Beiträge von Lunas Leseecke

    Also ich höre Hörbücher sehr gerne beim Autofahren. Da ich, wenn ich mal fahre meist lange Strecken auf der Autobahn fahre, lohnt es sich dann auch immer gleich richtig.


    Ansonsten höre ich auf dem MP3-Player, wenn ich mit dem Bus unterwegs bin. Zu Hause auch gerne beim Aufräumen und vor allem beim Bügeln. Da ist man nämlich nicht so laut, dass man nichts mehr versteht.


    Während meiner Bachelorarbeit habe ich zur Entspannung sehr gerne gepuzzelt, und dabei dann Hörbücher gehört.

    Oh ja. Der verborgene Garten ist mein Lieblingsbuch von Kate Morton und einfach fantastisch.
    Das Hörbuch haben sie auch sehr gut umgesetzt und die Stimme passt finde ich sehr gut. Nur schade, dass es eine gekürzte Lesung ist, ich finde es fehlt dann doch immer recht viel.

    Oh ja, die Känguru-Chroniken.
    Als ich mal mit nem Reisebus nach Frankreich gefahren bin, schön 12 Stunden im Bus, hat einer der Mitreisenden aus dem Buch vorgelesen, und es war echt ein Ereignis. Der ganze Bus hat gelacht.
    Das Hörbuch habe ich mir danach aus der Bücherei ausgeliehen, und es ist einfach so fantastisch. Nicht zu empfehlen beim Autofahren, weil man vor lauter Lachtränen schnell nichts mehr sieht jumpies.gif

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    Sophus Schlosser ist 34 und Besenbinder von Beruf. Obwohl er ein Zauberer ist, hat er es mit der Magie eigentlich nicht so, nur das Brauen von Zaubertränken liegt ihm, was er auch schamlos ausnutzt. In seiner Freizeit braut er verschiedene Liebestränke, die er dann verwendet, um ein bisschen Spaß mit Muggel-Frauen zu haben. Als ihm bei einem seiner abendlichen Ausflüge Lyra begegnet, ist er zunächst hin und weg, versucht aber dennoch, ihr einen Liebestrank unterzujubeln. Leider hat der arme Sophus nicht damit gerechnet, das Lyra gar keine Muggel, sondern eine Heilerin ist, die ihn kurzerhand bei den Behörden anschwärzt.


    Weder Sophus noch Lyra waren mir am Anfang besonders sympathisch. Sophus, weil er so unbedacht mit Liebestränken umgeht, und wehrlose Muggel-Frauen verführt, und Lyra, weil sie einfach sehr schwer zu durchschauen war. Erst durch ihre Freundin Cleo erfährt man im Laufe des Buches, warum sie sich so verhält, wie sie es tut. Im Laube des Buches wurden mir dann auch beide Charaktere immer sympathischer, ebenso wie die Muggel Marie, die ebenfalls eine wichtige Rolle spielt, oder die Heilerin Saphira.


    Insgesamt ist es David Pawn sehr gut gelungen, seine Welt mit der von Harry Potter zu verknüpfen und manche Dinge auch mal neu zu interpretieren. Sehr gut fand ich zum Beispiel die Anpassung von Muggel, der politisch korrekte Begriff „nichtmagisch begabte Person“ passt sehr gut zu den überkorrekten Deutschen und hat mir jedes Mal ein Lächeln entlockt.
    Eingefleischte Harry Potter Fans sollten das Ganze natürlich nicht all zu ernst nehmen. Aber insgesamt fand ich die Idee sehr gelungen umgesetzt.


    Die Story an sich hat meiner Meinung nach etwas gebraucht, bis sie ins Rollen kam, aber nach den ersten paar Kapiteln wurde es spannend und ich habe vor allem Sophus Entwicklung mit viel Freude verfolgt. Er entwickelt sich von einem Typen, der Frauen Liebestränke verabreicht zu einem verantwortungsbewussten Mann, der für seine Überzeugungen kämpft und die Konsequenten trägt.


    Fazit


    Alles in Allem hat mit „Amortentia“ gut gefallen und allen Harry Potter Fans, die es nicht all zu eng sehen, und schon immer mal einen Blick auf die Deutsche Zaubererwelt werfen wollten, ist das Buch wärmstens zu empfehlen. Es bietet einen etwas schusseligen Protagonisten, der eine tolle Wandlung durchmacht und eine spannende Story mit einigen Überraschungen.


    4ratten

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    Rachel und ihre Freunde treffen sich ein letztes Mal, bevor jeder von ihnen nach einer gemeinsamen Schulzeit eine neue Richtung für sein Leben einschlägt. Doch diese Treffen wird ihnen zum Verhängnis, und Rachels bester Freund Jimmy stirbt, als er ihr bei einem schweren Unfall das Leben rettet. Die nächsten beiden Kapitel erzählen jeweils, was fünf Jahre später stattfindet, einmal in der Welt in der Jimmy gestorben ist, und einmal in der Realität, in der dies nicht geschah. Als Rachel nach einem Sturz aufwacht, ist Jimmy am Leben, obwohl sie sich doch an etwas ganz anderes erinnert. Verzweifelt such sie nach einer Erklärung...


    Die Protagonisten haben mir alles in allem gut gefallen, obwohl man über Rachel natürlich am meisten erfährt und die anderen Charaktere ein wenig blass blieben. Rachel ist eine sehr sensible Person, und der Tod ihres besten Freundes hat sie so aus der Bahn geworfen, dass sie ihr Leben nie wieder so richtig in den Griff bekommen hat. Als sie für die Hochzeit ihrer Freundin nach fünf Jahren in ihren Heimatort zurückkehren soll, fällt ihr dies zunächst sehr schwer, da sie alles dort an Jimmy erinnert.


    Zwischenzeitlich fand ich sie ein wenig nervig, weil sie so vehement darauf bestanden hat, dass ihre schlimme Version der Geschichte der Wahrheit entspricht, obwohl Jimmy ja lebend vor ihr stand. Sie war sehr stur und auch rgendwie dumm, schließlich hätte sie ja auch in der Klapse landen können, aber na ja, alles in allem sympathisch. Jimmy mochte ich auch, ihr Freund Matt hingegen war mir gänzlich unsympathisch. Rachels Vater mochte ich auch, leider ist er für mich ein bisschen Farblos geblieben und man hat über ihn leider nicht besonders viel erfahren.


    Der Schreibstil war unterhaltsam und sehr beschreibend, wodurch man sich eine Gute Vorstellung der Personen und der Umgebung machen konnte. Insgesamt war er aber eher durchschnittlich, wobei ich natürlich nicht ganz sicher bin, ob das vielleicht an der Übersetzung lag.


    Die Story fand ich eigentlich ganz gut. Das erste Kapitel hat mir gut gefallen und als dann die beiden Versionen von Rachels Zukunft beschrieben wurden, war man natürlich zunächst verwirrt. Als Rachel im Krankenhaus erwacht, entwickelt man natürlich seine eigenen Theorien, wie das ganze so entstanden ist, und ich muss sagen, dass die Hinweise für mich schnell recht eindeutig waren und das Ganze so ein wenig vorhersehbar bar. Trotzdem war die eigentliche Erklärung für mich letztendlich sehr passend und das Ende hat mich auch tatsächlich berühren können, was der Rest des Buches leider nicht so richtig geschafft hat.


    Fazit


    Insgesamt hat mir das Buch ganz gut gefallen und mich gut unterhalten. Leider hatte es einige Schwächen und einige Charaktere waren viel zu blass. Trotzdem lesenswert mit einer berührenden Auflösung.


    3ratten


    EDIT: Betreff angepasst (Autor - Titel). LG, Saltanah

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    Antonia Summerfield hat alles, was das Herz begehrt. Ihr Vater ist ein reicher Immobilien-Tycoon und legt ihr die Welt zu Füßen. Nur in der Liebe hapert es irgendwie, denn den reichen Junggesellen, die ihr Vater ihr regelmäßig vorsetzt, kann sie irgendwie nichts abgewinnen. Als zum Anlass ihres 25. Geburtstags eine große Party in Las Vegas für Antonia stattfindet, beginnt ihr Tag nicht gerade erbaulich. Am Flughafen wird sie von einem Typen mit einem Koffer gerammt und zu allem Überfluss taucht dieser auch auf ihrer Party auf, wo er sich als Juniorchef des Veranstalters entpuppt. Als sie sich dann auch noch mit ihrem Vater streitet verlässt sie mit ihren Freundinnen die Party um in der Stadt zu feiern.
    Als Antonia am nächsten Morgen in einem fremden Bett aufwacht, und sich an nichts erinnern kann, denkt sie zunächst an einen One-Night-Stand, bis sich herausstellt, dass sie in der Nacht den sexy Fremden geheiratet hat, der sich als Alexander Nowak vorstellt, mittelloser Konditor aus Waynesboro, Tennessee. Doch als Antonia sich sofort wieder scheiden lassen möchte, hat sie die Rechnung ohne Alexander gemacht, der zu seinem Gelübde stehen will. Eine missgelaunte Richterin gibt ihm Recht und verurteilt das junge Paar zu einem Jahr Ehe. Geschlagen folgt Antonia Alexander nach Waynesboro, wo seine Großmutter Grace eine Konditorei betreibt. Schnell entdeckt Rachel dort, dass Macht und Reichtum nicht immer das wichtigste im Leben sind…


    Die Charaktere fand ich gut gelungen, obwohl insbesondere Antonia am Anfang sehr stereotyp rüberkommt. Aber da sie Daddy’s reiche verwöhnte Tochter ist, die es gewohnt ist, ihren Willen zu bekommen, war es wohl auch so gewollt. Das Antonia eingentlich ein nettes, verletzliches Mädchen von nebenan ist, hat sie über die Jahre gut hinter einer dicken Wand aus Zickigkeit und Oberflächlichkeit verborgen.


    Als sie mit ihren High Heels und ihren Designerkleidern in das verschneite Örtchen Waynesboro kommt, tat sich vor meinem inneren Auge ein göttliches Bild auf, und ich konnte es förmlich vor mir sehen, wie sie mit ihren Absätzen versucht, durch den Schnee zu kommen. In Waynesboro angekommen, trifft Antonia auf die Großmutter von Alexander, Grace. Diese weigert sich beharrlich, ihre Konditorei aufzugeben, obwohl sie von Gicht geplagt ist, und viel nicht mehr selber machen kann. Zum Glück hat sie ja Alexander, der ihr in der Bäckerei hilft. Insgesamt fand ich es sehr schön zu beobachten, wie Antonia sich langsam an ihre neue Umgebung anpasst und auch irgendwie zu sich selbst findet. Man kann ihr förmlich dabei zusehen, wie sie sich ändert und erfährt dabei auch viel über ihre Vergangenheit und warum sie überhaupt so ist, wie sie ist.


    Grace hat mir sehr gut gefallen, sie ist ein so herzlicher Charakter, den man einfach gern haben muss, da sie alle Menschen schnell in ihr Herz schließt, und jedem etwas Gutes wünscht. Um sie rankt sich eine ganz eigene kleine Liebesgeschichte, von der sie Antonia erzählt. Darüber habe ich mich sehr gefreut und es hat mich zu Tränen gerührt.


    Auch Alexander war ein sehr interessanter Charakter. Er hat von Anfang an etwas in Antonia gesehen, und versucht es an die Oberfläche zu holen. Auch wenn er dabei nicht immer ganz ehrlich ist und es deswegen zu einigen Missverständnissen kommt, so meint er es ja eigentlich gut. Mehr möchte ich an dieser Stelle über ihn aber mal nicht verraten.


    Der Schreibstil war angenehm und fließend, und vor allem die Dialoge haben mir sehr gut gefallen. Natürlich gab es auch immer mal eine Prise Erotik, gehört ja zu einer modernen Liebesgeschichte auch schon irgendwie dazu. Alles in allem hat es mir dennoch gefallen und wird Fans von Liebesromanen sicher begeistern.


    Eines der größten Defizite für mich ist, dass sie Antonia manchmal doch etwas dämlich verhält. Manchmal würde es ihr gut tun, nicht immer so schnell in alles etwas rein zu interpretieren und den Menschen um sie herum einfach mal vernünftig zuzuhören. So kam es immer wieder zu Missverständnissen, die definitiv nicht hätten sein müssen.


    Fazit


    Eine moderne Interpretation des Märchens vom König Drosselbart, bei der ich ein ums andere Mal herzlich lachen musste. Das Buch eignet sich super als Sommerlektüre und kann mit gut gezeichneten Charakteren und spritzigen Dialogen aufwarten. Für meinen Geschmack gab es zwar ein paar Missverständnisse zu viel und Antonia neigte zu Überreaktionen, die ihr das Leben unnötig schwer machen, alles in allem dennoch sehr gelungen und unterhaltsam.


    3ratten + mausi.gif


    Titel angepasst. LG, Valentine

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    Die Opernsängerin Sarah Tanner macht sich mit dem Schiff auf den Weg nach Hawaii. Dort hofft sie Abstand von ihrer Mutter und dem Trubel der Oper zu bekommen. Doch ihr Schiff gerät in einen schweren Sturm und sinkt. Glücklicherweise wird die Schiffbrüchige von dem Segler „Victory“ aufgelesen. Obwohl sie ihn zunächst nicht erkennt, handelt es sich beim Kapitän des Schiffes um ihre Jugendliebe John Brandon. Dieser erkennt sie hingegen sofort und entscheidet sich dagegen, sie nach Hawaii zu bringen, und nimmt sie stattdessen mit auf ihre Fahrt ins Eismeer, wohin die Victory zur Robbenjagd unterwegs ist. Auf dem Schiff begegnet ihr der gutmütige Schwede Peer Svensson, der davon träumt Steuermann zu werden, und zu dem sie sich schnell hingezogen fühlt. Doch auf einem Schiff geht es roh zu, und so muss Sarah schon bald erkennen, dass es auf dem Wasser nicht immer gerecht zugeht und dass ihre Jugendliebe nicht mehr der Mann ist, der er einmal war...


    Die Charaktere fand ich insgesamt sehr gut gelungen. Ich hätte mir zwar gewünscht, einige noch näher kennen zu lernen, mir ist aber bewusst, dass so etwas nicht immer so leicht zu bewerkstelligen ist, und ja auch in den Kontext passen muss.


    Die Protagonistin Sarah und auch Peer sowie einige der Matrosen, wie Gus, der Schiffsjunge Willy oder Mullins der Koch, fand ich sehr sympathisch. Sarah ist eine starke Frau, die früh verheiratet wurde und nach dem Tod ihres Mannes in der Oper Erfüllung fand. Dafür dass sie auch einer höheren Schicht stammt, geht sie mit ihrer Lage als einzige Frau unter Männern und mit der Aussicht, mehrere Monate auf einem Schiff zu verbringen, sehr souverän um. Anstatt den Mut zu verlieren versucht sie, sich anzupassen und packt mit an. Irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass sie auf der Reise sehr zu sich selbst gefunden hat.


    Peer ist ein sehr sensibler Mann, der das Meer liebt und gerne Steuermann werden will. Obwohl er neu auf der Victory ist, kennt er das Schiff wie seine Westentasche und kann sehr gut mit ihr umgehen. Er ist sehr ehrlich und loyal, sagt seine Meinung frei heraus, und steht für Schwächere ein, wenn ihnen Unrecht angetan wird. Leider ist er mit diesem Verhalten dem grausamen Steuermann Anderson ausgeliefert, der in der Rangordnung über ihm steht, und ihm so das Leben schwer macht.


    Einen sehr guten Kontrast zu den sympathischen Charakteren bietet besagter Steuermann. Anderson ist ein sehr ekelhafter Kerl, der sich grausam und ungerecht verhält und seine Machtposition ohne Skrupel ausnutzt, um andere zu demütigen. Er weckte von Anfang an meine Antipathie und ich habe ihn regelmäßig verflucht.


    Kapitän John Brandon steht irgendwo in der Mitte der Sympathieleiste. Er ist ein sehr interessanter Charakter, dem man anmerkt, wie ihn seine Vergangenheit gezeichnet hat. Ich konnte mich bis zum Ende nicht wirklich entscheiden, ob ich ihn nun mag oder nicht, denn er ist nicht gerade schwarz oder weiß, was ich aber gut fand.


    Karins Schreibstil fand ich ebenfalls sehr schön. Er floss fantastisch dahin und ich finde es gelingt ihr sehr gut, Gefühle zu transportieren. Ich habe die ein oder andere Träne beim Lesen vergossen, geflucht, und gelacht. Außerdem war der Hintergrund sehr gut recherchiert und insbesondere die Beschreibung der nautischen Fachtermini und die Albatrosse haben mir sehr gut gefallen.


    Fazit


    Die Sehnsucht der Albatrosse ist ein schöner Roman, der sich perfekt als Sommerlektüre eignet. Die Protagonistin ist eine starke und sympathische Frau, und die Charaktere waren insgesamt sehr stimmig. Die Story ergab ein sehr rundes Bild und insbesondere das Ende hat mir sehr gut gefallen. Karin überzeugt mit einem mitreißenden und berührenden Schreibstil und ich werde sicher auch das nächste Buch zur Hand nehmen, das aus ihrer Feder kommt.


    4ratten

    Tris lebt in einer Welt, in der sich die Gesellschaft in fünf Fraktion teilt: Altruan – die Selbstlosen. Candor – die Freimütigen. Ken – die Wissenden. Amite – die Friedfertigen. Und schließlich Ferox – die Furchtlosen. Alle Sechzehnjährigen müssen sich für eine Fraktion entscheiden, und diese Entscheidung wird über ihre Zukunft entscheiden, und darüber, ob sie bei ihrer Familie bleiben oder nicht. Denn die Fraktionen leben nach dem Motto: „Fraktion vor Blut“. Nachdem sich die sechzehnjährige Tris dafür entschieden hat, ihre Heimatfraktion, die Altruan, für die Ferox zu verlassen, kämpft sie zunächst in einer harten Initiationsphase dafür, vollwertiges Mitglied der Ferox zu werden. Doch ehe Tris sich versieht, versinkt die Stadt in Chaos, als die Ken versuchen, durch einen ferngesteuerten Simulationsangriff die Altruan zu vernichten. Tris und ihre Freunde versuchen verzweifelt, die Stadt zu retten, doch es gibt noch eine weitere Partei im Spiel der Mächte, mit der keiner gerechnet hat: die Fraktionslosen.


    Nachdem die Fraktionslosen unter der Führung von Four’s Mutter Evelyn die Macht übernommen haben, herrscht Chaos in der Stadt und Tris sitzt im Gefängnis, nachdem sie die Wahrheit über die Stadt enthüllt hat. Doch erst als es ihr und einigen anderen gelingt, die Stadt zu verlassen, tritt das ganze Ausmaß dieser Wahrheit ans Licht.


    Ich verrate an dieser Stelle mal nicht, worum es sich dabei handelt, aber für mich war das Ganze etwas wirr, vor allem wenn man das Ganze vor einem wissenschaftlichen Hintergrund betrachtet, gab es für mich ziemlich viele Ungereimtheiten. Mal abgesehen davon hat mir das Buch wieder sehr gut gefallen. Es war ständig was los, und außer an einigen wenigen Stellen, wo ich das Gefühl hatte, dass es sich ein wenig zieht, war es auch immer sehr spannend. Die Geschichte bleibt vielschichtig und jeder Charakter trägt seinen Teil dazu bei, aus dem Geschehen eine runde Sache zu machen.


    Im Unterschied zu den ersten beiden Bänden, die ja vollständig aus Tris Sicht geschrieben waren, wechseln sich die Kapitel hier ab und sind abwechselnd aus der Sicht von Tris und von Tobias. Mir persönlich gefiel das sehr gut, weil man so auch endlich mal einen Einblick in Four bekommen hat, der einem sonst ja eher verborgen blieb. Auch die anderen Charaktere fand ich gut und passend. Insbesondere Christina mit ihrem großen Mundwerk und ihrer Aufrichtigkeit hab ich sehr in mein Herz geschlossen.


    Das Ende hat mich sehr traurig gestimmt, aber ich finde es sehr passend und freue mich, dass hier von einem typischen 0815-Ende Abstand genommen wurde. Das hätte für mich auch irgendwie nicht gepasst. Dennoch war ich am Ende sehr traurig und empfehle im Allgemeinen, während des Lesens eine Packung Taschentücher parat zu haben.


    Fazit
    Die Bestimmung – Letzte Entscheidung“ war für mich ein würdiger Abschluss der Trilogie mit einem packenden und ungekünstelten Ende, das mir sehr gut gefallen hat. Es war sehr spannend und ich konnte das Ende kaum erwarten. Dennoch schwächelt der Band insbesondere inhaltlich gegenüber den ersten beiden Bänden ein klein wenig, weswegen ich ein Herz in der Bewertung abziehe. Dennoch ein würdiger Abschluss, den man sich nicht entgehen lassen sollte.


    4ratten

    Im ersten Band lernte man die Welt des dystopischen Chicago aus der Perspektive der 16 jährigen Tris kennen, die kurz vor der wichtigsten Entscheidung ihres Lebens steht. Die Gesellschaft in der sie lebt, teilt sich in fünf Fraktionen, Altruan – die Selbstlosen. Candor – die Freimütigen. Ken – die Wissenden. Amite – die Friedfertigen. Und schließlich Ferox – die Furchtlosen. Am Tag der Entscheidung müssen sich die Jugendlichen für eine Fraktion entscheiden, und mit dieser Entscheidung zugleich bestimmen, wie ihre Zukunft aussehen soll. Die Fraktionen leben nach dem Motto „Fraktion vor Blut“, und eine Entscheidung für einen Fraktionswechsel bedeutet auch, seine Familie zurück zu lassen. Doch während Tris in ihrer gewählten Fraktion mit den Aufgaben der Aufnahmetests ringt, braut sich in der Stadt etwas Großes an, was die Zukunft der Fraktionen für immer verändern wird.


    Nachdem die Ken die Ferox mittels einem ferngesteuerten Simulationsangriff dazu missbraucht haben, viele der Altruan zu töten, sind Tris und Four auf der Flucht. Zusammen mit einigen Altruan und Tris Bruder Caleb machen sie sich auf den Weg zu den Amite, welche außerhalb der Stadt leben, um bei ihnen Zuflucht zu suchen. Dort erfährt Tris durch Zufall, dass das Timing für den Angriff nicht zufällig gewählt war. Während sie mit ihrem Kummer kämpft und versucht die Wahrheit ans Licht zu bringen, spitzt sich die Lage in der Stadt langsam zu und eine weitere Auseinandersetzung mit den Ken scheint unausweichlich.
    Nachdem der ersten Band mich schon sehr überrascht hat, habe ich mich nun auch tatsächlich an den 2. Band der Reihe gewagt und wurde glatt wieder von den Socken gehauen. Der zweite Band knüpft direkt an den ersten an und erleichtert einem so den Einstieg enorm. Ich war sofort wieder bei Tris und ihren Problemen und Traumata und habe jede neue Seite unter Spannung umgeschlagen.


    Grundsätzlich ist Tris für mich einfach eine sehr gelungene Protagonistin. Sie ist stark und clever und gibt alles, um ihre Freunde und ihre Familie zu schützen. Gleichzeitig ist sie aber auch einfach nur ein Mädchen, das traumatisiert ist von den Verlusten, die sie erlitten, und den Dingen, die sie getan hat. Diesen Aspekt der Schuld, der im Buch immer wieder auftaucht und Tris an ihre Grenzen bringt, finde ich sehr gelungen, da es sie sehr realistisch und authentisch erscheinen lässt. Tris ist einfach ein sehr bewundernswerter Charakter und ich finde sie trifft unglaubliche mutige Entscheidungen und man merkt ständig, wie sie sich weiterentwickelt und wie Entscheidungen in ihr heran reifen.


    Auch die anderen Charaktere, neue und alte, finde ich sehr gelungen. Viele der Charaktere machen im Verlauf des Buches eine Wandlung durch. Besonders interessant ist dabei natürlich Four, aber auch Peter, obwohl er mir gänzlich unsympathisch ist, ist ein sehr interessanter Charakter. Verrat, aber auch unerwartete Hilfe, lauern an jeder Ecke, was sehr zur allgemeinen Spannung beiträgt. Insgesamt hat die Story einen sehr guten Spannungsbogen und die Ereignisse spitzen sich nach und nach einfach immer mehr zu bis das Ganze in einem fabulösen Cliff-Hänger endet, als die „Tödliche Wahrheit“ endlich ans Licht kommt. Ich hatte mir zwar schon gedacht, dass es wohl auf so etwas hinaus laufen wird, aber ich bin nun umso gespannter, wie es wohl weitergehen wird und muss mir unbedingt gleich den nächsten Band schnappen.


    Insgesamt ist „Die Bestimmung – Tödliche Wahrheit“ für mich ein sehr runder und gelungener zweiter Band der Trilogie. Er ist durchweg spannend und es passieren immer wieder unerwartete Dinge. Die Charaktere sind super ausgearbeitet und ich bin einfach hellauf begeistert von dieser super Dystopie.


    5ratten

    Cassie ist 17 und lebt seit dem Verschwinden ihrer Mutter vor fünf Jahren bei der italienischen Familie ihres Vaters. Als ihr während ihrer Schicht als Kellnerin ein Junge die Karte eines FBI Special Agent zukommen lässt, kann Cassie es nicht fassen, doch sie hat eine Gabe, die auch das FBI interessiert. Sie ist in der Lage in Menschen zu lesen, wie in einem Buch. Special Agents Briggs bietet ihr an, mit vier anderen Jugendlichen, sogenannten Naturtalenten, eine Ausbildung zur Profilerin beim FBI zu durchlaufen. In der Hoffnung auch den Fall ihrer Mutter bearbeiten zu können, nimmt Cassie. Während sie die anderen Jugendlichen besser kennen lernt, nähert sich ihnen eine unerkannte Gefahr, denn ein Serienmörder treibt sein Unwesen, und er kommt immer näher.


    Wir lernen Cassie bei ihrem Job als Kellnerin kennen, wo man direkt eine Kostprobe ihrer Gabe bekommt, als sie die verschiedenen Gäste des Lokals analysiert. Schnell wird für den Leser klar, das Cassie anders ist, als die anderen, dennoch finde ich sie sehr sympathisch. Als sie zu ihrer Familie geht, wird schnell klar, dass sie sich auch unter ihnen einsam fühlt, denn sie weiß, dass sie anders ist, und auch das Verschwinden ihrer Mutter vor fünf Jahren hat sie noch nicht verwunden. Das Angebot des FBI kommt ihr daher sehr gelegen. Sie lässt ihre Familie hinter sich und findet sich unversehens in einem Haus in Quantico, Virginia wieder, wo sie auf die anderen Naturtalente trifft – Michael, Lia, Sloane und Dean. Insgesamt finde ich die Charaktere interessant und gut getroffen. Es gibt lustige Dialoge à la „Agent Briggs drehte sich zu mir um. ‚Um warum hat Michael deinen Schinken?‘ wollte er wissen.“(S.191).und spannende Schlagabtäusche. Obwohl man Cassie sehr gut kennen lernt, bleiben die meisten anderen Charaktere leider ein nahezu unbeschriebenes Blatt und man erfährt kaum etwas über deren Motive und Vergangenheit, was ich persönlich sehr schade finde. Ich hoffe daher, dass es weitere Teile geben wird, die den Hintergrund der anderen Charaktere näher beleuchten.


    Das Buch teilt sich in vier Abschnitte, die ich sehr passend finde. Die meisten Kapitel sind aus Cassies Sicht in der Ich-Perspektive geschrieben, was ich persönlich immer sehr gerne mag. Zwischendurch kamen immer wieder kurze Auszüge in der „Du“-Perspektive. Da ich dies nicht kannte, hat es mich erst ein wenig verwirrt, aber schnell wurde klar, dass es sich dabei um die Sicht eines Profilers handelt, die sich häufig in der „Ich“- oder aber in der „Du“-Form in Täter hineinversetzen. So lernt man nach und nach auch den Serienkiller und seine Motive ein wenig näher kennen. Dabei wird jedoch nicht zu viel verraten und mich hat das Ende wirklich überrascht.


    Den Schreibstil der Autorin fand ich leicht und gut zu verstehen. Er war sprachlich zwar nicht außergewöhnlich, passte aber sehr gut zum Inhalt und zur gewählten Perspektive.


    Als Fazit kann ich sagen, dass mich „The Gifted“ bis zur letzten Seite gefesselt hat. Es war spannend, hatte keine unnötigen Längen und eine sympathische Protagonistin. Es bietet alles was ein spannender Jugendthriller braucht, mit einem zusätzlichen Hauch an Action und Romantik. Ich werde sicher auch zu weiteren Werken der Autorin greifen, am liebsten auch mal in der englischen Originalfassung.


    4ratten

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    Die Zwillinge Viola und Isolte könnten nicht unterschiedlicher sein. Während Viola im Krankenhaus mit ihrer Magersucht kämpft, ist Isolte erfolgreich für eine Modezeitschrift in London tätig und mit dem Fotografen Ben liiert. Doch nicht nur Viola leidet unter den Ereignissen der Vergangenheit, auch Isolte muss sich der Vergangenheit stellen und reist schließlich zurück an den Ort ihrer Kindheit.
    Während Isolte und Viola in der Gegenwart mit den Ereignissen der Vergangenheit hadern, erfährt man nach und nach aus Violas Erinnerungen, was damals im Wald von Suffolk geschehen ist. Wie die Zwillinge mit ihrer Hippie-Mutter aufwuchsen, die ihre Kinder zwar liebte, ihnen aber keine Stabilität und Erziehung bieten konnte. Man erfährt, wie sie ihre Tage mit den Zwillingen John und Michael verbrachten und was an dem verhängnisvollen Tag im Wald geschah, der ihr Leben auch Jahre später noch beeinflusst.


    Das Buch bewegt sich auf verschiedenen Zeitebenen und wechselt zudem den Fokus zwischen Viola und Isolte hin und her. Da sich nicht alles auf zwei chronologischen Zeitebenen abspielt und die einzelnen Abschnitte nicht markiert sind, war es zum Teil schwer, dem Geschehen zu folgen. Zumindest hat es meist etwas gedauert, bis klar war, in welcher Zeit man sich gerade befindet. Isoltes Geschichte wird von einem auktorialen Erzähler im Jahr 1987 erzählt, während Violas Teil der Geschichte aus der Ich-Perpektive erzählt wird, und ihre Erinnerungen sind es auch, die den Leser in das Geschehen von 1972 eintauchen lässt.


    Der Schreibstil war klar, einfach und bildlich. Besonders Violas Erinnerungen waren sehr anschaulich beschrieben und ich konnte mir den Wald von Suffolk mit alle seinen alten Bäumen und den Gerüchen sehr gut vorstellen. Das Buch gibt außerdem einen schönen Einblick in die Beziehung von Zwillingen, die sich nicht nur aus Verbundenheit, sondern auch aus Rivalität und dem Wunsch nach Individualität auszeichnet. Die Geschichte beginnt mit den Worten „Wir sind nicht immer Zwillinge gewesen. Früher waren wir ein einziger Mensch.“ Obwohl sie gleich sind, aus demselben Stoff gemacht, sind Viola und Isolte doch unterschiedlich wie Tag und Nacht. Isolte die Ältere, ist quirlig und selbstbewusst, Viola eher ruhig und ein wenig schüchtern. Ihr Verhältnis geprägt von Liebe, aber auch von Neid und den Selbstzweifeln die entstehen, wenn man zusammen mit einer besseren Version seines Selbst aufwächst. Ich fand es sehr faszinierend, Violas Gedanken zu folgen.


    Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Isolte und Viola teilen zwar dieselbe Vergangenheit, gehen damit aber ganz unterschiedlich um. Während Viola versucht, sich durch ihren Hunger von ihrem Kummer und ihrer Schuld zu befreien, versucht Isolte verzweifelt, das Leben zu genießen und dabei alles unter Kontrolle zu behalten. Dennoch konnte keine der beiden wirklich mit ihrer tragischen Vergangenheit abschließen und es war sehr spannend, ihren Spuren zurück in die Vergangenheit zu folgen.


    Das Ende hat mir gut gefallen, es bietet einen guten Abschluss und lässt dem Leser gleichzeitig Raum, sich eine eigene Zukunft für die Charaktere zu überlegen.


    Fazit
    Insgesamt hat mir „Zertrennlich“, der Debütroman von Saskia Sarginson gut gefallen. Die Charaktere waren sehr gut beschrieben und insbesondere in Viola konnte man sich, nicht zuletzt auf Grund der Ich-Perspektive, sehr gut hineinfühlen. Sie tat mir unglaublich Leid und ich habe mir sehr gewünscht, dass sie einen Ausweg aus ihrer Magersucht findet. Die Handlung des Buches finde ich sehr spannend, und die Zeitsprünge sind für mich an den richtigen Stellen. Ich fand es sehr gut, dass die Aufklärung wirklich erst kurz vorm Schluss kam. Einziger Kritikpunkt ist für mich, dass es bei der Anzahl an Zeitwechseln schön gewesen wäre, die einzelnen Abschnitte zumindest mit Jahreszahlen zu versehen, da es manchmal ein wenig gedauert hat, alles einzuordnen. Alles in Allem kann ich „Zertrennlich“ jedem empfehlen, der gerne Romane über Familiengeschichten mit mehreren Zeitebenen liest. Ich werde definitiv auch zum nächsten Buch von Saskia Sarginson greifen.


    4ratten

    Arkadien brennt ist ein toller zweiter Band der Arkadien-Trilogie. Man taucht sehr schnell wieder ein in die Welt von Rosa und Alessandro. Der erste Band endete zwar ohne Cliffhanger, dennoch war ich schon sehr gespannt auf den zweiten Teil. Am Anfang macht sich Rosa zunächst auf nach New York um mit ihrer Mutter zu sprechen und sie nach TABULA zu fragen. Diese Organisation hat ja bereits in Band eins Rätsel aufgegeben und Band zwei wirft dem neugierigen Leser immer wieder Informations-Bröckchen zu. Dennoch bleibt es spannend und man sitzt ebenso wie Rosa und Alessandro auf heißen Kohlen um endlich das Geheimnis hinter TABULA zu lüften. Auch weitere Rätsel werden immer wieder eingeflochten, die meine Spannung auf den dritten Band steigern.


    Die Handlung ist insgesamt spannend und es gibt kaum unnötige Längen. Die Liebesgeschichte zwischen Rosa und Alessandro ist zwar präsent, drängt sich aber nicht in den Vordergrund. Rosa ist ein sehr sympathischer Charakter. Sie ist sehr selbstständig und versuch allen zu beweisen, dass sie mehr kann, als man ihr zutraut. Obwohl am Anfang noch wiederstrebend lebt sie sich langsam in ihre Rolle als Clan-Oberhaupt ein und versucht, eigene Entscheidungen zu treffen. Doch obwohl sie versucht erwachsener zu sein, kommt doch immer wieder der Teenager aus ihr raus, was ihr Verhalten sehr glaubwürdig erscheinen lässt. Auch das Phantastik-Element nimmt nicht überhand. Außer den Fähigkeiten der Arkadier zur Verwandlung gibt es keine Phantastik-Elemente und so wirkt die Geschichte nicht überladen.


    Insgesamt finde ich den zweiten Teil der Arkadien-Trilogie sehr gelungen und freue mich schon auf den letzten Band. Die Charaktere sind gut getroffen und es macht einfach Spaß zu lesen.


    4ratten

    Bevor mir die liebe Levenya den Trailer zum Film zeigte, hatte ich von dem zugehörigen Buch noch nie gehört. Bin nun aber natürlich sehr froh dass ich mir das Buch dann auch direkt von ihr leihen konnte, denn ich muss sagen, es hat mir sehr gut gefallen.
    In einer vom Krieg zerstörten Welt teilt sich die Gesellschaft in fünf Fraktionen, die unterschiedliche Eigenschaften und Fähigkeiten repräsentieren. Diese Fraktionen sind das einzige Mittel, um die Ordnung der Gesellschaft aufrecht zu erhalten und es gilt das Motto „Fraktion vor Blut“. Doch eine der Fraktionen ist besonders unzufrieden und bringt einen Stein ins Rollen, der die Zukunft aller verändern wird.


    Die Hauptperson der Geschichte ist Beatrice „Tris“ Prior, welche in der Fraktion der Altruan, –den Selbstlosen, aufwächst. Bei einem Test in der Schule, der die Schüler auf ihre eigene Wahl einer Fraktion vorbereiten soll, hat Beatrice kein eindeutiges Ergebnis, was sie zu einer „Unbestimmten“ macht. Von der Ferox, die ihren Test durchgeführt hat wird sie davor gewarnt, mit jemandem über ihre Ergebnisse zu sprechen, da sie dies in große Gefahr bringen könnte. Am Tag der Entscheidung entschließt sich Tris ihre Familie zu verlassen und sich den Ferox,- den Furchtlosen, anzuschließen. Doch mit einer einfachen Entscheidung ist es nicht getan. Tris und die anderen Initianten, welche sich für die Fraktion der Ferox entschieden haben, müssen von nun an ein hartes Trainingsprogramm durchlaufen um ihren Körper und ihren Geist auf die Prinzipien der Ferox einzuschwören.
    Während Tris darum kämpft, sich einen Platz unter den Ferox zu verdienen, Freundschaften schließt, und sich Feinde macht, entdeckt sie langsam, was es bedeutet, eine Unbestimmte zu sein, und woher die Gefahr droht, vor der die gewarnt wurde.


    Für mich ist Tris ein sehr gelungener Charakter. Sie möchte eigene Entscheidungen treffen und Fragen stellen dürfen, was ich sehr gut nachvollziehen kann. Obwohl sie die Selbstlosigkeit ihrer Eltern und ihres Bruders bewundert, weiß sie doch, dass sie anders ist. Uneingeschränkte Selbstlosigkeit fällt ihr schwer und so ist sie hin und her gerissen zwischen ihrem Wunsch bei ihrer Familie zu bleiben und der Chance ihren eigenen Weg zu gehen. Sie ist neugierig und hat eine gute Beobachtungsgabe, was ihr oft weiterhilft. Gleichzeitig ist sie auch verletzlich und hat Defizite in Situationen, die für Kinder der anderen Fraktionen eine Selbstverständlichkeit sind. Es ist sehr spannend, ihre Entwicklung mitzuverfolgen. Außerdem finde ich ihre Handlungen sehr gut nachvollziehbar und ich musste mich nicht ständig fragen, warum sie dies und dass gerade macht, was ich echt super fand.


    Veronicas Schreibstil ist fantastisch. Ich hatte das Buch so schnell durch, dass ich nicht mal richtig mitbekommen habe, dass ich schon am Ende angekommen bin. Es ist durchgehend spannend und es passiert immer wieder etwas Unerwartetes. Die Charaktere sind gut beschrieben und auch die Welt ist sehr gut dargestellt.



    Insgesamt hat mit die Dystopie „Die Bestimmung“ sehr gut gefallen. Es war spannend und gut zu lesen und ich kann es kaum erwarten, die nächsten beiden Bände der Trilogie zu lesen. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und hoffe, dass uns Veronica Roth noch mit vielen weiteren so tollen Werken überrascht.


    5ratten

    Helen ist eine schüchterne 16-Jährige, die mit ihrem Vater auf einer beschaulichen Insel lebt. Obwohl sie nicht weiß, was los ist, merkt sie, dass sie irgendwie anders ist, als die anderen. Umso wichtiger ist daher ihre Freundschaft zu Claire, ihrer besten Freundin, die immer zu ihr hält. Helen ist zunächst einmal ein sehr sympathischer Charakter. Sie versucht einfach nur, durch die High School zu kommen ohne zu viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, was ihr allerdings nicht sonderlich gut gelingt. Als dann die Familie Delos auf die Insel zieht und sie Lucas Delos bei ihrem ersten Aufeinandertreffen unvermittelt auf dem Schulflur angreift, ist es mit der Unauffälligkeit erst Recht vorbei. Die arme Helen weiß leider selber nicht, was in sie gefahren ist und ist zunächst einmal genauso verwirrt wie der Leser. Zum Glück wird das Rätsel bald gelüftet. Helen ist eine Halbgöttin, ein sogenannter Scion, und stammt von den Göttern der griechischen Mythologie ab. Mit Hilfe der Familie Delos lernt sie nach und nach ihre Fähigkeiten besser kennen.Obwohl ich die Story soweit gut finde, wurde meiner Meinung nach hier ein wenig zu oft in den Fähigkeiten-Topf gegriffen. Helen kann irgendwie fast alles und ist quasi eine super Kampfmaschine. Zum Glück wird dies zwar durch ihre Aversion gegen Gewalt zum Teil ausgeglichen, dennoch finde ich die Vorstellung der wunderschönen, hypertalentierten Hauptdarstellerin ein wenig ermüdend.


    Die Liebesgeschichte zwischen Helen und Lucas, die sich von Anfang an natürlich erahnen lässt, hat immer wieder neue Wendungen zu bieten und ist wirklich herzzerreißend. Helens Gefühle werden von der Autorin sehr gut beschrieben. Gerade deshalb kann ich ihre Handlungen manchmal nicht nachvollziehen, da sie einfach nicht besonders konsequent zu sein scheint. Aber wer versteht schon liebestolle Teenager.
    Grundsätzlich finde ich den Schreibstil der Autorin sehr angenehm. Er ist sehr umschreibend und nimmt einen emotional sehr gut mit. Man war am Anfang sehr schnell drin im Buch und trotz einiger Durststrecken im Bezug auf die Spannung fand ich den Handlungsaufbau alles in allem gut gelungen und die Erzählgeschwindigkeit hat zum Finale hin enorm zugenommen. Besonders gefallen haben mir die Wortgefechte zwischen Jason und Claire. Außerdem mag ich Cassandra und Hektor sehr gern, die beide kein einfaches Los haben.


    Das Buch ist für mich trotz ein wenig Teenie-Kitsch ein gelungener Auftakt zur Trilogie. Es war bis zum Ende spannend und die Idee einer modernen Liebesgeschichte vor dem Hintergrund der griechischen Mythologie finde ich sehr gelungen. Obwohl Helen manchmal für meinen Geschmack etwas merkwürdige Entscheidungen trifft finde ich sie als Hauptcharakter doch sympathisch und bin schon gespannt, wie es mit ihrer unmöglichen Liebesgeschichte und der Entwicklung ihrer Fähigkeiten weitergeht.


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    Nach dem Erreichen ihrer Volljährigkeit warten Cain und ihr Cousin Jules sehnsüchtig auf die Auswahl-Zeremonie, die über ihre Zukunft als Hunter entscheidet. Während sich Cain lediglich fragt, welche Art von Huntress die werden wird, eine Blood Huntress wie ihre Mutter, oder eine Moon Huntress wie ihr Vater, steht für Jules noch nicht fest, ob er ein Hunter werden wird. Wie man schon aus dem Titel schließen kann, wird Cain zu einer Blood-Huntress und von nun an für die Jagd auf Vampire ausgebildet. Da Blood-Hunter im Team arbeiten, werden bald darauf die Paarungen der sogenannten Venatoren vorgenommen, wobei Cain ausgerechnet dem einzelgängerischen Warden Prinslo zugeteilt wird. Warden ist zwar ein Blood Hunter, tötet aber alle Kreaturen, um die Mörder seiner Eltern zu finden und ihren Tod zu rächen. Obwohl er zunächst wie ein Bad-Boy wirkt, wird schnell klar, dass mehr in ihm steckt. Während Cain und Warden gemeinsam in den Kampf ziehen, braut sich etwas Großes zusammen, was die Hunter auf eine harte Probe stellt.


    Zuerst einmal finde ich die Charaktere wirklich sehr gelungen. Cain ist eine tolle Persönlichkeit und eine sehr gelungene Protagonistin, die für mich vor allem durch ihren Mut und ihre Prinzipien besticht. Sie ist ein Charakter, der anpackt, anstatt darauf zu warten, dass sich eine risikofreie Möglichkeit auftut. Auch Warden ist sehr vielschichtig dargestellt und ich fand alleine schon seinen Namen unglaublich ausdrucksstark. Ich fand es sehr schön, wie man im Verlauf des Buches langsam einen immer besseren Einblick in seine Gefühle bekommen hat.


    Lauras Schreibstil hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Er war frisch und belebt und sehr leicht zu lesen. Die Dialoge und der Humor haben mir gut gefallen. Die Welt von Blood & Gold finde ich auch sehr faszinierend und das mit den Genen, die bestimmte Fähigkeiten vermitteln, ist eine richtig tolle Idee, auch wenn ein ganzes Gen-Cluster wohl angebrachter gewesen wäre. Ich finde es auch gut, dass die Jäger in verschiedene Gattungen aufgeteilt wurden und nicht überall so Über-Jäger rumlaufen, die sich einfach mit allem auskennen. So hat einfach jeder sein Spezialgebiet, was das Ganze für mich auch realistischer macht.


    Als einzigen Kritikpunkt möchte ich anbringen, dass das Buch gerne ein wenig länger hätte sein dürfen. Es war super geschrieben und auch immer spannend, aber zeitweise ging mir die Handlung ein klein wenig zu schnell. Insbesondere Wardens Wandlung zu einem fürsorglichen Venator hätte gerne etwas langsamer verlaufen können.


    Insgesamt hat mir „Blood & Gold – Elemente der Schattenwelt“ sehr gut gefallen. Die Charaktere waren super und die Story abwechslungsreich und spannend. Obwohl es mir manchmal zu schnell ging ein tolles Lesevergnügen, dass ich vor allem Fans von Cassandra Clare und Jana Oliver ans Herz legen möchte. Ich freu mich schon auf die nächsten Bände und werde in der Zwischenzeit mal Laura Kneidls „Light & Darkness“ lesen.


    4ratten

    Da ich das Buch auf Englisch gelesen habe und mir die englische Gestaltung des Buches sehr gut gefallen hat, war ich ein bisschen entsetzt zu sehen, das es anscheinend eine völlige Neugestaltung der Reihe für den deutschen Markt gibt. Das finde ich persönliche sehr schade, da das alte Design wesentlich schöner und vor allem individueller war. Die neuen Cover haben keine Aussagekraft und passen nun ja zudem auch optisch nicht mehr so toll zu den anderen Büchern der Chroniken. Da bin ich natürlich froh, dass man zumindest im englischen beim alten Design geblieben ist.
    Vom Design mal abgesehen muss ich sagen, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat. Die „Chroniken der Unterwelt“ habe ich schon vor Jahren gelesen und bin auch jetzt wieder begeistert von Cassandras Schreibstil, der einfach mitreißend ist. Ihre Protagonisten sind liebevoll beschrieben und vor allem das Trio aus Tessa, Will und Jem ist mir im Laufe der „Schattenjäger-Chronik“ sehr ans Herz gewachsen. Das Buch bietet ein buntes Feuerwerk aus Spannung, Action und unglaublich viel Gefühl. Insbesondere die letzten Kapitel haben meinen Vorrat an Taschentüchern stark dezimiert. Im Gegensatz zu den „Chroniken der Unterwelt“ gab es hier auch tatsächlich keinen Charakter, der mir unsympatisch war und das Lesen ein bisschen mies gemacht hat (Wer die Chroniken der Unterwelt kennt, ich bin kein großer Fan von Simon J). Insbesondere Tessa mit ihrem Mut und ihrer Liebe (zu Büchern) war für mich eine unglaublich gelungene Hauptfigur. Sehr schön finde ich auch, dass es wie schon in den Büchern zuvor immer wieder Zitate am Anfang der Kapitel gibt. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie viel Arbeit es wohl sein mag, immer die richtigen zu finden.
    Insgesamt ist „Clockwork Princess“ für mich der gelungene Abschluss der Reihe. Alle Rätsel um Tessa, und was sich sonst noch so für Fragen angestaut haben, werden gelöst. Ich hoffe, dass es nicht das letzte ist, was ich von Tessa Grey gelesen habe.


    5ratten

    Das Buch lässt einen eintauchen in ein Barcelona am Anfang des 20. Jahrhunderts. Davids Vater ist ein vom Krieg geschlagener Mann, der von seiner Frau verlassen ihm einen kleinen Sohn hinterlässt, mit dem er nicht so recht etwas anzufangen weiß. So erlebt man mit wie David ohne Mutter, aber mit einer Liebe zu Büchern aufwächst, durch die er den Zorn seines Vaters auf sich zieht. David erkennt früh seine Liebe zu Büchern, eine Eigenschaft, die ihn uns begeisterten Lesern zunächst sympatisch erscheinen lässt. Das ganze Buch ist aus seiner Sicht geschildert, so dass man sich gut in ihn hineinversetzen kann. Häufig ist man genau wie er verwirrt ob der Begegnungen mit dem mysteriösen Pariser Verleger Andreas Corelli, der ihm immer wieder Besuche abstattet und ihm schließlich ein verlockendes Angebot unterbreitet. Hier zeigt sich eine deutliche Parallele zu Goethe's "Faust", aber ich will nicht zu viel verraten.
    Besonders schöne fand ich den Einblick in den Friedhof der vergessenen Bücher. Ich habe „Der Schatten des Windes“ noch nicht gelesen und war damit mit den Gegebenheiten dort noch nicht vertraut. Ich finde die Idee eines solchen Ortes einfach schön.
    Insgesamt finde ich die Grundstimmung des Buches sehr düster. David wohnt zunächst in einer heruntergekommenen Absteige und zieht, nach seiner Anstellung bei einem Verlag in das „Haus mit dem Turm“, dessen Geschichte schließlich auch ihn in seinen Bann zieht und sein Verhängnis wird.
    Neben der düsteren Stimmung passieren immer wieder merkwürdige Sachen, man muss insbesondere Dialogen genau folgen um einen Überblick über die Geschehnisse zu behalten. Besonders zum Ende hin wird klar, das die Erlebnisse Davids nicht zwangsläufig der Wahrheit entsprechen und das Ende des Buches bringt leider keine erwartete Auflösung all jener mysteriösen Rätsel, welche das Buch einem aufgibt.


    Insgesamt fand ich das Buch sprachlich fantastisch. Zafon hat einen unglaublichen Schreibstil, der es schafft einen bereits nach wenigen Seiten vollständig in seinen Bann zu ziehen. Dennoch fand ich das Buch an einigen Stellen langatmig, man hätte gut um mindestens 100 Seiten kürzen können.


    Obwohl ich es gut fand, dass das Buch definitiv zum mitdenken anregt und dies sogar fordert, war das Ende für mich ein wenig zu offen. Ich hatte so viele Fragen und am Ende wurde leider keine richtig aufgeklärt und ich frage mich immer noch, was es mit manchen Rätseln nun auf sich hatte. Wer Zafons Schreibstil mag, sollte sich dieses Werk zwar nicht entgehen lassen, es ist aber nur etwas für aufmerksame Leser. Wer einfach nur entspannen will, ist bei diesem Buch fehl am Platz.


    4ratten