Beiträge von Alice

    Eine mir bekannte Italienerin hat mir kurz nach dessen Erscheinen von dem Buch erzählt - es scheint wohl in Italien damals ungeheuer "eingeschlagen" zu haben und wurde zumindest als ein sehr wichtiges Buch angesehen.
    Ich glaub, als Italiener sieht man dieses Thema eben noch mal anders - sie fand es beachtlich, dass viele Dinge (endlich mal) unverblümt und öffentlich ausgesprochen wurden; in Italien wohl oft ein Tabu-Thema. Saviano wurde als sehr mutig angesehen, dieses Buch geschrieben zu haben - seine persönliche Sicherheit war dadurch wohl durchaus gefährdet.

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    Ich möchte dieses Buch mal hier "reinwerfen", obwohl es nicht mehr ganz aktuell ist (1993..) und auch nur noch antiquarisch erhältlich - es ist (glaubi?) auch nie so recht bekannt geworden..
    .. aber es ist einfach eines, an das ich später noch oft gedacht habe - ich denke, das wird jedem so gehen, der einen Bezug zu klassischer Musik hat.

    Suvi Raj Grubb war Aufnahmeleiter bei EMI Records zur Blütezeit der Plattenproduktion - eine Art personifizierte Schnittstelle zwischen Musik und Technik. Zu seiner Zeit als Inder ein "Exot" in dieser Position, erzählt er von seinen Erfahrungen mit auch sehr bekannten Musikern wie z.B. Karajan oder Klemperer; das Thema mal aus einem ganz anderen Winkel betrachtet - aber bei aller Technik steht doch immer die Musik im Vordergrund.


    4ratten

    Ja - das Buch ist fürchterlich.. und ich war damals auch durch eine Empfehlung dazu gekommen.
    Ich hab beschlossen, es "zweckgebunden" zu betrachten - schließlich verfolgte es wohl einen bestimmten Zweck - und zu hoffen, dass die Darstellung (eben darum?) stark überspitzt ist.


    Zweiter Punkt : Eine Art Gegenpol zu all den romantisch verklärten Büchern über Ärzte, quasi die Aufblähung einer einzelnen Facette der Realität?.. Spuren davon finden sich eben doch in jedem normalen Krankenhaus.. unter der Tünche.
    Insofern erfüllt es seine Aufgabe.
    Unerfreulich, ja, sogar belastend ist die Lektüre allemal - für jeden potentiellen Patienten.

    Ich hab nur eine größere Leseprobe auf dem Kindle von diesem Buch gelesen - aber schon daher kann ich sagen, dass ich ein Problem damit habe, es wirklich "ernstzunehmen".
    Ich habe schon mehrere, teilweise ziemlich gute Bücher gelesen, in denen ein Autist die Hauptrolle spielt oder sogar selbst Autor ist (daran kann es also nicht liegen.. ;) ), aber dieses macht mit seiner plakativen überzogenen undifferenzierten Art von Sprache und Darstellung auf mich einfach nur den Eindruck, als sei es - effektvoll - von einem begabten, aber unausgereiften Teenager geschrieben worden. Und ich glaub nicht, dass sich so was im Laufe des Buches noch ändern kann.
    Lesbar ist es dennoch - und interessant allemal.. :)

    Mieterschicksal..??! - Man rechnet halt nicht damit, dass so etwas ein so großes und augenscheinlich erfolgreiches Geschäft trifft - und ich selbst bin (anscheinend naiverweise) davon ausgegangen, dass das Ladenlokal nach so vielen Jahren doch irgendwann von der Buchhandlung gekauft worden ist; Absicht oder Kalkulation, dass dem nicht so war?
    Anscheinend kenn' ich mich auf dem Wirtschaftssektor einfach nicht gut genug aus.


    Furchtbare Sache - und demonstriert irgendwie auf gruselige Weise die Verlagerung der Interessen..
    (Noch gruseliger als die Tatsache, dass inzwischen gefühlte 90% aller Geschäfte nur noch Klamottenläden sind..! :rollen: )

    Ja, Bestätigung von mir. Ich hab's im Original gelesen ("The Death of Eli Gold"..) und fand's super, nachdem die Geschichte einmal Fahrt aufgenommen hatte. Baddiels andere Bücher haben mir auch gefallen, obwohl/auch gerade weil sie teilweise etwas schräg sind, aber bei diesem hat er wirklich eine runde Geschichte geschaffen - die 4 Charaktere, aus deren Sicht erzählt wird, gewinnen im Laufe des Buches zunehmend Kontur - merkwürdigerweise aber vor allem die beiden weiblichen: die junge Colette und die besonders liebevoll gezeichnete alte Violet haben definitiv viel echtes Leben in sich.

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    Mein erstes Buch der niederländischen Autorin, die deutschsprachige Ausgabe ist 2013 erschienen.


    Inhalt : Das Buch erzählt die Geschehnisse einiger kritischer Tage in einer Patchworkfamilie aus der Sicht aller 3 beteiligten Personen: Der kinderlosen Kunsthandwerkerin Claire, die seit 12 Jahren mit dem geschiedenen Axel verheiratet ist, dem Immobilienmakler Axel und seiner 16jährigen Tochter aus erster Ehe Josefien. Die Pubertätsprobleme der Tochter stellen die Beziehungen zwischen allen 3 Familienangehörigen vor eine kritische Zerreißprobe, verschiedene typische Loyalitätskonflikte spitzen sich dabei zu. Äußerer Anlass ist eine Entdeckung Axels in Claires Terminkalender, die er missversteht..
    (Ich möchte hier nicht die Am....-Besprechung zitieren, da in dieser der Roman mMn etwas schief dargestellt ist..)


    Meine Meinung : Ein ungewöhnliches Buch zum Thema - das kommt vor allem durch die ungewöhnliche Gestalt der "Stiefmutter" Claire, die sich ihre gefestigte Persönlichkeit und ihr inzwischen stabiles Selbstbewusstsein im Leben hart erkämpfen musste. Sie ist eine positive Gestalt, eine gute Stiefmutter - aber an vielen Stellen tun ihre gradlinige Ehrlichkeit und ihre Nüchternheit beim Lesen regelrecht weh. Keine der 3 Figuren hat heroische Züge - alle haben Schwächen, und es ist deutlich herausgearbeitet, wie die ganz normale Selbstbezogenheit und die überkritische Haltung eines typischen Teenagers den Eltern gegenüber bei Stiefkindern zum Problem werden kann.
    Die Autorin schafft es, Klischees zu vermeiden und arbeitet die Geschichte der Familie geschickt in die jeweiligen Berichte ein - ich finde im Gegensatz zu einem anderen Rezensenten übrigens nicht, dass das Ende offen bleibt..


    4ratten

    Bei der Diskussion um "Coolness" des Buches bei (rechten?) Jugendlichen sollte man ins Kalkül ziehen, dass in vielen Familien durchaus noch alte Exemplare des "Kampfes" existieren (auch wenn man es in der Öffentlichkeit nicht breittritt ;) ) - nicht mal aus irgendeiner Überzeugung heraus, sondern weil die Teile "wertig" aussehen und ältere Generationen sich durchaus schwer tuen, so ein Buch einfach wegzuwerfen - und weil viele sich des historischen Wertes, den alte Ausgaben zweifellos einmal haben werden, bewusst sind.
    Überlegt mal, wie "cool" diese Exemplare erst wären, wenn es sich um ein "verbotenes" Buch handelte?
    Nein - mMn wäre eine Buchzensur in diesem Fall nicht nur sinnlos, sondern sogar kontraproduktiv.

    Die "Bis(s)-Bücher" sind doch gewissermaßen.. "Shades of Grey" für Jüngere? (Für konkrete Beispiele bin ich leider auf andere angewiesen, da ich nur in ein Shades-Buch "reingelesen" habe.. also widersprecht mir auch gerne..)


    Beides liest sich sehr flott und äußerst "wohlig", aber mich überkommt dabei doch auch ein ungutes Gefühl.. :
    Das absolute Klischee, "was Frauen (jeder Altersstufe?) wollen"? Wobei man darüber diskutieren kann, wie weit "political correctness" eigentlich gehen muss und wo einfach "Unterhaltung" beginnt.. nachdem man mal kurz drüber nachgedacht hat.. :zwinker:


    Jeweils ein schöner starker total überlegener männlicher Held, der aber doch auch irgendwie furchtbar innerlich verzweifelt ist und darum ganz dringend der Hilfe und Liebe genau dieser einen Frau, der Heldin, bedarf.. (die darf dann gern "total normal" sein, damit frau sich auch gut mit ihr identifizieren kann) und die er im Gegenzug dann immer mal äh.. "retten" darf..
    Eigentlich gut, dass die Masse der Männer keine Frauenliteratur liest und das Ganze nicht permanent rückwärts "anwendet"..
    (oder tun sie's gar?? :breitgrins:)

    Ich habe seinerzeit den ganzen Martha-Quest-Zyklus gelesen ("Kinder der Gewalt"); das meiste davon ist stark autobiographisch basiert, glaube ich. Da ich alle 6(?) dicken Bände zu Ende gelesen habe, hat es mich wohl.. interessiert? - obwohl ich eigentlich wenige bleibende Erinnerungen daran habe und mich erinnere, auch teilweise "ungeduldig" geworden zu sein.. Hat da noch jemand eigene Erfahrungen? Ich war immer etwas zwiespältig bei ihren Büchern (habe noch mehr gelesen später..) - fand oft, sie sei mehr so eine Art "Chronistin einer bestimmten Zeit", irgendetwas fehlte mir persönlich aber immer.. :/

    (Bitte um nachsichtige Korrektur bei Formfehlern, da dies mein erster Beitrag ist..)


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    Ich kann mich gar nicht erinnern, was mich geritten hat, dieses Buch überhaupt auszuleihen:
    Der (deutsche) Titel klingt belanglos. (Englischer: "Raising Jake" - deutlich anders.. :/)
    Das (deutsche) Cover ist irgendwie.. doof.
    (Ich bin da nicht allein - das Gleiche finden auch viele A...-Rezensenten)


    Wie beschrieben eine Vater-Sohn-Geschichte, die sich zeitlich an einem einzigen Wochenende abspielt - darüber hinaus aber noch viel mehr: Ein zeitgenössisches amerikanisches Milieu-Gemälde voll Scharfblick, Humor und unprätentiöser Moral; ein Buch mit Protagonisten, die auch mit all ihren Schwächen lebensecht erscheinen und einem wirklich ans Herz wachsen.
    Insgesamt hat mich das Buch so beeindruckt, dass ich inzwischen noch 2 Bücher vom selben Autor gelesen habe, diesmal im Original:
    "Shepherd Street" und "My Ride with Gus" ("Einmal Brooklyn und zurück"). Auf "One Hit Wonder" ("Das Wunder kam beim Rasenmähen" - schon wieder so ein dämlicher Titel.. :rollen:) warte ich noch..
    [für Recherchen: bei einigen Titeln wird der Vorname "Charles", bei anderen "Charlie verwendet..]


    Alle 3 Bücher sind sehr unterschiedlich, aber in einem Punkt doch wieder gleich: Hier ist ein Autor am Werke, der Menschliches auf ungewöhnlich einfühlsame Weise, aber doch völlig männlich-"unschnulzig" darzustellen weiß.
    Insgesamt hab ich das Gefühl, hier auf einen Autor gestoßen zu sein, der eine deutlich bessere Vermarktung verdient hätte - einige seiner Titel sind nur als E-Book erhältlich und seine Bücher sind auf dem Markt (nur für mich?) quasi "unsichtbar" - auch hier habe ich nur 2 kurze Anmerkungen über Buchkäufe gefunden..
    Kann jemand noch etwas beitragen?


    EDIT: Betreff angepasst und Link in Amazonbildchen umgewandelt. LG, Saltanah