Beiträge von Bücherkrähe

    Telonia, Walfor, ist eine beschauliche Grafschaft, in der Liothan mit seiner Frau sowie seine Jugendfreundin Tomeija leben. Dass sie die örtliche Ordnungshüterin ist, wirft manchmal einen Schatten auf ihre Freundschaft, denn Liothan ist nebenberuflich Räuber, wenn auch mit goldenem Herzen. Trotzdem ist alles friedlich und harmonisch…
    Bis ein Einbruch nicht läuft wie erwartet, und Tomeija und Liothan in die Wüste einer anderen Welt gezaubert werden. Nicht nur die Wüste, auch die Metropole Wédora in ihrer Mitte ist sehr viel gefährlicher als ihre Heimat. Kurz nach ihrer Ankunft trennen sich die Wege der beiden Freunde, und sie müssen fortan jeder eigene Abenteuer bestehen, während sie versuchen, einen Weg nach Hause zu finden. In der Wüstenstadt braut sich zum Jubiläumsfest einiges zusammen, und zwischen all den Eigenheiten, der Magie und den Intrigen müssen sich die Freunde schneller einleben als ihnen lieb ist, um sich in der Stadt behaupten zu können.


    Wédora war mein erstes Buch von Markus Heitz, und ich bin hellauf begeistert. Schon in den ersten Kapiteln, die in der Wüste spielen, hatte mich die Welt von Wédora in ihren Bann gezogen, nicht zuletzt, weil Heitz es versteht, die Wüste in all ihrer Schönheit und Gefährlichkeit darzustellen.
    Die Stadt Wédora ist eine riesige, abgeschottete Stadt, die die Handelsrouten zwischen den umliegenden Ländern verbindet. In ihr leben unzählige Menschen, manche bettelarm, andere so steinreich, dass sie sich die Welt kaufen könnten. Kranke haben ein eigenes Viertel, ebenso wie die Vergnügungsmeilen, die Reichen haben ihr eigenes Quartier wie auch die Armen. Geführt wird die Stadt vom Daremo, einem Herrscher, den nie jemand gesehen hat.


    Soviel zum faszinierenden Setting. Die Charaktere sind nicht minder bunt gemischt. Verschlagene Tänzerinnen, faire Betreiber zwielichtiger Theater, moralisch fragwürdige Statthalter, und alte Menschen, die den Tod austricksen wollen, um nur mal die Nebencharaktere zu erwähnen.
    Hier stachen mir vor allem Kasul, der Händler auf den Riesenechsen, der Tomeija und Liothan in der Wüste rettet, und Irian Ettras, der Kannibale, ins Auge und zählten schon auf den ersten Seiten zu meinen Lieblingsfiguren.
    Tomeija ist eine Frau voller Geheimnisse und mit mehr Flüchen geschlagen, als gut für einen Menschen ist. Durch ihre besonderen Kampffähigkeiten kann sie sich schnell in Wédora behaupten und findet rasch neue Verbündete, die ihr nicht zuletzt auch wegen ihrer Ehrlichkeit zur Seite stehen. Sie ist auch diejenige, die ungewollt von einem Abenteuer ins nächste stürzt, sich aber aus jeder noch so aussichtslosen Situation befreien kann. Die Frau hat Köpfchen und behält die Ruhe, was in Wédora ein großer Vorteil ist.
    Liothan ist ungestümer. Er lässt sich von seinen Emotionen leiten und ist recht aufbrausend. Doch da auch er ein nicht völlig unerfahrener Kämpfer ist, behält er letztendlich immer die Oberhand. Trotzdem konnte ich mich nicht hundertprozentig mit ihm anfreunden. Er wirkte neben Tomeija eher wie ein stumpfer Bauer und hatte nichts mit ihrer kriegerischen Eleganz und ihrer Weitsicht gemein.


    Die Geschehnisse in Telonia werden in einigen wenigen Kapiteln ebenfalls erzählt, und dort ist es mit der Beschaulichkeit erstmal vorbei. Allerdings kann ich hier nicht mehr zu sagen, da ich sonst große Teile dieses Erzählstrangs preisgeben müsste.
    Was in Telonia passiert ist zwar wichtig für das Ende des Buches, trotzdem hatte ich diesen Strang einfach nicht auf dem Schirm. Jedes Mal, wenn die Geschichte wieder in Liothans und Tomeija Heimat sprang, dachte ich: „Ach stimmt, da passiert ja auch nocht was.“ – und sehnte mich gleichzeitig nach Wédora zurück.


    Und ich sehne mich immer noch. Wédora hat mich immer noch nicht losgelassen, obwohl es jetzt schon einige Tage her ist, dass ich es beendet habe. Ich kann nur schwer aus dieser wunderbaren Welt wieder auftauchen, und die Bilder hängen mir noch sehr nach. Ich habe zwischenzeitlich sogar mein Sketchbook wieder ausgepackt und angefangen, manche Szenen zu zeichnen. Das ist seit Jahren nicht mehr vorgekommen.
    Ich hoffe sehr, dass Heitz mindestens einen zweiten Teil schreibt. Sowohl vom Ausgang her bietet es sich an, als auch von all den Charakteren, denen ich gerne folgen möchte. Ich will Wédora weiter erkunden und wissen, was da noch so alles in der Wüste um Wédora herum ist.


    Einen halben Stern Abzug gibt es für die kleinen Krittelpunkte (Walfor-Strang, auch wenn er wichtig war; ein, zwei Szenen waren einfach zu viel des Guten), ansonsten spreche ich eine eindeutige Leseempfehlung aus.


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    Ich konnte während dieser Szene einfach nur mit den Augen rollen. Das war mir alles zu absurd. Außerdem hat es auch nicht gerade viel zur Handlung beigetragen. Eklig war auch die Anfangsszene im Verwesungsturm. Platzende, gärende Körper.... Ürks. Ich saß gerade im Wartezimmer beim Arzt, als ich das las. Ich habs dann überflogen. Irgendwie war das ziemlich ekelig.


    Bei dieser Szene habe ich auch noch nicht begriffen, welchen tieferen Sinn sie für die Geschichte erfüllt. Auf der anderen Seite: muss jede Szene wichtig für die Handlung sein? Es ist halt etwas, das Tomeija erlebt...


    Ich habe ehrlich gesagt mehrmals gelesen, weil ich dachte, ich hätte eine Seite unterschlagen oder so. Für mich ergab das überhaupt keinen SInn und ich empfand die Szene als sehr verwirrend. Immer noch, ehrlich gesagt. Für mich erschließt sich auch noch nicht so richtig, das Durus damit zu tun haben könnte. Sehr seltsam, ich hoffe, das klärt sich noch auf.


    Meint ihr, Cattra könnte wirklich eine Wigta sein? Eigentlich eher nicht oder? Aber ganz ausschließen kann man das ja vielleicht uach nicht.


    Ich denke nicht, dass Cattra eine Witga ist. Ottros hat ja einige Sachen nicht korrekt wiedergegeben, ich denke, das hat er einfach dazu erfunden.



    Braucht er eigentlich die Herzen oder ist das für ihn nur ein netter Nebeneffekt?


    Wenn ich das richtig verstanden habe, geht das mit seiner Verbindung mit den Geistern einher.



    Am meisten hat ich gefreut, dass Ettras wieder einen Auftritt hatte. Über ihn würde ich gerne noch mehr erfahren. Und nach wie vor folge ich Tomeija lieber durch Wedora als Liothan, ich kann nicht genau sagen, woran es liegt. Irgendwie ist mir Liothan...zu stumpf. Auch wenn er hie und da Listen anwendet und durch und durch ehrlich, ehrhaft usw usf ist.


    Ich auch. Ettras ist ein interessanter Charakter. Leider neigen ja die Charaktere, die ich interessant finde, dazu, zu sterben. Mal abwarten ;)
    [/quote]
    Hahaha, ich weiß nicht, ob Markus Heitz wie G.R.R. Martin einen Hang dazu hat, seine Charaktere einen nach dem anderen über die Klinge springen zu lassen. Ich hoffe nicht!

    Genau das habe ich mich auch gefragt - bisher kam mir Wedora auch nicht so rückständig vor - und dann sie dann an einer doch recht simplen Verwundung so scheitern - hat mich etwas gewundert? Ob dies vielleicht von finanziellen Mitteln abhängig ist??


    Ich hatte Wédora von Anfang an eher für eine Stadt etwas weiter als Mittelalter gehalten, und damals verloren Menschen ja auch gerne Arme und Beine an eine infizierte Wunde. Von daher passt das für mich schon ins Bild von Wédora.


    Ohja, auf den Daremo bin ich auch gespannt und hoffe, dass wir ihn überhaupt irgendwie 'zu Gesicht bekommen'. Bisher ist er für mich noch recht mysteriös - daher habe ich bisher auch noch nicht wirklich eine Theorie zu ihm..Aber das kommt bestimmt noch :zwinker:


    Die Stadt an sich und das politische System gefällt mir bisher auch sehr gut - kommt mir bisher recht durchdacht vor und sowas mag ich recht gerne..


    Ich finde das System strange. Einen "Monarchen", den keiner zu Gesicht bekommt? Da kann man eine Menge Schindluder mit treiben. Wie gerecht das Sytem ist muss sich zeigen. Auch wenn es neun Statthalter gibt, ich habe bisher nicht gehört, dass die Bevölkerung mitreden kann...

    So ein Leben im Seniorenheim kann ganz schön langweilig sein. Für Normalsterbliche vielleicht, nicht aber, wenn man Hendrik Groen heißt. Er hat keine Lust mehr auf das ewige Gejammer und Hinvegetiere seiner Mitbewohner und beschließt, etwas zu ändern. Das geheime Tagebuch ist erst der Anfang, denn im Laufe des Jahres tut sich so einiges. Von hinterhältigen Mordanschlägen auf die örtlichen Aquarien, über einen Rebellenclub („Alt aber nicht tot“) bis hin zu Guerillaplänen gegen Überwachungskameras: in Groens Seniorenheim in Amsterdam Noord ist ordentlich was los. Es geht aber auch um andere Themen, um die unvermeidbaren Verschleißerscheinungen im Alter, sich nicht davon unterkriegen zu lassen, und vor allem um ganz viel Freundschaft und Lebensfreude.


    Hendrik Groens Tagebuch beginnt sehr erheiternd mit dem Eintrag:
    „Auch im neuen Jahr habe ich für Senioren nichts übrig. Dieses Geschlurfe hinter Rollatoren, diese völlig deplatzierte Ungeduld, dieses ewige Gejammer, diese Kekse zum Tee, dieses Geseufze und Gestöhne.“


    In diesem Tenor aus feiner Beobachtung, spitzer Zunge und einer ordentlichen Portion Ironie, die auch vor dem Autor selbst nicht Halt macht, begleitet man Hendrik Groen durch das Jahr 2013. Er berichtet davon, wie eine Änderung im Speiseplan seine Mitbewohner tagelang verwirren kann, fragt sich, ob US-Senioren als Äquivalent der First Rifle ihrer Enkel wohl eine Last Rifle haben und was das für die Sicherheit in Altenheimen bedeutet – bei den tatterigen Händen – wir erleben hautnah den Kampf gegen unsinnige Vorschriften und natürlich auch gegen das Älterwerden.
    Doch neben all den Lachtränen, die man als LeserIn vergießt, gibt es auch Tränen der Rührung, wenn die alten Freunde sich um sich kümmern und mit ihren Gebrechen ganz vorurteilsfrei umgehen, und auch der Trauer, wenn man liebgewonnene Menschen in die Demenz begleiten muss.


    Ich habe meinen Opa über alles geliebt, er war neben meinen Geschwistern mein absoluter Lieblingsmensch und ich habe ihn und meine Großmutter jahrelang jede Woche besucht. Hendrik Groen würde ich allerdings sofort als Dritt-Großvater adoptieren, und seinen Rebellentrup gleich dazu. Hendrik hat mir zwei Sachen gezeigt: erstens muss man seinen Humor mit 70 nicht beim Pförtner abgeben. Zweitens habe ich, seit ich das Buch lese, im Alltag sehr viel mehr Geduld mit alten Menschen.
    Lieber Hendrik, Danke!


    “Heute hatte unser Heim einen richtigen Supertag: ein Herzanfall, eine gebrochene Hüfte, und ein Bewohner ist beinahe an einem Mürbeteigkeks erstickt.”


    Und ich beinahe an meinem Kaffee, als ich das gelesen habe…


    4ratten und klarer :tipp:

    Inhalt
    Kurz nach ihrem 16. Geburtstag zieht Sunshine mit ihrer Mutter Kat vom sonnigen Texas in das verregnete Washington. Schon vor dem Haus überkommt sie ein ungutes Gefühl und schnell wird klar: es spukt im neuen Zuhause. Ihre Mutter tut Sunshines Beobachtungen als Symptome von Heimweh ab und auch ihre beste Freundin Ashley glaubt ihr nicht. Mal ernsthaft, Geister? Einzig ihr neuer Klassenkamerad Nolan glaubt ihr und zusammen versuchen sie, der Sache auf den Grund zu gehen. Als Sunshines Mutter sich immer rätselhafter verhält, muss Sunshine sich beeilen, ansonsten ist ihre Mutter für immer verloren.


    Meinung
    Sunshine Girl beruht auf einer Youtube-Serie von Paige McKenzie, die mit Hilfe von Alyssa Sheinmel nun auch eine Buchserie bekommt.
    Das Buch liest sich recht schnell und flüssig. Zwischen den einzelnen Kapiteln, die alle aus der Sicht von Sunshine erzählt werden, berichtet auch ein unbekannter Beobachter von seiner Überwachung Sunshines.
    Sunshine Girl soll ein Horrorbuch sein, dementsprechend habe ich einige Gruselstunden erwartet. Bis auf einmal kam aber keine wirkliche Spannung auf (und besagtes eine Mal hatte ich kurz vorher gerade erst wieder Supernatural geguckt…). Hauptcharakter Sunshine ist mit ihren Gedanken zu ihren Haaren und Nolan zwar ein typischer Teenager, trägt ansonsten aber recht wenig zur Handlung bei. Ab dem Zeitpunkt, an dem Nolan sich ihrer Suche nach Antworten anschließt, bekommt sie eben jene und Lösungen zu ihren Problemen nur noch vorgesetzt. Die meiste Arbeit macht Nolan, und Sunshine bricht als Antwort ohne ersichtlichen Grund einen Streit vom Zaun.
    Atmosphäre kommt keine auf. Das Vokabular beschränkt sich auf „gruselig“ in verschiedenen Ausprägungen (supergruselig, gruseltastisch, etc.), das Haus riecht grundsätzlich modrig nach Schimmel, Sunshine ist immer kalt. Dass Sunshine Sätze, von denen sie nicht weiß, wie sie sie beenden soll, regelmäßig mit einem „…bla!“ abbricht, wirkt ebenfalls stümperhaft. Ich bin mir durchaus bewusst, dass Teenager so reden können, aber in einem Buch erwarte ich mehr Abwechslung in der Sprachgestaltung!
    Hinzu kommt, dass fast allen Personen eine wichtige Rolle in der Gruselwelt zukommt und sie Sunshine weiterhelfen. Das ist mir einfach zu viel des Guten, es gibt außer der Mutter keinen normalen Menschen in Sunshines Umfeld.


    Insgesamt ist dieses Buch leider einfach nichts Besonderes. Weder kommt eine Gänsehautatmosphäre auf noch sind die Charaktere auf Dauer sympathisch genug, als dass man mit ihnen mitfiebern würde. Das Ende kommt etwas überhastet und ist mir unterm Strich zu viel heile Welt.
    Für die vorgesehene Altersgruppe ab 14 ist es sicherlich passend, da keine Splatterszenen vorkommen und ich mich in dem Alter bestimmt mehr gegruselt hätte. Für Ältere empfielt sich allerdings der Griff zu Altbewährtem wie Stephen King.


    Ein Gedanke noch zur Übersetzung: Doris Hummel hat auch Fire Girl übersetzt, das ich Anfang des Monats gelesen und rezensiert habe. Dort hat mir die Übersetzung ausgesprochen gut gefallen. Bei Sunshine Girl schien sie aber Probleme zu haben, die englische/amerikanische Jugendsprache adäquat ins Deutsche zu übersetzen, und so wirken manche Dialoge etwas sehr gewollt. Schade.


    3ratten

    Inhalt
    Hazel lebt mit ihrer Mutter, einer Hexe mit Heilkräften, von der Außenwelt abgeschottet auf einer idyllischen Lichtung eines englischen Waldes. Sie ist etwas frustriert, dass sie keine magischen Kräfte zu haben scheint. Dass sie doch welche hat, stellt sich ausgerechnet dann heraus, als ein Dämon Hazels Mutter entführt und verschleppt.
    Hazel macht sich sofort auf den Weg, ihre Mutter zu retten, und natürlich muss ihr neuer magischer Begleiter, eine sarkastische, etwas mürrische Haselmaus namens Bramley, auch mit. Sie tun sich mit zwei Hexenfindern zusammen, und zunächst funktioniert es, wenn auch leidlich. Dann trifft das Gespann auf einen weiteren Dämon, und die Ereignisse überschlagen sich.


    Meinung
    Ich hatte wirklich Schwierigkeiten, in das Buch hineinzufinden. Sehr, sehr lange tut sich für meinen Geschmack nichts, nämlich bis fast zur Mitte der Story. Dann geht’s allerdings auf einmal ab und man liest das Buch in einem Rutsch weg.
    Hazel ist ihren noch-nicht-ganz 13 impulsiv, manchmal ängstlich und ziemlich dickköpfig. Manchmal hat sie es mir zu faustdick hinter den Ohren bzw. sie ist für meinen Geschmack etwas zu ausgebufft dafür, dass sie noch nie in der „Außenwelt“ war. Allerdings überwiegt die Sympathie, sie versucht verzweifelt aber sehr entschlossen, ihre Mutter zu finden, und muss sich dafür mehr als einem Schrecken stellen.
    Der kleine Bramley ist überhaupt nicht begeistert von seiner neuen Rolle als „Vertrautem“, wie man es nennt, und ist dementsprechend oft am jammern und nörgeln. Allerdings warnt er Hazel auch oft, beruhigt sie und hat dann doch mal das ein oder andere nette Wort für sie übrig. Die Freundschaft zwischen den beiden entwickelt sich während der Geschichte immer mehr zum Positiven.


    Fire Girl ist ein typischer Fantasyroman für 12-14Jährige. Junge, mutige und nicht perfekte Heldin, ein neunmalkluger Begleiter, Figuren zum Mögen und Verabscheuen, Gruselmomente, Szenen zum Mitärgern… und warum dann trotzdem nur 3 Sterne? Wegen der unfassbaren Startschwierigkeiten. Ich war kurz davor, das Buch abzubrechen, und dafür gibt es deutlichen Punktabzug.


    Herzlichen Dank an Bloomoon für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars und Literaturschock.de für die Vermittlung


    3ratten

    Und schwubbs, da war das Buch vorbei.


    Tomeija und Irian Ettras treffen aufeinander und ich habe innerlich gejubelt. Meine beiden Lieblingscharaktere in einer Szene – und dann trennen sich die Wege schon wieder. Schade, schade. Wédora.


    Warum die Keel-Eru Tomeija auf einmal so toll finden und verehren habe ich beim besten Willen nicht verstanden, aber so wie ich eure Kommentare lese bin ich da nicht die Einzige. Auch etwas, das in einem zweiten Teil hoffentlich erklärt wird.


    Das Wiedersehen von Tomeija und Liothan ist typisch: er macht Schwierigkeiten und sie bringt ihn mal wieder zur Strecke. Mir gefiel hier auch, dass sich das Zusammentreffen natürlich in die beiden Erzählstränge fügte. Und dass beide zusammen mal eben die Stadt retten… wobei es gar nicht „so nebenbei war“, finde ich. Die Armee vor den Toren wurde von den Keel-Eru plattgemacht (okay, was für ein Zufall aber auch, dass Ettras erst die Armee und dann auch noch die Krieger fand), der Kern der Verschwörer dann vor der Mauer, und der Rest im Nachgang, als die Dokumente weitergegeben wurden.


    Der Zaubertrik von Kardir mag konstruiert wirken, aber auch hier finde ich, dass es passt. Liothan wurde das Herz nicht gebrochen, was bei einer realen Rückkehr definitiv der Fall gewesen wäre, und er kann nun in Ruhe in Wédora sein Unwesen treiben und sich vielleicht sogar neu verlieben.


    Auch wenn das Ende etwas…abrupt kam, hat mir das Buch unglaublich gut gefallen. Vor allem in den letzten beiden Abschnitten hat Heitz hier viele Charaktere gefestigt, die ich gerne wiedersehen möchte, dazu zählt neben den bereits Erwähnten auch Chucus. Außerdem möchte ich jetzt gerne noch wissen, was mit den Angitila los ist. Die wollten doch nicht einfach nur einen Wachturm umrennen, dafür klangen sie viel zu feindselig. Außerdem ist das Problem mit den Wüstenvölkern noch nicht gelöst.
    Ich möchte auf jeden Fall zurück nach Wédora!



    Edit: An dieser Stelle möchte ich einem Toten gedenken, dessen Ableben ich immer noch etwas betrauere: Kasul.



    Den Showdown zwischen der Witga und Durus fand ich ziemlich spannend, nur schade, dass die Witga nicht überlebt hat.


    Ach siehste, den Erzählstrang habe ich völlig verdrängt. Das war auch schon bei den letzten Abschnitten der Fall, irgendwie hat der mich so NULL gepackt. Um Fenias Ende zu bedauern ist mir der Teil des Buches leider zu egal.

    Ich muss gestehen, dass mich dies eigentlich bisher eher weniger stört..im meinem Kopf wandel ich sowieso gerne mal diverse längere oder komplexe Namen/ Begriffe um, merke mir nicht jeden Buchstaben - manchmal merke ich dies erst, wenn ich dann beim schreiben der Rezi den entsprechenden Begriff suche..Und die langen Striche über den Vokalen habe ich als Betonung angesehen, ähnlich der lateinischen Schrift..Un außerdem sind Namen eh nicht so meinst :redface:


    Als Betonungszeichen sehe ich sie auch an, in meinem Kopf klingen die Namen bestimmt anders als bei Meister Mahet. Und Namen...ich musste am Anfang immer genau Tomeijas Titel nachschlagen, weil ich mir das nicht merken konnte (und jetzt, wo ich im letzten Abschnitt bin, immer noch nicht so wirklich...).


    Du konntest ja erst recht spät anfangen, ich versuche mal, dich noch etwas zu begleiten, sonst ist das ja langweilig für dich. Und ich gebe mein bestes, dich nicht versehentlich zu spoilern. Nur so viel: Ich hoffe, du magst Überraschungen :breitgrins:

    Bitte bitte, liebe Losfee, du genießt das Wochenende doch bestimmt bei Sonne im Garten und hast den Lostopf in den Keller verbannt?! :breitgrins:


    Für die Übersicht:
    In meiner letzten Leserunde befinde ich mich gerade auf den letzten 60 Seiten (die Rezension folgt in den nächsten drei Tagen)
    Von einer anderen Leserunde schreibe ich aktuell an der Rezension, die kommt morgen.
    Für ein Rezensionsexemplar ist die Rezension fertig und veröffentlicht, ich muss dafür nur noch die Links einsammeln (kommt auch morgen)

    So langsam geht's richtig zur Sache.


    Tomeija hebt ein Drogenlabor aus (ich habe innerlich gejubelt, ich bin kein Drogenfan, auch wenn ich Alkoho trinke und rauche...), macht den Giftmische UND den Auftraggeber alle und stürzt sich todesmutig ins nächste Gefecht. Ich frage mich zwar, wie sie das kräftemäßig schafft, aber vermutlich ist das jahrelanges Training.
    Schön fand ich auch, dass endlich ein Teil des Fluches aufgeklärt wurde. Schwarze Fingerkuppen klingen ja schon recht gruselig. Aber umso schöner, dass sie jetzt weiß, dass sie den Todesfluch (mit etwas Übung) kontrollieren kann.
    Ich bin mir nicht sicher, ob sie als Hohepriesterin so gut geeignet ist. Mit ihrem ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn ist sie als Polizei eigentlich am richtigen Platz (da würde ich auch gerne Vertreter unserer Exekutive mal ins ethische Training schicken).


    Die Entwicklungen in der Wüste fand ich spannend. Nun mochte ich Irian auch schon von der ersten Szene an, und ich freue mich, dass er noch etwas mehr "Spielzeit" bekommen hat. Sehr gewieft, dass er die Krieger in das verborgene Tal führt.


    Liothan bekommt also magische Kräfte. Es hat mich überrascht, aber die Möglichkeit wurde von Heitz gut vorbereitet. Magisches Wasser, die Legende um drei Monde...außerdem war ja auch was mit Liothans und Tomeijas Blut nicht in Ordnung, als sie in die Stadt kamen.


    Gatimka ist also die falsche Natter, für die ich sie gehalten habe. Mich wundert nur, dass auch der Razhiv gegen Liothan kämpft, weil der ihn doch eigentlich schätzt und auch etwas fürchtet. Wenigstens hat Liothan das Buch von ihm mit im Leichenkeller.


    Ich denke mal, dass Gatimkas "Armee" die armen Hunde waren, die in der Schlucht von den Keel Eru niedergemetzelt wurden.

    Einmal eine kuze Zwischenmeldung von mir: das Real Life hat beschlossen, mal ein bisschen Action auf mich loszulassen, und ich war die letzten 7-10 Tage vor allem damit beschäftigt, Unterlagen zu zig Ämtern mit noch mehr Abteilungen zu tragen. Ich hoffe, ihr seht mir das nach, aber manchmal ist Essen im Kühlschrank doch wichtiger als Bücher...


    Was ich schrecklich finde ist, dass Liothan immer wieder an Cattra und seine Familie denkt, obwohl sie tot sind. Dass er das tut, ist selbstverständlich das Natürlichste der Welt, aber ich als Leser emfinde das als sehr traurig und grausam. Eher würde ich mir wünschen, dass es nicht dauernd erwähnt wird, was aber wiederum schwierig ist, da es Liothans Antrieb ist zurückzukommen…Wie geht es euch damit?


    Liothan tut mir da einfach nur leid. Er kann natürlich nicht wissen, was in seiner Welt passiert (ist), aber mir bricht es fast das Herz, dass er seine Familie so vermisst, sie aber nie wiedersehen wird :(



    Aber er kann gerettet werden und zeigt Liothan in Echtzeit Cattra kurz vor ihrem Tod beim Beeren pflücken. :sauer:


    Ich frage mich, ob er auf diesem Wege noch vom Tod Cattras und seiner Kinder erfährt. Denn das würde doch so einiges an Veränderung bei ihm auslösen...



    Ich hab das Gefühl, Gatimka wird irgendwann das Trostpflaster sein, wenn Cattras Tod sich wirklich bis zu Liothan herumgesprochen hat.


    Das Gefühl habe ich auch. Sie wird einfach zu positiv eingeführt. Könnte allerdings auch sein, dass sie die giftigste Natter von allen ist. Ich traue dem Braten noch nicht vollständig



    Hihi, mir ging es auch so. Wie gesagt, ich fand das Ganze ziemlich effekthascherisch und hab die Szene recht schnell wieder aus meinem Gedächtnis verbannt.


    Ich mochte die Szene im Verwesungsturm, aber ich habe eh eine morbide Ader. Der Ritt war allerdings wirklich etwas...viel...vor meinem inneren Auge sah ich Harry, Hermine und Ron auf einem Drachen aus Gringotts fliegen :breitgrins:



    Also Otros plötzlich austickt und behauptet er stecke hinter den ganzen Morden, dachte ich, dass ich im falschen Film bin.


    Da dachte ich erst, ich hätte etwas Wichtiges überlesen, ich war völlig verwirrt. Inzwischen bin ich mir sicher, dass Durus dahinter steckt, sei es durch einen Manipulationszauber oder irgendetwas anderes.



    Wir wissen es doch besser, wir wissen doch, wer Cattra und Rolan und den Hund erledigt hat. Bei den Kindern bin ich mir da nicht so sicher, denn da gabs ja die Lücke.


    Wir haben ha Hinweise. Die Waffe, die der untote Krieger benutzt, produziert ja denselben Kreischton in der Bewegung. Ich denke, es ist ziemlich eindeutig, dass auch hier Durus seine Finger im Spiel hat.



    Mit dem Besteck erstochen...


    Die Szene fand ich erheiternd. Auf der anderen Seite: der Witgo war sich seiner Sache so sicher und Baron vom Stein wirkt immer so jämmerlich (wie der Baron aus Shreck...), dass er dann mit einer Fleischgabel einen Hexer um die Ecke bringt...Respekt. Das scheint ja auch die königliche Witga zu amüsieren :breitgrins:




    So findet er die Angitila, die offensichtlich gefunden werden wollten und bringt sie in die Stadt zurück. Riesiger Fehler, wenn ihr mich fragt…


    Schnickschnack Fehler, die armen Tierchen haben bestimmt Hunger, die müssen doch auch leben!



    Am meisten hat ich gefreut, dass Ettras wieder einen Auftritt hatte. Über ihn würde ich gerne noch mehr erfahren. Und nach wie vor folge ich Tomeija lieber durch Wedora als Liothan, ich kann nicht genau sagen, woran es liegt. Irgendwie ist mir Liothan...zu stumpf. Auch wenn er hie und da Listen anwendet und durch und durch ehrlich, ehrhaft usw usf ist.


    So wie es geschrieben war, habe ich es schon so aufgefasst, dass sie auch die letzte bleiben wird, dass nach ihr also keine Luiseaches mehr geboren werden können. Und nicht "letzte" im Sinne von "jüngste".


    Ich hoffe, ich gelte jetzt nicht als notorische Besserwisserin, aber ich habe die Seiten nochmal rausgesucht: S. 188-189
    Es geht um niedriege Geburtenraten, "Manche sagen sogar, es schon tusend Jahre her [dass eine Louiseach geboren wurde]." ... "Willst du damit sagen, dass du glaubst, ich sei die erste Luiseach, die seit einem Jahrhundert geboren wurde...?" "...Ich will damit sagen, dass du die letzte Luiseach bist, die geboren wurde."
    Ich habe das so aufgefasst, dass nach ihr einfach keine mehr kam, weil die Gemeinschaft so klein ist, nicht, dass potenziell keine mehr geboren werden können.



    Wenn es um die Rettung der Welt geht, dann muss man eben manchmal Opfer bringen. Ich finde es ja süß, wie ihr euch hier "aufregt", weil ihr das so gemein findet :zwinker: Dafür sind mir die Figuren leider zu egal.


    Es geht hier einfach ums Prinzip.

    Sorry, ich konnte nicht an mich halten...


    Im letzten Abschnitt erfährt Sunshine von Victoria, dass sie noch eine Woche hat - bis Silvester - um ihre Mutter zu retten. Sie erzählt ihr auch, wie es zu dieser Prüfung kam und dass der Umzug kein Zufall war (verdammt gut eingefädelt, Herr Mentor). Victorias Verlust ist unglaublisch schmerzhaft. Nicht nur Kind und Ehemann verlieren, sondern auch noch die Erinnerung an einen geliebten Menschen... Ich will mir das gar nicht vorstellen.
    Immerhin schafft Sunshine es endlich, sich bei Nolan zu entschuldigen, der prompt angefahren kommt. Irgendwie finde ich das süß, denn er mag sie eindeutig und sie ist ihm wichtig. Hoffentlich löst ihr Mentor den Knoten in ihr, damit sie sich bei Berührungen mit ihm nicht mehr so komisch fühlt, ansonsten stelle ich mir die Beschützeraufgabe etwas schwierig vor.
    Irgendwie war klar, dass Victoria was über Sunshines Eltern wusste, aber dass die dann auch gleich zu den mächtigsten Ever gehören müssen...naja.


    Silvester kommt es zum Showdown, und der Dämon zeigt sein garstiges Gesicht. Ich kann mir nicht helfen, aber ich muss immer an die Dämonen von Supernatural denken, schon das ganze Buch über. Ich fand toll, dass Anna auch bei der Rettung bzw. im Kampf eine wichtige Rolle gespielt hat, sie hat sich anscheinend wirklich mit Sunshine angefreundet.


    Nun aber zum Mentor, mit dem ich das ein oder andere ernste Wörtchen zu reden habe. Der Beschreibung der Augen zufolge scheint es ja Sunshines Vater zu sein, und lieber Vater Sunshine:
    1. Man setzt sein Kind nicht einfach wenige Stunden nach der Geburt einfach aus, damit es
    2. unter Menschen aufwächst und sich seiner Fähigkeiten nicht bewusst ist, die sie aber braucht, um
    3. eine gefährliche Prüfung zu bestehen, die sie
    4. alles kosten könnte, was ihr je etwas bedeutet hat und die einzige Mutter die sie je hatte.
    5. Gegen einen Dämon!
    6. Und dann noch dieses Gefühlsmanipulationsding, damit sie keinem Jungen zu nahe kommt. Ich weiß, Väter, Töchter, Prinzessinnen und keiner ist genug für sie. Aber ernsthaft? Ich empfehle dringend einen Kurs in Kindererziehung. Und ich hoffe, der zweite Teil der Serie startet damit, dass Sunshine dir kräftig eine knallt.
    7. Was sagt eigentlich Biomutter Sunshine zu dem Ganzen?
    :grmpf: :grmpf: :grmpf:


    Fertig :breitgrins: