Beiträge von Pepperm1nt

    Doscho Bin dabei, letzte Woche kam ich nur wenig zum Lesen, also hänge ich leider etwas hinterher. Ich habe den ersten Teil jetzt fertig und mache mich direkt dran weiter zu lesen. Das Buch ist bisher richtig gut und wird von Seite zu Seite spannender :) Ich hoffe, ich kann noch ein wenig mit dem Lesen aufholen, bleibe auf jeden Fall dran und versuche auch mal öfter was zu schreiben.

    Hallo zusammen,


    ihr seid ja alle schon fleißig am diskutieren und analysieren…

    Ich möchte mich erstmal entschuldigen, ich kam in der letzten Woche kaum zum Lesen (Stress auf der Arbeit und zu Hause eine kranke Katze…), aber jetzt am Wochenende konnte ich wenigstens ein wenig nachziehen und habe den 1. Teil nun auch gelesen.


    Ich sehe es auch genauso wie ihr alle, dass es sich bei Moses ziemlich sicher um Niklas handelt. Es gibt zu viele Hinweise darauf, als dass ich mir vorstellen könnte, dass es sich um eine gänzlich neue Figur handelt. Die Abneigung gegen Schweine, die Kampffähigkeiten und dann das künstlerische Talent mit dem Schnitzen der Spielzeuge und nun auch das Zeichnen, dass wie von selbst funktioniert. Ich bin mir sicher, dass seine Erinnerungen nach und nach wieder kommen werden. Ich hoffe, dass es bis dahin nicht allzu ernst geworden ist zwischen ihm uns Marthe oder dass sie schwanger ist. Denn so wie ich Niklas einschätze, würde er sich nicht aus seiner Verantwortung stehlen, sondern Marthe heiraten. Andererseits weiß ich auch noch nicht, wie Sophia und Heinrich reagieren würden, wenn plötzlich Niklas vor ihrer Türe steht. So etwas wie eine Scheidung und erneute Heirat ist sicher keine Option. Mein Eindruck von Heinrich wird auch immer besser. Ich glaube ihm liegt wirklich etwas an ihr und auch an dem Kind, selbst wenn es nicht seins ist. Dass er sie auch nicht zu irgendetwas drängen möchte, spricht auch sehr für ihn. Ich bin gespannt, wie sich das Verhältnis von Sophia und Heinrich noch entwickeln wird, selbst wenn es keine Ehe aus Liebe ist, hat sie sicher Glück gehabt, dass Heinrich sie geheiratet hat und es auch keine Lügen zwischen Ihnen bzgl. des Kindes gibt.


    Für Maria und Marten freue ich mich total, und es sieht ja erstmal so aus als wäre für ihre gemeinsame Zukunft alles perfekt. Aber ich habe auch ein ungutes Gefühl dabei, dass er zu seinem Vater geht. Irgendwie erwarte ich, dass noch etwas schlimmes passieren wird, dass ihr Glück zumindest ins Schwanken bringen wird. Ob Maria als Ehefrau eines Wirtes auf Dauer glücklich sein wird, weiß ich auch nicht. Zumindest wird es für sie eine Umstellung sein, nicht mehr alles alleine zu entscheiden und sie wird dann auch sicher nicht mehr Königin der Bomätscher sein. Ich denke, das wird ihr nicht leicht fallen und bietet ein gewisses Konfliktpotential.


    Schumann ist immer noch ein genauso fieser und ekliger Typ wie eh und je. Ich hoffe, dass er noch richtige Schwierigkeiten bekommt wegen seiner Verabredungen zu Carlowitz und nun auch zu der neuen „Auftraggeberin“. Irgendwie glaube ich, dass es Carlowitz nicht schmecken wird, wenn er davon erfährt.


    Da Heinrich nun eine Stelle als Schulinspektor antreten wird, denke ich, dass die Suche nach dem geheimnisvollen Codebuch jetzt losgehen wird. Ich hoffe, dass beide, Sophia und Heinrich, da heil rauskommen werden, es wird sicher noch gefährlich. Schumann ist zwar ein Ekel, aber ihn darf man auch nicht unterschätzen. Ich bin gespannt, ob Sophia und Heinrich irgendwann ahnen werden, dass Schumann hinter allem steckt…


    Ich freue mich schon auf den Rest des Buches, so langsam wird es wieder richtig spannend!


    Viele Grüße

    Christina

    So, jetzt melde ich mich auch endlich zu Wort. Ich bin leider bisher noch nicht so viel zum Lesen gekommen wie ich eigentlich gehofft hatte.


    Die Aufmachung des Buches gefällt mir auch gut. Ich finde die Karten sehr übersichtlich, vor allem weil sie nicht zu detailliert sind und so doch einen guten Gesamtüberblick geben.
    Das Personenregister finde ich auch gut, obwohl ich es bisher nicht gebraucht habe. Im ersten abschnitt kommen ja noch nicht so viele Personen vor. Der Schreibstil generell gefällt mir auch gut.
    Ich finde bisher beide Hauptfiguren, Kristina und Lud, noch eher unscheinbar. Ich kann beide noch nicht wirklich einschätzen und auch ihre Ziele oder wie sie irgendwie zusammen treffen sind mir noch nicht klar. Aber die Geschichte ist ja gerade erst am Anfang. Vor allem in Hinblick darauf, dass es eine Trilogie ist, wird es sicher noch ein wenig dauern, bis alles klarer wird.
    Ich finde aber sowohl Kristina als auch Lud generell sympathisch. Lud, weil er ein ehrlicher und recht cleverer Mann zu sein scheint und sich ehrlich um seine "Jungs" sorgt. Kristina erscheint mir sehr lieb und nett, aber auch sehr intelligent und nicht so naiv, wie man es vielleicht für ihre Jugend annehmen könnte. Beide haben in ihrem Leben schon sehr viel schlechtes erfahren.
    Ich bin gespannt wie es weiter geht!

    Ich finde es eigentlich gut, wenn zum Teil auch Klassiker unterrichtet werden. Es gehört für mich irgendwie dazu, sich auch mit diesen Büchern zu beschäftigen, da man sich auch so mit der entsprechenden Epoche intensiver beschäftigen kann. Ob dazu nun komplette Werke gelesen werden müssen oder ob Auszüge reichen wäre vielleicht zu diskutieren. Aber zum Beispiel in einem Leistungskurs Deutsch gehört für mich dazu, dass man auch einen Klassiker komplett liest.


    Ich fand selbst die Schullektüre häufig langweilig, aber trotzdem habe ich (fast) alle komplett gelesen. Ich muss aber auch sagen, dass ich trotz Englisch-LK nicht viele Klassiker aus dem englischsprachigen Raum lesen musste, Dickens oder Austen stand bei uns nicht auf dem Lehrplan. Lediglich ein Stück von Shakespeare (Hamlet) mussten wir lesen. Und zugänglicher oder interessanter als beispielsweise "Faust" von Goethe fand ich es nicht.

    Schade finde ich es vor allem, dass wenig bis keine zeitgenössische Literatur in den Schulen gelehrt wird, es gibt genug Bücher, die nicht nur "Trivialliteratur" sind und genauso viel Möglichkeiten bieten wie Klassiker, obwohl sie erst vor wenigen Jahren erschienen sind. Ich denke, dass Literatur und Literaturgeschichte zu dem Wissen, dass in der Schule vermittelt werden sollte, dazu gehören und dass man auf Klassiker nicht grundlegend verzichten sollte.


    Auch das umschreiben und leichter verständlich machen von Klassikern finde ich nicht richtig, denn es geht auch um die Zeit, in der die Bücher geschrieben wurden. Mit der Ausdrucksweise von damals sollte man sich auch beschäftigen. Ein Bild eines sehr bekannten Künstlers wird auch nicht neu gemalt oder verändert, nur weil die Farben oder Schönheitsideale oder der Malstil nicht mehr aktuell sind... :zwinker:

    Ein trauriger und bewegender Jugendroman


    "Love Letters to the Dead" nimmt den Leser mit auf eine emotional sehr intensive Reise und begleitet einen auch noch eine Weile nach Beenden des Buches. Zu beginn unterschätzt man die Tiefe und die Tragik, die in dieser Geschichte steckt. Doch je weiter man in die Tiefen von Laurels Gefühlen und Gedanken vordringt, desto klarer wird das Ausmaß des Geschehenen.


    Nicht nur Laurel als Hauptfigur, auch die anderen Charaktere sind größtenteils sehr authentisch und man hat als Leser auch da die Möglichkeit sich ein wenig in sie hinein zu versetzen, obwohl es nur Laurels Gedanken sind, die in den Briefen festgehalten wurden.


    Das Buch ist insgesamt sehr ruhig und still, aber es heißt ja auch "Stille Wasser sind tief". Das gilt hier auch. So ruhig dieses Buch ist, so tief und emotional aufwühlend kann es auch sein. Die Sprache und der Stil den Ava Dellaira hier wählt ist sehr schön und transportiert Laurels Emotionen und ihr Leid sehr gut. Die Autorin holt den Leser ab und lässt ihn am Ende ein wenig bedrückt und aufgewühlt zurück. Dieses Buch lässt einen nicht kalt.


    Es gab Momente beim Lesen des Buches, wo ich mir gewünscht habe, Ava Dellaira hätte auf ein wenig Drama und Tragik verzichtet. So viel Unglück, wie Laurel wiederfahren ist, empfand ich schon als fast zu viel. Andererseits passt es und fügt sich stimmig ein, auch wenn es ein harter Brocken war, den der Leser da schlucken musste.


    Das einzige, dass sich nicht ganz stimmig einfügt ist leider das ende. Dafür dass das Buch sehr in schwarz und grau gezeichnet war, kam mir das Ende zu rosig vor. Auch hier kam der Gedanke auf, vielleicht war es ein bisschen zu viel des guten, denn ein bisschen weniger Happy End hätte auch gut gepasst.



    Fazit


    Alles in allem ein sehr bewegender und berührender Jugendroman, erzählt wie ein Tagebuch in Briefform. Es ist ein sehr ruhiges und nachdenkliches Buch mit viel Emotion und bis auf ein paar Kleinigkeiten ist es sehr gelungen und nicht nur für Jugendliche durchaus lesenswert.


    4ratten

    Ich bin heute auch fertig geworden, das Buch war nun doch wirklich schnell gelesen.
    Ich bin froh, dass Laurel sich endlich öffnen kann und versucht das Geschehene zu bewältigen. Das war wirklich dringend nötig.


    Zitat

    Zudem empfand ich das Ende als zu Happy-End-lastig. Es schien beinahe so, als habe Ava Dellaria alle Charaktere abgeklapptet und ihnen ein Happy End geschenkt.


    Ja, es ist wirklich sehr Happy End lastig, vielleicht ein wenig zu viel des Guten. Meiner Meinung nach macht es das Buch leider etwas unglaubwürdiger.
    Dass Natalie und Hannah nun zueinander stehen und ihre Liebe offen zeigen finde ich großartig. Auch dass Laurel und Sky sich wieder annähern ist sehr schön. Aber die Sache mit Ihrer Tante fand ich zu viel. Auch weil sie doch eher eine Randfigur für mich war. Ich konnte leider keinen Bezug zu ihr aufbauen und was mit ihr war, war mir ehrlich gesagt auch ziemlich egal. :redface:


    Ich bin auch noch ein wenig unschlüssig, ob die Geschichte um den sexuellen Missbrauch nötig gewesen wäre. Alleine die Tatsache, dass sie gesehen hat wie May gesprungen oder gefallen ist, finde ich, reicht doch für ein Trauma schon aus. Und dass ihre Familie dadurch endgültig zerbricht...
    Ich finde es auch schwierig, dieses Thema in einem Buch wie diesem zu thematisieren, weil es ein sehr ernstes und sehr vielschichtiges Thema ist. So etwas sollte nicht nur oberflächlich behandelt werden nur um eine "Story" zu generieren. Aber ich fand es in diesem Buch nicht so schlimm, obwohl es vielleicht auch verzichtbar gewesen wäre.


    Alles in allem hat dieses Buch mich sehr berührt und bei Laurels letztem Brief an May musste ich weinen. Lesenswert ist es auf alle Fälle, auch wenn es bei mir ein leicht unbehagliches und trauriges Gefühl hinterlässt.

    Ich kann auch nicht ganz nachvollziehen, warum Laurel immer wieder mit May mitgekommen ist und sich nicht ihr oder ihren Eltern anvertraut hat. Andererseits ist es wahrscheinlich generell nur sehr schwer nachvollziehbar, was in einer 13 Jährigen in so einer Situation vorgeht. Ich denke Laurel hat versucht es zu verdrängen und wollte so sehr wieder Teil von Mays Welt sein.
    Ich denke May hat sie als Alibi gebraucht, damit sie sich überhaupt mit ihrem Freund treffen konnte. Hätten die Eltern gewusst, dass sie sich mit ihm trifft und er um einiges älter ist als May hätten sie das sicherlich verboten. May hatte mit Sicherheit einige Probleme und war überhaupt nicht so, wie Laurel sie gesehen hat. Sie scheint ja auch keinen besonders guten Ruf mehr gehabt zu haben. Sowas war bestimmt auch für May schwer.
    Aber gerade mit diesem Hintergrund verstehe ich nicht, wieso Laurel auf der Party nicht vorsichtiger war und, obwohl sie geahnt haben muss, dass es sich nicht um eine Koffeintablette handelt, die Tablette trotzdem genommen hat. Das ergibt wenig Sinn. Mir scheint es aber so, dass sie durch die Situation mit Evan Friedman es endlich geschafft hat eine Art innere Blockade zu lösen. Auf der Party schafft sie es trotz Drogeneinfluss sich gegen ihn zu wehren. Vielleicht war das der Auslöser, dass sie auch den Missbrauch durch Billy anfangen kann zu verarbeiten.
    Dass sie auf der Party Hannah und Natalie outet ist natürlich nicht so gut. Das ist für beide mit Sicherheit eine sehr sehr schwierige Situation, sie werden sich blöde Sprüche oder vielleicht sogar Beleidigungen anhören müssen. Dass ausgerechnet Laurel diejenige war, die die Tür geöffnet hat ist besonders tragisch, da es Auswirkungen auf die Freundschaft der drei haben kann.

    Ich habe den Abschnitt jetzt auch durch... Da ich noch unterwegs bin schreibe ich heute abend erst etwas ausführlicher meine Eindrücke auf.
    Der sexuelle Mißbrauch durch diesen Billy fand ich ganz schrecklich. Ich hatte sehr oft ein sehr beklemmendes Gefühl beim Lesen. Das Buch berührt mich emotional durchaus sehr. Laurel tut mir unglaublich Leid, ich denke, sie muss dringend mit einem Therapeuten reden und sich wirklich jemandem öffnen!