Beiträge von Hafermilch

    Ich muss mir erst mal einen Überblick über Amoz Oz Bücher verschaffen. Ich habe bisher so überhaupt keine Ahnung von ihm. Ich kenne nur "Plötzlich tief im Wald", was vermutlich auch etwas kurz für eine Leserunde wäre. "Eine Geschichte von Liebe und Finsternis" würde mich zwar reizen, aber zum einen wäre Dodo nicht dabei und zum anderen wäre es mit über 800 Seiten auch etwas lang.


    Tina

    hättest du eine Leserunden-Empfehlung - auch für Oz-Neulinge?

    Dieses Buch ist geprägt durch einen schwermütigen, melancholischen Stil. Es hat mich tief bewegt und nachdenklich gemacht. Obwohl leichtgängig zu lesen, ist es weder seicht, noch allzu leichte Kost. Ein Buch, dass noch lange in mir nachklingen wird. Ich habe das Gefühl, dass es auch ein zutiefst persönliches Buch ist - Mankell, der zum Zeitpunkt, als er dieses Buch schrieb, schon schwer krank war.

    Häufig dachte ich, es passiert gar nicht viel in diesem Buch. Allerdings stimmt das nicht. Es passiert eigentlich recht viel. Brandstiftung, Todesfälle, Diebstähle, Verhaftung, Schwangerschaft, Frühgeburt, Angst um das eigene und das Leben anderer. Aber große Teile des Buches sind ausgefüllt mit den Gedanken eines alternden Mannes, seiner Angst vor dem Tod und seinem Wunsch nach menschlicher Nähe.


    Obwohl Mankell es versteht, die Charaktere genau zu zeichnen, bleiben sie mir doch etwas fremd. Fremd deswegen, weil ich mich nicht so recht mit ihnen identifizieren kann. Fredrik Welin hat für mich teilweise unsympathische Eigenheiten und Wesenszüge. Manchmal macht und denkt er Dinge, die mir unverständlich sind, die ich nicht nachvollziehen kann.


    Durch die ausschweifende Art des Buches hat es auch die ein oder andere Länge, die aber glücklicherweise nie lange anhält. Auch wenn es sich nicht allzu positiv liest, hat das Buch dennoch eine gewisse Sogwirkung und Unterhaltungswert. Außerdem lässt es mich nachdenklich werden. Manches Mal kommt mir der Gedanke, ob sich Mankell durch die Person Fredrik selbst mit dem Thema des Sterbens auseinandergesetzt hat.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Ich habe jetzt noch knapp 70 Seiten bis zum Schluss - also mehr als dreiviertel des Buches habe ich gelesen.


    Ich hatte ja ein paar Posts weiter vorne geschrieben, dass man den Eindruck hat, es tut sich nicht viel in dem Buch, was aber nicht stimmt. Es passiert eigentlich recht viel: Brandstiftung, Todesfälle, der Verlust des Eigenheimes und aller persönlicher Gegenstände, Diebstähle, Verhaftung, Schwangerschaft und Frühgeburt, der Wunsch nach Nähe und sozialen Kontakten eines alten Mannes. Aber große Teile des Buches nehmen eben auch die Gedanken eines alternden Menschen ein, der zurück blickt, der aber auch Ausschau auf die ihm noch verbleibenden Jahre hält.


    Obwohl Mankell es versteht, die Charaktere genau zu zeichnen, bleiben sie mir doch fremd. Fremd deswegen, weil ich mich nicht so recht mit ihnen identifizieren kann. Fredrik Welin hat sogar, für mich, sehr unsympathische Eigenheiten und Wesenszüge. Manchmal macht und denkt er Dinge, die mir unverständlich sind, die ich nicht nachvollziehen kann.


    Durch die ausschweifende Art des Buches hat es auch die ein oder andere Länge, die aber glücklicherweise nie lange anhält. Auch wenn es sich nicht allzu positiv liest, hat das Buch dennoch eine gewisse Sogwirkung und Unterhaltungswert. Außerdem lässt es mich nachdenklich werden. Manches Mal kommt mir der Gedanke, ob sich Mankell selbst in dem Buch mit dem Thema alt werden und sterben auseinander gesetzt hat.

    Ach so, damit ich nicht ganz OT bin:


    Ich bin jetzt bei etwas über der Hälfte von "Die schwedischen Gummistiefel" von Henning Mankell angelegt. Ich muss gestehen, es hat gerade etwas Lääääääänge ;)

    Ich habe vorhin überlegt, dass in dem Buch gar nicht viel passiert. Musste dann aber feststellen, dass das nicht stimmt. Es passiert eigentlich häufig was - aber es ist viel ausgefüllt mit Gedanken. Gedanken eines alternden Mannes, die viel Raum in diesem Buch einnehmen.

    Das Buch ist nicht schlecht, sicherlich auch keine Wucht, aber es liest sich gut. Mankell hat einen sehr leichtgängigen Stil, ohne flach zu sein. Die Atmospähre ist melancholisch, mitunter schwerfällig - man kann nicht sagen bedrückend oder düster, mir fällt aber das richtige Wort nicht ein, aber es geht sicherlich etwas in diese Richtung.



    Es ist, glaube ich, ganz geschickt, wenn ich immer mal wieder Notizen, die mir während dem Lesen so durch den Kopf gehen, hier notiere. Das hilft mir später, wenn ich ein Fazit im Rezensionsthread schreibe.

    Zank

    ich bin da völlig deiner Meinung! Für kurze Zeit Spektakel hauen wir ziemlich viel umweltschädliche Stoffe in die Umwelt. Hab mich nur nicht getraut, das zu schreiben, da ich damit oft als Spielverderber abgestempelt werde. In einer Zeit, in der wir uns ernsthaft Gedanken um unsere Zukunft machen sollten, kann ich sowas absolut nicht nachvollziehen (neben einigen anderen Dingen).


    HoldenCaulfield

    mir ging das früher auf solchen Parties auch hin und wieder so. Es gibt Leute, die kommen in einen Raum mit lauter fremden Menschen und können sich wunderbar amüsieren. Mir fehlt das Gen dazu. Lieber mit der Familie einen gemütlichen Abend verbringen und/ oder mit einem Buch auf der Couch das neue Jahr ruhig zu begrüßen, ist für mich viel reizvoller.

    Wie schon geschrieben, werden wir Raclette und Fondue mit unserer Mieterin machen, dazwischen werden wir sicherlich auch mal getrennt in unseren Wohnungen sein und uns dann zum Jahreswechsel wieder zusammenfinden.

    Vielen Dank! Ich bin mir sicher, dass ich viel Spaß mit der Reihe haben werde. Du magst auch die andere Reihe von ihr gerne, oder?


    Peter Shandy und auch Helen Marsh haben mir unglaublich gut gefallen. Ich hoffe, Helen Marsh wird auch in den folgenden Krimis häufig auftauchen.


    Besonders gelungen fand ich ja, als Peter Helen den Dysarts vorstellt und Adele Dysart meint, sie hätte gedacht, sie würde Susie heißen. Und dann weiter: "Es ist bloß so schwierig, mit Peters Frauen auf dem Laufenden zu bleiben".


    Mir fiel die Kinnlade runter und ich musste echt loslachen. So fies, hinterhältig und trotzdem humorig.

    Diesen Krimi habe ich vorgestern beendet und ich wurde wunderbar unterhalten. Die schrullig-charmanten Charaktere, mit ihren Eigenheiten, die spritzigen Dialoge, die mich oft schmunzeln und lachen liesen, die zarte Entstehung einer Liebesgeschichte, ohne jeglichen Kitsch, haben mir unglaublich gut gefallen.


    Dieser Krimi ist wie heimkommen in ein liebgewonnenes Zuhause - und dabei war es mein erster Krimi von dieser Autorin. Für mich die Entdeckung in diesem Jahr - daher werde ich mir die komplette Reihe zulegen. Ich glaube, das wird für mich eine ganz große Liebe <3


    Daher und aus ganzem Herzen: 5ratten