Beiträge von ech

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    Gelungene Mischung aus Urban-Fantasy und trockenem Ruhrgebietshumor


    Fantasy aus dem Ruhrgebiet. Das klingt im ersten Moment komisch, funktioniert hier aber ausgesprochen gut.


    Im Mittelpunkt der Geschichte stehen der arbeitslose Historiker Patrick "Paddy" Seidel und Linda Glasmacher, seine Sachbearbeiterin im Bochumer Jobcenter. Als es die beiden dank des wieselartigen Rashan Rodiar in eine Nebenwelt jenseits von Bochum verschlägt, müssen die beiden ganz und gar gegensätzlichen Charaktere urplötzlich zusammenhalten, um in der fremden Welt bestehen zu können. Denn hier droht eine Gefahr, die nicht nur die Nebenwelt, sondern auch das reale Bochum bedroht ...


    Mit viel Einfallsreichtum und einem guten Blick fürs Detail entwirft der Autor Frank Röhr seine phantastische Welt jenseits von Bochum und bestückt sie mit einigen seltsamen und teilweise sogar ziemlich skurrilen Völkern. Obwohl die Geschichte durchgehend mit einem Augenzwinkern versehen ist und dabei auch einiges an gelungener Situationskomik aufweist, handelt es sich hier keineswegs um eine reine Parodie. In der spannenden Geschichte wird auch das Fantasy-Genre absolut ernstgenommen und überzeugend bedient.
    Allerdings wird das Potential der Geschichte meiner Meinung nach nicht voll ausgeschöpft, einiges in der Nebenwelt wird nur kurz angerissen und auch der Strang um Paddys Familie und deren Verbindung zur Nebenwelt hätte durchaus einen breiteren Raum verdient. Hier steckt noch einiges an Potential, das auch durchaus das Zeug zu einer weiteren Geschichte aus der Welt jenseits von Bochum hat.


    Unter dem Strich ergibt sich aber eine gelungene Mischung aus Urban-Fantasy und trockenem Ruhrgebietshumor, die mich bestens unterhalten konnte.


    4ratten

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    Klassische Gruselgeschichte, bei der sich die Spannung langsam aber stetig aufbaut


    Dem Autoren Emanuel Müller gelingt hier eine klassische Gruselgeschichte, bei der sich die Spannung langsam aber stetig aufbaut und sich schließlich in einem krachenden Finale entlädt.


    Im Mittelpunkt steht der Arzt Daniel Menk, der eigentlich nur ein Versprechen erfüllen möchte, das er einem kurz danach verstorbenen Patienten gegeben hat, dabei aber in eine Situation gerät, die sein Leben für immer verändern wird.


    Trotz des mit knapp 60 Seiten eher geringen Umfanges nimmt sich der Autor die Zeit und den Raum seine Hauptfigur sorgfältig einzuführen, die Nebenfiguren bleiben dagegen doch ein wenig blass. Auch in Sachen Tiefe ist die Geschichte durchaus ausbaufähig, dieser Umstand ist aber eher dem Umfang geschuldet.
    Mit einem hohen Erzähltempo und einem packenden Schreibstil treibt der Autor seine Geschichte voran und steuert sie so zielsicher auf den finalen Showdown zu.
    Am Ende bleiben dann zwar ein paar offenen Fragen, allerdings hat der Autor in der Zwischenzeit bereits eine Fortsetzung der Geschichte und ein weiteres Buch zur Vorgeschichte veröffentlicht, die das vorhandene Potential der Geschichte dann hoffentlich noch stärker ausschöpfen.


    Dieser gelungene Appetithappen macht auf jeden Fall Lust auf die weiteren Bücher, lässt aber durchaus auch noch ein wenig Luft nach oben.


    4ratten

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    Packender und schonungsloser Roman über die 2. Generation der RAF


    Mit diesem Buch schließt der Autor Stefan Schweizer direkt an den Vorgänger "Roter Frühling 72: RAF 1.0" an. Grundsätzlich kann man das Buch auch ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Buch lesen und verstehen. Allerdings hatte ich bei der Lektüre an der einen oder anderen Stelle doch so meine Probleme, die Handlungsweisen der Hauptfigur Harald "Harry" Grass nachvollziehen zu können, da mir Informationen zu seiner Vorgeschichte gefehlt haben. Daher empfiehlt es sich schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.


    Erzählt wird hier die Geschichte der 2. Generation der RAF, die sich nach der Zerschlagung und Verhaftung der 1. Generation erst langsam formieren muss, dann aber schnell mit ersten Anschlägen auf sich aufmerksam macht. Die Entwicklung der neuen Generation findet dann im sogenannten "Deutschen Herbst" des Jahres 1977 ihren Höhepunkt, der aber zugleich auch mit einem kompletten Fehlschlag endet und somit den Abgesang dieser Generation einleitet. Anfang der 80er-Jahre sind dann auch die letzten Mitglieder der Generation verhaftet, getötet oder endgültig in den Untergrund abgetaucht.


    Stefan Schweizer wählt hier einen ziemlich nüchternen Schreibstil und verschafft dem Buch dadurch einen fast schon dokumentarischen Charakter. Geschickt verknüpft er historische Tatsachen und eine fiktive Rahmenhandlung zu einem atmosphärisch dichten Gesamtbild, das mich auf ganzer Linie überzeugen konnte.
    Dabei ist er auch in seinen Beschreibungen zu den einzelnen Gewalttaten und Anschlägen ziemlich schonungslos und lässt hier wenig bis nichts aus.
    Die Namen der Terroristen der 2. Generation mussten hier aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes verfremdet werden, wer sich mit dem Thema RAF aber bereits beschäftigt hat, wird jedoch schnell merken, wer sich im Einzelnen dahinter verbirgt.
    Neben der Seite der Terrorristen wird natürlich auch der Seite der Ermittler und auch der Politk ein ziemlich breiter Raum eingeräumt, so das die Geschehnisse der damaligen Zeit aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet werden können.
    Sympathieträger sucht man hier allerdings vergebens. Jede Seite agiert ausgesprochen skrupellos, um ihre Interessen zu verteidigen und durchzusetzen.
    Dies zeigt sich insbesondere in der Hauptfigur Harry Grass, der als Terrorismusexperte beim LKA in Stuttgart und beim Innenministerium beschäftigt ist und den Kampf gegen die RAF mit aller Härte und ohne Rücksicht auf Verluste führt. Dieser Fanatismus bringt nicht nur ihn, sondern auch seine Familie an den Rand ihrer Kräfte und sogar noch ein Stück darüber hinaus.


    Stimmiges und packendes Buch, das mit einer gekonnten Mischung aus Fakten und Fiktion absolut zu überzeugen weiß.


    5ratten :tipp:

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    Ruhiger Kriminalroman, der komplett auf seine Figuren und ihre Psychologie setzt


    Mit diesem Buch schickt der Autor Klaus Heimann den Essener Kommissar Sigi Siebert in seinen inzwischen schon dritten Fall. Vorkenntnisse aus den ersten beiden Büchern sind hier allerdings nicht erforderlich, da de Geschichte zeitlich vor den beiden anderen Bänden angesiedelt ist. Der Autor stattet seine Geschichte daher mit einer Rahmenhandlung aus, in der der inzwischen wegen einer Schussverletzung in den Ruhestand versetzte Kommissar einem ehemaligen Kollegen von den damaligen Ermittlungen erzählt.


    Ausgangspunkt des Falles ist ein mysteriöser Leichenfund auf dem Friedhof von Essen-Haarzopf. Die Ermittlungen gestalten sich äußerst schwierig, da es zunächst keine Zeugen gibt und auch niemand den Toten zu kennen scheint. Stück für Stück tragen Sigi und seine Köllegen Erich und Theodora bzw. "Möhrchen" die Informationen zusammen und decken so die tragischen Hintergründe des Mordfalles auf.


    Der eigentliche Kriminalfall gestaltet sich ziemlich düster, wird aber immer wieder durch eingestreute Szenen aus Sigis Privatleben und dem gelungenen Zusammenspiel der Ermittler aufgelockert. Auch für ein wenig Essener Lokalkolorit bleibt ausreichend Platz.
    Der Autor verzichtet bewusst auf blutige Details und Actioneinlagen, sondern verlässt sich komplett auf seine gut gezeichneten Figuren und ihre Psychologie. Die Geschichte wird dabei ziemlich stringent erzählt, überraschende Wendungen sind eher spärlich gesät. So ergibt sich ein eher ruhiger Kriminalroman, der gut aufgebaut ist und am Ende überzeugend aufgelöst wird.


    Kleiner, aber feiner Kriminalroman, der mich insgesamt überzeugen konnte und Lust auf weitere Fälle mit diesem Team macht.


    4ratten

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    Gelungene Anthologie, die die gesamten Möglichkeiten der Phantastik abdeckt


    In dieser Anthologie hat der Autor Andreas Zwengel insgesamt 8 Kurzgeschichten zusamengestellt, mit denen er fast die gesamte Bandbreite an Möglichkeiten abdeckt, die das Genre der Phantastik so bietet.
    Vier dieser Geschichten sind bereits in anderen Sammlungen erschienen, bei den übrigen handelt es sich um Erstveröffentlichungen.


    Die Reise durch das Buch führt die Leser dabei von einer Farm im wilden Westen, die von Zombies belagert wird, über die Wirren des zweiten Weltkrieges hin zu einer Gameshow-Arena in einer düsteren Zukunftswelt.
    Der Autor beweist hier durchgehend seinen Einfallsreichtum und weiß zudem durch einige überraschende Wendungen und Schlußpointen zu überzeugen.
    Auch wenn ein paar der Geschichten eine Ausgangssituation bzw. Grundidee aufweisen, die einem schon durch andere Vorlagen aus Film und Literatur bekannt vorkommt, gelingt es dem Autoren auch in diesen Fällen, dem bekannten Thema noch die eine oder anderen neue Facette abzugewinnen.


    Wie bei Anthologien üblich, können dabei nicht alle Geschichten den Geschmack der Leser in gleichen Maßen treffen.
    Auch ich habe meine Favoriten unter den Geschichten ("So gut wie tot", "Bedrohte Art" und die Titelstory "BioPunk´d"), grundsätzlich konnten mich aber alle Geschichten gut unterhalten, eine ausgesprochende Enttäuschung gab es nicht.


    Wer ein Faible für phantastische Geschichten hat, wird hier bestens bedient und unterhalten.



    Diese Rezension bezieht sich auf die Taschenbuchausgabe des Buches, die exklusiv im Blitz-Verlag erschienen ist.


    4ratten

    Würdige und überzeugende Fortsetzung des deutschen Ausnahmethriller "Endgültig"


    Das Buch "Endgültig" von Andreas Pflüger, der erste Fall mit Jenny Aaron, der blinden Ermittlerin einer geheimen Sondereinheit, gehörte zu meinen absoluten Lesehighlights aus dem Jahr 2016. Um so gespannter war ich, ob der Autor in der Fortsetzung das hohe Niveau des ersten Teiles halten kann.
    Um es kurz zu machen, er kann. Auch hier gelingt dem Autoren wieder ein fulminanter Thriller, der sich hinter dem ersten Band keineswegs verstecken muss.


    Jenny Aaron hat sich in die Einsamkeit zurückgezogen, um sich darüber klar zu werden, ob sie das Angebot, dauerhaft zur Spezialeinheit zurückzukehren annehmen soll. Doch dann führt sie das Erbe ihres großen Widersachers Holm auf die Spur eines äußerst gefährlichen Mannes, mit dem Jenny bereits in der Vergangenheit eine ziemlich unangenehme Begegnung hatte, die sie nur knapp überlebt hat. Und der Mann hat über die Jahre nichts von seiner Gefährlichkeit eingebüßt ...


    Die Geschichte knüpft direkt an die dramatischen Geschehnisse des ersten Bandes an, dennoch kann man das Buch auch ohne Vorkenntnisse problemlos lesen und verstehen. Die erforderlichen Informationen dazu werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne den Lesefluß zu stören. Dabei werden aber natürlich auch einige der Überraschungen aus dem ersten Buch verraten, so das es sich grundsätzlich schon empfieht, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.


    Die Geschichte ist wieder extrem tempo- und actionreich, hier bleibt beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen. Der perfekte Spannungsbogen trägt die gut aufgebaute Geschichte mit seinen zahlreichen überraschenden Wendungen von der ersten bis zur letzten Seite ohne Durchhänger. Neben vielen schon aus dem ersten Buch bekannten Charakteren treten hier auch einige neue Figuren auf, so das sich ein perfekt aufeinander abgestimmtes Ensemble ergibt, das viel zum absolut überzeugenden Gesamtbild beiträgt. Mit seiner bildhaften Sprache gelingt es dem erfahrenden Drehbuchautoren dabei auch hier wieder ganz hervorragend, das Geschehen vor dem geistigen Auge erscheinen zu lassen und so das Kopfkino mächtig anzukurbeln.


    Da die Geschichte um Jenny Aaron als Trilogie angelegt ist, können wir uns auf mindestens noch ein weiteres Buch mit ihr freuen. Meine Ungeduld wächst schon jetzt wieder ziemlich.


    5ratten :marypipeshalbeprivatmaus: :tipp:

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    Spannender Thriller aus dem Bankenmillieu, der mich trotz leichter Mängel gut unterhalten konnte


    Die Autorin Eve Sander legt mit ihrem Debüt einen spannenden Thriller vor, der vor dem Hintergrund der Bankenkrise spielt. Die Autorin hat früher bei Wertpapierhandelsbank gearbeitet, ihre Insiderkenntnisse merkt man der Geschichte auch jederzeit an. Auch wenn ich die beschriebenen Geschäftspraktiken nicht bis ins letzte Detail nachvollziehen konnte, hatte dies keinerlei Auswirkung auf das grundsätzliche Verständnis des Buches.


    Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Klaus Schubert Wertpapierhandelsbank aus Hamburg, ihr Eigentümer, seine Geschäftpartner und seine Mitarbeiter.
    Die Autorin versammelt hier ein enormes Aufgebot an zwielichtigen Gestalten, die durchweg ihre eigenen Ziele konsequent und bisweilen sogar äußerst skrupellos verfolgen.
    Als Lichtblick dient die Angestellte Selma Aydin, die sich in diesem Haifischbecken lange schwer tut, bis sie am Ende dann doch merkt, wie sie in diesem bösen Spiel agieren muss.
    Die Geschichte überzeugt durch einen gelungenen, flüssigen Schreibstil und die gut gezeichneten Charaktere. Zudem weist sie einige überraschende Wendungen auf, die die Geschichte immer wieder in eine neue Richtung lenken.


    Negativ sind mir einige Rechtschreib- und Grammatikfehler aufgefallen, zudem gab es Widersprüche in den Zeitangaben zwischen dem Text und den Kapitelüberschriften.
    Auch die doppelten Vornamen (2 x Peter und Klaus & Claus) sind etwas unglücklich gewählt.
    Zudem nimmt der Klappentext leider schon viel zu viel von der Geschichte vorweg. Das hätte man besser lösen können.


    Trotz dieser leichten Mängel, bleibt aber unter dem Strich ein spannender Thriller, der mich insgesamt gut unterhalten konnte.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Ich lese von Stefan Schweizer gerade das Buch "Roter Herbst 77", das sich mit der zweiten Generation der RAF beschäftigt. Da wäre dies ja die perfekte Anschlußlektüre.
    Auch die übrigen Bücher des Autoren, die ich bisher gelesen habe, konnten mich überzeugen. Stefan Schweizer steht für seine gute Recherchearbeit und versteht es, sein Wissen auch gut rüberzubringen.


    Meine Rezensionen veröffentliche ich bei Amazon, Buch.de, Thalia.de, Weltbild.de, LovelyBooks, Was liest Du, Leserkanone.de, der Bastei-Lesejury und natürlich auch hier (Forum und Hauptseite).

    Spannender und stimmiger Kriminalroman aus der amerikanischen Provinz von Montana


    Die Autorin Karin Salvalaggio schickt ihre Heldin, Detective Macy Greeley, hier in ihren inzwischen dritten Fall. Auch wenn es immer wieder Anspielungen auf die ersten beiden Bände der Reihe gibt, kann man dieses Buch grundsätzlich ohne Vorkenntnisse aus diesen Büchern lesen und auch verstehen.
    Wer die ersten beiden Bände aber noch lesen möchte, sei an dieser Stelle gewarnt, das hier in dieser Hinsicht doch mächtg gespoilert wird und man sich so die eine oder andere Überraschung verderben könnte.


    In ihrem aktuellen Fall muss Macy zunächst hilflos mitansehen, wie der entführte Radiomoderator Philip Long, der ihr zuvor bei einem Fluchtversuch direkt vor das Auto gelaufen ist, von einem maskierten Motorradfahrer erschossen wird. Sie kann dabei selber nur mit knapper Not entkommen.
    Von schweren Selbstvorwürfen geplagt, verbeißt sich Macy in den Fall und setzt mit Hilfe der örtlichen Behörden alles daran, zumindestens den Mörder von Long zu erwischen. Doch der Radiomoderator hat sich eine Menge Feinde in Montana gemacht, so das es an Verdächtigen nicht mangelt.


    Die Autorin entführt ihre Leser hier in die tiefste Provint des Bundesstaates Montana und fängt die Atmosphäre der Gegend sehr gut und äußerst stimmungsvoll ein.
    Die Geschichte weist zudem alles auf, was einen guten Kriminalroman ausmacht: eine spannende und gut aufgebaute Geschichte, die mit hohem Tempo und einigen überraschenden Wendungen vorangetrieben wird und am Ende schlüssig aufgelöst wird, Darüber hinaus weist das Buch zudem noch eine Vieltzahl an interessanten und vielschichtigen Charakteren auf.
    Auch die Mischung aus den aktuellen Ermittlungen und den Ausflügen in das Privatleben der Ermittler ist gut aufeinander abgestimmt.


    Absolut gelungener Kriminalroman, der mich auf die weiteren Bücher der Autorin mehr als neugierig gemacht hat.


    5ratten

    Gelungener Krimi mit ungewöhnlichen und skurrilen Protagonisten


    Die Autorin Annette Wieners schickt hier die ungewöhnliche Ermittlerin Gesine Cordes in ihren nun schon dritten Fall.
    Man kann dieses Buch aber problemlos lesen und verstehen, auch wenn man die ersten beiden Bände noch nicht kennt.


    Die ehemalige Kommissarin Gesine Cordes hat sich nach dem tragischen Tod ihres Sohnes zunächst völlig zurückgezogen und nun als Friedhofsgärtnerin eine neue Aufgabe gefunden.
    Als während einer Beerdigung in einem nicht richtig verschlossenem Sarg die Leiche eines stadtbekannten Bestatters gefunden wird, gerät ausgerechnet Gesines bester Freund Hannes unter Verdacht, seinen unliebsamen Konkurrenten ermordet zu haben. Und so muss Gesine wieder selber tätig werden, um Hannes Unschuld zu beweisen.


    Die Autorin versammelt hier eine gehöriges Aufgebot an ungewöhnlichen und fast schon skurrilen Protagonisten, die dem Fall eine besondere Note verleihen. Die Geschichte selber und die Ermittlungen fallen dabei allerdings doch etwas zu routiniert und teilweise auch etwas vorhersehbar aus.
    Diese leichten Mängel werden aber durch den lockeren Erzählstil, der zwischendurch immer wieder mit einem tragischen Unterton vermischt wird und so wunderbar zur Geschichte und ihren Figuren passt, übertüncht.
    Unter dem Strich bleibt so ein gelungener Kriminalroman, der mich hervorrragend unterhalten konnte und neugierig macht auf die weiteren Fälle mit diesem gut aufeinander abgestimmten Ensemble.


    4ratten

    Überzeugender Start einer neuen Thriller-Reihe


    Mit diesem Thriller startet der Autor Martin Krist eine neue Serie, bei der der Berliner Kriminalhauptkommissar Henry Frei und seine Kollegin Louisa Albers im Mittelpunkt des Geschehens stehen.


    Ihr erster Fall führt die beiden Ermittler auf die Spur eines brutalen Mörder, der sein Opfer erschlagen und gekreuzigt in einem heruntergekommenden Haus zurücklässt.
    Parallel zu den Ermittlungen wird die Geschichte einer jungen und völlig überforderten Frau namens Suse erzählt, der nach der Trennung von Ihrem Mann das Leben und vor allem ihre Kinder langsam aber sicher aus den Händen gleiten. Als die Tochter Jacqueline spurlos verschwindet und die Polizei ihr dies zunächst nicht glaubt, macht sich Suse selber auf die Suche nach dem Mädchen.
    Plötzlich ergibt sich eine Verbindung zum Mordfall.


    Martin Krist gelingt hier wieder ein ziemlich düsterer und realitätsnaher Thriller, der mich auf ganzer Linie überzeugen konnte, insgesamt aber auch noch ein wenig Steigerungspotential für die weiteren Bücher der Reihe lässt.
    Der packende Schreibstil und die bis in die Nebenfiguren durchweg gut gezeichneten Charaktere tragen dabei einiges zum Gelingen des Buches bei.
    Seine beiden sympathischen Ermittler werden hier sehr sorgfältig eingeführt, ohne das Spannung und Tempo der Geschichte darunter leiden.


    Die Hauptgeschichte ist zwar in sich abgeschlossen, zusätzlich baut der Autor hier aber noch eine Rahmenhandlung auf, die am Ende offen bleibt und im nächsten Band der Reihe fortgesetzt wird.


    Gelungener Auftakt, auf dessen Fortsetzung ich schon ziemlich gespannt bin.


    5ratten

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    "Wer nichts wird, wird Wirt" - Amüsante Betrachtungen aus dem chaotischen Leben eines Cafebetreibers


    Mit diesem Buch legt Moritz Netenjakob den inzwischen dritten Band mit dem deutsch - türkischen Paar David und Aylin vor, den man aber auch ohne Vorkenntnisse aus den ersten beiden Büchern problemlos lesen und verstehen kann.


    Als David und Aylin erfahren, das ihr altes Stammlokal demnächst schließt und einer Burgerkette weichen soll, machen die beiden Nägel mit Köpfen und übernehmen den Laden kurzerhand selber. Worauf sie sich da eingelassen haben, merken sie erst, als das Chaos bereits seinen Lauf nimmt ...


    Der Autor hat mit seiner Frau Hüyla selber ein Cafe in Köln betrieben und konnte somit eine ganze Menge an eigenen Erfahrungen in seinen Roman einfließen lassen. Diese insiderkenntnisse sind dem Buch dann auch jederzeit anzumerken.
    Der Schreibstil ist betont locker und zeichnet sich auch durch eine besondere Liebe zum Detail aus. Das Moritz Netenjakob schon bei diversen Comedy-Serien als Autor tätig war, wird hier mehr als deutlich.
    Und natürlich nimmt auch der deutsch - türkische Kulturclash, der bereits in den ersten beiden Bücher eine wichtige Rolle gespielt hat, wieder einen breiten Raum ein.
    Besonders hervorzuheben sind aber vor allem die zahlreichen Anspielungen und Szenen, in denen die diversen und mehr oder weniger bekannten TV-Formate zu Restauranttestern und -rettern gekonnt auf die Schippe genommen werden. Hier spielt der Autor seinen Sinn für Situationskomik besonders gut aus und sorgt für zahlreiche urkomische Momente.
    Dennoch ist das Buch keine bloße Aneinanderreihung von Einzelszenen, sondern zeichnet sich durch eine gut aufgebaute Geschichte mit durchgehendem Handlungsbogen aus.


    Leichte und lockere Unterhaltung mit Lachgarantie.


    5ratten

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    Spannender Thriller mit einem beängstigenden Szenario, das erschreckend realitätsnah rüberkommt


    In seinem Erstlingswerk entwirft der Autor Kai Lüdders ein beängstigendes Szenario und treibt dieses dann konsequent und erschreckend realitätsnah auf die Spitze. Der Autor hat Rechts- und Politwissenschaften studiert und danach einige Jahre als Rechtsanwalt gearbeitet. Er war auch einige Jahre im politischen Berlin tätig und weiß somit, worüber er hier schreibt. Dies merkt man dem Buch auch jederzeit an. Der Politthriller entwickelt eine ordentliche Sogwirkung und konnte mich trotz kleinerer Schwächen absolut überzeugen.


    Im Mittelpunkt der Geschichte steht Paul Schneider, der als Lobbyist für den Großkonzern Unity Medical Care (UMC) einen kompletten Wandel im Gesundheitswesen in die Wege leiten soll. Er entwirft eine großangelegte Kampagne und setzt sie dann auch ohne große Skrupel um. Dabei handelt er aus einer durchaus idealistischen Grundeinstellung, merkt aber zu spät, das er in diesem perfiden Spiel nur die Rolle eines nützlichen Idioten einnimmt. Als er so langsam die wahren Zusammenhänge durchschaut, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, um das Verhängnis noch aufzuhalten. Doch seine Gegner sind mächtig und gefährlich ...


    Der Schreibstil ist eher nüchtern gehalten, konnte mich aber dennoch absolut packen, da dieser Stil das realitätsnahe und eh schon erschreckene Szenario nur noch weiter unterstreicht.
    Das Figurenaufgebot ist beachtlich und durch die Bank gut charakterisiert. Einige deutliche Anleihen an real existierende Personen und tatsächliche Ereignisse tragen ein ordentliches Stück zur Glaubwürdigkeit der Geschichte bei.


    Das das Lektorat hier einige doch sehr auffällige Fehler und Wortwiderholungen übersehen hat, ist ärgerlich, konnte meinen Lesegenuss aber nicht wirklich beeinträchtigen. Auch in den zeitlichen Abläufen treten ein paar kleinere Ungereimtheiten auf, die wohl dem doch sehr hohen Erzähltempo geschuldet sind.


    All dies kann den mehr als überzeugenden Gesamteindruck aber nicht oder nur wenig trüben, die positiven Aspekte überwiegen bei weitem und so kann ich jedem, der ein Faible für Politthriller mit aktuellem Thema hat, dieses Buch nur absolut ans Herz legen.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

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    Packender Agenten-Thriller mit expliziten Gewaltszenen, die wenig bis nichts auslassen


    Der Frachtpilot Alexander Hartmann führt über viele Jahre ein gefährliches Doppelleben, da er neben seiner Pilotentätigkeit auch noch brisante Aufträge für den BND durchführt. Als er der Liebe wegen aussteigen will, wird er von seinem Vorgesetzten zu einem letzten gefährlichen Einsatz erpresst, der Verhinderung eines Terroranschlages in Nairobi. Doch hinter diesem Anschlag steckt mehr, als zunächst vermutet wird und für Alexander steht urplötzlich mehr auf dem Spiel als nur das eigene Überleben.


    Mit seinem Erstlingswerk legt Matthias Soeder, der im wahren Leben ebenfalls als Frachtpilot unterwegs ist und somit weiß, worüber er hier schreibt, gleich einen ungemein packenden Agententhriller vor, der mich auf ganzer Linie überzeugen konnte.
    Die gut aufgebaute Geschichte strotzt nur so vor Spannung und überraschenden Wendungen, enthält aber auch eine große Anzahl an expliziten Gewaltszenen (Der Titel des Buches ist hier wirklich Programm.), die wenig bis nichts auslassen und somit sicherlich nicht jedermanns Sache sind. Hier gehören sie aber absolut zur Geschichte dazu und kommen nur in wenigen Ausnahmefällen etwas zu überzogen rüber.


    Zu Beginn lässt sich der Autor Zeit, den Werdegang und den Hintergrund seiner Hauptfigur Alexander Hartmann ausführlich zu beschreiben und stellt dabei die Lebensgeschichte des Afrikaners Chibala, der im weiteren Verlauf zum großen Gegenspieler von Alexander wird, gegenüber. Bei beiden Figuren verzichtet der Autor weitestgehend auf die klassischen Gut-und-Böse-Klischees und schafft so zwei ungemein lebendige und vielschichtige Charaktere, die die Geschichte über die gesamte Länge des Buches tragen.


    Der größte Teil des Buches spielt auf dem afrikanischem Kontinent, einem frischem Schauplatz, der noch nicht so oft in Krimis und Thrillern vorkommt. In den Beschreibungen zu Land und Leuten beweist der Autor seine Kenntnisse bzw. seine gute Recherchearbeit zu den Schauplätzen und der Geschichte den Kontinents. Dies trägt auch einen gehörigen Anteil zum überzeugenden Gesamtergebnis bei.


    Wer ein Faible für spannende Agenten-Thriller hat und sich von den Gewaltbeschreibungen nicht abschrecken lässt, wird hier bestens unterhalten.
    Auf weitere Bücher des Autoren kann man schon sehr gespannt sein.


    5ratten

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    Mehr Kriminalroman als Thriller, dennoch konnte mich das Buch unter dem Strich überzeugen


    Ein junger Mann auf der Suche nach seinen leiblichen Eltern, ein Dortmunder Arzt, der mit 3 etwas skurrilen Freunden nach seiner verschwundenen Frau sucht und eine mumifizierte Leiche auf einem Golfplatz im Hunsrück.
    Aus diesen drei Ausgangssituationen entwickelt der Autor einen spannenden und gut aufgebauten Kriminalroman, der die unterschiedlichen Erzählstränge geschickt miteinander verknüpft und am Ende auch überzeugend auflöst.
    Die Bezeichnung als Thriller auf dem Cover des Buches ist meiner Ansicht nach allerdings nicht so ganz zutreffend, die Handlung wird über weite Strecken doch eher gemächlich vorangetrieben, so das nur selten echte Thrillerspannung aufkommt.


    Punkten kann das Buch hingegen mit einem packenden Schreibstil und vor allem mit seinen überzeugend charakterisierten Protagonisten, mit denen man beim Lesen gerne mitfiebert. Einige Handlungen und Reaktionen, die auf den ersten Blick zunächst etwas seltsam und unglaubwürdig erscheinen, werden im weiteren Verlauf durch zusätzliche Informationen dann durchaus schlüssig erklärt.


    Die Geschichte weist zwar auch einige überraschende Wendungen auf, verläuft meiner Meinung nach aber insgesamt ein wenig zu glatt, den Hobbyermittlern gehen ihre Nachforschungen etwas zu leicht von der Hand, etwas mehr Ecken und Kanten hätten der Story hier durchaus noch etwas mehr Würze verschaffen können.


    Insgesamt überwiegen aber doch die positiven Aspekte des Buches, unter dem Strich bleibt ein überzeugender Kriminalroman, der mich gut unterhalten konnte.


    4ratten

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    Gelungener Auftakt des Helix-Zyklus, der das hohe Niveau des ersten Zyklus mühelos hält


    In diesem Hardcover sind die Bände 13 bis 15 der monatlich als E-Book erscheinenden Sciene-Fiction-Serie Heliosphere 2265 versammelt. Dabei handelt es sich um den Auftakt des Helix-Zyklus, der aber direkt an die Geschehnisse des Fraktal-Zyklus anknüpft.
    Daher ist hier schon einiges an Vorwissen aus dem ersten Zyklus erforderlich, um der Handlung komplett folgen zu können. Neueinsteiger dürften sich hier dagegen ziemlich schwertun, da es aufgrund der doch ziemlich komplexen Handlung mit jedem Band schwieriger wird, noch in den Serienkosmos hineinzufinden.
    Ich kann hier nur jedem empfehlen, die Reihe von Beginn an zu lesen, zumal auch der erste Zyklus schon ein hohes Niveau aufweist.


    Durch die Durchquerung des TRION-Tunnels ist die HYPERION in der alternativen Zukunft des Jahres 2317 gelandet und muss sich dort erst einmal zurechtfinden. Schnell sieht sie sich dabei alten und neuen Gefahren ausgesetzt.
    Parallel dazu formiert sich in der ursprünglichen Zeitlinie der Jahre 2266 und 2267 die neugegründete Solare Republik. Auch hier warten unzählige Schwierigkeiten auf die Entscheidungsträger und die Probleme kommen dabei nicht nur von außen.
    Der Sprung zwischen den beiden Zeitebenen funktioniert hier doch ziemlich reibungslos, eine entsprechene Kennzeichnung zu Beginn eines jeden Kapitels macht es einem beim Lesen relativ leicht, jeweils gedanklich wieder umzuschalten.


    Die Handlung ist gut aufgebaut und weiß regelmäßig durch interessante und unerwartete Wendungen zu überraschen. So bekommen scheinbare Nebensächlichkeiten im weiteren Verlauf der Handlung immer wieder doch noch eine eine neue und größere Bedeutung. Und so bleibt es beim Grundsatz: "Hier ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint." Und so muss man sich im Rahmen der dramatischen Ereignisse auch immer mal wieder von dem einen oder anderen Charakter verabschieden.


    Wer an spannender Science-Fiction, großen Geheimnissen und politischen Intrigen Gefallen findet, wird hier bestens unterhalten. Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt, wie es im nächsten Hardcover zum Helix-Zyklus mit der HYPERION und ihrer Besatzung sowie der Solaren Republik weitergeht.


    4ratten

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    Ein Buch, bei dem die Einordnung in ein bestimmtes Genre extrem schwerfällt, weil die Bandbreite der einzelnen Geschichten ziemlich groß ist. Da es vom Thema Abgründe eher in den Krimi- und Thrillerbereich gehört, stelle ich meine Rezension hier ein.



    Kurzweilige und abwechselungsreiche Sammlung mit abgrundtiefen Kurzgeschichten


    Mit ihrem Erstlingswerk legt die Autorin Janina Huber gleich eine äußerst kurzweilige und ziemlich abwechselungsreiche Kurzgeschichtensammlung vor, die mich auf ganzer Linie überzeugen und über weite Strecken sogar begeistern konnte.


    In ihren 20 Geschichten leuchtet die Autorin die unterschiedlichsten Abgründe der menschlichen Seele aus und zeigt dabei eine erstaunliche Bandbreite.
    Vom Kurzthriller, über die klassische Horrorgeschichte bis zu emotionalen Geschichten über den Umgang mit Krankheiten wie Demenz und Depressionen, sind so ziemlich alle möglich Erzählformen und Stilrichtungen vertreten.


    Mit ihrem packenden Schreibstil gelingt es der Autorin dabei jedes Mal wieder, stimmungsvolle Szenarien, emotionale Momente und lebendige Charaktere zu erschaffen.


    Das Niveau der Geschichten ist dabei bis zum Schluß gleichbleibend hoch. Unter den 20 Storys sind höchstens 2 bis 3, die mir nicht so gut gefallen haben, hier geht es dann auch eher um den persönlichen Geschmack und weniger um die Qualität der Geschichte.
    Bei den übrigen Storys fällt es mir ausgesprochen schwer, eine Geschichte auszuwählen, die mir am besten gefallen hat. Hier unterscheiden nur noch Nuancen.


    Eine Autorin, die man sich merken sollte.


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    Den ISombies gehen noch lange nicht die Luft bzw.die Würmer aus


    Auch im vierten Band der Serie zeigen die ISombies, das ihnen noch lange nicht die Luft bzw. die Würmer ausgehen.


    Neben Frank, Sophie, Kai und Can, den Helden aus den ersten drei Teilen, die weiterhin in der alten Abhörstation auf dem Teufelsberg dem Ursprung der Zombieseuche auf der Spur sind, tauchen hier auch ein paar neue Charaktere auf und bringen nicht nur frischen Wind in das Geschehen, sondern schaffen es sogar, unsere Fantastischen Vier ein wenig in den Schatten zu stellen.
    Da wären zum einen Recep Edogram, Wladimir Trutin und Kim Ill Com, die sich im Ballsaal des Berliner Hochhaushotels Walldorf Rastoria gegen einen Ansturm der ISombies wehren müssen.
    Und, nicht zu vergessen, Theodor Guttenzwerg, der mit einem Helicopter über Berlin kreist und mit seinen Begleitern Jean-Claude Klunker und Martin Schulzki Jagd auf die ISombies macht.


    Die Fortsetzung der respektlosen Mischung aus Trash, Satire und Zombiehorror konnte mich ein weiteres Mal restlos überzeugen und neben spannender Unterhaltung auch wieder für reichlich Lacher sorgen.
    Das die realen Vorbilder der auftretenden Politiker weiterhin ziemlich schnell deutlich werden und so beim Lesen ständig vor dem geistigen Auge auftauchen, steigert das Vergnügen noch um einiges.


    Grundsätzlich kann man auch diesen Band auch ohne Kenntnis der ersten drei Teile lesen und verstehen, dennoch empfehle ich, die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen, um die immer wieder eingestreuten kleinen Anspielungen komplett genießen zu können.


    Mit seinen 106 Seiten bietet dieser Band wieder die perfekte Lektüre für den kleinen Grusel bzw. Spaß für zwischendurch.
    Nach Angaben des Autoren sind schon zwei weitere Fortsetzungen in Planung und lassen hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten.


    5ratten

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    Wichtiger Diskussionsbeitrag zu einem hochaktuellen Thema


    Mit dem Schreckensszenario einer drohenden Islamisierung versuchen seit einiger Zeit so einige Gruppierungen und Parteien Wählerstimmen zu generieren und / oder eine flüchtlings- bzw. ausländerfeindliche Stimmung in unserem Land zu erzeugen.


    Die Autoren Stefan Schweizer und Hubert Michelis, ein ehemaliger Franziskanermönch, gehen in diesem Buch nun der Frage nach, ob dieses Szenario wirklich der Realität entspricht und wie die Lebenswirklichkeit in Deutschland aussieht.
    Sie tragen Fakten zusammen, werfen Fragen auf und skizzieren mögliche Lösungsansätze, um bestehende Konflikte zu lösen.


    Dabei ist bei einem Umfang des Buches von knapp 280 Seiten klar, das nicht jeder Aspekt mit der vieleicht erforderlichen Tiefe behandelt werden kann. Viele Themenkomplexe werden so nur angerissen, ein Literaturverzeichnis am Ende gibt aber einige Tipps zu weiterführender und ergänzender Literatur.


    Die Autoren verzichten in ihrer populärwissenschaftlichen Abhandlung auch ganz bewußt auf Fußnoten, um ihre Quellen deutlicher zu benennen und so kenntlicher zu machen. Diese Quellen werden aber durchgehend im Text erwähnt. Grundsätzlich ist dieses Vorgehen hier auch unproblematisch, an der einen oder anderen Stelle wären ergänzende Hinweise auf den Ursprung von Aussagen und Thesen aber doch ganz hilfreich gewesen.


    Die Autoren sind durchgehend um einen sehr sachlichen Schreibstil bemüht und versuchen die Dinge aus möglichst allen Richtungen und Perspektiven zu beleuchten. Erst im letzen Kapitel, dem Ausblick auf die kommenden Jahre, beziehen die Autoren etwas deutlicher Stellung zum Thema.
    Einen breiten Hintergrund nimmt auch der geschichtliche Hintergrund des Konfliktes zwischen Islam und Christentum ein, der das erste Drittel des Buches bestimmt. Erst danach wenden sich die Autoren der Gegenwart zu. Dieser Hintergrund ist aber auch durchaus wichtig, um den einen oder anderen Aspekt der heutigen Zeit zu verstehen.

    Als wesentlicher negativer Aspekt ist mir aufgefallen, das bei den Beschreibungen zu den Anschlägen, die in den letzten Jahren in Deutschland stattgefunden haben, an einigen Stellen etwas zu vorreilig auf einen direkten Bezug zum IS geschlossen wird. Dies wird im weiteren Verlauf zwar noch deutlich relativiert, eine etwas größere Differenzierung wäre aber auch hier schon sinnvoller gewesen.


    Zu bemängeln ist auch das etwas zu kleine Schriftbild des Textes. Hier habe ich schon ein paar Seiten gebraucht, um mich daran zu gewöhnen.


    Ein Buch, das trotz der durchaus vorhandenen Schwächen einen wichtigen Diskussionsbeitrag zu einem hochaktuellen Thema liefert. Wer sich einen Überblick über diesen komplexes Sachverhalt verschaffen will, wird hier bestens bedient.
    Zur vertieften Behandlung ist dann aber auf jeden Fall die Lektüre weiterer Bücher, die sich dann auch intensiver mit einzelnen Teilbereichen beschäftigen, erforderlich.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus: