Beiträge von Seoman

    In jedem Möbelgeschäft. Ob die hohl sind weiß ich nicht, ich glaube eher die sind aus Pappe oder so.


    Ich bin ja gerade umgezogen und wurde da öfter durch Möbelgeschäfte geschleift. Manchmal sind das gar keine Attrappen. Das waren mal richtige, lebende :zwinker: Bücher, denen man dann brutal die Seiten zusammengeklebt hat. :entsetzt:


    Gruß
    Seoman

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    Die CIA drängt den scheidenden amerikanischen Präsidenten dazu, am Ende seiner Amtszeit den im Gefängnis sitzenden Lobbyisten Joel Backman zu begnadigen. Er soll außer Landes geschafft werden, da die CIA keine amerikanischen Staatsbürger "ins Visier nehmen" darf, mit Backman aber noch eine Rechnung offen hat. Zuerst muss er aber beschützt werden. Alte Feinde sollen Backman nicht beseitigen bevor die CIA die Informationen hat, die sie haben möchte.


    Lange habe ich kein so unmotiviert geschriebenes Buch mehr gelesen. Die schlecht konstruierte Story hat Lücken an allen Ecken und Enden, viele Fragen bleiben unbeantwortet und wenn es doch mal im Ansatz interessant wird, hatte Grisham plötzlich wohl doch keine Lust weiter nachzudenken und lässt alles lieber weiter vor sich hinplätschern.
    Backman wird nach Italien ausgeflogen, muss italienisch lernen und soll ein unauffälliges, normales Leben führen. Immer wieder fragt er seine Beschützer, wieso es gerade Italien sein musste. Australien oder England wären viel naheliegender, da er keine andere Sprache hätte lernen müssen und somit eher in der Lage gewesen wäre, möglichst wenig Leute auf sich aufmerksam zu machen. Und jedes mal, wenn Backman die Frage stellt, denkt man sich beim Lesen: "Ja, warum Italien? Was steckt dahinter?". Die Antwort liefert erst das Nachwort. Grisham hat einen Dartpfeil auf eine Weltkarte geworfen um den Ort zu bestimmen. Typisch für das Buch, wie ich finde.


    Ebenfalls im Nachwort erklärt Herr Grisham, dass er von Geheimdiensten, Spionagesystemen, Satelliten und Computern (ja, auch das spielt alles irgendwie eine Rolle) keine Ahnung hat - das merkt man im Buch auch an einigen Stellen. Vielleicht hätte man da mal jemand fragen sollen der sich damit auskennt. Aber das muss man wohl nicht, wenn man John Grisham heisst und sowieso genug Leute (mich eingeschlossen) die Bücher kaufen; egal ob nun spannend oder nicht, logisch oder unlogisch, mit gut durchdachter Story oder einfach nur so runtergeschrieben.


    1ratten


    Gruß
    Seoman

    Hallo



    Seiffert & Seiffert (von 1956), Mummendey (von 1964) oder Jendis (von 2001). Letztere ist viel gelobt worden wegen ihrer Genauigkeit im seemännischen Bereich (kein Wunder, Jendis ist selbst zur See gefahren), ich kenne sie leider noch nicht, steht aber natürlich auf meiner Leseliste.


    Ich lese gerade die Übersetzung von Jendis. Was mir bei der Ausgabe auch sehr gut gefällt sind die Anhänge. Hier erläutert der Übersetzer zum Beispiel Andeutungen und Bezüge zu anderen Büchern oder verdeutlicht Stellen die sich nur schwer haben übersetzen lassen. Das ganze ist keine Interpretation sondern eher eine Art Verständnis-Hilfe. Sehr gelungen finde ich.


    Gruß
    Seoman

    Hallo,



    Es wäre mir lieber gewesen Herr Simmons hätte ab Seite 800 abgebrochen und dieses geschrieben:
    Es tut mir leid sehr verehrte Leser, aber ich kann zum Schluß selbst keine sinnvolle Auflösung finden, da ich mich bei meinem eigenem Handlungs- und Schlachtenwirrwarr nicht mehr zurecht finde.


    Das Ende von Olympos fand ich gar nicht so schlecht. Ein paar Fragen bleiben zwar offen, aber es wird keine unlogische Auflösung aus dem Hut gezaubert. Mich haben eher die ersten ca. 200 - 300 Seiten gestört. In "Ilium" gab es in jedem Kapitel etwas neues zu entdecken. Dort habe ich zu Beginn überhaupt nicht verstanden worum es eigentlich geht und wie die einzelnen Handlungsstränge mal zusammengefügt werden sollen. Aber zumindest diese beiden Fragen werden dann im Laufe des ersten Buches ausreichend geklärt. Diese Unklarheiten habe ich am lange Olympos vermisst. Die Handlung schließt direkt an "Ilium" an und es dauert eben viel zu lange, bis mal wieder etwas neues, originelles auftaucht.
    Erst als Setebos auftritt und die Handlung auf der "richtigen" Erde etwas Fahrt aufnimmt hat mir das Buch wieder richtig gut gefallen.
    Die zeitliche Anordnung der Kapitel war mir manchmal nicht hundertprozentig klar. Die Handlung mancher Kapitel verläuft parallel, teilweise liegen spätere Kapitel zeitlich vor dem vorherigen. Das würde vielleicht beim zweiten Lesedurchgang klarer.


    "Ilium" war für mich etwas völlig neues, verwirrendes - Olympos ist eine gute Fortsetzung, aber auch nicht mehr, finde ich.


    Bewertung:
    3ratten

    Hallo,


    ich habe beide Nibelungen-Bücher von Bernhard Hennen gelesen. Beide fand ich nicht schlecht, aber auch bei weitem nicht so gut wie die anderen Hennen-Bücher die ich kenne. Die Sprache ist nicht so bildgewaltig wie in den Elfenbüchern und auch die Story würde ich eher als trocken bezeichnen. Die tollen, originellen Ideen die man in der Elfenreihe oder auch in "Nebenan" ständig findet fehlten mir hier komplett.
    Vom Stil her würde ich das Buch auch eher als historischen Roman einordnen. Auch wenn die Geschichte natürlich erfunden ist. Aber es ist eigentlich kein wirkliches Fantasy-Buch - finde ich.


    Gruß
    Seoman

    Nein, sonst müsste ich ja nicht erst nach Meinungen anderer darüber suchen ;) Ich habe auch noch nicht alle aber doch schon etliche. Alles Mängelexemplare bzw. Tauschlinge.


    Das geht mir bei dieser Serie genauso. Teil 1 habe ich gelesen und hat mir auch richtig gut gefallen. Mittlerweile stehen schon einige weitere Teile im Regal (auch meistens Mängelexemplare), aber weitergelesen habe ich noch nicht. Ganz sicher dass ich alle Bände lesen möchte bin ich mir auch eigentlich nicht mehr. Ist denn mittlerweile mal ein Ende abzusehen? Die Reihe wächst ja langsam ins Unendliche.


    Gruß
    Seoman

    Aber ehrlich, das Schrecklichste, was ich mir vorstellen kann, ist eine Serie mit lauter bekannten Schauspielgrößen, die schon so durch andere Rollen "vorbelastet" sind, dass sie gar nicht richtig reinpassen in die Welt von Westeros.


    Ja das stimmt. Bekannte Schauspieler können sowas ganz schnell kaputt machen. Da denkt man ja dann ständig: "Was macht denn der Denethor da in Westeros?". Unbekannte Gesichter wären sicher besser. In der Herr der Ringe Verfilmung haben mir auch die Schauspieler am besten gefallen die ich vorher gar nicht kannte. Grima Schlangenzunge und Eowyn zum Beispiel (die kannte zumindest ich beide vorher noch nicht). Ich warte weiter gespannt und bin mir immer noch nicht sicher ob ich das jetzt gut finde. Aber eigentlich kann ja nicht so viel schief gehen - bei der Story-Vorlage.


    Trotzdem hätte ich jetzt langsam gerne den nächsten Band in Buchform - dafür würde ich auf die Serie auch gerne noch etwas länger warten.


    Gruß
    Seoman

    Ich weiß auch noch nicht so richtig was ich davon halten soll. Die Herr-der-Ringe Filme waren ja zum Beispiel schon gut gemacht, aber trotzdem verdrängt so ein Film dann doch irgendwann die Bilder die beim Lesen im Kopf entstehen. Irgendwas wird dann doch ganz anders aussehen als man sich selbst das vorgestellt hat - mein Vor-Film-Aragorn-Bild war zum Beispiel ganz anders.
    Welcher Schauspieler soll zum Beispiel Tyrion spielen? Je länger ich drüber nachdenke, desto sicherer bin ich mir, dass das keine gute Idee ist. Manche Bücher sollten eben einfach Bücher bleiben.

    Hallo,



    Seoman, vielen Dank für die Rezension!


    immer wieder gern. :zwinker: Wenn du die Bücher gelesen hast schreib mal was du davon hälst.



    Von J.V.Jones ist dieser 2-Bänder sicherlich das schwächste. "Buch der Worte" und "Schwert der Schatten" sind erheblich besser.


    Kannst du das begründen? Beim "Schwert der Schatten" würde ich zustimmen, ich bin mir aber gerade nicht sicher ob ich "Das Buch der Worte" wirklich besser fand.


    Gruß
    Seoman


    Das Ende von "Elfenlicht" lässt sich ohne weiteres zu den "Elfen" weiterspinnen. Es gibt meiner Meinung nach keine wirklichen Widersprüche.


    Widersprüche nicht - genug offene Fragen für mindestens einen weiteren Teil aber schon. Das hat mich auch ein wenig gestört. Ich hoffe das ganze wird nicht zu sehr ausgeschlachtet. Zeitlich wäre ja noch Platz für etliche Bücher, bis das Ende von "Die Elfen" erreicht wird.


    Gruß
    Seoman


    Ich habe die ersten beiden Bände von "Das Schwert der Schatten" gelesen. Ich empfand den Erzählstil und die Story als derart intensiv, dass ich nach dem Lesen total fertig war, mit den Nerven am Ende. Das war mir bis dahin noch nie passiert und ich wollte dieses Ausgelaugt-Sein nicht noch einmal erleben. Verrückt, oder?


    Nein gar nicht verrückt. Ich habe vorhin noch im Lesehighlight-Thread geschrieben, dass "Das Schwert der Schatten" die Geschichte war, die mich am meisten gefesselt hat. Dort ist der Erzählstil wirklich sehr intensiv, bei kaum einem anderen Buch war ich so mitten drin im Geschehen. Ich kann schon verstehen, dass das jemandem zu weit geht.
    Der Stil in "Der Dornenring" ist aber ganz anders, würde ich nicht mit dem Schwert der Schatten vergleichen (gerade noch die Kurve zum Thread-Thema gekriegt).


    Gruß
    Seoman

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    Tessa McCamfrey findet auf der Flucht vor ihrem Leben und ihrem Tinnitus einen seltsamen Ring – scheinbar zufällig. Als sie ihn überstreift wird sie gestochen und findet sich plötzlich in einer fremden, mittelalterlichen Welt wieder. Bald wird klar, dass sie nicht ganz zufällig, sondern wegen ihrer besonderen Beziehung zu Mustern, die in dieser Welt magische Macht entwickeln können, nach Bay'Zell gekommen ist. Zusammen mit dem zwielichtigen Söldner Ravis wird sie in einen Konflikt zwischen den Mächtigen der am Rande eines Krieges stehenden Welt hineingezogen.
    Im Original war „Der Dornenring“ nur ein Buch, das in der deutschen Übersetzung in zwei Bände aufgeteilt wurde. Das erste Buch hat daher kein Ende, sondern hört mitten in der Geschichte auf – „Krone aus Blut“ sollte also schon bereit liegen, falls man nicht mitten in der Geschichte eine Pause machen möchte.
    Jones beschreibt ihre Welt mit viel Liebe zum Detail. Kauft zum Beispiel jemand einen Brathering, wird auch noch ausführlich beschrieben welche Gewürze und Kräuter verwendet werden oder worin der Fisch eingewickelt wird. Diese Details sorgen einerseits für eine sehr reale Vorstellung der Handlung und der Schauplätze, ziehen die Geschichte aber manchmal auch etwas in die Länge, da vieles eben nicht wirklich zum Vorankommen der Geschichte beitragen.
    Die Tatsache, dass Tessa eigentlich nicht in Bay'Zell zu Hause ist vergisst man manchmal. Hier verschenkt Jones etwas von ihrer guten Story-Idee. Tessa findet sich sehr schnell in der fremden Welt zurecht und auch deren Bewohner nehmen sie nur selten als Fremde wahr – zumindest nachdem sie neu eingekleidet wurde.
    Erst auf den letzten 300 Seiten nimmt die Geschichte dann endlich Fahrt auf. Langsam wird klar wieso Tessa aus ihrem Leben gerissen wurde und es kommt zu einem originellen Showdown.


    3ratten


    Gruß
    Seoman

    Meine Meinung:


    Wie schon in „Elfenwinter“ dauert es ein paar Seiten bis man die Handlung zeitlich einordnen kann. Der erste der drei Elfenlicht-Teile, „Der Spieler“, beginnt kurz nach den Ereignissen des Elfenwinters. Dunkle Schatten gelangen nach Albenmark, als die Elfenkönigin Emerelle einen Albenpfad zerstört um einen Angriff der Trolle abzuwehren.
    Um mehr über die Schattenwesen herauszufinden, werden der Schwertmeister Ollowain und die Lutin Ganda zur Bibliothek von Iskendria ausgesandt.
    Die Erlebnisse des ungleichen Paares auf dem Weg nach und später in Iskendria sind sprachlich und inhaltlich ganz einfach großartig geschrieben. Vor allem sprüht das Buch hier nur so vor tollen, originellen Ideen – das Falrach-Spiel, Bücherstürze, die Bibliothek selber. Auch an Spannung mangelt es nicht, Ganda und Ollowain müssen in Iskendria und der Bibliothek einige brenzlige Situationen meistern.


    Dann macht das Buch einen Zeitsprung und im zweiten und dritten Teil treten wieder der Krieg mit den Trollen und der Konflikt zwischen den Völkern Albenmarks in den Vordergrund. Der Mittelteil zieht sich stellenweise etwas. Die (nächste) Schlacht mit den Trollen und deren Vorbereitung hätte mir auch in etwas kürzerer Form gereicht. Auch in Elfenlicht gibt es wieder die aus den Vorgängern bekannten kurzen Kapitel aus Chroniken und Erzählungen die einen Teil der Geschichte rückblickend ergänzen. Diese Kapitel hätte ich mir hier öfter gewünscht, um die Handlung etwas schneller voranzubringen.
    Natürlich trifft man hier immer wieder auf alte Bekannte und lernt einige Charaktere auch ganz neu kennen, vor allem Emerelle.
    Gegen Ende ging mir einiges dann zu schnell (ja, man kann es mir nur schwer recht machen) und zu einfach; einige Fragen bleiben offen und nicht alle Handlungsstränge werden wirklich aufgelöst.


    Der erste Teil bekäme von mir ganz klar Note 1, der Rest fällt dagegen etwas ab und das Ende riecht stark nach "Die Elfen, Teil 4". Das macht zusammen:


    4ratten


    Gruß
    Seoman

    Hallo,


    gelesen habe ich von der Liste:


    - Hope Mirrlees, Flucht ins Feenland (1926)
    - T. H. White, Der König auf Camelot (1938-40)
    - John R. R. Tolkien, Der Herr der Ringe (1954/55)
    - Ursula K. Le Guin, Erdsee (1968-72)
    - Michael Ende, Die unendliche Geschichte (1979)
    - John Crowley, Das Parlament der Feen (1981)
    - David Eddings, Die Belgariad (1982-84)
    - Terry Pratchett, Gevatter Tod (1987)
    - Tad Williams, Das Geheimnis der Großen Schwerter (1988-94)
    - Robin Hobb, Die Weitseher-Trilogie (1995-97)
    - Philip Pullman, Der goldene Kompass|Das magische Messer|Das Bernstein-Teleskop (1995-2000)
    - George R. R. Martin, Das Lied von Eis und Feuer (1996- )


    Man hat sich wohl darauf beschränkt von jedem Autor nur ein Buch (bzw. eine Serie) in die Liste aufzunehmen? Das würde erklären, warum zum Beispiel der Hobbit fehlt.
    J.V. Jones "Das Schwert der Schatten" vermisse ich noch.


    Gruß
    Seoman

    Hallo,



    Die Beteiligungsmehrheit gehört übrigens m.W. immer noch Institutionen der katholischen Kirche ...


    wirklich OT hier, aber interessant, vielleicht abtrennen?


    Ist das so? Was heißt denn "Institutionen der katholischen Kirche"? Bei Weltbild werden doch auch Bücher verkauft die von der Kirche nicht so gerne gesehen werden, doofes Beispiel: Herr Brown.


    Gruß
    Seoman

    Hallo,



    Sprachlich war mir das Buch zu "flappsig", es gelang mir daher nicht in eine dichte erzählerische Atmosphäre abzutauchen die ich bei Fantasyromanen so gerne habe, auch inhaltlich wurde mir Einiges zu oberflächlich behandelt.


    das ging mir ganz genauso. Ich habe das ganze Buch über eher ein paar dumme Menschen in Trollkostümen und keine "echten" Trolle durch die Gegend stolpern sehen. Niemand hatte glaubwürdige Angst oder gar Panik vor den Trollen. Als der Hauptdarsteller Sten die Trolle zum ersten mal trifft ist er nur kurz geschockt und grinst dann schon wieder vor sich hin (das macht er sowieso ziemlich oft).
    Dazu kommt, dass die Sprache doch sehr plump und einfach ist. Vor allem die umgangssprachlich geschriebenen Dialoge passen meiner Meinung nach überhaupt nicht in ein Fantasy-Buch. Teilweise reden die Charaktere sich auch noch mit schlechten Spitznamen an, wie zum Beispiel "Nati" für Natiole, auch das hat auf mich eher lächerlich gewirkt.
    Vieles was ich selbst gerne selbst herausgefunden hätte wurde zu direkt gesagt - ein Beispiel:
    Zorpad, der Bösewicht, hat gerade alleine einen Troll erschlagen, was bisher im Buch noch nicht vorgekommen ist, da Trolle sehr robust sind. Der nächste Satz lautet: "Er hat einen Troll erschlagen!, erkannte Sten entsetzt. Was kann diesen Mann aufhalten?". Ich bin als Leser durchaus in der Lage selbst zu erkennen, dass dieser Zorpad wohl ein sehr gefährlicher Bösewicht ist, das muss ich nicht nochmal explizit erklärt bekommen.
    Die Schauplätze werden auch eher knapp und sachlich beschrieben, phantasievolle, detailreiche Beschreibungen sucht man vergeblich. Einziger kleiner Lichtblick in der Geschichte ist Sargan, bei ihm wusste ich nie richtig ob er jetzt gut oder böse ist. Er tritt auf den 760 Seiten aber leider viel zu selten auf.


    Dieser kleine Lichtblick verhilft dem Buch gerade noch so zu:
    2ratten


    Gruß
    Seoman

    Tad Williams - Der brennende Mann


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    Ursprünglich war "Der brennende Mann" eine Geschichte im ersten Legends-Band, hausgegeben von Robert Silverberg.
    In diesen Büchern (mittlerweile gibt es auch Teil 2) kehren Fantasy-Autoren wie Robert Jordan, Terry Goodkind, Ursula K. LeGuin oder eben auch Tad Williams ein paar Seiten lang in eine ihrer fantastischen Welten zurück.


    Die Geschichte spielt lange vor den Geschehnissen der Osten-Ard-Saga auf dem zerfallenen Hochhorst. Aus der Sicht von Breda wird von der Suche ihres Stiefvaters, Lord Sulis, nach einem Ausweg aus seiner Glaubenskrise erzählt.


    Ich muss zugeben, dass ich etwas enttäuscht von der Geschichte bin. Zur Handlung der Osten-Ard Chronik gibt es, ausser dem gleichen Schauplatz, fast keinen Bezug - in einem Satz wird Ineluki erwähnt. Ich hätte viel lieber etwas über das frühere Leben eines bekannten Charakters oder vielleicht dem Leben der Sithi erfahren. Aber man kann nicht alles haben.
    Der Aufbau der Geschichte erinnert stark an "Die Stimme der Finsternis" - auch hier blickt die Hauptperson auf ihr Leben zurück und erzählt eine Geschichte daraus. Die anfängliche Enttäuschung über die Story wurde dann aber nach und nach verdrängt und als ich grade das Gefühl hatte im Hochhorst an einem Kamin neben Breda zu sitzen und die Geschichte erzählt zu bekommen... war plötzlich auch alles schon wieder vorbei.
    Ich denke man sollte das Buch eher vor der Osten-Ard Chronik lesen um mal kurz in die Welt hineinzuschnuppern. Um noch einmal nach Osten-Ard zurückzukehren hatte mir die Geschichte zum einen viel zu wenig mit der bekannten Handlung zu tun und war mir dann auch noch viel zu kurz.


    Bewertung:
    3ratten
    (2,5 von mir und 3,5 von meinem zweiten Ich, das die Osten-Ard Bücher noch nicht gelesen hat :zwinker:)



    Gruß
    Seoman


    PS:
    Im zweiten Legends-Band gibt es übrigens eine Otherland-Kurzgeschichte, die ist aber so weit ich weiß noch nicht auf deutsch erschienen?