Beiträge von Katjaja

    thomas_b : Wieder einmal ist Dir ein Schriftsteller bekannt, dessen Namen ich noch nie gehört habe.

    Das habe ich im ersten Moment auch gedacht, aber bin dann darauf gekommen, dass ich sehr viele Schriftsteller, die ich auch schon gelesen habe, nicht mit Namen kenne. Ich merke mir die Künstler hinter dem Werk einfach nicht.

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    Inhalt:


    Hauptmann Huya von der Medjai-Polizei - der Polizei des Pharaos im alten Ägypten - wird zu einem Leichenfund gerufen. Die junge Frau wurde ganz offensichtlich ermordet, doch sie ist eine Zwangsarbeiterin aus der Arbeitersiedlung des Tempels.


    Damit ist die Tempelwache für die Ermittlungen zuständig, und Huya könnte das Feld räumen. Doch die Tempelwache scheint die Sache unter den Teppich kehren zu wollen. Bald geschieht ein zweiter Mord, und Huya kann es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren, die Täter ungeschoren davon kommen zu lassen.


    Meine Kommentare:


    Dieser historische Kriminalroman hat mir sehr viel Vergnügen bereitet. Ich finde sowieso alles interessant was im alten Ägypten spielt, egal ob Doku oder Roman. Auch wenn ich jede Terra X Folge und jede ZDF Info Doku zum Thema schon zweimal gesehen habe, gab es in diesem Buch noch so viel neues zu entdecken!


    Christian Huyeng ist Archäologe mit dem Spezialgebiet Ägyptologie, und kennt nicht nur Land und Leute der Gegenwart, sondern auch die Geschichte des Landes wie seine Westentasche.


    Im Buch benutzt er die Ortsnamen, die zu der Zeit der Handlung aktuell waren, nicht die heutigen Bezeichnungen. Das hat mir sehr gut gefallen, und ich habe mich immer diebisch gefreut, wenn ich auf mein Terra X Wissen zurückgreifen konnte und beim Lesen den einen oder anderen Ort selbst erkannt habe. Es gibt im Buch aber auch eine ausführliche Liste mit den Ortsnamen und ihren heutigen Entsprechungen.


    Beeindruckt hat mich das Millionenjahrhaus des Pharaos, an dem im Buch gerade fleissig gebaut wird. So ein "Haus der Millionen" wird in den TV-Dokus nämlich mehr als stiefmütterlich behandelt. Pyramiden sind ja auch viel besser für die Einschaltquoten, die kennt jeder. Der Autor lässt die Baustelle und den Tempel, der da errichtet wird, so natürlich in den Roman einfliessen, dass man schon beim Lesen ein Gefühl dafür bekommt, wie wichtig dieses Gebäude ist, und welchem Zweck es dient - nämlich dem Pharao noch in Millionen von Jahren (also eigentlich der Ewigkeit) zu huldigen.


    Natürlich habe ich mich nach dem Roman bei Google schlau gelesen, aber Wikipedia hat eigentlich nur noch bestätigt, was ich bei der Lektüre dieses Buches schon gelernt hatte. Man lernt überhaupt eine ganze Menge: was gab es damals auf dem Markt zu kaufen, womit wurde bezahlt, wie wurde Körperpflege betrieben, was gab es zu essen, welche gesellschaftlichen Schichten und Unterschiede gab es... Christian Huyeng lässt seine Leser an einer geballten Menge Wissen über das alte Ägypten teilhaben, ohne sie dabei mit Belehrungen zuzuschütten. Man merkt gar nicht, was man alles so nebenbei erfährt, bis man hinterher darüber nachdenkt.


    Der Folgeband 'Tod im Tal der Könige' ist bereits erschienen, und ich hoffe auf weitere Bände in dieser Reihe.


    4ratten

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    Den ersten Band dieser Trilogie hatte ich als Rezensionsexemplar angenommen, und er hat mir so gut gefallen, dass ich Band zwei direkt vorbestellt hatte. Es geht um Dr. Jakob Lem, einem Traumforscher, der Mittels einer selbstentwickelten Methode Komapatienten wieder ins Leben zurückholen will. Sogenannte DreamWalker mit luziden Träumen sollen sich in den Komatraum des Patienten einklinken, und ihn zum aufwachen bewegen.

    Als Dr. Lem selbst ins Koma fällt, hängt es nun von seiner autistischen Tochter Isa ab, ob sie ihn retten kann oder nicht. Doch die Traumwelt ist um einiges komplexer und gefährlicher, als die Traumforscher es sich je hätten vorstellen können.


    Isa und Roberto verbessern die Technik des DreamWalker Projekts, und machen große Fortschritte. Doch obwohl sie Jakob aus dem Komatraum befreien können, wacht er nicht auf. Isa muss weiter und tiefer als je zuvor in den ewigen Traum eintauchen.


    Dort besteht sie Prüfungen und lernt von anderen Traumreisenden sich in der Traumwelt zurechtzufinden. Dabei ist sie immer auf der Suche nach Jakob, der irgendwo verschollen ist. Was hat es mit den schwarzen Engeln auf sich, die ganze Gruppen von versteinerten Träumern um sich versammeln?


    Jakob hingegen ist nahe daran, den großen Träumer zu finden, der ihm alle Fragen beantworten könnte. Doch wer ist dieser erste Träumer? Kann man ihm trauen? Was will er von Jakob?


    Die Kapitel sind aus unterschiedlichen Sichtweisen geschrieben: entweder finden sie in der realen Welt statt, oder in der Traumwelt. Um auseinanderzuhalten, was Wirklichkeit und was Traum ist, hat der Autor vor jedem Kapitel eine Zeichnung eingefügt: Eine Steinsäule für Jakob, und einen Käfer für Isa. Wenn sie träumen, hat Jakobs Steinsäule Augen, und Isas Käfer spreizt die Flügel. Ich gebe zu, dass ich da zuerst nicht drauf geachtet habe, sondern erst durch einen Hinweis von Christoph dahinter kam. Wenn man es aber weiss, ist es clever.


    Christoph Zachariae hat eine fantastische Welt erschaffen, in die Jakob und Isa sich im Traum hinauswagen. Ob es Isa gelingt, Jakob zu retten, wird sich erst im dritten Band herausstellen. Ich persönlich kann kaum abwarten bis er erscheint und ich wieder in die Traumwelten abtauchen kann.

    Klare Leseempfehlung!

    Ich nehme nur sehr selten Rezensionsexemplare an, denn meistens passt das Genre, das Thema, oder das ganze Format der angefragten Rezension überhaupt nicht zu meinem Lesegeschmack. Doch als Christoph Zachariae mir eine Email schickte mit einem Link zur Leseprobe von Projekt DreamWalker, war ich sofort angefixt.


    Es geht um Dr. Jakob Lem, einem Traumforscher, der Mittels einer selbstentwickelten Methode Komapatienten wieder ins Leben zurückholen will. Sogenannte DreamWalker mit luziden Träumen sollen sich in den Komatraum des Patienten einklinken, und ihn zum aufwachen bewegen. Doch bisher gibt es nur einen DreamWalker: Jakob selbst.


    Seine Erfolge mit den Patienten sind nur mäßig. Doch es gibt noch etwas, wofür sich seine Traumforschung lohnt: seine autistische Tochter Isa hat sein Talent geerbt, und in gemeinsamen Träumen kann er ihr so nahekommen, wie es in der realen Welt nicht möglich ist.


    Jakob unternimmt immer wieder Traumreisen, die er vor seinen Mitarbeitern und auch Isa versteckt. Als ihm ein Unglück geschieht, hängt es von Isa ab, ihn wieder zurück zu holen, doch das ist einfacher gesagt als getan.


    Das Thema hat mich sofort gepackt, denn ich habe selbst manchmal luzide Träume. So detailreich und gewaltig wie Isa und Jakob träume ich dabei zwar nicht, aber ich kann meine Träume manchmal bewusst beinflussen. Bei mir ist es eher so, dass mir eine Entwicklung im Traum nicht gefällt – zum Beispiel ist die ganze Schokolade im Laden ausverkauft, und ich bin sehr enttäuscht darüber – dann kann ich mich manchmal dazu entscheiden, die Regale im Laden einfach zu füllen, und die Szene “nochmal” zu träumen, aber diesmal mit einem besseren Ergebnis.


    Die Hauptfiguren Jakob und Isa fand ich sehr überzeugend. Jakob ist von Natur aus eher schüchtern, bekommt es aber hin, Vorträge zu halten, wenn es unbedingt sein muss. Auch mit seinem Chef kann er umgehen, wenngleich es ihn nervt. Seine Arbeit ist für ihn das Wichtigste überhaupt, abgesehen von Isa, für die er auch den Zorn seiner Vorgesetzten riskiert.


    Isas Gefühlswelt wird eindrucksvoll dargestellt. Ihre Probleme, sich in der richtigen Welt auszudrücken oder mit Menschen Verbindungen einzugehen, werden sehr gut beschrieben. Wir bekommen einen Eindruck ihrer Zerrissenheit zwischen dem Wunsch, sich normal verhalten zu können, und den Hürden, die die Reizüberflutung der Außenwelt für sie darstellt.


    Die Kapitel sind aus unterschiedlichen Sichtweisen geschrieben: entweder finden sie in der realen Welt statt, oder in der Traumwelt. Um auseinanderzuhalten, was Wirklichkeit und was Traum ist, hat der Autor vor jedem Kapitel eine Zeichnung eingefügt: Eine Steinsäule für Jakob, und einen Käfer für Isa. Wenn sie träumen, hat Jakobs Steinsäule Augen, und Isas Käfer spreizt die Flügel. Ich gebe zu, dass ich da zuerst nicht drauf geachtet habe, sondern erst durch einen Hinweis von Christoph dahinter kam. Wenn man es aber weiss, ist es clever, denn zumindest im ersten Drittel war ich mir einmal nicht sicher, ob Jakob geträumt hat oder nicht. Anhand der Zeichnung konnte ich dann nochmal nachsehen, was jetzt Sache ist in dem Kapitel.


    Es gibt ein paar Stellen, die ein bisschen gruselig sind, aber auf so eine schöne Gänsehaut Art und Weise, bei der man froh ist, nicht selbst der Protagonist zu sein, aber trotzdem nicht aufhören kann zu lesen. Und natürlich gibt es auch Gefahren, die es zu bestehen gilt. Bei einer Szene die Isa erlebt, hätte ich mir fast ins Hemd gemacht, denn obwohl ich wirklich nötig musste, konnte ich das Buch nicht weglegen, bis ich wusste, wie es ausgeht.


    Die Traumwelten sind schön abwechslungsreich – mal ein Waldsee in Norwegen, mal ein Fischerdorf in Spanien. Mehr kann ich dazu nicht schreiben ohne zu spoilern, auch wenn es mir unter den Nägeln brennt.


    Christoph Zachariae hat eine fantastische Welt erschaffen, in die Jakob und Isa sich im Traum hinauswagen. Ob es Isa gelingt, Jakob zu retten, wird sich erst in den Folgebänden herausstellen. Ich persönlich kann kaum abwarten bis der zweite Band erscheint und ich wieder in die Traumwelten abtauchen kann.

    Klare Leseempfehlung!