Beiträge von Gaby

    Eleonora "Leo" Ennemoser besucht ihre Familie im idyllischen Roßhaupten im Allgäu. Als ihr Großvater Hans tot auf dem Pestfriedhof gefunden wird, gehen alle von einem Unfall aus. Nur Leo glaubt an Mord. Als sie zusammen mit ihrer besten Freundin Yasmina "Jassi" Gröningen einen Stein findet, an dem Blutspuren zu sehen sind, wird dieser Verdacht bestätigt. Aber anstatt die Polizei zu informieren, macht sich Leo zusammen mit Jassi und ihrem Freund Lukas auf nach Südtirol, um ein Rätsel zu lösen, für dessen Bewahren sie ihr Großvater ausersehen hatte. Die 3 wissen noch nicht, auf was für ein Wagnis sie sich da einlassen...


    Gleich am Anfang der Lektüre finde ich auf einer Karte alle relevanten Orte in Deutschland, Österreich und Südtirol eingezeichnet, die mir in dieser Geschichte begegnen werden. Für die Orientierung hier und da ganz nützlich.


    Die Geschichte selbst zieht mich in das Thema Ahnenforschung hinein. Als zweiten Ansatz bin ich auf der Suche nach zwei verschwundenen Seiten aus der Geschichte der Nibelungen. An beiden Themen hat Leo´s Opa Hans schon seit Jahrzehnten geforscht. Nun soll seine Enkelin das Werk vollenden. Sie bekommt von einem jungen Mann aus Südtirol Hilfe und auch ihre beiden Freunde stehen ihr tatkräftig zur Seite.


    Die wunderschönen Beschreibungen der Südtiroler Landschaft mit ihren Zinnen, Burgen und Bergen haben mich sofort in ihren Bann gezogen. Wenn sich die Suche manchmal etwas in die Länge zieht, geht mein inneres Auge auf Entdeckungstour. Die Autorin versteht es brillant, mich in die wunderschöne Landschaft hinein zu ziehen.


    Damit ich die Hintergründe zur Recherche von Leo, die ihre Anfänge um 1275 haben, besser verstehe, sind in kursiver Schrift Gedanken von Menschen, hauptsächlich Mönchen, aus dieser Zeit, die mit den verschwundenen Schriften zutun hatten, eingefügt.


    Auf der Rückseite wird "Der Beginn einer sagenhaften Trilogie" angekündigt. Nach dem Lesen dieser ersten Geschichte freue ich mich schon jetzt auf die Fortsetzungen.
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    Dieser Krimi kommt auf weiten Strecken ohne Mord, Totschlag aus Blutvergießen aus, was mir sehr gut gefallen hat.
    Tom Hillenbrand hat es mit seinem ersten Roman geschafft, mich richtig zu fesseln, aber auch nachdenklich gemacht, was das Essen betrifft. Ein kulinarischer Krimi, bei dem es auch um die Herstellung neuer Geschmacksverstärker geht - mal was anderes. Die vielen Fremd klingenden Begriffe aus der luxem-burgischen Küche haben mich überhaupt nicht gestört - man kann sie ja im Glossar nachlesen. Die Liebe zum Essen und zum Kochen hat man hier richtig gespürt.


    FAZIT: Ein etwas anderer Krimi, den es aber wirklich lohnt zu lesen.
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    Bei einem Spaziergang mit seinem Hund findet ein Mann Skelettteile. Rechtsmedizinerin Maja Heuberger bekommt die Knochen auf den Tisch und es stellt sich heraus, dass es sich um drei verschiedene junge weibliche Leichen handelt. In der Gegend in und um Leipzig sind zwischen 2007 und 2010 einige junge Mädchen verschwunden.
    Dann kommen bei den Eltern der verschwundenen Mädchen Briefe mit einem Hilferuf bzw. einer Lösegeldforderung an.
    Die Kripo mit Andreas Melzer und seinem Team nimmt die Ermittlungen wieder auf. Maja ist in besonderem betroffen, weil auch ihre Tochter vor einigen Jahren spurlos verschwunden ist. Ihr Studienkollege und Freund Peter Holzing ermittelt auf eigene Faust und kommt dem Täter gefährlich nahe...


    Ich lerne die interessant und farbig beschriebenen Protagonisten mit ihren kleinen und großen Schwächen und Stärken von Anfang an gut kennen und auch die Nebendarsteller fügen sich bald in mein Kopfkino ein. Vor allem Maja Heuberger und Peter Holzing kann ich mir sehr gut vorstellen. Ihr Tun kann ich nicht immer nachvollziehen.
    Die Geschichte selbst ist spannend erzählt und der Spannungsbogen hält sich bis zum Schluss sehr weit oben. An manchen Stellen allerdings stören mich Wiederholungen und gerade zum Schluss ist mir bei der Auflösung einiges zu konstruiert und für mich leider unglaubwürdig.


    Trotz allem hat mir die Geschichte sehr gut gefallen und ich werde auch den ersten Fall von Maja und Peter noch lesen. Da zum Schluss der Geschichte einige Fragen offen geblieben sind, gehe ich mal davon aus, dass ich demnächst einen weitern Fall der Rechtsmedizinerin lesen kann.
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    Oberkommissarin Nola van Heerden der Kripo Leer wird an einen See in der Nähe von Martinsfehn gerufen. Hier haben Waldarbeiter eine junge Frau aufgebahrt gefunden. Wie sich herausstellt, gilt diese junge gehörlose Frau seit 4 Jahren als vermisst. Nola beginnt mit ihren Ermittlungen und stößt auf Ungeheuerlichkeiten und auf Versäumnisse der ersten Ermittlungen von vor 4 Jahren. Mittendrin ein Mann, zu dem sie sich ihrer Gefühle nicht sicher ist.


    In Martinsfehn war ich im vergangen Jahr schon einmal und daher kenne ich einige Protagonisten bereits. Hier lerne ich Nola van Heerden und Renke Nordmann noch besser kennen. Auch in diesem Fall arbeiten die Beiden zusammen, was nicht immer ohne Ärgernisse abläuft. Auch die anderen Protagonisten haben ihre Stärken und Schwächen, wie im richtigen Leben und ich habe mich gleich gut als Beobachterin in die Dorfgemeinschaft einfügen können. Auch meine Sympathien und Antipathien habe ich gut verteilen können.
    Ganz besonders aus Herz gewachsen ist mir eine alte Dame, die ganz allein in ihrem Haus lebt - Renkes Tante Meta.


    Der Fall an sich, der aus einer Vermisstenanzeige von vor 4 Jahren resultiert und durch den Fund der jungen Frau erneut aufgerollt wird, ist erschütternd und aufrüttelnd zugleich. Hätte man früher hingeschaut, wäre vielleicht manches nicht passiert. So muss die Kripo sich auch noch mit drei ermordeten Männern rumschlagen. Die Geschichte ist absolut logisch und nachvollziehbar aufgebaut. Durch immer wieder neue Ermittlungserkenntnisse komme ich von einem Verdächtigen zum andern - aber zu keinem abschließenden Ergebnis. Zum Schluss haben sich dann alle Knoten aufgelöst und alle Fäden laufen zusammen. Obwohl absolut nachvollziehbar, hatte ich mit diesem Ende bzw. der Aufklärung nicht gerechnet.


    Die Autorin versteht es sehr gut, den Spannungsbogen konstant hoch zu halten, was mich Mühe gekostet hat, das Buch nicht in einem Rutsch durch zu lesen. Ich war mittendrin in einer nicht alltäglichen Geschichte, die mir spannende Lesestunden beschert hat und werde das Buch gerne weiter empfehlen.
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    Die Berliner Schöffin Ruth Holländer wird zu einem neuen Fall berufen. Der Rentner Jürgen Dombroschke soll seine parkinsonkranke Frau Margit mit Rattengift umgebracht haben. Der kleine alte Mann bestreitet seine Schuld. Als der Prozess wegen Befangenheit des zweiten Schöffen verschoben wird und neu aufgerollt werden muss, nutzt Ruth Holländer die freie Zeit um mehr über den Fall heraus zu finden. Sie ahnt nicht, in welche Gefahr sie sich mit ihrer Schnüffellei begibt...


    Bereits auf der ersten Seite macht sich bei mir Gänsehaut breit, die mich bis zum Schluss, mit kurzen Ausnahmen, nicht verlässt. Judith Arendt erzählt zum einen die Lebensgeschichte von Margit und Jürgen Dombroscke. Wie sie sich kennenlernen, heiraten und sich ganz dem Tanz hingeben. Bis hin zu der Zeit, als Margit an Parkinson erkrankt und sich vornimmt, ihr Ableben selbst bestimmen zu wollen.
    Zum anderen lerne ich die junge Moldawierin Elena und ihren Zuhälter Pavel kennen. Und dann ist da ja auch noch Ruth Holländer mit ihren Kindern Lukas und Annika, ihrer großen geheimen Liebe Staatsanwalt Hannes Eisenrauch und Freundin und Kollegin Jamila mit ihrer kleinen Familie.


    Die Autorin versteht es hervorragend, das Privatleben, das Leben im eigenen Restaurant und die Arbeit als Schöffin in den neuen Fall zu integrieren. Ruth Holländer ist eine ganz normale Frau, die auch mal überarbeitet ist und glaubt ihr ganzes Pensum nicht mehr zu schaffen. Die sich um ihre Zukunft und die ihrer Kinder sorgt. Die aber vor allen an Gerechtigkeit glaubt. Obwohl gerade im Privaten sehr viel passiert, geht die Spannung den Mordfall betreffend nicht unter.


    Interessante Protagonisten mit Ecken und Kanten, also herrlich menschlich, geben der Geschichte Farbigkeit und Spannung. Eine Geschichte, die genau so nicht nur in Berlin passiert sein könnte, bedrückt mich und lässt mich bis zum Schluss mit fiebern. Auch den zweiten Fall für die Schöffin Ruth Holländer empfinde ich als sehr lesenswert. Ich würde mal wieder sehr gut unterhalten. Ich hoffe, Ruth wird bald wieder zu einem neuen Fall berufen.
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    Nele lebt in einem Hamburger Viertel als freie Journalistin mit ihrer Katze Berta und einer verdurstenden Geranie und gestaltet ihr Leben recht unkonventionell, was nicht jedem gefällt und nicht jeder versteht. Sie lebt mit ihrem Freund Tjark zusammen, der unter der Woche sein Brot in einer anderen Stadt verdienen muss, trifft sich mit ihrem Liebhaber Thomas Pick, einem Rechtsanwalt zu erotischen Stunden und beginnt ein weiteres Verhältnis mit einem jungen Mann, der ihren Computer repariert hat.


    Ihr Sohn Cairo lebt mit seinen 20 Jahren sein eigenes Leben. Als er eines Abends mit Joe Brenner bei Nele auftaucht und sie bittet, Joe für ein paar Nächte aufzunehmen, holt Nele die Vergangenheit ein.


    Nachdem es wegen geplanter Luxussanierungen im Viertel Proteste gegeben hat und ein Baucontainer angezündet wurde, geschieht ein Mord. Nele vermutet den Hintergrund in den geplanten Sanierungsmaßnahmen. Die Soko "Sanierung" beginnt ihre Ermittlungen, die aber immer wieder ins Stocken geraten. Irgendetwas läuft hier falsch!


    Mit "Mord im Viertel" ist Cord Buch ein, wie ich finde, sehr guter Debütkrimi gelungen. Seine Schreibweise spricht mich an und die Seiten sind mir nur so durch die Hände geflogen. Etwas anstrengend war für mich die absolut kleine Schrift zu lesen.


    Luxussanierung findet auch in meiner Stadt statt und ich fand es lesenswert, Hintergrundinfos aus der lokalen Sanierungspolitik zu bekommen. Auch die Schilderungen der Protestaktionen habe ich regelrecht verschlungen.


    Was ich auch sehr gut finde ist, dass die Soko in der Geschichte eine eher untergeordnete Rolle spielt. Hauptakteure sind Nele mit ihren Freunden, ihren verschiedenen Liebhabern und Cairo mit seinen Freunden aus der Protestbewegung. Von der Polizei hört man zwar immer mal wieder etwas - sie kommen in ihre Ermittlungen nicht so recht voran - aber sie agieren eher im Hintergrund. Obwohl mir recht bald klar war, wer hinter den Morden stehen könnte, war mir das Motiv sehr lange unklar. Absolut spannend gemacht.
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    Max Wenke, Sohn des Bauunternehmers Alexander Wenke, der vor einem Jahr bei einem Unfall in seinem Wagen verbrannte, stirbt am gleichen Tag, wie sein Vater – nur ein Jahr später. Er kommt in der Folterkammer seines Internats in einem mittelalterlichen Folterinstrument um.
    Kommissarin Charlotte Schneidmann und ihr Kollege Peter Käfer von der Mordkommission Münster werden auf den Fall angesetzt. War es Mord? Selbstmord? Oder ein schrecklicher Unfall? Die Ermittlungen gestalten sich schwierig; bei Lehrern, Erziehern, Schülern und vor allem bei dem Direktor der Einrichtung treffen sie auf ein Meer aus Schweigen und Halbwahrheiten. Doch Kommissar Zufall bringt sie auf die richtige Spur…


    Dies ist der erste Kriminalroman von Christine Drews, aber es wird definitiv nicht der letzte sein.
    Vom einführenden Prolog an, nimmt mich die Autorin auf Spurensuche im Internat und dem Umfeld des Toten mit. Der packende und doch auch einfühlsame Schreibstil lässt mein Kopfkino auf Hochtouren laufen. Der von Anfang an vorhandene Spannungsbogen steigt stetig. Von Langatmigkeit keine Spur.
    Die Protagonisten kommen sehr authentisch und farbig gezeichnet rüber. Ich habe meine Sympathien und Antipathien schnell verteilt.
    Der Fall selbst ist sehr gut nachvollziehbar. Meine persönlichen Ermittlungen haben mich immer wieder auf falsche Fährten geführt. Durch eine für mich unerwartete Wendung kommt dann die Auflösung, die bei mir noch einige Fragen offen lässt.
    Der Epilog ist Gänsehaut pur.


    Wer weg will vom Mainstream zu einem wirklich spannenden, fesselnden und authentischen Kriminalfall, er ist hier genau richtig. Meine absolute Leseempfehlung!
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    Die Ermittlungen zum aktuellen Fall Manuel Runge scheinen sich langsam zu festigen. Die Zeugin Katja Behringer wird immer mehr zur Beschuldigten und provoziert in einem unbeobachteten Moment ein Gerangel mit Kommissar Konstantin "Tino" Dühnfort. Beide stürzen und Dühnfort wird beschuldigt, die Zeugin geschlagen zu haben. Ein Kollege, der ihm nicht freundschaftlich gesinnt ist, gibt an, alles beobachtet zu haben. Der Fall wird ihm entzogen. Doch schon warten die nächsten Ermittlungen auf ihn und seine neue Kollegin Kirsten Tessmann. Eine alte Dame wird tot in ihrer Wohnung gefunden. In die Hände gelegt wurden ihr Apfel und Trauben, Sinnbilder für die Erlösung. Als weitere alte Menschen auf diese Art und Weise aufgebahrt, gefunden werden, geht Kommissar Dühnfort von einem Serienkiller aus - dem Samariter.


    Dunkelgraue Wolken über weißem Schnee - bereits das Cover ist unverwechselbar Inge Löhnig. Und auch die Geschichten, die sie mir in ihrem neuesten Roman erzählt, tragen ihre unverwechselbare Handschrift. Ein Spannungsbogen, von Anfang an immer weiter leicht ansteigend, macht es mir unheimlich schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Genauso wie die an genau der richtigen Stelle der kurzen, eingängigen Kapitel gesetzten Cliffhanger.
    Glaubwürdig wirkende Protagonisten mit ihren kleinen und großen Eigenheiten, Stärken und Schwächen halten mein Kopfkino am laufen. Verschiedene "Fälle", die schlussendlich ein großes Ganzes ergeben, lassen mich mitfiebern und mit ermitteln.
    Was mir immer besonders gut an Frau Löhnigs Krimis gefällt ist, dass ich gerade die Kommissare näher kennenlerne und an ihrem Alltagsleben, das es neben der Polizeiarbeit ja auch gibt, teilnehmen kann. Hier besonders an der schwierigen Situation von Kirsten mit ihrer pubertierenden Tochter, die ein ganz besonderes Problem haben. Insgesamt ist es wieder ein Krimi ganz nach meinem Geschmack - leicht und flüssig zu lesen, Spannung von Anfang an und eine Geschichte, über die ich mir auch persönlich meine Gedanken noch machen werde. Alter geht an uns allen nicht vorbei.


    Hier finde ich eine sehr gute Geschichte, die ich zu lesen nur empfehlen kann.
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