Beiträge von JanaBabsi

    Der Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg ist in Deutschland in vollem Gange, die Not der Nachkriegsjahre ist weitgehend beseitigt und das Leben auf dem Sandnerhof verläuft wieder in geordneten Bahnen.


    Hannah und Melina sind endlich wieder vereint. Melina steht kurz vor dem Abitur und lebt bis dahin weiter bei ihrer Pflegefamilie in München. So oft es möglich ist, hält sie sich jedoch bei ihrer Mutter auf dem Sandnerhof auf, wo sie und David sich wieder etwas annähern.


    Hannah trifft auf Lorenz, den Schulleiter von Erlenthal, der ebenfalls schreckliches durchgemacht hat und nach anfänglichen Schwierigkeiten verbringen die Beiden viel Zeit miteinander und dabei heilen sie sich gegenseitig.


    Zeitgleich bangt man auf dem Sandnerhof noch immer um den ältesten Sohn Konrad, der aus dem Krieg nicht wieder nach Hause zurückgekehrt ist. Ist er tot oder in einem Kriegsgefangenenlager in Sibirien?


    Clarissa Hagen, Peter Hagens Witwe, ist sich sicher, dass der Meinungsumschwung ihres Mannes in den letzten Wochen vor seiner Exekution etwas mit dieser Frau auf dem Foto zu tun hat, welches Clarissa in den Unterlagen ihres Mannes gefunden hat. Sie stöbert in der Vergangenheit ihres Mannes und findet Hannah auf dem Sandnerhof und somit auch Peters Tochter Melina.


    Nun lernen sich die Halb-Geschwister Melina und Tristan kennen. Tristan hadert extrem mit der Nazi-Vergangenheit seines Vaters und der Tatsache, dass sie in einer enteigneten Juden-Villa leben.


    Jeder einzelne von ihnen hat sein Päckchen zu tragen ….


    „Ein neuer Horizont“ ist der 2. und letzte Band der „Eine neue Hoffnung“-Reihe der Autorin Margit Steinborn. Der 1. Teil ist unter dem Namen „Ein neuer Himmel“ erschienen.

    Wo mich der 1. Teil dieser Geschichte regelrecht umgehauen hat, hat mich dieser 2. Teil doch etwas enttäuscht zurückgelassen. Auch wenn der Schreibstil der Autorin gleichbleibend angenehm zu lesen ist und auch die handelnden Personen weiterhin detailgetreu beschrieben sind, fehlt mir hier die Spannung, die mich im vorherigen Band hat an den Seiten kleben lassen.


    Ich möchte jetzt nicht schreiben, dass mir die „Grausamkeiten“ aus dem 1. Band fehlen, aber es ist immer etwas passiert, was einen durch die Seiten des Buches begleitet hat. In Band 2 geht das Leben aller seinen normalen Weg. Menschen lernen sich kennen, nähern sich (wieder) an, verlieben sich, trennen sich, streiten sich und der Alltag ist wieder eingekehrt.


    Es ist schön zu lesen, wie es bei Hanna und Melina weiter geht und wie sich das Leben in der Nachkriegszeit langsam wieder zur Normalität entwickelt. Jeder muss für sich selbst seine Erlebnisse verarbeiten, Konrad ist noch lange in Kriegsgefangenschaft und nach seiner Rückkehr auf den Sandnerhof wird es für ihn sehr sehr lange dauern, bis er wieder zum gewohnten Allgtag zurückfinden kann.


    Für mich hätte der 1. Band auch als Einzelband stehen bleiben können, denn die Kriegs-Geschichte von Hanna und Melina war abgeschlossen. Dieser 2. Band hat die Charaktere noch ein wenig weiter wachsen lassen, wäre aber nicht unbedingt notwendig gewesen.

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    Die Geschichte der Jüdin Hannah Rosenberg und ihrer Tochter Melina geht weiter.

    Nach den Schrecken des Krieges schauen die Menschen in Deutschland nach vorn. Auch auf dem Sandnerhof ist man froh, dass endlich Frieden ist. Doch die Wunden der Vergangenheit sind allgegenwärtig. Während der älteste Sohn der Sandners noch immer in Gefangenschaft ist, verzweifelt Tristan fast an den Taten seiner Familie im Dritten Reich. Aber es gibt auch Momente großen Glücks. Denn Hannah Rosenberg hat endlich ihre Tochter Melina wiedergefunden. Als sie dem charmanten, aber verschlossenen Rektor Lorenz begegnet, beginnt sie sogar an eine neue Liebe zu glauben.

    Belgien – Niederlande – Deutschland zwischen 1906 und 1929


    Nellie (Cornelia Van der Heyden) und Phipps (Philipp De Groot) sind Nachbarskinder, sie stehen sich jedoch näher als es Geschwister manchmal tun.


    Nellie sammelte schon immer Vögel mit gebrochenen Flügeln ein und behandelte räudige Katzen und Hunde mit selbstgemachter Ringelblumensalbe. Ihr größter Traum ist es Tiermedizin zu studieren und als Tierärztin arbeiten zu können.


    Phipps ist Sohn eines Tierarztes und von ihm wird erwartet, dass er in die Fußstapfen seines Vaters tritt und später einmal die väterliche Tierarztpraxis übernimmt. Nichts liegt Phipps jedoch ferner – er hat seine Leidenschaft an anderer Stelle gefunden; er liebt es, Geige zu spielen. Sein größter Traum ist es Musik zu studieren und als Musiker arbeiten zu können.


    Beiden ist dieser Weg verschlossen. Für Nellie ist es als Frau zur damaligen Zeit unmöglich Tiermedizin zu studieren, und von Phipps wird erwartet, dass er Tierarzt wird, egal was er selbst gerne möchte. Die beiden finden jedoch einen Weg, ihren Träumen ein Stück näher zu kommen.


    Nach dem Abitur wechselt Phipps an die Universität von Utrecht/Niederlande um Tiermedizin zu studieren, während Nellie in der gleichen Stadt die St. Elisabeth School, eine hauswirtschaftlich orientierte Mädchenschule, besuchen soll. Die Beiden treffen sich ein mal in der Woche und Nellie eignet sich das komplette Wissen des Tiermedizin-Studiums an, während Phipps seine musikalischen Fertigkeiten verbessert.


    Nach dem Studium/der Schulausbildung kehren die beiden in ihr Heimatdorf Ledegem zurück. Für Nellies Mutter gibt es jetzt nur noch einen Weg, den ihre Tochter gehen muss – sie muss, so schnell es geht, heiraten. Aber auch Phipps soll sich nicht mehr so lange Zeit lassen, denn er braucht eine Frau an seiner Seite, wenn er die väterliche Praxis übernehmen soll. Die Beiden lieben sich nicht, aber sie sind sich sehr zugetan und deswegen heiraten sie. Sie schließen eine Zweckehe mit dem Versprechen, dass sie sich freigeben, sollte die Situation es irgendwann erfordern.


    Dann bricht der Erste Weltkrieg aus und Phipps muss als Heeresveterinär an die Front, während Nellie zu Hause die wenigen Tiere der Bauern behandelt, die nicht von den Besatzern rekrutiert wurden. Sie handelt jedoch ohne Wissen und Einverständnis ihres Schwiegervaters, denn noch immer wird es nicht akzeptiert, dass eine Frau den Beruf des Veterinärs ausübt.


    Bei einer ihrer Fahrten ins besetzte Kortrjik lernt sie den deutschen Leutnant Walter von Prednitz kennen, dessen Pferd sich bei einem Aufklärungsritt eine tiefe Wunde zugezogen hat. Er erzählt ihr von seiner Schwester, die als eine der ersten Frauen in Deutschland das Studium der Tiermedizin absolviert und bestanden hat.


    Als der Krieg vorbei ist, bittet Phipps Nellie, ihn freizugeben, damit er nun endlich seinen Traum verwirklichen kann. Nellie gibt ihn frei und reist nach Berlin, um dort – zusammen mit Maria von Prednitz – ihren eigenen Traum zu verwirklichen ……..

    „Die Tierärztin – Große Träume“ ist der 1. Teil der Tierärztin-Saga aus der Feder der Autorin Sarah Lark. Mit 547 Seiten ist das Werk sehr umfangreich und ich war am Anfang ein wenig skeptisch, ob das für einen 1. Teil nicht zu viel sein könnte – nein, war es nicht, zumindest nicht für meine Auffassung.

    Die Autorin hat mit Nellie (Cornelia Van der Heyden) und Phipps (Philipp De Groot) zwei wirklich sehr authentische und liebenswerte Charaktere erschaffen.


    Nellie ist eine von diesen starken Frauen, die sich - schon lange vor unserer heutigen Zeit – nicht von ihrem Weg haben abbringen lassen. Sie „studiert“ Tiermedizin, übt den Beruf weit besser aus als ihr Mann, der dafür ein abgeschlossenes Studium in der Tasche hat und sie lässt sich auch während des Krieges nicht davon abbringen zu tun, was ihre größte Freude ist – auch wenn das bedeutet, die Tiere der Besatzer zu behandeln und sich damit (nicht nur!) den Zorn der Eltern/Schwiegereltern zuzuziehen.


    Phipps gehört eher zu den weichen Menschen. Er geht vielen Unannehmlichkeiten aus dem Weg, er tut das, was seine Familie von ihm erwartet, aber er nimmt damit auch in Kauf, unglücklich zu sein. Die Ehe mit Nellie ermöglicht ihm, nach außen hin den Schein zu wahren.


    Auch Walter von Prednitz und seine Schwester Maria hinterlassen einen bleibenden Eindruck bei mir. Walter ist einfach ein sympathischer Mann. Auch wenn er als Deutscher und Nellie als Belgierin im Krieg auf verschiedenen Seiten stehen, behandelt er Nellie stets mit Respekt und Achtung. Er spielt auch nach dem Krieg noch eine bedeutende Rolle in Nellies Leben.


    Maria ist ein sehr schwieriger Charakter, sie leidet unter einer Autismus-Spektrum-Störung, was das Zusammenleben und -Arbeiten mit ihr nicht sehr einfach gestaltet. Stets muss auf ihre Befindlichkeiten Rücksicht genommen werden. Aufgrund ihrer Besonderheit und ihrer Liebenswürdigkeit habe ich Maria tief in mein Herz geschlossen. Die vielen anderen Charaktere, die in dieser Geschichte noch mitspielen, wurden ebenso realistisch dargestellt und waren mir mehr oder weniger sympathisch.


    Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt flüssig und gut zu lesen und die Geschichte hat mich so fasziniert, dass ich das Buch in kurzer Zeit regelrecht inhaliert habe (lediglich die Rezension zu schreiben hat dann doch etwas mehr Zeit gebraucht).


    Auch wenn mir zum Ende hin die Gräfin von Albrechts ein klein wenig auf die Nerven gegangen ist, habe ich dieses Buch wirklich bis zur letzten Seite hin genossen und ich freue mich sehr auf die Fortsetzung „Die Tierärztin – Voller Hoffnung“, die am 30.09.2021 erscheinen wird.


    5ratten

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    Um 1912 als Tierärztin arbeiten zu können, heiratet Nellie ihren Jugendfreund Philipp, der die väterliche Praxis übernimmt. Sie verspricht jedoch, ihn freizugeben, sobald er eine Chance sieht, seinen eigenen Berufswunsch als Musiker zu verwirklichen. Als sich ihm diese nach dem Ersten Weltkrieg bietet, verschwindet er plötzlich aus ihrem Leben. Mit ihrer Kollegin Maria versucht Nellie nun, eine Tierarztpraxis in Berlin aufzubauen. Doch die Vergangenheit und die Liebe holen Nellie schnell wieder ein ...

    Mord verjährt nie


    1987

    Die beiden Schwestern Claudia (6) und Susanne Bosmann (8) werden als vermisst gemeldet. Zum letzten Mal wurden die Beiden auf dem Spielplatz vor ihrem Zuhause gesehen, dann verliert sich jede Spur. 3 Tage später findet ein Busfahrer die Leiche von Susanne in einem Gebüsch auf einem Waldparkplatz, die Leiche ihrer Schwester Claudia befindet sich auf einem anderen Ablageplatz, nur wenige Kilometer entfernt. Beide starben keines natürlichen Todes.


    Ziemlich schnell geraten die Eltern Heidrun und Roland Bosmann in den Fokus der Ermittlungen und die Mutter verwickelt sich während der Vernehmungen mehr und mehr in Widersprüche. Zudem unterhält sie ein außereheliches Verhältnis mit einem US-Soldaten, der auch noch ein Farbiger ist (was gesellschaftlich zum damaligen Zeitpunkt absolut nicht akzeptabel war), und man unterstellt ihr, dass sie deswegen ihre Kinder los werden möchte. In einem Indizienprozess wird sie des Mordes an ihren beiden Töchtern verurteilt.


    Obwohl Heidrun Bosmann immer wieder ihren Mann Roland beschuldigt und beteuert, dass sie ihre beiden Mädchen nicht umgebracht hat, wird auch in einem Wiederaufnahmeverfahren ihre Schuld weiterhin bestätigt.


    2010

    Auf der Beerdigung ihres Mannes erfährt Marie-Louise Rebell, ehemalige Richterin am OLG Düsseldorf, von Michael Strättges, Staranwalt der Düsseldorfer Szene und langjährigem Freund ihres verstorbenen Mannes, dass es im Fall Bosman eine neue Spur gibt. Angeblich habe Bosmann gegenüber einer Prostituierten gesagt, dass er es war, der vor 23 Jahren seine beiden Töchter „totgemacht“ hat.


    Der Fall Bosmann war das erste große Ermittlungsverfahren für Marie-Louise, die gerade frisch von der Uni in die Abteilung „Kapital- und Leichensachen“ bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf kam. Sie war die einzige an den Ermittlungen beteiligte Person, die eine Dritttäterschaft niemals ausgeschlossen hatte und von der Unschuld der Mutter überzeugt war. Aufgrund ihrer Vehemenz wurde sie vom Fall abgesetzt.


    Ebenfalls auf der Beerdigung befindet sich die Vorsitzende Richterin des 23. Senats des Oberlandesgerichts Düsseldorf, Frau Dr. jur. Marte Campferbrinck – die Schwester von Marie-Louise Rebell. Da Marte weiß, wie sehr ihre Schwester an die Unschuld von Heidrun Bosmann geglaubt hat, sieht sie hier die Chance, der Frau nach 23 Jahren Gefängnis, doch noch Gerechtigkeit zukommen zu lassen und möchte ein Wiederaufnahmeverfahren einleiten.


    Da es nicht so ganz einfach ist Einsicht in die unter Verschluss gehaltenen Akten zu bekommen, gründen die beiden Schwestern eine Hilfsorganisation, die deutsche Sektion von „Judges find Justice“ (Richter für Gerechtigkeit).


    Somit steht der erneuten Untersuchung des Falles nichts mehr im Wege und sie gehen alle Aussagen Stück für Stück erneut durch, besichtigen die Leichenfundorte und sprechen noch einmal mit den Familienangehörigen von Roland und Heidrun Bosmann. Unterstützung erhalten sie dabei von Michael Strättges.


    Finden die beiden Schwestern 23 Jahre nach der Tat endlich die Wahrheit heraus?


    Bei „Schwesterntod“ handelt es sich um einen True-Crime Thriller, der auf den wahren Begebenheiten des Falles der Monika Weimar beruht. Monika Weimar (Mädchenname: Böttcher) wurde in einem Indizienprozess im Jahr 1988 für den Doppelmord an ihren beiden Töchtern verurteilt. 9 Jahre später, 1997, wurde sie in einem Wiederaufnahmeverfahren von der Schuld freigesprochen, im Jahr 1999 jedoch erneut verurteilt.


    Die Autorinnen Eva-Maria Silber und Kirsten Wilczek, beide selbst mit dem Justizwesen vertraut, nehmen den Fall Weimar als Grundlage für ihren True Crime-Thriller, das Ende des Buches ist jedoch der Phantasie der Autorinnen geschuldet; Im Fall Weimar ist bis heute das Schicksal der beiden Mädchen nicht geklärt, wogegen in „Schwesterntod“ der wahre Täter durch die Ermittlungen der beiden Schwestern letztendlich gefunden werden kann.


    Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist gewöhnungsbedürftig. Mal hochgestochen, mal bissig, mal humorvoll, mal juristisch – grob gesagt anstrengend - was mir das Lesen sehr schwer gemacht hat.


    Die beiden Schwestern ergänzen sich sehr gut, da sie beide das notwendige Hintergrundwissen haben, um sich in die Aufklärung des Falles zu verbeißen. In ihren permanenten Diskussionen zerren sie die Wahrheit Stück für Stück ans Tageslicht. Der Umgang mit- und untereinander ist jedoch von bissigen Kommentaren geprägt und die beiden Damen schenken sich nix. Auf den ersten 100 Seiten habe ich mehrfach überlegt, ob ich das Buch überhaupt weiterlesen möchte, da mich dieses unsagbare Gezänk einfach nur genervt hat. Einzig der Wunsch die Auflösung des Falles zu erfahren, hat mich bei der Stange gehalten.


    Erzählt wird der Fall auf 2 Handlungsebenen. Die Geschehnisse im Jahr 1987 erfährt der Leser aus den Ermittlungsakten des Falles, die von den beiden Schwestern im Jahr 2010 erneut durchforstet und genauestens beleuchtet werden. Ebenso werden die Zeugen von damals heute erneut zur Sache befragt.


    Wie schon erwähnt ist der Schluss fiktiv, passt aber zur Geschichte und zeigt einmal wieder, dass auch verwandtschaftliche Verhältnisse nicht immer das sind, was sie nach außen zu sein scheinen und Täter oftmals keine Unbekannten sind.


    Cover und Klappentext haben mir leider mehr versprochen, als ich letztendlich dann im Buch gefunden habe. Das Gezänk der Schwestern hat an vielen Stellen den Fall selbst in den Hintergrund gedrängt, was ich persönlich sehr schade fand.


    3ratten

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    Ein wahres Verbrechen, dessen Aufklärung die Öffentlichkeit über Jahrzehnte fesselte

    Eine Nacht, die das Leben einer Familie in einen Trümmerhaufen verwandelt: Zwei Schwestern werden an einem Sommertag als vermisst gemeldet und drei Tage später ermordet aufgefunden. Die Mutter wird wegen Doppelmordes verurteilt. Ein Justizirrtum?


    Dann der Paukenschlag: 23 Jahre nach dem Mord gesteht der Vater gegenüber Zeugen die Tat. Zwei pensionierte Richterinnen rollen als Judges find Justice nach amerikanischem Vorbild den zwanzig Jahre alten Mordfall wieder auf. Er oder sie, welches Elternteil hat die unfassbare Tat begangen? Oder war alles doch ganz anders?


    Eva-Maria Silber und Kirsten Wilczek, beide mit dem Justizwesen bestens vertraut, verarbeiten einen Fall, der die Öffentlichkeit über Jahrzehnte fesselte, zu einem schockierend authentischen Thriller.

    Die Weihnachtstern-Saga geht weiter


    Vor knapp 2 Wochen hat Stella ihre neu gewonnene Familie in Kalifornien verlassen und ist in ihre WG nach München zurückgekehrt. Auf der einen Seite ist es Stella nicht leicht gefallen, ihre Familie wieder zu verlassen, auf der anderen Seite fehlt ihr noch der Mut, in Deutschland alles hinter sich zu lassen und ganz nach Kalifornien überzusiedeln. Als ihr ihre WG-Mitbewohner offenbaren, dass sie eine andere Wohnung gefunden haben und ausziehen werden, entschließt sich Stella dazu, wieder in ihr Elternhaus mit angrenzender Gärtnerei zu ziehen. Zurück dorthin, wo sie jahrelang alleine mit ihrer Mutter gelebt hat.


    Kurz nachdem sich Stella wieder häuslich eingerichtet hat, steht Max Licht vor der Türe – Davids Zwillingsbruder. Da auch ihm ein Teil des Hauses gehört, in dem Stella wohnt, zieht er in die Villa ein. Stella weiß nichts über ihn. Nur, dass er sich 1941 mit seiner Familie zerstritten hat und von Kalifornien nach Deutschland gegangen ist. Warum, wieso, weshalb … das verspricht Max ihr zu erzählen, wenn sie ihm in einer Sache hilft: Stella soll dafür sorgen, dass seine Familie ihm vergibt.


    Also fliegt Stella erneut nach Kalifornien um die die ganze Geschichte ihrer Familie zu erfahren.


    „Wiedersehen im Land der Weihnachtssterne“ knüpft nahtlos an den 1. Teil der Weihnachtsstern-Saga an. Tatsächlich ist der Einstieg in dieses Buch ein wenig langatmig, so dass ich mich tatsächlich schon bald fragte, ob wirklich jede Geschichte eine Fortsetzung braucht. In diesem Buch geht es jedoch nicht mehr vordergründig um die Erfolgsgeschichte des Weihnachtssterns, sondern es wird die Familiengeschichte aufgerollt.


    In diesem Buch gliedert sich die Story gleich auf 3 Zeitebenen, was mich manchmal verwirrt hat. Da gibt es die Handlungen im Jahr 2006, als Stella erneut nach Kalifornien fliegt, um ihre Familiengeschichte restlos zu erfahren. Der 2. Handlungsstrang in den 1940er Jahren erzählt von den Kindern von Feli und Philipp: Lizzy, David und Max sowie Theresa, Lizzys Freundin und im 3. Handlungsstrang folgen wir den Geschehnissen in den 1960er Jahren, die sich um Stellas Mutter Inge drehen. Findet Stella bei der Gelegenheit sogar heraus, wer ihr Vater ist?


    Stella erfährt die Hintergründe, warum ihre Großmutter eigentlich gar nicht ihre leibliche Großmutter ist und was damals passiert ist, dass Max und David sich nach der Hochzeit von David und Theresa zerstritten haben und Max kurz darauf ohne Abschied das Land verlassen hat. Die Handlungsstränge laufen am Ende des Buches alle auf eine Zeitebene zusammen, zumindest soweit das machbar ist – schafft Stella es, dass Lizzy und Max ihrem Bruder verzeihen ??


    Der Schreibstil der Autorin ist auch in diesem Buch wieder gut zu lesen. Die Charaktere haben ihre Eigenschaften behalten und machen auch in diesem Band eine entsprechende Entwicklung durch. Der Leser verfolgt diese Entwicklung über 3 Zeitebenen, was an manchen Stellen durchaus verwirrend sein kann.


    Es ist interessant zu verfolgen, wie sich alles von den 1940ern bis ins Jahr 2006 entwickelt hat, an manchen Stellen war es mir aber auch einfach zu langatmig erzählt. Die Geschichte des Weihnachtssterns steht hier nicht mehr so sehr im Vordergrund. Für mich war der 1. Teil wesentlich interessanter.


    4ratten

    Hallihallo Ihr Lieben,


    es fehlen noch die abschlienden Rezensionen von


    odenwaldcollies

    Gaby

    foenig


    PetraJohann

    Hallo Petra,

    hast Du vielleicht Lust hier ein wenig mit uns über die Entstehungsweise Deiner Bücher zu plaudern?


    Wie kommst Du auf das Thema des Buches?

    Wie gehst Du an die Thematik ran?
    Recherchierst Du vor Ort zu Schauplätzen (z. B. die Gegebenheiten auf Rerik) oder überlässt Du das Deiner Phantasie?

    Wie kamst Du auf Rerik, hast Du einen Bezug zu diesem Ort?


    Vielleicht magst Du ja ein wenig erzählen - wenn Du Zeit und Lust hast !!

    Außerdem gab es irgendwo am Ende des Abschnitts einen seltsamen Kommentar von Edda bezüglich Sebastian.

    Ich hab jetzt mal gesucht, auf Seite 238 gibt es ein paar wenige Informationen zur Ausstattung des Büros, in dem Edda sich aufhält. Es scheint wohl vorher Sebastians Büro gewesen zu sein, oder das gemeinsame Büro von Edda und Sebastian und sie vermisst ihn. Ich habe hier ganz einfach den Schluss gezogen, dass Sebastian in Pension ist ..... oder vielleicht auch im Krankenstand.

    Übrigens habe ich noch mal nachgedacht wegen desThriller/Krimi-Labels. Wenn Krimi auf dem Buch stünde, könnte es nicht sein, dass dann Leserinnen, die einen Ermittlerkrimi erwarten, irritiert sind, wenn es mit Rebeccas Ich-Perspektive anfängt?

    Das ist eine gute Frage. MICH würde es nicht irritieren. :D


    Ich hab gerade einen Thriller gelesen und da habe ich die ganze Zeit dem Täter über die Schulter geschaut. Der Leser weiß, dass er die Prostituierte umgebracht hat, den Kater und auch den Vater seiner Frau .... er möchte an seine Frau ran und da stellt sich dann die ganze Zeit die Frage, wann und wie und wo. Irgendwie macht das für mich den Unterschied zum Krimi - beim Krimi passiert ein Mord und den Rest des Buches suchen die Ermittler nach der Lösung, beim Thriller begleitet der Leser den Täter auf seiner "Schneise der Verwüstung" bis er gefasst wird.

    Auch ich möchte mich für die Leserunde bedanken, liebe Petra. Hier kommt meine Rezension:

    Lesejury


    Was liest du?

    Das Buch hat hier nur 4,5 Sterne bekommen, obwohl ich 5 angelickt habe - leider kann ich die Sternebewertung nicht ändern. :(

    Ich versuche es weiter.


    Lovelybooks


    Bücher sind fliegende Teppiche - Facebook


    Bücher sind fliegende Teppiche - Buchblog


    Literaturschock


    Bei Amazon kann ich leider nicht bewerten, Amazon hat mein Konto wegen "Verstoß gegen die Gemeinschaftsrichtlinien" gesperrt. Leider habe ich keine Ahnung, wieso. Aber Amazon lässt sich da auch nicht auf eine Klärung ein. Tut mir leid.

    War es Mord, Selbstmord oder einfach nur ein Unfall?


    Rebecca und Lucy, die seit 6 Jahren verheiratet sind, wohnen seit etwas mehr als 1 Jahr in ihrem Haus im Ostseebad Rerik.


    Lucy abeitet als Softwareentwicklerin und ist nur mittwochs und an den Wochenenden in Rerik, an den anderen Tagen wohnt sie in der Hamburger Wohnung, nahe ihres Arbeitsplatzes.


    Rebecca ist gelernte Physiotherapeutin, ist jedoch gerade in Elternzeit, weil ihr Wunsch nach einem eigenen Kind vor 5 Monaten endlich in Erfüllung gegangen ist. Obwohl Rebecca die Zeit mit der kleinen Greta genießt und die Ruhe dringend braucht, scheint sie irgendwie doch auch einsam zu sein. Am Strand lernt sie Julia kennen und hilft ihr aus einer peinlichen Situation. In den nächsten Tagen verbringen die beiden Frauen viel Zeit miteinander. Rebecca weiß, dass am kommenden Wochenende Lucy ihre beiden Freunde und Geschäftspartner Finn und Priska Hofmeister zum Essen eingeladen hat und so lädt sie Julia spontan ein, ebenfalls zu kommen.


    Julia kommt jedoch nicht, meldet sich aber auch nicht, so dass Rebecca glaubt, dass ihr etwas zugestoßen sein muss. Sie sucht jeden Fleck in Rerik nach ihrer neuen Freundin ab und die Wahrheit, auf die sie bei ihrer Suche stößt, offenbart ihr, dass es diese Julia gar nicht gibt. Niemand hat die Frau gesehen. Es sieht so aus, als ob sich jemand ganz gezielt ihr Vertrauen erschlichen hat und dann wieder untergetaucht ist.


    Kurz darauf wird am Fuße der Steilküste eine Frauenleiche entdeckt.

    Es handelt sich dabei jedoch nicht um Julia ….


    Edda Timm und den Kollegen von der Kripo Rostock stellen sich beim Anblick des Fundortes drei Fragen: Ist die Tote unglücklicherweise abgestürzt, aus eigenem Antrieb über die Klippe gesprungen oder eventuell sogar gestürzt worden?


    Nach ihrer eigenen Aussage ist Edda ein Nussknacker – sie knackt jedes Rätsel; bei Computerspielen genauso wie in ihrem Job.



    „Die Frau am Strand“ ist das neueste Werk der Autorin Petra Johann. Ich habe bisher jeden ihrer Kriminalromane gelesen, alle sind in meinen Augen überdurchschnittlich gut und und deswegen waren meine Erwartungen an dieses Buch recht hoch. Die Autorin hat mich aber auch dieses Mal nicht enttäuscht.


    Das Buch beginnt mit einem Prolog, dessen Sinn sich erst am Ende des Buches erschließt. Es handelt sich um die letzten Gedanken einer sterbenden Person; der Person, die tot am Fuße der Klippen gefunden wurde.


    Dann beginnt Rebecca damit, rückwirkend die Geschichte zu erzählen. Rebecca hat die direkte Anrede gewählt – sie spricht direkt zu mir, so als wenn mir eine Freundin eine Begebenheit aus ihrem Leben erzählen würde. Sie erzählt von ihrer Frau Lucy und der kleinen Greta, wie sie Julia kennengelernt hat und sie anschließend fieberhaft sucht und so wird der Leser aus 1. Hand informiert und direkt ins Geschehen eingesogen. Die Erzählung Rebeccas endet vorerst an der Stelle, an der die Kriminalkommissarin Edda Timm in die Geschichte involviert wird – und zwar mit dem Fund der Leiche am Fuße des Steilufers. Von diesem Moment an erzählt eine außenstehende dritte Person und beleuchtet die Ermittlungen und die damit zusammenhängenden Fortschritte von Edda und ihrem Team. Ganz kurz vor der finalen Auflösung des Falles übernimmt Rebecca wieder das Wort und erzählt erneut aus ihrer Sicht und wieder direkt an den Leser gewandt, was sich wirklich zugetragen hat. Für mich war diese Erzählweise neu. In all den Büchern, die ich schon gelesen habe, wurde ich – zumindest nicht wissentlich - noch niemals direkt von einem Protagonisten angesprochen, was für mich das Leseerlebnis schon mal außergewöhnlich machte.


    Einen Punkt muss ich der Autorin zu Gute halten: Ihre Ermittlerin Edda Timm hat zwar auch ihre Macken und Nauben (Schrullen und Launen), sie trägt aber keinen Sack voller Dämonen mit sich, die im Laufe der Geschichte den Fall zu einer persönlichen Sache werden lassen. Vielen Dank dafür!!


    Die Anzahl der handelnden Personen ist überschaubar und alle Personen werden realistisch dargestellt.


    Lucy ist die Behütende, sie sorgt sich um ihre Frau Rebecca, möchte immer jedem alles recht machen und auch ihr Freund und Geschäftspartner Finn Hofmeister kann sich in jeder Lebenslage auf Lucy verlassen.


    Rebecca leidet seit einigen Monaten an Depressionen, weswegen sie mit ihrer Frau Lucy und Greta nach Rerik gezogen ist. Dort genießt sie die Stille, kann ihrer Tochter die ungeteilte Aufmerksamkeit widmen, fühlt sich aber scheinbar doch im tiefsten Inneren einsam, sonst hätte sie sich nicht so gedankenlos auf Julia eingelassen. Diese Begegnung wird sie noch bereuen, das merkt sie aber viel zu spät.


    Bei Edda Timm scheiden sich die Meinungen. Entweder man mag sie, oder man mag sie nicht. Sie behandelt ihre Kollegen von oben herab, fühlt sich als etwas besseres, ist pedantisch, übergenau und verbissen – aus meiner Sicht ist es aber genau das, was gute Polizeiarbeit braucht, um einen Fall aufzulösen. Aber auch eine Edda ist nicht unfehlbar, weswegen sie ab und zu einen Ex-Kollegen zum Gedankenaustausch hinzuzieht.


    Die Autorin schafft es, von Anfang an Spannung in den Fall zu bringen und diese auch bis zum Schluss zu halten. Als Leser ist es mir die ganze Zeit über unmöglich, den Täter zu benennen, der kristallisiert sich tatsächlich erst zum Ende des Buches heraus. Auch wenn der Kreis der handelnden Personen überschaubar ist, ist der Täter tatsächlich nicht greifbar.


    Das Buch umfasst 458 Seiten und ist in 4 Teile eingeteilt. Teil 1 und Teil 4 sind den Erzählungen von Rebecca zugeordnet, Teil 2 und Teil 3 beziehen sich auf die Ermittlungen von Edda und ihrem Team und umfassen die Wochentage Donnerstag bis Sonntag.


    Für mich war auch das wieder ein tolles Buch der Autorin Petra Johann. Ich hadere jedoch nur ein klein wenig mit der vom Verlag vorgenommenen Einteilung als „Thriller“. Für mich liegt der Schwerpunkt des Buches eindeutig auf der Ermittlungsarbeit, von daher ist es in meinen Augen eher ein Krimi als ein Thriller. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.


    Vielen Dank an Petra Johann für unsere gemeinsame Leserunde, für das Leseexemplar danke ich neben der Autorin auch dem Verlag ruetten & loening und vielen Dank auch an Literaturschock.de, auf deren Plattform wir die Leserunde abgehalten haben.


    5ratten

    Jetzt nochmal zum Prolog:


    Rebecca hat Lucy - ungewollt - die Klippe hinuntergeschubst und ist ja dann runter zum Strand, um zu sehen ob Lucy tot ist oder nicht. Lucy hat wohl noch einen Moment gelebt, denn die Schritte, die sie gehört hat, waren sicher die von Rebecca. In dem Moment als sie sie hörte, wusste sie dann aber auch, dass sie nicht mehr so lange leben wird, bis Rebecca sie erreicht hat.

    Erst mal vielen Dank für das Kompliment, es freut mich sehr, dass Dir das Buch so gut gefallen hat und dass Edda Dir nicht zu irre war :-).

    Nein, Edda war mir tatsächlich nicht zu irre, im Gegenteil, ich empfand sie als wohltuend normal. "Süchtig" nach einem Spiel war ich auch schon, das war für mich jetzt nicht allzu schräg.


    In den Krimis/Thrillern, die man sonst in letzter Zeit in die Hand bekommt, haben die Ermittler immer irgendwie riesengroße Dämonen im Gepäck, die dann auch immer irgendwie etwas mit dem aktuellen Fall zu tun haben. Das geht mir - sorry - sowas von auf die Nerven.

    Trotzdem verstehe ich nicht, wie sie Finn bei der Beseitigung der Leiche unterstützen konnte.

    Irgendwo stand, dass Lucy für Finn öfter mal die Kohlen aus dem Feuer geholt hat. Wahrscheinlich wäre alles schon zu dem Zeitpunkt aufgeflogen, weil Finn mit der Situation überfordert gewesen wäre und er wollte doch auch zur Polizei gehen ..... dann hätten sie Greta auf jeden Fall verloren.

    Die Julia, die Rebecca kennengelernt hat, war gar nicht Julia - die war zu dem Zeitpunkt tatsächlich tot - sondern ihre Cousine, Diana Lauer. Ich gehe jetzt davon aus, dass sie ihre Augenfarbe mittels Kontaktlinsen verändert hat und nicht auch unter dieser Heterochromie litt.


    Klar, dass sie nicht zum Abendessen gekommen ist. Sie wäre ja dort auf Lucy und Finn gestoßen, die sie ja kannten.


    Auf Seite 375 gibt es dann auch endlich die Auflösung zum Geschlecht des Kindes, welches Julia erwartet hat - es war ein Mädchen und kein Junge und somit macht das alles dann auch Sinn.


    Auf Seite 382 beantwortet sich unsere Frage, wie schnell Rebecca nach der Fehlgeburt von Paul wieder schwanger geworden sein könnte ..... Deswegen ja auch meine Vermutung, ob es sich um eine Zwillingsschwangerschaft gehandelt hat und sie nur 1 von 2 Kindern verloren hatte. Auch wenn es biologisch möglich ist, direkt wieder schwanger zu werden, stehen da doch noch die psychischen Dinge, die eine Frau nach einer Fehlgeburt belasten. WILL man direkt wieder schwanger werden (wenn man das zwanghaft sieht, vielleicht), oder muss man nicht erst das eine Kapitel abschließen, um ein neues beginnen zu können?


    Es ging also nur teilweise um Greta - Diana wollte nicht das Kind zurückhaben, Diana wollte Geld, weil sie das Geheimnis von Greta kannte. Letztendlich hat sie das dann auch das Leben gekostet. Wahrscheinlich war Rebecca auf der Fahrt zum Treffpunkt so in ihren Gedanken verstrickt, dass sie es nicht gemerkt hat, dass der Wagen von Edda so lange an ihr dranhing. Jeder andere hätte das wahrscheinlich bemerkt.


    Clever, dass Lucy mit Julia zu den Vorsorgeuntersuchungen gegangen ist und sie von Anfang an den Namen von Rebecca benutzt haben. Das war tatsächlich die einfachste Lösung, damit die Papiere am Ende dann auch auf die richtigen Namen lauteten.


    Finn hat Julia ermordet und Lucy hat ihm geholfen, die Leiche zu entsorgen. Das erklärt ihre Albträume, die erst nach dem Einzug von Greta in ihrem Leben auftetreten sind. Vielleicht erklärt das auch ein wenig die emotionale Distanz, die uns im 1. Leseabschnitt aufgefallen ist, dass Lucy nicht sehr viel Bezug zu Greta hatte.


    Rebecca hat Lucy - versehentlich - über die Klippe geschubst. Ich glaube tatsächlich, dass Rebecca das nicht wollte und auch nicht wusste, wie nahe ihre Frau am Abgrund stand. Es zeigt aber ganz deutlich, dass Mutterschaft nicht unbedingt an eine DNA gebunden sein muss, man kann auch für ein fremdes Kind zur Löwenmutter werden. Dieses Gefühl kenne ich tatsächlich selbst auch ganz gut. Es gibt da einen jungen Mann in meinem Leben, der nicht mein eigen Fleisch und Blut ist, für den ich mich aber zerreißen würde, wenn es notwendig wäre.


    Lucy hatte ja den Plan, Julia ihr Kind zurückzugeben - ich bin mir ziemlich sicher, dass Rebecca in dem Fall auch nicht einfach so klein beigegeben hätte, alleine schon diese Situation hätte jede Menge Zündstoff beinhaltet. Aber dazu kam es ja dann nicht.


    Kurt hätte doch besser zur Pommesbude gehen sollen, dann wäre er nicht noch auf seine Schwägerin Mara gestoßen. =O


    Liebe PetraJohann,

    das war mal wieder eine Geschichte nach meinem Geschmack. Spannend bis zum Ende und dann eine Auflösung, die sich logisch erklären lässt und nachvollziehbar ist. Alle Fragen sind beantwortet. Das mag ich an Deinen Büchern. Ich hadere aber (nicht nur bei diesem Buch) immer mit der Einteilung "Thriller". Ist ein Thriller nicht eigentlich eine Story, bei der man von Anfang bis Ende durch die Augen des Täters schaut, wogen das hier für mich eher ein Krimi ist, weil der Schwerpunkt auf den Ermittlungen der Polizei liegt. Oder sehe ich das falsch ?