Beiträge von Myosotis

    Das ist wirklich schade, dass die Runde nicht stattfindet!
    Für den Fall, dass es mehr als drei Rezi Exemplare geben sollte (wenn ), würde ich gerne auch eines nehmen. Wenn es 'nur' drei geben sollte, würde ich den Anderen den Vortritt lassen - sie waren schließlich vor mir. ;)
    Danke auf alle Fälle für deine Mühe, Dani.

    Danke für den Schubser. Jetzt klingt das sooo spannend.... Aber leider schaffe ich es in der Woche nicht. Die Runde dazu werde ich auf alle Fälle verfolgen und das Buch im Auge behalten! (Außerdem kann ich bei den hier versammelten Kriminalisten bestimmt wieder etwas dazulernen! ;))
    Viel Spaß und Spannung! :winken:

    Im Frankfurt der siebziger Jahre liegt Lieselottes Mutter Amelie nach einem Unfall im Koma.
    Lieselotte fährt zu ihrer Mutter, um ihr nahe zu sein und sie durch Geschichten und Erinnerungen wieder zum Aufwachen zu bringen.
    Allerdings standen sich Lieselotte und Amelie nie sonderlich nahe und Lieselotte weiß wenig über die junge Amelie. Sie selbst hat sich immer irgendwie nicht ausreichend geliebt gefühlt und fragte sich stets, warum ihre Mutter immer irgendwie unnahbar war und einen kaltherzigen Eindruck machte.
    Bei der Suche nach Hinweisen auf Amelies Vergangenheit stößt Lieselotte auf eine ganz andere Amelie... Und Lieselotte selbst findet endlich den Mut, nicht nur ihre Mutter neu kennenzulernen, sondern auch sich selbst.


    Auf diese Weise erfährt der Leser einerseits etwas über die Frauen in den siebziger Jahren und begleitet Lieselotte auf der Reise in ein neues, eigenständiges Leben.
    Auf der anderen Seite lernt man die junge Amelie kennen und mit ihr ihre beste Freundin Johanna. Die beiden jungen Frauen versuchen im Deutschland der dreißiger Jahre, ihren großen Traum vom Fliegen zu verwirklichen. Das ist ihr ein und alles. Beide haben sich geschworen, miteinander diesen Lebenstraum wahr werden zu lassen. Doch dann verliebt sich Amelie in den Fluglehrer Felix und das Drama nimmt seinen Lauf.


    Beide Erzählungen sind äußerst geschickt miteinander verbunden und so spannend geschrieben, dass ich mich jeweils in dem aktuellen Teil verloren habe und vollkommen in die Geschichte abtauchen konnte.
    Die Einbindung der geschichtlichen Hintergründe und die Hommage an die fliegenden Frauen war so toll geschrieben und das Thema so spannend, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Das war mal wieder ein Roman, der mich richtig beeindruckt hat. Die Leistungen, die die Frauen in den dreißiger Jahren vollbracht haben, was sie alles auf sich nehmen mussten, um ihre Träume leben zu können...
    Wundervoll, dass ihnen mit dieser Geschichte auch ein kleines Denkmal gesetzt wurde!

    Jetzt bin ich schon so oft hier drumrum geschlichen. ... und kann doch nicht widerstehen.
    Das Buch hört sich spannend an und ich würde selbst gerne mal (zumindest ein Teilstück ) auf dem AT (oder auch dem Pacific) wandern. Mal gucken, ob es mal irgendwann klappt.
    Ich würde sehr gerne mitlesen, gerne auch mit FE. Es könnte allerdings sein, dass ich an dem Wochenende weg bin (wandern! :)) und dann erst Sonntag Abend einsteigen kann. Wenn das nicht stört, bin ich gerne dabei. :winken:

    Marvellous Ways ist eine etwas merkwürdige alte Frau, die einsam und abgeschieden lebt.
    Drake lassen die Erlebnisse im Krieg ebenso wenig los wie einige andere traumatische Erfahrungen. Er ist am Ende, als er zufällig bei Marvellous auftaucht. Zusammen versuchen sie, sich gegenseitig zu helfen. Denn jeder hat seine Geschichte und Erlebnisse, die ihn begleiten...


    Ich muss ehrlich sagen, dass es mir sehr schwerfällt, mir eine Meinung zu diesem Buch zu bilden.
    Ich glaube, meine Erwartungen waren einfach komplett andere, so dass die Geschichte und ich erst einmal schon einen schweren Start hatten. Aufgrund des Klappentextes hatte ich eine andere Geschichte erwartet.
    Wahrscheinlich war es für mich auch deswegen so schwer, in die Geschichte hineinzukommen. Fast hätte ich nach den ersten hundert Seiten aufgehört. Zu merkwürdig kam mir die Erzählung daher. Zu komisch und unverständlich war mir vieles.
    Andererseits gab es durchaus manche Passagen, Sätze und Handlungen, die mich absolut angesprochen haben. Nach dem ersten Teil, so ca. ab Seite 130 hatte ich das Gefühl, vielleicht doch noch in die Geschichte kommen zu können. Die ganze Erzählung wurde lebendiger und hat mir mehr zugesagt.


    Letztendlich habe ich bis zum Ende durchgehalten. Allerdings glaube ich, dass dieses Buch aus meiner Sicht ein perfektes Buch für eine Leserunde und Diskussionen dazu gewesen wäre. Es lässt mich einfach mit zu vielen Fragen zurück. Vieles habe ich wahrscheinlich einfach nicht verstanden. Deswegen war das Lesevergnügen für mich leider ein wenig eingetrübt.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Kochen nach der LCHF Methode. Bisher hat mir das noch nichts gesagt.
    Umso neugieriger war ich darauf zu erfahren, was genau sich dahinter verbirgt und wie das Konzept umgesetzt werden kann. Besonders der Hinweis, dass es auch Brot Rezepte gibt, die sonst bei dieser Ernährungsform anscheinend eher gemieden werden müssen, hat mir sehr zugesagt.
    Angenehm aufgefallen ist, dass der Theorieteil angenehm kurz gehalten ist.
    Das Buch als solches hat eine tolle Aufmachung, auch wenn es für meine Begriffe im großen Format etwas sperrig und unhandlich daherkommt.
    Die Fotos bestechen durch ihre Schlichtheit und setzen das Essen sehr gut in Szene. Man bekommt richtig Appetit und Lust darauf, die einzelnen Rezepte nachzukochen.
    Die Einteilung gefällt mir ebenfalls sehr gut, ist sie doch eher ausführlich in ihrer Trennung.
    Allerdings fand ich es teils bei den Rezepten irritierend, wenn Zutaten dabei stehen wie LC xxx-Mehl oder andere sehr spezifische Dinge benötigt werden. Da musste ich doch
    ein wenig länger recherchieren, wo ich das denn wohl bekommen könnte.
    Die Rezepte hören sich alle nicht so sehr schwer an. Das macht Lust darauf, sie selbst auszuprobieren und nachzukochen.
    Einzig dass der Fleischanteil doch recht hoch ist, hat mir nicht so gut gefallen.
    Alles in allem finde ich das Buch aber ziemlich gelungen.
    Bisher habe ich einige Rezepte nachgekocht und war positiv überrascht, wie einfach es ging, wie gut es geschmeckt und wie lange tatsächlich die Sättigung angehalten hat. Ich werde definitiv ausprobieren, öfter nach der Methode zu kochen.


    5ratten

    Nach dem allgemeinen Trubel des Genießerfestivals wird es langsam aber sicher Winter & Weihnachten in Maierhofen.
    Das bedeutet jedoch nicht unbedingt, dass es auch ruhiger zugeht.


    Spannungsvoll habe ich die Fortsetzung von "Kräuter der Provinz" erwartet, waren mir doch die Bewohner von Maierhofen alle schon mächtig ans Herz gewachsen und ich war neugierig darauf zu erfahren, wie sich das Leben von Therese, Greta, Christine und den anderen entwickelt.


    Dieser kleine Roman kam daher zur Weihnachtszeit wie gerufen.


    Das Buch ist zwar leider nicht besonders lang, vermag aber trotzdem, mich zu begeistern und schon jetzt in Vorfreude auf "Die Blütensammlerin" einzustimmen.


    Direkt mit Aufschlagen des Buches konnte man anknüpfen an den Besuch in Maierhofen zur Sommerzeit. Es war ein Gefühl wie "gute alte Bekannte wiedertreffen", die man liebgewonnen hat und sich von ihnen erzählen lassen, wie das Leben so gespielt hat in der Zeit seit dem letzten Treffen.


    Christine und wie sie mit ihrer Trennung von ihrem Mann klar kommt, Therese und Sam, ihre junge Liebe und wie es Therese nach ihrer Genesung geht. Natürlich auch, wie sich ihr Leben und die Sicht auf die Dinge durch die Krankheit geändert haben. Und nicht zuletzt Greta und Vincent und Rosi und Edy.


    Von jedem wurde man etwas gewahr und alle alten Bekannten hatten ihren kleinen oder großen Auftritt, so dass die Seiten des Buches nur so dahinflogen.


    Viel zu schnell war somit das Ende der Geschichte erreicht und sowohl im Buch als auch in der Realität war man in der (Vor-)Weihnachtszeit angekommen. Es war sehr stimmungsvoll, das Buch gerade zur passenden Zeit zu lesen, so dass man die Gefühle der Personen recht gut in den jahreszeitlichen Kontext setzen und mitfühlen konnte. Noch dazu war es perfekt, sich mit dem Buch und einem Heißgetränk auf das Sofa zurückzuziehen, eine Kerze anzuzünden und einfach für ein paar Stündchen einzutauchen in die beschauliche Welt von Maierhofen.


    Nun bleibt man voller Spannung auf den nächsten Roman zurück und ich hoffe, die Zeit vergeht genauso schnell wie bei der Lektüre!


    Als kleinen Bonus gab es natürlich auch hier wieder am Ende des Romans einige Rezepte, die geradezu dazu einladen auszuprobiert zu werden.


    5ratten

    Der Liebe wegen ist Marit von Hamburg in die Provinz gezogen. Leider hat sich ihr Angebeteter allerdings kurz darauf von ihr getrennt, so dass sie verzweifelt und einsam in Altberg zurückbleibt. Durch einen glücklichen Zufall ergattert sie einen Job in einem Coffeeshop und kann ebenfalls bei der Chefin im Souterrain wohnen.


    Während der Arbeit findet sie einen USB Stick und nimmt per mail Kontakt zu dessen Besitzer auf.
    Per email lernen die beiden sich näher kennen und Marit empfindet durchaus Sympathie und Anziehung für Julian - anders als für Moritz, den merkwürdigen Kollegen im Coffeeshop, der sie irgendwie nicht zu mögen scheint und sie von jetzt auf gleich auf die Palme bringen kann...


    Auch wenn die Geschichte relativ vorhersehbar ist und man schon ahnt, wer hier ggf. mit wem am Ende glücklich (oder nicht?) liiert sein kann, so hat mir der Roman dennoch gut gefallen.


    In den Teilen mit dem Email Verkehr zwischen Marit und Julian hat mich die Geschichte ein bißchen an "Gut gegen Nordwind" erinnert, hat mich schmunzeln lassen und war teilweise recht witzig.


    Aber auch während der anderen Handlungsstränge habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt. Marit und die komplizierte Beziehung zu Moritz sind ebenso gut herausgearbeitet gewesen, wie die Umstände der Bekanntschaft zu Tessa und Marits Hin- und Hergerissen sein.


    Manche der Personen haben mir besser gefallen als andere, manchmal konnte man selbst einfach nur dasitzen und mit den Augen rollen oder "oh nein" denken.


    Alles in allem fand ich die Geschichte sehr unterhaltsam und flott.


    Und auch die Einschübe um Emil haben mir sehr zugesagt.


    Auch wenn das Ende sicherlich nicht überraschend kam und man sich schon ziemlich früh vorstellen konnte, dass es so enden könnte, hat dieses der Lesefreude jedoch keinen Abbruch getan.


    Für einen angenehmen Nachmittag auf der Couch, mit Kaffee und Zimtschnecken, eignet sich dieses Buch meiner Meinung nach bestens.

    Ich kannte bereits die Bücher um die Dienstagsfrauen und hatte alle mit viel Spaß gelesen. Umso gespannter war ich nun auf das neue Thema und den neuen 'Helden', Tom.
    Mit Ende 20 macht er sich langsam aber sicher Gedanken um sein weiteres Leben. Als Single und eigenständiger Unternehmensberater, jedoch ohne festen Kundenstamm, denkt er darüber nach, sein Leben umzukrempeln. Mit Hilfe seines Ex-Schwagers kommt er auf die Idee, Menschen zu überraschen um selbst sein Glück zu finden. Frei nach dem Motto 'was du für andere tust, kommt zu dir zurück und verändert dein Leben'.
    Dieses Lehrstück geht jedoch zuerst ein wenig nach hinten los. Noch dazu versucht Tom, dass Herz seiner Kollegin zu gewinnen und gerät aufgrund dieser Konstellationen oft in die absurdesten Situationen.


    Frau Peetz ist es auch dieses Mal wieder gelungen, einen charmanten und witzigen Roman zu schreiben. Sehr gerne habe ich Tom durch seinen turbulenten Berliner Alltag begleitet und habe mir vorgestellt, was für absurde Ideen ihn in die unmöglichsten Situationen bringen.
    Dieser Roman macht einfach gute Laune und versteht es, hervorragend für kurzweilige Lesestunden zu sorgen.
    Dachte man Anfangs noch, dass selbst das Ende bestimmt vorhersehbar wäre, so wurde man zum Ende des Romans noch einmal überrascht. Mit dieser Wendung hatte ich nicht gerechnet, aber das Ende hat mir sehr gut gefallen.


    4ratten

    Für Kim hat das Leben mit dem Tod ihres Freundes Jake jeglichen Reiz verloren.
    Dieser ist bei einem Flugzeugunglück ums Leben gekommen.
    Sie möchte dem nur noch ein Ende bereiten und um ihm möglichst nahe zu sein, fährt sie in die Nähe der Absturzstelle seines Flugzeuges und möchte sich dort von den Klippen stürzen.


    Allerdings hat sie nicht damit gerechnet, dass sie ausgerechnet dort auf eine ältere Dame, Janet, stoßen wird, die sie davon abhält, sich in den Tod zu stürzen.


    Janet drängt sich förmlich auf und überredet Kim schließlich dazu, ihr in ihr nahegelegenes Häuschen zu folgen und eine zeitlang bei ihr zu wohnen.


    Kim willigt ein und öffnet sich Janet nach und nach. Diese legt ihr ans Herz ein altes, in der Familie überliefertes Tagebuch zu lesen.
    Dabei merkt Kim, dass das Leben vielleicht doch ganz lebenswert ist.


    Die Geschichte um Kim und Janet auf der einen Ebene ist schön erzählt. Man spürt regelrecht Kim's tiefe Verzweiflung, die sich nach dem Tod ihres Verlobten in ihr ausgebreitet hat. Umso schöner, dass Janet so einfühlsam dargestellt ist, dass man diese gütige Person regelrecht vor sich sieht und recht gut nachvollziehen kann, wie sie sich verhält und wie es ihr geht.


    Auf der anderen Seite erfährt man durch die Tagebucheinträge etwas von dem Leben der stummen Leandrah. Deren Schicksal war ebenfalls recht grausam, jedoch hat man auch bei der Darstellung ihrer Geschichte das Gefühl, dass sie sich trotz allem immer recht gut im Leben zurechtgefunden hat und ebenfalls von einem Grundoptimismus geprägt war.
    Allerdings war mir dieser Teil der Geschichte ehrlich gesagt etwas zu langweilig.


    Alles in allem hat mir jedoch die Handlung um Kim und Janet ganz gut gefallen. Wenngleich auch vieles an der Geschichte recht vorhersehbar war, so habe ich mich dennoch für einige Stunden recht gut unterhalten gefühlt.


    4ratten

    Thea verbringt mit ihrer Sippschaft ein unvergessliches Weihnachtsfest in Cornwall.
    Die Eltern sind dabei sich scheiden zu lassen, nachdem sie bereits ein Jahr getrennt waren, jedoch immer noch zusammen leben.
    Theas Bruder Jimi mit seiner Frau und seinem Sohn reist ebenso mit nach Cornwall wie auch ihre Schwester Emily, deren Mann Sam und die beiden Kinder.
    Für Thea ist diese Abwechslung gut, da sie sich von ihrem Verlobten Rich getrennt hat und dieses ihr erstes Weihnachten ohne ihn sein wird.
    Als jedoch dann noch weitere unerwartete Gäste in dem großen Haus am Meer auftauchen, die Familie eingeschneit wird und der Vermieter so furchtbar attraktiv jedoch offenbar schwul ist, geht es recht schwungvoll zu. Obendrein versprüht der Mistelzweig so seinen Zauber...


    Meine Erwartungen bei der Lektüre des Klappentextes wurden beim lesen des Buches alles erfüllt! Eine leichte und lustige Familiengeschichte, wo es mit viel Herz und Liebe ein bisschen drunter und drüber geht. Die perfekte Unterhaltung für den Herbst und Winter.
    Ein paar Stunden einfach nur in einer netten Geschichte versinken. Alles das kam bei dieser Geschichte nicht zu kurz.
    Die Personen sind alle liebenswert und manchmal etwas schräg dargestellt. Und auch wenn man wusste, auf was es hinauslaufen wird, gab es trotzdem noch den einen oder anderen überraschenden Aspekt, so dass die Geschichte nicht langweilig wurde.


    5ratten

    Auch im neuesten Fall von Oliver von Bodenstein und Pia Sander geht es spannend zur Sache.
    Ich hatte mich richtig darauf gefreut, endlich einmal wieder mit den beiden durch den Taunus zu streifen und in einem neuen Fall zu ermitteln. Und ich wurde nicht enttäuscht!
    Frau Neuhaus schafft es auch in ihrem neuesten Werk, mich komplett in ihren Bann zu ziehen und in die Geschichte abtauchen zu lassen.


    In diesem vorliegenden Fall muss Oliver von Bodenstein in Gedanken noch einmal den schlimmen Sommer seiner Kindheit durchleben.
    Scheint es doch so, dass die neuesten Mordfälle im Ort alle miteinander verbunden sind und eine Spur hinterlassen, die ins Jahr 1972 zurück führt. Lange schon hatte Oliver nicht mehr an den Sommer und die damaligen Geschehnisse gedacht. Aber nun scheint hier der Schlüssel zu den Ereignissen in der Gegenwart zu liegen.


    Anfangs hatte ich ob des sehr ausführlichen Personenregisters und der Karte am Anfang des Buches leichte Bedenken, ob mir das nicht vielleicht zu unübersichtlich wird. Diese Bedenken konnten jedoch problemlos beiseite gelassen werden. Einmal mit der Geschichte angefangen war es um mich geschehen. Ich war komplett mit meinen Gedanken in Ruppertshain und habe mich einfach nur sehr wohl gefühlt, wieder mit Pia und Oliver zu ermitteln. Es war ein bißchen wie "nach Hause kommen" und nur zu gut konnte ich die Bedenken, die Pia teilweise äußerte, nachvollziehen.
    Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Die Personen konnte ich alle problemlos auseinanderhalten und zuordnen, trotz meiner anfänglichen Befürchtungen.


    Die spannende Erzählung war ziemlich detailliert und trotzdem nie langweilig. Ich mag einfach den Schreibstil von Frau Neuhaus sehr. Ebenfalls gefallen hat mir, dass noch die ein oder andere Wende und Überraschung eingebaut wurde, so dass der Fall als solches trotzdem immer nachvollziehbar war und nie an Spannung verlor.


    Und wie immer war ich nach dem Umblättern der letzten Seite traurig, dass die Geschichte vorbei ist und freue mich schon jetzt auf den nächsten Fall!


    5ratten

    Die alleinerziehende Janie stellt fest, dass ihr vierjähriger Sohn Noah immer öfter davon spricht, dass er zu seiner anderen Mom nach Hause möchte. Bisher hatte Janie das immer darauf geschoben, dass Noah sehr phantasievoll und auch etwas spezieller als andere Kinder ist und dem nicht viel Aufmerksamkeit zukommen lassen.


    Als das Leben jedoch für Janie immer komplizierter und sie sogar von den Erzieherinnen im Kindergarten angesprochen wird und Noah immer drängender darauf pocht, dass er zur anderen Mutter möchte, nimmt sie kurzerhand in ihrer Verzweiflung Kontakt auf zu einem Psychologen, der sich darauf spezialisiert hat, Kindern mit Erinnerungen an frühere Leben zu helfen.


    Was sich auf den ersten Blick vielleicht erst einmal etwas merkwürdig anhört und komisch daherkommt, ist in eine sehr schöne Geschichte verpackt. Zuerst war ich zugegebenermaßen etwas skeptisch, wie mir dieses Buch und dieses Thema wohl gefallen würden. Ich muss jedoch sagen, dass ich durchaus positiv überrascht wurde.


    Die Schreibweise der Autorin war sehr flüssig und die Geschichte hat auf mich keinen vollkommen abwegigen oder merkwürdigen Eindruck gemacht. Dadurch, dass man als Leser die einzelnen Personen, ihre Erfahrungen und Gefühle kennenlernt und letztendlich auch die Geschichte aus den unterschiedlichen Perspektiven erzählt bekommt, hat sich ein sehr stimmiges Gesamtbild ergeben.
    Durch die an den Anfängen der Kapitel teilweisen Abdrucke der Geschichten aus einem anderen (Fach)Werk, gerät man als Leser durchaus ins Grübeln.


    Für mich selbst ist immer noch nicht ganz klar, wie ich zu der Sache der "Erinnerung an frühere Leben" stehe und ob ich daran glauben könnte.
    Das jedoch hat der Spannung und der Geschichte an sich keinen Abbruch getan.


    Die Geschichte um Noah und Janie ist spannend erzählt und man fragt sich, wie sie weitergeht. Nie hat man das Gefühl, dass die Erzählung so abwegig ist, dass man nicht mehr weiterlesen möchte. Und auch das Ende der Geschichte hat mich sehr zufrieden zurückgelassen. Ich finde, es ist sehr realistisch gewählt worden, so dass ich mir gut vorstellen kann, dass es so hätte sein können.


    Alles in allem hat mir der Roman sehr gut gefallen und mich zum Nachdenken angeregt.


    4ratten