Beiträge von Doscho

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    Vincent Herzog passiert nach dem Joggen etwas sehr Merkwürdiges: In seiner eigenen Wohnung wohnt eine ihm fremde Frau. Dieses Ereignis weckt in ihm düstere Erinnerungen an seine Vergangenheit.


    „Vertrau dir (nicht)“ klingt nach einem interessanten Thriller. Leider hat sich herausgestellt, dass das genaue Gegenteil der Fall ist und man es hier mit einem Worst Case zu tun bekommt.

    Das beginnt schon mit dem Schreibstil. Eigentlich ist das Buch dünn genug, dennoch ist es vollgepackt mit Füllsätzen, die nahezu absurd sind. Chris Karlden lässt es sich schon bei einfachen Tätigkeiten wie dem gemeinsamen Essen zweier Personen nicht nehmen, zu beschreiben, wann sie das Lokal betreten und verlassen haben, wie das Ambiente des Lokals beschaffen ist, was die beiden gegessen haben und dass der Kellnerin großzügiges Trinkgeld gegeben wurde. Und natürlich ist nichts davon wirklich handlungsrelevant.

    Apropos Handlung: Die klingt zunächst thrillertypisch sehr verworren und wird am Anfang des Buches auch gut beschrieben. Das Problem ist hier die Auflösung. Aus dem Nichts heraus wird hier mit abstrusesten Zusammenhängen argumentiert, bei denen man sich wirklich nur die Haare raufen kann. Es wirkt einfach hinten und vorne nicht stimmig.


    Für mich war „Vertrau dir (nicht)“ also ein absoluter Reinfall, den ich so nicht weiterempfehlen kann und möchte.


    1ratten

    :flop:

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    Stell‘ dir vor, du lebst über dreihundert Jahre lang, doch niemand erinnert sich an dich. So geht es Addie LaRue, zumindest, bis Henry Strauss in ihr Leben tritt.


    Zugegeben: Das Thema, dass eine verzweifelte junge Dame vom Teufel verflucht wird und mit den Konsequenzen leben muss, erscheint etwas altbacken, wenn man an so manche Literaturklassiker denkt. Doch V. E. Schwab schafft es, diesen Roman dennoch in weiten Teilen zwar ruhig und unaufgeregt, aber dennoch spannend zu erzählen.

    Das liegt vor allem an der Darstellung der drei Hauptcharaktere. Neben der freiheitsliebenden Addie und dem typisch teuflischen Luc hat mich vor allem Henrys Geschichte berührt, die wirklich einige heftige Überraschungen mit sich bringt.

    Leider hat das Buch doch auch ein paar Längen. Schwabs Schreibstil, der sehr oft so wirkt, als würde sie weite Teile der Handlung bereits vorwegnehmen, erscheint auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich. Er entpuppt sich aber, wie ich im fünften der sieben Buchteile schmerzlich gemerkt habe, als goldrichtig. Hier passiert nämlich folgendes: Addie erlebt die halbe Weltgeschichte und Henry sitzt da und hört ihr zu. Das ist oftmals eher zäh und langatmig zu lesen.


    Gott sei Dank machen diese Passagen aber nur Bruchteile der ansonsten spannenden und packenden Handlung aus. Sonst handelt es sich bei „Das unsichtbare Leben der Addie LaRue“ um einen spannenden Roman mit einer fesselnden und berührenden Geschichte.


    4ratten

    Walther von der Vogelweide, Gerold von Waldeck, Heinrich von Kalden und Otto von Herneberch suchen nach dem Waisen, einem geheimnisvollen Edelstein.


    Mit „Krone des Schicksals“ ist Richard Dübell ein toller historischer Roman gelungen, der sich in weiten Teilen aber eher wie ein Abenteuerroman liest. Ständig verfolgt man den Weg der vier Freunde mit, nur um zu erfahren, dass sie den Stein dann doch nicht gefunden haben. Dabei bleibt es ständig spannend und man fiebert mit, zumal der Truppe von diverser Seite Steine in den Weg gelegt werden.

    Besonders herausgreifen möchte ich hier Anna von Rehperc als Gegenspielerin Walthers. Von ihm geliebt, aber dann verschmäht, ist ihr jedes Mittel recht, Walther zu schaden und sogar zu töten. Dies führt dann auch zu einem dramatischen Ende mit überraschenden Wendungen, das mir sehr gut gefallen hat.

    Durch die eher abenteuerhafte Art des Romans kommt jedoch der historische Aspekt etwas zu kurz. Zwar gibt es ein Nachwort, aber es wirkt eher so, als wurde eine ausgedachte Handlung in ein historisches Setting gelegt und real existierende Personen verwendet, um dem Ganzen mehr Authentizität zu geben. Das ist zwar bei diesem Roman nicht weiter schlimm, etwas mehr Fokus auf historische Gegebenheiten wäre dennoch schön gewesen.


    „Krone des Schicksals“ ist dennoch ein guter Abenteuerroman mit historischem Hintergrund, der vor allem denjenigen gefallen dürfte, bei denen es auch etwas lockerer und nicht historisch akkurat zugehen darf.


    4ratten

    Intisar, die große Liebe Alifs, ist einem anderen Mann versprochen worden. Grund genug für den Hacker, ihr nachzuspionieren – das hätte er aber besser lassen sollen…


    Schon in den ersten Seiten merkt man: „Alif der Unsichtbare“ ist ein ungewöhnlicher Roman, der die Grenzen dessen, was Fantasy ist, gewaltig weitet. Hier vermischen sich Hackerthriller mit arabischer Mythologie und Religion, was definitiv kein alltäglicher Ansatz ist und konventionelle Muster durchbricht. Alleine dafür ist G. Willow Wilson zu loben.

    Leider gibt es einige Dinge zu bemängeln. Zum einen werden passenderweise auch arabische Begriffe in den Text eingeflochten, von denen aber nur einige in einem angehängten Glossar erklärt werden. Da ich nicht finde, dass sich alle Begriffe aus dem Kontext erschließen lassen, hätte man dieses ausführlicher machen sollen.

    Zum anderen schwächelt die Handlung an manchen Punkten. Denn Alif und seine Freunde müssen des Öfteren fliehen. Dabei kann es Alif offenbar nicht lassen, zu betonen, dass die Gruppe doch „am Arsch sei“. Diese Lieblingsfloskel Wilsons zeigt auch, dass es stellenweise auch etwas derber zugeht, was man definitiv mögen muss, ich aber, abgesehen von dieser oft verwendeten Floskel, noch recht erträglich fand. Schlimmer fand ich da das Ende, was relativ unspektakulär und fast schon langweilig erzählt wurde.


    Trotzdem überwiegt gerade noch der positive Eindruck bei „Alif der Unsichtbare“. Für diejenigen, die auch mal Grenzen der Phantastik ausloten möchten und denen ein paar Handlungsabfälle nicht stören, ist dieses Buch zumindest ansehenswert.


    4ratten

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    Keri und Dante schließen sich der geheimnisvollen Gruppe der Liminalen an, um mehr über den geheimnisvollen Planeten Eden herauszufinden. Dabei finden sie mehr über sich und ihre Vergangenheit heraus, als ihnen lieb ist…


    Es kann schwierig sein, einen Roman zu lesen, der eine Thematik besitzt, von der man als LeserIn nicht weiß, die dann aber alles kaputt macht. „Die Türme von Eden“ hat mir das leider allzu eindrucksvoll bewiesen.

    Denn die Liminalen entpuppen sich als religiös-mystische Sekte. Nun habe ich mit Sektenkulten schon allgemein meine Probleme, aber wenn es um Mystik geht, bin ich leider völlig raus. Dementsprechend schwierig gestaltete sich das Lesen des Buches: Viele Ansätze mögen wirklich gut sein, mir wurden sie durch die mystische verschwurbelte Gedankenwelt der Liminalen kaputt gemacht, so dass ich oft im Endeffekt nichts aus dem Buch mitnehmen konnte.

    Schön fand ich jedoch die Gestaltung der Hauptcharaktere. Vor allem Dantes kritische, hinterfragende Haltung, half mir manchmal, über für mich schwierige Stellen hinwegzukommen. Hier fand ich auch den Konflikt der Liminalen untereinander spannend, das Gefüge der kritisch Hinterfragenden einerseits und der blind Folgenden andererseits war für mich die beste Stelle des ganzen Romans.


    Ich muss hier ehrlich sein: Hätte ich vorher gewusst, was hinterher genau in „Die Türme von Eden“ steckt, ich hätte das Buch nicht angerührt. So habe ich mich leider mehr durchgequält als alles andere.


    2ratten

    Als der Forscher Reggie Straifer eine Genehmigung zur Erforschung des Objektes LQ Pyx erhält, ahnt er wohl noch nicht, dass diese Reise mehrere Generationen lang dauern wird. Diese verschiedenen Epochen erlebt man in diesem Buch mit.


    Zunächst mal ist an „Die Reise“ lobend zu erwähnen, dass es sich hierbei um ungewohnt leicht verständliche Science Fiction handelt. Während sich manche Autoren in hochgestochenen wissenschaftlichen und technischen Abhandlungen ergehen, bleibt Marina Lostetter in der Regel klar und fokussiert, was dem allgemeinen Verständnis zu gute kommt.

    Denn man könnte das Buch vom Konzept her fast als Kurzgeschichtensammlung bezeichnen, die lose von der idee der generationenübergreifenden Reise zusammengehalten wird. In auffallend langen Kapiteln – gerade mal neun auf grob 560 Seiten! – werden diverse Personen aus diversen Generationen, die dann durch Klone nachgezüchtet werden, um so eine neue Crew zu bilden, herausgegriffen. Ein tolles Konzept!

    Hier möchte ich zwei Personen lobend erwähnen, die mir besonders gut gefallen haben. Zum einen die künstliche Intelligenz K.I.C., die sich auffallend menschlich verhält. In einem Kapitel wurde sie sogar aus der ersten Person heraus beschrieben – schade, dass das nicht konsequent durchgehalten wurde. Die andere Person wäre Esperanza Straifer, eine Frau mit scheinbar auffälligem und provokantem Charakter, die sich aber während ihres Kapitels komplett wandelt.

    Diverseste philosophische und soziologische Fragen geben dem Ganzen dann noch den letzten Schliff.


    So ist „Die Reise“ also ein ruhiges Buch, das seinen Fokus auf dem sozialen Miteinander und die Probleme der diversen Generationen legt. Ein tolles Romandebüt, dass ich jedem, der nicht unbedingt Hau-Drauf-Romane braucht, empfehlen kann. Daumen hoch!


    5ratten

    :tipp:

    Es herrschen Unruhen im Kaiserreich Berun, denn der Kaiser wird zusehends schwächer und ein Krieg scheint unausweichlich. In diesen schweren Zeiten versuchen Sara, Marten und Thoren das drohende Unheil abzuwenden.


    Die Welt der Romantrilogie „Die Blausteinkriege“ ist sehr komplex. Das ist auf der einen Seite schön, da man immer wieder etwas Neues entdeckt und so die Welt miterleben kann, andererseits war das große Problem, das ich mit diesem Buch hatte, dass mir die Handlung zu oft entglitten ist.

    Denn beim Roman der Autorenbrüder Tom und Stephan Orgel gibt es sehr viele Intrigen, die sehr filigran ineinander verzahnt sind. Neben den drei Hauptcharakteren gibt es noch etliche Nebencharaktere – und nahezu jede Handlung und Tat nimmt Bezug auf eine andere. Das Buch wirkt wie der sprichwörtliche Flügelschlag des Schmetterlings, der zum Orkan wird. Dadurch entsteht wie erwähnt eine hohe Komplexität, die einen schon manche Stellen immer wieder lesen lässt und dennoch mit vielen Fragezeichen zurücklässt. Das Personenverzeichnis kann da leider auch nicht immer helfen, ohne ein solches wäre man jedoch noch aufgeschmissener als ohnehin schon.

    Bei den Charakteren bin ich zwiegespalten. Neben einer schönen Charakterentwicklung von Sara, die ungewollt zu einer tapferen Kriegerin wird und dem herrlich schön zynischen und sarkastischen Nebencharakter Messer gab es auch leider solche Charaktere wie Marten, der hier als Negativbeispiel herauszugreifen ist. Es gibt mehrere Stellen im Buch, die deutlich zeigen, dass es sich bei ihm nicht um einen Teamplayer handelt, sondern vielmehr um einen, dem es einzig um sich selbst geht. Mit so einem Verhalten eckt er zurecht an, was ihn jedoch wenig zu kümmern scheint, da er zumindest keinen Versuch zeigt, sein Verhalten zu ändern.


    „Das Erbe von Berun“ ist also ein eher schwieriger Einstieg in die Welt der Blausteinkriege und einer mit Licht und Schatten. Eine hochkomplexe Handlung mit zahlreichen Mikroverzahnungen steht einer faszinierend gestalteten Welt gegenüber und tolle Charaktere mit Entwicklung regelrechten Nervtötern. Licht und Schatten also, dementsprechend mittelmäßig fällt auch meine Bewertung aus.


    3ratten

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    Vincent lebt ein tristes Dasein, in dem er Statistiken bearbeitet und das Gefühl hat, nichts aus seinem Leben gemacht zu haben. Das ändert sich, als er im Traum Christian und Dominic begegnet – alternative Versionen seiner selbst.


    „Parallel“ behandelt eine Geschichte, in die man sich als Leser oder Leserin sofort hineinversetzen kann. Die zentrale Frage ist hierbei, was man aus seinem eigenen Leben macht und was passieren kann, wenn man einen alternativen Lebensweg einschlägt. Dabei zeigt Win Köller deutlich, dass es auch die Möglichkeit gibt, ganz am Boden zu landen und dass auch vermeintlich schönere und bessere Leben ihre Schattenseiten haben.

    Der Hauptcharakter Vincent ist ein toller Charakter, mit dem wohl jeder und jede, die eine ähnliche Situation im Leben durchgemacht haben, mitfühlen kann. Alle anderen Charaktere sind gegenüber Vincent eher zurückgesetzt, was teilweise nicht schlimm ist, da sie nur eine Lebensmöglichkeit verkörpern sollen, andererseits werden nur bestimmte Situationen aufgegriffen und andere nur grob angerissen.


    Dennoch muss ich zusammenfassend sagen, dass Win Köller mit „Parallel“ eine tolle Novelle gelungen ist, die aufgrund ihrer Kürze auch gut als Gedankenexperiment für zwischendurch dienen kann.


    4ratten

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    John Chu begleitet als Sherpa seine Kunden im MMORPG „Call To Wizardry“. Das Problem an der ganzen Sache: Seine Exfreundin Darla und ein Auftrag des mysteriösen Mr. Jones…


    Eigentlich sollte ich mich als Fan von Videospielen über das Onlinespiel-Setting aus „88 Namen“ freuen. Fairerweise muss ich sagen: Nach dem ersten der drei Teile des Buches habe ich das auch getan. Neben der tollen Welt gefällt mir vor allem auch, dass Matt Ruff keine Scheu davor zeigt, anzuecken. So behandelt er auch sehr deutlich den doch leider oft sexistischen und rassistischen Umgang mit Frauen, der auch vor der Gamerwelt nicht haltmacht. Klingt doch gut? Ja, noch.

    Dann beginnt jedoch das Buch mehr und mehr konfus zu werden. Es verschmilzt die reale und die Spielwelt zu einem undefinierbaren Brei. Zudem spricht Matt Ruff neben den erwähnten wichtigen Themen auch solche an, bei denen ich ihm bloße Provokation unterstelle. So spricht er ein ganzes Kapitel lang höchst ausführlich über futuristische Möglichkeiten des Cybersex. Normalerweise bin ich nicht so prüde oder empfindlich, diesen Themen abgeneigt zu sein, doch je weiter ich las, desto mehr fragte ich mich, was das eigentlich soll. Der höchst nervige Hauptcharakter Darla trägt auch zum negativen Eindruck bei. Stets auf den eigenen Spaß bedacht, ist sie quasi nur dazu da, Stress zu machen und sich mit jedem anzulegen. Wem das nicht passt, der ist selbst schuld.

    Das Ende hat dem Buch dann endgültig den Rest gegeben. Selten habe ich so ein unstimmiges, konstruiertes und an den Haaren herbeigezogenes Etwas von einem Ende gelesen. Mehr sage ich dazu aus Spoilergründen nicht.


    Bücher wie „88 Namen“ erlebt man selten. Nach dem sehr guten Anfang, der wirklich Spaß gemacht hat und mich auf ein gutes Buch hoffen ließ, arbeitet sich Matt Ruff in nahezu grotesker Weise zielstrebig nach unten. Das Ende lässt mich fast schon wütend und auf jeden Fall mit der zentralen Frage „Was war das denn?“ zurück. Das ist nicht mehr nur schade, das ist traurig und ärgerlich.


    2ratten

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    Sophia Weyner macht sich im mährischen Nikolsburg daran, endlich das geheimnisvolle Buch zu übersetzen, während ihr Ehemann nach Nürnberg geschickt wird – ideale Voraussetzung für die niederen Pläne des Stadtschreibers Wolf Schumann…


    Im Finale der Trilogie um Sophia und Wolf im mittelalterlichen Pirna geht es wieder hoch her. Die Intrigen und Gemeinheiten Schumanns nehmen kein Ende, während Sophia und ihre Freunde weiterhin mit persönlichen Problemen zu kämpfen haben.

    Besonders gefallen hat mir hier wieder der historische Hintergrund, der diesmal die Kriegswirren des Schmalkaldischen Krieges aufgegriffen hat. Auch die Verlagerung der Handlung nach Nürnberg fand ich schön, nicht nur, weil es sich damit um meine Heimat Franken handelt, sondern auch, weil ich es gut finde, wenn man handlungstechnisch nicht nur auf einen Ort fixiert ist.

    Alles wird gewohnt spannend erzählt und man fiebert stets mit den guten Charakteren mit und verabscheut die Bösen, allen voran Wolf Schumann, der dann auch seine verdiente Strafe bekommt.


    So habe ich auch hier keinen Grund zur Kritik und gebe erneut die volle Punktzahl. Ich kann nur jeden Mittelalterfan bzw. Fan von historischen Romanen dazu raten, einen Blick auf diese großartige Romantrilogie zu werfen. Ich hatte damit sehr viel Freude und kann sie daher wirklich nur jedem ans Herz legen.


    5ratten

    :tipp:

    Ein schönes Ende! Für Schumann vielleicht nicht so ganz, aber er hat auch kein gutes Ende verdient...


    Weiterhin ist schön, wie die Frauen auf Zack sind, allen voran Hanna, die schon im Vorgängerband eine tolle Entwicklung genommen hat und hier nochmal - ein toller Charakter! Aber dass die Schumannin gegen ihren Mann aufbegehrt, war für mich auch überraschend.

    Dass Marthe tot ist und Niklas niemanden mehr vorfindet, war trotz Happy Ends recht ernüchternd zu lesen. Hoffentlich kann Matz in der Patchworkfamilie gut aufwachsen.

    Auch schön, dass Sophia und Niklas nach all der Zeit wieder zueinander gefunden haben - bei "Du lüsterner Waldschrat!" musste ich schmunzeln :D


    Vielen lieben Dank Bücherskorpion für einen weiteren großartigen Roman! :)

    Wie ich es mir gedacht hatte: Natürlich steckt Schumann hinter Sophias Verhaftung und schreckt dabei vor nichts zurück. Er benutzt sogar Kinder und Gewalt, es macht mich immer wieder sprachlos, wie skrupellos er ist.

    Ich mag auch im Allgemeinen den historischen Hintergrund des Schmalkaldischen Krieges und auch die Ausführungen zum Kriegsrecht! Sind da wirklich so strenge Regeln überliefert? Bücherskorpion

    Die Gerissenheit der Frauen gefällt mir in diesem Abschnitt: Margaretha, Hanna, Amalia, die Frostin... Das hat mir gut gefallen!

    Das Kapitel, in dem Valentin Arnold Julius behandelt, hat mir auch gut gefallen - wenn jemand einen Grund möchte, warum ich mich auf den Ableger mit ihm freue, das war einer! :)

    Und dann der große Plottwist am Schluss, Carlowitz lässt sich überzeugen und hilft Sophia.


    Ich bin gespannt auf das Finale und hoffe, Schumann bekommt das, was er verdient!

    Der Abschnitt beginnt ja gleich mal heftig - Rachenpest bei Sophias Kindern! :( Aber ich bin beeindruckt, wieviel medizinisches Wissen es dann doch zu der Zeit gegeben haben muss...

    Derweil ist Niklas bei Sophias Verwandtschaft und Oh Gott, die Weynerin, das ist ja ein Unterschied wie Tag und Nacht zu Sophia, da war ich sehr erstaunt. Gut, dass Daniel dann die richtigen Schlüsse zieht!

    Hanna offenbart sich endlich Sophia, lange konnte das ja nicht mehr gutgehen, sie mögen sich ja eigentlich - ich schätze mal, Hanna wird jetzt auf der "richtigen" Seite stehen :)

    Fuchs kommt auch frei - krank, was Reinfeld gemacht hat, immer wieder grausam und faszinierend zugleich, wie weit Menschen in ihrer Wut gehen...

    Schumann legt Sophia mit einem Brief herein, auf den sie trotz Warnung prompt hereinfällt - ich fürchte, das wird noch dauern, bis Sophia und Heinrich zusammenkommen. Ich bin gespannt! :)

    Apropos Schumann: geschieht ihm recht, dass sein zweites Kind wieder eine Tochter ist :evil:

    Auf jeden Fall, ich war beim Lesen auch bei: "Oooooooch, das tut mir ja so überhaupt nicht Leid!" :D

    Tja, und dann die Falle, in die Sophia tappt. Dass sie als Mann nach Prina reist, war genial.

    War es das? Es liest sich für mich irgendwie so, als hätte Schumann damit gerechnet und hat nur gewartet, bis sie nach Pirna kommt, um sie gefangen zu nehmen.

    Oder es kommt heraus, dass doch nicht Schumann hinter der Gefangennahme steckt, dann habe ich nichts gesagt :)

    Wahnsinn, dass Sophia bei der Abstimmung die Zutimmung der Gemeinde erhält, das hatte ich nicht erwartet. Allerdings ist sie damit an die Gemeinde gebunden was die Arbeit Chumanns und von Carlowitzs noch erleichtern dürfte.

    Nikolaus Storchs Rollstuhl ist auch mal toll, faszinierend, was es im Mittelalter schon alles gab!

    Ansonsten war der Abschnitt voll von schönen, aber auch nachdenklichen Gesprächen und Szenen: Das Gespräch zum Thema Abtreibung von Lienhard und Sophia, die Geschichte der Herzogin und ihres Sohnes und das Weiterdenken von Thomas Morus' Utopia - da gab es schön viel Stoff zum Nachdenken.

    Ich bin gespannt, ob Hannaden Händler abgeblockt hat, damit der Sophia sagt, dass kein Brief von Heinrich da ist, das halte ich nämlich für gut möglich.

    Tragisch, was Heinrich passiert, wobei ich denke, dass Reinfeld sich das nicht alleine ausgedacht hat. Aber wer war dann der Komplize? Dorothea? Hoffentlich kommt er da wieder raus!

    Ja, Fuchs geht nun nach Nürnberg und da fühle ich mich als Franke doch gleich wohl, auch, weil Heike schöne fränkische Dialektsprengsel eingebunden hat - sehr schön, dass der Roman mittlerweile nicht nur in Pirna spielt! :) Allerdings haben ihn Schumann und von Carlowitz, die das Ganze eingefädelt haben, wohl regelrecht hinauskomplimentiert, aber das war ja schon im letzten Abschnitt klar, dass das passieren wird.


    Schön auch, dass Storch für Sophia lügt und Wastel seine gerechte Strafe bekommt, ich mag es, wenn Bösewichte das bekommen, was sie verdienen. Sophias Rettung von Storch ist auch etwas, darauf kann auch nur sie kommen - sehr spannend zu lesen und auch schön, wie Storch trotz Beinverlust noch am Leben festhält!


    Wenn ich auch nur die Hälfte dessen verstanden habe, was Schöner so bei sich hat, habe ich wohl viel verstanden... Das ist mein Problem mit Physik und Astronomie, ich finde sie faszinierend, aber ich verstehe sie einfach nicht. Der Abschnitt war auch aus dem Blickwinkel der Jetzt-Zeit irgendwie kurios, ich meine, wie sehr man sich gegen Kopernikus' Theorien gesträubt hat, wenn man bedenkt, dass er Recht hatte - da sieht man mal, dass man vieles geglaubt hat, ohne es wirklich zu wissen.


    Und abschließend bekommt Fuchs noch ein Angebot von Ambrosius, der für mich bislang voll und ganz dem Klischee des mysteriösen verrückten Wissenschaftlers entspricht :D Aber spannend zu sehen, wie weit man schon im Mittelalter auf dem Gebiet der Mechanik war und was da so alles ging...

    Herrlich - es ist ja schon ein bisschen her, seit wir die "Handschrift" gelesen haben, aber man ist auch hier sofort wieder drin, ich finde es gut, dass der Stil beibehalten wurde, wichtige Ereignisse der Vorgängerbände bei Bedarf nochmal aufzugreifen.

    Und es scheint schon allein vom Umfang des Buches her noch viel im Finale zu passieren - die ersten beiden Bände hatten meines Wissens so um die 550 Seiten, der Band knapp über 700, da hast du ja nochmal ordentlich geklotzt, Heike :)


    Heinrichs Auftrag finde ich gleich mal schön und faszinierend - war das im Mittelalter schon so, wie man sich mechanische Figuren heutzutage vorstellt? Ich hätte das Spielzeug des Mittelalters für simpler gehalten, gibt's dazu nähere Informationen?

    Schmunzeln musste ich hingegen bei der Beschreibung der Kondome, davon habe ich Bilder gesehen und die sind so gar nicht mit dem heutigen Standard vergleichbar, das waren richtige "Eumel" und Liebestöter, aber für Schumann ist das gerade gut genug :D Zumal er gleich mal wieder das tut, was er am Besten kann - gegen alles und jeden intrigieren und schön die Leute gegeneinander ausspielen...

    Ja und Sophia lernt gleich mal das harte Burgleben kennen, fliegt aber wohl leider auf, wenn man sich das Ende so durchliest... Ich bin gespannt, wer sie da verraten hat, es war ja wohl nicht Lenka, der ich das am Ersten zugetraut hätte. Hoffentlich kommt sie da wieder raus und kann Storch befreien!


    Hach schön, es bleibt so spannend, wie die ersten Teile waren - ich finde es jetzt schon schade, dass es nach dem Band vorbei ist :(