Rosas Geliebter Robert wurde umgebracht und ihr Erspartes hat sich ein Betrüger geschnappt. Als ob das nicht reichen würde, kann sie auch noch nicht zu ihrer Tochter Ellen ziehen, denn die wurde mit Enkeltochter vom Ex aus dem Haus geworfen. Es bleibt also nichts anderes übrig, als eine leerstehende Villa gemeinsam mit ein paar anderen Geprellten zu besetzen.
In dieser WG versucht man so gut es geht, zusammen zu überleben, gleichzeitig nach dem verlorenen Geld zu suchen und in Zusammenarbeit mit der Polizei herauszufinden, wer Robert umgebracht hat.
Die Truppe ist bunt durcheinander gewürfelt, was zu Konflikten und Reibereien führt. Das ist für die Bewohner eher anstrengend, für den Leser allerdings amüsant und immer wieder für Überraschungen gut. Für Unterhaltung sorgen zudem die nicht sehr konventionellen Ermittlungen, die kiffende Rosa und die eher geheimnisvollen Mitbewohner. Denn wer illegal eine Villa besetzt, könnte noch anderes im Schilde führen. Frei von jedem Verdacht ist niemand.
Allzu ernst sollte man dieses Buch nicht nehmen, schon gar nicht darüber grübeln. Wer einen Krimi erwartet und jedes Detail auf die Goldwaage legt, wird enttäuscht werden. Auch werden einzelne Kleinigkeiten nicht aufgelöst, die Autorin hat jedoch bestätigt, dass sie an einer Fortsetzung schreibt.
"Allein kann ja jeder" ist angenehm zu lesen und bietet humorvolle Lesestunden, nebenbei einen Mord und sogar ein bisschen Liebe. Ein unterhaltsames Buch für den Sommer!