Eine Andeutung über eine Krankheit von Zoes Mutter habe ich gelesen, ich finde es aber nicht mehr.
Joseph ist der Liebhaber von Zoe, wieder findet man das als Leser erst heraus, nachdem Zoe über ihn geschrieben hat. Danach lässt sie ihn fallen und heiratet Stephen. Anna heiratet wird Witwe und Russell bleibt bei seiner Lilly. Anfangs dachte ich, er wäre eher in Anna verliebt, dann glaubte ich, ich hätte mich geirrt, aber Anna scheint für ihn zu schwärmen.
Zoe hat eine sehr komische Beziehung zu ihrem Mann. Ist das Liebe oder ist das eher Interesse, weil er anders ist, sie weniger bewundert und nach ihrer Pfeife tanzt als andere Männer? Auch ihre Verwandlung ist schon fast unglaublich. Ich habe das Gefühl, dass Zoe sich selbst sehr viel einredet und alles was ihr von sich aus nicht wichtig genug erscheint, hochredet, um sich besser zu fühlen. Stephen, ihr Mann ist sehr unsympathisch, da braucht Zoe schon sehr viel guten Willen, um ihn gutzureden und eigentlich lässt sie sich ziemlich unterdrücken. Sie akzeptiert, dass er ihre Leidenschaft und ihren Beruf niedermacht.
Wieder wird von einem John geredet, und ich habe anfangs keine Ahnung wer er ist. Der Partner in der Druckerei, dachte ich, danach tippte ich auf einen neuen Mann für Anna. Aber er ist nur ihr Chef, eine Person im Hintergrund. Wie die Freundin von Zoes Mutter, der am Anfang ein paar Seiten gewidmet wurden. Jetzt ist sie gestorben.
Lilly ist ziemlich aggressiv, anscheinend nur ausnahmsweise aber als Leser ist das der erste Kontakt mit ihr selbst. Sonst war sie immer im Hintergrund.
Sehr gerne mag ich Abschnitte wie diesen:
. »Jede von Lilys Bindungen ist rein zufällig. Wie in einem moralischen Theaterstück, nur trägt man keine Masken der Tugend und des Lasters, sondern man wahrt seine Anonymität hinter Tochter, Mutter, Vater und so weiter. Jeder könnte hinter der Maske stecken. Es würde keinen Unterschied machen. Name und Maske sagen den Leuten, wie sie zu fühlen und zu handeln haben. Außerhalb dieser Rahmenbedingungen herrscht Chaos. Es fehlt der natürliche Instinkt für –«
»Die Liebe«, sagte Anna
Das Buch liest sich allerdings nicht leicht. Nach jedem Abschnitt muss ich mich herantasten, wie lange es her ist, wer über wen spricht und wer die neuen Personen sind, über die wieder gesprochen wird, ohne dass sie dem Leser vorgestellt wurden.
Das Buch erzählt keine spannende Geschichte, sondern ist eher eine Beschreibung des Lebens und gibt ein paar Einblicke in die Gedanken dieser Zeit.