So nun bin ich auch so weit. Marimirl ist ja schon am Wochenende durch alle Abschnitte durchgerauscht. Das ist dann doch etwas zügig.
Was für ein Abschnitt. Helen ist nun tatsächlich geflohen und ich habe ständig befürchtet es würde im letzten Moment noch jemand auftauchen und sie von der Reise abhalten. Aber sie hat alles geschickt und unauffällig geplant. Gut das Yvonne sich im Vorfeld schon ein Zeugnis ausstellen lassen hat, mit der Absicht wieder zurück nach Frankreich zu gehen.
Auch der Besuch beim Konsulat, wieder eine clevere Notlüge.
Schön Melanie Metzenthin , dass du auch immer wieder so kleine Dinge zum schmunzeln mit eingefügt hast.
Aber zuvor hat Helen es sehr geschickt angestellt sich James vom Leib zu halten. Zitat....sie dürfen die Braut jetzt küssen... und James seine Reaktion darauf. Das war sehr erheiternd.
Das Ellinor ihre Mutter sich mit Helen auch gut verstand fand ich supi, die drei Frauen vereint und James aussen vor. Da tat er einem fast schon leid.
Nun ist sie glücklich verheiratet, einziger Wermutstropfen waren die Eltern, die erst nicht reagieren.
Ich bin immer wieder über Ludwig erstaunt. Er ist so einfühlsam und rät Helen nicht aufzuhören, ihren Eltern weiterhin zu schreiben. In Anbetracht der Tatsache, dass Kenneth seiner Tochter so einen derben verletzenden Brief geschrieben hat. Keine Ahnung ob ich dann noch dazu in der Lage gewesen wäre.
Schön das Du ( Melanie) die kirchliche Trauung hast im Michel stattfinden lassen. Der ist wirklich schön und dann noch die Dampferfahrt auf der Alster. Wie eine Traumhochzeit, was brauch man mehr zu seinem Glück.
Schön fand ich auch, dass die beiden auf Rügen waren. Diese sogenannte Sommerfrische, da würde mich mal interessieren wo der Begriff herkommt, war doch bestimmt nur den bessergestellten vorbehalten, oder?
Ach wie herrlich die beiden harmonieren, sie leben und arbeiten sogar zusammen. Nicht nur Ludwig ist bei den Patienten beliebt, die haben haben auch Helen ins Herz geschlossen.
Interessant fand ich, dass Helen bei dem Ärztekongress als Gasthörerin dabei sein durfte, da sie ja eine Frau ist.
Nun hatte es auch endlich mit der Schwangerschaft geklappt, es kommt, so wie Ludwig ihr erklärt hat, alles zur rechten Zeit. Nämlich dann, wenn man dazu bereit ist. Das war eine schöne Erklärung.
Auch wie er ihr sagt, dass es besser wäre, wenn sie im allgemeinen Krankenhaus Eppendorf auf der Frauenstation entbinden solle, hat er eine gute Wahl getroffen.
Die Patientinnen als Rudel Löwenmütter hatte ich förmlich vor Augen. Es ist ein Junge, Fritz hat das Licht der Welt erblickt.
Den Aberglauben mit dem Kinderwagen und der Wiege kenne ich auch. Mein Mann und ich kannten es auch noch(1988) als unser Sohn geboren wurde. Mein Mann hat beides erst gekauft als unser Sohn geboren war.
Das in der Oberschicht nicht gestillt wurde, hat mich schon so oft in Büchern aufgeregt die ich gelesen habe. Da ist es umso schöner, dass Helen sich für das Stillen entschieden hat.
Und dann dass, Helen schickt voller Freude die Nachricht eines Enkels mit einem Foto an ihre Eltern und bekam tatsächlich Antwort. Doch es war nicht die Antwort die sie sich gewünscht hatte. Das hat selbst mich traurig gemacht, Henry ist gestorben ohne daß sie ihren Bruder noch einmal gesehen hat oder sie ihn beim Begräbnis hätte verabschieden können.
Die Gedanken, die Helen nach diesem Brief durch den Kopf gegangen sind, hätte ich mit Sicherheit auch gehabt. Und es ist gut, dass sie in ihrem Brief an die Eltern ganz offen ihre Bedenken dargelegt hat.
Aber schon erstaunlich was so ein kleiner Wurm bewirken kann, denn der innige Briefwechsel tut Helen sichtlich gut.
Die Fehlgeburt war so schrecklich. Da wir wissen, das Fritz Einzelkind war, habe ich mich gefragt warum du liebe Melanie Metzenthin den Beiden so einen Schicksalsschlag hast durchleben lassen.
Helens Eltern waren das erste Mal in Hamburg und ich bin froh darüber, weil sich nämlich alle gut verstanden haben, sogar die Schwiegereltern sind gut miteinander ausgekommen.
Nun bittet Helen Ludwig, sich Hilfe bei Dr. Engelhardt zu holen. Er hat die Fehlgeburt nicht verkraftet, was ich bei den geschilderten Bildern gut nachvollziehen kann.
Da gab es eine Doku, wo Männer, die bei der Geburt mit dabei waren, und so standen, dass sie sehen konnten wie das Kind kommt, später in der Sexualität Schwierigkeiten hatten. Das scheint gar nicht so selten zu sein.
Wir kennen doch auch Dr. Engelhardt, oder verwechsel ich das jetzt?
Ein sehr turbulenter und aufregender Abschnitt.
Eines frage ich mich noch, da ich immer zu schon den ersten Weltkrieg im Hinterkopf habe. Wie war das damals, wenn eine Engländerin einen deutschen geheiratet hat? Hatten die dann automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft oder müsste die man beantragen? Lief das über Einbürgerung oder so ähnlich?
Wie wird Helen im Krieg als Engländerin behandelt?
Zum Kommentieren komme ich leider erst morgen.