Beiträge von Solas

    Oh ja, Flor war bewundernswert gut vorbereitet. :smile:
    Ich hatte ja letztendlich noch nicht mal den Nerv, die drei Verlage aufzusuchen, die ich auf der Liste hatte ... Na ja, einen habe ich aufgesucht und mich ansonsten treiben lassen, was großen Spaß gemacht hat. Die Menge an Leuten war wieder einmal unglaublich.


    Flor, Kathrin, HoldenCaulfield, Nelli (?) :winken:
    Es war schön, euch zu treffen.
    Flor ist dafür verantwortlich, dass jetzt ein Buch mehr auf der Wunschliste steht, aber ich bin ihr dankbar, dass sie mich auf "Die Stimmen des Flusses" aufmerksam gemacht hat.


    LG


    Solas


    6. Buch


    Also, das war ja nun doch, zumindest aus heutiger Sicht, sehr kitschig. Dieses von weiten Anhimmeln :rollen:. Na ja, anderes Zeiten andere Sitten.


    Na, seid mal nicht so streng. :zwinker:
    Ich habe vor kurzem in einem Tagebuch geblättert (im Müll gefunden, geschrieben wurde es zwischen 1900 und 1914), da beschreibt der Verfasser, wie er über mehrere Wochen hinweg an einem Photoladen vorbei geht, um das Bild seine Angebeteten im Schaufenster zu bewundern. :breitgrins:


    Liebe Grüße


    Kirsten

    Hallo, ihr Lieben!


    Zitat

    Damit die Revolution auch stattfindet, genügt es nicht, daß Montesquieu sie vorausanhnt, Diderot sie predigt, Beaumarchais sie ankündigt, Condorcet sie berechnet, Voltaire sie vorbereitet und Rousseau sie vorher bedenkt, Danton muss sie wagen.


    Naja, dieser Satz sagt ja schon einiges aus, wie die Vorbereitung einer Revolution stattfindet, Autoren und Gelehrte ahnen bereits, dass sich etwas zusammenbraut. Allerdings reicht es nicht zu reden und zu debattieren, Danton handelt. (Führer der unteren Volksschichten)
    Soweit meine Sichtweise - und wie immer ohne Gewähr! :smile:


    Gruß,
    dumbler


    Ja, so sehe ich das im Großen und Ganzen auch.
    Was die Geschichte mit den Kindern angeht. Es gab da mal so einen Skandal unter Louis XV, irgendwann in den 1750ern, glaube ich. Ich habe da irgendwo eine Geschichtsdoku zu. Da verschwanden in Paris Kinder. Möglicherweise ging es darum, sie auf Galeeren zu "verwenden". Das "Problem" in diesem spezifischen Fall war, dass nicht nur Straßenkinder verschwanden, nach denen kein Hahn krähte, sondern Bürgerkinder. Es kam da zu ziemlich heftigen Auseinandersetzungen, die Gerüchteküche kochte hoch. Ich muss mal gucken, ob ich den Film in meinem Chaos finde.


    Liebe Grüße


    Kirsten

    Ja, ja, ihr werdet es nicht glauben, ich tummele mich immer noch hier.
    Sehr interessant finde ich, wie Valjean als Charakter aufgebaut wird: mit all seinen guten und all seinen Schattenseiten. 19 Jahre Haft gehen nicht spurlos an einem vorbei. Ich bin gespannt, wie er sich weiter entwickelt. Bisher habe ich das, glaube ich, nur in diversen Filmen verfolgt.


    Liebe Grüße


    Kirsten

    Ich bin immer noch in diesem Bereich unterwegs, obwohl ich wirklich jeden Tag brav lese. :redface:
    Beeindruckend, nachvollziehbar und gut gemacht, fand ich die Beschreibung, wie Jean Valjean zu dem wurde, was er ist, als er M. Bienvenu begegnet. In meinem Kopf mischen sich jetzt ständig die diversen Verfilmungen, die ich schon gesehen habe.


    Liebe Grüße


    Kirsten

    Seufz ... Kriege ich den Preis für die langsamste Leserin? :zwinker:
    Ich möchte allerdings betonen, dass es nicht am Buch liegt. Heute habe ich sogar dem Abschnitt Bienvenu etwas Neues abgewonnen, denn im Zusammentreffen mit dem ehemaligen Konventsabgeordneten wird Bienvenu menschlicher - auch er hegt Vorurteile, ist nicht perfekt.


    Liebe Grüße :winken:


    Kirsten

    Tja, ich bin immer noch bei unserem Bienvenu. Obwohl ich ab und an darüber nachdenke, dass man da doch hätte kürzen können (musste ich ja auch :zwinker:), erscheint es mir der Abschnitt andererseits wichtig, da ich die unterschiedlichsten Sichtweisen kennen lerne. Wenn ich mir das zusammen krame, was ich aus den Filmen kenne, hätte das eine gewisse Relevanz. Auf jeden Fall bin ich schon sehr gespannt auf Valjean und Cosette usw. Ich hatte ja mal das Vergnügen, in den Archiven von Paris die Unterlagen zu den Findelkindern anzusehen (Namenslisten, Kleinigkeiten, die die Eltern bei ihnen gelassen hatten, wie Münzen usw., Notizen zum Umgang mit den Kindern). Da ist Hugo sehr, sehr realistisch. Traurig, aber wahr.


    Liebe Grüße :winken:


    Solas


    Doris
    Ja, ich habe es auch nicht so mit der französichen Geschichte, aber ich hoffe das Solas bald mitliest, ich denke doch sie macht bei der Leserunde mit, sie ist ja Expertin der französichen Revolution :zwinker:


    Entgegen allen Regeln sage ich mal Bescheid, dass ich jetzt auch endlich angefangen habe und versuchen werde, mein Revolutionswissen einzubringen. :zwinker:
    Ich werde höchstwahrscheinlich deutlich langsamer lesen als gewöhnlich, zum einen, weil ich es mir in Französisch vorgenommen habe und zum anderen aus Zeitgründen.


    Liebe Grüße :winken:


    Kirsten (Solas)


    Hallo Sandhofer,


    welche Ausgabe hast Du Dir bestellt? Ich habe mir das Buch letztens gekauft, mußte aber feststellen, daß ihc mal wieder etwas blöde war, denn es ist nur der erste Teil :rollen:. Also, für die Füße.


    Liebe Grüße Tina


    Na, sei mal nicht so hart zu Dir. :zwinker:
    Exakt das Gleiche habe ich nämlich auch schon geschafft. Ich habe den einsamen Band dann großzügig verschenkt. :breitgrins:


    Liebe Grüße


    Kirsten :winken:

    Ich kann mich Tina nur anschließen (und ihr dafür danken, mich auf dieses Theaterstück aufmerksam gemacht zu haben). Dieses Buch ist sehr bewegend, und ich empfehle es jedem, der etwas lesen möchte, das über die viel zu kurzen Nachrichten hinausgeht, die uns aus dieser Region erreichen.


    Liebe Grüße


    Kirsten

    Eine schöne Rezension! Mir hat das Buch auch gut gefallen. Es gibt Einiges an dieser Geschichte zu entdecken, ob es nun historische Informationen sind, oder die Problematik einer Liebesbeziehung, die es auch heute noch auf ähnliche Weise geben könnte. Ein Buch, das Fragen aufwirft.


    Liebe Grüße


    Kirsten :blume:


    P.S. Der Besuch einer Lesung von Ines Thorn lohnt sich auch immer!

    Hallo, ihr Lieben,
    auch ich werde mich jetzt von diesem Buch verabschieden.
    Margarets Sicht auf den Handel hat sich ganz schön geändert. :zwinker:


    Zitat

    „Margaret smiled a little, and then sighed, as she remembered afresh her old tirades against trade. Here was her preux chevalier of a brother turned merchant, trader!” (Kap. XLI)


    Sehr schön auch ihr Hinweis, dass sie in Milton glücklich war – warum wohl? :zwinker:


    Zitat

    “It is sometimes very pretty – in summer; you can’t judge by what it is now. I have been very happy here,” and Margaret closed her eyes by way of stopping the conversation.” (Kap. XLIII)



    Zitat

    “There might be toilers and moilers there in London, but she never saw them; the very servants lived in an underground world of their own ...” (Kap. XLIV)


    Das war eine nette Erinnerung an eine Vorlesung, die ich mal über Architektur von Häusern im 17. und 18. Jhd. in der Uni hatte. Bei den georgianischen Häusern ist es teilweise tatsächlich so, dass man das Haus über einen schmalen „Steg“ erreicht. Unten ist der Keller (und die Dienerschaft) – im wahrsten Sinne eine underground world, die das Auge der Herrschaften bitte nicht durch Sichtbarkeit zu beleidigen hat.


    Zitat

    “adjective absolute” (Kap. XLVI)


    Wie meinen!? :entsetzt:


    Zitat

    “But she had learned, in those solemn hours of thought, that she herself must one day answer for her own life, and what she had done with it; and she tried to settle that most difficult problem for woman, how much was to be utterly xxx (Mist, ich kann meine eigene Schrift nicht lesen!?) in authority, and how much might be set apart for freedom in working.” (Kap. XLIX)


    Erinnert mich daran, dass Frauen lange um ihre Rechte kämpfen mussten, und dass ich das nicht vergessen werde.


    Beeindruckend geschildert fand ich die Veränderung Miltons (Kap. L), der arme Thornton ...
    Schwierig fand ich, was ich so über die Iren lesen musste (war ja wenig genug) und dass es alles Ungelernte waren, ist auch höchstwahrscheinlich. Das Buch ist um 1855 erschienen, also in den letzten Jahren der irischen Hungersnot. Diejenigen, die Irland zu diesem Zeitpunkt verließen, um anderswo zu arbeiten, waren nicht mehr die gut ausgebildeten, englischsprachigen Auswanderer aus dem 18. Jahrhundert, sondern vollkommen verarmte Menschen, die größtenteils nur Irisch sprachen. Aber darum geht es in dem Buch ja nicht, Schwamm drüber.


    Zitat

    „and suddenly the wintry frost-bound look of care had left Mr. Thornton’s face, as if some soft summer gale had blown all anxiety away.” (H erwähnt M.)


    Haaachhh! :breitgrins:


    Schade, dass es jetzt vorbei ist ...


    Liebe Grüße


    Kirsten :blume:

    Doch, ich lese auch noch ... und wenn wir schon bei Mr. Thornton-Zitaten sind:


    "He had known what love was - a sharp pang, a fierce experience, in the midst of whose flames he was struggling - but through that furnace he would fight his way out into the serenity of middle age - all the richer and more human for having known this great passion."


    Need I say more? Seufz ...


    LG
    Kirsten :blume:

    So, dann schreibe ich noch ein wenig alleine vor mich hin ... :zwinker:
    Lange kann es eigentlich nicht mehr dauern.
    Im Zusammenhang mit dem Konflikt, dass die Arbeiter nicht mehr in die Gewerkschaft einzahlen dürfen, wird mir Higgins Satz aus Kap. 36 im Gedächtnis bleiben:


    „By-and-by they’ll find out, tyrants make liars.“


    Zitat

    Was Margarets Urteil über Mrs. Boucher und ihre Reaktion auf den Verlust ihres Mannes betrifft (“to feel his loss as principally affecting herself and her children”) - nun ja, das ist ja wohl tatsächlich so ... Es betrifft in erster Linie sie und ihre Kinder, wenn man mal von glaubenstechnischen Erwägungen bei Selbstmord absieht ...


    Kap. 37

    Zitat

    “Those that have lived there all their lives are used to soaking in the stagnant waters.”
    Margarets neue Sichtweise auf den Süden. :zwinker:
    Die Szene mit dem neuen Pfarrerpaar in Helstone im Film hat mir auch gut gefallen.


    Liebe Grüße


    Kirsten (unermüdlich) :elch: