Der quirlig bunte Buchblog mit fränkischer Moderation
Auf Literaturschock werden in regelmäßigen Abständen interessante Bücherblogs, Literaturseiten und Rezensionsportale vorgestellt. Die ursprüngliche Idee könnt ihr im Artikel Bücherblogs, Literaturseiten, Rezensionsportale ... ? nachlesen. Heute stelle ich euch Daniela Brose von Brösels Bücherregal vor.
Danielas Steckbrief in Kürze
Echter Name: Daniela Brose - Bröselchen
Geburtsjahr: 1990
Oft anzutreffen: Twitter! Offline natürlich in der Buchhandlung oder in meinem Bücherzimmer
Interessen (neben der Literatur): Laufen, Badminton, The Walking Dead, Pretty Little Liars und Social Media
Aktuelles Buch vs. spontane Buchempfehlung: Mein bester letzter Sommer von Anne Freytag vs. … na toll, jetzt muss ich mich spontan für eins(!) entscheiden? *denkt* Achso, spontan?! „Das also ist mein Leben“ von Stephen Chbosky.
Steckbrief von Brösels Bücherregal
Online seit: 20. Januar 2012
Schwerpunkte: Buch(nicht)tipps aus dem Bereich Jugendbuch, Belletristik sowie ab und zu auch Thriller, Tests zu buchigen Produkten/Apps, Vorstellung von entdeckten Websites & Bloggern
Besucher pro Monat: Im Durchschnitt 5.000
Seiten, auf denen Du regelmäßig stöberst und Geheimtipps: Der Bücherblog, Nordbreze und so., Nightingale’s Blog. Geheimtipps: Blogchicks.de &
Neontrauma.de
Brösels Bücherregal & Social Media
Im Gespräch mit Daniela
Wie und warum hast du das Thema "eigenes Blog" angepackt und welches Ziel hattest du dabei?
Ursprünglich suchte ich auf Facebook nur jemanden mit dem ich mich über meine gelesenen Bücher austauschen konnte. Da ist mir auf der Seite Mein Lesetipp ein Mädel sehr aktiv aufgefallen und die habe ich einfach angeschrieben. Wir haben uns sogar erst mit Briefen ausgetauscht und irgendwann meinte sie dann, dass sie auf ihrem Blog noch ein paar andere Buchtipps übrig hätte. In Zeichentrickfilmen würde demjenigen dann eine gelbe Glühbirne über dem Kopf erscheinen, denn das war schon ein sehr einschneidendes Erlebnis für mich. How it all began. Mein Ziel war in erster Linie der Austausch mit Gleichgesinnten, die ähnliche Lesevorlieben haben wie ich.
Dein bestes und dein schlimmstes Erlebnis als Bloggerin?
Tolle und großartige Erlebnisse gab es viele. Seien es überraschende Begegnungen auf der Buchmesse oder spontane Kennenlernen mit Bloggerkollegen, mit denen man sonst nur im WWW geschrieben hat. Eines der besten Online-Ereignisse war 2014, als ich mitteilen durfte, dass ich durch den Blog meine eigene Print-Buchkolumne in der örtlichen Zeitung bekam und meine Leser sich so mitfreuten, dass ich mit offenem Mund und etwas „Pipi in den Augen“ vor dem Bildschirm saß. Da war ich schon so ein kleiner Soft-Brösel J. Besonders schön finde ich es immer, wenn mich Leser und/oder Blogger auf der Buchmesse erkennen, mich ansprechen und ich einfach das Gefühl habe: „Wow, es interessiert sie auch offline wer du bist und sie kaufen sich tatsächlich deine Tipps!“ Das ist ein großartiges Feedback, das ich gerne mitnehme und auch sehr gerne zurückgebe.
DAS schlimmste Erlebnis gab es nicht wirklich. Trolle sind im Netz zuhauf unterwegs und so kommt schon mal ein unqualifizierter Kommentar, aber damit komme ich mittlerweile gut klar.
Hast Du Lesemacken?
Absolut! Ich bin sehr penibel was meine Bücher und Bücherordnung angeht und lasse lieber meinen Arm einschlafen, als den Buchrücken zu brechen o.ä. Ich verleihe sie auch nur an Menschen, bei denen ich mir sicher sein kann, dass sie darauf aufpassen wie auf ihren Augapfel. Beim Umzug zog mich mein Freund ständig auf und rief "Oh nein! Ich habe dein Buch.... in den Karton gelegt.", nur um meinen empörten Blick zu sehen. Ich besitze auch einen Buchschoner für die Handtasche, damit auch ja kein Fleck, Knick oder angedellte Ecke drankommt. Die Macken, die meine Bücher also nicht haben sollen, habe ich sozusagen in doppelter Dosis. Ansonsten bin ich auch ein kleiner Schnüffler und stecke die Nase wortwörtlich schon mal zwischen die Seiten. Das spendet mir zudem eine Reihe interessanter Blicke.
Wie reagierst du, wenn dir ein Buch überhaupt nicht gefällt? Schreibst du einen Verriss oder lieber gar nicht darüber?
Das kommt für mich darauf an, WIE sehr es mir nicht gefallen hat bzw. wie groß mein Unverständnis ist, wenn das Buch sonst euphorischste Wellen schlägt. Es ist für mich immer sehr wichtig, den Spaß beim Lesen bzw. gegenüber Büchern nicht aus den Augen zu lassen, so schreibe ich zwar schon mal gern einen Verriss, der jedoch in den meisten Fällen mit einer ordentlichen Portion Sarkasmus gewürzt ist. Ich gehe fest davon aus, dass meine Leser mittlerweile wissen, dass man meine Beiträge und Rezensionen generell mit einem Augenzwinkern lesen kann bzw. sollte.
Was macht für dich ein gutes Buch aus?
Eine gute Story, die sich mir glaubwürdig verkaufen kann und Gefühle transportiert, ohne dass sie kitschig wird.
Was ist dir an deinem Blog ganz besonders wichtig?
Dass ich stets authentisch bleibe und mein Blog und das quirlig-bunte Ambiente das auch genauso vermitteln. Dass meine Leser wie ich Spaß am Lesen von Büchern haben und ich sie evtl. auch ermutigen kann, gerne öfter ihre Meinung preiszugeben – zu Büchern, genau wie zu meinen Beiträgen.
Mit welchen Schwierigkeiten hattest du anfangs zu kämpfen und wie bist du damit umgegangen?
Ganz zu Beginn hatte ich natürlich überhaupt keine Reichweite im Netz und somit auch nur eine Handvoll Leser, was auch gut und schön war. Aber machen wir uns nichts vor, mit ein paar Lesern mehr, empfindet man auch ein gewisses Pflichtgefühl, schätzt eine gewisse Anerkennung und hat (s)eine Aufgabe gefunden. Gute Bücher empfehlen, von nicht so guten abraten, sich austauschen und am besten Nichtleser zum Lesen animieren. Und dabei Teil einer stetig wachsenden Buchbloggercommunity sein können, unter denen sich sogar echte Freunde befinden.
Welche andere Literaturseite sollte in dieser Gesprächsreihe auf keinen Fall fehlen?
Influenza Bookosa – Ein Leben mit Lesen, da ich die Idee mit der „LESEN-Infektion“ dahinter superwitzig finde und der Betreiber Michael nicht nur Autor ist, sondern mittlerweile auch regelmäßig Buchtipps schreibt sowie Videos macht und dabei etwas anders vorgeht als die meisten Buchblogger.
Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast für das Interview!
Über die Autorin
Susanne K. (Literaturschock.de)
Susanne Kasper ist Gründerin und Chefredakteurin von Literaturschock und Leserunden.de. Sie liebt es, andere für die Literatur zu begeistern, ist Preisträgerin des Virenschleuderpreises der Kategorie "Persönlichkeit des Jahres" 2016 und bietet unter Social-Reading.media einen Autoren- und Verlagsservice. Über schamlose Mails freut sie sich ebenso wie über vegane Keksspenden. Sie nutzt in ihren Artikeln immer mehr das Femininum, weil sie der Ansicht ist, dass damit auch Männer gemeint sind.
Kontakt: Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! | Facebook: Profil Twitter: @literaturschock, Instagram: @literaturschock Google+ Profil
Diese Seite wird nur durch dich lebendig. Unterstütze unsere Arbeit, indem du den Artikel über Facebook, Twitter und Google+ mit deinen Freunden teilst oder auf deiner Webseite verlinkst.