Bin wieder da und bevor ich eure Beiträge lese, schreibe ich erst einmal meine Eindrücke.
Die Gerichtsverhandlung von Rudi war sehr spannend und Rudi fand ich grandios. Wie wortgewandt er aufgetreten ist und wie er sich fast selber verteidigt hat, obwohl er nur Zeuge war, einfach klasse. Leider war es abzusehen, dass Prof. Zellmer aus Mangel an Beweisen frei gesprochen wird.
Um Ella tat es mir unendlich leid, weil sie es in der Hand hatte, dass Rudi sein Studium in Berlin fortführen konnte. Und sie ihren Traum, dem sie so entgegengefiebert hat, aufschieben musste. Noch eine kleine Heldin, besteht ihr Abitur mit ausgezeichneten Zensuren und wird nun eine Schwesternausbildung machen. Total interessant fand ich, dass im St. Georg nicht darauf geachtet wurde, ob die Schwesternschülerin eine Liebschaft haben.
Auf einen der Bälle von Joseph hat Ella ja Philippe kennengelernt und hat mit ihm eine " Liebschaft"
Fredi hat seine Ausbildung bei der Polizei begonnen. Also wenn er mit seinen Kollegen nicht gut zurecht gekommen wäre, hätte mich das stark gewundert. Er kommt immer mit seinen Mitmenschen gut aus.
Er ist aber auch diplomatisch und clever, wie man an seinem Verhalten und Umgang mit Rohrbeck sehen kann. Ich hatte schon Angst er tritt in die SA ein, auch wenn ich mir das nicht hätte vorstellen können.
Ich habe aber echt Angst das dieser Rohrbeck für Li Ming und Heinrich noch gefährlich werden kann. Schließlich ist die Arisierung schon ein großes Thema.
Später bekamen die beiden eine Genossenschaftswohnung und ich habe über die drei Monatsmieten gestaunt. Das es das auch damals schon gab wusste ich auch nicht. Schön das alle den beiden mit dem Mobiliar geholfen haben. Wobei mich die Spenden von Corola amüsiert haben.
So wie Frau Hansen, mir heute immer noch unerklärlich, sind so viele in ihrer Meinung einfach umgeschwenkt. Da kann ich Martha verstehen daß sie richtig entsetzt nach dem Gespräch mit ihr war. Auch wenn die SA als Wohltäter und Beschützer aufgetreten sind, haben sie da schon ein Ziel verfolgt.
Die NSDAP hat nur 2,6 % erreicht , wir wissen dass es nur ein kurzer Aufschub ist. So wie Carola glaubten damals so viele, dass es nur ein kurzer Spuk ist. Leider wird es nur noch schlimmer.
Dafür, dass Paul, Martha und Ella sich enorm einschränken müssen, hat Rudi, so finde ich, einen ganz schön hohen Lebensstandard. 50 Mark war zur damaligen Zeit viel Geld, wenn man bedenkt wie wenig Paul und Martha verdienen.
Joseph ist der Gewinner auf ganzer Linie, seinen schlechten Ruf ist er nun endgültig los. Jetzt reißt sich sogar die Oberschicht darum auf seine Veranstaltungen eingeladen zu werden.
Fredi und Henny sind wohl doch füreinander gemacht nun haben sie geheiratet. Für Henny scheint es die Erfüllung des Lebens zu sein, einen liebevollen Ehemann und Kinder zu haben, um die sie sich kümmern kann. Kann ja nicht jeder so hochgesteckte Ziele wie Ella haben. Sie ist aber keineswegs faul, sonder hat sich einfallen lassen,wie sie etwas zum Lebensunterhalt beitragen kann. Mit der tollen Singer Maschine verdient sie gutes Geld.
Na, das was Lora in der Kirche zum besten gegeben hat, war sehr amüsant.
Traurig fand ich das der kleine Maximilian gestorben ist. Und es hat mich berührt, welch ein Begräbnis er von Heinrich bekommen hat. Das gab es wohl auch noch nie.
Nun ist Martha schon 50 Jahre geworden. Wir begleiten sie schon ganz schön lange. Die Feier war schön und, sogar Wilhelmine Schlüter mit Ehemann Prof. Schlüter sind gekommen. Wieder zwei Personen die wir schon aus der Vergangenheit kennen.
Auch die Anekdote mit Prof Wehmeyer und Fritz Ellerweg und Hellmer hat mir gefallen. Ich hatte die Situation sofort vor Augen, obwohl es schon eine ganze Zeit her ist, wo wir hier gemeinsam das Buch gelesen haben.
Keine Ahnung wie das mit Rudi weitegehn wird, aber er hat sich immer mehr von seiner Familie entfernt. Obwohl sie ihm während der Verhandlung zur Seite standen und sie ihm das Studium ermöglichen. Dankbarkeit sieht für mich anders aus.
Und nicht zu vergessen in welcher Zwickmühle Fredi steckt, bei dieser Sache mit den Ermittlungen des Toten aus dem Hafenbecken. Auf der einen Seite sein Vorgesetzter Plättner und auf der anderen Rohrbeck. Ich habe Henny ganz schön unterschätzt, denn sie ist richtig gut und gibt Fredi einen tollen Rat.