Beiträge von Bücherjunkie

    Die Menschen leben seit einem furchtbaren Krieg unter der Erde. Eingepfercht und unter den einfachsten Bedingungen. Das Überleben ist hart - so auch für Sira und ihren kleinen Bruder Andor. Sie gehören zu den wenigen, die noch wissen, wie es einst auf der Erde ausgesehen hat, denn ihr Onkel war stets um Bücher jedweder Art bemüht.


    Doch inzwischen sind die beiden auf sich alleingestellt und können ihr Überleben nur dadurch sichern, dass sich Sira mit einigen wenigen anderen Männern an die Oberfläche wagt, um hier Relikte der Vergangenheit zu besorgen, die sie verkaufen kann. Aber diese Arbeit ist gefährlich. Abgesehen davon, dass die Luft dort nicht atembar ist, muss sie sich auch vor den Soldaten des Königs und den Drachen in Acht nehmen, die die verbliebenen Menschen um jeden Preis töten wollen....


    Meine Meinung:


    Dies ist nicht mein erstes Buch von Gesa Schwartz und, wenn es nach mir geht, dann wird es auch nicht mein letztes sein. Bislang hat die Autorin es jedes Mal geschafft, dass ich ihren Geschichten verfallen bin und "Ära der Drachen" macht da definitiv keine Ausnahme. Dazu kommt noch, dass ich wahnsinnig gerne Romane über diese mächtigen Fantasywesen lese, so dass das Buch definitiv beste Voraussetzungen hatte.


    Die Charaktere sind wirklich toll beschrieben und vor allem Sira habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Sie muss sich alleine durchschlagen und für ihren kleinen Bruder sorgen, für den sie einfach alles tun würde. Sie ist tough und klug und hat eine Gabe, die ihr schon oft das Leben gerettet hat.


    Auch Norik hat mir gut gefallen. Ich konnte spüren, welche Last die ganze Zeit auf ihm lag, denn an seiner Verantwortung hat er schwer zu tragen. Seine Verbindung zu seinem Drachen war wirklich schön beschrieben.


    Ich fand das Weltenbild der Autorin sehr gelungen. Die Schauplätze konnte ich mir mühelos vorstellen und auch sonst ist ihr die Umsetzung ihrer Idee zu dem Roman sehr gelungen. Zwischendurch gab es zwar immer mal wieder ein paar Passagen, die nicht ganz eindeutig für mich herüberkamen, aber das tat meinem Lesegenuss keinen Abbruch.


    Die Szenen selbst wirkten alle sehr authentisch und voller Emotionen, die sich auf mich übertrugen. Wer also, wie ich, beim Lesen schnell seinen Gefühlen freien Lauf lässt, deponiert am besten neben dem Buch schon einmal eine Packung Taschentücher.


    Ich war auf jeden Fall beim Lesen restlos begeistert und die 736 Seiten starke Geschichte, die durch wunderschöne Illustrationen ergänzt wird, zog für meinen Geschmack dadurch viel zu schnell an mir vorbei.


    Fazit:


    "Ära der Drachen - Schattenreiter" ist dystopische Fantasy der Extraklasse. Gesa Schwartz versteht es einfach, wie man Charakteren ein einprägsames Gesicht verleiht und konstant andauernde Spannung aufbaut. Ich hoffe sehr, dass es eine Fortsetzung zu diesem Roman geben wird.


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    Als sich für Jillian die Möglichkeit ergibt, die Winterfold Akademie zu besuchen, erklärt sich vieles für das junge Mädchen, das immer schon ein wenig anders war. Denn die Akademie ist keine normale Schule. Hier werden Hexen, Vampire, Werwölfe und andere Wesen in Magie unterrichtet.


    Jillian, die bisher bei ihrer Tante gelebt hat und von dieser Welt nichts wusste, sieht darin endlich die Chance auf einen Neuanfang in einer Gruppe von Jugendlichen, die so sind wie sie. Doch damit liegt sie leider nur annähernd richtig. Denn es droht bereits eine Gefahr von außen und irgendwie scheint sie selbst damit verknüpft zu sein....


    Meine Meinung:


    Das schöne Cover hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht. Blautöne sprechen mich ja sowieso an und die Schnörkeleien ließen mein Mädchenherz höherschlagen. Als ich dann noch las, dass es um Hexenkräfte, ein Internat und allerlei Schattenwesen gehen würde, war klar, dass dieser Roman in mein Bücherregal gehört.


    Das Buch selbst hat mich etwas zwiegespalten zurückgelassen. Zum einen fand ich den Schreibstil wirklich gut und das Buch ließ sich wirklich lockerflockig lesen, zum anderen waren die Charaktere für mich oftmals zu überzogen. Gerade zum Anfang hin hat es mich sehr gestört, dass Jillian nahezu perfekt zu sein scheint. Sie kann alles, die Typen fliegen auf sie und zudem hat sie so bombastische Fähigkeiten wie kein anderer. Und obwohl ihr jeder rät, diese zu verheimlichen, da ihr sonst Gefahr droht, demonstriert sie diese nach kurzer Zeit für jedermann sichtbar. Na ja, zumindest ist sie in dem Punkt nicht perfekt, doch ihr Verhalten lässt mich stark an ihrem Selbsterhaltungstrieb zweifeln. An der Stelle hätte ich das Mädel am liebsten geschüttelt.


    Irgendwann im Laufe des Lesens habe ich mich jedoch daran gewöhnt oder diese Dinge sind für mich in den Hintergrund gerückt. Genau kann ich es nicht sagen, aber die Handlung fand ich dann irgendwann so fesselnd und unterhaltsam, dass mich das einfach nicht mehr gestört hat. Die Spannung zog an und genau wie Jillian wollte ich Licht in das Dunkel bringen.


    Das Ende fand ich dann gut gemacht, auch wenn man das ein oder andere vorher schon erahnen konnte. Es ließ mich mit einem guten Gefühl zurück, aber auch gleichzeitig mit dem Wunsch, mehr über Jillian erfahren zu wollen. Ich denke, ich werde die Fortsetzung auf jeden Fall auch lesen.


    Fazit:


    "Bitter & Sweet - Mystische Mächte" ist der Auftakt einer Trilogie von Linea Harris. Der Jugendfantasyroman dürfte vor allem junge Mädchenherzen höherschlagen lassen, denn hier wird nicht mit Romantik gegeizt. Zwar hätte den Charakteren meiner Meinung nach ein Feinschliff noch gutgetan, aber die Spannung und der Schreibstil lassen dieses Manko in den Hintergrund treten. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung.


    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

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    Als einzige Tochter eines Mafiabosses ist Skylers Leben alles andere als leicht. Sie lebt in einem goldenen Käfig, immer auf der vergeblichen Suche nach Zuneigung und Anerkennung durch ihren Vater. Als dieser sie dann auch noch gegen ihren Willen verheiraten will, flüchtet Skyler.


    Nach vielen Monaten, in denen sie sich bemüht hat, eine falsche Spur zu legen, beschließt sie, sich in Los Angeles niederzulassen. Zu ihrem Schutz versucht sie, Kampfsportunterricht bei Julin „The Killer“ zu bekommen. Bei den illegalen Untergrundkämpfen ist er ein Star. In der Hoffnung, dass ihre Tarnung nicht auffliegt, lässt sich Skyler auf ein Verhältnis mit ihm ein. Doch natürlich kommt es selten so, wie man es plant....


    Meine Meinung:


    Seit den "Blanche"- Romanen bin ich ein Fan von Jane Christo und alles, was ich danach gelesen habe, konnte bestens mit den anderen Büchern mithalten. Ich liebe ihren Schreibstil, der locker, aber auch ungeheuer fesselnd ist und mich tief in die Seiten des Buches hineinlockt.


    Die Protagonisten in den Büchern der Autorin, die ich kenne, sind allesamt keine Weicheier, und das kann man auch hier nicht von Skyler und Julin behaupten. Beide sind tough, selbstsicher und mit einer großen Klappe und so einigen anderen ungewöhnlichen Fähigkeiten ausgestattet. Skyler zum Beispiel ist ein Informatikass. Ein Talent, um das ich sie sehr beneide. Dazu kommt, dass es mir für sie unheimlich leidtut, wie sie aufgewachsen ist, denn außer ihrem Stiefbruder hatte sie in der Jugend kaum jemanden, dem sie sich anvertrauen konnte. Und dessen Verschwinden hat sie letztendlich hart getroffen.


    Irgendwie schafft es Jane Christo obendrein immer wieder, dass mir auch ein Teil der "bösen" Buben gefallen. Normalerweise würde allein schon mein Gerechtigkeitssinn dafür sorgen, dass ich Julin nicht leiden kann, aber, ich weiß nicht wie, ich finde ihn trotz seiner Machenschaften sympathisch. Vielleicht weil nicht alles schwarz und weiß ist, vielleicht aber auch weil die Sorte Mann Frauen unweigerlich anzieht. Innerhalb seiner eigenen Parameter ist Julin auf jeden Fall gar nicht so übel und auch die stärkste Frau braucht einfach manchmal einen Mann, der sie beschützt und, bei dem sie sich anlehnen kann.


    Neben der Liebesgeschichte gibt es natürlich auch noch den kriminalistischen Teil. Abgesehen von dem Mafiagenre ist da noch eine ungeklärte Geschichte aus der Vergangenheit, die die Wurzel allen Übels scheint. Zusammen mit Skyler war ich sehr erpicht darauf, letztendlich die Wahrheit zu erfahren und fand das Ende in dieser Hinsicht überaus gelungen.


    Fazit:


    Mit "Die Prinzessin von New York" hat Jane Christo bei mir wieder einmal voll gepunktet. Jede Menge Action, Spannung und Erotik haben mich voll auf meine Kosten kommen lassen und sind mit Hilfe des einnehmenden Schreibstils der Autorin zu einem runden Leseerlebnis geworden. Ich freue mich schon auf das nächste Buch der Autorin.


    5ratten

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    "Will West spielt ein gefährliches Spiel. Er hat herausgefunden, wer sich hinter dem Paladin Project verbirgt. Niemand anderes als sein eigener Großvater hat die düstere Verschwörung geplant. Will ist gezwungen, mit ihm zu kooperieren, um seine Freunde zu beschützen. Doch kann man jemanden schützen, der sich in den Händen eines Irren befindet? Der einzige Weg ist, sich mit der geheimnisvollen „Hierarchie“ zusammenzuschließen, einer Gruppe übernatürlicher Wesen. Können sie die Erde vor den im Untergrund lauernden Dämonen bewahren?" (Quelle: Arena Verlag)


    Meine Meinung


    Dieses Mal ist mir der Wiedereinstieg in die Reihe schwerer gefallen. Es ist schon eine Weile her, dass ich den zweiten Band gelesen habe. Die spektakuläre Schlussszene ist mir zwar gut in Erinnerung geblieben, aber aufgrund der Komplexität der Handlung dauert es ein wenig, bis ich die Charaktere wieder zuordnen kann beziehungsweise bis die Geschehnisse der Vergangenheit wieder für mich präsent sind.


    Doch dann gibt es kein Halten mehr. Finale! Mark Frosts rasantes Erzähltempo nimmt mich schnell wieder für sich gefangen. Die Spannung ist da und ich muss jetzt einfach wissen, wie es ausgeht. Ich begleite Will und seine Freunde auf eine aufregende Reise ins Niegewesen, wo an jeder Ecke unvorstellbare Gefahren lauern. Gemeinsam versuchen die Freunde Dave zu retten, der ihr einziger Kontakt zur "Hierarchie" ist, die es sich zum Auftrag gemacht hat, alle Arten auf der Erde zu beschützen. Nur mit ihrer Hilfe können sie das "Andere Team" noch aufhalten.


    Ich denke, zu den Charakteren muss man bei einem dritten Band nicht mehr viel sagen. Ich fand sie von Anfang an gut dargestellt und bin der Meinung, dass sie sich auch im letzten Teil der Reihe treugeblieben sind. Interessant fand ich, dass sie alle ihre Fähigkeiten weiterentwickelt haben, die ihnen hier von besonderem Nutzen sind.


    Auch hier spart Mark Frost nicht mit genialen Sprüchen, die sich die Charaktere gegenseitig um die Ohren hauen. Damit liegt er natürlich voll auf meiner Linie, denn ich liebe solche Frotzeleien. Für mich ist das das I-Tüpfelchen in einem gut geschriebenen Buch, das bei mir wahre Begeisterung auslöst.


    Schade fand ich, dass am Ende noch so viele Fragen offenbleiben. In dieser Hinsicht hoffe ich, dass der Autor die Story irgendwann noch einmal aufgreifen wird.


    Gut gefallen hat mir wieder, dass die Regeln von Wills Vater hier wieder ins Geschehen integriert und für alle Lesebegeisterten auch noch einmal im Anschluss vollständig aufgelistet worden sind. Sie sind einfach, aber genial und werden dieses Mal von Wills eigenen Regeln noch ergänzt.


    Fazit:


    "Paladin Project - Deine Angst stirbt zuletzt" ist das spannende Finale einer Trilogie von Mark Frost. Das Buch konnte mich durchgehend fesseln und ließ die Spannung niemals vermissen. Der rasante Schreibstil und die losen Zungen der beeindurckenden Charaktere haben mich außergewöhnlich gut unterhalten, ebenso wie die atemberaubende Mischung aus Spannung und Science Fiction. Schade, dass die Reihe damit beendet ist.


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    "Mila ist schön und rätselhaft. Ihre Vergangenheit will sie um jeden Preis geheim halten. In Moorstein sucht die Sechzehnjährige einen Neuanfang und findet ihre große Liebe. Tristan, eigentlich unerreichbar, erwählt ausgerechnet sie! Mila kann ihr Glück kaum fassen. Doch auch Tristan hat ein Geheimnis. Als in der Kleinstadt ein junger Mann namens Lucas auftaucht und das Haus der Rabenfrau in Besitz nimmt, erwachen die Schatten der Vergangenheit zum Leben. Denn Lucas und Tristan scheinen sich zu kennen – und zu hassen. Im undurchsichtigen Spiel der beiden gerät Mila zwischen die Fronten und findet sich plötzlich vor einem finsteren Abgrund wieder …" (Quelle: Arena Verlag)


    Meine Meinung:


    Das Tolle an den Büchern von Antje Babendererde ist, dass jedes von ihnen mir das Gefühl gibt, es sei ihr bestes und damit die Messlatte für alle nachfolgenden ganz hoch hängt. Logischerweise sollte man davon ausgehen, dass es dadurch irgendwann zu einer Enttäsuchung kommen muss, doch ich muss bisher sagen: weit gefehlt!


    Ich weiß nicht, wie sie es macht, aber die Autorin schafft es jedes Mal, ihre Geschichten für mich zum Leben zu erwecken. Ich konnte das Haus von Lucas quasi vor mir sehen, ebenso wie die Straßen in dem kleinen Städtchen. Ganz mühelos erzeugt die Autorin Bilder in meinem Kopf - ein Film könnte das kaum besser.


    Die Charaktere des Romans sind mir auf ganz unterschiedliche Weise begegnet. Mila ist ungeheuer mutig. Sie hat alles in ihrer Heimat zurückgelassen, um sich ihren Traum zu erfüllen, den sie verbissen verfolgt. Fast ganz auf sich allein gestellt, kommt sie in dem für sie fremden Land klar und beißt sich durch. Sie nimmt die täglichen Dinge, die sich ihr eröffnen, nicht als selbstverständlich hin, sondern hat aufgrund ihrer Erfahrungen ein Auge für das Detail.


    Dabei ist sie ihren Freunden gegenüber stets etwas zurückhaltend. Man spürt, dass sie etwas verbirgt, und genau dieses Gefühl vermittelt sie mir auch als Charakter, so dass ich ihr zwar leider nicht richtig nahe kommen konnte, aber wodurch ihr Charakter ganz besonders authentisch wirkt. Und natürlich holt sie die Vergangenheit irgendwann ein, denn wir alle sind ein Produkt aus vergangenen Erlebnissen und Entscheidungen.


    Auch Lucas schleppt so sein Päckchen mit sich herum. Im Gegensatz zu Mila hat er es jedoch geschafft, mich von Anfang an zu berühren. Seine Geschichte und er selbst wirken offener, auch wenn Dinge zunächst unausgesprochen bleiben. Zu ihm konnte ich schnell eine Verbindung aufbauen.


    Die Geschichte beginnt mit einer kurzen Sequenz aus einer Rehaklinik, die einen kleinen Ausblick auf die Geschehnisse gibt. Sie besteht aus reinem Dialog und wirft schnell die Frage auf, wie es zu dieser Situation gekommen ist. Die Handlung selbst wird größtenteils als Rückblick erzählt, immer wieder durch kurze Szenen aus der Rehaklinik aufgelockert. Zum Schluss führt die Autorin die Stränge gekonnt zusammen und klärt alle Fragen.


    Dabei fordert sie ihre Leser wie bei allen ihren Büchern zum Nachdenken auf. Besonders Themen wie Vertrauen und Vorurteile werden hier aufgegriffen, aber auch alltägliche Dinge, die junge Menschen bewegen.


    Fazit:


    Angefangen mit einer berührenden Liebesgeschichte beinhaltet "Der Kuss des Raben" von Antje Babendererde auch ganz viel Spannung und einen Hauch Mystery. Wie immer punktet die Autorin bei mir mit ihren gut beschriebenen Charakteren und dem Setting und der ganz besonderen Atmosphäre, die sie stets in ihren Büchern schafft.


    5ratten

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    Das Abitur liegt endlich hinter Vita und sie brennt darauf, gemeinsam mit ihren Freunden Trixie und Danilo gen Süden zu reisen - nur weg von zu Hause. Die Atmosphäre hier ist sehr unterkühlt und je weiter die drei Freunde kommen, um so freier kann Vita atmen.


    Doch dann verschlägt es die drei nach Viagello, den Ort, von dem Vita heimlich in einem unveröffentlichten Manuskript gelesen hat, dass ihrem Vater zugeschickt worden ist und, das ihn so sehr aufgewühlt hat. Dieser Ort strahlt eine magische Anziehungskraft auf Vita aus. Das gilt auch für den Seiltänzer Luca, dessen Bekanntschaft sie macht. Sie ahnt nicht, was Viagello tatsächlich für sie bedeutet bis die Erinnerungen sich nach und nach ihren Weg bahnen...


    Meine Meinung:


    Also eigentlich wollte ich das Buch gar nicht lesen. Nicht, dass ich die Autorin nicht mag, im Gegenteil, ich fand die Leseprobe sehr fesselnd geschrieben, aber die Geschichte klang sehr traurig und melancholisch und ich bin leider jemand, der bei solchen Büchern dann meist ein ganze Packung Taschentücher verbraucht.


    Dann habe ich mich doch auf das Buch eingelassen und konnte einfach nicht mehr aufhören zu lesen. Gleich zu Beginn der Geschichte verstreut die Autorin ihre Brotkrumen und macht mich neugierig auf das, was damals in Italien geschehen ist. Man bekommt zwar eine leichte Ahnung, aber das tatsächlich Geschehene weicht dann doch noch mal ordentlich von dem ab, was ich mir vorgestellt habe.


    Schneller als gedacht liegen die Karten hinsichtlich der Identitäten der Charaktere auf dem Tisch und ich war schon fast enttäuscht, weil ich dachte, dass alles Wichtige bereits erzählt worden ist. Doch dann ging es erst so richtig los. Die Spannung stieg und ich merkte, wie ich immer mehr der Lösung des Rätsels entgegenfieberte.


    Die Charaktere selbst fand ich dabei überaus gelungen. Sie alle zeichneten sich durch ganz spezifische Eigenschaften aus und handelten die ganze Zeit sehr authentisch; nicht einmal habe ich irgendetwas von dem, was sie taten, hinterfragt. Auch die Beschreibungen Viagellos waren sehr detailliert, so dass man den Eindruck gewinnen konnte, man sei tatsächlich gemeinsam mit Vita und ihren Freunden dort.


    Das Ende fand ich sehr gelungen und war dann auch tatsächlich für mich tränenreich, aber dennoch überaus gelungen und das war auch okay so, denn Isabel Abedi hat es einfach geschafft, mich mit ihren Zeilen zu berühren und genau so etwas macht schließlich ein gutes Buch aus.


    Fazit:


    "Die längste Nacht" von Isabel Abedi ist ein Jugendroman, der mich sehr berührt hat. Auf sehr einfühlsame Weise beschreibt die Autorin den Weg einer jungen Frau in ihre Zukunft, die jedoch zunächst die ihr bislang unbekannte Vergangenheit aufarbeiten und Hindernisse aus dem Weg räumen muss. Gerne habe ich Vita auf diesem Weg begleitet und gemeinsam mit ihr der Wahrheit entgegengefiebert.


    5ratten

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    Cate besucht ein einsam gelegenes Eliteinternat, dessen Schüler sich mit dem Spiel "Killer" die Zeit vertreiben. Nur Auserwählte dürfen daran teilnehmen und endlich hat auch Cate es dieses Jahr geschafft und ist dabei. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion beginnt für sie das Spiel, bei dem sie sich zunächst beweisen muss.


    Dann werden Karten gezogen: 12 potentielle Opfer und ein Killer. Und niemand weiß, wer es ist. Ab jetzt versucht der Killer seine Opfer auf anschauliche Weise zu "killen" - natürlich ohne wirklich zu verletzen. Doch dann wird aus Spaß Ernst und niemand ist mehr in Sicherheit....


    Meine Meinung:


    Mir gefällt Kirsty McKays Erzählstil unheimlich gut. Genau wie in ihren "Untot"-Romanen, die ich verschlungen habe, ist er flüssig und dabei jugendlich locker, so dass es sehr leicht ist, der Geschichte zu folgen. Lediglich den unterschwelligen Sarkasmus fand ich hier nicht so ausgeprägt, aber dennoch ist er präsent.


    Die Handlung ist aus der Sicht von Cate erzählt und beginnt unmittelbar mit ihrer Einführung in das Spiel. Dadurch ist es gleich unheimlich spannend und es fiel mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Dabei bleibt die Spannung auch die komplette Handlung vorhanden.


    Cate selbst macht einen relativ abgeklärten Eindruck auf mich. Zwar bin ich ihr beim Lesen nicht so nah gekommen, wie ich es eigentlich gerne mag, aber das hat mich hier nicht weiter gestört, da die Spannung hier einfach vorherrschte.


    Vaughan konnte ich das gesamte Buch durch überhaupt nicht einschätzen. Wieso kommt er gerade jetzt auf die Insel? Und weshalb weiß er soviel über das Spiel und seine Mitglieder? Er wirkt leicht überdreht auf mich und ich habe lange überlegt, ob ich ihn in die Schublade "gut" oder "böse" stecken soll.


    Die ganze Zeit kann man miträtseln, wer sich wohl hinter welchem Pseudonym verbirgt und, wer letztendlich der- oder diejenige ist, die den Mitspielern tatsächlich Böses will. Ich habe im Laufe der Handlung so ziemlich jeden verdächtigt und so konnte die Autorin dann auch mit dem Ende noch einmal ordentlich bei mir punkten.


    Fazit:


    "play2live" ist ein überaus spannender Jugendroman von Kirsty McKay, der mich die ganze Zeit in seinen Fängen gehalten hat. Hier jagt eine rätselhafte Szene die andere und es hat mir viel Spaß gemacht, gemeinsam mit Cate nach dem "Killer" zu fahnden.


    5ratten

    Nach außen ist Albas Leben einfach fantastisch. Ihr Vater ist der mächtigste Mann Londons, sie leben in einem wunderschönen Haus im wohlhabenden Norden und sie hat eigentlich alles, was man sich zum Leben wünscht. Vom näheren betrachtet ist ihr Dasein jedoch alles andere als rosig. Sie lebt in einem goldenen Käfig, den sie nur zum Schulunterricht verlassen darf. Ihre Eltern kümmern sich bestenfalls nicht um sie, doch wenn ihre Mutter eine schlechte Phase hat, lebt sie ihre Aggressionen mit Vorzug an ihrer Tochter aus.


    In einer besonders schlimmen Nacht stößt die Sechzehnjährige an ihrem heimlichen Rückzugsort plötzlich auf das Memorandum der Familie. Hier werden die Erinnerungen gesichert gelagert, die sich in der Zukunft aufzeichnen lassen und deren Missbrauch oder Diebstahl mit dem Tode bestraft werden. Just in dem Moment der Entdeckung steht jedoch ausgerechnet Seven vor ihr, der einen wichtigen Erinnerungschip stehlen soll. Ein Plan reift in Alba, dessen Ausführung sie beide in große Gefahr bringen kann.


    Meine Meinung:


    Bei diesem Buch hatten mich sowohl das schöne Cover, als auch der interessante Klappentext angesprochen. Nachdem ich mir bei den gespeicherten Erinnerungen zunächst so etwas wie Dumbledores Denkarium vorgestellt habe, bin ich sehr neugierig geworden und wollte unbedingt wissen, was sich hinter der Geschichte verbirgt


    Die Handlung spielt in der Zukunft und ist abwechselnd aus der Sicht von Alba und Seven geschrieben. Sie beginnt mit einer spannenden Szene, die die Geschehnisse ein wenig vorwegnimmt und schwenkt dann um in eine ausführliche Einleitung.


    Dabei kommt die Geschichte erst langsam ins Rollen. Die Autorin erklärt sehr ausführlich die Welt ihrer beiden Protagonisten, die ich mir sehr gut vorstellen konnte. Nur zögerlich kommt dann Fahrt auf, die bei einer Razzia ihren ersten Höhepunkt erlangt.


    Alba und Seven leben ihre Leben im absoluten Gegensatz. Während Alba im reichen Norden lebt und es ihr körperlich an nichts mangelt, muss sich Seven im Süden hart durchkämpfen und für seinen Lebensunterhalt stehlen. Für beide birgt das Zusammensein Gefahr und dennoch bringt sie nichts davon ab. Beide Charaktere fand ich sehr sympathisch und interessant, aber sie konnten mich leider nicht gänzlich packen.


    Dennoch konnte ich die Geschichte einfach nicht zur Seite legen. Mir persönlich haben hier zwar ein paar Hintergrundinformationen gefehlt, aber die Idee zur Geschichte gefällt mir wirklich gut. Vielleicht hätte sie etwas besser ausgebaut werden können.


    Währenddessen der Schreibstil der Autor dafür sehr leicht und flüssig zu lesen war und die Handlung dadurch für mich nie ins Stocken geriet. Es hat Spaß gemacht, den Roman zu lesen und die Zeit flog nur so dahin.


    Fazit:


    Mit "Alba & Seven - Vertraue niemals der Erinnerung" hat Natasha Ngan einen interessanten Jugendroman mit dystopischem Hintergrund geschaffen. Mit ihrer Grundidee konnte mich die Autorin sehr überzeugen und ihr kurzweiliger Schreibstil hat mich dabei die ganze Zeit für sich eingenommen. Ich würde mich freuen, wenn es eine Fortsetzung zu der Geschichte geben würde.


    4ratten

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    Nachdem die "Zauber der Elemente"-Reihe der Autorin schon eine Weile auf meiner Wunschliste lag, bin ich auf die neue Reihe von Daphne Unruh gestoßen - und direkt eingetaucht. Das Buch mit dem ansprechenden Cover ist in einem angenehmen Schreibstil geschrieben und hat mich sofort für sich gefangengenommen.


    Die Charaktere fand ich sehr gut dargestellt. Sie wirkten authentisch, nahezu lebendig und konnten mich von sich überzeugen. Die Protagonistin Yuma war mir gleich zum Anfang sympathisch, obwohl sie manchmal fast zu gut wirkte. Da bin ich mit ihrer besten Freundin definitiv einer Meinung. Doch als sie nur einmal von ihrem üblichen Verhalten abweicht, nicht auf ihre innere Stimme hört und ihre Nase in fremde Angelegenheiten steckt, findet sie sich prompt in einer gefährlichen Welt wieder. Doch zum Glück ist Yuma auch sehr mutig und lässt sich nicht so schnell unterkriegen. Das mochte ich sehr an ihr.


    Ihr Stiefbruder Linus ist da eher gewöhnungsbedürftig. Er lässt Yuma bei jeder Gelegenheit spüren, dass er sie als Eindringling empfindet. Dass er sein zweites Zimmer an sie abgeben musste, als sie mit ihrem Vater eingezogen ist, macht die Sache nicht wirklich besser.


    Auch Amon ist ein interessanter Charakter, der so schnell nicht zu durchschauen ist. Doch das macht ihn natürlich auch geheimnisvoll und wirkt dadurch sehr anziehend auf Yuma. Sein Verhalten ist sehr wechselhaft; es fiel mir schwer, ihn in eine Schublade zu stecken.


    Die Beschreibungen in dem Buch waren sehr detailreich, so dass ich das Gefühl hatte, Yuma fast zu begleiten. Die Welt, die die Autorin erschaffen hat, ist sehr genau beschrieben und nahm augenblicklich Gestalt in meinem Kopf an. Dazu kommt, dass die Spannung die ganze Zeit spürbar war und das Buch mich mit seinem Gesamtpaket einfach nur begeistern konnte.


    Fazit:


    Dystopiefreunde und Liebhaber spannender Jugendromane werden bei "Lost City 1.0" auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen. Der Trilogieauftakt von Daphne Unruh konnte mich mit seiner gut umgesetzten Idee voll und ganz überzeugen und macht mich jetzt schon neugierig auf die Fortsetzung, die zum Glück noch dieses Jahr erscheinen wird.


    5ratten

    Davy gilt als Wunderkind. Die Welt der Musik ist ihr Zuhause und sie hat große Pläne für die Zukunft, die sie sich gemeinsam mit ihrem Freund Zac vorstellt.


    Das alles rückt jedoch schnell in den Hintergrund, als Davy in einem DNA-Test positiv auf das Mördergen Homicidal Tendency Syndrome (HTS) getestet wird. Ab sofort muss sie ihre Eliteschule verlassen und zur staatlichen gehen. Doch nicht etwa gemeinsam mit den anderen Kindern, sondern weggesperrt in eine Art Käfig, zusammen mit den anderen Genträgern. Eine harte Zeit beginnt für Davy, in der ihre Welt auf den Kopf gestellt wird. Wird sie ihr neues, gefahrvolles Leben genau zu dem werden lassen, was sie angeblich ist? Eine Mörderin?

    Meine Meinung:


    Nachdem mir die Firelight-Trilogie der Autorin so gut gefallen hatte, wollte ich mich auch an ihrem neuesten Buch versuchen. Der Auftakt der Dilogie liest sich ungeheuer flüssig und locker und ein kurzes Hineinlesen artete schnell zu einem längeren Lesehappening aus.


    Der Roman ist aus Davys Sicht geschrieben, die immer wieder kurz durch Regierungsstatements oder kurze Szenarios anderer Charaktere unterbrochen wird. Letzteres erhöht nach meinem Gefühl eindeutig das Tempo und die Spannung der Geschichte.


    Davy ist ein sympathisches Mädchen, das bislang sehr behütet gelebt hat. Ihre Begabung und das Erbe ihrer Eltern haben ihr schon viele Wege geebnet. Dies hat Davy nie wirklich hinterfragt und stets als selbstverständlich angesehen. Auch angesichts ihres DNA-Tests fällt es ihr immer noch schwer, aus ihrem Schubladendenken herauszukommen. Sie hält alles für einen Fehler, der natürlich nur ihr passiert ist. Erst langsam begreift sie, das es auch anderen so ergeht, die gegen ihre Vorverurteilung zu kämpfen haben.


    Zudem fällt es ihr - ebenso wie mir - schwer zu glauben, wie schnell sich ihre Familie und ihre Freunde um sie herum als menschliche Enttäuschungen herausstellen. Ich verstehe, dass die meisten Angst haben und auch deswegen mit Ablehnung reagieren und auch die Indoktrinationen des Staates verfehlen ihre Wirkung nicht. Dennoch ist es schwer zu glauben, dass Liebe und Freundschaft sich so schnell in etwas anderes verwandeln können und diese Menschen sich ein eigenes Armutszeugnis ausstellen, da sie aufgrund eines Testergebnisses ihr eigenes, jahrelanges Urteilsvermögen hinsichtlich eines anderen Menschen in Frage stellen.


    Auch die anderen Charaktere sind von der Autorin gut dargestellt. Einer meiner Lieblinge hier ist der Nerd Gil, der Davy tapfer zur Seite steht, obwohl er selbst mehr Opfer als Held ist. Interessant ist sicherlich auch ihr neuer Mitschüler Sean, der seine ganz eigene Art hat, mit seinem Testergebnis umzugehen. Nach außen hin tough, lässt er jedoch kaum hinter seine Fassade gucken und bleibt dabei stets ein wenig geheimnisvoll und mysteriös. Eine interessante Mischung.


    Frei nach dem Motto, glaube nur der Statistik, die du selbst gefälscht hast, führt das ablehnende und aggressive Verhalten - welch Hohn - der Nichtgenträger sicherlich größtenteils dazu, dass die entwürdigend behandelten HTS-Träger zu dem werden, was sie angeblich sind: Straftäter bzw. schlimmstenfalls Mörder. Wie lange kann man so eine Behandlung ertragen und wie stark muss man dafür sein? Die Autorin regt mit ihrem Buch gekonnt zum Denken an.


    Fazit:


    "Infernale" ist ein spannender und mitreißender Jugendroman aus der Feder von Sophie Jordan, der mit seinem dystopischen Charakter nicht an Action spart. Hier geht es um die Frage, ob unsere Gene unser Leben bestimmen, um Vorurteile und Vertrauen. Lange hat die Geschichte noch in mir nachgeklungen und zum Nachdenken angeregt und ich bin begierig darauf, die Fortsetzung in meinen Händen zu halten.


    5ratten


    Am enttäuschendsten war jedoch, dass wichtige Schlüsselereignisse, wie z.B. die Geschehnisse nach Ablegen des Eides, im Buch einfach nicht erzählt wurde - die Autorin überspringt diese und als Leser muss man sich nach und nach selbst zusammenreimen, was passiert ist. Falls dadurch Spannung erzeugt werden sollte, hat das nicht funktioniert.


    Also es ist jetzt schon ein bisschen her, dass ich das Buch gelesen habe, aber ich meine mich zu erinnern, dass erzählt worden ist, was nach Ablegen des Eides passiert ist. Allerdings nicht direkt danach, sondern erst ein ganzes Stück später....

    Fye hat es nicht leicht, denn als Halbelfe wird sie sowohl gefürchtet, als auch gehasst. Aus diesem Grund lebt sie allein und zurückgezogen tief im Wald. Doch als ihre Erträge nicht mehr ausreichen, um sie über den Winter zu bringen, hat sie keine andere Wahl, als in das nächstgelegene Dorf zu gehen, um Lebensmittel und Saatgut zu kaufen.


    Die Angst ist ihr ständiger Begleiter dort und der Zufall will, dass sie enttarnt und gefangen wird. Während sie schon dem Tod ins Auge blickt, erhält sie Hilfe und Rettung von unerwarteter Seite. Kann sie ihrem Retter vertrauen?


    Meine Meinung:


    Die Aufmachung des Buches finde ich sehr gelungen. Das wunderschöne Cover zeigt die Protagonistin Fye mit ihren einprägsamen Augen und der obligatorischen Kapuze, die sie trägt. Selbst der schwarze Wolf findet sich hier wieder und verheißt ein fantasyreiches Vergnügen.


    Asuka Lionera hat in diesem Roman zwei Erzählstränge verarbeitet. Einmal einen, der sich um Fye und die aktuellen Geschehnisse dreht und einen anderen aus Vaans Sicht. Beide fand ich sehr spannend und interessant beschrieben und ich habe mich bei jedem Wechsel gefreut, noch mehr vom Schicksal des jeweils anderen zu erfahren. Der Schwerpunkt liegt hier allerdings deutlich auf Fye, die mir schnell sympathisch war.


    Insgesamt haben mir die Charaktere des Buches ganz gut gefallen. Nicht immer klar und deutlich beschrieben, weckten sie sowohl Sympathie, als auch Argwohn in mir und handelten nach meinem Gefühl leider nicht immer realitätsnah. Manche Handlung konnte ich einfach nicht nachvollziehen, aber das ist schließlich auch nicht unbedingt nötig. Ab und an wirkte Fye ein wenig naiv und leichtgläubig, doch dies könnte ihren besonderen, persönlichen Lebensverhältnissen geschuldet sein.


    Obwohl ich einen Teil der Ereignisse relativ absehbar fand, mochte ich das Buch dennoch nicht an die Seite legen. Asuka Lionera hat eine ansprechende Art zu Schreiben und so kamen bei mir keine Längen auf.


    Fazit:


    "Divinitas" ist ein solider und spannender, erster Roman von Asuka Lionera, der durchaus Potential hat. Alte Familiengeheimnisse, ein Fluch und die unwiderstehliche Anziehung zweier Meinschen bilden das Grundgerüst dieses Romans, dessen Autorin mich mit ihrem Schreibstil und der interessanten Idee überzeugen konnte.


    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    Warum Vaan einfach mit seiner Schwester mitgeht, ist schwer zu verstehen. Zusammen mit den magischen Kräften von Fye sollten die beiden ihr eigentlich überlegen sein. Wenn ich mir überlege, was sie von ihm will, dann gruselt es mir. Anscheinend reicht ihr einseitige Liebe oder das, was sie dafür hält...


    Nachdem Fye ihn gerettet hat, versucht der König, sie weiterhin umzubringen. Ich denke, das sagt so ziemlich alles. Für seine eigene, angebliche Unsterblichkeit ist er bereit alles zu opfern - auch seinen Sohn. Denn den würde er durch Fyes Tod ja auch verlieren. Selbst Gyselle macht sich darüber wohl keine Gedanken und das, obwohl sie Vaan ja eigentlich für sich haben will. :gruebel:


    Deswegen kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Memoria-Zauber tatsächlich ausreichen könnte, um aus Gyselle das aufgeschlossene, freundliche "Mädchen" zu machen, das sie zum Schluss ja ist. Schließlich ist man ja nicht nur ein Produkt der Umstände, sondern auch der eigenen Entscheidungen. Und die von Gyselle waren mehr als mies. Ich glaube nicht, dass man den Charakter mit den Erinnerungen einfach so ausradieren und dann neu "erziehen" kann. Bei Fye hat es ja zum Glück auch nicht geklappt.


    Mit Jocelyne habe ich dennoch Mitleid. Ich hatte gehofft, dass sie eine zweite Chance bekommt, vor allem bei Fye. Aber der fiese Gylbert hat diese Hoffnung schnell zunichte gemacht. Gut, dass Fye nun wenigstens ihn nicht mehr fürchten muss.

    Die Ereignisse dieses Abschnittes haben mich sehr überrascht. Schon gemein, was Jocelyn ihrer Tochter antut. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist sie ja eigentlich auch nur ein Opfer der damaligen Ereignisse und ihren Zorn gegenüber Alys kann ich voll und ganz verstehen. Das rechtfertigt natürlich nicht, was sie ihrer Tochter angetan hat. Vermutlich erschien es ihr einfacher, als ihrer Tochter alles zu erzählen und auf Verständnis zu hoffen. Doch die geplante Hochzeit mit Gylbert ist einfach zuviel. Bäh... wie kann sie nur. :grmpf:


    Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob ich es so gut finde, dass Vaans Vater und seine Schwester frei sind. Für mich sind die beiden genauso böse wie Gylbert und Co. und würden betimmt die nächste Gelegenheit nutzen, um Fye zu verletzen oder zu töten. Das sie mit so etwas keine Probleme haben, haben sie ja bereits gezeigt.


    Die Szene, in der Vaan überprüft, ob Fye noch sein Mal hat, hat mich etwas gewundert. Heißt das, es gibt eine Möglichkeit, die Verbindung zu lösen, ohne dass einer von ihnen oder vielmehr beide sterben? Dann könnte sich Miranda doch auch von diesem unfassbaren König lösen, oder nicht?


    Fye kennt nichts außer ihrer Hütte. Sie kennt auch kein anderes Leben oder andere Personen. Wenn man sein ganzes Leben an etwas gewöhnt ist und es so, wie es ist, für gut befunden hat - wie soll man sich nach etwas anderem sehnen?
    Außerdem: wo soll Fye hin? Aus dem Schloss ist sie geflohen, weil sie es dort nicht mehr ausgehalten hat. In die Dörfer und Städte kann sie nicht, aus Angst, wieder entdeckt zu werden. Kurz vor dem Winter, ohne Vorräte, ohne irgendwelche Ausrüstung bleibt ihr im Grunde nur der Weg zurück zu ihrer Hütte. Klar weiß sie, dass dort wohl zuerst gesucht wird (sagt sie auch im Buch an einer Stelle) - aber was soll sie sonst tun?


    Klar, was man nicht kennt, kann man natürlich auch nicht vermissen. Obwohl sie ja schon ab und an im Dorf war und gesehen hat, das andere anders leben. Allerdings hat sie sich vor den Menschen ja auch immer gefürchtet....


    Eine Alternative zur Hütte fällt mir natürlich auch nicht ein, aber ohne Lebensmittel hätte sie den Winter da auch nicht überstanden. Vielleicht wäre ihre Höhle für den Anfang eine Möglichkeit gewesen?


    Und dann kommt seine und ihre Mutter. Was die Elfe da wohl will?
    Ich frage mich auch, wie sie die Elfe vorher nur gefangen haben.


    Das habe ich mich auch gefragt. Es scheint ja, dass ihr niemand das Wasser reichen kann. Ich schätze mal, dass die Elfe Alys ihr Vertrauen missbraucht und sie irgendwie hintergangen und in die Falle gelockt hat.


    Ich muss zugeben, dass ich ein wenig damit hadere, dass alle es einfach so akzeptieren, dass der König und Alys nahezu alle Halbelfen ausgelöscht haben. Klar waren die nicht damit einverstanden, dass sie in Dörfern eingesperrt waren. Dagegen hätte ich mich auch aufgelehnt. Aber sowohl Vaan, als auch Miranda haben das einfach so geschluckt, dass "das Problem" dann eben einfach ausgeräuchert worden ist. :sauer:



    Nun könnte alles so schön sein, aber es war doch klar, dass sie in Fyes Hütte nicht sicher sind. Dass ihre Gegner da zuerst nachschauen, ist doch kein Wunder!


    Das habe ich auch nicht nachvollziehen können. Schon vorher wollte Fye ja immer wieder zurück zu ihrer Hütte. Ihr muss doch klar gewesen sein, dass dieser Ort nicht mehr sicher ist. Ich könnte verstehen, wenn sie von dort noch etwas hätte holen wollen oder aus ihrer Vorratshöhle, aber dort bleiben? Das fand ich sehr naiv.


    Sie ist jetzt also tatsächlich 100 Jahre alt. Ich finde, das relativiert ihre Unerfahrenheit wieder ein bisschen. Schwer vorzustellen, dass ihr Leben so viele Jahre ereignislos war. Sie muss doch vor Langeweile förmlich eingegangen sein... :zwinker:


    Ah okay, jetzt erfahre ich, warum die Halbelfen gejagt worden sind. Das finde ich aber auch sehr grausam. Den König finde ich überhaupt nicht nett und kann nicht verstehen, dass Miranda mit dem zusammen ist, auch wenn es ihr Gefährte ist. Und welche Beziehung hat er zu der Elfe?


    Was Miranda an dem Mann findet, kann ich auch nicht nachvollziehen. Das läuft wahrscheinich nach dem Motto: Wo das Band hinfällt.... Wenn ich das richtig verstanden habe, ist sie ja irgendwie an ihn gekettet. Zu große Entfernungen tun dem Band nicht gut und der eine kann nicht ohne den anderen leben, oder? Dass Miranda für das, was Giselle getan hat, auch noch Verständnis aufbringt kann ich ganz und gar nicht nachvollziehen. Wenn sie gekonnt hätte, dann hätte sie Fye getötet! Tochter hin oder her.... sowas kann man nicht entschuldigen, auch nicht mit der Enttäuschung, mit der Giselle leben muss. :grmpf:


    Die Elfe an der Seite des Königs scheint ja in irgendeiner Form eine Partnerin für ihn zu sein. Ich kann verstehen, was er an ihr findet, aber sie an ihm? Braucht sie tatsächlich seine Macht?


    Warum Vaan sie einmal weggestoßen hat, verstehe ich immer noch nicht ganz. Aber beide scheinen sehr verunsichert über die Gefühle des anderen zu sein. Das ist wohl auch das größte Problem zwischen den beiden.


    Den Grund habe ich auch immer noch nicht verstanden.


    Ach und dann ist da ja noch Jocelyn, das ist doch bestimmt ihre Mutter.


    Der Gedanke liegt eigentlich nahe. Die Brosche, die Tatsache, dass Fye Jocelyn retten konnte und ihr abgeschiedenes Leben.... aber wäre Fye dann nicht ungefähr 100 Jahre alt? So lange ist der Krieg doch schon her. Ich denke, wenn sie tatsächlich so alt wäre, dann hätte sie das ja wohl mitgekriegt, oder nicht? Oder bin ich jetzt auf dem Holzweg?