite zu sein oder wird sie bei den bevorstehenden Prüfungen jämmerlich versagen?
    Henry ist sich sicher, dass Kates Vorgängerinnen keines natürlichen Todes gestorben sind und dass auch Kates Leben in Gefahr ist.
    Wer trachtet Kate nach dem Leben?
    Wird sie rechtzeitig erkennen, wer Freund und wer Feind ist?


    ===Mein Fazit:===
    „Das göttliche Mädchen“ ist ein unterhaltsames Jugendbuch, welches frischen Wind in die griechische Mythologie bringt, sich aber wenig am eigentlichen Mythos um Hades und Persephone orientiert.
    Die düstere, melancholische Stimmung im Buch, welche durch die dazu passende Jahreszeit stimmig untermalt wird, passt meiner Meinung sehr gut zum Mythos um Hades und Persephone.
    Aimée Carter schildert die Geschichte in der Ich-Perspektive aus Kates Sicht.
    Kate ist ein gerade volljährig gewordenes junges Mädchen, dass das Leben noch nicht so richtig gelebt hat.
    Vor der Zeit in Eden hatte sie keine richtigen Freunde und keine Vergangenheit, die sie besonders vermissen würde.
    Die letzten Jahre hat sie ihre ganze Freizeit mit ihrer Mutter verbracht und es so versäumt, eine eigene Identität unabhängig von der Mutter zu entwickeln.
    Dies hat sie jedoch bitter nötig, wenn sie im Leben nach dem Tod der Mutter bestehen will.
    Den bevorstehenden Tod der Mutter zu akzeptieren, loszulassen, dass sind Schritte, die ihr schwerfallen und nicht gelingen mögen.
    Kates Charakter entwickelt sich im Buch nur wenig weiter und das fand ich etwas schade.
    Bleibt zu hoffen, dass sich dies in den Folgebänden ändert.
    Was mich an ihrem Charakter jedoch fasziniert hat, ist ihre selbstlose, aufopfernde Art.
    Ich weiß nicht, ob ich so verzeihen könnte wie sie und gerade Ava gegenüber genauso gehandelt hätte.
    Kates Handeln zeugt von einer großen Aufopferungsbereitschaft, wirkt aber stellenweise auch etwas naiv.
    Sie geht einfach so einen Handel ein, ohne sich richtig die Konsequenzen bewusst zu machen.
    Als sie schließlich tatsächlich auf Eden Manor ist, habe ich das Gefühl, dass sie dort erst so richtig begreift, wie ihr eigentlich geschieht.
    Zunächst einmal ist sie mit der ganzen Situation überfordert, doch als sie schließlich Gefühle für Henry entwickelt, erwacht in ihr plötzlich die Kämpferin.
    Sie kämpft nicht länger nur für sich selbst, sondern auch für Henry und versucht ihr Bestes, um die geheimen Prüfungen des Rats zu bestehen.
    Kates Alltag auf Eden Manor war interessant zu lesen.
    Mir gefiel es, wie das Anwesen und seine zahlreichen Bewohner beschrieben wurden.
    Jeder einzelne Charakter des Buches hatte eine gewisse Rolle zu spielen und so mancher vermeintlicher Nebencharakter übernahm plötzlich eine tragende Rolle.
    Henry faszinierte mich von Anfang an.
    Die Idee, Hades als einen äußerlich jungen und äußerst gutaussehenden Mann darzustellen, war mal etwas anderes und widersprach so ganz dem Bild, dass ich mir in meinem Kopf von Hades gemacht hatte.
    Den Mythos von Persephone aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten empfand ich als sehr erfrischend und die Vorstellung dass Hades nun auf der Suche nach einer Nachfolgerin für Persephone war, hatte ihren Reiz.
    Zunächst einmal hatte Henry so garnichts Furchteinflössendes, wie man es beim Herrscher über die Unterwelt vermuten würde.
    Er war der unendlich traurige Gott, der die Liebe seines Lebens verloren hatte und nun, obwohl er eigentlich mit seinem Leben und seinem Schicksal abgeschlossen hatte ein letztes Mal auf der Suche nach einer neuen Königin der Unterwelt war.
    Da hatte Kate eine ganz schön schwierige Aufgabe vor sich.
    Sie musste nicht nur dem Rat der Götter beweisen, dass sie einer solch verantwortungsvollen Rolle wie die der Königin der Unterwelt würdig war, sondern auch Henry davon überzeugen, dass es sich zu kämpfen lohnt.
    Ava und James waren mir von Anfang sympathisch, was im Laufe des Buches jedoch ins Wanken geriet.
    Die Tatsache das Kate so schnell mit James und Ava Freundschaft schließt, stößt manchen sicher auf.
    In Anbetracht dessen, dass Kate sich in einer schwierigen Situation befindet, in welcher sie Trost und Zuspruch dringend benötigt, empfinde ich dies jedoch nicht als ungewöhnlich.
    James schenkte Kate sein Mitgefühl und eine Schulter zum Ausweinen.
    Ava hingegen war auf dem ersten Blick nicht der Typ Mensch, den ich mir als Freundin wünschen würde.
    Doch in „Das göttliche Mädchen“ ist niemand der, der er zu sein scheint.
    Auf Kate warten viele positive wie negative Überraschungen und am Ende ist es schwer zu sagen, wer Freund und wer Feind ist.
    Für mich war es am Ende eine ziemliche Überraschung, wer sich hinter den Mitgliedern des Rats verbirgt und wer hinter den Morden steckt.
    Manches habe ich geahnt, anderes wiederrum gar nicht erst vermutet.
    Bei der Beschreibung und Ausgestaltung der Charaktere der Götter hätte ich mir mehr Details gewünscht, die auf ihr Ich schließen lassen.
    Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, auch wenn ich ein wenig den Tiefgang und den mythologischen Hintergrund vermisst habe.
    Ich kann das Buch allen empfehlen, die gerne komplizierte, düstere Liebesgeschichten mit mythologischem Hintergrund lesen und die es nicht stört, dass der Persephone-Mythos in dem Buch ziemlich modernisiert wurde.


    Viel Spaß beim Lesen wünscht Aletheia

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    ===Die Einleitung:===
    „Schmetterling aus Staub“ habe ich im Rahmen einer Wanderbuchrunde gelesen.
    Das schöne Cover hatte mich neugierig auf das Buch gemacht.
    Als ich dann den Klappentext las, war sofort klar, dass ich das Buch lesen muss.
    Es war das erste Buch, welches ich von Anna Palm gelesen habe, aber es wird mit Sicherheit nicht das Letzte sein.


    ===Die Autorin:===
    Anna Palm wurde 1995 in Aachen geboren und ist Schülerin an einem Gymnasium in Neuss.
    Ab Oktober wird sie an der TU Dortmund Journalistik studieren.
    Die Autorin schrieb schon als Kind Geschichten.
    2010 hat sie den Schreibwettbewerb „Frühlingsflattern“ gewonnen.
    Ein Jahr später erschien ihr Debütroman „Ellen, Schutzengel“ und im darauffolgenden Jahr die Dystopie „Die Selbstvergessenen“.
    Im Februar 2013 erschien mit „Schmetterling aus Staub“ eine weitere Dystopie aus der Feder der Autorin, die ich euch heute vorstellen möchte.


    ===Fakten zum Buch:===
    Das gebundene Buch erschien im Februar 2013 beim Schwarzkopf & Schwarzkopf -Verlag.
    Das Buch umfasst 344 Seiten und ist im Buchhandel für 14,95 Euro zu haben.


    ===Die Gestaltung des Buches:===
    Das Cover des Buches ist ein echter Eyecatcher.
    Aus einer Staubwolke erhebt sich ein nahezu überirdisch schöner, leuchtend blauer Schmetterling.
    Darunter stehen in dünnen weißen Großbuchstaben der Name der Autorin und der Titel des Buches.
    Ich empfinde das Cover als sehr passend.
    Der Schmetterling steht für mich symbolhaft für die künstlichen Schmetterlinge in Mikas Heimatstadt Seelenheide, die wie so Vieles dort und in ganz Alemania die reinste Illusion sind.
    Den Titel des Buches empfinde ich auch als sehr passend gewählt, da in der Geschichte nach und nach deutlich wird, dass die Bewohner Alemanias von ihrem Diktator Caesar zum Narren gehalten werden und ebenso wie die Schmetterlinge nichts so ist, wie es scheint.
    Sehr schön und übersichtlich finde ich auch den Innenteil des Buches.
    Zu Beginn des Buches gibt es eine Übersicht über den Inhalt, mit Kapitelüberschriften und Seitenangaben.
    Jedes Kapitel beginnt mit einer extra Seite, auf deren grauen Hintergrund ein schwarzer Schmetterling prangt.
    Darunter steht jeweils der Name des Kapitels.


    ===Der Verlag über das Buch:===
    „ Ich habe mich entschieden, für Aaron, aber auch gegen alles, was ich kenne.“
    Die Stadt, in der die 16-jährige Mika lebt, gleicht dem Paradies:
    Blumen blühen überall, die Menschen leben harmonisch miteinander und die Sonne scheint 365 Tage im Jahr.
    Dennoch ist Mika nicht glücklich.
    Seit sie vor acht Jahren am staatlich angeordneten Persönlichkeitstest teilnehmen musste, ahnt sie, dass die Realität außerhalb von Seelenheide ganz anders aussieht.
    Ihre Vermutung bestätigt sich, als eines Tages ein fremder Junge auf der Mauer hinter ihrem Garten sitzt.
    Aaron gehört zu den „Risikos“, die als Kinder von ihren Eltern getrennt und von der Regierung eingesperrt werden – aus Angst davor, dass sie zu Freidenkern werden könnten.
    Doch Aaron konnte fliehen und will nun das System stürzen, das ihn und Tausende andere aussortiert hat.
    Mika ist vom ersten Moment an fasziniert von Aaron und begibt sich mit ihm auf die gefährliche Mission.
    Schon bald muss sie sich nicht nur mit Kopfgeldjägern auseinandersetzen, sondern auch mit Janna, dem „Machtmädchen“, das sich ihnen anschließt.
    Können sie ihr wirklich trauen?


    ===Die Geschichte und meine Meinung dazu:===
    „Schmetterling aus Staub“ spielt in einer fernen Zukunft, im ehemaligen Deutschland.
    Vor fünfzig Jahren gab es in Deutschland eine Infektion, die urplötzlich auftrat.
    Zuerst waren die Menschen erschöpft, ihnen war übel und sie hatten Kopfschmerzen.
    Nach und nach kamen noch mehr Symptome hinzu.
    Schließlich vergasen die Menschen sich selbst und töteten alles und jeden.
    Danach zerfielen sie zu Staub.
    Viele Menschen starben während dieser Infektion und die Wenigen, die überlebten und deren Nachkommen leben nun in einem Deutschland, dass sich Alemania nennt.
    Geführt wird es von einem allgegenwärtigen Dikator, der sich Caesar nennt.
    Die Einen sehen in ihm den Retter und Erlöser, die Anderen halten ihn für ein grausames Scheusal, dass gestürzt und getötet werden muss.
    Alemania ist in vier verschiedene Dörfer unterteilt:
    In Seelenheide leben die Harmonier, in Sturmbruch die Risikos, in Geistfurt die Ehrgeiz- und in Machthall die Machtmenschen.
    Anna Palm schildert die Geschichte in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Mikaela Sanders, die von allen nur Mika genannt wird.
    Mika lebt in Seelenheide, einem Dorf, in dem alles ganz harmonisch und friedlich ist und in dem das ganze Jahr über die Sonne scheint.
    Sogar die Todesursachen sind in Seelenheide ganz harmonisch.
    Die Menschen tragen die für Harmoniemenschen vorgegebene rosa und fliederfarbene Kleidung, streiten sich nie, stellen keine Fragen und bilden sich keine eigene Meinung.
    Mika fällt schon durch ihre leuchtendroten Haare ein wenig aus der Reihe, doch das ist noch nicht alles.
    Sie erinnert sich an die Selektion, an welcher sie wie jedes andere Kind in Alemania an ihrem achten Geburtstag teilnehmen musste.
    Damals musste sie sich mit einigen anderen Kindern kurze Filmsequenzen ansehen und angeben, welche ihr am Besten gefallen hat.
    Da sie wusste, dass sie, wenn sie ihrem Herzen folgen würde von ihren Eltern getrennt werden würde, log sie und verschwieg ihre wahre Natur.
    Nur die Harmonier leben in Familien.
    Die anderen drei Menschengruppen leben in Lebensgemeinschaften zusammen und haben kaum eine emotionale Bindung zueinander.
    Seit der Selektion tut Mika ihr Bestes, so zu tun als wäre sie ein Harmoniemädchen, doch das fällt ihr nicht immer leicht.
    In Gedanken fährt sie immer wieder aus der Haut und äußert unharmonische Dinge, schafft es aber immer wieder mit Hilfe ihrer Eltern angepasst zu bleiben.
    Erst als ihr Zeitungsartikel mit der Begründung abgelehnt wird, dass dies nicht der Weg ist, den Harmonier einschlagen sollen, reißt ihr der Geduldsfaden.
    Mika stellt das System infrage, dass ihr nicht erlaubt, Fragen zu stellen, Träume zu haben und erntet damit bei ihren Freundinnen und ihrer Familie nur Verwirrung.
    Die Einzige die sie versteht, ist Nora, ihre nicht leibliche Schwester, die in Seelenheide getrennt von ihren Risikoeltern lebt.
    Acht Jahre nach der Selektion ändert sich Mikas Leben radikal, als sie gerade etwas Schnittlauch für ihre Mutter aus dem Garten holen will.
    Auf der Mauer sitzt ein fremder Risiko-Junge mit einer tiefen, rauen Stimme und einem zerissenen T-Shirt.
    Laut und deutlich spricht er sie an und eröffnet ihr, dass er erkannt hat, dass Mika tief in sich drin gar kein Harmoniemädchen ist.
    Der Junge der sich als Ron (Aaron) vorstellt, verhöhnt sie und nennt sie eine Heuchlerin.
    Mika ist vor Furcht wie gelähmt, wurde ihr doch wie allen Harmoniern über das Fernsehen suggeriert, dass die Risikos gefährlich sind, einem wehtun, belügen, bedrohen, bestehlen, missbrauchen und sogar töten.
    Sie flieht ins Haus und erzählt ihrem Vater von dem Jungen, doch der Vater hört ihr gar nicht zu.
    Mika versucht den Jungen und seine Worte zu vergessen, doch er geht ihr nicht aus dem Kopf.
    Eines Abends ist er wieder in ihrem Garten und ehe sie sich versieht nimmt er Mika mit Hilfe eines Vorwands mit in die Welt hinter der Gartenmauer.
    Zuerst hält Mika alles für einen lebhaften, täuschend echten Traum, doch als sie Ron sieht und seine Stimme hört, wird ihr bewusst, dass er sie entführt hat.
    Er wirft ihr vor, vor Sehnsucht zerfressen, aber gleichzeitig feige und voller Angst zu sein.
    Und tatsächlich hat Mika Angst vor der Welt und dem Leben, schließlich kannte sie bisher nur die trügerische Idylle von Seelenheide und hat sie nie in Frage gestellt.
    Zuerst will sie fliehen, doch als sie erfährt, dass Ron Caesar stürzen will, um seine Freunde Lena und Casper zu befreien, die mutmaßlich im Palastkerker sind, schließt sie sich ihm an.
    Während ihnen eine Patrouille des Diktators und seine Kopfgeldjäger dicht auf den Fersen sind, machen sie sich auf, je einen weiteren Verbündeten in Machthall und Geistfurt zu finden.
    Rons Plan den Diktator mittels einem Kleeblatt aus den vier verschiedenen Dörfern zu stürzen könnte klappen.
    Werden sie zwei weitere Rebellen finden, die sich ihnen anschließen?
    Wird es ihnen gelingen Caesar zu stürzen und die Selektion und die Unterteilung der Menschen in vier verschiedene Gruppen abzuschaffen?


    ===Mein Fazit:===
    „Schmetterling aus Staub“ ist eine atmosphärisch dichte, aufregende Dystopie mit einer erfrischenden Liebesgeschichte.
    Anna Palm hat die Geschichte aus der Ich-Perspektive geschrieben und mich damit mitten hinein in die Welt von Mika katapultiert.
    Schon als sie sich an ihre Selektion erinnerte war mir Mika sympathisch, da sie sich für die gleiche Filmsequenz begeisterte wie ich.
    Sie liebte ihre Eltern jedoch sehr und wollte nicht von ihnen getrennt werden.
    Deshalb entschied sie sich für ein Leben in Seelenheide.
    Das Leben dort hört sich zwar auf den ersten Blick toll an, aber ich denke, ich würde dort ersticken.
    Nie sagt einer seine Meinung, nie ein böses Wort und Paare müssen zuerst geprüft werden, ob sie sich optimal ergänzen, bevor sie Sex haben dürfen.
    In Seelenheide könnte ich keinen Blog haben, keine Buchrezensionen schreiben.
    Das wäre anderen Menschengruppen vorbehalten und so könnte ich nicht leben.
    Aaron reißt Mika aus ihrer Illusionsblase mitten hinein ins echte Leben.
    Er weckt die Mika auf, die am Liebsten im wilden Galopp mit ihrem Pferd durch die Wälder reiten und sich danach ins sturmumtoste Meer stürzen möchte.
    Es erschreckte mich, dass Mika noch nicht ein Mal in ihrem Leben einen Blick über die Gartenmauer geworfen hat.
    Kein Wunder, dass sie erst einmal erschlagen von den vielen Eindrücken in den anderen Dörfern ist.
    Ihr wurde eine erschreckende Naivität antrainiert.
    Sie hat den ewigen Sonnenschein in Seelenheide nie in Frage gestellt und Kondition hat sie auch keine.
    Kein leichtes Unterfangen unter diesen Umständen mit Ron auf der Flucht zu sein.
    Ron hat das System durchschaut und möchte den Diktator stürzen und seine Freunde wiederfinden.
    Im Grunde ist seine Idee nicht schlecht, doch sein Plan ist zu wenig ausgereift und er handelt wenig vorrausschauend.
    Das Chaos wird perfekt, als das grausame Machtmädchen Janna zu dem Duo stößt und Mika durchgehend verbal piesakt.
    Ich habe mir so sehr gewünscht, dass Mika sich endlich mal zu Wehr setzt und ihr mal so richtig eine reinhaut.
    Besonders dann, als ihr eigentlich klar werden musste, dass sie sich in Ron verliebt hat und sie um ihn kämpfen muss.
    Die Liebesgeschichte zwischen Ron und Mika war wie eine Achterbahnfahrt.
    Ihre Dialoge waren spannend und emotionsgeladen – ein richtiger Schlagabtausch. „Schmetterling aus Staub“ hat mich in vielen Punkten positiv überrascht.
    Es verbindet eine spannende dystopische Welt mit Rebellentum und Gesellschaftkritik und einer erfrischenden Liebesgeschichte.
    Alemania und seine Bewohner empfand ich als sehr gelungen.
    Sie trugen nicht nur die für ihr Dorf typische Farbe, sondern sie verhielten sich auch so und erkannten nicht, dass sie alle nur Caesars Marionetten waren.
    Als ich erfuhr, welche dunklen Geheimnisse er verbirgt, war ich fassungslos und gleichzeitig überrascht.
    Das Buch hielt immer wieder überraschende Wendungen und kleine Details bereit.
    In jedem Kapitel versteckten sich kleine Geschichten, die mich jede auf ihre Art aufwühlten, doch keine so sehr, wie die Geschichte um Aleyna.
    Diese Geschichte ließ mich verstehen, warum Janna so geworden war, wie sie ist.
    Dadurch bekam sie zwar keine Sympathiepunkte von mir, aber ich konnte mich zumindest besser in sie hineinversetzen.
    Das Ende war für mich mehr als gelungen, konnte ich doch nun aus der Sicht aller Protagonisten erfahren, wie es ihnen zuletzt ergangen war.
    Es gäbe durchaus Potential für eine Fortsetzung!
    Das Buch ließ mich emotional alles erleben, angefangen von einem leichten Sommerregen bis zum Wirbelsturm.
    Es war herrlich ironisch, witzig, abwechslungsreich und nie langweilig.
    Ich fieberte mit, war zornig, traurig, musste lachen, hoffte, bangte und zum Schluss war ich absolut begeistert.
    Die junge Autorin hat mich von ihrem Können überzeugt und ich bin gespannt auf ihre weiteren Werke.


    Viel Spaß beim Lesen wünscht Aletheia

    ===Die Einleitung:===
    „Das Geheimnis der Eulerschen Formel“ habe ich im Rahmen einer Wanderbuchrunde gelesen.
    Der Titel des Buches hatte mich neugierig auf das Buch gemacht.
    Es war spannend das Buch zu lesen, da ich zu Beginn garnicht wusste, was mich erwarten würde.


    ===Die Autorin:===
    Yoko Ogawa gilt als eine der wichtigsten japanischen Autorinnen ihrer Generation.
    Für ihr umfangreiches Werk wurde sie mit vielen Literaturpreisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Tanizaki Jun’ichirÅ – Preis.
    Für ihren Roman „Das Geheimnis der Eulerschen Formel“, der in sechzehn Sprachen übersetzt wurde, erhielt sie den begehrten Yomiuri-Preis.
    Bei Liebeskind erschienen u.a. die Romane „Hotel Iris“, „Das Museum der Stille“ und „Das Ende des Bengalischen Tigers“.
    Yoko Ogawa lebt mit ihrer Familie in der Präfektur Hyogo.
    Die Übersetzerin Sabine Mangold lebt in Berlin.
    Aus dem Japanischen übersetzte sie u.a. Werke von Haruki Murakami, Akira Yoshimura und Hitomi Kanehara.


    ===Fakten zum Buch:===
    Der japanische Originaltitel des Buches lautet Hakase no Aishita Sushiki.
    Sabine Mangold hat das Buch ins Deutsche übersetzt.
    Das gebundene Buch erschien im Februar 2012 beim Liebeskind -Verlag.
    Das Buch umfasst 256 Seiten und ist im Buchhandel für 18,90 Euro zu haben.
    Das Buch gibt es noch als Taschenbuch und für den Kindle.


    ===Die Gestaltung des Buches:===
    Das Cover des Buches ist ungewöhnlich.
    Auf hellbraunem Hintergrund sieht man auf der Oberseite des Buches eine Art Kleeblatt, welches in die Luft empor zu steigen scheint.
    Rechts davon steht der Name des Verlages.
    Darunter steht in roten Buchstaben der Name der Autorin.
    Der Titel des Buches wurde in weißen Buchstaben gehalten.
    Auf der rechten Seite des Covers sieht man ein filigranes Blatt eines Baumes, bei dem man sogar die feinen Äderchen und Linien erkennt, die es durchsetzen.
    Der Umschlag wirkt auf mich wie ein altes Blatt Briefpapier, auf dem zwei Blätter gepresst wurden.
    Wie das Buch selbst hat auch das Cover eine eigentümliche Wirkung auf mich.
    Es erinnert mich daran, dass man in der Schönheit der Natur die Gesetze der Mathematik wiederfindet.


    ===Der Verlag über das Buch:===
    „Überraschend, anmutig und tief bewegend.“ Paul Auster
    Eine Frau wird als Haushälterin für einen verschrobenen Professor eingestellt, der jeden Tag aufs Neue vergisst, wer er ist.
    In ihrer zarten, eindringlichen Sprache erzählt Yoko Ogawa eine berührende Geschichte über Freundschaft und Verlust – und über die Schönheit der Mathematik.
    „Hinreißend! Ein Roman, der lange nachklingt.“ Los Angeles Times
    „Ein Buch voller Poesie und Eleganz“ L`Express
    „Dieses Buch verbreitet einen seltsamen Zauber.“
    The Washington Post


    ===Die Geschichte und meine Meinung dazu:===
    „Das Geheimnis der Eulerschen-Formel“ spielt in Japan und erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft.
    Im März 1992 wendet sich eine alleinerziehende Haushälterin auf der Suche nach Arbeit an eine Haushaltsservice-Agentur, bei der sie schon viele Jahre tätig ist.
    Sie wird an einen 64 Jahre alten Mann vermittelt, der im Buch nur „der Professor“ genannt wird.
    Der ehemalige Hochschulprofessor hatte inzwischen schon acht Haushälterinnen und alle waren nach kurzer Zeit gekündigt worden.
    Die Neunte war gespannt darauf, was sie bei der Arbeit erwarten würde.
    Das Vorstellungsgespräch bei der Schwägerin des Professors verlief ziemlich kühl.
    Diese suchte für den Bruder ihres verstorbenen Mannes eine Haushaltshilfe.
    Die Karriere des Professors hatte ein abruptes Ende gefunden, nachdem er nach einem Unfall sein Kurzzeitgedächtnis verlor. Er hatte kein eigenes Einkommen, hatte seinen Lehrstuhl an der Universität verloren und war nie verheiratet.
    Daher war er auf die Unterstützung seiner Schwägerin angewiesen.
    Die Schwägerin legte genau fest, wann die Haushaltshilfe zur Arbeit kommen sollte und was ihre Aufgaben waren, trat aber selbst nie in Erscheinung.
    Die neue Angestellte sollte nur im Gartenhaus agieren, in welchem der alternde Professor wohnte und sich vom Hauptgebäude, in welchem die Witwe lebte fernhalten.
    Die Frau hatte schon schlimmere Arbeitsbedingungen gehabt und arrangierte sich mit den Wünschen ihrer Arbeitgeberin.
    Nun sollte sie also den Professor kennen lernen, der nach einer Kopfverletzung an Gedächtnisverlust litt.
    Sein Kurzzeitgedächtnis dauerte genau achtzig Minuten an.
    Eine Stunde und zwanzig Minuten, nicht mehr und nicht weniger.
    Er vergaß, was er am Abend zuvor gegessen hatte und lernte die Haushälterin jeden Tag aufs Neue kennen.
    Sein Wissen um die faszinierende Welt der Mathematik war ihm aber nicht verloren gegangen.
    Als er die neue Haushälterin statt nach ihrem Namen oder ihrer Vita zu befragen nach ihrer Schuhgröße und ihrer Telefonnummer fragte, war die Frau zunächst erstaunt.
    Doch je mehr Zeit sie mit ihrem neuen Klienten verbrachte, desto mehr bereiteten diese Fragen ihr Freude und sie fühlte sich seltsam wertgeschätzt.
    Tag für Tag bereitete sie dem Professor das Essen zu und kümmerte sich um seine verwahrloste Wohnung.
    Der Professor war sehr wortkarg und brütete meist über irgendeinem mathematischen Problem, bei dem er nicht gestört werden wollte.
    Dies änderte sich, als die Haushälterin beiläufig erwähnte, dass sie einen 10-jährigen Sohn hatte.
    Als der Professor erfuhr, dass ihr Sohn alleine zu Hause sitzt und auf seine Mutter wartet, war er außer sich und befahl, dass der Junge von nun an nach der Schule zum Haus des Professors kommen solle.
    Er nannte ihn Root, weil sein flacher Schädel ihn an das Dach eines mathematischen Wurzelzeichens erinnerte.
    Bald schon hatten die Beiden eine ganz besondere Beziehung zueinander, voller Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung.
    Der Professor führt seine Haushälterin und deren Sohn in die Welt der Mathematik ein.
    Jede Ziffer hatte für ihn eine Bedeutung.
    Der Professor ist der Überzeugung, dass die Entstehung der Welt sich in mathematischen Formeln ausdrücken lässt.
    Er erzählt ihnen von transzendenten Zahlen, Quadratwurzeln, Primzahlen, anmutige Lösungen, vollkommene Zahlen, befreundete Zahlen und der allergrößten Zahl.
    Es bereitet ihm Vergnügen, wenn Mutter und Sohn rätseln.
    Die Haushälterin fängt an zu recherchieren und sich für die Mathematik zu begeistern.
    So langsam beginnt sie die Liebe des Professors zur Mathematik zu teilen und eine ungewöhnliche Freundschaft beginnt zu wachsen, bis die Schwägerin des Professors dem ganzen plötzlich ein Ende setzt.
    Hat die Freundschaft des Professors zu Root und dessen Mutter eine Zukunft?
    Was hat es mit der Eulerschen Formel auf sich, die der Professor während eines Streits notiert und wie ein Statement vor sich auf den Tisch legt?


    ===Mein Fazit:===
    Den besonderen Zauber, der diesem Buch innewohnt, kann man nur schwer in Worte fassen.
    Man muss das Buch lesen und es selbst erfahren, um zu verstehen.
    Oberflächlich betrachtet ist das Buch eine Geschichte, die von einer namenlosen Ich-Erzählerin berichtet wird.
    Die Geschichte könnte sich so oder so ähnlich in Japan abgespielt haben.
    Das Besondere an „Das Geheimnis der Eulerschen Formel“ ist unter Anderem die Atmosphäre, die darin vorherrscht.
    Besonders sind auch die Charaktere des Buches, die seine Magie ausmachen.
    Der namenlose Professor, der sich mit brüchiger Stimme langsam fortbewegt und in seinem verwahrlosten Gartenhaus über mathematischen Gleichungen brütet.
    Er gibt Zahlen menschliche Eigenschaften, beschreibt z.B. eine scheue Zahl so, als wäre sie ein schüchterner Mensch.
    Seine Art und Weise wie er die Mathematik anhand vieler Worte und Gleichungen erklärt ist angenehm.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass er als Professor hochgeschätzt wurde.
    Ich selbst habe wenig Zugang zur Welt der Mathematik finden können, denke aber, dass dies anders gewesen wäre, wenn ich einen Lehrer wie den Professor gehabt hätte.
    Der schrullige, etwas ungepflegte alte Mann, dem Zahlen als Schutz und Mittel zur Kommunikation dienen, war mir auf Anhieb sympathisch.
    Er war aufrichtig und bescheiden und gerade seinen unzähligen Macken waren es, die ihn für mich besonders interessant machten.
    Er erinnerte mich ein wenig an Walter aus „Fringe“ und seine Begeisterung für die Mathematik erinnerte mich an „Numbers – Die Logik des Verbrechens“.
    Ich fand es faszinierend, wie er sich mit Hilfe von an seinem Anzug geheftete Notizzettel Dinge merkte, wie z.B. dass er eine neue Haushälterin mit einem 10-jährigen Sohn hatte oder was es mit seinem Kurzzeitgedächtnis auf sich hat.
    Die Art, wie er sich um Root sorgte und sich um ihn kümmerte rührte mich sehr.
    Seine neunte Haushälterin war etwas enttäuscht darüber, dass er sich nicht an die gemeinsam verbrachte Zeit erinnerte.
    Die alleinerziehende Frau hatte eine bittere Lebensgeschichte und verlor trotzdem nie den Lebensmut.
    Sie versuchte unablässig dem Professor Gutes zu tun und ihm eine Freude zu machen.
    Manchmal handelte sie dabei etwas unbedacht, was schließlich zu jenem verhängnisvollen Ereignis führte, welches die Schwägerin des Professors gegen sie aufbrachte.
    Es war faszinierend zu lesen, wie sich der Haushälterin nach und nach die Welt der Mathematik erschloss.
    Ich selbst müsste die Gleichungen im Buch jedoch in Ruhe lesen, um sie zu verstehen.
    Dafür hatte ich leider nicht genug Zeit und die vielen Unterbrechungen während des Lesens taten ihr Übriges dazu.
    Root hatte ich von Anfang an lieb gewonnen.
    Sein Vertrauen dem Professor gegenüber rührte mich.
    Ich fand es schön, wie er ihn in Schutz nahm und sich Strategien ausdachte, um ihn nicht vor den Kopf zu stoßen.
    Ihre gemeinsame Liebe zu Baseball und der Mannschaft der Hanshin Tigers verband die beiden noch stärker miteinander.
    Gemeinsam haben sie sich Brücken gebaut.
    Der Professor eröffnete Root die Welt der Mathematik und Root zeigte ihm seinerseits, dass Baseball nicht nur im Radio existiert.
    Die Witwe war mir am Anfang ein Rätsel, doch nach und nach begann ich zu verstehen.
    Auch wenn ich den mathematischen Gleichungen nicht immer folgen konnte, bin ich froh darüber dieses Buch gelesen zu haben.
    Ihm wohnt ein ganz besonderer Zauber inne.
    Auf magische Art und Weise wurden hier eine ungewöhnliche Freundschaft und die faszinierende Welt der Mathematik zu einem Ganzen verwoben, welches sich zu lesen lohnt.
    Viel Spaß beim Lesen wünscht Aletheia

    === Die Einleitung:===
    Schon als Kind habe ich Märchen geliebt und diese Liebe blieb bis heute erhalten.
    Außerdem lese ich sehr gerne historische Romane.
    Ich mag es, in längst vergangene Zeiten einzutauchen, mir vorzustellen, wie die Menschen damals gelebt haben, wie die Gesellschaft damals strukturiert war und wie weit die Technik und die Wissenschaften fortgeschritten waren.
    Daher freute ich mich sehr, als ich von der Buchreihe „Die Grüne Fee“ und der Idee dahinter erfuhr.
    Als das Buch „Bruderliebe“ als Wanderbuch angeboten wurde, meldete ich mich sofort dafür an und war sehr gespannt darauf, wie die beiden Autorinnen das Märchen von Rapunzel wohl interpretieren würden.


    ===Die Autorinnen:===
    Die Autorinnen leben mit ihren Familien in der Nähe von Hildesheim.
    Stefanie Heindorf arbeitet als Lehrerin.
    „Bruderliebe“ ist ihr erster Roman.
    Kathrin Lange veröffentlicht seit 2005 historische Romane.
    „Bruderliebe“ ist ihr erstes Werk für den Dryas-Verlag.
    http://www.kathrin-lange.de


    ===Fakten zum Buch:===
    Das broschierte Taschenbuch erschien im Februar 2013 beim Dryas-Verlag.
    Es umfasst 316 Seiten und ist im Buchhandel für 12,95 Euro zu haben.
    „Bruderliebe“ ist ein eigenständiger Roman, der zur Buchreihe „Die Grüne Fee“ gehört.


    ===Die Grüne Fee===:
    „Wann begann die Moderne?
    Welche Entwicklungen waren nötig, um von der Dampfmaschine zum Computer zu kommen?
    Welche moralischen und gesellschaftlichen Änderungen hat das Voranschreiten der Technik nach sich gezogen?
    Aus diesen Fragen heraus ist die Idee zur Roman-Reihe „Die Grüne Fee“ entstanden.
    Als „Grüne Fee“ bezeichnet man Absinth, den Wermut-Schnaps, der im 19. Jahrhundert „modern“ war.
    Höhenflüge nach seinem Genuss ließen Kunstwerke entstehen oder zerstörten Existenzen, wie man am Beispiel leidenschaftlicher Absinth-Trinker wie Van Gogh, Baudelaire, Hemingway oder Wilde sehen kann.
    Diese Doppeldeutigkeit sollte auch in den Romanen der Reihe eingefangen werden.
    Spannende Geschichten zeigen Fluch und Segen der Technik und folgen einem Weg, der Ende des 18. Jahrhunderts mit dem Ersten Weltkrieg endet, also das lange 19. Jahrhundert durchzieht.
    Die Herausgeberinnen der Reihe sind Marlene Kraus und Kathrin Lange.“


    Quelle: Dryas-Verlag


    ===Die Gestaltung des Buches:===
    Das Cover des Buches ist grün, passend zur Reihe „Die Grüne Fee“.
    Die verschiedenen Grüntöne in hellen und dunklen Schattierungen, sowie die verschnörkelten Muster, in welchem der Hintergrund des Covers gehalten ist, erinnern mich an einen Bogen edles, altes Briefpapier oder an eine Wandtapete.
    Ganz oben stehen der Name der Buchreihe und darunter die Namen der beiden Autorinnen.
    In grünen Großbuchstaben, die farblich sehr gut zum Hintergrund passen, steht darunter der Titel des Buches.
    Im Zentrum des Covers sieht man einen alten silbernen Handspiegel, in dessen Innenfläche man eine hübsche junge Frau erblickt.
    Ihr Haar ist kunstvoll geflochten, sie trägt Perlenohrringe und ein Kleid, wie es sich für eine Adlige im 19. Jahrhundert gehört.
    Ihr Blick ist zur Seite gewandt.
    Ich stelle mir vor, dass es sich bei der jungen Frau im Handspiegel um Theresia handelt.
    Unter dem Handspiegel sieht man eine kleine Zeichnung einer Burg und der Ländereien drum herum.
    Mir gefällt das Cover sehr gut.
    Es passt gut zur Geschichte und zu dem Buch selbst, welches Geschichte und Märchen zu einem einzigartigen Ganzen vereint.


    ===Der Verlag über das Buch:===
    Norddeutschland, Anfang des 19. Jahrhunderts.
    Gegen den Willen ihrer Stiefmutter Henriette verlieben sich die behütete Theresia aus adligem Hause und der bürgerliche Sebastian ineinander.
    Doch Theresias und Sebastians Vergangenheit verbindet ein dunkles Geheimnis.
    Als es ans Licht kommt, wendet sich Sebastian von Theresia ab.
    Keiner der Beiden ahnt, dass sie Opfer einer Intrige sind.
    Denn nicht nur Henriette setzt alles daran, sie auseinanderzubringen…


    „Bruderliebe“ erzählt das Märchen von Rapunzel neu – als düster-spannenden historischen Roman um Intrigen, Zweifel und Mord.


    ===Die Geschichte und meine Meinung dazu:===
    „Bruderliebe“ spielt laut den Autorinnen in einer Zeit zwischen den Zeiten.
    Einer fiktiven Zeit zu Beginn des 19. Jahrhunderts, irgendwann zwischen den Veröffentlichungen der Gebrüder Grimm und dem Tod Napoleons.
    Ich war sehr gespannt, was mich für ein Roman erwartet und begann, den traurigen Prolog zu lesen, der mich auf die Geschichte einstimmte.
    Es ist ein trauriger Tag, an dem die Totenglocke zwei Mal läutet.
    Der Burgherr, ein junger Baron muss an diesem Tag seine Frau und seinen neugeborenen Sohn zu Grabe tragen.
    In dieser schweren Stunde steht ihm der Kaplan Häusler bei, der ihm und seiner Familie auch später noch gute Dienste leisten wird.
    Nach diesem kurzen Ausflug in die Vergangenheit beginnt das erste Kapitel, wie die anderen Kapitel danach mit einem dazu passenden Zitat aus „Rapunzel“.
    Theresia von Rotenburg lebt mit ihrer Stiefmutter Henriette von Rotenburg und ihrem Vater Konrad von Rotenburg auf der Trendelburg in Nordhessen, die auch „Rapunzelburg“ genannt wird.
    Theresia hat ihr bisheriges Leben fernab von der Gesellschaft verbracht und kennt das gesellschaftliche Leben nur aus den zahlreichen lebhaften Erzählungen ihrer Stiefmutter und ihrer jungen Zofe Marie.
    Achtzehn Jahre lang kannte sie nur die Burg des Vaters und durfte noch nicht einmal im angrenzenden Park spazieren gehen.
    Ihr Leben drehte sich um den Alltag auf der Burg, die Bediensteten, die Bibliothek des Vaters und die Mußestunden mit der Stiefmutter.
    Diese kam in regelmäßigen Abständen mittels eines geheimen Klopfzeichens zu Theresia ins Zimmer, wo sie dann mit ihr redete und ihr mit einer Bürste das schöne, hüftlange blonde Haar bürstete.
    Bei diesen Gesprächen schilderte die Stiefmutter gesellschaftliche Ereignisse wie einen bevorstehenden Ball in den buntesten Farben und Theresia kam schier um vor Sehnsucht, endlich die Welt um sie herum zu erkunden.
    Konrad von Rotenburg kann seiner Tochter keinen Wunsch abschlagen und so ergriff diese die Chance für mehr Freiraum beim Schopf und bat ihren Vater darum, ihn und die Stiefmutter bei einem Besuch des Gottesdienstes in der Kirche am Karfreitag zu begleiten.
    Dieser ließ sich erweichen und obwohl seine Frau vor Zorn darüber nur so sprühte, ließ er sich davon nicht wieder abbringen.
    So kam es wie es kommen musste.
    Die Stiefmutter hatte Theresia all die Jahre erfolgreich von allen Männern abgeschirmt, doch bei dem Kirchenbesuch zog die hübsche junge Frau natürlich alle Blicke auf sich.
    Viele Damen ihres Standes waren in Theresias Alter schon verheiratet und sie durfte noch nicht ein Mal debütieren.
    Staunend sog sie all die neuen Eindrücke in sich auf und die Männerwelt verzehrte sich nach der jungen Frau, die ihr so viele Jahre vorenthalten worden war, wie eine exotische Frucht.
    Ein junger Mann war besonders fordernd und Theresia empfand seine Blicke geradezu als Demütigung.
    Ein Anderer jedoch, der wundervolle grüne Augen hatte, erregte ihre Aufmerksamkeit und ging ihr nicht wieder aus dem Kopf.
    Die ungleichen Männer waren beide die Söhne von Heinrich Langenthal.
    Der forsche Ludwig, der sich nahm was er wollte und der prinzipientreue Sebastian, der die Frauenwelt vor seinem Bruder schützen wollte, da er wusste, welch schlechten Charakter er hat.
    Heinrich Langenthal war ein Bürgerlicher, der reicher sein sollte als Theresias Vater.
    Seine Söhne wären also eine gute Partie für Theresia und den finanziell angeschlagenen Baron.
    Davon möchte Henriette jedoch nichts wissen und so versucht sie zunächst erfolglos mit allen Mitteln Theresia von Sebastian fernzuhalten.
    Sebastian und Theresia lieben einander heiß und innig und finden Mittel und Wege sich heimlich zu treffen, was nicht ohne Folgen bleibt.
    Als Henriette dahinter kommt, schmiedet sie mit Hilfe von Ludwig, der noch immer nach Theresia giert und außer sich vor Zorn ist, dass sie seinem Bruder schöne Augen macht einen Plan, nicht wissend, welches Unheil sie damit heraufbeschwört.
    Hat das junge Paar noch eine Chance?


    ===Mein Fazit:===
    „Bruderliebe“ ist ein Buch, welches mich so richtig gefesselt hat.
    Geschickt verbinden die beiden Autorinnen das Märchen von „Rapunzel“ mit historischen Elementen zu einer mitreißenden Geschichte voller Verrat, Lügen, einer zarten Liebe und dem Tod.
    Wie im richtigen Märchen gab es in „Bruderliebe“ die Guten und die Bösen und es war schon von Anfang an klar, wer zu welcher Kategorie gehörte.
    Die Autorinnen haben die fiktive Zeit in der Theresia lebte sehr gut beschrieben.
    Ich konnte mir Theresias Umfeld, die Burg und die gesellschaftlichen Gepflogenheiten lebhaft vorstellen.
    Theresia lebte zu einer Zeit, in welcher die Eltern noch gesiezt wurden.
    Sie sprach ihre Stiefmutter mit Maman an und wurde selbst mit Mademoiselle angesprochen.
    Überhaupt kamen einige französische Ausdrücke in dem Buch vor, die auf den hinteren Seiten nachgeschlagen werden konnten.
    Sehr passend waren auch die einzelnen Märchenzitate zu Beginn eines jeden Kapitels, die dem historischen Roman einen märchenhaften Charakter verliehen.
    Ich fand es sehr schön, dass man zwar einige Parallelen zu dem Märchen „Rapunzel“ ziehen konnte, aber „Bruderliebe“ an sich jedoch eine ganz eigene, historisch eingebettete Geschichte war.
    Sehr gut fand ich auch die Beschreibungen der Gefühle und der Gesichtsausdrücke der einzelnen Charaktere, welche mir besonders bei Henriette sehr eindrücklich in Erinnerung geblieben sind.
    Die Geschichte baute sich langsam auf und wurde dann Seite um Seite spannender.
    Theresias Welt zog mich in ihren Bann.
    Theresia ist den Umständen entsprechend ziemlich unwissend und unbedarft, da sie ja nichts anderes kennt.
    Sie tut alles, um nicht den Unmut der Stiefmutter auf sich zu ziehen und verschanzt sich in ihrem Turmzimmer im Gartenhäuschen der Burg.
    Ich konnte mir kaum vorstellen, wie ein so junges Mädchen es so lange in den engen Grenzen der Burg ausgehalten haben kann.
    Zu Beginn konnte ich verstehen, warum Henriette ihre Stieftochter um jeden Preis von der Männerwelt fernhalten wollte.
    Immer wieder fiel der Name Graf von Vellmar und ich fragte mich, was es mit diesem auf sich hatte.
    Im späteren Verlauf der Geschichte wurde Henriette mir immer unsympathischer und ich hoffte sehr, dass ihr unheilvoller Plan vereitelt und durchschaut werden würde.
    Die Zofe Marie tat mir leid.
    Sie musste viel erdulden und sich am Ende sogar von ihrer Herrin abwenden, um nicht selbst zu Schaden zu kommen.
    Es war schön zu lesen, wie Theresia die Kirche und den Park erkundet und nach und nach auch das andere Geschlecht kennen lernt.
    Die zarte Liebe zwischen ihr und Sebastian wurde überschattet von Henriettes Lügen und ihrer Verschwörung, sowie von Ludwigs finsteren Plänen.
    Atemlos verfolgte ich, wie Ludwig und Henriette ihre Lügen in die Welt hinaus trugen, was dazu führte, dass Sebastian sich von Henriette abwandte.
    Die Ereignisse überschlugen sich und ich musste unbedingt weiterlesen um zu erfahren, ob die Geschichte ein gutes Ende haben würde.
    Ludwig bildete den perfekten Gegenpol zu Sebastian.
    Er war gierig, hinterlistig und verlogen und wusste geschickt, seine wahren Absichten zu verbergen.
    Die Person des Friedrich Clemens Gerke, der im Buch von allen nur Clemens genannt wurde, war die Einzige wirklich historische Person des Romans.
    Der Pionier der Telegrafie spielte in dem Buch eine tragende Rolle und seine Beschreibung war mir sehr sympathisch.
    Er war nicht nur ein eifriger Student der Optik, sondern auch ein treuer Freund, auf den Theresia sich verlassen konnte.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich werde sowohl weitere Bücher der beiden Autorinnen, als auch weitere Bücher aus der Reihe „Die Grüne Fee“ lesen.


    Viel Spaß beim Lesen wünscht Aletheia

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    Titel: Letzte Ernte
    Autor: Tom Hillenbrand


    ===Die Einleitung:===
    Vor einiger Zeit las ich eine Leseprobe zu „Rotes Gold“, dem ersten Band der kulinarischen Krimi-Reihe um den Koch Xavier Kieffer.
    Das Buch steht nun schon seit einiger Zeit ungelesen in meinem Bücherregal.
    Dies wollte ich ändern und meldete mich als Teilnehmerin für eine Wanderbuchrunde zu Xavier Kieffers dritten Fall „Letzte Ernte“ an.
    Den ersten Band hatte ich noch immer nicht gelesen, doch man versicherte mir, dass man das Buch auch ohne Kenntnis der anderen Bände lesen kann und genau so war es.


    ===Der Autor:===
    Tom Hillenbrand, geb. 1972, studierte Europapolitik, volontierte an der Holtzbrinck-Journalistenschule und war Ressortleiter bei SPIEGEL ONLINE.
    Er ist Autor der kulinarischen Kriminalromane „Teufelsfrucht“ und „Rotes Gold“, die Kritiker und Leser begeistert haben.
    Seine beiden Sachbücher „Schräge Schilder“ und „Ich bin ein Kunde, holt mich hier raus“ – unter dem Namen Tom König- standen ebenfalls auf den Taschen- und Hörbuchbestsellerlisten.
    http://www.tomhillenbrand.de


    ===Fakten zum Buch:===
    Das Buch ist der dritte Teil einer Reihe rund um den ehemaligen Sternekoch Xavier Kieffer, lässt sich aber auch als eigenständiges Buch gut lesen.
    Band 1 der Reihe trägt den Titel „Teufelsfrucht“, Band 2 erschien unter dem Namen „Rotes Gold“.
    Das Taschenbuch „Letzte Ernte“ erschien im Juni 2013 beim Kiepenheuer & Witsch-Verlag (kiwi-Verlag).
    Es umfasst 320 Seiten und ist im Buchhandel für 8,99 Euro zu haben.
    Das Buch gibt es auch als Hörbuch.


    ===Die Gestaltung des Buches:===
    Das Cover des Buches passt hervorragend zum Buch.
    Auf dem Cover sieht man eine aufgeräumte und ordentliche Küche, mit einem alten Herd und einer Kasserolle aus Kupfer darauf.
    Rechts vom Herd stehen in einer Holzkiste ein paar Pflanzen, bei denen es sich um Küchenkräuter handeln könnte.
    So stelle ich mir die Küche in Xavier Kieffers Restaurant „Deux Eglises“ vor.
    Links vom Herd lugen verschwommen ein paar hellgrüne Blätter ins Bild, bei denen es sich auch um Küchenkräuter handeln könnte.
    Der Name des Autors und der Titel des Buches wurden auf der Ofentür angebracht.
    Ein sehr schönes, stimmiges Detail.
    Mir gefällt die Gestaltung des Buches sehr gut.
    Es ähnelt dem der anderen zwei Bücher über Xavier Kieffer und hat dadurch einen hohen Wiedererkennungswert.


    ===Der Verlag über das Buch:===
    Ein Leckerbissen für Krimiliebhaber
    Ein Glas Wein, Rieslingspastete und danach ein Stück Quetschetaart mit Sahne – auf der Luxemburger Sommerkirmes lassen es sich der ehemalige Sternekoch Xavier Kieffer und seine Freundin, die Gastrokritikerin Valerie Gabin, richtig gut gehen.
    Plötzlich steckt ihm ein Fremder eine Magnetkarte zu und verschwindet.
    Am nächsten Morgen wird der Mann tot aufgefunden.
    Warum hat er Kieffer diese Karte gegeben?
    Und weshalb sind auf einmal so viele Leute hinter ihm her?
    Der Luxemburger Koch steht plötzlich im Zentrum einer Verschwörung und erkennt, dass seine Freundin in höchster Gefahr schwebt.
    „Schlitzohr in Kochschürze – Xavier Kieffer hat es faustdick unter der Kochmütze!“ – Saarländischer Rundfunk


    ===Die Geschichte und meine Meinung dazu:===
    Das Buch beginnt mit einem spannenden Prolog.
    Piet Malherbe schwimmt ein paar Bahnen im Pool seiner Schweizer Villa in der Nähe des wunderschönen Vierwaldstätter Sees.
    Er ist der Chef einer der mächtigsten Konzerne Europas und jeder, der ihn kennt weiß, dass er beim Schwimmen auf keinen Fall gestört werden möchte.
    Sein Blackberry lässt sich jedoch nicht ignorieren und als er abnimmt, meldet sich Scholz, der Sicherheitschef seiner Firma zu Wort.
    Ich erfahre, dass die Beiden auf der Suche nach einem gewissen Aaron Kats sind, der angeblich Daten von Malherbes Firma gestohlen hat, darunter wichtige Zugangscodes.
    Malherbe und Scholz wollen um jeden Preis verhindern, das Kats die Daten weiter gibt.
    Scholz ist der richtige Mann für seinen Posten.
    Er hat eine zwielichtige Vergangenheit, hatte unter anderem für die Staatschefs totalitärer Regimes gearbeitet.
    Bei der Suche nach Kats wird er sicherlich nicht zimperlich sein.
    Während ich noch darüber grübele, was der Konzernchef und sein Sicherheitschef denn mit dem Koch Xavier Kieffer zu tun haben könnten, wechselt die Szenerie zu genau diesem.
    Xavier Kieffer, Koch und Besitzer des Luxemburger Restaurants „Deux Eglises“ und großer Weinliebhaber ist gerade mitten in den Vorbereitungen für die Schuberfouer.
    Die Schuberfouer ist die luxemburgische Version des Münchner Oktoberfestes.
    Dort gibt es allerhand Luxemburger Klassiker wie Gebakene Fësch, Fierkel um Spiess und Gromperekichelcher.
    Dieses Jahr konnte Kieffer endlich einen der begehrten Stände auf der Schuberfouer ergattern und wird dort unter anderem Gromperekichelcher (eine Art Kartoffelreibekuchen) zubereiten, auf die er sehr stolz ist.
    Kieffer ist gerade in seinem Restaurant im Luxemburger Unterstadtviertel und ärgert sich über schwankende Lebensmittelpreise.
    Als die Vorbereitungen im Restaurant beendet sind, fährt der sympathische Koch zu seinem Stand auf der Schuberfouer, um bei Souschefin Claudine nach dem Rechten zu sehen.
    Als der Stand dann endlich in Betrieb genommen werden kann, ist der bekannte Koch schon tagelang im Voraus ausgebucht.
    Natürlich lässt er es sich nicht nehmen seine Freundin Valérie Gabin, Chefin des legendären Pariser Gastronomieführers Guide Gabin zu seinen selbst zubereiteten Gromperekichelcher einzuladen.
    Die Beiden sehen sich berufsbedingt viel zu selten, da Valérie für den Guide auf der ganzen Welt unterwegs ist.
    Ihre kostbare gemeinsame Zeit wird durch einen vermeintlichen Trunkenbold getrübt, der in Kieffers Stand randaliert und bei der Rauferei einen Schlüsselbund fallen lässt.
    Kurz darauf ist der Unbekannte tot.
    Man geht zunächst von Selbstmord aus, doch Kieffer hat da so seine Zweifel.
    Der Vorfall auf der Schuberfouer und der geheimnisvolle Schlüsselbund lassen ihm keine Ruhe.
    Als sich dann auch noch eine geheimnisvolle Anruferin bei ihm meldet und die an dem Schlüsselbund angebrachte Keycard fordert, trauen Xavier und Valérie der Sache erst recht nicht und handeln auf eigene Faust.
    Sehr zum Mißfallen von Kommissar Didier Manderscheid von der Luxemburger Kriminalpolizei stellt Xavier Nachforschungen an, spricht mit befreundeten Experten und geht einer geheimnisvollen Bandansage nach.
    Sein Verhalten bringt ihn, Valérie und seine Freunde in tödliche Gefahr.
    Was hat es mit dem vermeintlichen Selbstmord auf sich?
    Wer ist hinter Xavier und Valérie her und was befindet sich auf der Keycard?


    ===Mein Fazit:===
    „Letzte Ernte“ hat mir sehr gut gefallen.
    Neben einem spannenden Wirtschaftskrimi bietet das Buch einen bunten Cocktail aus verschiedenen Eindrücken.
    Vor meinem inneren Auge entstanden sowohl Bilder vom malerischen Vierwaldstätter See, als auch von Luxemburg.
    Die sehr schöne und detailreich beschriebene Umgebung und die große Portion an Lokalkolorit weckten meine Neugier und meine Reiselust.
    Diese wurde umso größer, als ich mir auf Google Bilder zu den jeweiligen Orten anschaute.
    Auch der kulinarische Teil kam in dem Buch nicht zu kurz.
    Der Weinliebhaber und Feinschmecker Kieffer war immer für eine Überraschung gut.
    Ich kam nicht umhin im Internet ein Rezept für „Gromperekichelcher“ zu suchen und es auszuprobieren.
    Dazu habe ich mit frischen Kräutern und Gewürzen gewürzte Creme Fraiche gereicht und die „Gromperekichelcher“ mit geschmolzenem Käse, in dünne Scheiben geschnittenen Frühlingszwiebeln und angebratenen Schinkenwürfeln garniert.
    Sehr lecker!
    Sehr neugierig war ich auch, als Xavier seinem Freund Sundergaard ein Stück des Luxemburger Traubenkuchens serviert und dessen Zubereitung verrät.
    Schnell mal gegoogelt und ein leckeres Rezept dazu gefunden, dass nur darauf wartet ausprobiert zu werden.
    Bei Xavier Kieffer wäre ich gerne mal zum Essen eingeladen.
    Bei den leckeren Gerichten, die er seinen Gästen und seinen Freunden bei sich zu Hause serviert, lief mir das Wasser im Mund zusammen.
    Die kulinarischen Köstlichkeiten, die er bei seinen kurzen Städtetrips zu sich nimmt und zusammenstellt sind auch nicht zu verachten.
    Überhaupt war mir der erfrischend ehrliche Koch auf Anhieb sympathisch.
    Er arbeitet seit 20 Jahren in der Gastronomie und ist obwohl er ein begabter Sternekoch ist, bodenständig geblieben.
    Er kocht lieber die regionale Küche und Luxemburger Spezialitäten, als ausgefallene Gerichte und mag es, dass sein Leben dadurch weniger hektisch als das seiner Kollegen ist.
    Da hätten wir zum Beispiel Leonardo G. Esteban, den selbsternannte „Küchen-Leonardo“, der mehr oder weniger zu Xaviers Freunden zählt und in „Letzte Ernte“ für ziemlichen Wirbel sorgt.
    Nach seiner Kochshow „Leonardos Küchenrevolution“ plant er ein neues Projekt mit dem Titel „Krieg der Sterne“ und ausgerechnet Xavier und seine Freundin sollen mit von der Partie sein.
    Durch den selbstdarstellerischen Argentinier und seine Show kommt der Leser auch was den Humor angeht voll auf seine Kosten.
    Das Duell der Köche und Xaviers Gedanken und Handlungen dazu waren einfach herrlich.
    Ich fand es klasse, wie der Autor den einzelnen Köchen und Köchinnen in der Show jeweils ein charakteristisches Sprachbild verpasste und so die einzelnen Herkunftsländer so richtig auf die Schippe nahm.
    Überhaupt besitzt der Autor ein gutes Talent dafür, verschiedene Charaktere darzustellen und das Buch so umso vielfältiger zu machen.
    Der grummelige Kommissar Didier Manderscheid, die toughe Motorradfahrende Inspecteur Joana Galhardo Lobato, der kindhafte Programmierer Per Sundergaard…
    Xavier Kieffer ist bekannt wie ein bunter Hund und verfügt über einflussreiche Freunde aus aller Herren Länder und den verschiedensten Branchen.
    Dies kam ihm natürlich bei seinen Recherchen zu Hilfe.
    Er kennt Investmentbanker, Steuerberater, EU-Beamte und hat ausgerechnet „die Gabin“ als Freundin.
    Sehr gut fand ich, dass der Autor den unwissenden Xavier Kieffer nutzt, um dem Leser Begriffe aus der Informatik und der Finanzmathematik verständlich zu machen.
    Dadurch wurde mir nicht nur der Koch umso sympathischer, sondern ich konnte auch die Zusammenhänge besser verstehen.
    Mir gefällt es sehr gut, dass der Autor nicht nur Luxemburg beschreibt, sondern auch viele luxemburgische Begriffe verwendet.
    Diese kann man zum Teil im hinteren Teil des Buches im „Glossar Küchenlatein“ nachschlagen.
    Der eine oder andere Begriff den ich noch nicht kannte war im Buch auch dabei.
    Der Begriff „bierdimpefilg“ zum Besipeil, bei dem ich mir ein Grinsen nicht verkneifen konnte.
    Als ich das Buch zu Ende gelesen hatte, war ich enttäuscht, dass die Geschichte schon zu Ende war.
    Neugierig las ich die angrenzende Leseprobe zu „Teufelsfrucht“ und wurde nicht enttäuscht.
    Für mich steht fest, dass ich auch die weiteren Bände der Reihe um Xavier Kieffer unbedingt lesen muss.


    Viel Spaß beim Lesen wünscht Aletheia