Beiträge von Gaby

    Tabor Süden ist wieder da


    Der 48-jährige Schreibwarenhändler Leo Ahorn, der die Schreibwaren fast vollständig abgeschafft hat und statt dessen bestellte Pakete ausgibt, ist verschwunden. Seine Frau Viola, 42, die jedem der nach ihm fragt erzählt, er sei in Dinslaken und kümmere sich um einen todkranken Freund, beauftragt den Münchner Privatermittler Tabor Süden, obwohl er ihr zu teuer erscheint, mit der Suche nach ihrem Mann und der Aufklärung seines mysteriösen Verschwindens. Warum zeigt sie sein Verschwinden nicht bei der Polizei an?


    Die Geschichte ist in vier Teile gegliedert, die die verschiedenen Seiten der Nachforschungen von Privatdetektiv Tabor Süden bzw. der polizeilichen Ermittlungen der Oberkommissarin Fariza Nasri aus den verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. Obwohl, wie ich finde, beides hier nicht im Mittelpunkt steht, sich aber hervorragend ergänzt.

    Eher sind es die Menschen, die ich hier kennenlerne, die sehr genau und detailliert beschrieben und aus verschiedenen Situationen heraus betrachtet werden. Eine Milieustudie, die mir besonders gefallen hat, bringt mich in die Stammkneipe von Leo Ahorn, das Blaue Eck. Hier bekomme ich einen besonders guten Eindruck von den Menschen, mit denen sich Leo in seiner Freizeit umgibt.

    Tabor Süden beschäftigt sich im ersten Teil der Geschichte sehr intensiv mit Viola und Leo Ahorn und ihrem gemeinsamen, in letzter Zeit eher nebeneinander her geführten Ehe- und Privatleben. Auch ihre unerfüllten Wünsche, Lebensträume, nicht voran gehende Zukunftsaussichten und der schleichende Niedergang des Schreibwarenladens spielt eine Rolle. Erst ab dem Ende des ersten Teiles nimmt die Geschichte Fahrt auf und es wird spannender. Viola ergießt sich in Selbstzweifel und -vorwürfe. Georg Kramer, den ich im Blauen Eck kennengelernt habe, wird zum Verdächtigen. Sein ihm bisher unbekannter Halbbruder aus der Berliner Unterwelt taucht auf und sorgt für einige Wendungen im Geschehen. Ganz langsam beginne ich die Zusammenhänge zu verstehen und zu durchblicken. Die Auflösung der Verwirrungen hat mich dann doch wieder etwas überrascht.

    Mag die ganze Geschichte noch so ungewöhnlich scheinen, passt der ebenso ungewöhnliche Schreib- und Erzählstil von Friedrich Ani hier absolut dazu. Ich liebe den eindrucksvollen, mich total vereinnahmenden Erzählstil des Autors schon seit Jahren und seine bildhaften Schilderungen, seine eigenen Wortschöpfungen machen das Lesen wie immer zu einem wahren Genuss. Auch wenn die Geschichte nicht vor Spannung strotzt – es ist ja auch kein Krimi sondern ein Roman – fesselt mich der einmalige Stil an jede einzelne Seite. Gerade dieser Stil macht auch die so verschiedenen Charaktere mit ihren tragischen Schicksalen zu etwas ganz besonderem.


    Eine interessante Geschichte mit einem meiner Lieblingsermittler. Absolut empfehlenswert für Leser, die das Besondere schätzen.


    4ratten

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    Was für ein spannender und interessanter Fall


    Als Maja Verstaad, 41, alleinerziehende Anwältin für Familienrecht, das Telefonat mit einem Mandanten beendet hat, bemerkt sie, dass ihre Tochter Luisa, 5, nicht mehr im Garten spielt. Alles Suchen bringt keinen Erfolg. Ihr kleines „Milchbäckchen“, wie sie ihre Tochter liebevoll nennt, ist und bleibt verschwunden. Ein Anrufer, der sich als Entführer outet, fordert sie auf, innerhalb von 5 Tagen heraus zu finden, was vor genau einem Jahr mit dem 10-jährigen Nachbarsmädchen Joline passiert ist, auf die Maja damals aufpassen sollte und die damals auch spurlos verschwand.

    Gemeinsam mit den Kommissaren KHK Carsten Mahrenholz und KOK Julia Meißner vom Polizeikommissariat Holzminden macht sich die gesamte Nachbarschaft auf die Suche nach der kleinen Luisa.


    Was für ein Albtraum für jede Mutter bzw. Familie, wenn ein Kind spurlos verschwindet.

    Jessica Potthast hat einen so einnehmenden, bildhaften und spannenden Erzählstil, der mich ab der ersten Seite nicht mehr losgelassen hat. Und sie zeichnet die Menschen und die verschiedenen Situationen so genau, dass der Film in meinem Kopf nie abgerissen ist. Schon mit dem sehr kurzen Prolog zieht sie mich in die Geschichte hinein und lässt mich bis zum Schluss nicht mehr los. Die kurzen Kapitel in denen die hier agierenden Personen jede selbst zu Wort kommt, machen die Geschichte zu einem absoluten Pageturner und unheimlich rasant. Ich wollte immer nur noch schnell ein und noch ein Kapitel lesen – und schon war das Ende und die Auflösung da. Und mir wurde klar, warum ich nicht auf den Entführer gekommen war. Bei den falschen Fährten auf die mich die Autorin führt und den Geheimnissen, die jede Familie mit sich herum schleppt, wäre ich nie von selbst auf diesen Ausgang bzw. dieses Szenario gekommen. Alle losen Fäden verknüpfen sich, meine Fragen lösen sich auf und die Aufklärung hat mich voll und ganz überzeugt. Besonders berührt haben mich die wenigen Kapitel, wo die kleine Luisa in ihrem Gefängnis zu Wort kommt. Gänsehaut pur.

    Die Menschen mit denen ich es hier zu tun bekomme, außer den Kriminalbeamten eigentlich nur drei Familien, die in direkter Nachbarschaft leben, finde ich alle sehr überzeugend und menschlich vorstellbar gezeichnet. Besonders Maja kann ich mir in ihrer Verzweiflung und ihrem Kummer um ihre Kleine sehr gut vorstellen. Was hier für sie, die ja mit dem Entführer telefoniert, erschwerend hinzu kommt: Sie leidet unter einer sehr seltenen Krankheit, die Stimmen nicht erkennen kann. Kann nicht mal hören, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt. Auch zu Ellen Maaßen habe ich während des Lesens eine enge Bindung aufgebaut und wollte sie einfach nur schütteln. Warum? Das werdet ihr beim Lesen des Buches schnell selbst heraus finden, denke ich.

    Bei den beiden Kommissaren, von denen ich auch einiges Privates erfahre, habe ich mich am Anfang etwas schwer getan. Aber auch mit ihnen bin ich im Laufe der Ermittlungen und nachdem ich sie näher kennengelernt habe, warm geworden.

    Der Kriminalfall bzw. die beiden Fälle, wenn ich das Verschwinden von Joline mit dazu rechne, stellen für mich persönlich gar nicht mal den Mittelpunkt der Geschichte dar. Viel interessanter finde ich die Menschen, mit denen ich es hier zu tun bekomme. Hinter ihre Stirn schauen und ihre Gedanken lesen zu können, hat mich fast noch mehr fasziniert.


    Ein absolut spannender und sehr interessanter Fall für die Kommissare Mahrenholz und Meißner, mit denen ich sehr gerne auf weitere Ermittlungstouren gehen würde.


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    Und das alles mitten unter uns


    Latife Arab wird 1980 in den anatolischen Bergen im Süden der Türkei geboren. Mit 5 Jahren kommt sie mit ihrer Familie nach Deutschland und wächst hier als Mitglied eines der größten Clans in Deutschland auf. Schon als kleines Mädchen lernt sie den erzieherischen Unterschied, die verschiedenen Geschlechterrollen, zwischen Jungs und Mädchen kennen. Als eine von ganz wenigen Frauen ist es ihr gelungen sich aus diesem Kreis zu befreien und seit 5 Jahren ein relativ glückliches, vor allem selbstbestimmtes, ganz gewöhnliches Leben zu führen. Wie lange dieser Kampf gedauert hat und was sie alles erleiden musste, das erzählt sie in ihrem berührenden Buch „Ein Leben zählt nichts – als Frau im arabischen Clan“.


    Man hört oder liest ja immer mal wieder von arabischen Frauen, die aus ihrer Umgebung ausgebrochen sind, versteckt leben müssen oder sogar von ihren Angehörigen getötet werden um die Familienehre wieder herzustellen. Aber davon so zusammengefasst und ausführlich in einem Buch zu lesen, das war neu für mich.

    Latife Arab berichtet schonungslos und offen von ihrer Kindheit, wo sie bereits als kleines Mädchen in die kriminellen Machenschaften des organisierten Verbrechens gezwungen wird. Wie der Gehorsam in die hinein geprügelt wird. Von ihrer Zwangsverheiratung und wie sie auf grausame Weise immer wieder daran erinnert wird, wer sie ist, wo sie herkommt und wo ihr Platz ist.

    Für mich war es ganz schlimm zu lesen, was diese Frau sowohl als Kind, als Sklavin in ihrer Ehe als auch nach ihrer Flucht von ihrer Familie alles erleiden und erdulden muss. Wie sie es nach mehreren Versuchen endlich doch schafft, sich abseits von ihrer Herkunftsfamilie ein neues, eigen bestimmtes Leben aufzubauen.

    Sie schafft es auch mir glaubhaft zu vermitteln, wie tief die Gedanken ihrer Familie und ihrer Herkunft in ihr immer noch verwurzelt sind. Wie sie sich auch heute noch immer wieder dabei ertappt, Dinge zu tun oder zu denken, die sie so sehr verinnerlicht hat, dass sie schwer abzustellen sind. Ich kann mir anhand ihrer Erzählungen sogar vorstellen, wie diese Frau keine Nacht mehr durchschlafen, niemandem vertrauen kann und trotzdem die Suche nach einem eigenständigen Leben für sich und ihre Kinder, vor allem ihre Töchter, nicht aufgibt. Immer darauf gefasst, dass ihre Herkunftsfamilie sie auch weiterhin nicht in Ruhe lässt.

    Aber nicht nur wie die Clan-Familien mit Mädchen und Frauen umgehen hat mich wütend und sprachlos gemacht. Latife berichtet auch, wie skrupellos sie sich hier in unserem Land aufführen. Wie verachtend und abwertend sie auf uns Deutsche und unser Leben herunter schauen. Wie sie unseren Staat ausnehmen wie eine Weihnachtsgans ohne dass der viel dagegen tut. Es ist fast nicht zu glauben.


    Ein spannender, schonungslos offener und sehr interessanter Insiderbericht einer Frau, die den Kampf für ihre Emanzipation aufgenommen und den Mut zu einem Neuanfang gefunden hat.


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    Auf Sauritius ist alles möglich


    Das beweisen Tom, Onea und Freddy, die in diesem 4. Band der „Dinosaurierschule“ Verstärkung von einem weiteren Mädchen bekommen, Ranja. Nur das Tom absolut keine Lust auf ein neues Mitglied in ihrer Gruppe hat. Aber daran wird er sich schon gewöhnen. Ranja weiß sehr viel über Tidde, den Vulkan der Insel. Bei einer Wanderung der Vier auf diesen Berg grummelt plötzlich der Boden unter ihren Füßen. Steht vielleicht ein Ausbruch bevor? Und was wird bloß aus all den Dinos, sollte der Vulkan wirklich ausbrechen? Nun helfen alle Bewohner der Insel mit ihren Dinos zusammen um die evtl. austretende Lava umleiten zu können.


    Auch der vierte Ausflug auf die Insel Sauritius mit ihren vielen Dinos hat mir sehr gut gefallen. Diesmal geht es um einen drohenden Vulkanausbruch, bei dem die Kinder mit Hilfe von Jack Sattle die Lava bravourös umleiten und so die Insel und ihre Bewohner vor einem großen Unglück retten.

    Britta Sabbag hat die Geschichte auch diesmal wieder kindgerecht, sehr gut verständlich, gut vorlesbar und vor allem spannend gestaltet. Es ist so schön zu lesen, dass wirklich alle mit anpacken um dieses Unheil abzuwenden. Denn gerade für die Dinos sind nicht genügend Rettungsboote oder -inseln vorhanden. Hier setzt jeder wieder seine besonderen Fähigkeiten ein und zusammen gilt es mit Teamgeist, Witz, Klugheit und ein bisserl Glück einen passablen Ausweg zu finden.

    Auf der vorderen und auf der hinteren Umschlagseite finde ich jeweils eine Karte der Insel Sauritius, wo die Stellen eingezeichnet sind, wo ich mich mit den Kindern immer mal wieder aufhalte.

    Die Dinoschule – Achtung, Vulkanausbruch! - ein weiteres Abenteuer, für Jungen und Mädchen ab 5 Jahren, das sich durch die große Schrift und die kurzen Kapitel neben dem Vorlesen auch sehr gut zum selbst lesen eignet. Mit solch einer Geschichte macht das Lesen lernen doppelt so viel Spaß. Eine Geschichte über Freundschaft, Mut, Ideenreichtum, Gelassenheit und Zusammenhalt. Dazu jede Menge Dinos als Gefährten. Sieben von ihnen werden mir hinten im Buch noch näher vorgestellt. Die farbigen Illustrationen von Clara Vath ergänzen die Geschichte hervorragend und durch sie wird alles noch vorstellbarer. Außerdem bekomme ich eine kurze Leseprobe zu Band 5 „Flucht vor dem Hurrikan“. Die macht schon wieder neugierig auf das nächste Abenteuer von Tom, Onea und Freddy. Ob Ranja da auch wieder mit dabei ist?


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    Die Fußball-EM kann kommen


    In dem Fußball Malbuch „Stars & Legenden der Deutschen Fußballnationalmannschaft“ hat Autor Mickey Müller insgesamt 60 Fußballstars aufgenommen von A wie Antonio Rüdiger bis W wie Wolfgang Overath. Dazwischen tummeln sich Ikonen der ersten Stunde wie Uwe Seeler, Fritz Walter, der Bomber der Nation Gerd Müller und der gerade erst verstorbene „Kaiser“ Franz Beckenbauer. Dazu unsere WM Helden von 2014 Bastian Schweinsteiger, Miroslav Klose, Manuel Neuer und Philip Lahm. Und auch einige der heutigen jungen Wilden sind mit dabei: Leroy Sane, Jamal Musiala und Florian Wirz.

    Im Inhaltsverzeichnis ganz am Angang des Malbuches sehe ich die Namen aller 60 Spieler, die hier verewigt sind.

    Zu jedem der 60 Spieler und Trainer bekomme ich einen liebevoll und sehr informativ gestalteten Steckbrief, der mir nicht nur den Spieler selbst näher bringt sondern auch seine Vereine für die er gespielt hat und die Siege, die er mit den verschiedenen Mannschaften eingefahren hat.

    Viele Stars aus meiner Kindheit und Jugend sind hier dabei und wenn ich die Augen schließe, sehe ich meinen absoluten Lieblingsspieler Günther Netzer in seinem damaligen Trikot bei der Borussia aus Mönchengladbach vor mir.

    Das hochglänzende Cover mit 6 unserer bekannten und berühmten Fußballer lädt zum anschauen und malen ein. Hier ist bestimmt für jeden Fußballfan ein Kicker dabei, dem er gerne ein Trikot auf den Körper malen würde. Sehr gut gefällt mir auch, dass die Fußballer alle in verschiedenen Posen eingefangen sind. Beim stoppen mit der Brust, beim Fallrückzieher, kurz vor dem Schuss, beim Jubelschrei nach einem Tor oder wenn der Torwart den Ball gehalten hat. Einige sind auch in 2, 3 oder 4 Posen auf einer Seite zu sehen. Mit einem Ball oder einem Pokal in den Händen. Und noch ein großartiger Fußballer und Mensch hat sich hier eingeschlichen – Pelé.

    Das Malbuch ist aber nicht nur ein Blick zurück auf unsere großen Stars der Vergangenheit. Auch die Jungs des heutigen Nationalmannschaftskaders mit ihrem Trainer Julian Nagelsmann sind vertreten.

    Ich bin mir sicher, dieses Buch wird nicht nur die kleinen Fußballfans begeistern. Sie können hier ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Sie lernen Feinmotorik und Ausdauer und auch die Konzentration wird geschult.

    Auch Erwachsene werden an den verschiedenen Laufbahnen der Spieler Spaß finden und vielleicht an das eine oder andere Spiel erinnert werden.

    Am Schluss bekomme ich noch eine Erläuterung zu verschiedenen Trophäen und Pokalen, zu Ligen und Cups.

    Auch die Bandbreite der Malbücher von Mickey Müller wird mir ganz hinten im Buch unter der Schlagzeile „Kreatives Malen für jedes Alter“ angezeigt. Da ist auch das eine oder andere für mich mit dabei.


    Ein tolles Malbuch mit interessanten Fakten zu Spielern, die bestimmt fast jeder Fußballfan kennt. Mir und meinen beiden Enkeln wird das Buch nicht nur beim Malen immer wieder Freude machen. Da bin ich mir sicher.

    Gerade jetzt vor dem EM in unserem Land ist es ein passendes kleines Geschenk für alle kleinen und großen Fußballfans.


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    Action pur


    Sofia Gonzáles, 19, die sich in Buenos Aires in den High-Tech-Konzern Futurotec eingeschleust hat um dort als investigative Journalistin Korruption, Betrug und Machtmissbrauch aufzudecken, hat brisante Daten gestohlen, die sie öffentlich machen will. Als sie flieht, wird sie massiv verfolgt und schafft es gerade noch bis zur Britischen Botschaft um dort um Asyl zu bitten.

    Dort lernt sie Jayden Knoxwell, 17, kennen, der dort seit 2 Wochen in der Poststelle arbeitet. Als das Gebäude von Raketen angegriffen wird, hilft er Sofia bei der Flucht und eine riskante, actionreiche Reise beginnt.


    Ich habe schon einige Thriller von dem österreichischen Autor Andreas Gruber gelesen und war immer begeistert. Daher war ich ganz gespannt auf die neue Action-Thriller-Reihe, die ab 12 Jahren freigegeben ist. Und ich wurde nicht enttäuscht. Auch als Erwachsene haben mich Sofia und Jayden sofort erreicht und mich in ihr actionreiches Abenteuer mitgenommen.

    Das eher dunkel gehaltene Cover mit der rasanten Motorradfahrt passt perfekt zur Fluchtbeschreibung von Sofia und gefällt mir in der Farbzusammenstellung sehr gut.

    Der locker-leichte und doch extrem spannende und fesselnde Erzählstil von Andreas Gruber setzt ab der ersten Seite einen hohen Spannungsbogen, der sich im Laufe der Geschichte immer noch steigert. Ein „gemeiner“ Cliffhanger lässt mich am Ende mit Fragen zurück. Nun muss ich bis Herbst warten, bis mir diese hoffentlich in „Die Bedrohung“ beantwortet werden.

    Die Welt der Geheimdienste, der Agenten und der Spionage finde ich hier sehr verständlich und gut umgesetzt. Ich werde schnell in die Machenschaften hineingezogen und fiebere mit.

    Besonders Jayden lerne ich durch die Rückblicke in sein Leben von vor 15 Monaten noch besser kennen, gehe mit ihm zum boxen, lerne sein Zuhause kennen und bekomme dadurch einen noch besseren Zugang zu ihm. Überhaupt finde ich die Personen mit denen ich es hier zu tun bekomme, alle sehr gut ausgearbeitet und bildhaft dargestellt. Die Belastung, der sich Sofia und Jayden bei ihrer Flucht sowohl psychisch als auch körperlich und emotional aussetzen müssen, kommt sehr gut rüber. Genau so wie die verschiedenen Schauplätze, die ich mir sehr gut vorstellen und dadurch in mein Kopfkino aufnehmen kann.


    Ein sehr atmosphärischer, spannender, atemraubender, mitreißender und interessanter erster Einsatz für Jayden D. Knoxville für die Last Line of Defense, der auch mir als Erwachsene sehr viel Lesevergnügen gebracht hat. Ein absoluter Pageturner, bei dem ich bei Band 2 auf alle Fälle wieder mit dabei bin.


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    Fast ein kleiner Reiseführer


    Journalistin Laura Reiter will nur ein paar Vögel, die am Neusiedler See beheimatet sind und hier brüten, für ihr neues Buch fotografieren. Da stößt sie an einem Steg direkt an der österreichisch-ungarischen Landesgrenze auf im Wasser schwimmende Leichenteile.

    So bleibt den ungarischen Polizisten und den Kommissare der Polizeiinspektion Apetlon in Österreich nicht anderes übrig als gemeinsam zu ermitteln.


    Ich hatte schon nach einigen Seiten die Vermutung, dass in diesem Kriminalroman nicht die Ermittlungen an erster Stelle stehen würden. Was mir aber, je mehr ich gelesen habe, immer besser gefallen hat. Dafür werden mir die Menschen mit denen ich es sowohl auf deutscher als auch auf ungarischer Seite zu tun bekomme, sehr detailliert vorgestellt. Auf die psychologische Seite der Menschen legt Autorin Bernadette Németh besonderen Wert.

    Natürlich versucht Laura etwas über die Tote bzw. deren Ableben heraus zu bekommen. Aber noch wichtiger sind ihr die Themen mit denen sie ihren Reiseführer füllen will. Davon habe ich hier sehr stark profitiert. Ich habe den Erklärungen zum See, zu den Vögeln und Flora und Fauna überhaupt, die sie von Naturforscher und Biologe Guido Schromm bekommt, sehr gerne gelauscht. Auch die Gespräche mit Chilibauer Attila Meggyes fand ich sehr interessant und aufschlussreich. Überhaupt erfahre ich so einiges von den Menschen auf beiden Seiten der Grenze; von ihren Gewohnheiten, ihren Ansichten, ihren Lebensvorstellungen, ihrem Leben überhaupt. Dazu lerne ich verschiedene Sehenswürdigkeiten kennen, die ich mir gerne mal persönlich anschauen würde. Besonders hat mich das Tiefenseemuseum angesprochen. Das alles verpackt die Autorin gekonnt in einen vor Lokalkolorit übersprudelnden Krimi.

    Dabei schwebt eine leichte Spannung, die gegen Ende weiter ansteigt, immer dezent im Hintergrund. Und zum Schluss wird es nochmal richtig spannend und auch gefährlich. Besonders für Laura, die es durch ihre Kombinationsgabe schafft, einen weiteren Mord zu verhindern.


    Mir hat dieser Krimi mit großem Fachwissen über den Neusiedler See, Land und Leute an seinen Ufern sehr gut gefallen.


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    Genau meins


    Ich habe schon eine ganze Menge Abnehmprogramme ausprobiert, die alle mehr oder weniger Erfolg gebracht haben. Der Jojo-Effekt stellte sich mal schnell, mal langsamer ein. Nun habe ich ein Kochbuch gefunden, aus dessen Ansatz und den Rezepten sich ganz neue Möglichkeiten ergeben. Durch die Aktivierung des Sirtuin-Enzyms soll der Stoffwechsel verbessert bzw. wieder aktiviert werden.

    Nach dem Inhaltsverzeichnis, bei dem mir schon das Wasser im Mund zusammen läuft, bekomme ich erklärt, was die Sirtfood-Diät ist und was bei meinem nächsten Einkauf definitiv im Einkaufswagen nicht fehlen sollte. Das meiste davon mag ich eh. An Kapern und Knoblauch werde ich mich dann auch öfter mal ran trauen.

    Dann geht es auch schon mit den abwechslungsreichen Rezepten fürs Frühstück los. Weiter geht’s mit Mittagessen, Abendessen, Rezepte für den kleinen Hunger, wo auch Smoothies und Snacks mit dabei sind.

    Bei allen Rezepten ist die Zubereitungszeit, der Schwierigkeitsgrad, die Zutatenliste und die Schritt-für-Schritt-Anleitung angegeben. Für mich ganz wichtig, dass keine zu ausgefallenen Zutaten dabei sind, die anschließend nur im Schrank stehen. Die Nährwertangaben in kcal, Kohlenhydrate, Protein und Fett runden die Rezepte ab.

    Das einzige, was ich etwas vermisse in diesem Kochbuch, sind die bunten Fotografien der Gerichte.


    Abnehmen mit Sirtfood für Anfänger sollte wirklich jedem gelingen. Das Chili-Lachsfilet mit pikanter Paprika-Mango-Soße ist das nächste Rezept, das ich ausprobieren werde.


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    „Wenn der Kreis sich schließt...“


    Steuerberater Lothar Herrenfeld sitzt mit offenen Schnitten an den Handgelenken tot auf den Stufen vor dem Glockenturm am Friedhof Düshorn mit einer erschreckenden Botschaft um den Hals. Ein paar Tage später sitzt Dorothea Kolbmeyer tot in einem Fahrrad-Gitterkasten am Bahnhof Hodenhagen. Auch sie trägt ein Schild um den Hals mit einer Botschaft an Arnold Hager, einen Richter im Ruhestand, der heute seine Nachbarschaft mit Anzeigen terrorisiert. Wenn Arnold Hager nicht Selbstmord begeht, wird es lt. dem Mörder weitere Tote geben. Wer führt da einen Rachefeldzug gegen den ehemaligen Richter?

    Gemeinsam mit dem Walsroder Kripoteam um HK Grit Heinecke und KOK Ronald Beutlein gehen Aller-Lei-Bloggerin Flora Kamphusen, ihre Mutter Anna und Opa KHK i.R. Carsten, die bei der Kripo schon als familiäre Ermittlertruppe aus dem Aller-Leine-Tal bekannt sind, auf Spurensuche. Ob sie den Mörder, der jede Woche einen weiteren Toten ankündigt, wenn Hager sich nicht selbst richtet, ermitteln können?


    Ich habe mich sehr gefreut Familie Blume-Kamphusen auf dem Gutshof wiederzulesen und mit ihnen gemeinsam in „Blumes Rittersaal“, dem Restaurant von Floras Eltern, zu sitzen und ihren Gesprächen und Gedanken zu lauschen. Ich habe mich ja in den beiden vorigen Fällen, die ich mit ihnen gelöst habe, schon richtig mit ihnen angefreundet. Es ist aber auch eine durchgängig sympathische Familie, mit der ich mich da auf Ermittlungstour begeben darf. Auch dieses mal geben sie alles um dem Mörder so schnell wie möglich auf die Spur zu kommen.

    Nicht ganz so sympathisch finde ich den Richter a.D. Arnold Hager. Wenn ich hier lese, wie unfreundlich, ja fast feindlich er sich nicht nur gegenüber seinen Nachbarn verhalten hat, kann ich seine Frau sehr gut verstehen, dass sie lieber bei ihrer Tochter und deren Familie bleibt. Aber ich finde es sehr gut, dass er über sich und seine letzten Jahre nachdenkt und späte Einsicht zeigt.

    Schon beim lesen des Prologes steigt bei mir eine Gänsehaut auf. So gruselig finde ich die Gedanken desjenigen, der „eine Entscheidung treffen muss“. Unter der Überschrift „Paps“ lerne ich den Mörder in kurzen Sequenzen kennen, der sich absolut nicht als solcher sieht, und folge seinen für mich unbegreiflich Gedanken. Wird der Heidemörder, wie ihn manche Zeitungen nennen, die Wut, die Angst und die Sensationslust der Menschen im Aller-Leine-Tal wecken können? Dann war es für mich doch absolut schockierend zu lesen, wie und wie schnell sich die Wut und der Hass auf einen einzelnen Menschen in den sozialen Netzwerken verbreitet.

    Mit diesem Buch hat Autorin Bettina Reimann einen absolut spannenden, emotionalen und aufreibenden Kriminalfall aufgelegt. Ich hatte große Mühe, das Buch mal aus der Hand zu legen. Und nach einer durchgelesenen Nacht fand ich es richtig schade, dass der Fall schon gelöst war. Diesmal ist es mir leider nicht gelungen auch nur den kleinsten Ansatz zu finden, wer der Mensch, den hier alle suchen, sein könnte. Und das obwohl er mir immer wieder kleine Andeutungen gemacht hat.


    Ein spannungsgeladener, fesselnder und anspruchsvoller Krimi, den ich sehr gerne gelesen habe und den ich gerne weiter empfehle.


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    Mörderischer Malkurs


    Langsam hält der Frühling Einzug in Neuharlingersiel an der Nordsee. Mutter Steffens vermietet seit einiger Zeit Zimmer auf ihrem Hof und so hat sie diesmal 7 Menschen zu Gast, die bei Kursleiter Conrad Gravenstein das Malen lernen oder ihre Kenntnisse intensivieren wollen. Da jeder Schüler sein Lieblingsbild vorstellen soll, hat Teilnehmerin Karin Müller ein Bild aus der Küche ihrer Oma dabei, das Conrad sehr an einen van Gogh erinnert. Karin, die in Neuharlingersiel nur als Knöllchen-Karin bekannt ist, ist am nächsten Tag tot. Wie die Rechtsmedizin schnell herausfindet wurde sie ermordet. Da auch Conrad einen Ausflug nach Spiekeroog nicht überlebt, steht für Rosa, Henner und Rudi fest, dass dies kein Zufall sein kann. Klar, dass Rudi nun ermitteln muss. Und Spürnase Rosa geht der Sache natürlich auch auf den Grund…


    Ich habe mich riesig darauf gefreut nun schon zum 11. mal bei Rosa, Henner und Rudi in Neuharlingersiel zu Gast sein zu dürfen. Für mich ist es fast, wie Freunde zu besuchen und auf dem Steffens-Hof fühle ich mich schon richtig zuhause.

    Für alle, die zum ersten mal nach Neuharlingersiel reisen: Da jeder Fall in sich abgeschlossen ist, kann auch dieser Band ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Am Ende des Buches finde ich sogar eine Aufstellung der Menschen, die ich hier immer wieder treffe. Für mich persönlich finde ich es aber schöner, wenn ich die Entwicklung der Figuren hautnah miterleben kann.

    Ich finde diesen Fall ganz besonders knifflig, da ich bis zum Schluss nicht die leiseste Ahnung hatte, wer wie in diesen Fall verstrickt sein könnte. Es gibt einige Verdächtige und dadurch, dass Knöllchen-Karin nicht sonderlich beliebt war, auch einige Motive. Aber irgendwie fehlte immer das letzte Puzzleteilchen um den Fall abzuschließen. Dies findet sich dann per Zufall ganz zum Schluss und hat mich mit dem wie und dem warum vollkommen überzeugt.

    Christiane Franke und Cornelia Kuhnert haben neben dem Kriminalfall wie immer auch andere interessante Themen integriert. So erfahre ich ein bisserl was zu einem Kunstraub aus 1979 in der DDR und dass ein bestimmtes Medikament gegen ADHS nicht nur Segen bedeutet.

    Auch bringen sie das Flair der Nordseeküste in und um Neuharlingersiel und auch der Insel Spiekeroog sehr gut rüber. Die Insel steht nun auch auf meiner „Dort-will-ich-mal-hin“-Liste.

    Die meisten Menschen, die ich bei diesem Fall treffe, kenne ich bereits und freue mich auch diesmal wieder einiges Neues von ihnen zu erfahren. Auch die Leute aus dem Malkurs, dem auch Rosa angehört, kann ich mir dank der bildhaften Beschreibungen gut vorstellen. Und natürlich ist auch mein ganz spezieller Freund wieder mit von der Ermittler-Partie. Immer wenn die Sprache auf KOK Helmut Schnepel kommt oder er wieder eine seiner 100-prozentigen Theorien oder haltlosen Verdächtigungen raus haut, bekomme ich Gänsehaut und Schnappatmung. Kann dem Mann nicht mal jemand seine Grenzen aufzeigen?

    Natürlich gibt es gerade bei Mudder Steffens wieder die leckersten Gerichte zu essen und mir läuft beim lesen das Wasser im Mund zusammen. Einige der Rezepte finde ich am Schluss des Buches sogar zum nach kochen.


    Mit „Faule Fische fängt man nicht“ wurde ich wieder bestens unterhalten. Und leider dauert es nun erst mal wieder eine Zeit bis ich meine „Freunde“ in Neuharlingersiel wiederlese.


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    Baisersdorf und seine Geheimnisse


    Beginnend zwölf Tage vor dem jährlich am Faschingssonntag stattfindenden Fasalecken-Umzug lerne ich erst mal die beiden Ermittler Polizeiobermeisterin Evita Emmerling, 42, und ihren Kollegen Polizeioberwachtmeister Ludger Dauer, 23, sowie einige Einwohner des Städtchens Baiersdorf zwischen Erlangen und Forchheim und aus Effeltrich kennen. Eigentlich führen die Ermittler ein ruhiges Arbeitsleben. Außer wenn Leo Poldner mal wieder randaliert, Kater Nacho mal wieder die Flucht vor seinem Frauchen ergriffen hat und gerettet werden oder Opa Schmidt von einem Ladendiebstahl wieder ins Heim verfrachtet werden muss. Außerdem gibt es da noch zwei Jungs, die immer mal wieder in der Schule bzw. zuhause abgeliefert werden müssen. Dann kommt der Faschingssonntag an dem die Fasalecken aus dem bekannten Trachtenort Effeltrich nach Baiersdorf kommen um den Winter auszutreiben. Die Frühlingsboten, in diesem Jahr fünf ledige, Peitschen knallende, weißgekleidete junge Männer, die die Strohbären, die Dämonen des Winters, vor sich her und austreiben. Anschließend wird das Stroh verbrannt und die Burschen tanzen mit ihren Mädchen um das Feuer. Einer der ältesten Bräuche in der Fränkischen Schweiz. Dazu werden Evita und Ludger bei der Durchführung von Kollegen aus Forchheim und Erlangen unterstützt. Doch plötzlich bricht Panik aus. Das Stroh eines Winterbären steht in Flammen – und er stirbt. Nun müssen Evita und Ludger, unterstützt von der jungen Erlanger Kollegin PK Nadia Drissi, selbst ran und ermitteln.


    Ich kann mich sehr gut in die Atmosphäre der Geschichte hinein fallen lassen, da diese im Februar stattfindet, Fasching gerade vorbei ist und jetzt gerade Anfang März auf dem Kalender steht. Passt also sehr gut. Durch die bildhaften Beschreibungen kann ich mir den Umzug durch die Stadt sehr gut vorstellen und fühle mich wie ein Zuschauer am Rande der Veranstaltung.

    Da Evita die gesamte Geschichte aus ihrer Sicht erzählt, bin ich gerade an ihren Gedanken und Gefühlen sehr nahe dran. Auch Ludger und Nadia kann ich mir sehr gut vorstellen. Vor allem wachsen Evita und Ludger gerade sehr stark an ihrer neuen Ermittler-Aufgabe. Es ist erstaunlich, was die Beiden im Rahmen ihrer Recherchen alles ans Tageslicht zerren. Ich finde es unfassbar, wie respektlos sich manche Einwohner gegenüber den Polizisten benehmen. Ich würde gerne mehr Fälle mit den beiden zwar sehr verschiedenen, aber sehr sympathischen Polizisten lösen.

    Autorin Birgit Ringlein, die ich erst mit diesem Buch kennengelernt habe, gefällt mir mit ihrem eher leisen Erzählstil sehr gut. Es geht alles etwas gemütlicher und ruhiger zu, wie in den meisten anderen Polizeidienststellen. Besonders das gemeinsame morgendliche Frühstück hat mir sehr gut gefallen. Auch lässt sie immer wieder kleine Brocken der fränkischen Mundart einfließen, die der Geschichte den lokalen Anstrich geben. Davon aber gerade immer nur so viel, dass Sprachunkundige keine Probleme haben zu verstehen, worum es gerade geht.

    Auch blitzt hier und da eine kleine Portion Humor auf, was mir sehr gut gefällt, aber die Ernsthaftigkeit des Falles keinesfalls untergräbt.

    Um einen der ältesten Bräuche der Fränkischen Schweiz webt die Autorin eine kriminelle Handlung, die ich mir sehr gut vorstellen konnte. Die Ermittlungen gestalten sich langwierig, schwierig und größtenteils unergiebig. Schnell hatte ich mich auf einen Verdacht bzgl. des Täters eingeschossen, der sich dann auch bewahrheitet. Aber das Motiv kam für mich dann doch überraschend und nicht absehbar. Der Fall wird für mich nachvollziehbar ermittelt und aufgeklärt.


    Ein spannender, fesselnder Regionalkrimi aus der Fränkischen Schweiz mit interessanten Charakteren, der mich sehr gut unterhalten hat und bei dem ich einiges über den Brauch der Fasalecken gelernt habe.


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    Gänsehaut pur


    Ein Dienstagmorgen im August. Dietmar Fickelbrock, dem das offene Kellerfenster im Haus von Hagen Kroog in Rantum auf Sylt aufgefallen war, wollte nur mal nachschauen, ob bei seinem Nachbarn alles okay ist. Dabei findet er den Wachmann blutüberströmt tot in seinem Bett. Kaum haben die Hauptkommissare Eike Dahl aus Westerland und sein Kollege Hilmar Janssen von der Kripo Flensburg, der ihn bei diesen Fällen unterstützt, mit den Ermittlungen begonnen, gibt es die nächste Tote. Steuerberaterin Anita Hauser werden ebenfalls beide Schlagadern am Hals durchschnitten. Ehemann Enno, der dem Mörder die Tür geöffnet hat, wird von ihm im Kleiderschrank eingesperrt. Dass der neunjährige Remo Lancho sterben muss, der sich mit der „Märchentante“ Katharina Weller angefreundet hatte, hat mich sehr berührt und vor allem schockiert.

    Warum wurden die drei ermordet? Kannten sie sich überhaupt? Wen haben sie dermaßen verärgert, dass er sie umbringt? Wer ist der Mörder, der seine Opfer nach alten Sylter Sagen ausrichtet? Fragen über Fragen, die die beiden Ermittler an ihre Grenzen bringen.


    Helke Böttgers leichter und bildhafter Erzählstil hat mich ab der ersten Seite voll vereinnahmt und gefesselt. Durch ihre lebensechten Beschreibungen habe ich mir sowohl die Menschen, die ich hier kennenlerne als auch die Landschaft sehr gut vorstellen können. Ich liebe Sylt und bin immer ganz gespannt, wenn ich Krimis lese, die auf meiner deutschen Lieblingsinsel gesettet sind. Hier habe ich einiges wiedererkannt und mich richtig wohl gefühlt, trotz der grausamen Geschehnisse.

    Der Krimi mit seinen drei bzw. eigentlich ja 9 Toten stellt nicht nur die Kommissare und Privatdetektivin und Märchentante Katharina Weller vor große Rätsel. Zwar hatte ich bald einen Verdacht, den ich aber schnell wieder fallen lassen musste. Ein Puzzleteilchen nach dem anderen fügt sich trotz einiger Wendungen zu einem schließlich eindeutig und nachvollziehbar gelösten Fall zusammen. Vor allem der Schluss hat mich dann emotional total hingerissen und mitgenommen. Er macht aber auch Lust auf den hoffentlich nächsten Fall auf Sylt.

    Ganz kurz wird auch ein soziales Thema angesprochen, wie hier bei einem alten Mann im Krankenhaus, der dort ohne Krankenversicherung verpflegt wird.

    Sehr gut gefallen hat mir die Idee, dass die Morde auf alten Sagen, die nur noch die wenigsten kennen, basieren. Eine alte Zeitung, die Katharina zugespielt wird, weist in einer kleinen Nachricht auf ein auf See explodiertes Schiff hin, bei dem die Crew ums Leben kam. Irgendwie scheint aber dieses Unglück nicht bis an die Öffentlichkeit gedrungen zu sein. So wird Katharina unweigerlich zur Mittlerin zwischen den Toten und den Lebenden.


    Ein gelungener Krimi mit wundervollem Inselflair und zumeist sympathischen Menschen. Ein spannender Kriminalfall, den nicht nur die Polizei ermittelt. Diese interessante Kombination hat mich gefesselt und sehr gut unterhalten.


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    Sieben Fragen führen zum Mörder


    Nach seinem frühen Karriereende als Inspector der Nationalpolizei auf Garn Canaria arbeitet Fabio Lozano, 33, den alle nur „Flaco“ nennen, jetzt als persönlicher Assistent bzw. Butler bei Doña Esmeralda Reyes Beltrán de la Cuestra, der Besitzerin des Siete Cielos Hotel Gran Canaria. Insgesamt zählt Doña Esmeralda auf jeder der 7 Kanarischen Inseln ein Hotel zu ihrer Flotte. Als Flaco bei einem Abendspaziergang am Strand des Hotels einen Mann mit einer Pitchgabel in der Brust findet, den er auch noch kennt, wird er sehr schnell zum Verdächtigen. Um diesen Verdacht zu entkräften macht er sich selbst auf die Suche nach dem Täter. Wobei er mehr als einmal in tödliche Gefahr gerät.


    Dies ist mein erstes Buch, das ich von Autor Eric Berg gelesen habe. Da mir sein bild- und beispielhafter Erzählstil richtig gut gefällt, und dies ja erst der erste Fall für den schlagfertigen neuen Ermittler Fabio Lozano auf den kanarischen Inseln ist, wird es nicht das letzte gewesen sein.

    Es ist Januar und ohne Touristen ist es im Moment sehr ruhig auf der Insel Gran Canaria. Aber die Hibiskus- und Olianderbüsche und die Bougainvilleen blühen schon und ich meine ihren Duft in der Nase zu spüren. Genauso wie ich den kalten, nassen Sand unter den Füßen zu spüren glaube. Ganz schnell hat mich der Autor in die Geschichte und nach Gran Canaria hinein gezogen. Ich spüre beim lesen, dass er sich dort sehr gut auskennt und er seine Empfindungen über Land und Leute, die kanarische Einfachheit, die Leichtigkeit und die Gelassenheit in dieser Geschichte sehr gut unterbringt.

    So habe ich mich mit Fabio „Flaco“ Lozano, den nichts und Niemand so schnell aus der Ruhe bringt, sehr schnell angefreundet. Er weiß genau was er will, kitzelt aus den Menschen immer wieder Informationen heraus, ohne dass sie es merken. Bringt sich aber auch immer wieder in Situationen, die mehr als gefährlich sind. Und er erzählt die ganze Geschichte aus seiner Sicht. So bin ich noch näher an seiner Gedanken- und Gefühlswelt dran.

    Auch die anderen Menschen mit denen ich es hier zu tun bekomme, kann ich mir sehr gut vorstellen. Mein Kopfkino hat jeden von ihnen durch die detailreichen und lebensechten Beschreibungen schnell abspeichern können.

    Mit einer stoischen Ruhe und Gelassenheit gehen auch Flacos „Ermittlungen“ voran. Zuerst hat mir da die Spannung etwas gefehlt. Aber eine Story nach der anderen, die er erzählt oder in die er sich hinein manövriert, ist so interessant, dass mir das dann doch fast nichts ausgemacht hat. Wobei die Spannung, je näher ich dem Ende und der Auflösung komme, immer weiter und rasant ansteigt. Als er den Täter dann mit seinen sieben Fragen stellt, kommt es auf dem Meer zu einem richtigen Showdown. Die Auflösung hat mich dann etwas überrascht, denn ich hatte mich auf einen ganz anderen Täter eingeschossen. Im Nachhinein gesehen hätte ich aber auch schon früher drauf kommen können. Für mich bei einem Krimi immer ganz wichtig: es löst sich alles nachvollziehbar und schlüssig auf. Da konnte ich Flaco bei seinem Monolog sehr gut folgen.

    Im vorderen Umschlag finde ich zur Orientierung eine kleine Karte der Kanaren und eine große von Gran Canaria, wo alle wichtigen Orte eingezeichnet sind. Hinten finde ich zum einen eine Seite, auf der mir Eric Berg die Aussprache einiger spanischer Worte erklärt und auch ein Glossar mit spanischen Wörtern, die im Text immer mal wieder vorkommen. Sie geben der Geschichte zusammen mit kanarischen Spezialitäten das spezielle spanische Flair.


    Ein spannender, kniffliger und vor allem sehr interessanter erster Fall für den schlagfertigen neuen Ermittler, mit dem ich sehr gerne weiter auf Ermittlungstour gehen würde. Und Gran Canaria als Ort des Bösen finde ich einfach super.


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    Ein gelungenes Debüt


    KOK Lodi Lenke, 38, vom K11 der Kripo in Kassel hat ein Problem. Nie wieder wollte sie, die dort immer wieder Parallelen zum Tod ihrer Mutter von vor über 30 Jahren sieht, einen Wald betreten. Nun muss sie es tun, da dort im Habichtswald die Leiche einer vermissten Frau gefunden wurde. Sonja Werkmann wurde erschlagen.

    Lodi und ihr Kollege KHK Thomas Ziegler machen sich auf die Suche nach dem Täter. Nur werden die Fragen immer mehr und Verdächtige gibt es auch mehr als einen.


    Mit „In dunklen Wäldern“ stellt Rieke Jost nicht nur ihren Debütkrimi vor. Es ist auch für sie der Einstieg als Krimiautorin. Und beides finde ich gelungen.

    Ich habe es genossen ein Buch zu lesen, bei dem ich merke, wie stark die Autorin hinter ihren Figuren steht. Gerade Lodi Lenke ist kein einfacher Charakter. Sie wird immer noch und immer wieder von Panikattacken heimgesucht, von denen sie glaubte, sie habe sie endlich überwunden. Und auch wenn sie mehr zu Wein greift, als es mir gefällt, mag ich sie in ihrer taffen, emotionellen und zupackenden Art recht gern. Ich finde es klasse, dass sie sich, gerade wenn es um die Wahrheitsfindung geht, auch mal über Anweisungen hinweg setzt und eigene Wege geht. Wobei sie sich da nicht nur selbst mal in Gefahr bringt.

    Auch ihren Partner Thomas Ziegler mochte ich mit seiner manchmal flapsigen Art recht schnell. Und ich hoffe sehr, dass er sich sein Vorhaben nach einem tragischen Zwischenfall noch mal genau überlegt.

    Die dritte im Bunde, die ich sehr mag, ist Staatsanwältin Hannah Grün. Warum? Das werdet ihr beim lesen des Buches bestimmt schnell heraus finden.

    Auch alle anderen Figuren konnte ich mir schnell gut vorstellen. Wobei mir da manchmal die Ausführlichkeit der bildlichen Beschreibungen zu viel war. Meinem Kopfkino hat das allerdings gut gefallen, da es jedes kleinste Detail gut umsetzen konnte.

    Mir hat auch der Handlungsort Habichtswald gut gefallen, da auch ich sehr gerne im Wald unterwegs bin. Auch Kassel, das ich bisher nur vom Zug aus im Vorbeifahren kenne, lerne ich hier etwas besser kennen. Vielleicht sollte ich dort auch mal halt machen.

    Der Fall an sich ist interessant und spannend aufgebaut. Es gibt einige, zumeist äußerst unsympathische Verdächtige, von denen ich den ein oder anderen immer mal wieder in Verdacht hatte. Dass ich dann den wahren Täter schnell ins Visier bekam, kam vielleicht daher, dass er auf mich richtig unausstehlich wirkte. Sonst wäre er mir gar nicht so aufgefallen. Jedenfalls sehr gut gemacht mich durch neue Wendungen immer wieder auf andere Fährten zu schicken.

    Ganz wichtig für mich bei einem Krimi, dass ich die Auflösung nachvollziehen kann und sie für mich schlüssig ist. Und beides kommt hier sehr positiv bei mir an.

    Jedes neue Kapitel wird mit dem Tag, der Tageszeit und dem Ort eingeleitet. So weiß ich immer, wo ich wann gerade bin. Dadurch, dass die Kapitel nicht zu lang sind, wird der Fall sehr temporeich und ich hatte Mühe, das Buch auch mal aus der Hand zu legen.


    Alles in allem ein spannender, interessanter Fall, der mich gut unterhalten hat. Mit Ermittlern mit Ecken und Kanten in einer Gegend Deutschlands, die ich gerne weiter kennenlernen würde.


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    Was ist da los auf der Bäreninsel in der Barentsee


    Am 11.10.2010 erhält Anita Hansen vom Küstenradio Nord Norwegen, Station Tromsø, einen Notruf. Die vier Wissenschaftler der Wetterstation Herwighamna, die auf Bjørnøya, der felsigen Insel im Nordmeer stationiert sind, brauchen anscheinend Hilfe.

    Aino Petersen, Leiterin der Polizeistation in Kirkenes, schickt ihren etwas umstrittenen Kollegen Kommissar Karl Sortland zusammen mit seinem neuen Partner Mats Samuelsson, der gerade erst aus Schweden zu ihnen gestoßen ist, los in den nördlichsten Teil des Landes um nachzusehen, was dort Sache ist. Sie stoßen auf eine verwüstete Forschungsstation, eine tote und eine schwerst verletzte Wissenschaftlerin. Von den beiden männlichen Kurzzeitbewohnern der Insel fehlt jede Spur.

    Haben ein niederländisches Segelboot oder ein russisches Marineboot mit dem Anschlag etwas zu tun? Oder handelt es sich um eine verdeckte Operation der Russen? Noch ist alles denkbar. Aber Karl und Mats finden nichts Handfestes und haben alle Hände voll zu tun um Licht in das Dunkel des Falles zu bringen.


    Mit „Eisige Nacht“ ist Autor Niklas Sonnenschein ein, wie ich finde, äußerst spannendes und sehr interessantes Debüt gelungen. Allein das Setting im von der Dunkelheit geprägten Norden Norwegens hat mich beim lesen immer wieder fasziniert. Mir hat es gut getan, dass es nach dem dramatischen Auftakt auf der Insel Bjørnøya bei den Ermittlungen in Kirkenes etwas ruhiger zugeht. Dort habe ich mich mit den Kommissaren im Präsidium und auch privat recht wohl gefühlt.

    Die meisten Menschen, die ich hier kennengelernt habe, finde ich sympathisch, authentisch und menschlich sehr gut ausgearbeitet. Nur dass Karl, der von seinem Kollegen Mikkel Kuhmunen aus Spitzbergen, der hier Amtshilfe leistet, liebevoll Karlemann genannt wird, was er gar nicht schätzt, dauernd an der Wodkaflasche hängt, behagt mir nicht so. Aber auch ihn habe ich im Laufe der Ermittlungen immer mehr lieb gewonnen. Ich denke, er kriegt die Kurve noch. Dafür ist sein neuer Kollege Mats mit seiner Freundin Silja von Anfang an um so „normaler“.

    Der Fall selbst ist gut strukturiert, sehr temporeich und spannend aufgebaut. Nach einer Wendung, die so für mich nicht zu erwarten war, löst sich der Fall gut nachzuvollziehen und logisch auf.

    Auch die räumliche Nähe zu Russland lässt der Autor hier in die Ermittlungen mit einfließen, was mir gut gefallen hat. Genau so wie die tierischen Gefahrenquellen auf der Insel. Dass ich den jungen Polarfuchs mit seinen Gedanken ganz zum Schluss noch mal treffe, hat mir sehr gut gefallen.

    Autor Niklas Sonnenschein hat einen leicht zu lesenden und sehr bildhaften Erzählstil, durch den ich mir die nördlichen Gegebenheiten und Örtlichkeiten sehr gut vorstellen kann. Die relativ kurzen Kapitel mit ihren Cliffhangern machen die Geschichte temporeich und packend. Die verschiedenen Stimmungen und auch die Gefühle kommen hier insgesamt sehr gut rüber.


    Der Buchtitel hält absolut was er verspricht und ich würde mich sehr freuen, wenn ich demnächst einen neuen Fall mit Karl und Mats lösen könnte. Das nötige Potential haben die Beiden allemal.


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    Hier macht schon das Cover Lust auf´s Buch


    In den 16 echt tierische Kurzgeschichten von Matthias Biskupek, Johannes Conrad, Horst Evers, Peter Hacks, Sebastian Lehmann, Hans Mauer, Jochen Petersdorf, Isabelle Reiff, Ernst Röhl, Nik Salsflausen und Jan Weiler geht es z.B. um Isabelle, die sich als Kind immer ein Hausschwein gewünscht, es aber nie bekommen hat; um Hamster Epikur, der eigentlich Fabian heißen sollte; um die verschiedensten Haustiere in einem Hochhaus oder um die Kommunikationsfähigkeit eines Eichhörnchens. Äußerst amüsant und hintersinnig berichten die Geschichten vom nicht immer konfliktfreien Zusammenleben mit den tierischen Lieblingen. Aber ohne sie ist das Leben auch nur halb so interessant.


    Ein spaßiges Lesebuch, das mir beim lesen immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat. Sehr zu empfehlen als das ideale Geschenk für jeden Tierfreund, jeden Haustierhalter und alle, die noch einen Tipp brauchen, welches Haustier es denn sein soll!


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    Ein absolut gelungener Trilogie-Auftakt


    Bei einer Sturmflut bricht auf dem Darß, dem mittleren Teil der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, die an der südlichen Ostseeküste bei Ribnitz-Damgarten in Mecklenburg-Vorpommern liegt, ein Stück der Steilküste weg und gibt das Skelett einer Frau frei. Etwas später werden auch die Knochen eines Mannes gefunden.

    Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt und sein Team beginnen mit den Ermittlungen. Hat die Natur hier die Opfer des sogenannten Darß-Rippers freigegeben, der im Sommer 1989 mehrere Liebespaare ermordet hat?


    Nachdem die Strand-Trilogie beendet ist, habe ich mich sehr gefreut, die Menschen aus Sellnitz, speziell die Mitglieder der kleinen Polizeiinspektion, die mir in den Strand- Fällen so ans Herz gewachsen waren, hier wiederzulesen. Ich habe Tom Engelhardt mit seiner 5-jährigen Tochter Romy, Kryptologin KHK Mascha Krieger, die normalerweise beim LKA Schwerin arbeitet, Paul Hendricks, Bernd Kruse, Dominik Schmitt und Sebastian Kegel, die alle nur Laurel und Hardy nennen, Lisa Alandt und sogar Kira Blanck richtig vermisst.

    Für diejenigen, die die beiden Hauptermittler noch nicht kennen, werden sie auf der vorderen Innenklappe kurz vorgestellt.

    Man kann zwar auch dieses Buch ohne Vorkenntnisse lesen. Aber mir macht es viel mehr Spaß, die Menschen von Beginn an kennenzulernen und ihre Entwicklung, besonders auf privater Ebene, verfolgen zu können.

    Der Sturm – Vergraben ist der erste Teil einer neuen Trilogie, die wieder an der Ostseeküste am Darß in Sellnitz, einer fiktiven Stadt, die es aber genau so dort oben geben könnte, gesettet ist.

    Autorin Karen Sander hat es auch diesmal geschafft, mich ab den ersten Seiten zu fesseln und an die Geschichte zu binden. Die kurzen Kapitel und vor allem die Cliffhanger haben es mir sehr schwer gemacht, das Buch auch mal zur Seite zu legen. Da flog ein Kapitel nach dem anderen an mir vorbei und nun muss ich abwarten, wie es in Band 2 – Verachtet, weiter geht. Mein Kopfkino ist angelaufen und hat seine Aufgabe durch die bildhaften Beschreibungen bis zum Schluss glänzend gemeistert. Durch die unterschiedlichen Sichtweisen bei denen ich auch dem Täter immer wieder in eigenen Kapiteln begegne, gewinne ich sehr schnell einen guten Überblick über diesen Cold Case.

    Im Prolog begegne ich dem Täter das erste mal und bin schockiert mit welcher Brutalität er ein junges Paar umbringt. Aber sind das auch die Menschen, die hier von der Sturmflut freigelegt werden? Durch die Wiedervereinigung, die kurz danach stattfand, war das Chaos vorprogrammiert. Da hat es mich nicht sonderlich gewundert, dass auch Polizeiakten nicht mehr vollständig sind, was die Arbeit der Ermittler immer wieder erschwert.

    Ich freue mich immer, wenn ich von den Ermittlern mal wieder etwas Privates erfahre. Das macht sie für mich noch nah- und greifbarer. Auch jetzt muss wieder der ein oder andere Konflikt bewältigt werden Und um Kira Blanck, die verschwunden ist, mache ich mir richtig Sorgen. Auch wenn sie keine absolute Sympathieträgerin ist, habe ich sie doch langsam ins Herz geschlossen.


    Alles in allem finde ich diesen Trilogie-Auftakt mehr als gelungen. Ein sehr lebendiger, authentischer Cold Case, der die Ermittler wohl noch eine Zeit beschäftigen wird.

    Ich bin auf alle Fälle auch weiter mit dabei.


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    Ein entzückendes kleines Buch


    Auf 76 Seiten, aufgeteilt in 4 Kategorien, erklärt mir Katze Maunzi, die sich auch gerne Prinzessin Maunzi nennen lässt, ihr Haus, ihre Familie, ihre Regeln, ihren Körper, ihre Ernährung, ihre Vorlieben, ihre Freunde, ihre Launen, ihren Stil, ihre Ansichten, ihre Weisheiten, ihre Genialität und ihre elf Gebote - kurz gesagt ihre Welt.

    Da erfahre ich, dass sie adoptiert wurde; sie Menschen nicht als klug erachtet; Platz in der kleinsten Tüte ist; sie nicht Mietze genannt werden will und sie Honigmelone und gelbe Paprika mag. Und ganz vieles mehr.

    Sie sinniert über Erziehung und Home-Office; ich weiß jetzt, dass eine Katze – bestimmt auch ein Kater – 1000 Orte besucht haben muss und dass eine Katze Veränderungen gar nicht mag.


    Autorin Christine Rechl erklärt durch Maunzi hier mit viel Witz, ganz viel Charme und wundervollen Illustrationen, die passend zu jeder Situation gezeichnet sind, die Welt aus der Sicht einer Katze.

    Sie hat mir mit diesem Buch und der Sicht auf die Welt einer Katze immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Ein tolles Geschenk – nicht nur für Katzenliebhaber*innen.


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    Ein toller Auftakt der Unterholz-Ninjas-Reihe


    Ella, Bubo und Piks können es nicht fassen. Ihr Wald ist in Gefahr! Die Menschen, die sie Fellwechsler nennen, wollen ihren Wald abholzen und hier ein Badeparadies mit einen großen See anlegen. Zusammen mit Menschenmädchen Maya, die ihr Zelt im Wald aufgeschlagen hat um zu protestieren, torpedieren sie die Pläne und stören die Baumfäller bei ihrer Arbeit. Was es da mit der purpurfarbenen Kringelhalsschnepfe auf sich hat, das solltet ihr dann doch selbst lesen.


    Das glänzende Cover des Buches macht schon mal einen sehr hochwertigen Eindruck. Wenn ich es aufschlage bekomme ich eine Übersichtskarte vom endlosen Wald mit den Orten, denen ich dann auch in den Geschichten begegne. So finde ich mich dort noch besser zurecht. Auf dem rückseitigen Innencover stellen sich mir Eichhörnchenmädchen Ella, Uhu Bubo, Igel Piks und Menschenmädchen Maya mit einem kurzen Steckbrief vor.

    Autor Michael Mantel, der auch die wunderschönen schwarz-weiß Bilder zur Geschichte gezeichnet hat, entführt mich im ersten Band der Unterholz-Ninjas – das Abenteuer beginnt in den Lebensraum von Ella, Bubo, Piks und noch ganz vieler anderer Tiere, die ich hier alle kennenlerne. Obwohl die drei Hauptprotagonisten so unterschiedlich sind, passen sie mit ihren Fähigkeiten sehr gut zueinander. Eichhörnchen Ella baut aus allem, was sie im Wald findet, die tollen Sachen; Igel Piks strotzt vor Mut und Abenteuerlust und geht keiner Gefahr aus dem Weg; und Eule Bubo behält mit seinem scharfen Rundumblick und seinem phänomenalen Gehör in jeder Situation den Überblick. Zusammen mit Maya, dem Menschenmädchen sind sie ein unschlagbares Gespann.

    Die jungen Leser ab 8 Jahren, für die der Autor diese rasante Geschichte geschrieben hat, erfahren einiges über das Thema Umweltschutz, Nachhaltigkeit und den Verlust von Lebensraum unserer Waldtiere. Die Spannung steigt dabei immer weiter an.

    Die tollen schwarz-weiß Illustrationen erwecken die Figuren direkt zum Leben und es gibt so Vieles darauf zu entdecken. Sie geben der Geschichte den letzten Schliff.


    Eine spannende Abenteuergeschichte, bei der auch der Humor nicht zu kurz kommt, und bei dem die jungen Leser*innen einiges über den Wald und seine Bewohner erfahren. Ich finde sie absolut lesenswert.


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