Hier ging es ja nochmal so richtig ab im letzten Abschnitt! Gleich vorneweg möchte ich anmerken, wie leid es mir für Henny tut, dass sie nach Jette ein Baby nach dem anderen verliert. Das muss sehr schwer sein, immer wieder zu hoffen um dann wieder in den tiefen emotionalen Keller zu fallen, die Arme. Mir tut es auch leid für sie, dass ihre Ehe sich immer mehr aufzulösen scheint. Sicher hat Christian überstürzt und aus Trotz heraus gehandelt, als er um ihre Hand angehalten hat. Aber sie hat wirklich alles gegeben um daraus eine erfolgreiche und glückliche Ehe zu machen. Sie hat Christians Zweifel und seine Abwendung nicht verdient ...
Das große Ereignis, das im Raum steht ist natürlich der Erfolg in Madras, den ich allen von Herzen gönne. Aber wie wird sich das auf ihre Freundschaften und vor allem auf den Charakter jedes Einzelnen auswirken? Geld allein macht bekanntlich nicht glücklich und Erfolg steigt so manchem zu Kopf ...
Nicole, du lässt mich mit vielen Fragen und einem mehr oder weniger offenen Ende zurück ... nun hibbel ich umso mehr auf den nächsten Band der Saga und geh jetzt mal lesen, was gagamaus so geschrieben hat ...
Es passiert so viel in diesem Abschnitt und am liebsten würde ich zu allen Themen was sagen 
Besonders gut gefällt mir, dass sie alle so fleissig und ehrgeizig sind, sich gegenseitig unterstützen und mit Nebenjobs Geld verdienen. Diese Zielstrebigkeit imponiert mir, sie haben soviel investiert - Zeit, Geld, Arbeit und mentale Energie, Rückschläge verkraften müssen - und nun drohen ihre ambitionierten Pläne zu scheitern. Katya ist in ihrer Blockhütte am norwegischen See und macht sich Sorgen um die Zukunft. Johann ist bei ihr in der Hütte, während draußen der Schneesturm heult - wie romantisch ist das denn bitte?
Leider hat sich die Stimmung zuhause eingetrübt, Anstrengung und Frust hinterlassen ihre Spuren, die Ehe von Christian und Henny wirkt abgenutzt, Thilo und Grischa streiten viel - das fragile Gewebe ihrer Freundschaft droht brüchig zu werden. Sie fangen an, sich zu verlieren.
Katya will jetzt endlich das Leben spüren, sie hat genug davon zu warten. Sie will jetzt mit Johann die körperliche Liebe kennenlernen, als Zeichen für einen Neubeginn. Er ist die beste Wahl, die sie treffen konnte, er ist gleichzeitig Liebhaber, Freund und Seelengefährte für sie. Dieser Zustand ist so kostbar und zerbrechlich, sie und Johann in ihrer eigenen Welt, einer Insel im Nirgendwo mitten in Eis und Schnee, außerhalb von Zeit und Raum. Leider kann es keine Zukunft für sie geben, aber diese Tage und Nächte sind real und werden bleiben in der Erinnerung und der Seele.
Zurück in Hamburg gibt es neue Verwerfungen zwischen den vier Freunden - der Rausch zwischen Thilo und Grischa hat sich verbraucht, ist zu einer schalen Nüchternheit verkümmert. Thilo fühlt sich wohl in Katya`s Nähe und er überrascht sie mit einem Heiratsantrag, in den sie einwilligt. So sehr ich nachvollziehen kann, dass die beiden sich auf vielen Ebenen gut verstehen, halte ich eine Ehe für eine ganz schlechte Idee. Katya würde niemals glücklich werden mit einem Mann, der sie zwar achtet und schätzt auf geistiger und seelischer Ebene, ihr aber in körperlich-sexueller Hinsicht niemals das geben könnte, was sie zu Recht in einer Ehe erwartet. Thilo ist nun mal homosexuell, im Gegensatz zu Grischa gab es bei ihm nie auch nur halbherzige Tendenzen in Richtung erotischer Annäherungen zu Frauen.